Ausgabe lesen - Kronsberg Nachrichten
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KN_Layout 22 13_KN_Layout 25.11.13 14:21 Seite 5<br />
29. November 2013<br />
LOKAL<br />
<strong>Kronsberg</strong> <strong>Nachrichten</strong> 5<br />
Rechtliche<br />
Anzeige<br />
Betreuung (Teil 2)<br />
Der rechtliche Betreuer ist<br />
der Vertreter des Betroffenen<br />
in Rechtsangelegenheiten.<br />
Nach dem Willen des Gesetzgebers<br />
soll vorrangig eine<br />
private (ehrenamtliche) Betreuung<br />
eingerichtet werden.<br />
Ist diese nicht möglich,<br />
kommt die Bestellung von Berufs-,<br />
Vereins- oder Behördenbetreuern<br />
in Betracht (§<br />
1897 BGB). Schlägt ein Volljähriger<br />
z. B. im Rahmen einer<br />
notariellen General- und<br />
Vorsorgevollmacht durch eine<br />
Betreuungsverfügung jemanden<br />
als Betreuer vor, so ist<br />
dem Vorschlag zu entsprechen,<br />
wenn dies dem Wohl des<br />
Betroffenen nicht zuwiderläuft.<br />
Wird niemand vorgeschlagen,<br />
so ist bei der Auswahl<br />
des Betreuers auf die<br />
verwandtschaftlichen und<br />
sonstigen persönlichen Bindungen<br />
des Betroffenen, insbesondere<br />
auf die Bindungen<br />
zu Eltern, zu Kindern, zum<br />
Ehegatten und zum Lebenspartner,<br />
sowie auf die Gefahr<br />
von Interessenkonflikten<br />
Rück sicht zu nehmen.<br />
Das Betreuungsgericht bestimmt<br />
den Aufgabenkreis des<br />
Betreuers gleichzeitig mit dessen<br />
Bestellung. Die Bestellung<br />
muss die Aufgabenkreise so<br />
konkret wie möglich bezeichnen.<br />
Dies können einzelne<br />
Angelegenheiten (z. B. Behördengänge,<br />
unterbringungsähnliche<br />
Maßnahmen) oder<br />
auch größere Bereiche (z. B.<br />
die Vermögenssorge oder die<br />
Gesundheitsfürsorge) sein.<br />
Der Aufgabenkreis der Vermögenssorge<br />
betrifft die Regelung<br />
sämtlicher Vermögensangelegenheiten<br />
und beinhaltet<br />
u. a. die Kontoführung, die<br />
Verwaltung von Bankguthaben,<br />
die Begleichung von<br />
Rechnungen und die Auszahlung<br />
von Taschengeld. Die<br />
Sorge für die Gesundheit umfasst<br />
z. B. die Befreiung von<br />
der ärztlichen Schweigepflicht,<br />
die Einsichtnahme in<br />
Krankenunterlagen, die Entscheidung<br />
über Einzelheiten<br />
bei einer ambulanten oder<br />
(teil-)stationären Pflege und<br />
die Einwilligung zu Heilbehandlungen.<br />
Bei dem Aufgabenkreis<br />
der Rechts-, Antragsund<br />
Behördenangelegenheiten<br />
hat der Betreuer die Berechtigung<br />
zur Vertretung bei<br />
Behörden, Versicherungen,<br />
Renten- und Sozialleistungsträgern<br />
sowie anderen öffentlichen<br />
Institutionen.<br />
Im Rahmen des Aufgabenkreises<br />
vertritt der Betreuer<br />
den Betroffenen gerichtlich<br />
und außergerichtlich. Die Betreuung<br />
umfasst alle Tätigkeiten,<br />
die erforderlich sind, um<br />
die Angelegenheiten des Betreuten<br />
rechtlich zu besorgen.<br />
Dabei soll auf die Wünsche<br />
und Bedürfnisse der betreuten<br />
Person die größtmögliche<br />
Rücksicht genommen werden.<br />
Hilfen im Alltag, wie z. B. die<br />
persönliche Pflege, die Haushaltsführung,<br />
das Säubern der<br />
Wohnung, die Räumung und<br />
Renovierung einer Wohnung<br />
sowie Fahrten zu ärztlichen<br />
Untersuchungen etc. soll ein<br />
§<br />
BAUMGARTE JÄHNE & KOLLEGEN<br />
RECHTSANWÄLTE · NOTAR · FACHANWÄLTE<br />
Lange-Hop-Straße 158<br />
30539 Hannover-Bemerode<br />
Tel. (05 11) 95 47 50<br />
Fax (05 11) 95 47 599<br />
www.baumgarte-recht.de<br />
e-mail: info@baumgarte-recht.de<br />
Wir führen ihn für<br />
2013 durch<br />
gerichtlich bestellter Betreuer<br />
lediglich organisieren, nicht<br />
aber tatsächlich persönlich<br />
durchführen.<br />
Im Gegensatz zum alten,<br />
mit der Einführung des Betreuungsrechts<br />
abgeschafften<br />
Vormundschaftsrecht, hat die<br />
Einrichtung einer Betreuung<br />
keinen Einfluss auf die Geschäftsfähigkeit<br />
des Betroffenen.<br />
Der Betreute ist nicht<br />
automatisch geschäftsunfähig.<br />
Eine Betreuung kann sowohl<br />
