Pfarrbrief 04/2013 öffnen/herunterladen - St. Servatius Siegburg
Pfarrbrief 04/2013 öffnen/herunterladen - St. Servatius Siegburg
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4/<strong>2013</strong><br />
PFARRBRIEFSANKTSERVATIUSSIEGBURG<br />
ThemadieserAusgabe<br />
Familie
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
bitte beachten Sie folgenden Hinweis für die Internetausgabe unseres <strong>Pfarrbrief</strong>es:<br />
Gemäß der Arbeitshilfe 234 „Internetpräsenz“ (hrsg. vom Sekretariat der<br />
Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 2009) veröffentlichen wir in dieser Internet-<br />
Ausgabe unseres <strong>Pfarrbrief</strong>s keine Daten mit Erinnerungs-Charakter (Geburten,<br />
Taufen, Erstkommunionen, Firmungen, Hochzeiten, <strong>St</strong>erbefälle u.ä.). Diese<br />
Angaben finden Sie jedoch auch weiterhin in der gedruckten Ausgabe unseres<br />
<strong>Pfarrbrief</strong>s, der an den Schriftenständen in unseren Kirchen zum Mitnehmen<br />
ausliegt.
Was Advent heißt ...<br />
Es ist keine heile Welt, in die Jesus eintritt.<br />
Und folglich ist Weihnachten auch kein heimeliges<br />
Fest. Gott setzt seinen Sohn dem Leben aus.<br />
Die Reise der beiden frommen Menschen, Maria<br />
und Josef, nach Betlehem ist ein Sinnbild unserer<br />
Existenz. Sie ist ein Teil dessen, was Advent heißt.<br />
Gerade aus den größten Ereignissen, aus den<br />
tiefsten Übereinstimmungen wird der Mensch<br />
herausgerissen durch Leid, Krankheit oder Krieg.<br />
Heute auch durch Arbeitslosigkeit oder Energiekrisen.<br />
Wo bleibt da Platz für Gott? – Ob das nicht<br />
auch die bange Frage von Maria und Josef war?<br />
Gibt es überhaupt Platz für ihn? Die Frage geht<br />
tiefer. Wo findet Gott einen Platz bei den Menschen,<br />
in den Herzen der Menschen?<br />
Pastor Msgr. Axel Werner<br />
Inhalt dieser Ausgabe<br />
Vorwort Pastor Werner<br />
3 | „Ich liebe Dich!“<br />
Familie<br />
4 | Liebe Gemeindemitglieder<br />
5 | „…meines Bruders Hüter sein“ –<br />
<strong>St</strong>ille-Meditation im Advent<br />
6 | Ave Maria – christliche Rituale verbinden Familien<br />
7 | Rosinenbomber für Schöpfungs-Symphoniker<br />
8 | Familie als Ort besonderer Gotteserfahrung<br />
10 | „Familie schaffen wir nur gemeinsam“<br />
11 | „Aus Dir wird nichts!“ Einblicke in die<br />
Gefängnisgemeinde in der JVA <strong>Siegburg</strong><br />
12 |„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind<br />
zu erziehen“<br />
13 | Der Familienliturgiekreis<br />
14 | Hand in Hand mit den Familien<br />
Aus der Gemeinde<br />
15 | Kinderseite<br />
16 | Pfadfinder <strong>St</strong>. Anno – Der Jahresprophet<br />
18 | Samba mit selbst gebastelten Trommeln<br />
19 | Herzlich Wilkommen! Einzug der Karmeliter<br />
auf den Michaelsberg<br />
20 | Gottesdienst am Arbeitsplatz<br />
21 | Einführung von Msgr. Werner als Kreisdechant<br />
22 | In memoriam Pater Mauritius Mittler OSB<br />
23 | Kirchenchor <strong>St</strong>allberg auf Reisen<br />
24 | Das Ziel ist der Grund – Wallfahrt nach Bödingen<br />
25 | Höhenluft – Feierlust<br />
26 | Bericht aus der <strong>Pfarrbrief</strong>redaktion<br />
27 | Lebendiger Adventkalender<br />
27 | kfd-<strong>St</strong>. Anno<br />
28 | zeigen verhüllen verbergen.<br />
29 | Verstorbene, Taufen & Hochzeiten<br />
30 | Messen in der Weihnachtszeit<br />
2<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
„Ich liebe Dich!“<br />
hindurch auf der Suche danach – nur zu oft am falschen<br />
Ort, mit falschen Mitteln!<br />
„Ich liebe Dich!“ – Gerade an Weihnachten spricht Gott<br />
zu uns dieses Wort in ganz besonderer Weise und er<br />
lässt es Fleisch und Blut werden in Jesus Christus,<br />
seinem Sohn.<br />
„Ich liebe Dich!“ – Gott sagt es zu uns allen und zu<br />
jedem ganz persönlich. Und es geschieht noch mehr:<br />
Er zeigt uns seine Liebe durch das Kind im <strong>St</strong>all in der<br />
Krippe von Bethlehem.<br />
Aus der Gemeinde<br />
„Ich liebe Dich!“ Wie abgedroschen und leer bis zur<br />
Lächerlichkeit kann dieses Wort werden! Zur Formel<br />
erstarrt, muss es herhalten für so manchen Missbrauch.<br />
Menschen werden damit abhängig gemacht,<br />
an der Nase herumgeführt oder in die Verzweiflung<br />
getrieben.<br />
Dabei sehnen wir uns alle danach, dass ein Mensch,<br />
der uns wichtig ist, zu uns sagt: Ich liebe Dich! Wir<br />
sind ja darauf angewiesen, geliebt zu werden und dies<br />
auch zu hören oder zu spüren. Wer echte menschliche<br />
Liebe nie verspüren durfte, der ist das ganze Leben<br />
Weihnachten ist eine Einladung, ja eine Ermächtigung,<br />
Schritt für Schritt in Gottes Liebe und ihre Konsequenzen<br />
hineinzuwachsen. Machen wir uns also auf den<br />
Weg mit so vielen in aller Welt, die das Weihnachtsfest<br />
feiern. Gerne lade ich Sie zu unseren Gottesdiensten<br />
in allen Ortsgemeinden ein! Feiern wir gemeinsam die<br />
menschgewordene Liebe Gottes!<br />
Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest<br />
und einen friedvollen Jahreswechsel! Alle Seelsorger<br />
und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der<br />
Pfarrei freuen sich darauf, mit Ihnen dieses schöne<br />
und immer noch so eindrucksvolle Fest zu begehen!<br />
Mit weihnachtlichen Grüßen!<br />
Ihr Pastor Msgr. Axel Werner<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 3
Liebe Gemeindemitglieder,<br />
dieser <strong>Pfarrbrief</strong> erscheint nach der Pfarrgemeinderatswahl.<br />
Die Wieder- und die Neugewählten werden<br />
sich nach Kräften dafür einsetzen, dass unsere Pfarrgemeinde<br />
lebt. Aber: Das können „die paar Leute“ gar<br />
nicht allein.<br />
Lebendige Gemeinde gibt’s nur dann, wenn alle Gemeindemitglieder<br />
aktiv werden. Aus vielen einzelnen<br />
Getauften wird eine lebendige Pfarr-Familie, wenn<br />
jeder sein Teil dazu beiträgt. Es ist wie zu Hause:<br />
Ruhen sich alle nur auf einem aus, klappt der oder<br />
die eines Tages unter der Last aller zusammen. Dann<br />
kann da nichts draus werden.<br />
Pfarr-Familie ist ein schönes, buntes Bild – da gibt’s<br />
nicht nur Grau: Jung und Alt, Frauen, Kinder und<br />
Männer, Alleinlebende, Paare und Familien, Kranke<br />
und Gesunde, Gebrechliche und Fitte, Menschen, die<br />
viele praktische Fähigkeiten haben und Leute „mit<br />
zwei linken Händen“, Arme, Normalverdiener, Wohlhabende<br />
und Reiche, Musikalische und Unmusikalische,<br />
Sportler und „Attest-Turner“… – alle gehören<br />
dazu (wenn auch nur einer fehlt, tut das allen weh).<br />
Natürlich hat nicht jeder viel Geld, natürlich macht es<br />
nicht jedem Spaß, in Gremien mitzuarbeiten, natürlich<br />
ist nicht jeder ein Superstar. Aber: Wir alle – ohne jede<br />
Ausnahme – sind von Gott, unserem Vater, geliebt als<br />
seine Kinder. Und Gott hat jedem seiner Kinder was<br />
Gutes geschenkt, wir müssen es nur entdecken und<br />
füreinander einsetzen.<br />
Es gibt keine und keinen, die oder der gar nichts kann:<br />
zuhören, freundliche Blicke austauschen, miteinander<br />
sprechen, gemeinsam neue Ideen entwickeln, sich verstehen,<br />
sich helfen, Traurige trösten, mit den Frohen<br />
lachen, mit den Leidenden weinen, Arme unterstützen,<br />
gemeinsam träumen, Hoffnungen teilen, umeinander<br />
wissen in Fragen des Alltags, des Lebens, des<br />
Liebens und des Glaubens, miteinander beten, einander<br />
ermutigen, den andren loben, zärtlich zueinander<br />
sein … ein <strong>St</strong>ückchen davon aufblitzen lassen, dass<br />
unser Vater, Gott selbst, in uns allen lebt und durch<br />
uns wirken will.<br />
Warum ich das sage? Weil ich immer wieder höre „Ich<br />
würde ja gern was tun in der Gemeinde, aber ich weiß<br />
nicht, was “ oder „… ich kann das alles nicht“. Haben<br />
wir eigentlich dieses Problem auch in unsren Familien?<br />
In manchen leider ja, aber eben oft in denen,<br />
die „sich nichts mehr zu sagen haben“. Haben wir in<br />
unserer Pfarrgemeinde uns auch mancherorts „nichts<br />
mehr zu sagen“? Ich hoffe, nicht …<br />
Nur ein Beispiel: Wissen Sie, was wir in unserer Pfarrgemeinde<br />
ganz besonders brauchen: Ein paar Leute,<br />
die einfach nur bereit sind, kurzfristig anzupacken.<br />
Im letzten Pfarrgemeinderat hatten wir fünf: Unser<br />
„Orga-Team“. Fünf, die überall anpackten, wo’s nötig<br />
war. Wenn’s sein musste, auch mal ganz schnell – von<br />
heute auf morgen (besser natürlich mit Vorlauf). Die<br />
müssen gar nicht im Gremium sitzen. Von denen, auf<br />
die man so gut zählen kann, muss der Pfarrgemeinderat<br />
nur wissen: Die sind da, wenn Hilfe gebraucht<br />
wird! Klasse! Davon lebt die „Pfarr-Familie“. Wäre das<br />
nichts für Sie: Mitmachen im Orga-Team?<br />
Natürlich brauchen wir auch „Kopfarbeiter“, Leute,<br />
die sich den Kopf darüber zerbrechen, wie man unser<br />
gutes Pastoralkonzept-Papier jetzt mal endlich „unter<br />
die Leute“ bringt – es mit Leben füllt.<br />
Haben Sie Mut, sich mit ein wenig von Ihrer Zeit in<br />
unsere Pfarr-Familie einzubringen und sie lebendig<br />
zu gestalten! Jeder kann genau da starten, wo er gerade<br />
steht: Wenn alle ihre Fähigkeiten einbringen, dann<br />
lebt <strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong> ganz neu auf – ganz sicher!<br />
Gott segne unseren <strong>St</strong>art ins neue Kirchenjahr, zu dessen<br />
Beginn er selbst uns seinen Sohn schickt – wohin<br />
eigentlich? – in eine menschliche Familie.<br />
Ihr<br />
4<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
„…meines Bruders<br />
Hüter sein“<br />
<strong>St</strong>ille-Meditation im Advent<br />
