Offenlegungsbericht per 31.12.2011 - Kreissparkasse München ...
Offenlegungsbericht per 31.12.2011 - Kreissparkasse München ...
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Lagebericht<br />
nach § 289 des Handelsgesetzbuchs<br />
Stichtag: <strong>31.12.2011</strong>
<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Am 1. Mai 2011 fusionierte die <strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg als übernehmendes Institut<br />
mit der <strong>Kreissparkasse</strong> Ebersberg (übertragendes Institut) auf der Grundlage von<br />
Art. 16 SpkG mit Wirkung zum 1. Januar 2011. Das fusionierte Institut trägt den Namen<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg. Um die Vergleichbarkeit der Zahlen des Berichtsjahres<br />
mit denen des Vorjahres zu ermöglichen, wurden die Vorjahreswerte der ehemals<br />
selbständigen Sparkassen in der Bilanz, in der Gewinn- und Verlustrechnung, im Anhang<br />
sowie im Lagebericht zusammengefasst.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in der Landeshauptstadt<br />
München. Träger ist der Sparkassenzweckverband München Starnberg Ebersberg<br />
Gauting. Sie betreibt grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit sie das bayerische<br />
Sparkassengesetz, die Sparkassenordnung oder die Satzung der Sparkasse vorsehen.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> ist Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes Bayern.<br />
Dieser sichert im Rahmen einer Institutssicherung die Ansprüche der Kunden in voller<br />
Höhe ab.<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Der konjunkturelle Aufwärtstrend von 2010 konnte zunächst vielerorts fortgesetzt werden.<br />
Die Erholung der Weltwirtschaft lief Anfang 2011 noch weitgehend reibungslos. Das wirtschaftliche<br />
Expansionstempo verlangsamte sich jedoch in der zweiten Jahreshälfte spürbar.<br />
Dies ist vor allem auf die Eskalation der Staatsschuldenkrise einiger europäischer Länder<br />
zurückzuführen. Trotz der Konsolidierungsanstrengungen war und ist die Lage in Griechenland<br />
nach wie vor kritisch.<br />
Die USA erreichten durch umfangreiche wirtschaftspolitische Maßnahmen ein reales Wachstum<br />
des Bruttoinlandsprodukts von 1,7 Prozent. Die Geldpolitik ist expansiv ausgerichtet.<br />
Eine Arbeitslosenquote von 9,0 Prozent im Jahresdurchschnitt und der finanzpolitische<br />
Konsolidierungsbedarf werden auch künftig im Mittelpunkt stehen.<br />
In Deutschland konnte 2011 das staatliche Finanzierungsdefizit auf 1,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />
zurückgeführt werden. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes<br />
liegt die Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes für 2011 bei 3,0 Prozent.<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Dieser Wert liegt deutlich über dem langjährigen Durchschnitt.<br />
Der private Konsum in Deutschland stieg nach jahrelanger Stagnation real um 1,5 Prozent.<br />
Die Sparquote sank von 11,3 Prozent im Vorjahr auf 10,9 Prozent. Die Preissteigerungsrate<br />
in Deutschland erhöhte sich im Jahr 2011 auf 2,5 Prozent, im Vergleich zu 1,2 Prozent im<br />
Jahr 2010.<br />
Der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt konnte auch 2011 weiter fortgesetzt werden und<br />
übertraf das gute Jahr 2010 nochmals. Die Arbeitslosenquote sank von 7,7 Prozent in 2010<br />
auf 7,1 Prozent in 2011.<br />
Als Reaktion auf die Unsicherheiten am Aktien- und am Interbankenmarkt hat die Europäische<br />
Zentralbank ihre expansive Geldpolitik zum Jahresende 2011 deutlich ausgeweitet.<br />
Regionale Wirtschaftsentwicklung<br />
Im deutschen Städtevergleich der Wirtschaftswoche und der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft<br />
(INSM) belegte München 2011 zum achten Mal den ersten Rang. Die Studie bescheinigt,<br />
dass der Arbeitsmarkt leistungsfähiger, die strukturellen Daten günstiger und die<br />
Einkommenssteuerkraft höher als im bundesweiten Vergleich sind.<br />
Das wirtschaftlich hohe Potenzial der Region München spiegeln auch die Arbeitslosenquoten<br />
wider. Die Landkreise München, Starnberg und Ebersberg liegen mit einer Quote von<br />
2,5 Prozent (Landkreise München und Starnberg) bzw. 2,3 Prozent (Landkreis Ebersberg) im<br />
Dezember 2011 deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt von 3,4 Prozent.<br />
Branchen- und Konkurrenzsituation<br />
Die Kreditbranche wird zunehmend reguliert. Neben der Bankenabgabe sind hier insbesondere<br />
die neuen Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften nach Basel III von großer Bedeutung.<br />
Der Finanzmarkt im Geschäftsgebiet der <strong>Kreissparkasse</strong> ist von hoher Konkurrenz geprägt.<br />
Die Verwerfungen der Finanzmarktkrise sowie die spekulativen Geschäfte einiger Banken<br />
haben der Marke „Sparkasse“ einen Vertrauensbonus eingebracht. Dieses Vertrauen, die<br />
solide Geschäftspolitik sowie das durch die Fusion erweiterte Geschäftsgebiet haben im<br />
Geschäftsjahr erneut zu einem Ausbau der Geschäftsaktivitäten der <strong>Kreissparkasse</strong> beigetragen.<br />