für den geschäftsfähigen<br />
als auch für den geschäftsunfähigen<br />
Volljährigen eingerichtet<br />
werden. Ein geschäftsfähiger<br />
Betreuter hat also die<br />
gleichen Rechte und Pflichten<br />
wie eine volljährige, nicht unter<br />
Betreuung stehende Person<br />
und kann somit völlig eigenständig<br />
handeln, Anträge bei<br />
Behörden stellen und rechtswirksam<br />
Geschäfte abschließen.<br />
Der Betreuer handelt ausschließlich<br />
innerhalb seines<br />
Aufgabenkreises lediglich als<br />
Vertreter des Betreuten.<br />
Von dem Grundsatz, dass<br />
das Betreuungsrecht keinen<br />
Einfluss auf die rechtliche<br />
Handlungsfähigkeit des Betroffenen<br />
hat, ist eine wichtige<br />
Ausnahme zu beachten.<br />
Hat das Betreuungsgericht für<br />
einzelne Aufgabenkreise einen<br />
sogenannten Einwilligungsvorbehalt<br />
angeordnet,<br />
tritt hierdurch eine Beschränkung<br />
der Teilnahme am<br />
Rechtsverkehr ein. Der Betreute<br />
benötigt dann (abgesehen<br />
von bestimmten Ausnahmen,<br />
wie etwa bei geringfügigen<br />
Geschäften des alltäglichen<br />
Lebens) die Einwilligung des<br />
Betreuers. Das Gericht ordnet<br />
einen Einwilligungsvorbehalt<br />
an, wenn die erhebliche Gefahr<br />
besteht, dass der Betroffene<br />
sich selbst oder sein Vermögen<br />
schädigt. Diese Maßnahme<br />
dient damit in erster<br />
Linie dem Schutz des Betroffenen<br />
vor uneinsichtiger<br />
Selbstschädigung.<br />
Die Betreuerbestellung<br />
und die Anordnung eines Einwilligungsvorbehalts<br />
dürfen<br />
nicht länger als notwendig<br />
dauern. Die Betreuung ist aufzuheben,<br />
wenn ihre Voraussetzungen<br />
wegfallen (§ 1908 d<br />
Abs. 1 BGB). Die beteiligten<br />
Personen haben daher jederzeit<br />
die Möglichkeit, dem Betreuungsgericht<br />
den Wegfall<br />
der die Betreuungsbedürftigkeit<br />
begründenden Voraussetzungen<br />
mitzuteilen und so auf<br />
eine Aufhebung der Betreuung<br />
hinzuwirken. Zudem wird in<br />
den Betreuungsbeschluss das<br />
Peter Baumgarte<br />
RECHTSANWALT UND NOTAR<br />
Frank Jähne<br />
RECHTSANWALT<br />
FACHANWALT FÜR FAMILIENRECHT<br />
Dagmar Borne<br />
RECHTSANWÄLTIN<br />
Carsten Morbitzer<br />
RECHTSANWALT<br />
FACHANWALT FÜR VERKEHRSRECHT<br />
Gordon Kmiec<br />
RECHTSANWALT<br />
Mathias Klemme<br />
RECHTSANWALT<br />
Sanitär · Heizung · Elektro<br />
Beratung · Planung · Ausführung<br />
Döhrbruch 66 • 30559 Hannover<br />
Telefon (05 11) 52 30 11<br />
Telefax (05 11) 52 30 13<br />
Datum des Tages aufgenommen,<br />
an dem das Gericht die<br />
getroffene Maßnahme überprüft<br />
haben muss. Spätestens<br />
nach sieben Jahren ist über die<br />
Aufhebung oder Verlängerung<br />
zu entscheiden. Sofern die Betreuung,<br />
etwa bei Genesung<br />
der betreuten Person, nicht zuvor<br />
aufgehoben werden kann,<br />
endet die Betreuung spätestens<br />
mit dem Tod des Betreuten.<br />
Die Beerdigung und die weitere<br />
Regelung des Nachlasses<br />
fallen nicht in den Aufgabenkreis<br />
des Betreuers.<br />
Dagmar Borne<br />
Rechtsanwältin<br />
TANZKUNST ULRIKE WALLIS<br />
Termine TanzKunst Ulrike<br />
Wallis<br />
Freitag, 29. November 2013,<br />
18.00 Uhr<br />
Kunst in Andacht z. 1. Advent<br />
Siehe, dein König kommt...<br />
u.a. mit TanzKunst und KonfirmandInnen,<br />
Ltg. Ulrike<br />
Wallis, Spende erbeten!<br />
Freitag, 6. Dezember 2013,<br />
19.00 Uhr<br />
Kunst in Andacht z. 2. Advent<br />
Erhebt eure Häupter...<br />
u.a. mit TanzKunst, Ltg. Ulrike<br />
Wallis, Spende erbeten!<br />
Freitag, 13. Dezember 2013,<br />
19.00 Uhr<br />
Kunst in Andacht z. 3. Advent<br />
Der Herr kommt gewaltig...<br />
u.a. mit TanzKunst, Ltg. Ulrike<br />
Wallis, Spende erbeten!<br />
Foto: Klaus Fleige<br />
Freitag, 20. Dezember 2013,<br />
19.00 Uhr<br />
Kunst in Andacht z. 4. Advent<br />
Der Herr ist nahe!<br />
u.a. mit Kindern u. Jugendlichen<br />
und TanzKunst, Ltg.<br />
Ulrike Wallis, Spende erbeten!<br />
Veranstaltungsort: An der<br />
Gnadenkirche zum Heiligen<br />
Kreuz in Hannover-Mittelfeld,<br />
Lehrter Platz 5