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ANLAGEN - BOA: Baden-Württembergisches Online-Archiv

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AUSWERTENDE KRIMINALTECHNIK<br />

Bei den Handschriften und der Ballistik liegt der Grund hierfür in Kapazitätsengpässen im Jahr 2007.<br />

Der Anteil bearbeiteter Aufträge nach 90 Tagen hat sich in diesen Bereichen gegenüber dem Vorjahr<br />

deutlich verringert. Bei der Ballistik macht sich der Einsatz des Sachverständigen Ballistik in der<br />

Akkreditierung des Arbeitsgebietes Formspuren bemerkbar, im Bereich Handschriften wurde dauerhaft<br />

eine Stelle für das KTI-Qualitätsmanagement abgezogen.<br />

Bei den Textil- und den DNA-Spuren spielt neben Kapazitätsproblemen auch die Art der Aufträge eine<br />

Rolle für den hohen Anteil lange offener Aufträge. So beinhaltet die Auftragsbearbeitung hier eine sehr<br />

aufwändige Spurensuche und -sicherung sowie bei der DNA auch eine sehr zeitaufwändige Analytik.<br />

Zudem entsteht durch die vielen Aufträge, bei denen an einem Asservat verschiedene Spurenarten in<br />

Absprache gesichert werden müssen (sog. Multiplex-Fälle), sowie durch die häufige nachträgliche<br />

Übersendung von Vergleichsproben zwangsläufig ein hoher Anteil an Aufträgen mit längerer<br />

Bearbeitungszeit. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich bei den DNA-Spuren die Bearbeitungszeiten<br />

kaum verändert. Durch die bereits genannten personellen Maßnahmen und den durch die Teilautomatisierung<br />

zu erwartenden Effizienzgewinn sind jedoch die Voraussetzungen gegeben, nach einem<br />

Abbau der „Halde“ (s. o.) nun auch die Bearbeitungszeiten zu verkürzen. Bei den Textilspuren sollten<br />

sich nach abgeschlossener Einarbeitung einer zusätzlichen Sachverständigen die Bearbeitungszeiten<br />

künftig ebenfalls verkürzen.<br />

In einigen Spurenarten haben sich die Bearbeitungszeiten im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert.<br />

So hat sich bei den Biologischen Spuren der Anteil von Aufträgen, die nach 90 Tagen abschließend<br />

bearbeitet sind, von 57,5 % auf 73,1 % erhöht, bei der Toxikologie sogar von 48,6 % auf 86,2 %.<br />

Während im Arbeitsbereich Biologie die abgeschlossene Einarbeitung eines zusätzlichen Sachverständigen<br />

die Kapazität erhöht hat, ist der Geschwindigkeitsgewinn bei der Toxikologie insbesondere auf<br />

organisatorische Maßnahmen zurückzuführen. Hier wurden durch einen Laborumbau die räumlichen<br />

Gegebenheiten verbessert und den Laborabläufen besser angepasst sowie durch darüber hinausgehende<br />

Veränderungen von Arbeitsabläufen die Effizienz erhöht.<br />

Bei den Klassischen Disziplinen sind Unterschiede zwischen den einzelnen Untersuchungsstellen festzustellen.<br />

So weist die Untersuchung von Form- und Schuhspuren bei den KTUen Freiburg und<br />

Stuttgart einen hohen Anteil von länger als 180 Tage offenen Aufträgen auf. Bei beiden Untersuchungsstellen<br />

hat sich der Anteil an Aufträgen, die nach 90 Tagen abschließend bearbeitetet sind, im Vergleich<br />

zum Vorjahr deutlich verringert. Daher werden bereits seit Juli 2006 alle vom PP Stuttgart gesicherten<br />

Schuhspuren vom KTI übernommen. Dies äußert sich wiederum in einer geringen Verlängerung<br />

der Bearbeitungszeiten beim KTI in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr.<br />

KRIMINALTECHNISCHES INSTITUT 7

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