Gemessen am Kundengeschäftsvolumen ist die <strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Ebersberg die zweitgrößte Sparkasse in Bayern. Sie zählt damit zu den größten deutschen<br />
Sparkassen.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> ist ein fairer Partner für Privatkunden, Unternehmen, Selbständige sowie<br />
Existenzgründer und steht für Seriosität und Sicherheit. Durch den flächendeckenden Einsatz<br />
des Sparkassen-Finanzkonzeptes bieten wir unseren Kunden eine bedarfsorientierte,<br />
ganzheitliche und qualitative Beratung, welche auf den Bedarf unserer Kunden ausgerichtet<br />
ist.<br />
Aufgrund unserer intensiven Markt- und Branchenkenntnisse sind uns die regionalen und<br />
lokalen Märkte und Gegebenheiten bestens vertraut. Dies reduziert Risiken und sorgt, wie<br />
sich in der Finanzmarktkrise gezeigt hat, für Stabilität und Verlässlichkeit.<br />
WIRTSCHAFTSBERICHT<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2011 verlief in einem intensiven Wettbewerbsumfeld sehr<br />
zufriedenstellend und lässt sich folgendermaßen zusammenfassen.<br />
<strong>31.12.2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
31.12.2010<br />
Veränderung 2011<br />
Mio. EUR Mio. EUR Prozent<br />
Geschäftsvolumen 10.075,8 9.346,0 + 729,8 + 7,8%<br />
Bilanzsumme 9.837,9 9.091,6 + 746,3 + 8,2%<br />
Kundenkredite 6.030,2 5.826,6 + 203,6 + 3,5%<br />
Kundeneinlagen 7.965,0 7.551,2 + 413,8 + 5,5%<br />
Die Bilanzsumme sowie das Geschäftsvolumen konnten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert<br />
werden. Dies ist unter anderem auf die sehr gute Entwicklung im Kundeneinlagengeschäft<br />
zurückzuführen.<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Kundenkredite<br />
<strong>31.12.2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
31.12.2010<br />
Veränderung 2011<br />
Mio. EUR Mio. EUR Prozent<br />
Forderungen an Kunden 5.784,7 5.564,5 + 220,2 + 4,0%<br />
Treuhandkredite 7,6 7,7 - 0,1 - 1,3%<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen (Avalkredite)<br />
237,9 254,4 - 16,5 - 6,5%<br />
Gesamt 6.030,2 5.826,6 + 203,6 + 3,5%<br />
Nach einem überdurchschnittlichen Vorjahr ging das Kreditwachstum der bayerischen<br />
Sparkassen allgemein zurück. Die <strong>Kreissparkasse</strong> konnte eine, geringfügig über dem Landesdurchschnitt<br />
von 2,9 Prozent liegende, Steigerung generieren. Dies ist vor allem auf die<br />
nach wie vor niedrigen Zinsen und die daraus resultierende Nachfrage nach langfristigen<br />
Zinsbindungen, sowie auf die gute wirtschaftliche Situation in der Metropolregion München<br />
zurückzuführen.<br />
Die Eigenanlagen erhöhten sich <strong>per</strong> <strong>31.12.2011</strong> um 548,0 Mio. EUR oder 18,3 Prozent auf<br />
3.540,3 Mio. EUR. Dabei sind die Forderungen an Kreditinstitute um 502,8 Mio. EUR gestiegen.<br />
Der Bestand an Wertpapieren erhöhte sich um 45,2 Mio. EUR. Hierbei wurden günstige<br />
Refinanzierungsbedingungen am Geldmarkt zur Generierung von Zusatzerträgen genutzt.<br />
Der unter den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesene<br />
Anteilsbesitz der Sparkasse nahm gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Mio. EUR zu und liegt<br />
nun bei 101,0 Mio. EUR. Die Veränderung ist im Wesentlichen auf die Beteiligung an der<br />
Deka Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG zurückzuführen.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um 273,8 Mio. EUR oder<br />
31,1 Prozent auf 1.153,2 Mio. EUR.<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Kundeneinlagen<br />
<strong>31.12.2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
31.12.2010<br />
Veränderung 2011<br />
Mio. EUR Mio. EUR Prozent<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 7.769,9 7.318,3 + 451,6 + 6,2%<br />
davon: Spareinlagen 2.029,5 2.058,2 - 28,7 - 1,4%<br />
Sichteinlagen 4.630,5 4.377,3 + 253,2 + 5,8%<br />
Befristete Einlagen 491,1 220,9 + 270,2 + 122,3%<br />
Sparkassenbriefe 618,8 661,9 - 43,1 - 6,5%<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 100,6 131,5 - 30,9 - 23,5%<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 88,4 95,3 - 6,9 - 7,2%<br />
Genussrechtskapital 6,1 6,1 0,0 0,0%<br />
Gesamt 7.965,0 7.551,2 + 413,8 + 5,5%<br />
Die Steigerung im Einlagengeschäft ist auf die Zunahme bei den befristeten Einlagen und<br />
Sichteinlagen zurückzuführen.<br />
Dienstleistungsgeschäft<br />
<strong>31.12.2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
31.12.2010<br />
Veränderung 2011<br />
Mio. EUR Mio. EUR Prozent<br />
Wertpapierumsatz 585,4 597,0 - 11,6 - 1,9%<br />
Beitragssumme Lebens- und<br />
Rentenversicherungen<br />
63,8 52,4 + 11,4 + 21,8%<br />
Vermitteltes Bausparvolumen 268,6 243,8 + 24,8 + 10,2%<br />
Volumen internationales Geschäft 1.923,7 1.571,3 + 352,4 + 22,4%<br />
Leasing 20,1 10,4 + 9,7 + 93,3%<br />
Wert vermittelter Immobilien 107,6 76,5 + 31,1 + 40,7%<br />
Die Unsicherheiten durch die Ausweitung der Staatsschuldenkrise beeinflussten das Anlageverhalten<br />
der Kunden nachhaltig.<br />
Der Wertpapierumsatz ging aufgrund der Volatilitäten am Aktienmarkt weiter zurück. Es entfielen<br />
