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Präsentation Maja Schäfer: Einführung Personalgewinnung

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ESF-“rückenwind“-Projekt:<br />

SOZIALE BERUFE kann nicht<br />

jeder<br />

Das Programm „rückenwind –<br />

Für die Beschäftigten in der<br />

Sozialwirtschaft“ wird durch das<br />

Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales und den<br />

Europäischen Sozialfonds<br />

gefördert.<br />

Diakonie Deutschland<br />

<strong>Maja</strong> <strong>Schäfer</strong><br />

Gefördert durch:<br />

Berlin, den 17.9.2013


<strong>Einführung</strong> in die bewerberorientierte<br />

<strong>Personalgewinnung</strong><br />

• Warum? Weil Sie nur mit diesem Hintergrundwissen wirklich viel versprechende Kontakte zum<br />

Nachwuchs aufbauen und seine Wünsche befriedigen können.<br />

• In Zeiten des Fachkräftemangels, demografischen Wandels und geburtenschwacher<br />

Nachwuchsjahrgänge wandelt sich der Arbeitsmarkt von einem Arbeitgebermarkt in einen<br />

Arbeitnehmermarkt.<br />

• Arbeitgeber konkurrieren um die Gunst der Fachkräfte, nicht umgekehrt. „Der Wandel des Arbeitsmarktes<br />

zu einem so genannten ‚Arbeitnehmermarkt‘ im Bereich der qualifizierten Fachkräfte verändert deren<br />

Verhandlungsposition“, schreibt Ökonom Joachim Möller in der Zeit Online.<br />

• Das hat weitreichende Konsequenzen für die <strong>Personalgewinnung</strong>. Die zentrale Frage lautet nicht mehr<br />

„Was wollen wir von unseren Bewerbern?“, sondern „Was wollen unsere Bewerber von uns?“<br />

• Dennoch stellt das Business-Magazin t3n fest: „Viele Unternehmen machen sich nie grundlegend<br />

Gedanken darüber, wofür sie eigentlich stehen, wie die Mitarbeiter ticken sollten, die sie suchen, und was<br />

sie ihnen in Sachen Entwicklung, Verantwortung und Kultur eigentlich anbieten können und wollen.<br />

Schlimmer noch: Viele Unternehmen kommen gar nicht auf die Idee, ihre Zielgruppe einfach zu fragen,<br />

was ihnen wichtig wäre.“ (Constanze Buchheim)


Was läuft da falsch? Ein paar Beispiele:<br />

• Eine Studie der Online-Stellenbörse Stepstone und des Thieme Verlag (11/2012) zeigt:<br />

- Bei Krankenpflegern und Ärzten ist das Internet die am intensivsten genutzte Quelle bei der Jobsuche.<br />

60% der Stellenanzeigen für diese Berufsgruppe finden sich jedoch in Printmedien.<br />

- In den klassischen Stellenausschreibungen vermissen Ärzte und Pfleger Angaben zu Themen wie<br />

„Anreize neben dem Gehalt“, „soziale Leistungen“ und „Details zum Arbeitsinhalt“.<br />

• Die Ausbildungs- und Karriererubrik auf Websites evangelischer Einrichtungen ist häufig nicht auf der<br />

Startseite zu finden, verbirgt sich hinter kryptischen Menüpunkten wie „glauben & arbeiten“, kommt als<br />

reine Textwüste rüber und ist null interaktiv, Filme haben zu lange Ladezeiten.<br />

• Auf Jugendveranstaltungen und Berufemessen werden ohne Ende Papier (Broschüren) und lahme Giveaways<br />

wie Kugelschreiber oder Kressesamen verteilt, immer dieselben Aktionsstationen wie „Blutdruck<br />

messen“ oder „Tabletten sortieren auf Zeit“ geboten und die Besucher entweder von zu alten oder nicht<br />

genügend gebrieften jungen Einrichtungsvertretern informiert. Im Berufekino funktioniert die Technik nicht<br />

und der Fotoapparat für die Facebook-Live-Berichterstattung wurde leider vergessen.<br />

• Beim Career Day Pflege, der einzigen Veranstaltung, die sich auf dem Hauptstadtgesundheitskongress<br />

2012 direkt an den Nachwuchs richtet, verlassen drei Viertel der Zuhörer im anfangs gut gefüllten Raum<br />

innerhalb einer halben Stunde den Raum, kein junger Mensch bleibt zurück.


