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Bericht über das Projekt Thalheimer Hütte_2 - Kubiss.de

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Sanierung <strong>de</strong>r „<strong>Thalheimer</strong> Hütte“ durch BZI 11<br />

Dienstag 18. Oktober gegen ca. 11. Uhr irgendwo in <strong>de</strong>r Hersbrucker Schweiz auf XXX Meter ü. NN (ü. NN =<br />

Höhe über NormalNull nicht Be<strong>de</strong>utung nomen nescio („<strong>de</strong>n Namen kenne ich nicht“) o<strong>de</strong>r nomen nominandum<br />

(„<strong>de</strong>r Name ist noch zu benennen“)) Die herbstliche Sonne scheint durch <strong>das</strong> bereits ausgedünnte bunte<br />

Blätterdach <strong>de</strong>s Buchenwal<strong>de</strong>s, eine leichte Brise fegt <strong>das</strong> Herbstlaub über <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Mitten in dieser<br />

herbstliche Ruhe nähert sich aus <strong>de</strong>m Tal eine anschwellen<strong>de</strong>, immer lauter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> noch un<strong>de</strong>finierte<br />

Schallquelle.<br />

Die Zimmerer <strong>de</strong>r BZI 11 erscheinen an ihrem Wirkungsort.<br />

Nach kurzer Aufgabenverteilung und<br />

Lagebesprechung nahmen die, bis in die<br />

blondierten Haarspitzen, motivierten<br />

Berufschüler Ihre Arbeit auf. Sie begannen<br />

zunächst mit <strong>de</strong>n wichtigsten Aufgaben auf<br />

einer Baustelle: Feuer machen, Witze<br />

erzählen und sich die Sonne auf <strong>de</strong>n Bauch<br />

scheinen lassen.<br />

„Spaß beiseite“ - Die Arbeit wur<strong>de</strong> zügig und engagiert aufgenommen. Vorgegebene Maße wur<strong>de</strong>n überprüft,<br />

einige Detailprobleme bzw. -lösungen wur<strong>de</strong>n besprochen Nach einer zweistündigen Baustellenbesichtigung und<br />

einer Nacht um die Erlebnisse verarbeiten zu können macht sich die <strong>Projekt</strong>gruppen zunächst in <strong>de</strong>r Werkstatt<br />

<strong>de</strong>r Berufsschule an die Arbeit.<br />

Dank <strong>de</strong>r hervorragen<strong>de</strong>n Vorarbeit einer Lehrkraft die uns so „lästige“ Arbeiten wie: Aufmaß,<br />

Konstruktionsplanung, Computereingabe schon abgenommen hat konnten wir gleich mit <strong>de</strong>r Fertigung, mit Hilfe<br />

<strong>de</strong>r Abbundanlage, beginnen. Für diese computer- bzw. K2 unterstützten Abbundarbeiten benötigen die<br />

Zimmerer Mittwoch 19.10. und <strong>de</strong>r Donnerstag 20.10. Aufgrund hervorragen<strong>de</strong>n Arbeitsorganisation und ein<br />

kleines bisschen Handwerker Glück, konnten <strong>das</strong> fertig abgebun<strong>de</strong>ne Schuppendach gera<strong>de</strong> noch rechtzeitig<br />

„just in time“ <strong>de</strong>r Speditionsfirma, Müller & Schratz mit Ihren Spezial-Langholztransportern für <strong>de</strong>n Transport<br />

nach Thalheim übergeben.


Montag 24. Oktober gegen ca. 10. Uhr irgendwo in <strong>de</strong>r Hersbrucker Schweiz auf XXX Meter ü.NN. Die<br />

herbstliche Sonne scheint durch <strong>das</strong> bereits ausgedünnte bunte Blätterdach <strong>de</strong>s Buchenwal<strong>de</strong>s, eine leichte<br />

Brise fegt <strong>das</strong> Herbstlaub über <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Mitten in dieser herbstliche Ruhe nähert sich aus <strong>de</strong>m Tal erneut eine<br />

anschwellen<strong>de</strong>, immer lauter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> bereits <strong>de</strong>finierte Schallquelle (arbeitswütigen Zimmerer).<br />

Die Flora und Fauna hatte sich von <strong>de</strong>n<br />

schockieren<strong>de</strong>n Erlebnissen <strong>de</strong>r Vorwoche<br />

erstaunlicher weise schon gänzlich wie<strong>de</strong>r<br />

erholt. Nach einer Kurzen<br />

Baustellenbesprechung und <strong>de</strong>m Beziehen<br />

<strong>de</strong>r Luxussuiten ;-), stürzte sich die<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe „Schuppendach“ auf die<br />