21,3 Prozent des Umsatzes auf Schuldverschreibungen, 42,7 Prozent auf Aktien und<br />
Optionsscheine sowie 36,0 Prozent auf Investmentfonds.<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Im Jahr 2011 gelang es, auf Grund der nach wie vor großen Nachfrage nach Immobilien, insgesamt<br />
336 Objekte zu vermitteln. Im Bauspargeschäft konnten wir 6.440 neue Bausparverträge<br />
abschließen, dies ist auch auf das nach wie vor gesteigerte Bedürfnis nach sicheren und<br />
stabilen Anlagemöglichkeiten zurückzuführen.<br />
Weiterhin positiv entwickelte sich das Versicherungsgeschäft. Hier konnte der Jahresbeitrag<br />
im Sachversicherungsbereich gegenüber dem Vorjahr um 14,5 Prozent gesteigert werden.<br />
Ebenso erfreulich verlief der Absatz von Lebens- und Rentenversicherungen.<br />
Vermögenslage<br />
Die Vermögenslage der Sparkasse ist geordnet. In der nachfolgenden Darstellung ist die<br />
Entwicklung im Jahr 2011 dargestellt.<br />
Aktiva<br />
<strong>31.12.2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
31.12.2010<br />
Veränderung 2011<br />
Mio. EUR Mio. EUR Prozent<br />
Barreserve 190,7 190,2 + 0,5 + 0,3%<br />
Forderungen an Kreditinstitute 1.415,3 912,5 + 502,8 + 55,1%<br />
Kundenkredite (Buchkredite) 5.792,3 5.572,2 + 220,1 + 4,0%<br />
Wertpapiere 2.125,0 2.079,8 + 45,2 + 2,2%<br />
davon Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
1.893,7 1.910,6 - 16,9 -0,9%<br />
231,3 169,2 + 62,1 + 36,7%<br />
Anteilsbesitz 101,0 89,9 + 11,1 + 12,3%<br />
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen<br />
122,9 117,6 + 5,3 + 4,5%<br />
Sonstiges 90,7 129,4 - 38,7 - 29,9%<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Passiva<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
<strong>31.12.2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
31.12.2010<br />
Veränderung 2011<br />
Mio. EUR Mio. EUR Prozent<br />
1.153,2 879,4 + 273,8 +31,1%<br />
Kundeneinlagen gesamt 7.965,0 7.551,2 + 413,8 + 5,5%<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken 121,0 89,0 + 32,0 + 36,0%<br />
Eigenkapital 484,4 458,1 + 26,3 + 5,7%<br />
Sonstiges 114,3 113,9 + 0,4 + 0,4%<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen (Avalkredite)<br />
237,9 254,4 - 16,5 - 6,5%<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 444,9 436,6 + 8,3 + 1,9%<br />
Die Aktivseite wird vom Kundenkreditgeschäft bestimmt. Auf der Passivseite stellt die<br />
Summe des Einlagengeschäfts mit Kunden die dominierende Position dar. Die Steigerung<br />
der Forderungen an Kreditinstitute ist auf Transaktionen zur Generierung von Zusatzerträgen<br />
zurückzuführen.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> besitzt nur unwesentliche Bestände von Anleihen und Spezialfonds der<br />
Staaten Spanien, Italien und Irland, die zum Marktwert bewertet wurden.<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und<br />
ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />
wurden entsprechende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten.<br />
Die nach der Liquiditätsverordnung für die bankaufsichtsrechtliche Beurteilung der Finanzlage<br />
maßgebliche Liquiditätskennzahl lag zum Bilanzstichtag bei 2,07 und damit deutlich<br />
über der Mindestanforderung von 1,0. Auch die für die Laufzeitbänder bis zu 12 Monaten<br />
zusätzlich zu berechnenden Beobachtungskennzahlen lassen keine Liquiditätsengpässe<br />
erkennen.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> hat die derzeit günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten sowohl am Interbankenmarkt<br />
als auch bei der EZB genutzt und entsprechende Offenmarktgeschäfte getätigt.<br />
Diese aufgenommenen Refinanzierungsmittel wurden ertragssteigernd wieder angelegt.<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Ertragslage<br />
Zinsüberschuss und laufende Erträge<br />
GuV 1-4<br />
<strong>31.12.2011</strong><br />
Mio. EUR<br />
31.12.2010<br />
Veränderung 2011<br />
Mio. EUR Mio. EUR Prozent<br />
200,5 198,1 + 2,4 + 1,2%<br />
Provisionsüberschuss 42,0 42,2 - 0,2 - 0,5%<br />
Sonstige Erträge 14,6 13,8 + 0,8 + 5,8%<br />
Summe der Ertragsposten 257,1 254,1 + 3,0 + 1,2%<br />
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 136,6 135,7 + 0,9 + 0,7%<br />
davon Personalaufwand 91,8 89,8 + 2,0 + 2,2%<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen 44,8 45,9 - 1,1 - 2,4%<br />
Sonstige Aufwendungen 20,0 18,4 + 1,6 + 8,7%<br />
Summe der Aufwendungen 156,6 154,1 + 2,5 + 1,6%<br />
Bewertung/Risikovorsorge 49,3 47,9 + 1,4 + 2,9%<br />
Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
51,2 52,1 - 0,9 - 1,8%<br />
Außerordentliches Ergebnis 0,4 - 2,1 + 2,5 + 119,0%<br />
Steuern gesamt 25,3 25,6 - 0,3 - 1,2%<br />
Jahresergebnis 26,3 24,4 + 1,9 + 7,5%<br />
Cost Income Ratio (CIR) 59,8 60,5 - 0,7 - 1,2%<br />
Insgesamt hat sich die Summe der Erträge in Höhe von 257,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr<br />
etwas verbessert. Die Summe der Aufwendungen von insgesamt 156,7 Mio. EUR hat<br />
sich ebenfalls nur geringfügig um 1,6 Prozent erhöht. Die Cost Income Ratio auf Basis des<br />
Sparkassen-Betriebsvergleichs verbesserte sich.<br />