„Laßt uns Hüter der Schöpfung sein“, fordert Papst<br />
Franziskus in seiner Predigt zur Amtseinführung am<br />
19. März <strong>2013</strong> „alle Verantwortungsträger auf wirtschaftlichem,<br />
politischem und sozialem Gebiet, alle<br />
Männer und Frauen guten Willens“ auf. Franziskus<br />
bittet uns: „Doch um zu behüten, müssen wir auf uns<br />
selbst Acht geben!“ „Hüten bedeutet also, über unsere<br />
Gefühle, über unser Herz zu wachen, denn von dort<br />
gehen unsere guten und bösen Absichten aus: die,<br />
welche aufbauen, und die, welche zerstören! Wir dürfen<br />
keine Angst haben vor der Güte, ja, nicht einmal<br />
vor der Zärtlichkeit!“, mit diesen Worten appelliert<br />
Papst Franziskus an jede/jeden von uns, gut mit sich<br />
selber und dem Nächsten umzugehen.<br />
Familie<br />
Urbild und Vorbild dieses achtsamen Umgangs miteinander<br />
sieht Kurienkardinal Walter Kasper in der<br />
Liebe Gottes und seiner Barmherzigkeit. Die Barmherzigkeit<br />
sei eine Grundeigenschaft Gottes. Sie ist<br />
„Ausfluss der Liebe Gottes“ und „damit Summe des<br />
Evangeliums.“ (Walter Kardinal Kasper, Barmherzigkeit,<br />
Grundbegriff des Evangeliums – Schlüssel christlichen<br />
Lebens, Freiburg im Breisgau 2012, S. 86)<br />
Gegen die Kaltherzigkeit und Lieblosigkeit in der Welt<br />
setzt Gott seine liebende Selbstmitteilung: Jesus Christus.<br />
In ihm leidet Gott mit, in ihm überwindet er den<br />
kalten Abgrund des Bösen. Mit seinem Tun beginnt<br />
das Heil-Werden der Welt, welches wir berufen sind,<br />
mit zu vollenden.<br />
Der heilige Rochus hat Barmherzigkeit, Liebe und<br />
Hoffnung ganz konkret in seinem Leben umgesetzt: in<br />
der Pflege der Pestkranken. Dabei, so hoffen wir, hat<br />
er selbst in seiner Kerkerhaft in Montpellier nicht die<br />
Hoffnung auf Rettung und Gottes Beistand aufgegeben.<br />
Ein starkes Vorbild gelebter Hüter-Tätigkeit!<br />
Insofern paßt der Ort der <strong>St</strong>ille-Meditation im Advent,<br />
die ehemalige, die ehemalige Klosterkirche <strong>St</strong>. Antonius,<br />
Seligenthal, (nahe dabei die Rochus-Kapelle) besonders<br />
gut zum Thema „meines Bruders Hüter sein“.<br />
Wie können wir Hüterinnen und Hüter unseres Lebens<br />
werden? Welche Eigenschaften lassen mich gut hüten?<br />
Wer möchte, ist herzlich eingeladen zu <strong>St</strong>ille und Meditation!<br />
Es werden Lieder passend zur Jahreszeit und<br />
Taize-Lieder gesungen. Ich freue mich auf Ihr Kommen!<br />
Ihre Bettina Müller<br />
<strong>St</strong>ille-Meditation im Advent<br />
(Seligenthal)<br />
Themen & Termine:<br />
Ecce homo – Ebenbild Gottes oder<br />
gezeichnet mit dem Kainsmal?<br />
Freitag, 29.11.<strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />
Josef – seelenstarker Hüter<br />
Freitag, 6.12.<strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />
Maria – Mutter der Barmherzigkeit<br />
Freitag, 13.12.<strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />
„Es ist ein Ros´ entsprungen“<br />
Freitag, 20.12.<strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 5
Ave Maria – christliche Rituale<br />
verbinden Familien<br />
… mitunter erst über den Tod hinaus!<br />
Eine Geschichte, sinngemäß wiedergegeben, aus der<br />
Predigt Seiner Exzellenz Bischof Heiner Koch in der<br />
Heiligen Messe am 03.10.2012 in <strong>St</strong>. Elisabeth, <strong>Siegburg</strong>-Deichhaus:<br />
Der Besuch erfolgte seinerzeit als Bischofsvikar (mit<br />
Zuständigkeit für den Pastoralbezirk Süd der Erzdiözese<br />
Köln) im Rahmen der Visitation der Seelsorgeeinheit<br />
<strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong>, <strong>Siegburg</strong>. Anfang dieses Jahres<br />
wurde Bischof Koch vom Heiligen Vater zum Leiter<br />
der Diözese Dresden-Meißen ernannt.<br />
„Vor einigen Jahren musste ich eine Frau beerdigen.<br />
Sie war tief gläubig, hatte drei mittlerweile erwachsene<br />
Kinder und betete täglich das Ave Maria, auch für<br />
die Familien ihrer Kinder. Ihre Kinder waren im Laufe<br />
der Jahre zu ihrem großen Leidwesen alle aus der<br />
Kirche ausgetreten.<br />
Als wir zum Grab liefen, überlegte ich, ob wir überhaupt<br />
das Ave Maria laut beten sollten. Während des<br />
Requiems waren alle still geblieben, auch an den <strong>St</strong>ellen,<br />
wo die Liturgie Antworten der Gemeinde vorsah.<br />
Es schien mir, als wäre bei den Kindern keine Grundlage<br />
mehr für die christliche Botschaft vorhanden.<br />
Schließlich dachte ich an die verstorbene Mutter und<br />
verkündete den Kindern am Grab:<br />
‚Ich bete jetzt das Ave Maria. Das Gebet, welches Ihre<br />
Mutter bis zu ihrem Lebensende täglich für Sie und<br />
Ihre Familien gebetet hat!‘<br />
Und es zeigte Früchte: Was die Mutter zu Lebzeiten<br />
nicht mehr erleben durfte, ist eingetreten. Mittlerweile<br />
sind alle Kinder wieder in den Schoß der Kirche zurückgekommen!“<br />
Andreas Irion<br />
6<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Rosinenbomber für Schöpfungs-Symphoniker<br />
„Der Leib Christi“ – „Amen“ – „Kommen Sie nach<br />
der Messe mal in die Sakristei!“. Mit diesen Worten<br />
empfing ich vor sieben Jahren die Hl. Kommunion<br />
vom grimmig dreinschauenden Pfarrer.<br />
Wir waren gerade auf das Deichhaus gezogen und<br />
fingen an, sonntags zur Hl. Messe nach <strong>St</strong>. Elisabeth<br />
zu gehen. Mit der Messe und dem Geschenk der Kommunion<br />
waren meine Frau und ich vertraut. Dass der<br />
Pfarrer jedoch beim Austeilen das letzte Wort hatte<br />
und unserem „Amen“ noch die Aufforderung hinterherschickte,<br />
nach der Messe in die Sakristei zu kommen,<br />
war neu für uns.<br />
Das musste am Lärm liegen, den wir als Familie während<br />
der Messe gemacht hatten. Unsere Kinder (gut<br />
drei und knapp zwei Jahre) hatten ununterbrochen<br />
herumgehampelt. So kam es mir jedenfalls vor. Und<br />
wenn nicht eines der Kinder während der Wandlung<br />
von der Bank kippte, dann zumindest eines der Kinderbücher.<br />
So ging das jetzt schon mehrere Wochen.<br />
Und Besserung war nicht in Sicht. <strong>St</strong>attdessen ein<br />
drittes Kind. Und damit noch mehr Gepolter…<br />
Was uns der Pfarrer wohl vorschlagen würde? Ich<br />
erlebte ihn erst seit ein paar Wochen. Aber so viel<br />
konnte ich schon sagen: Zurückhaltend, diplomatisch<br />
dürfte der Rapport nicht ausfallen. Im Kopf legte ich<br />
mir mögliche Antworten zurecht, während Verkündungen,<br />
Schlussgebet, -lied und -segen an mir vorbeizogen.<br />
Ich dachte an eine Rede des amerikanischen Präsidenten<br />
zum 50. Jahrestag der Luftbrücke, auf die wir<br />
uns gerne zum Ausdruck unserer Mitfreude über eine<br />
Geburt in Glückwunschkarten beziehen:<br />
„Das Schicksal des freien Berlins hing an einem seidenen<br />
Faden – […]. Von Juni 1948 bis Mai 1949 wurden über<br />
eine viertel Million Einsätze geflogen – rund um die Uhr,<br />
Tag und Nacht, bei gutem und schlechtem Wetter – ungefähr<br />
alle 90 Sekunden kam ein Flugzeug. Aber das<br />
kostbarste Gut kam nicht in den sogenannten Carepaketen.<br />
Es war vielmehr die Hoffnung, die durch den<br />
ständigen Lärm der Flugzeugmotoren geweckt wurde.<br />
Die Berliner nannten diesen Motorenlärm eine Symphonie<br />
der Freiheit, die sie daran erinnerte, dass Berlin<br />
nicht allein und die Freiheit kein Phantasiegebilde<br />
war. Heute muss eine neue Generation die Lehren der<br />
Luftbrücke erneut lernen und sie zur Bewältigung der<br />
Herausforderungen dieses neuen Zeitalters nutzen.“ *<br />
Wenn schon der Lärm von Flugzeugen (mit der richtigen<br />
Botschaft) zu einer Symphonie der Freiheit<br />
wird: Würde dann nicht erst recht der Lärm von Kindern<br />
während der Messe zu einer Symphonie der<br />
Schöpfung?! Eine Symphonie, die uns daran erinnert,<br />
dass wir Menschen nicht alleine, sondern erlöst sind!<br />
Und dass es sich lohnt, die Frucht und Freude des<br />
Lebens weiterzugeben!<br />
Ja, das Argument würde beim Rapport in der Sakristei<br />
funktionieren! Zumal in diesem mit harter Schale<br />
dreinblickenden Pfarrer ein weicher „Rosinenbomber“<br />
zu stecken schien. So wie seinerzeit einige<br />
Piloten (neben den Care-Paketen) für die Kinder an<br />
kleinen Fallschirmen befestigte Sweets abwarfen,<br />
warf unser Pfarrer nach der Messe in der Sakristei<br />
für die Kinder immer Schokolade oder andere Süßigkeiten<br />
in die Runde.<br />
Gedanklich auf diese Weise gut vorbereitet, betrat ich<br />
nach dem Auszug die Sakristei. Der Pfarrer kam auf<br />
mich zu. Er schien gar nicht so grimmig zu schauen,<br />
wie ich mir das eingebildet hatte. Und statt eines Rapports<br />
gab es eine freundliche Begrüßung. Er hätte uns<br />
jetzt öfter sonntags in der Messe gesehen. Da wolle er<br />
uns einmal kennenlernen und willkommen heißen:<br />
„Schön, dass Sie da sind mit Ihrer Familie!“<br />
Andreas Irion<br />
Mit der jüngsten Schöpfungs-Symphonikerin: Blick<br />
aus dem im Haus der Geschichte (Bonn) ausgestellten<br />
Rosinenbomber.<br />
* Aus der Rede von Präsident Clinton zum 50. Jahrestag der<br />
Luftbrücke Berlin, Flughafen Tempelhof, 14. Mai 1998, zitiert<br />
nach http://usa.usembassy.de/etexts/clintair0598d.htm<br />
abgerufen am 25.08.<strong>2013</strong>.<br />
Familie<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 7
Familie als Ort besonderer Gotteserfahrung<br />
In der letzten Zeit hat sich<br />
in der Politik eine lebendige<br />
Diskussion entwickelt. Über<br />
das, was Familie überhaupt ist.<br />
Da hören wir verschiedene Meinungen.<br />
Familie ist da, wo alle<br />