Das ist jetzt unheimlich wichtig:<br />

• Dem „Arbeitnehmermarkt“ gerecht zu werden, bedeutet, jeden einzelnen Kontakt zur<br />

Zielgruppe der potentiellen Bewerber ernst zu nehmen und eine erfolgreiche<br />

Recruitingmaßnahme daraus zu machen!<br />

• Jede einzelne versemmelte Chance durch eine suboptimale „candidate experience“ mit<br />

Ihrer Einrichtung verschärft das Problem des Fachkräftemangels für Ihre Einrichtung!<br />

• Um für positive „candidate experiences“ zu sorgen, stellen Sie sich immer wieder die<br />

Frage: „Was wollen unsere Bewerber von uns?“<br />

• Egal ob auf einer Berufemesse, im Berufskundeunterricht, beim Boys‘ Day oder<br />

Praktikum, in der Stellenanzeige oder im Berufsberatungsgespräch beim Tag der offenen<br />

Tür: Achten Sie darauf, dass die Wünsche und Erwartungen des Bewerbers erfüllt werden<br />

und gestalten Sie eine positive „candidate experience“!<br />

• Verstehen Sie sich in erster Linie als Personalgewinner und Werber und erst in zweiter<br />

Linie als Pädagoge oder Einrichtungsbotschafter!<br />

• Passen Sie Ihr Informationsangebot immer genau an die Zielgruppe an: z.B. bei der<br />

Vorbereitung unterscheiden zwischen Erstkontakt (Boys‘ Day, Einsatz im<br />

Berufskundeunterricht, Schnuppertag) und fortgeschrittenem Kontakt (FSJler, BFDler,<br />

längeres Praktikum) mit den sozialen Berufen


Sechs Industrie- und Handelskammern in Niedersachsen und NRW<br />

fragen 3.700 Schüler: Was erwartet ihr von eurem zukünftigen<br />

Ausbilder?<br />

• Gute Praktika, angenehmes Betriebsklima, Respekt und Fairness,<br />

guter Ruf des Unternehmens ( > Imagebildung ist wichtig!)<br />

• Vergütung und Karriere sind den Jugendlichen von heute weniger<br />

wichtig als Spaß, Selbstverwirklichung, Wertschätzung und<br />

Abwechslung, Kommunikation auf Augenhöhe, konstruktives Feedback<br />

• Extras: iPad oder Abo fürs Fitnessstudio zum Ausbildungsvertrag<br />

(„Passt nicht zur Diakonie!“ gilt nicht! Social Media passten angeblich<br />

auch nicht zur Diakonie!)<br />

• Unternehmensgröße spielt keine Rolle (kleine und mittlere Betriebe<br />

sind sogar im Vorteil, weil sie besser auf die Wünsche des<br />

Nachwuchses eingehen können)<br />

Quelle:<br />

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2013-<br />

05/jugendliche-erwartungenausbildungsbetrieb<br />

• Teambildende Maßnahmen kommen gut an (aber keine Lern-<br />

Seminare, sondern Spaßaktionen!)<br />

Klaus Troltsch vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn:<br />

„Es wird für Arbeitgeber immer wichtiger, die Jugendlichen<br />

möglichst schon in der Schule anzusprechen und umfassend<br />

über Lehrstellen zu informieren.“


• Umfrage Sackmann/<br />

Klaus der Universität<br />

Bw München unter<br />

359 Studierenden im<br />

Alter von 25 Jahren<br />

(Durchschnitt)<br />

• Welche Merkmale<br />

sind Ihnen bei Ihrem<br />

künftigen Arbeitgeber<br />

wichtig?<br />

• Wichtig: Er achtet<br />

auf meine Gesundheit<br />

(Pl. 1), er erlaubt Privatgespräche unter den Kollegen (Pl. 2), er trifft<br />

Entscheidungen gemeinsam mit den Mitarbeitern (Pl. 3)<br />

• Weniger wichtig: Gehalt (Pl. 15), Karriere (Pl. 17), Unternehmensgröße (Pl. 18)<br />

