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Immaterielle Vermögenswerte Die Wissensbilanzierung am Beispiel ...

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ZFI-Gesundheit Tobias Hoxhold, Wilhelm-Weber-Str. 4, 37073 Göttingen<br />

Handout Arbeitsmappe<br />

Ihr Kontakt<br />

Tobias Hoxhold<br />

Dipl.-Kfm. (FH) /<br />

Gesundheitsbetriebswirt (VWA)<br />

Mobil: 0151 15297744<br />

Fax: 0551 49248593<br />

Wilhelm-Weber-Str. 4<br />

37073 Göttingen<br />

t.hoxhold@zfi-gesundheit.de<br />

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Zukunftsfähigkeit durch immaterielle <strong>Vermögenswerte</strong> erfolgreich steuern.<br />

Der Einsatz der Wissensbilanz im Gesundheitswesen <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> des<br />

Personalmarketings.<br />

<strong>Immaterielle</strong> <strong>Vermögenswerte</strong><br />

Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert des immateriellen Vermögens. Durch den<br />

Wandel von der Industriegesellschaft in die Hochtechnologiegesellschaft, in der wir uns jetzt<br />

befinden, gibt es neue Erfordernisse bezüglich der Fähigkeiten der Menschen, besonders in<br />

Bezug auf die <strong>Die</strong>nstleistungen. Obwohl das Interesse an den immateriellen Werten der<br />

eigenen Firma steigt, findet die Unternehmensführung selbst oft kein geeignetes Instrument<br />

die sogenannten „weichen Faktoren“ zu erfassen und darzustellen, um sie effizient steuern<br />

und nutzen zu können. <strong>Die</strong>se Diskrepanz verstärkt sich durch externe Stakeholder und<br />

Kunden, die bei der Nachfrage nach Prognosen der Geschäftsentwicklung vermehrt das<br />

Offenlegen der intangiblen Werte des Unternehmens einfordern.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Wissensbilanzierung</strong> <strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> des Personalmarketings im<br />

Gesundheitswesen, ein Überblick<br />

<strong>Die</strong> „Wissensbilanz - Made in Germany“ (Wissensbilanz) ist ein mögliches Instrument, um<br />

immaterielle Werte und deren Wirkungszus<strong>am</strong>menhänge abzubilden, einzuschätzen, zu<br />

entwickeln und zu steuern. Bei der Erstellung einer <strong>Wissensbilanzierung</strong> im<br />

Gesundheitswesen für den Bereich des Personalmarketings muss allerdings von der in der<br />

Wirtschaft üblichen Vorgehensweise einer <strong>Wissensbilanzierung</strong> abgewichen werden, um den<br />

zukünftig geforderten Strukturen an das IK des Gesundheitswesens gerecht zu werden. <strong>Die</strong>s<br />

ist wichtig, wenn die strategische Ausrichtung des Unternehmens einen Focus auf die<br />

Rekrutierung ärztlicher Mitarbeiter und eine Reduzierung ihrer Fluktuation legt.<br />

<strong>Die</strong> folgende Abbildung 1 zeigt auf, wie mit dem Instrument der Wissensbilanz ein<br />

Unternehmen des Gesundheitswesens (Krankenhaus/MVZ) betrachtet wird.<br />

Wissenskapital ZFI/ECI GmbH, Mart Kivikas, Lohbeet 18, 91097 Oberreichenbach, Germany Amtsgericht Fürth. HRB 8751<br />

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Abbildung 1: Wissensbilanzmodell für das Personalmarketing im Gesundheitswesen, angelehnt an das<br />

Wissensbilanz-Modell des Arbeitskreis Wissensbilanz<br />

Ein Unternehmen wie ein Krankenhaus, MVZ oder ein Ärztehaus wird als ein Gebilde<br />

verstanden, in dem soziale Strukturen vorherrschen und Geschäftsprozesse, wie der Prozess<br />

der Personalbindung und Personalgewinnung, ablaufen. <strong>Die</strong> Ergebnisse, die produziert<br />

werden, beeinflussen wiederum das ganze Gebilde des Unternehmens, einschließlich seines<br />

