Rede Markus Dufner - Dachverband der kritischen Aktionärinnen ...
Rede Markus Dufner - Dachverband der kritischen Aktionärinnen ...
Rede Markus Dufner - Dachverband der kritischen Aktionärinnen ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
nochmals fast je<strong>der</strong> Dritte den Arbeitsplatz – 350 Mitarbeiter sollen bis Ende 2015<br />
gehen.<br />
Die BASF hat angekündigt, <strong>der</strong> Abbau solle so sozialverträglich wie möglich<br />
geschehen. Ich zitiere Andreas Dür, Geschäftsführer <strong>der</strong> BASF Schweiz:<br />
"Wir sind bestrebt, für Betroffene Beschäftigungsmöglichkeiten in an<strong>der</strong>en BASF-<br />
Gesellschaften zu finden.“<br />
Dazu möchte ich dem BASF-Vorstand folgende Fragen stellen:<br />
Gibt es einen mit dem Betriebsrat abgestimmten Sozialplan? Wenn ja: Wie sieht <strong>der</strong><br />
aus?<br />
Wie viele entlassene Mitarbeiter werden von an<strong>der</strong>en Unternehmen <strong>der</strong> BASF-<br />
Gruppe übernommen? Das hat die BASF ja versprochen!<br />
Welche Pläne bestehen für diejenigen Menschen, denen die BASF keine Alternative<br />
mehr bieten kann?<br />
Wird auch die Anzahl an Lehrstellen verringert? Dies geschah ja schon nach <strong>der</strong><br />
Übernahme <strong>der</strong> Ciba im Jahr 2008.<br />
Schil<strong>der</strong>n Sie uns bitte Ihre Verkleinerungspläne für das Forschungszentrum Basel.<br />
Wie viele Mitarbeiter müssen dort gehen? Wie viele werden übrig bleiben? (270)<br />
Was verstehen sie unter "zukunftsorientierten Wachstumsfel<strong>der</strong>n", auf die sich diese<br />
Mitarbeiter im Forschungszentrum konzentrieren sollen?<br />
Die BASF wird in Basel nicht nur Stellen abbauen, son<strong>der</strong>n auch ihr gesamtes<br />
Gelände verkaufen – eine Fläche von 120.000 Quadratmetern. Wie diese in Zukunft<br />
genutzt wird, hängt davon ab, wer das Areal kauft. Ein Problem dürfte <strong>der</strong> Boden<br />
sein: Hier wurde mit Chemie hantiert. Das geht nicht spurlos an <strong>der</strong> Umwelt vorbei.<br />
Bitte Herr Bock, sagen Sie uns, was früher auf dem Areal gemacht wurde.<br />
Dominik Keller vom Amt für Umwelt und Energie und wir würden das gerne wissen.<br />
Besteht nördlich <strong>der</strong> Mauerstraße Überwachungsbedarf? (Laut Kataster ist das so.)<br />
Ein großer Teil des Gebiets ist noch nicht fertig untersucht. Wird sich die BASF an<br />
den Kosten beteiligen? Wenn ja: in welchem Umfang?<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, rein monetär gesehen können wir mit <strong>der</strong><br />
BASF-Aktie zufrieden sein. Die diesjährige Dividende von 2,60 Euro ist nicht<br />
schlecht, bei einem Kurs von 68 Euro ergibt das eine Dividendenrendite von 3,65<br />
Prozent. Für ein Industrieunternehmen ist das relativ hoch.<br />
Ich schlage deshalb vor, dass wir Aktionärinnen und Aktionäre auf ein klein bisschen<br />
unserer Dividende verzichten – sagen wir 10 Cent. Geben Sie sich einen Ruck.<br />
Durch Ihren kleinen Dividendenverzicht könnte hätte die BASF auf einen Schlag<br />
einen Betrag von 92 Millionen Euro zur Verfügung. Damit könnte die BASF die jetzt<br />
350 zur Disposition stehenden Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Region Basel drei Jahre lang<br />
sichern und neue Perspektiven für die Spezialchemiesparte entwickeln.<br />
<strong>Dachverband</strong> <strong>der</strong> Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V. – Vorstand: Barbara Happe, Dorothea Kerschgens, Bernd<br />
Moritz, Paul Russmann – Geschäftsführung: <strong>Markus</strong> <strong>Dufner</strong> – Anschrift: Postfach 30 03 07, 50773 Köln,<br />
Tel. 0221 / 599 56 47 Fax: 0221–599 10 24, dachverband@kritischeaktionaere.de, www.kritischeaktionaere.de