Quelle: http://www.unibw.de/wow1_2/forschung/projekte/


• Wie wichtig sind<br />

Ihnen die folgenden<br />

Merkmale ihrer<br />

Aufgabe?<br />

• Wichtig: eigene<br />

Ideen einbringen<br />

(Pl. 2), Spaß (Pl. 3)<br />

• Weniger wichtig:<br />

Reisen (Pl. 13),<br />

Routine (Pl. 14)<br />

Quelle: http://www.unibw.de/wow1_2/forschung/projekte/


„Sehr wichtige“ und „wichtige“ Entscheidungskriterien<br />

bei der Wahl eines Arbeitgebers<br />

100<br />

98<br />

96<br />

94<br />

92<br />

90<br />

88<br />

86<br />

84<br />

82<br />

99<br />

98<br />

95<br />

95 95 94<br />

90<br />

88 88<br />

Ärzte<br />

Pfleger<br />

• Studie von Stepstone und<br />

Thieme Verlag (2012) zum<br />

Fachkräftemangel in der<br />

Gesundheitswirtschaft


Für Ihren Einsatz in der Schule:<br />

Die richtigen Fragen stellen, die richtigen Ziele setzen<br />

FALSCH<br />

Was wollen wir von den Jugendlichen?<br />

Wie bringe ich möglichst viele Infos über unsere<br />

Ausbildungen, unsere Einrichtung oder unseren<br />

Verband rüber?<br />

Wie kriege ich es hin, dass die Schüler ruhig<br />

bleiben und gut mitmachen?<br />

Der Einsatz war erfolgreich, wenn möglichst<br />

viele Schüler hinterher möglichst genau wissen,<br />

wie sie Altenpfleger werden.<br />

Wir sind das beste Krankenhaus weit und breit!<br />

RICHTIG<br />

Was wollen die Jugendlichen von uns?<br />

Wie bringe ich rüber, dass der Nachwuchs bei uns<br />

bekommt, was ihm im Leben wichtig ist?<br />

Wie kriege ich es hin, dass die Schüler mich (und<br />

damit die Einrichtung und den Verband, die ich<br />

repräsentiere) sympathisch finden?<br />

Der Einsatz war erfolgreich, wenn bei den Schülern<br />

Neugier ein gutes Gefühl zurückbleibt: Sind die<br />

sozialen Berufe vielleicht doch cooler,<br />

anspruchsvoller und besser mit meiner<br />

Lebenseinstellung zu vereinbaren als ihr Ruf?<br />

Die Diakonie mit der geballten Power ihrer 400<br />

Berufsschulen und 15.000 Einrichtungen empfängt<br />

dich überall in Deutschland mit offenen Armen!


Das will der Nachwuchs –<br />

und das können wir ihm bieten! (Teil 1)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Spaß: Filme gucken, Berufetests machen, Altenanzug oder Rollstuhl ausprobieren,<br />

beim Boys‘ Day Wii spielen, Segelfreizeiten und Berlinklassenfahrten mit FSJlern und<br />

Schülern, Mitnutzung des Schwimmbads in Ihrer Einrichtung,…<br />

eigene Ideen einbringen: In den sozialen Berufen arbeitet man sehr<br />

eigenverantwortlich, z.B. bei der Beschäftigung von Senioren oder Kindern sind neue<br />

Ideen immer gern gesehen; fragen Sie die Bewerber nach ihren Ideen!<br />

Gesundheit: soziale Berufe sind körperlich und seelisch anstrengend, aber unsere<br />

Einrichtung schafft mit Gesundheitszirkeln, Anti-Burnout-Seminaren,<br />

Fitnessangeboten (Kickboxen!) o.ä. einen Ausgleich<br />

sozialen Austausch: ist garantiert, denn ohne Miteinander unter den Kollegen sowie<br />

zwischen Fachkräften und Patienten/Klienten funktioniert die Arbeit mit Menschen<br />

nicht , außerdem: Mitarbeiterstammtisch (Careflex), etc.<br />

Selbstverwirklichung: in den sozialen Berufen geht es darum, dem eigenen Leben<br />

einen Sinn zu geben; bei uns kannst du bleiben wie du bist: wir nehmen dich auch mit<br />

Zungenpiercing, grünen Haaren und Tattoo (kein Kostümchen wie in der Bank oder<br />

Tattooverbot wie bei der Polizei)


Das will der Nachwuchs –<br />

und das können wir ihm bieten! (Teil 2)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abwechslung: in den sozialen Berufen gibt viel weniger Routine als z.B. in<br />

Büroberufen, kein Patient/Klient ist wie der andere, kein Tag ist wie der andere<br />