Arbeit. Die Bravehearts hatten Gott sei Dank<br />

am Donnerstag beim einem Testaufbau, in<br />

<strong>de</strong>r Werkstatt, <strong>de</strong>n vorhan<strong>de</strong>nen Lapsus (siehe oben Handwerker Glück) beseitigt, und konnten sofort mit <strong>de</strong>m<br />

Aufrichten <strong>de</strong>s Dachstuhls beginnen. Die Arbeiten schritten so zügig voran, <strong>das</strong>s bereits am ersten Abend <strong>das</strong><br />

„Hiebmol“ gefeiert wer<strong>de</strong>n konnte. Nach <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Zimmermannsmeister die schwin<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n Höhen <strong>de</strong>s<br />

Dachstuhls erklommen hatte und in seinem Richtspruch <strong>de</strong>m andächtig lauschen<strong>de</strong>m Publikum vorgetragen<br />

hatte, wur<strong>de</strong> <strong>das</strong> „Hierbmol“* ausgiebig begossen.<br />

Dienstag 25 Oktober gegen ca. 6.30. Uhr irgendwo in <strong>de</strong>r<br />

Hersbrucker Schweiz auf XXX Meter ü.NN. Es scheint <strong>das</strong><br />

herbstliche Mondlicht durch <strong>das</strong> Blätterdach <strong>de</strong>s Buchwalds, eine<br />

kalte Brise fegt <strong>das</strong> Herbstlaub über <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n.<br />

Die von <strong>de</strong>r Arbeit <strong>de</strong>s vorherigen Tages noch geschwächten<br />

Zimmerer quälen Ihre Gliedmassen aus <strong>de</strong>n extrabreiten Betten.<br />

Nach etlichen Tassen aufputschen<strong>de</strong>n Getränks und einem<br />

ausgiebigen Frühstück wur<strong>de</strong> die Arbeit verzugslos wie<strong>de</strong>r<br />

aufgenommen. Es war noch allerhand zutun, die Dachschalung und<br />

die Unterspannbahn wur<strong>de</strong> aufgebracht. Nach <strong>de</strong>m die<br />

Dachkonstruktion noch gegen Windlasten gesichert war, wur<strong>de</strong>n<br />

noch zwei Fachwerkkonstruktionen zur Abgrenzung <strong>de</strong>s<br />

Brennmaterials eingebracht und eine Tür von <strong>de</strong>r <strong>Projekt</strong>gruppe<br />

„Tür“ die für uns als Sub-Unternehmer Tätig war, montiert.<br />

Gegen 15 Uhr erschien <strong>de</strong>r Förster Dr. Sauter aus <strong>de</strong>n Tiefen <strong>de</strong>s<br />

Wal<strong>de</strong>s um <strong>de</strong>n angehen<strong>de</strong>n Zimmerern etwas über Holzwirtschaft<br />

im Privatwald und Holzschädlinge zu erklären. Die Exkursion dauerte ca. 1,5 Stun<strong>de</strong>n, dabei boten sich <strong>de</strong>n<br />

Zuhörern faszinieren<strong>de</strong> Einblicke in unsere heimischen Wäl<strong>de</strong>r. Nach <strong>de</strong>r Exkursion begaben wir uns<br />

unverzüglich ins Gasthaus zum Weißen Ross um die Eindrücke <strong>de</strong>s Tages bei einer Hopfenkaltschale und einem<br />

Deftigen Essen zu Verarbeiten.


Nach <strong>de</strong>r Zweiten Nacht in unserer Luxusbehausung und einem Weiteren Frühstück wur<strong>de</strong> die <strong>Thalheimer</strong> Hütte<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Alpenvereines wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Urzustand versetzt, sämtliche Kampfspuren <strong>de</strong>r vorangegangenen<br />

zwei Tage beseitigt.<br />

Nach<strong>de</strong>m <strong>das</strong> Werkzeug und <strong>das</strong> Gepäck <strong>de</strong>r Spedition Müller & Schratz übergeben war, begab sich die Klasse<br />

zurück in die Zivilisation.<br />

Mü<strong>de</strong>, über die geleistete Arbeit glücklich erreichte die Zimmererklasse wie<strong>de</strong>r die Berufschule 11 in Nürnberg.<br />

Höchstwahrscheinlich wird je<strong>de</strong>m die vergangene Woche noch sehr lang in Erinnerung bleiben.<br />

von Michael Günther, Andreas Herbst, Michael Meier, Timo Remann, Christoph Fuchs, Tobias Holzwarth und David Erhard.

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