Moderat entwickelte sich das Ergebnis aus Bewertung und Risikovorsorge. Die Beteiligungen<br />
im Sparkassen-Verbund belasteten das Ergebnis mit rund 8,1 Mio. EUR. Im Wesentlichen<br />
ist dies auf die Wertberichtigungen der mittelbaren Beteiligung an der BayernLB und<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
der Beteiligung an der Landesbank Berlin (Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH &<br />
Co. KG) zurückzuführen.<br />
Die Sparkasse dotierte aufgrund des guten Ergebnisses aus der normalen Geschäftstätigkeit<br />
den Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340 g HGB durch eine Zuführung in Höhe<br />
von 32,0 Mio. EUR.<br />
Das außerordentliche Ergebnis ist einerseits auf Erträge aus der Zuschreibung auf sonstige<br />
Sachanlagen und andererseits auf die entstandenen Fusionskosten zurückzuführen.<br />
Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 26,3 Mio. EUR.<br />
Nicht finanzielle Leistungsindikatoren<br />
Vertrieb<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg verfolgt die Unternehmensstrategie der<br />
regionalen Präsenz. Wir sind mit 102 Geschäftsstellen (davon 27 SB-Servicestellen),<br />
23 Vermögenskundencentern, sechs Firmenkundencentern und je sieben Immobilien- und<br />
Beratungscentern in unserem Geschäftsgebiet vertreten.<br />
Das Multi-Kanal-Angebot wurde im Jahr 2011 mit der Möglichkeit des Online-<br />
Produktabschlusses für zunächst zwei Kreditkartenmodelle sowie Sparkassenbriefe weiter<br />
ausgebaut. Des Weiteren liegt unser Fokus auf der kontinuierlichen Verbesserung der Sicherheitssysteme.<br />
Beim Online- und Telefonbanking verzeichnen wir seit Jahren wachsende<br />
Nutzerzahlen.<br />
Investitionen<br />
Ein Schwerpunkt des Geschäftsjahres 2011 war die Fertigstellung des Wohn- und Geschäftshauses<br />
in Deisenhofen. Die Geschäftsstelle in Berg konnte ebenfalls in diesem Jahr<br />
in neue Räume umziehen.<br />
Personal<br />
Die Zahl der Mitarbeiter blieb im Jahr 2011 konstant bei 1.816 Mitarbeitern (Vorjahr 1.815).<br />
Darunter waren 388 Teilzeitbeschäftigte (Vorjahr 380) und 128 Auszubildende (Vorjahr<br />
102).<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Das Engagement in der Berufsausbildung ist unverändert hoch. 30 Auszubildende wurden<br />
im Jahr 2011 in das Angestelltenverhältnis übernommen. Die <strong>Kreissparkasse</strong> erhielt das<br />
Zertifikat für Nachwuchsförderung 2010/2011 durch die Bundesagentur für Arbeit.<br />
Unsere Personalstrategie zielt darauf ab, leistungsfähige Mitarbeiter zu gewinnen, zu fördern<br />
und langfristig zu binden. Diese zukunftsweisende Personalarbeit wurde zum dritten<br />
Mal in Folge durch das Institut für Managementkompetenz der Universität des Saarlandes<br />
mit dem BestPersAward in der Sparte „Strategie und Vision“ ausgezeichnet.<br />
Soziales<br />
Das Volumen der Spenden- und Sponsoringmaßnahmen betrug im abgelaufenen Jahr<br />
1,3 Mio. EUR. Es wurden vor allem soziale, sportliche und kulturelle Aktivitäten im Geschäftsgebiet<br />
der <strong>Kreissparkasse</strong> gefördert.<br />
Durch die Neugründung der Stiftung der <strong>Kreissparkasse</strong> Ebersberg im Juli 2011 mit einem<br />
Kapital von 1,0 Mio. EUR und die Aufstockung der drei bereits bestehenden Stiftungen über<br />
2,0 Mio. EUR verfügen wir insgesamt über vier Stiftungen mit einem Gesamtgrundstockvermögen<br />
von 8,4 Mio. EUR.<br />
Wesentliche Ereignisse im Geschäftsjahr<br />
Die beiden Vorgängersparkassen, die <strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg und die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> Ebersberg, haben sich am 1. Mai 2011 zur <strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg<br />
Ebersberg zusammengeschlossen. Damit verbunden ist die erfolgreiche Zusammenführung<br />
der Organisation, der Mitarbeiter, der Prozesse und des Geschäftsgebietes.<br />
Die EU-Kommission erwartet im Beihilfeverfahren zur BayernLB von den bayerischen Sparkassen<br />
neben der Verwässerung ihrer (mittelbaren) Beteiligung an der BayernLB die Übernahme<br />
weiterer Lasten. Außerdem hat die EU-Kommission am 13. Dezember 2011 ein Auskunftsersuchen<br />
wegen möglicher Beihilfen zugunsten der bayerischen Sparkassen durch<br />
Rettungsmaßnahmen zugunsten der BayernLB an die Bundesrepublik Deutschland gerichtet.<br />
Nach Abwägung aller Umstände geht die Sparkasse davon aus, dass die Übernahme von<br />
weiteren Lasten keine Risikovorsorge im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 erfordert<br />
und ein Beihilfeverfahren gegen die Sparkasse abgewendet werden kann.<br />
Die Sparkassen bieten im Einvernehmen mit dem Freistaat Bayern u. a. an, die im Besitz der<br />
Sparkassen befindlichen stillen Einlagen in Grundkapital der BayernLB Holding AG zu wan-<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
deln und die LBS Bayern zu einem noch zu bestimmenden Verkehrswert zu erwerben. Es ist<br />
davon auszugehen, dass diese Kapitalmaßnahmen ein Gesamtvolumen von 1.650 bis<br />
1.800 Mio. EUR erreichen werden.<br />
Zusammenfassung der Lage<br />