aus einem Kühlschrank essen;<br />
Familie ist da, wo Verantwortung<br />
übertragen und voneinander<br />
gelernt wird; Familie ist der<br />
Ort, wo ich erste Glückserfahrungen<br />
sammeln kann. Familie<br />
im christlichen Sinn indes ist,<br />
und das spiegeln alle kirchlichen<br />
<strong>St</strong>ellungsnahmen durch alle<br />
Zeiten hindurch wider, die theologische<br />
Ausformung des vierten<br />
Gebotes (Ehre Vater und Mutter)<br />
als Kirche – und hier im besonderen – als<br />
Mikrokirche. Das Zweite Vatikanische Konzil stellt in<br />
der Konstitution über die Kirche (Lumen gentium,<br />
Kap. 11) dazu fest: „Die Familie ist eine Art Hauskirche,<br />
in der die Eltern durch Wort und Beispiel für ihre<br />
Kinder die ersten Glaubensboten sein mögen“.<br />
Familie als Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung<br />
und der Liebe<br />
Konsequent nimmt der katholische Erwachsenenkatechismus<br />
diesen Begriff von der Hauskirche auf und<br />
definiert die Familie mit den Worten des heiligen Paulus.<br />
„Als Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und<br />
der Liebe“. (Eph 5, 21-6,4; Kol 3, 18-21; 1 Petr 3, 1-7)<br />
Ein Blick auf die Geschichte der Pastoral lässt schnell<br />
erkennen, dass es sich bei der „Familienpastoral“ um<br />
einen relativ modernen Begriff des 20. Jahrhunderts<br />
handelt. In der Zeit nach Kaiser Konstantin, also nachdem<br />
das Christentum als <strong>St</strong>aatsreligion anerkannt und<br />
deklariert war, machte man sich keine pastorale Sorge<br />
um die Familie. Das „christliche Haus“ war selbstverständlicher<br />
Raum christlichen Lebens. In der Mitte des<br />
19. Jahrhunderts, während der Epoche der Industriealisierung,<br />
konzentrierte sich die pastorale Bemühung<br />
in der Kirche vorwiegend auf die <strong>St</strong>ände, auf Männer,<br />
Frauen, Jungen und Mädchen. Erst zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts wird die Bedeutung der Kleinfamilie<br />
für die Weitergabe des Glaubens erkannt. Es entstehen<br />
erste Ansätze einer Familienpastoral. Die äußere<br />
Anerkennung dieser Bemühungen war die Einführung<br />
des „Festes der heiligen Familie“ im Jahre 1921. Die<br />
heilige Familie wurde als Leitbild eines christlichen<br />
Familienlebens herausgestellt. Offensichtlich war dies<br />
eine klare Folge des gesellschaftlich vorherrschenden<br />
Familienbildes:<br />
Die heilige Familie von Nazareth mit dem gerne, genau<br />
und schnell gehorchenden Jesuskind, der in Demut<br />
der Familie dienenden Mutter Gottes und dem fürsorglichen,<br />
fleißigen Nährvater Josef war die christliche<br />
Antwort auf bürgerliche Vorstellungen.<br />
Heute ist es eher schwierig, dieses Bild zu vermitteln.<br />
So manches Mal gerät man als Priester in Verlegenheit,<br />
wenn man sich mit der Predigt zum Fest der<br />
heiligen Familie beschäftigt.<br />
Die gefühlsmäßigen Erwartungen der Familienmitglieder<br />
sind übergroß<br />
Nehmen wir nun die heutige familiäre Situation etwas<br />
näher in den Blick. Die gesellschaftlichen Bedingungen<br />
haben sich erheblich verändert. Das Leben ist für alle<br />
komplizierter und anspruchsvoller geworden. Die<br />
Familie wird zunehmend ein Synonym für den Rückzug<br />
ins Private. Die Kleinfamilie ist mit vielen Ansprüchen<br />
hoffnungslos überfordert. Man spricht auch von<br />
einer emotionalen Überhitzung, weil die gefühlsmäßigen<br />
Erwartungen der einzelnen Familienmitglieder<br />
untereinander übergroß sind und nicht selten überkochen.<br />
So manches Mal haben dies sicher auch viele<br />
8<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
von uns während der Weihnachtsfeiertage oder der<br />
gemeinsamen Ferien verspürt.<br />
Neben der Abschottung nach außen müssen wir<br />
auch die innere Auflösung der Familie zur Kenntnis<br />
nehmen. Wenn Familie nur noch Freizeit, Ess- und<br />
Wohngemeinschaft bedeutet, sind die Chancen der<br />
Ausprägung eines christlichen Lebensstiles gering.<br />
Wir müssen uns darüber klar sein, dass der Lebensraum<br />
von Familien in harter Konkurrenz zu den<br />
übrigen Lebensbereichen mit eigenen Lebensstilen<br />
steht. Christlicher Lebensstil ist keineswegs mehr<br />
Maßstab im Beruf, in der Nachbarschaft, in der Schule,<br />
in der Freizeit und im Sport. Es wäre geradezu<br />
unverantwortlich, wenn man erwartet, dass die Familie<br />
allein oder vorrangig gegen all die vielen anderen<br />
Überzeugungen und Lebensstile christlichen Glauben<br />
leben oder vermitteln könnte. Und es gelingt noch<br />
weniger, wenn die Eltern in dieser Frage nicht eindeutig<br />
einer Meinung sind.<br />
Und so stellt sich uns die Frage: Gibt es unter diesen<br />
Bedingungen überhaupt noch eine Chance für die<br />
Familie, den christlichen Glauben zu vermitteln? Muss<br />
die Sorge für die Weitergabe des Glaubens nicht voll<br />
verantwortlich von der christlichen Gemeinde, von<br />
den Pfarrern oder Seelsorgern als Profis übernommen<br />
werden? Oder spielen die Erfahrungen, die wir im<br />
Familiären sammeln, nicht doch eine wichtige Rolle<br />
bei der Glaubensvermittlung? Wir würden nicht<br />
nur eine Chance verspielen, wenn wir dies so sehen<br />
würden, sondern auch die Wichtigkeit der Familie<br />
innerhalb der Geschichte Gottes mit dem Menschen<br />
übersehen.<br />
Gott ist am besten dort zu erfahren, wo Menschen<br />
ein unbedingtes Interesse aneinander haben<br />
Gott wird immer wieder von den Menschen durch<br />
enge und lebensnotwendige Beziehungen erfahren.<br />
Gott ist ein Gott der Beziehungen. Wir glauben an<br />
einen Gott, der einen Bund mit den Menschen<br />
geschlossen hat. Wir glauben an einen Gott, der in<br />
endgültiger Weise in Jesus Christus sein Interesse<br />
an Menschen bekundet hat. Und wir können diesen<br />
Gott am besten dort erfahren, wo Menschen ein<br />
unbedingtes Interesse aneinander haben. Hier entsteht<br />
eine viel größere Chance, diesem Gott zu<br />
begegnen, als in sogenannten Institutionen. Es sind<br />
also zuvorderst die gelebten Beziehungen, die in<br />
unseren Kleinfamilien bestehen, in denen Gott erfahren<br />
werden kann. (Immer wieder im Alten und Neuen<br />
Testament lesen wir, dass die Beziehung Gottes zu den<br />
Menschen gerade in familiären oder auch ehelichen<br />
Beziehungen ihr Abbild hat. Jesus nennt Gott seinen<br />
Vater, die Glaubenden bezeichnet er als seine Brüder<br />
und Schwestern). Wo aber wäre Vatersein und Muttersein,<br />
Bruder- und Schwestersein so leibhaftig zu<br />
erfahren wie in einer menschlichen Familie?<br />
Schon diese Gedanken überzeugen, unser Familienbild<br />
unserer Gesellschaft in dieser Zeit anzubieten.<br />
Pfarrer Axel Werner<br />
Familie<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 9
„Familie schaffen wir nur gemeinsam“<br />
Familien ehrenamtlich begleiten<br />
Pflege und Erziehung von Kindern, Bildung und Wertevermittlung,<br />
emotionale Zuwendung: von Familien<br />
wird viel erwartet.<br />
Doch nicht immer stimmen die Rahmenbedingungen,<br />
damit sie allen Anforderungen gerecht werden<br />
können. Oft fehlt es an passendem Wohnraum, an<br />
innerem Rückhalt durch stabile Beziehungen oder<br />
Groß familie, an familiengerechten Arbeitszeiten und<br />
an der Transparenz der Hilfesysteme.<br />
Gerade in schwierigen Situationen, z.B. hervorgerufen<br />
durch Trennung und Scheidung, Arbeitslosigkeit oder<br />
die Bewältigung schwerer Erkrankungen, bedürfen<br />
Familien stärkerer gesellschaftlicher Solidarität,<br />
Wert schätzung und konkreter Entlastung und Unterstützung.<br />
Mit seiner Jahres-Kampagne „Familie schaffen wir<br />
nur gemeinsam“ ruft der Deutsche Caritasverband zu<br />
aktiver Solidarität mit Familien auf. Auf politischer<br />
Ebene setzt er sich für die Verbesserung von gesellschaftlichen<br />
und politischen Rahmenbedingungen für<br />
Familien ein.<br />
Auf örtlicher Ebene tragen der Caritasverband und<br />
insbesondere die Fachverbände SkF und SKM mit<br />
qualifizierten Fachkräften in verschiedenen sozialen<br />
Diensten dazu bei, die Situation von Familien zu verbessern.<br />
Am 22.09.<strong>2013</strong>, dem diesjährigen Caritas-Sonntag,<br />
wurde das Thema der <strong>St</strong>ärkung von Familien in den<br />
katholischen Kirchengemeinden aufgegriffen, die sich<br />
besonders in ihren Familienzentren ganz konkret<br />
nicht nur in der Erziehung und Bildung von Kindern,<br />
sondern auch in der Beratung und Unterstützung der<br />
Eltern engagieren.<br />
Aber keine noch so gute professionelle Begleitung<br />
kann die Unterstützung von Familie, Freunden oder<br />
der Nachbarschaft ersetzen. Da, wo es diese Netze<br />
nicht oder nicht mehr im erforderlichen Maße gibt,<br />
sind Menschen gefragt, die freiwillig helfen – zum<br />
Beispiel als ehrenamtliche Familienbegleiter:<br />
<strong>St</strong>undenweise Betreuung von Kindern oder die Durchführung<br />
gemeinsamer Freizeitaktivitäten, Hausaufgabenhilfe<br />
für benachteiligte Kinder mit Schulproblemen,<br />
die Unterstützung von Familien im Umgang mit<br />
Behörden oder einfach ein offenes Ohr zu haben für<br />
die Sorgen Alleinerziehender – all dies kann schon<br />
eine große Entlas tung für die Familien darstellen.<br />
Wer seine Fähigkeiten und einen Teil seiner Zeit in die<br />
Unterstützung von Familien einbringen möchte, wird<br />
an 4 Abenden auf die Aufgabe als Familienbegleiter/in<br />
vorbereitet, in die jeweilige Aufgabe eingeführt und<br />
fachlich begleitet.<br />
Der Vorbereitungskurs findet dann im November<br />
