Regionalentwicklungsplanung rund um das Stettiner Haff - IKZM
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Ariane Grotz ◦ <strong>Regionalentwicklungsplanung</strong> <strong>rund</strong> <strong>um</strong> <strong>das</strong> <strong>Stettiner</strong> <strong>Haff</strong> ◦<br />
3.2 Merkmale informeller Planungsansätze<br />
54<br />
parteiloser qualifizierter Anleitung von außen, wie sie Vermittlungs- und Verhandlungsmethoden<br />
der Moderation und Schlichtungsverfahren der Mediation<br />
vorsehen.<br />
Zur Anwendung kommen diese Methoden im Rahmen von (inter)kommunalen<br />
Foren, Workshops, Werkstattgesprächen und Arbeitsgruppen,<br />
Planungszellen, Zukunftswerkstätten, Planspielen und anderen Kooperationsformen<br />
zur Umsetzung informeller Planungsziele, die in der folgenden<br />
Kategorie zusammengefasst sind.<br />
3.2.3 Informelle Organisations- und Arbeitsformen<br />
Informelle Planungsansätze benötigen eigene institutionelle Strukturen <strong>um</strong><br />
effektiv arbeiten zu können. Ihre Organisations- und Arbeitsformen ergänzen<br />
im Idealfall die der verbindlichen Ra<strong>um</strong>planung, deren Vertreter als Teilnehmer<br />
oder als (Mit-) Initiatoren in den Prozess integriert sind.<br />
In dieser Kategorie haben sich unterschiedlichen Formen der Netzwerkarbeit<br />
etabliert. „Der Netzwerkbegriff ist eine Metapher. Die Menschen werden darin<br />
als Knoten dargestellt, von denen jeder mit allen anderen Knoten entweder<br />
direkt oder indirekt verbunden ist“ (FÜRST 1998, S.352) Eine Form bilden<br />
Städtenetze, die als loser Zusammenschluss, Verein oder als kommunale<br />
AG ein hierarchiefreies For<strong>um</strong> zur Diskussion von Sachfragen bilden sollen.<br />
Städtenetzen wird als Defizit vorgeworfen, durch den sehr offenen Ansatz,<br />
Akteure aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft nicht ausreichend aktivieren<br />
zu können und zu wenig <strong>um</strong>setzungsorientiert zu agieren.<br />
Das verhält sich bei Regionalkonferenzen anders. Sie streben ausdrücklich<br />
eine Vernetzung zwischen öffentlichen und privaten Akteuren an. Ihre Verankerung<br />
als Modellvorhaben der Ra<strong>um</strong>ordnung (MORO) im Handlungsorientierten<br />
Ra<strong>um</strong>ordungsrahmen (HARA, Vgl. Kapitel 2.2.6), als For<strong>um</strong> zur Erstellung<br />
von REK und der Aufstellung oder Weiterentwicklung eines Regionalplanes,<br />
geben Regionalkonferenzen einen offiziellen Charakter.<br />
Im ländlichen Ra<strong>um</strong> übernehmen intermediäre Akteure, die sich in sogenannten<br />
Carrefours [frz. ‚Wegekreuzungen’] organisieren, die Innovations-,<br />
Informations- und Moderationsfunktion bei der Vernetzung einer Region im<br />
europäischen Kontext. (Vgl. EK, S. 5)<br />
Netzwerke