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist als gut zu bezeichnen. Die aus der Ertragskraft<br />
erfolgte Dotierung der Rücklagen und des Fonds für allgemeine Bankrisiken ermöglicht eine<br />
künftige Geschäftsausweitung und verstärkt die hohe Sicherheit unserer Kundeneinlagen.<br />
NACHTRAGSBERICHT<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Jahresultimo 2011 haben sich nicht ergeben.<br />
RISIKOBERICHT<br />
Risikomanagement<br />
Im Rahmen unseres öffentlichen Auftrags sowie unter Berücksichtigung der strategischen<br />
Ziele richten wir unsere Geschäftsaktivitäten an Rendite- und Eigenkapitalzielen aus. Wir<br />
gehen hierzu bei angemessenem Risiko-Chancen-Profil in den einzelnen Risikofeldern bewusst<br />
Risiken ein. Diese geschäftspolitische Ausrichtung entspricht unserer Risikopräferenz<br />
als risikoneutrales bis bedingt risikofreudiges Institut. Risiken werden effektiv identifiziert,<br />
gemessen, aggregiert und gesteuert sowie im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts<br />
angemessen mit Kapital unterlegt. Die aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen<br />
werden eingehalten.<br />
In unserer Risikostrategie stufen wir Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken<br />
und o<strong>per</strong>ationelle Risiken als wesentlich ein.<br />
Zur Steuerung und Überwachung von Risiken haben wir ein Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem<br />
eingerichtet, das auf der Risikostrategie beruht. Die Ausgestaltung richtet<br />
sich nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt unserer Geschäftstätigkeit. Das<br />
Risikocontrolling beinhaltet die Identifizierung, Quantifizierung, Limitierung und Überwachung<br />
sowie das Reporting der Risiken. Die Zuständigkeit hierfür obliegt dem vom Markt<br />
unabhängigen Bereich Gesamtbanksteuerung.<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Im Risikohandbuch sind Ziele und Aufgaben, Instrumente der Risikoerkennung sowie die<br />
eingesetzten Risikomess- und Risikosteuerungsverfahren, die Risikoüberwachung und die<br />
Berichtspflichten beschrieben. Darüber hinaus sind die Verantwortlichkeiten im Hause definiert.<br />
Die Risikostrategie und das Risikohandbuch werden jährlich überprüft und bei Bedarf<br />
aktualisiert.<br />
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses werden turnusmäßig Risikotragfähigkeitsanalysen<br />
durchgeführt. Die Risikotragfähigkeitsermittlung erfolgt aus <strong>per</strong>iodischer und regulatorischer<br />
Sicht. Mit dem Risikotragfähigkeitskonzept erfolgt auf Grundlage einer alle Einzelrisiken<br />
umfassenden, aggregierten Gesamtrisikoposition eine Gegenüberstellung mit den<br />
zur Verfügung stehenden Deckungsmassen. Berücksichtigt werden unterschiedliche Szenarien<br />
(u. a. Risikofall, Worst Case) inklusive inverser Stresstests.<br />
Die Deckungsmassen im Risikofall <strong>per</strong> 31. Dezember 2011 beliefen sich auf 216,4 Mio. EUR.<br />
Dem gegenüber standen aggregierte Gesamtbankrisiken in Höhe von 96,2 Mio. EUR. Im<br />
Worst Case beliefen sich die Gesamtbankrisiken auf 250,4 Mio. EUR im Vergleich zu<br />
454,9 Mio. EUR Deckungsmassen.<br />
Die Risikotragfähigkeitsermittlung erfolgt aus <strong>per</strong>iodischer und regulatorischer Sicht. Über<br />
die Gesamtrisikolage, die Risikotragfähigkeit der <strong>Kreissparkasse</strong> sowie über die Entwicklung<br />
der wesentlichen Risiken werden Vorstand und Verwaltungsrat vierteljährlich anhand<br />
der Risikoberichte informiert. Unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen werden<br />
darüber hinaus unverzüglich im Rahmen der Risikomeldung an den Vorstand weitergeleitet<br />
(„ad-hoc“-Meldung).<br />
Durch entsprechende Limitierungen werden Risikokonzentrationen angemessen begrenzt.<br />
Risikokonzentrationen bei der BayernLB sowie abgestuft bei weiteren Landesbanken werden<br />
akzeptiert.<br />
Hinsichtlich der Bildung bilanzieller Bewertungseinheiten nach § 254 HGB wird auf die Angaben<br />
im Anhang nach § 285 Nr. 23 HGB verwiesen.<br />
Die Funktionsfähigkeit und die Angemessenheit der Risikocontrolling- und Risikomanagementaktivitäten<br />
werden regelmäßig durch die interne Revision geprüft.<br />
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<strong>Kreissparkasse</strong> München Starnberg Ebersberg<br />
Risikoarten<br />
Adressenausfallrisiken<br />
Unter Adressenausfallrisiko wird der potentielle Verlust verstanden, der durch den Ausfall<br />
eines Geschäftspartners sowie durch Wertminderungen aufgrund nicht vorhersehbarer Verschlechterungen<br />
der Bonität von Geschäftspartnern entstehen kann. Bedingt durch den<br />
Auftrag der Sparkasse ist vor allem das Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft von besonderer<br />
Bedeutung.<br />
Die Adressenausfallrisiken im Sinne der MaRisk werden mittels einer detaillierten und umfangreichen<br />
Risikostrategie planerisch erfasst und bewertet.<br />
Die Gefahr eines Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen wird im Kreditgeschäft durch<br />
die sorgfältige Auswahl der Geschäftspartner (individuelle Bonitätsbeurteilung) sowie durch<br />
