Dokument zum Referat - Psychiatrie-Dienste SÃ¼d

04.03.2013 St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd: Psychiatrie-Zentrum Rheintal Seite 1

Suchtverhalten – Ausstieg aus der Realität 

Informationsabend im 

Psychiatrie-Zentrum Rheintal in Heerbrugg 

Dienstag, 10. November 2011 

Referentin: 

Med.prakt. Gabriele Engler, Oberärztin, 

Psychiatrie-Zentrum Rheintal

Anlaufstellen 

Wichtig: 

Erste Anlaufstelle Hausarzt 


Behandlungsangebot 

• Stationäre Dienste: 

Behandlungsangebote und Dienstleistungen der Klinik St.Pirminsberg 

in Pfäfers 

• Suchtmedizin / Entzugsbehandlung und Entwöhnung 

• Aufnahme- und Notfalldienst 

• Konsiliar- und Liaisondienst 



• Ambulante Dienste: 

Behandlungsangebote und Dienstleistungen der regionalen Psychiatrie- 

Zentren der Psychiatrie-Dienste Süd für erwachsene psychisch 

erkrankte Menschen 

- Psychiatrie-Zentrum Rheintal in Heerbrugg 

- Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland in Trübbach 

- Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet in Uznach 

• Allgemeinpsychiatrischer Dienst (bis 60. Altersjahr) 

• Alterspsychiatrischer Dienst (ab dem 60. Altersjahr) 



• Psychiatrie-Zentrum Rheintal 

- Auseinandersetzung mit der eigenen Suchtgeschichte 

- Entwicklung/Förderung von neuen Verhaltensweisen 

- Beratung von Angehörigen und Dritten 



• Suchtberatungsstelle Oberes Rheintal 

- Fragen zu Sucht und deren Entstehung 

- Beratung von Menschen die denken ein Suchtproblem zu haben 

- Beratung von Menschen die denken, von einem Suchtproblem eines 

anderen Menschen betroffen zu sein 

- Auch telefonische Beratungen sind möglich 

• Das Angebot ist freiwillig und unentgeltlich. 

• Das Team steht unter Schweigepflicht. 


Kontakt 

• Suchtberatung Oberes Rheintal 

Wiesentalstrasse 1a 

9450 Altstätten 

Telefon 071 757 78 60 

Fax 071 757 78 69 


Unterscheidung 

• Substanzlose Süchte 

z.B. 

- Sexsucht 

- Arbeitssucht 

- Sammelsucht („Messie-Syndrom“) 

- Sportsucht 


Mediensucht 

• Wenn ein Mensch den Eindruck bekommt, dass er mehr und mehr den 

Kontakt und die Kontrolle über sein Leben verliert, 

• wenn man bereits erfolglos alles probiert hat, um seine Situation zu 

verbessern, dann bietet es sich an, professionelle Unterstützung zu 

suchen. 

• Gute Beratung hilft Ihnen dabei, gangbare Wege zu finden 


Mediensucht 

• TV Sucht 

"Ein Leben ohne Fernseher" - wenn bei diesem Gedanken schon große 

innere Unruhe ausgelöst wird, wird deutlich, welche immense Bedeutung 

das Fernsehschauen bekommen hat. 


Mediensucht 

• PC-Sucht 

Wenn das Arbeiten und Spielen am Computer zu einer Beschäftigung wird, 

"bei der man Raum, Zeit und alles andere vergisst" 


Mediensucht 

• Telefonier- oder Handysucht 

Wenn eine Person zunehmend ihre Zeit mit Telefonieren (sowie SMS 

Verschicken, Klingeltöne und Hintergrundbilder aktualisieren etc.) verbringt. 


Mediensucht 

Anzeichen einer Mediensucht 

Die betroffenen Personen verbringen viele Stunden damit, im Internet 

• zu chatten, 

• einzukaufen / Dinge zu ersteigern, 

• zu spielen (Online-Spiele wie World of Warcraft, Second Life u. a.), 

• exzessiv pornographische Angebote zu konsumieren oder 

• Informationen zu suchen, zu sammeln und zu horten. 


Mediensucht 

• Mediensucht ist eine süchtige Erlebens- und Verhaltensweisen 

ohne Substanzkonsum - sondern mit exzessiver "Nutzung" / 

Beschäftigung moderner elektronischer Medien. 


Alkoholismus 

• Die wohl bekannteste Art der Sucht ist die Trunksucht. 

• Von einem riskanten Alkoholkonsum spricht man, wenn Frauen täglich 

mehr als 20 Gramm und Männer 30 bis 40 Gramm Alkohol konsumieren. 


Schmerzmittel 

• Ein weiteres Suchtmittel sind Schmerzmittel. 

• Auch hier entsteht dann eine psychische Abhängigkeit. 


Schlaf- und Beruhigungsmittel 

• Auch Schlaf- und Beruhigungsmittel zählen zu den Suchtmitteln. 

• Hier kann sich schon innerhalb einer kurzen Zeitspane eine seelische 

Abhängigkeit einstellen.. 


Nikotin 

Beispiele 

• Tabak ist neben Alkohol ein sehr bekanntes Suchtmittel. 

• Irgendwann erreicht der Konsument eine gewisse Toleranz gegenüber 

der Substanz und der Tabakkonsum wird immer weiter gesteigert. 

• Wenn die Nikotinzufuhr abgebrochen wird, kann es dann zu 

Entzugserscheinungen wie Schlafstörungen, Gereiztheit, Angst oder 

Nervosität kommen. 


Was sind Suchtmittel 

• Unter die Suchtmittel zählt man all die Substanzen, die 

Wahrnehmungen, Gefühle und Stimmungen beeinflussen. 

• Einige dieser Suchtmittel sind im Besitz, Gebrauch und Verkauf 

verboten. 

• Wie stark das Suchtmittel Einfluss auf den Konsumenten hat, ist 

abhängig von dessen physischer und psychischer Verfassung, der 

Wirkungsintensität, Einnahmeart und –menge des Stoffes. 


Das soziale Umfeld als Suchtfaktor 

• Ausserdem ist das soziale Umfeld natürlich ein wichtiger Punkt, wenn es 

um Anfälligkeit gegenüber süchtigmachenden Substanzen geht. Leben 

Eltern oder Freunde den Drogenkonsum vor oder tolerieren ihn als 

Problemlösung, sind Jugendliche in solch einem Umfeld besonders 

gefährdet. 

• Bestimmte Charaktereigenschaften fördern ebenso eine Sucht, wie zum 

Beispiel mangelnde Beziehungsfähigkeit, geringes Selbstvertrauen und 

eine geringe Frustrationstoleranz. 

• Drogen sind Teil vieler Kulturen und die heutige Gesellschaft fördert das 

Suchtverhalten regelrecht. 


Wie entsteht eine Sucht 

• Sucht ist ein sich allmählich entwickelnder Vorgang. Während dieses 

Vorgangs verliert man seine Persönlichkeit, soziale Beziehungen, die 

individuelle Lebensplanung wird über Bord geworfen und die eigene 

Gesundheit wird unwichtig. 

• So etwas wie eine „Suchtpersönlichkeit“ gibt es allerdings nicht, 

sondern nur Risikofaktoren, die eine Sucht begünstigen. 


Psychosoziale Definition der Sucht 

• Nach psychosozialer Definition kann jedes Verhalten zu einer Sucht 

ausarten, wenn dafür soviel Zeit aufgewendet wird, dass die weitere 

psychosoziale Entwicklung darunter leidet. 


Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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