statt, jeweils montags von 19.30 – 21.45 Uhr.<br />
Monika Bär<br />
Ansprechpartner für inhaltliche Fragen:<br />
Joachim Bourauel (Familienzentrum)<br />
Tel.: 02241/9320151 // E-Mail: joachim.bourauel@gmx.de<br />
Claudia Gabriel (Caritas)<br />
Tel.: 02241/1209-307 // E-Mail: claudia.gabriel@caritas-rhein-sieg.de<br />
Silke Eschweiler (SKM)<br />
Tel.: 02241/177824 // E-Mail: silke.eschweiler@skm-rhein-sieg.de<br />
Marlene Clemens-Ottersbach (SkF)<br />
Tel.: 02241/1466070 // E-Mail: Marlene.Clemens-Ottersbach@skf-bonn-rhein-sieg.de<br />
10<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
„Aus dir wird nichts!“<br />
Einblicke in die Gefängnisgemeinde in der JVA <strong>Siegburg</strong><br />
Immer wieder treffe ich im Gefängnis auf<br />
Menschen, die ähnliches erlebt haben:<br />
Herr K., 36 Jahre alt, berichtet: „Meine Eltern hatten<br />
ein kleines Taxi-Unternehmen. Meine Mutter ist tagsüber<br />
gefahren, mein Vater nachts. Wenn wir – mein<br />
jüngerer Bruder und ich – sie mal gesehen haben,<br />
waren sie gestresst und wollten Ruhe vor uns haben,<br />
weil sie ausschlafen wollten und das Geschäft vorging.“<br />
Die Kindererziehung übernahm ein Kindermädchen;<br />
mit den Eltern etwas zusammen zu unternehmen war<br />
unmöglich. „Mit uns hat nie jemand für die Schule<br />
gelernt. Ich hatte dort riesige Probleme. Aber das hat<br />
meine Eltern nicht interessiert!“ Regelmäßig wird er<br />
von seinem Vater vorgeführt.<br />
Um seinem Vater zu beweisen, dass er kein nutzloser<br />
Esser ist, hilft er sehr früh auf einem Bauernhof<br />
aus und lernt, mit Landmaschinen umgehen. Der<br />
Vater ist zunächst beeindruckt, weil er Geld nach Hause<br />
bringt.<br />
Per Zufall erfährt Herr K., dass er mit drei Jahren von<br />
seinem Vater adoptiert wurde. Für ihn bricht eine<br />
Welt zusammen. Er weiß nicht mehr, wo er hingehört.<br />
Ihm wird klar, warum sein <strong>St</strong>iefvater ihn immer gedemütigt<br />
hat, warum er seinen leiblichen Sohn häufig<br />
bevorzugt hat.<br />
Zur Schule ist er kaum noch gegangen, meist hat er auf<br />
dem Bauernhof gearbeitet. „Und wenn ich nach Hause<br />
kam, habe ich eine drüber gekriegt. Mein Vater hat mir<br />
immer wieder vorgehalten: Du landest sowieso im<br />
Gefängnis! Aus dir wird nichts! Du bist ein Trottel!<br />
Meine Mutter hat ihm immer die <strong>St</strong>ange gehalten.<br />
Keiner wollte sehen, dass ich auch etwas schaffte.“<br />
Er war der Außenseiter in der Familie. Nach dem<br />
Abschluss der Schule begann er eine Lehre als <strong>St</strong>raßenbauer.<br />
Sein <strong>St</strong>iefvater arbeitete, nachdem er sein<br />
Taxiunternehmen aufgelöst hatte, als Maschinist in<br />
der gleichen Firma. „Da war die Kontrolle natürlich<br />
noch stärker, weil er es regelte, dass ich bei ihm in der<br />
Kolonne arbeitete. Er wollte seinen Arbeitskollegen<br />
natürlich zeigen, dass ich arbeiten kann. Konnte ich<br />
auch. Aber ich konnte ihm kaum etwas recht machen.<br />
Er hat mich über Feiertage arbeiten lassen. Wenn es<br />
kalt war, haben alle im Bauwagen gesessen, ich war<br />
ja der Lehrling und musste arbeiten. Wenn dann was<br />
falsch gelaufen ist, habe ich das zu Hause zu spüren<br />
bekommen!“<br />
Herr K. beendet seine Lehre eine Woche vor der Gesellenprüfung<br />
und zieht zu Hause aus. Als seine Freundin<br />
ihn auf die <strong>St</strong>raße setzt, nimmt er zum ersten Mal Drogen.<br />
Als er seine Drogensucht nicht mehr finanzieren<br />
kann, wird er straffällig und wird zu einer Gefängnisstrafe<br />
verurteilt. Mittlerweile hat er 12 Jahre seines<br />
Lebens in Gefängnissen verbracht.<br />
Nach solchen Lebensberichten frage ich mich oft: Wie<br />
sollen Menschen mit einem familiären Background, in<br />
dem sie kaum Liebe, Vertrauen und Zuwendung erfahren<br />
haben, Selbstvertrauen entwickeln? Wie sollen sie<br />
gefestigt durchs Leben gehen? Wie können sie lernen,<br />
anderen zu vertrauen? Wie sollen sie an einen guten<br />
Vater-Gott glauben und ihm vertrauen, wenn ihr eigener<br />
Vater nie für sie da oder eine Katastrophe war?<br />
Werner Kaser,<br />
Pfarrer an der JVA <strong>Siegburg</strong><br />
Familie<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 11
„Es braucht ein ganzes Dorf,<br />
um ein Kind zu erziehen“<br />
(afrikanisches Sprichwort)<br />
Doch in der Realität, wo per Mausklick die ganze<br />
Welt zu einem globalen Dorf wird, sind nicht wenige<br />
Familien auf sich selbst angewiesen. Flexibilität im<br />
Beruf, finanzielle und persönliche Beweggründe führen<br />
dazu, dass viele Familien ohne die hilfreiche Nähe<br />
ihrer Herkunftsfamilie die Belastungen im Alltag<br />
meistern. Großeltern leben häufig weit entfernt von<br />
ihren Enkelkindern. Die „Familienbande“ sind längst<br />
nicht mehr so tragend wie in den Generationen zuvor.<br />
Vor diesem Hintergrund erfahren wir täglich, was<br />
„Familie“ mit den Erfordernissen der heutigen Gesellschaft<br />
leistet. Gut, dass wir im katholischen Familienzentrum<br />
<strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong> aktiv die Familien mit Ange -<br />
boten, Hilfen und Diensten unterstützen. In unserem<br />
Leitbild heißt es: „Kontinuierliche Förderung der<br />
kindlichen Entwicklung, <strong>St</strong>ärkung der Erziehungskompetenz<br />
der Eltern, gemeinsames Sich-Erleben als<br />
Familie und das Angebot des Glaubens an den Gott<br />
des Lebens sind die Grundpfeiler unserer vernetzten<br />
Arbeit….“ Die katholische Kindertagestätte Liebfrauen<br />
ist Teil dieses sozialen Netzwerkes. Die Erziehungs-<br />
beratung vor Ort, Elternabende mit verschiedenen<br />
Thematiken, Sprachförderprogramme und das Elterncafé<br />
sind nur eine kleine Auswahl von einer Vielzahl<br />
an Möglichkeiten, die Familien wahrnehmen können.<br />
Unser christlich religiöses Weltbild begleitet unsere<br />
gesamte pädagogische Arbeit. Die Kinder und ihre Familien<br />
erfahren eine positive Grundeinstellung zum<br />
Leben und zur Gemeinschaft. Der Glaube wird in der<br />
Gemeinschaft erlebbar: im Gottesdienst, im gemeinsamen<br />
Gebet, auf unseren Familienbibeltagen. Die Feste<br />
und Feiern im Kirchenjahr fördern die Bindung zur<br />
Pfarrgemeinde, zu der wir gehören.<br />
In der partnerschaftlichen, vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
für und mit unseren Familien wird unser<br />
Glaube Wirklichkeit: „da berühren sich Himmel und<br />
Erde…“<br />
Für die Kath. Kita Liebfrauen<br />
Luzia Kannengießer<br />
12<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Unsere Aktivitäten im Familienliturgiekreis:<br />
Fürbitten erstellen<br />
Alle zwei Wochen Familiengottesdienst (2. + 4. So. im Monat)<br />
Miteinander Gottesdienst gestalten<br />
Interessant<br />
Lesungstext besprechen<br />
Ideenreich<br />
Evangelium ergründen<br />
Nette Leute treffen<br />
Lieder auswählen<br />
Intensiver Gottesdienst erleben<br />
Teilnehmen kann jeder, der möchte<br />
Unbedingt mitmachen<br />
Rücksprache mit Seelsorgern<br />
Glauben vertiefen<br />
Informativ<br />
Ergiebige Gespräche<br />
Katechese überlegen<br />
Reden mit Gott<br />
Essen gehen (1x im Jahr<br />
beim Sommertreff)<br />
Ihr „Platz“<br />
Sankt Anno<br />
Familie<br />
Kontakt: Judith Haneke: 02241 / 14 61 75 6<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 13
Hand in Hand mit den Familien<br />
Im Kommentar zum Sozialgesetzbuch VIII von Professor<br />
Wiesner steht in §27 folgende Erläuterung: Nach<br />
der Grundkonzeption des SGB VIII sind Leistungen<br />
der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere der Hilfe<br />
zur Erziehung, keine mit der elterlichen Erziehung<br />
konkurrierende oder sie ersetzende Erziehungsleistungen.<br />
Sie wollen dazu beitragen, dass Eltern die verfassungsrechtlich<br />
ihnen obliegende Erziehungsverantwortung<br />
wahrnehmen können.<br />
Dieser Auftrag begleitet jede Arbeit mit den jungen<br />
Menschen im Kinderheim Pauline von Mallinckrodt.<br />
Wir arbeiten hier nie losgelöst von der Familie des<br />
Kindes oder Jugendlichen. Im Gegenteil: Die<br />
Ursprungsfamilien der Betreuten gehören fest zum<br />
Arbeitsalltag.<br />
So heißt es auf unserer Homepage: Als Heim in freier<br />
Trägerschaft definieren wir unsere Hauptaufgabe<br />
darin, Kindern, Jugendlichen und Eltern, die in Konfliktsituationen<br />
geraten sind, bei der Bewältigung ihrer<br />
Probleme Unterstützung und Entlastung zu bieten.<br />
Unsere Hauptaufgabe ist es, Kinder, Jugendliche<br />
und deren Familien soweit zu stabilisieren, dass ein<br />
gemeinsames Zusammenleben wieder möglich ist.<br />
Die Arbeit mit den Familien findet auf unterschiedliche<br />
Art und Weise statt:<br />
Die Eltern werden schon im Vorfeld, spätestens im<br />
Aufnahmegespräch, über die pädagogische Arbeit der<br />
Einrichtung informiert. Die Eltern sollen uns von Anfang<br />
an als Unterstützer in der Arbeit mit ihrem Kind<br />
erleben. Oft bedarf es vieler Gespräche und gemeinsamer<br />
Erlebnisse, um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.<br />
Für die gemeinsamen Erlebnisse sorgt der Arbeitskreis<br />
Elternarbeit, an dem ein Pädagoge aus jeder<br />
Gruppe teilnimmt. Der Arbeitskreis organisiert im<br />
Jahreslauf unterschiedliche Angebote, bei denen sich<br />
Eltern mit ihren Kindern neu erleben und unter professioneller<br />
Anleitung ausprobieren können.<br />
Für die Gespräche sorgen die Bezugserzieher der<br />
Kinder, die sich in regelmäßigen Abständen ausführlich<br />
mit den Eltern austauschen, Telefonate und Türund-Angel<br />