die Hereinnahme von Sicherheiten begrenzt. Durch eine laufende Bonitätsbeurteilung bzw.<br />
Bonitätsüberwachung über Risikofrüherkennungsverfahren bzw. der regelmäßigen Überprüfung<br />
von Sicherheiten werden Kreditrisiken frühzeitig erkannt und durch entsprechende<br />
Gegensteuerungsmaßnahmen begrenzt. Des Weiteren werden zur Vermeidung von Risikokonzentrationen<br />
Kreditlimite als Obergrenze für Kreditengagements festgelegt, die laufend<br />
überwacht werden.<br />
Die Sparkasse klassifiziert die Risiken ihres Kreditportfolios mit dem Risikoklassifizierungsverfahren<br />
gemäß Prüfungsberichtsverordnung. Ergänzend werden die Rating- und Scoringverfahren<br />
der Sparkassenorganisation für wesentliche Teile des gewerblichen Kreditgeschäfts<br />
sowie des Privatkundengeschäfts angewendet. Die detaillierte Kreditrisikoeinstufung<br />
des Engagements eines Kreditnehmers bildet, neben weiteren Analyseverfahren, die<br />
Grundlage für die Kreditentscheidung und die Festlegung einer risikoadjustierten Bepreisung.<br />
Die Einstufung der einzelnen Geschäftspartner wird auf Gesamtbankebene zusammengefasst.<br />
Die Einhaltung der vereinbarten Planungen aus der Risikostrategie wird regelmäßig<br />
überprüft.<br />
Für Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften werden Risikolimite und Parameter zur<br />
Risikomessung festgelegt. Neben einer Volumenslimitierung auf Geschäftspartnerebene<br />
besteht eine nach Erfüllungs-, Emittenten- und Wiedereindeckungsrisiken differenzierte<br />
Limitierung der Ausfallrisiken auf Gesamtbank- und Portfolioebene. Die Limite werden im<br />
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Rahmen einer laufenden Bewertung der Risiken nach Art und Höhe durch das vom Handel<br />
unabhängige Risikocontrolling überwacht. Eine regelmäßige Berichterstattung hierüber<br />
erfolgt an den Überwachungs- und den Handelsvorstand.<br />
Die Bewertung der Beteiligungsrisiken erfolgt auf der Grundlage individueller Bonitätseinschätzungen.<br />
Bisher eingetretenen Wertminderungen wird durch Abschreibungen angemessen<br />
Rechnung getragen.<br />
Die erkennbaren Risiken werden durch eine angemessene Risikovorsorgebildung mit Eigenkapital<br />
unterlegt. Für akute Ausfallrisiken bei Kreditnehmern wird durch Bildung von<br />
Einzelwertberichtigungen bzw. Rückstellungen in Höhe des potentiellen Ausfalls Vorsorge<br />
getroffen. Zur Abschirmung latenter Risiken werden Pauschalwertberichtigungen gebildet.<br />
Die gebildete Risikovorsorge erachten wir aufgrund der guten Bonitätsstruktur des Kreditportfolios<br />
für ausreichend.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Marktpreisrisiken sind potenzielle Verluste aufgrund von nachteiligen Veränderungen von<br />
Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern. Das Marktpreisrisiko untergliedert<br />
sich in Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko, Aktienkursrisiko und sonstige Marktpreisrisiken.<br />
Für Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften im Sinne der MaRisk werden nach Risikoarten<br />
differenzierte <strong>per</strong>iodenorientierte Risikolimite und Parameter zur Risikomessung festgelegt.<br />
Über Simulationen werden für den Normal Case zukünftige Abschreibungsrisiken ermittelt<br />
und ihre Auswirkungen auf die Risikosituation dargestellt. Die Abschreibungsrisiken<br />
werden durch Gegenüberstellung des Buchwertes jedes Finanzinstrumentes und seines<br />
Marktwertes nach Veränderung der preisbestimmenden Marktparameter auf Basis des Modells<br />
der historischen Simulation bei einem Konfidenzniveau von 99 Prozent und einer Haltedauer<br />
von 10 Handelstagen ermittelt. Die Bewertung der Marktpreisrisiken erfolgt täglich.<br />
Die Bewertung und Analyse von Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene erfolgt <strong>per</strong>ioden-<br />
und wertorientiert. Zur wertorientierten Zinsbuchsteuerung werden zunächst sämtliche<br />
Zahlungsströme des variabel- und festverzinslichen Geschäfts zu einem Summenzahlungsstrom<br />
aggregiert und der Barwert hieraus ermittelt. Die über einen Value-at-Risk-<br />
Ansatz berechneten potenziellen Barwertveränderungen werden dem Risikolimit gegenübergestellt.<br />
Zusätzlich werden die Abweichungen in der Struktur des Summenzahlungsstroms<br />
gegenüber einer vorgegebenen Benchmark betrachtet.<br />
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Die Marktpreisrisiken bewegen sich durch bewusstes Eingehen von Chancen und Risiken<br />
innerhalb des Rahmens der strategischen Zielsetzungen. Zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken<br />
werden bilanzielle sowie außerbilanzielle derivative Instrumente eingesetzt.<br />
Wertminderungen bei den Eigenanlagen wird durch Abschreibungen angemessen Rechnung<br />
getragen.<br />
Währungsrisiken sind nur von untergeordneter Bedeutung. Offene Positionen werden in der<br />
Regel durch gegenläufige Geschäfte bzw. Derivate abgesichert.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Liquiditätsrisiken unterscheiden wir nach Liquiditätsrisiken im engeren Sinne, Refinanzierungsrisiken<br />