Gute Praktika: Pimpen Sie Ihre Praktika (Ausflüge,<br />

Praktikantenprojekte) und Ihre Informationen über<br />

Praktika in Ihrer Einrichtung, schulen Sie Ihr Team<br />

für den Umgang mit Praktikanten, geben Sie Ihren<br />

Praktikanten KEINE blöden Aufgaben, möglichst<br />

Karriereberatungsgespräch, konstruktives Feedback<br />

Respekt und Fairness, Kommunikation auf Augenhöhe:<br />

siehe SOZIALE BERUFE kann nicht jeder<br />

arbeiten in einem Unternehmen mit einem<br />

guten Ruf: Imagebildung, Employer Branding<br />

Die richtigen Informationen in Online-<br />

Stellenanzeigen


Jugendliche erwarten, ihren potentiellen Arbeitgeber<br />

im Internet und in den Social Media zu finden<br />

• Studien wie „generation netzwerk 2010“ (VZ) und<br />

„MePublic“ (VW, MTV, Nielsen) beweisen: 97% der<br />

Jugendlichen sehen das Internet als Leitmedium, 83%<br />

informieren sich dort über das, was sie interessiert<br />

(auch zum Thema Berufswahl), der Durchschnittsjugendliche<br />

hat 195 Kontakte in den Social Media, ist in<br />

3 Netzwerken unterwegs und verbringt dort täglich 2h<br />

• Immer-Verfügbarkeit, Totalvernetzung und<br />

Dauerkommunikation sind für die Jugendlichen von<br />

heute kein „Phänomen“, sondern DAS LEBEN! Gleiches<br />

erwarten Sie von einem Arbeitgeber auf der Höhe der<br />

Zeit.<br />

• Das Mittel der Wahl, um bereits geknüpfte Kontakte zu<br />

Jugendlichen zu halten, sind die Social Media!<br />

Jugendliche haben keine Mailadressen mehr!


Ohne Web 2.0 geht‘s nicht!<br />

• Bevor Sie Jugendliche dazu einladen, sich für Sie als Arbeitgeber zu interessieren,<br />

kümmern Sie sich um Fanpages und zielgruppengerechte Inhalte im Web 2.0<br />

• Laut der Studie „MePublic“ von VW & MTV (2010) haben Jugendliche ganz besondere<br />

Ansprüche an Inhalte im Internet. Wer diese nicht bedient, hat keine Chance, mit seiner<br />

Botschaft rüberzukommen.<br />

• Jugendliche wollen ehrlichen Austausch auf Augenhöhe und neue Inhalte, die extra fürs<br />

Web 2.0 produziert wurden.<br />

• Jugendliche wollen keinen Info-Spam, sondern spannende Geschichten in regelmäßigen<br />

Abständen.<br />

• Jugendliche wollen sich in den Social Media nicht überwacht fühlen, das ist ihr privater<br />

Raum.<br />

• Jugendliche wollen Interaktion und dabei nicht wie kleine Kinder behandelt werden!<br />

• Jugendliche wollen einen Benefit: Was bringt mir das, dir in den Social Media zu folgen?


Haben Sie dazu<br />

noch Fragen?


Unterrichtsmaterial versus<br />

Unterrichtskonzept<br />

• Unterrichtsmaterial gibt es für Sek I und Sek II<br />

• Sek I enthält Einleitung, Einstiegstest, drei Ausbildungsportraits mit Aufgaben,<br />

Arbeitsblatt zum demografischen Wandel mit Aufgaben, Arbeitsblatt zu<br />

Bewerbungstipps mit Aufgaben – zu jedem Arbeitsblatt gibt es online auch einen<br />

Film<br />

http://download.soziale-berufe.com/P120190_Diak_U-<br />

Mat_Soz_Berufe_Sek1_120413_neu.pdf<br />

• Sek II enthält Einleitung, Einstiegstest, zwei Studierendenportraits mit Aufgaben,<br />

Arbeitsblatt zum demografischen Wandel mit Aufgaben, Arbeitsblatt zu<br />

Karrieretipps mit Aufgaben – zu jedem Arbeitsblatt gibt es online auch einen Film<br />

http://download.soziale-berufe.com/P120190_Diak_U-<br />

Mat_Soz_Berufe_Sek2_120413_neu.pdf<br />

• Unterrichtsmaterial ist gedacht zum Versand an Berufskunde-, Religions- und<br />

Konfirmandenlehrer (oder als Mitbringsel bei eigenen Einsätzen in Schulen)


Weitere Informationen<br />

und Auskünfte erhalten<br />

Sie hier:<br />

Diakonie Deutschland<br />

<strong>Maja</strong> <strong>Schäfer</strong><br />

Caroline-Michaelis-Str. 1<br />

101155 Berlin<br />

Telefon (030) 65211-1866<br />

E-Mail: maja.schaefer@diakonie.de

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