Gespräche führen. Außerdem gibt es die<br />
regelmäßigen Hilfeplangespräche, in denen sich alle<br />
Fachleute mit den Eltern an einen Tisch setzen und<br />
die weitere Hilfe für das Kind und die Familie planen.<br />
Ein weiteres Angebot für die Eltern ist der STEP-Kurs,<br />
ein Elterntraining mit dem Ziel, ein kooperatives und<br />
entspanntes Zusammenleben in der Familie zu erreichen.<br />
Durch die Heimunterbringung eines Kindes oder Jugendlichen<br />
sind die Eltern keinesfalls von ihrer Erziehungsverantwortung<br />
entbunden – im Gegenteil: im<br />
günstigsten Fall beginnt ein intensiver Prozess, bei dem<br />
die Eltern mehr und mehr Verantwortung übernehmen.<br />
Natürlich gibt es auch Fälle, in denen schwerwiegende<br />
Gründe gegen Kontakte von Eltern und Kindern sprechen.<br />
Diese gehören aber keinesfalls zu der Mehrzahl.<br />
Selbst Eltern, die große Schwierigkeiten bzw. nur<br />
geringe Fähigkeiten im Umgang mit ihren Kindern<br />
haben, werden im Rahmen ihrer Möglichkeiten angeleitet<br />
und es werden die Kontakte zwischen Eltern<br />
und Kind eventuell begleitet.<br />
Immer wieder machen wir die Erfahrung, dass Kinder<br />
und Jugendliche sich dann am besten entwickeln,<br />
wenn ihre Eltern in einem guten Kontakt zu uns stehen.<br />
Nur wenn das, was die eine Hand tut, in das<br />
Handeln der anderen Hand passt, kann Erziehung<br />
gelingen. Gemäß diesem Leitspruch, der auch die<br />
Grundlage unseres Logos ist, arbeiten wir mit den<br />
Kindern und deren Familien.<br />
Sonja Boddenberg,<br />
Heimleiterin<br />
14<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Kinderseite<br />
Schneide die einzelnen Teile aus und<br />
gestalte damit ein eigenes Bild!<br />
Aus der Gemeinde<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 15
Pfadfinder <strong>St</strong>amm <strong>St</strong>. Anno, <strong>Siegburg</strong><br />
Der jahresprophet<br />
23 neue Schüler in Hogwarts aufgenommen<br />
„ Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie<br />
an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen<br />
wurden. Beigelegt finden Sie eine Liste aller<br />
benötigtenUtensilien und Ausrüstungsgegenstände. Das<br />
Schuljahr beginnt am 17. August.“<br />
Hogwarts ist stolz, dieses Jahr 23 neue Schüler aufgenommen<br />
zu haben, darunter Zauberer aller Art.<br />
Nachdem alle Schüler, Kleine wie Große, den Weg zu<br />
uns gefunden hatten, entschied der sprechende Hut<br />
über ihre Verteilung in die vier Häuser Gryffindor,<br />
Ravenclaw, Slytherin und Hufflepuff. Alle halfen tatkräftig<br />
mit, unser Schulgelände durch Lagerbauten<br />
zu verschönern, um sich am Tag darauf am <strong>St</strong>rand<br />
ausruhen zu können. Um nicht zu viel Aufsehen zu<br />
erregen, benutzten wir Transportmittel, die Muggel<br />
als „Fahrräder“ bezeichnen, und machten Bieslandse<br />
Bos, Holland, unsicher. Nachdem unsere Lehrlinge die<br />
Fotorallye in Delft meisterlich bestanden hatten,<br />
erprobten wir ihre Fähigkeiten im Hogwarts-Activity.<br />
Dumbledore angegriffen<br />
Am späten Abend des 21. August erschütterte eine<br />
Nachricht ganz Hogwarts: Dumbledore wurde verzaubert,<br />
seine Lebenskraft wurde in Form eines Puzzles<br />
in Holland verteilt und nur dessen Zusammensetzung<br />
kann sein Leben retten. Unsere Schüler murrten nicht<br />
und machten sich gleich am nächsten Tag auf die Suche<br />
der Puzzleteile, um Dumbledore zu retten.<br />
Drei Tage lang kämpften sie an <strong>St</strong>ationen bei Hermine,<br />
Ron, Harry, Neville, Hagrid und Miss McGonagall. Um<br />
sie zu erlangen, schlugen sie sich gegen Wind und<br />
Wetter, Blasen und schwere Rucksäcke. Als sie Dumbledore<br />
endlich in letzter Minute auf den Treppen des<br />
Zaubererkrankenhauses fanden, war es fast schon zu<br />
spät. Die Hausältesten gaben alles, um das Puzzle zu<br />
vervollständigen und gemeinsam retteten wir Dum-<br />
bledore im letzten Moment. Müde, aber voller neuer<br />
Erfahrungen und stolz, die 3-Tagestour geschafft zu<br />
haben, trafen alle Schüler wieder in ihren Häuser ein.<br />
Hogwarts unterwegs<br />
Nun hatten sie sich Erholung verdient und konnten<br />
ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen. Fußball<br />
spielen, entspannen, kochen, basteln und natürlich…<br />
Quidditch trainieren! Alle Häuser fieberten schon auf<br />
das große Finale hin und erprobten sich im Fangen des<br />
Schnatz, im Punkte werfen und Tore verteidigen, um<br />
dem Hauspokal einen Schritt näher zu kommen. Das<br />
Trimagische Turnier fand an einem schönen See statt,<br />
die Schüler konnten Punkte sammeln und Geschick,<br />
16<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Aus der Gemeinde<br />
Sportlichkeit, Kreativität und Ehrgeiz beweisen. Den<br />
nächsten Tag verbrachten die Schüler in Sippen: unsere<br />
Jüngsten im Science Center, andere gingen Boldern,<br />
Kajak fahren oder bestaunten den riesigen Hafen in<br />
Rotterdam. Ein Highlight für viele unserer Zauberer<br />
war der Freizeitpark: Achterbahnen, Karussells,<br />
Wasserrutschen und alles was ein schwindelfreies<br />
Zaubererherz begehrt konnten sie dort erleben.<br />
Hitziges Quidditchturnier<br />
In der Schule angekommen, erwartete uns Besuch aus<br />
<strong>Siegburg</strong>, Pater Marc-<strong>St</strong>ephan Giese. Wir sangen und<br />
erzählten viel, spielten Karten und feierten gemeinsam<br />
einen Gottesdienst. Doch diese entspannte Ruhe<br />
hielt nicht lange an, denn das legendäre Quidditch Turnier<br />
stand an! Jedes Haus spielte fünf Minuten gegen<br />
ein anderes, die Jüngsten jagten Ron, Hagrid und Harry<br />
über den Platz, um den Schnatz zu fangen, während die<br />
anderen Zauberer versuchten, die Tore zu treffen.<br />
Hufflepuff und Slytherin waren die geheimen Favoriten,<br />
doch Gryffindor kämpfte sich durch das Fangen<br />
des Schnatz wieder an die Spitze, verfehlte jedoch<br />
knapp den Einzug ins Finale. Das Finale spielten<br />
Ravenclaw gegen Hufflepuff, Ravenclaw siegte mit<br />
einem klaren 50 zu 20. Doch Gryffindor hatte vorher<br />
bereits genug Punkte gesammelt um den Hauspokal<br />
nun an sich zu nehmen. Ein spannendes Spiel rundetete<br />
unser Schuljahr ab und wir feierten ein üppiges<br />
Bankett, das nichts zu wünschen übrig ließ: Hähnchen<br />
in Minzsoße, Blut- und Grassoße, dazu Kartoffeln,<br />
zum Nachtisch grünes Gift und natürlich selbst<br />
gebackene Kekse von Misses Weasley. Während des<br />
ganzen Lagers wurden wir vorzüglich bekocht und<br />
versorgt, Schüler wie Lehrer arbeiteten Hand in Hand,<br />
um ein wunderschönes, unvergessliches Lager bei<br />
tollem Wetter zu erleben.<br />
Nora Winkelmann<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 17
Samba mit selbst gebastelten Trommeln<br />
(Pfadfinderinnen an <strong>St</strong>. Elisabeth)<br />
Pfadfinderinnen bestimmen selbst, was sie in ihren<br />
Gruppenstunden gerne machen möchten. Die Wichtel<br />
im JUZE Deichhaus basteln gerne. Wichtel sind die<br />
jüngsten Pfadfinderinnen der Pfadfinderinnenschaft<br />
<strong>St</strong>. Georg (PSG). Aber sie mögen auch Musik. Daher<br />
haben sie sich für ein Trommelprojekt entschieden.<br />
Zunächst wurde in der Gruppenstunde tatkräftig an<br />
Trommeln gearbeitet. Da entstanden mit viel Kleister<br />
und Packpapier aus Eimern Trommeln. Zur nächsten<br />
Gruppenstunde wurden sie mit Farbe bunt verziert<br />
und die ersten Trommelversuche gestartet.<br />
Zwar kamen dann die Sommerferien dazwischen, aber<br />
das konnte die Wichtel nicht stoppen. Ende September<br />
bekamen sie Besuch von einer professionellen Trommellehrerin.<br />
Dorcas Mallare, selbstständige Percussion-Musikerin,<br />
brachte den Wichteln erste Sambarhythmen<br />
bei. Sie lernten, ihren Namen zu trommeln,<br />
unterschiedliche Grundrhythmen zu erkennen und<br />
aufeinander zu hören. Wer wollte, durfte bereits<br />
die ersten selbst ausgedachten Soli probieren. Alle<br />
gemeinsam hatten riesig viel Spaβ.<br />
Die Wichtel an <strong>St</strong>. Elisabeth (Mädchen von 6-10 Jahren)<br />
treffen sich jeweils am letzten Samstag im Monat<br />
im Jugendzentrum Deichhaus von 14.00-17.00<br />
Uhr. Jede ist herzlich willkommen. Um ab Herbst eine<br />
Pfadigruppe für ältere Kinder er<strong>öffnen</strong> zu können,<br />
suchen wir noch (junge) Frauen, die Lust haben, uns<br />
tatkräftig zu unterstützen. Voraussetzung ist zunächst<br />
nur Spaβ an der Arbeit mit Kindern.<br />
Kontakt<br />
Christina Pauli<br />
Tina-Pauli@web.de // Tel.: 0157-37 73 49 13<br />
Sandra Dybowski<br />
Sandra.Dybowski@pfadfinderinnen.de<br />
Tel.: 0160-99 57 43 15<br />
18<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Herzlich Wilkommen!<br />
Einzug der Karmeliter<br />
auf den Michaelsberg<br />
Aus der Gemeinde<br />
Sonntag: der Berg fest in Hand er Karmeliter!<br />
rechts: Wo man sonst nicht hinkommt: Klausur<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 19
Gottesdienst am Arbeitsplatz<br />
Kolping-Diözesanpräses Msrg. Winfried Motter (Köln) feiert mit der Kolpingsfamilie<br />
in einem Beerdigungsinstitut<br />
Mit diesem Gottesdienst am Arbeitsplatz wird deutlich,<br />
dass Glaube und Arbeitswelt, wie schon zu<br />
Adolph Kolpings Zeiten, in unserem Alltag zusammengehören.<br />
In einem Beerdigungsinstitut wird dieses<br />
noch mal in besonderer Weise erfahrbar.<br />
Diözesanpräses Motter betont in seiner Predigt:<br />
„Jesus hat durch sein Leben alle Arbeit in unserer<br />
Welt geheiligt. Dadurch, dass er selber 30 Jahre in der<br />