und Marktliquiditätsrisiken.<br />
Unter Liquiditätsrisiko im engeren Sinne wird das Risiko verstanden, Zahlungsverpflichtungen<br />
zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht mehr nachkommen zu können.<br />
Das Liquiditätsrisiko wird durch eine entsprechende Liquiditätsplanung sowie der regelmäßigen<br />
Ermittlung von Kennzahlen unter anderem nach der Liquiditätsverordnung überwacht.<br />
Wir steuern das Liquiditätsrisiko durch eine stets angemessene Liquiditätsreserve<br />
und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva. Die Liquiditätsbeschaffung<br />
erfolgt überwiegend über Kundeneinlagen. Darüber hinaus wird als weiteres<br />
Steuerungsinstrument der gesicherte und ausreichende Zugang zu Zentralbankgeld und<br />
der Liquiditätsausgleich im Verbund und den Instituten der S-Finanzgruppe betrachtet.<br />
Die Vorgaben der Liquiditätsverordnung wurden zu jeder Zeit eingehalten. Die Zahlungsbereitschaft<br />
der Sparkasse war immer gegeben. Zahlungsanforderungen, die die Zahlungsbereitschaft<br />
beeinträchtigen könnten, sind auf Basis unserer Finanzplanung nicht erkennbar.<br />
Das Refinanzierungsrisiko steht grundsätzlich in einem engen Zusammenhang mit der Höhe<br />
der Fristentransformation. Die Steuerung der Refinanzierungsrisiken erfolgt daher sowohl<br />
im Rahmen der o<strong>per</strong>ativen Jahresplanung als auch im Zusammenhang mit der wertorientierten<br />
Steuerung der Marktpreisrisiken aus dem gesamten zinsabhängigen Geschäft.<br />
Marktliquiditätsrisiken können sich aus vorübergehenden oder dauerhaften Marktstörungen<br />
ergeben, so dass Finanztitel nicht mehr oder nur noch schwer zu fairen Marktpreisen<br />
liquidiert werden können. Diesem Risiko wird unter anderem bei der Geldanlage durch die<br />
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überwiegende Auswahl börsengehandelter Titel mit ausreichender Markttiefe sowie der<br />
Vermeidung von Konzentrationsrisiken außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe angemessen<br />
Rechnung getragen.<br />
Liquiditätsrisiken werden im Rahmen des Risikotragfähigkeitskonzepts sowie der Stresstests<br />
mit berücksichtigt. Gemäß dem bereits dargestellten komfortablen Niveau der Liquiditätskennziffer<br />
ist das Liquiditätsrisiko in Art und Umfang dem Geschäft der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
angemessen.<br />
O<strong>per</strong>ationelle Risiken<br />
O<strong>per</strong>ationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur<br />
oder infolge externer Einflüsse eintreten.<br />
Den o<strong>per</strong>ationellen Risiken wird mit zahlreichen Maßnahmen entgegengewirkt. Hierzu zählen<br />
unter anderem zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen, die Verwendung von<br />
rechtlich geprüften Vertragsformulierungen, der Einsatz von gesetzlich geforderten Sicherheits-,<br />
Compliance-, Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten sowie die Aus- und<br />
Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Versicherbare Gefahrenpotenziale haben wir durch Versicherungsverträge<br />
in banküblichem Umfang abgeschirmt.<br />
Dem systematischen Umgang mit o<strong>per</strong>ationellen Risiken in unserer Sparkasse wird durch<br />
die Pflege einer Schadensfalldatenbank Rechnung getragen. Auf der Grundlage dieser Daten<br />
sowie unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus dem bundesweiten Datenpool des<br />
Deutschen Sparkassen- und Giroverbands werden Pauschalbeträge für Schäden aus o<strong>per</strong>ationellen<br />
Risiken im Rahmen der Risikotragfähigkeit reserviert sowie potenzielle künftige<br />
Risiken bewertet. Die Überwachung der Risiken aus ausgelagerten Geschäftsbereichen<br />
(Outsourcing) erfolgt im Rahmen regelmäßiger Bewertungen.<br />
O<strong>per</strong>ationelle Risiken sind für die <strong>Kreissparkasse</strong> von nachgeordneter Bedeutung.<br />
Gesamtrisikolage<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> hat im Berichtsjahr ihr Risikomanagement- und Risikocontrollingsystem<br />
auf der Grundlage der MaRisk weiter ausgebaut. Die Risikomessverfahren und Risikosteuerungsprozesse<br />
werden im Einklang mit fortschrittlichen Methoden der Risikomessung kontinuierlich<br />
weiterentwickelt.<br />
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Die Risikotragfähigkeit war im Geschäftsjahr 2011 jederzeit gewährleistet. Für erkennbare<br />
Risiken haben wir durch Abschreibungen, Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen<br />
angemessene Vorsorge getroffen. Die <strong>Kreissparkasse</strong> kann die unerwarteten Risiken im<br />
Normal Case überwiegend aus der Ertragskraft und einem geringen Teil der Vorsorgereserven<br />
abdecken. Für potenzielle Verluste aus dem geplanten Wachstum und unerwarteten<br />
Risiken stehen der <strong>Kreissparkasse</strong> damit ausreichend Deckungsmassen zur Verfügung.<br />
Die Finanzmarkt- und Schuldenkrise hatte zu keiner Zeit negative Auswirkungen auf die Risikosituation<br />
der <strong>Kreissparkasse</strong>.<br />
Die Risikolage wird im Berichtszeitraum nicht nur von den vorgenannten Risiken geprägt,<br />