Familie eines Handwerkers gelebt hat, kann er uns gut<br />
verstehen.<br />
Jesus begegnet den Menschen in ihren Freuden – aber<br />
auch in ihren Leiden – was besonders im <strong>St</strong>erben und<br />
Tod deutlich wird.<br />
ER solidarisiert sich mit den Angehörigen, weint mit<br />
den Trauernden und zeigt sich gerade dort als Herr<br />
über Leben und Tod, wo ER den Tod überwindet.“<br />
Der Gottesdienst am Arbeitsplatz veranschaulicht,<br />
dass wir, die wir in der Nachfolge Jesu stehen, Verbindung<br />
und Interesse am Menschen in der Arbeitswelt<br />
zeigen.<br />
Bei anschließendem Imbiss klang der Abend mit<br />
guten Gesprächen aus.<br />
Sr. Maria Lucia Barbier<br />
Geistliche Assistentin KF <strong>Siegburg</strong><br />
20<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Einführung von Msgr. Werner als Kreisdechant<br />
Impressionen<br />
Aus der Gemeinde<br />
Oben: Auf dem Weg zum Gottesdienst / Einführungs-Gottesdienst<br />
Unten: Dank an den Vorgänger / Gruppenbild auf dem Empfang in der Rhein-Sieg-Halle<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 21
In memoriam Pater Mauritius Mittler OSB<br />
In den Morgenstunden des 29. Juli <strong>2013</strong> hat sich der<br />
irdische Lebensweg unseres langjährigen früheren<br />
Kaplans P. Mauritius Mittler vollendet.<br />
Pater Mauritius – oder wie ihn viele <strong>Siegburg</strong>er, vor<br />
allem die Jugendlichen, liebevoll nannten: „Pater<br />
Mau“ – hat fast ein Vierteljahrhundert bis 1996 in der<br />
(Alt-)Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong> gewirkt. Seine Ernennung<br />
zum Kaplan im Jahre 1972 gemeinsam mit seinem<br />
Bruder Abt Dr. Placidus Mittler als Pfarrverwalter<br />
und P. Hieronymus Horn als weiterem Kaplan, darauf<br />
verwies Offizial Dr. Günter Assenmacher als Delegat<br />
des Erzbischofs in seiner Ansprache während<br />
des Requiems, erfolgte zu einer Zeit, als man sowohl<br />
seitens der Abtei als auch des Erzbistums die Übertragung<br />
der Pfarrseelsorge an den Orden als für beide<br />
Seiten zukunftweisendes Modell ansah.<br />
Der Lebensweg und die Verdienste von Pater Mauritius<br />
sind allzu bekannt, als dass sie an dieser <strong>St</strong>elle noch<br />
einmal im einzelnen wiederholt werden müssten,<br />
und er selbst hat uns zudem manche Einzelheit zu<br />
Herkunft und Familie, aber auch zu seinem Leben<br />
als Mönch, Seelsorger und Historiker in seiner 1997<br />
erschienenen Autobiographie „Ein buntes Leben in<br />
schwarz“ in der ihm eigenen kurzweiligen Art mitgeteilt.<br />
Als Seelsorger wurde er wegen seiner Volksnähe,<br />
seiner verständlichen Sprache und seinem überzeugenden<br />
Beispiel als Mönch und Priester geschätzt.<br />
Jederzeit ansprechbar und stets humorvoll, werden<br />
sich viele Gemeindemitglieder sicherlich an zahlreiche<br />
persönliche Begegnungen erinnern können.<br />
Dabei war seine Berufung zum Ordensleben und Priestertum<br />
nicht ohne weiteres vorgezeichnet. Am 25.<br />
Mai 1921 in Oberkassel/Siegkreis geboren, fand er<br />
erst nach Drogistenlehre und Berufstätigkeit – unterbrochen<br />
von Arbeitsdienst und Fronteinsatz im<br />
Zweiten Weltkrieg – im Jahre 1948 als Alumne den<br />
Weg auf den Michaelsberg. 1956 von Kardinal Frings<br />
zum Priester geweiht, lebte er nach der Aufhebung<br />
der Abtei seit 2011 im „Haus zur Mühlen“, wo er bis<br />
wenige Wochen vor seinem Tod nahezu täglich die hl.<br />
Messe konzelebriert und damit bis zuletzt der Regel<br />
des hl. Benedikt, wonach dem Gottesdienst nichts vorgezogen<br />
werden soll, die Treue gehalten hat. Auf dem<br />
Klosterfriedhof unterhalb der Abtei hat er seine letzte<br />
Ruhestätte gefunden.<br />
Jens Kröger<br />
oben: Goldenes Priesterjubliäum<br />
unten: Führung mit Pater Mauritius<br />
22<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Kirchenchor <strong>St</strong>allberg auf Reisen<br />
Aus der Gemeinde<br />
Am 3. August startete ein Benninghoff-Bus, beladen<br />
mit Aktiven, Inaktiven, Freunden und Gästen<br />
des Kirchenchores <strong>St</strong>allberg zum traditionellen<br />
Jahresausflug.<br />
Unser Ziel war Bad Sobernheim an der Nahe. Wie<br />
üblich, wurde natürlich eine Picknickpause eingelegt,<br />
bei der wir uns mit Partybrötchen, Käse, Tomaten,<br />
Wurst und Sekt darüber freuten, dass wir vom Wetter<br />
verwöhnt wurden, nachdem in <strong>Siegburg</strong> Donnergrollen<br />
und Blitze uns die Reise zu vermiesen drohten.<br />
In Bad Sobernheim besuchten wir das Weingut<br />
Thullius. Wir wurden nicht nur mit der Kellerei, den<br />
Weinfässern und der Gastronomie bekannt gemacht,<br />
sondern vor allen Dingen mit köstlichen Weinen der<br />
weißen, roten und rosaroten Sorten. Wir verbrachten<br />
gesellige <strong>St</strong>unden im Weinkeller und bei herrlichem<br />
Sommerwetter auch an schattigen Plätzen im Außenbereich.<br />
Sodann machten wir einen Abstecher nach Bad Kreuznach,<br />
wo wir im Kurpark Tanzpaaren zuschauten, die<br />
ihr Tanzbein sehr routiniert schwingen konnten. Kurz<br />
warfen wir bei einem Getränk oder einem Eis auch<br />
einen Blick auf die Nahe und das nette <strong>St</strong>ädtchen.<br />
Etwas ruhig geworden durch die Hitze und den Weingenuss,<br />
traten wir die Heimreise an. Wie wir hier und<br />
da erfahren haben, hat es uns und unseren Gästen<br />
wieder mal sehr gut gefallen und es wurde der Hoffnung<br />
Ausdruck gegeben, so etwas im nächsten Jahr zu<br />
wiederholen.<br />
Am Samstag, den 23. November <strong>2013</strong>, wird in<br />
<strong>St</strong>. Elisabeth das Pfarrpatrozinium gefeiert!<br />
Die Abendmesse findet um 18.30 Uhr statt, unter Beteiligung<br />
der KfD und der Pfadfinderinnen.<br />
Im Anschluss an die Messe findet ein Empfang „im Gedenken<br />
an die hl. Elisabeth“ im JuZe Deichhaus (Fankfurter <strong>St</strong>r. 90)<br />
statt. Alle Messbesucher/innen sind herzlich zur Teilnahme am<br />
Empfang eingeladen.<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 23
Das Ziel ist der Grund – Wallfahrt nach Bödingen<br />
In Umkehrung der aus dem Buddhismus stammenden,<br />
heute so gerne gebrauchten plakativen Schlagzeile „Der<br />
Weg ist das Ziel“ gilt für Wallfahrten ein anderer Ansatz.<br />
Der Weg ist wichtig, auf dem Weg wird gesungen und<br />
gebetet, aber der Grund, weshalb man auf Wallfahrt<br />
geht, ist das Ziel: Ein gnadenvoller Ort, an dem der Pilger<br />
auf Erhörung seiner Bitten und Anliegen hofft, die<br />
er im Gebet den gesamten Weg schon getragen und<br />
nun vor Ort noch einmal unmittelbar vorträgt.<br />
Spontan kann sicherlich fast jeder zwei Wallfahrtsziele<br />
nennen: Lourdes und Santiago de Compostela.<br />
Aber auch in unserer Region gibt es welche, zu denen<br />
seit Jahrhunderten Menschen hinziehen. Kürzlich erst<br />
zogen man aus <strong>Siegburg</strong> und den umliegenden Orten<br />
nach Seligenthal zum hl. Rochus, zu einer Wallfahrt, zu<br />
der mehr als 500 Pilger kamen.<br />
Zu einem weiteren Pligerort ziehen <strong>Siegburg</strong>erinnen<br />
und <strong>Siegburg</strong> seit dem 15. Jahrhundert: zur Marienwallfahrt<br />
nach Bödingen. Anfänglich sicherlich als<br />
Einzelpersonen oder in kleinen, privaten Gruppen,<br />
dann mit dem Wachsen der verschiedenen <strong>Siegburg</strong>er<br />
Pfarreien, mit von Pfarrei zu Pfarrei zu unterschiedlichen<br />
Terminen.<br />
Jetzt aber gab es einen Paukenschlag: alle wallfahrteten<br />
zusammen zur „Schmerzhaften Mutter“ in Bödingen.<br />
Doch nicht nur das: parallel dazu lief auch eine<br />
Fahrradwallfahrt.<br />
Ein exakter Marschplan wurde entworfen: Erstes<br />
Treffen in <strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong>, dann Treffen einer weiteren,<br />
größeren Gruppe in Wolsdorf, <strong>St</strong>atio in Liebfrauen in<br />
Kaldauen, in Seligenthal kam keiner mehr dazu und<br />
dann ging es gemeinsam durch Wälder, über Felder<br />
und Höhen, durch Siedlungen und – möglichst wenig –<br />
über <strong>St</strong>raßen.<br />
Die Fahrradwallfahrerinnen und -wallfahrer blieben<br />
natürlich asphaltgebunden und strampeln ihre eigene<br />
Route!<br />
Rund 15km Wegstrecke lagen vor beiden Gruppen,<br />
die Wettervorhersage sagte <strong>St</strong>urm und Regen voraus,<br />
da fragte man sich schon: Kommt einer, kommen zwei<br />
oder – kommen hoffentlich doch viele?<br />
Es kamen vierzig zu Fuß und drei tapfere Fahrradfahrer.<br />
Und tatsächlich tröpfelte es unterwegs nur ganz<br />
wenig, 300m vor der Kirche allerdings öffnete der hl.<br />
Petrus die Schleusen und begoss die Schar mit einem<br />
<strong>St</strong>urzregen. Da entfiel der feierliche Einzug zugunsten<br />
des Trockenbleibens.<br />
Der Wunsch Pastor<br />
Werners: „Und nächstes<br />
Jahr bringt jeder<br />
einen mit! Dann sind<br />
wir 400!“ – Also, sprechen<br />
wir jetzt schon<br />
Leute an, dann klappt<br />
das auch!<br />
Dr. Andrea Korte-<br />
Böger<br />
24<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Höhenluft – Feierlust<br />
Pfarrfest in Braschoß<br />
An jedem dritten September<br />
im Jahr, seit dem Bau<br />
und der Weihe der Kirche<br />
Sankt Mariä Namen<br />
im Jahre 1967, feiert die<br />
Gemeinde in <strong>Siegburg</strong>-<br />
Braschoß ihr Patrozinium.<br />
Das Datum ist im<br />
<strong>St</strong>adtteil gut bekannt,<br />
denn an diesem Sonntag<br />
gibt es Kaffee und Kuchen<br />
in der „guten <strong>St</strong>ube“ der<br />
Pfarrei, dem Pfarrheim,<br />
da gehen groß und klein<br />
auf das Pfarrfest, wo man<br />
sich trifft, es Flohmarktstände,<br />
Spielangebote, besonders aber auch selbstgebackenen<br />
Kuchen gibt.<br />
Dieses Jahr begann der Festtag, der sonst mit der hl.<br />
Messe um 9.30 Uhr eröffnet wird, eine halbe <strong>St</strong>unde<br />
früher. Die Weihe des Wegekreuzes auf dem Gelände<br />
des neuen Kindergartengebäudes stand an.<br />
Die Geschichte des Kreuzes herauszubekommen gestaltete<br />
sich schwierig. Halte ich also die Punkte fest,<br />
die Klaus Walterscheid,<br />
bester Kenner der Pfarrgeschichte,<br />
fast detektivisch<br />
zusammentrug: Ursprünglich<br />
stand das Kreuz hinter<br />
der alten Braschosser Schule, beim Wohnhaus des<br />
Lehrers unter den Kastanien. Vor rund dreißig Jahren<br />
wurde es umgesetzt mit neuem <strong>St</strong>andort vor der<br />
alten Schule. Zum Neubau des Kindergarten aus<br />
Sicherheitsgründen erst einmal abgeräumt, ließ<br />
es dann der Kindergartenträger, das Rote Kreuz,<br />
restaurieren, mit einem Kupferdach versehen und<br />
wieder aufstellen, etwas seitlich vom Neubau, vom<br />
alten <strong>St</strong>antort 30 m weiter nach links gerückt.<br />
Bei schönem Wetter vollzog Msgr. Pastor Axel Werner<br />
als Auftakt zum Pfarrfest die Weihe des Kreuzes. Dann<br />
ging man in Prozessionsform zurück zur Kirche, wo<br />
die Festmesse unter Mitwirkung des Kirchenchores<br />
von Sankt Marien begann. In seiner Predigt ging<br />
Pastor Werner auf die Präsenz des Kreuzes im öffentlichen<br />
Raum ein, ein Thema, das alle berührte und<br />
nachdenklich machte.<br />
Nach der Messe begann das Pfarrfest mit vielen<br />
Attraktionen vom Kinder- und Buchflohmarkt bis hin<br />
zum Angebot des beliebten Kuchens. Der Reinerlös ist<br />
wie in jedem Jahr für Aufgaben der Gemeinde von Braschoß<br />
und für den Erhalt des Pfarrheimes bestimmt.<br />
Andrea Korte-Böger<br />
Aus der Gemeinde<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 25
Zum Ende der Pfarrgemeinderatsperiode:<br />
Bericht aus der <strong>Pfarrbrief</strong>redaktion<br />
Konzept<br />
Seit dem Frühjahr 2010 hat die ehrenamtliche <strong>Pfarrbrief</strong>redaktion<br />
fünfzehn Ausgaben des <strong>Pfarrbrief</strong>s für<br />
die Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong> <strong>Siegburg</strong> entwickelt und<br />
umgesetzt. Der <strong>Pfarrbrief</strong> soll auch Gemeindemitglieder<br />
erreichen, die nicht oder kaum am Leben der<br />
Gemeinde teilnehmen. Er soll zum Nachdenken über<br />
christliche Themen anregen, und kurze, interessante<br />
Einblicke in das Gemeindeleben geben. Daher besteht<br />
jede der vier Ausgaben pro Jahr aus einem wechselnden<br />
Thementeil und einem Teil mit Berichten aus dem<br />
Gemeindeleben.<br />
Der <strong>Pfarrbrief</strong> ist so angelegt, dass jedes Gemeindemitglied<br />
einen Beitrag von maximal einer Seite zur<br />
Veröffentlichung einreichen kann. Sehr willkommen<br />
sind Bildvorlagen, die zum Beitrag passen. Sind die<br />
Beiträge zu lang, ist die Redaktion gezwungen zu kürzen.<br />
Dies findet nach Möglichkeit in Absprache mit<br />
dem Autor / der Autorin statt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung<br />
besteht nicht.<br />
Umsetzung<br />
Die Mitglieder der Redaktion machen Vorschläge zu<br />
den Themen der vier Ausgaben, die in Absprache mit<br />
dem leitenden Pfarrer zu Beginn jedes Jahres festgelegt<br />
werden. Themen, Redaktionsschluss und Veröffentlichungstermine<br />
der vier Ausgaben werden zu Beginn<br />
des Jahres auf der Internetseite von <strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong><br />
bekannt gegeben sowie an frühere Autoren/innen<br />
per Mail gesandt. Zu jeder Ausgabe werden frühere<br />
Autoren/innen noch einmal per Mail auf Thema und<br />
Termine aufmerksam gemacht.<br />
Die Redaktion plant den Inhalt einer Ausgabe, kontaktiert<br />
mögliche Autoren/innen und legt den Seitenplan<br />
fest. Das Layout wird durch eine externe Agentur erstellt.<br />
Die <strong>Pfarrbrief</strong>e werden von der Druckerei direkt<br />
an die Außenstellen des Pfarrbüros versandt. Von dort<br />
aus werden sie an katholische Haushalte sowie an<br />
Arztpraxen in <strong>Siegburg</strong> verteilt, wobei es leider nicht<br />
für alle <strong>St</strong>raßen Austräger gibt.<br />
Reaktionen<br />
Die Rückmeldungen der Gemeindemitglieder sind<br />
insgesamt positiv. Häufig werden die Aufmachung<br />
und die interessante Aufbereitung der Themen gelobt.<br />
Die Farbigkeit des Heftes trägt offenbar zur Leserfreundlichkeit<br />
bei. Das DIN A4-Format wird teilweise<br />
kritisiert, da es nicht in alle Briefkästen passt. Andererseits<br />
bevorzugen viele Leser das große Format gegenüber<br />
dem kleineren DIN A5 aufgrund der besseren<br />
Lesbarkeit und ansprechenderen Form.<br />
Die Ausgabe 4-2011 des <strong>Pfarrbrief</strong>s wurde durch eine<br />
Journalistin im Auftrag der Initiative der deutschen<br />
Bistümer, pfarrbriefservice.de, auf Inhalt und Form<br />
geprüft und hat für alle Facetten uneingeschränktes<br />
Lob erhalten.<br />
Herausforderungen<br />
- Neue Autoren und Autorinnen sowie<br />
Redaktionsmitglieder finden<br />
- Sicherung der Verteilung<br />
- Sparzwang der Gemeinde<br />
26<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
… sucht Gastgeber!<br />
Auch in diesem Jahr findet wieder in der<br />
Zeit vom 01.12. bis 23.12.<strong>2013</strong> ein<br />
Lebendiger Adventskalender<br />
in <strong>Siegburg</strong>-Nord, Driesch und Brückberg statt.<br />
Schon jetzt laden wir alle ein, als Gastgeber<br />
oder Gast diese schöne Tradition weiterzuführen.<br />
Ansprechpartner für Fragen und<br />
Gastgeber-Anmeldungen:<br />
Fam. Ulbricht, Tel. 02241/1475374<br />
Hinweis: Die Gastgeber-Anmeldelisten werden<br />
ab dem <strong>04</strong>.11.<strong>2013</strong> in der KiTa <strong>St</strong>. Anno ausliegen.<br />
Weitere Informationen folgen im ‚miteinander‘<br />
www.lebendiger-adventskalender-siegburg.de<br />
Aus der Gemeinde<br />
Termine der kfd <strong>St</strong>. Anno:<br />
24.11.<strong>2013</strong><br />
Missions-Basar, für die Cafeteria ist wie immer die KFD zuständig.<br />
Über Kuchen- und Kaffeespenden freuen wir uns.<br />
12.12.<strong>2013</strong>, 9 Uhr<br />
Heilige Messe mit anschließendem Adventsfrühstück im Marienheim, mit Vortrag von Kaplan Giese.<br />
03.01.2014, Abfahrt 13 Uhr<br />
Krippenfahrt nach Köln mit Besuch eines Brauhauses.<br />
13.02.2014<br />
Karnevalistisches Frühstück mit Buntem Programm im Marienheim,<br />
vorher hl. Messe 9 Uhr in der Pfarrkirche <strong>St</strong>. Anno.<br />
Anmeldung und Informationen:<br />
Roswitha Hochgürtel, Tel: 02246 / 925 85 44 oder im Pfarrbüro <strong>St</strong>. Anno<br />
Weitere interessante Termine werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.<br />
Impressum<br />
Herausgegeben durch:<br />
Katholische Kirchengemeinde Sankt <strong>Servatius</strong> <strong>Siegburg</strong>,<br />
Mühlenstraße 6, 53721 <strong>Siegburg</strong><br />
Chefredakteur: (V.i.lS.d.P.): Hubertus Haneke<br />
redaktion@haneke.de<br />
Redaktionskreis:<br />
Hubertus Haneke, Sara Heinze, Dr. Andrea Korte-Böger,<br />
Hiltrud Nowack, Jürgen Schaffrath<br />
Satz: vollgestalt | grafik | design (info@vollgestalt.de)<br />
Covergestaltung: Robert Räder<br />
Titelbild: © photopiano/123RF <strong>St</strong>ock Foto<br />
Bildquellen:<br />
©Photocase.de: S. 2 Timmzie, S. 3 Sabinnie, S. 26 Kallejipp, S. 30/32 Thomasfuer,<br />
©<strong>Pfarrbrief</strong>service.de: S. 6 Friedbert Simon, S. 8 <strong>St</strong>iftung Lesen, S. 10 Michael<br />
Bogedain, S. 12 Martin Maingatterer, S. 13 <strong>St</strong>efanie Bruns, S. 9: Werner Kaser,<br />
S. 21: Christa Gast, Dirk Woiciech, S. 22 Mitte: Andreas Helfer, S. 23 unten: Sara<br />
Heinze, S. 24: von Michael und Konrad <strong>St</strong>recke , S. 28: Museum KOLUMBA, alle<br />
anderen Fotos: privat<br />
Auflage: 11.350 Exemplare<br />
Haftungsausschluss:<br />
Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die<br />
Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder.<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 27
zeigen verhüllen verbergen.<br />
Der Annoschrein im Kölner Diözesanmuseum<br />
Ausstellung:<br />
Museum KOLUMBA,<br />
Kolumbastraße 4,<br />
50667 Köln,<br />
täglich 12 – 17 Uhr<br />
(außer Di.)<br />
Unter dem Titel „zeigen verhüllen verbergen.<br />
Schrein – Eine Ausstellung zur Ästhetik des Unsichtbaren“<br />
präsentiert das Kölner Diözesanmuseum<br />
KOLUMBA bis zum 25. August 2014 seine aktuelle<br />
Jahresausstellung. Wesentliche Exponate sind dabei<br />
die Schreine, Reliquiare und Textilien unseres Kirchenschatzes.<br />
Dies ist besonders erfreulich angesichts<br />
der bedauerlichen Tatsache, dass zum bevorstehenden<br />
950jährigen Jubiläum der Abteigründung durch<br />
Erzbischof Anno das Benediktinerkloster endgültig<br />
Geschichte und die Gebäude wegen des Umbaus zum<br />
Katholisch-Sozialen Institut Baustelle sind und auch<br />
unsere Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Servatius</strong> samt Schatzkammer<br />
wegen nicht aufschiebbarer Renovierungsarbeiten ab<br />
1. Januar 2014 geschlossen sein wird.<br />
Das Ausstellungsthema geht dabei von den hervorragenden<br />
Schreinen unseres Kirchenschatzes aus,<br />
allen voran dem Annoschrein, der auch konzeptionell<br />
Zentrum und Höhepunkt der Präsentation darstellt.<br />
Der Betrachter macht sich auf einen Weg, der – wie<br />
es das Ausstellungskonzept beschreibt – über profane<br />
Umwege, die u. a. von zahlreichen Exponaten aus der<br />
Werk- und Formensammlung Schriefers begleitet<br />