sondern insbesondere durch die stark steigenden aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen<br />
voraussichtlich zum 01.01.2013 durch Basel III/CRR. Unter Berücksichtigung der von<br />
uns erwarteten Ausgestaltung der neuen Eigenmittelanforderungen ist die Risikotragfähigkeit<br />
nach derzeitigem Planungsstand in den Berichtszeiträumen 2012 und 2013 angesichts<br />
der laufenden Ertragskraft und der Vermögens-/Substanzsituation der Sparkasse gegeben.<br />
Risiken, die wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse<br />
haben, sind nicht erkennbar. Die Risikolage ist insgesamt als gut einzustufen.<br />
PROGNOSEBERICHT<br />
Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der <strong>Kreissparkasse</strong> in den nächsten zwei Jahren<br />
beziehen, stellen Einschätzungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichts dar. Die tatsächlichen<br />
Ergebnisse können daher wesentlich von den Erwartungen über die voraussichtlichen<br />
Entwicklungen abweichen.<br />
Die Weltwirtschaft wird sich in 2012 bei abgeschwächtem Wachstum weiter erholen. Eine<br />
kurzfristige Lösung der Finanzmarktkrise ist jedoch nicht in Sicht. Die weiter bestehenden<br />
Unsicherheiten auf den Märkten und der hieraus resultierende Fokus der Kunden auf Sicherheit<br />
und Stabilität begünstigen das Geschäft der Regionalbanken weiterhin positiv.<br />
Deutschland bleibt nach wie vor der Konjunkturmotor, wobei die Exportnachfrage rückläufig<br />
sein wird. Für das Bruttoinlandsprodukt wird ein Wachstum von bis zu 0,5 Prozent prognostiziert.<br />
Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte ist von einer leichten Dynamisierung der<br />
Konjunktur auszugehen. Entscheidend hierbei ist die Binnennachfrage. Von möglichen Turbulenzen<br />
an Geld- und Kapitalmärkten werden deutsche Unternehmen nach wie vor kaum<br />
betroffen sein. Der Arbeitsmarkt bleibt stabil. Der private Konsum könnte sich auf Grund<br />
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guter Lohnentwicklungen und der niedrigen Arbeitslosenquote als wichtiger Wachstumsfaktor<br />
erweisen.<br />
Wir gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins auf 1,0 Prozent belassen<br />
wird. Begründet wird dies durch die Instabilität des Finanzmarktes in der Eurozone und<br />
das sehr schwache Wirtschaftswachstum.<br />
Eine unmittelbare Inflationsgefahr droht nicht. Die Preissteigerungsraten dürften sich angesichts<br />
der abgeschwächten Konjunktur 2012 bei unter zwei Prozent einpendeln.<br />
Das Geschäftsgebiet der <strong>Kreissparkasse</strong> bleibt eine wirtschaftlich bevorzugte Region mit<br />
niedriger Arbeitslosigkeit, hohen Realeinkommen, konstantem Bevölkerungswachstum und<br />
überdurchschnittlichem Bruttoinlandsprodukt. Die Immobilienpreise stagnieren auf hohem<br />
Niveau bzw. steigen leicht in stadtferneren Gebieten.<br />
Für die <strong>Kreissparkasse</strong> bedeutet dies ein langfristiges, moderates Wachstum im gesamten<br />
Kundengeschäft. Um die Ausleihquote zu verbessern, werden höhere Steigerungen im Kreditgeschäft<br />
als im Einlagengeschäft angestrebt. Dies erfolgt unter Beachtung der Vorgaben<br />
aus der Risikostrategie.<br />
Für das Jahr 2012 wird von nahezu gleichbleibenden Geldmarktzinsen bei gleichzeitigem<br />
Anstieg der Kapitalmarktzinsen ausgegangen. Der Zinsüberschuss verbessert sich damit<br />
leicht.<br />
Bedingt durch die volatilen Märkte rechnen wir vorübergehend mit einem leicht rückläufigen<br />
Provisionsergebnis, insbesondere im Wertpapiergeschäft. Mittelfristig soll das Provisionsgeschäft<br />
ausgebaut werden.<br />
Aufgrund der Tarifverhandlungen planen wir einen moderaten Anstieg der Verwaltungsaufwendungen.<br />
Eine Erhöhung der Risikovorsorge ist wegen der guten Risikostruktur im Kredit- und Wertpapierportfolio<br />
nicht erforderlich.<br />
Die Zusammenlegung der wirtschaftlich starken Geschäftsgebiete bietet, zusammen mit<br />
den entsprechenden Vertriebsschwerpunkten, gute Entwicklungsmöglichkeiten für die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong>. Somit erwarten wir in den nächsten zwei Jahren ein weiterhin konstantes<br />
Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit auf gutem Niveau. Hinsichtlich der Geschäftsent-<br />
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wicklung, der Vermögens-, der Finanz- und der Ertragslage rechnen wir weiterhin mit einem<br />
zufriedenstellenden Verlauf.<br />
Voraussichtlich ab 2013 treten die Eigenkapitalvorschriften gemäß Basel III in Kraft. Die<br />
Anforderungen an Liquidität und Eigenkapitalausstattung werden deutlich verschärft. Die<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> ist in der Lage, die neuen Regularien zu erfüllen.<br />
München, 30. März 2012<br />
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Vorstand<br />
gez. Bittscheidt gez. Fichtel gez. Waßmann gez. Frühschütz<br />
München, 16. April 2012<br />
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Vorsitzende des Verwaltungsrats<br />
gez. Rumschöttel<br />
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