werden, den „Gedanken einer Ästhetik des Unsichtbaren“<br />
auf das Wesen jener kostbaren Schreine richtet,<br />
„die als Ausdruck der Reliquienverehrung im Rheinland<br />
zu großer Blüte kamen. Es ist eine Ausstellung<br />
über das in Kisten, Kästchen und anderen Behältnissen<br />
Bewahrte, über die Faszination des Verborgenen und<br />
den Reiz der Verhüllung, sowie – auf einer weiteren<br />
Ebene – über die Möglichkeiten der Kunst, Wirklichkeit<br />
zu schaffen, Sichtbares zu verrätseln und Unsichtbares<br />
zu zeigen.“ Damit wird zugleich auch das Kölner<br />
Museumsgebäude selbst Teil des Ausstellungsthemas,<br />
ist es doch auch „bergende Umhüllung“ für die Kapelle<br />
„Madonna in den Trümmern“, die ihrerseits seit den<br />
späten vierziger Jahren jene spätgotische Muttergottesfigur<br />
umfängt, die sich bei Kriegsende unversehrt<br />
an den Resten eines Pfeilers der sonst fast vollständig<br />
zerstörten Pfarrkirche <strong>St</strong>. Kolumba erhalten hatte.<br />
Dem Grundprinzip des Hauses unter Leitung von<br />
Dr. <strong>St</strong>efan Kraus entspricht die vielfach ungewohnte<br />
Perspektive und Anordnung der Objekte. Zurückhaltung,<br />
gezielte Auswahl, oft eine Reduktion auf wenige<br />
Werke, zudem die Faszination, die vom mehrfach<br />
mit Architekturpreisen bedachten Museumsgebäude<br />
des Schweizer Architekten Peter Zumthor ausgeht,<br />
er<strong>öffnen</strong> einzigartige Blicke und erschließen neue<br />
Wege des Sehens und Schauens. Dementsprechend<br />
bietet das Diözesanmuseum als lebendiger Ort keine<br />
chronologisch geordnete Gesamtschau kirchlicher<br />
Kunst; vielmehr treten Objekte unterschiedlicher<br />
Epochen und Zusammenhänge in einen dialogischen<br />
Prozess, dessen Teil der Betrachter wird. So umgeben<br />
die Reliquienschreine unseres <strong>Servatius</strong>schatzes<br />
beispielsweise großformatige abstrakte Gemälde der<br />
amerikanischen Künstlerin Max Cole (geb. 1937), die<br />
ihrerseits hier erstmals in einer umfangreichen Schau<br />
gewürdigt wird.<br />
Für uns als Gemeinde bietet sich im Jubiläumsjahr<br />
damit die einmalige Gelegenheit, unseren Kirchenschatz<br />
an einem besonderen Ort neu- und wiederzuentdecken.<br />
Jens Kröger<br />
28<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Messen in der Weihnachtszeit<br />
Dienstag, 24.12.<strong>2013</strong>, Christmetten & Krippenfeiern<br />
15.00 Uhr Liebfrauen Kinderkrippenfeier<br />
15.00 Uhr Sankt Anno Kinderkrippenfeier<br />
15.00 Uhr Sankt Mariä Namen Kinderkrippenfeier<br />
15.00 Uhr Sankt Hedwig Kinderkrippenfeier<br />
16.00 Uhr AH Haus zur Mühlen Christmette<br />
16.00 Uhr Kinderheim Kinderchristmette<br />
16.30 Uhr Sankt Dreifaltigkeit Christmette<br />
16.30 Uhr Sankt Elisabeth Christmette für Eltern mit Schulkindern<br />
16.30 Uhr Sankt Joseph Christmette für Eltern mit Schulkindern<br />
18.00 Uhr Krankenhauskapelle Christmette<br />
18.30 Uhr Liebfrauen Christmette<br />
18.30 Uhr Sankt Anno Christmette<br />
18.30 Uhr Sankt Mariä Empfängnis Christmette<br />
18.30 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Christmette<br />
22.00 Uhr Sankt Antonius Christmette<br />
22.00 Uhr Abteikirche Christmette<br />
Mittwoch, 25.12.<strong>2013</strong>, Weihnachten<br />
8.00 Uhr Sankt Joseph Hirtenmesse<br />
9.30 Uhr Sankt Dreifaltigkeit Hl. Messe am Hochfest<br />
9.30 Uhr Sankt Mariä Namen Hl. Messe am Hochfest<br />
9.30 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Hl. Messe am Hochfest<br />
11.00 Uhr Liebfrauen Hl. Messe am Hochfest<br />
11.00 Uhr Sankt Anno Hl. Messe am Hochfest<br />
11.00 Uhr Sankt Mariä Empfängnis Hl. Messe am Hochfest<br />
16.30 Uhr Krankenhauskapelle Hl. Messe am Hochfest<br />
18.30 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Hl. Messe am Hochfest<br />
Donnerstag, 26.12.<strong>2013</strong>, Zweiter Weihnachtstag<br />
8.00 Uhr Sankt Joseph Hl. Messe<br />
9.30 Uhr Sankt Dreifaltigkeit Hl. Messe<br />
9.30 Uhr Sankt Mariä Namen Hl. Messe<br />
9.30 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Hl. Messe<br />
10.00 Uhr AH Haus zur Mühlen Hl. Messe<br />
11.00 Uhr Liebfrauen Hl. Messe<br />
11.00 Uhr Sankt Anno Hl. Messe<br />
1100 Uhr Sankt Elisabeth Hl. Messe<br />
18.30 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Hl. Messe<br />
30<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong>
Samstag, 28.12.<strong>2013</strong><br />
10:00 Uhr Abteikirche Hl. Messe<br />
16.15 Uhr Sankt Anno Beichtgelegenheit<br />
16.30 Uhr AH Haus zur Mühlen Vorabendmesse<br />
16.30 Uhr Sankt Mariä Empfängnis Beichtgelegenheit / Rosenkranz<br />
17.00 Uhr Sankt Anno Vorabendmesse mit Kindersegnung/Aussendung der <strong>St</strong>ernsinger<br />
17.00 Uhr Sankt Mariä Empfängnis Vorabendmesse mit Kindersegnung/Aussendung der <strong>St</strong>ernsinger<br />
18.00 Uhr Sankt Elisabeth Vesper/Beichtgelegenheit<br />
18.30 Uhr Sankt Elisabeth Vorabendmesse mit Kindersegnung/Aussendung der <strong>St</strong>ernsinger<br />
18.30 Uhr Krankenhauskapelle Vorabendmesse<br />
Sonntag, 29.12.<strong>2013</strong><br />
Aus der Gemeinde<br />
8.00 Uhr Sankt Joseph Hl. Messe mit Kindersegnung<br />
9.30 Uhr Sankt Dreifaltigkeit Hl. Messe mit Kindersegnung/Aussendung der <strong>St</strong>ernsinger<br />
9.30 Uhr Sankt Mariä Namen Hl. Messe mit Kindersegnung<br />
9.30 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Hl. Messe mit Kindersegnung/Aussendung der <strong>St</strong>ernsinger<br />
11.00 Uhr Liebfrauen Hl. Messe mit Kindersegnung/Aussendung der <strong>St</strong>ernsinger<br />
11.00 Uhr Sankt Anno Hl. Messe mit Kindersegnung<br />
18.30 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Hl. Messe mit Kindersegnung<br />
Dienstag, 31.12.<strong>2013</strong><br />
16.00 Uhr AH Haus zur Mühlen Jahresabschlussmesse<br />
17.00 Uhr Sankt Mariä Empfängnis Jahresabschlussmesse<br />
17.00 Uhr Sankt <strong>Servatius</strong> Jahresabschlussmesse und Schließung der Kirche bis 2015<br />
18.30 Uhr Sankt Elisabeth Jahresabschlussmesse<br />
18.30 Uhr Krankenhauskapelle Jahresabschlussmesse<br />
Mittwoch, 1.01.2014, Neujahr<br />
8.00 Uhr Sankt Joseph Hl. Messe am Hochfest<br />
9.30 Uhr Sankt Dreifaltigkeit Hl. Messe am Hochfest<br />
9.30 Uhr Sankt Mariä Namen Hl. Messe am Hochfest<br />
9.30 Uhr Krankenhauskapelle Hl. Messe am Hochfest<br />
11.00 Uhr Liebfrauen Hl. Messe am Hochfest<br />
11.00 Uhr Sankt Anno Hl. Messe am Hochfest<br />
12.00 Uhr Abteikirche Hl. Messe am Hochfest<br />
18.30 Uhr Krankenhauskapelle Hl. Messe am Hochfest<br />
PFARRBRIEF 4 | <strong>2013</strong> 31
SEELSORGER<br />
PastorMsgr.AxelWerner,Antoniusweg1,02241381170<br />
PfarvikarWinfriedRameil,Kempstraße1,0224162415<br />
KaplanP.Marc-<strong>St</strong>ephanGieseSJ,Bambergstraße11,022411457450<br />
KaplanP.WilsonOCD,Bergstraße26,017624856720<br />
KaplanJoaquím Wendland,Kaldauer<strong>St</strong>raße23,015733206648<br />
DiakonGertScholand,Kningelbach28,02241381101<br />
PastoralreferentinAnneteBlazek,Aulgasse38,022411455135<br />
WEITERESEELSORGER<br />
MITANDERENAUFGABEN<br />
SubsidiarPfarerDr.BernhardDomagalski,Wilhelmstraße66,022411201651<br />
PfarerO tfriedWalau,HELIOSKlinikum <strong>Siegburg</strong>,02241187245<br />
SubsidiarDiakonHelmutLohr,HELIOSKlinikum <strong>Siegburg</strong>,02241187292<br />
SubsidiarBr.DominikusSeebergCFA,Alexianeralee1,02241389308<br />
SEELSORGER<br />
IM RUHESTAND<br />
Msgr.WernerOster(Pfr.i.R.),Zum Jelsloch13,0224153656<br />
Diakoni.R.JohannesBergforth,Bambergstraße19,0224155849<br />
PRIESTER/SEELSORGER<br />
IM NOTFALLERREICHBAR<br />
FürPatientenim Heliosklinikum,01745120887<br />
FürSchwerkrankeinderPfarei,015775793391<br />
PASTORALBÜROSIEGBURG<br />
UNDKONTAKTBÜROSINDENORTSGEMEINDEN<br />
Pastoralbüro<strong>St</strong>.<strong>Servatius</strong><br />
Mühlenstraße6<br />
0224163146 0224153454<br />
pfarbuero@servatius-siegburg.de<br />
Mo-Fr09:00-12:00Uhr/15:00-18:00Uhr<br />
<strong>St</strong>.Elisabeth<br />
Frankfurter<strong>St</strong>raße90/Pfr.-Frey-Platz<br />
SiehePastoralbüro<strong>St</strong>.<strong>Servatius</strong><br />
<strong>St</strong>.Joseph<br />
Aggerstraße118<br />
SiehePastoralbüro<strong>St</strong>.<strong>Servatius</strong><br />
KontaktbüroLiebfrauen,Kaldauen<br />
Antoniusweg1<br />
02241381170 02241917573<br />
pfargemeinde@st-marien-siegburg.de<br />
Di,Do15:00-18:00Uhr/Do,Fr10:00-12:00Uhr<br />
<strong>St</strong>.MariäNamen,Braschoß<br />
Braschosser<strong>St</strong>raße<br />
SieheKontaktbüroLiebfrauen,Kaldauen<br />
<strong>St</strong>.Antonius,Seligenthal<br />
Seligenthaler<strong>St</strong>raße78<br />
SieheKontaktbüroLiebfrauen,Kaldauen<br />
Seniorenpegeheim <strong>St</strong>.Joseph<br />
HauszurMühlen,Alexianeralee1<br />
SieheKontaktbüroLiebfrauen,Kaldauen<br />
Kontaktbüro<strong>St</strong>.Anno<br />
Kempstraße1<br />
0224162415 02241591443<br />
pfarbuero@anno-siegburg.de<br />
Di15:00-18:00Uhr/Do09:00-12:00Uhr<br />
Kontaktbüro<strong>St</strong>.Dreifaltigkeit<br />
Jakobstraße14<br />
0224150770 022411476870<br />
pfarbuero_dreifaltigkeit@yahoo.de<br />
Di09:00-12:00Uhr/Do16:00-18:00Uhr<br />
Kontaktbüro<strong>St</strong>.MariäEmpfängnis,<strong>St</strong>alberg<br />
Kaldauer<strong>St</strong>raße23<br />
02241148667 02241148668<br />
pfarbuero@servatius-siegburg.de<br />
Di09:00-11:00Uhr/Fr15:00-17:00Uhr<br />
WEITEREANSPRECHPARTNER<br />
Kirchenvorstand(KV)<br />
WolfgangHering,Cecilienstraße21,0224155024<br />
<strong>St</strong>efanGroß,Riembergstraße32,0224150689<br />
Pfargemeinderat(PGR)<br />
WalterBoscheinen,<strong>St</strong>einbahn25,0224163601