Geschäftsumfeldes, in welchem die Wünsche und Bedürfnisse der potenziellen Fachkräfte<br />

und Patienten eine tragende Rolle spielen. Sämtliche Analysen der <strong>Wissensbilanzierung</strong><br />

orientieren sich an der Vision und der Strategie des Unternehmens, an der strategischen<br />

Ausrichtung des Personalmarketings, an den Ansprüchen der bestehenden und potentiellen<br />

Mitarbeiter sowie den wichtigen Erkenntnissen aus der Personalforschung. Selbständig<br />

erarbeiten die beteiligten Mitarbeiter während einer <strong>Wissensbilanzierung</strong> Maßnahmen, wie sie<br />

sich im Kontext zu ihrem IK und der Firmenzugehörigkeit aufstellen möchten. <strong>Die</strong> Analyse<br />

der Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Arten des IK zeigt einen Zus<strong>am</strong>menhang der<br />

verschiedenen immateriellen Faktoren für das Unternehmen auf, sowie deren Ausprägungen<br />

aufgrund ihrer Stärken und Schwächen. Das Zus<strong>am</strong>menspiel der verschiedenen Faktoren, die<br />

für das Personalmarketing bedeuts<strong>am</strong> sind, führt in der Kombination mit den<br />

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Geschäftsprozessen „Personalbindung“ und „Personalgewinnung“ zu einer abgestimmten<br />

intern und extern verzahnten Personalmarketingstrategie, die wiederum zur<br />

Personalgewinnung führt und folglich zum Geschäftserfolg beiträgt. <strong>Die</strong> Betrachtung dieses<br />

Wirkungsgefüges kann zur Anpassung unternehmensbezogener Variablen sowie zu einer<br />

Veränderung der Vision und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und des<br />

Personalmarketings führen. Anders als im klassischen Wissensbilanzmodell wird hier der<br />

Punkt „Geschäftsumfeld“ speziell hinsichtlich der Wünsche und Bedürfnisse der potenziellen<br />

Ärzte/Mitarbeiter analysiert. Sie wirken direkt auf das IK einer Gesundheitseinrichtung. Das<br />

Zus<strong>am</strong>menspiel der drei Dimensionen des IK führt in der Kombination mit den<br />

Geschäftsprozessen zum Geschäftserfolg.<br />

Das immateriellen Vermögen und die Personalgewinnung<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse der durchgeführten Workshops/ strukturierten Interviews und Analysen im<br />

Rahmen einer <strong>Wissensbilanzierung</strong> für den Bereich des Personalmarketings liefern der<br />

Unternehmensführung wichtige Erkenntnisse zum Ableiten von Maßnahmen für das<br />

Personalmarketing. <strong>Die</strong> Visualisierung kann als „Röntgenbild“ des IK der Firma verstanden<br />

werden. Auf einen Blick werden die Stärken und Schwächen der ärztlichen<br />

Personalgewinnung sowie die Zus<strong>am</strong>menhänge der Einflussfaktoren im Kontext mit dem<br />

Personalmarketingprozess und dem Endergebnis deutlich.<br />

Durch die Interpretation der Ergebnisse können die Faktoren identifiziert werden, die einen<br />

besonderen Einfluss auf die Personalgewinnung haben und zugleich das größte<br />

Verbesserungspotenzial aufweisen. Maßnahmen können so zielgerichtet abgeleitet werden,<br />

Entscheidungen werden nicht vom „Bauchgefühl“ gesteuert. <strong>Die</strong> Methode der folgenden<br />

Interpretationen ist angelehnt an den Leitfaden 2.0 zur Erstellung einer Wissensbilanz des<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.<br />

<strong>Die</strong> mit der Wissensbilanz-Toolbox generierten Schaubilder werden speziell auf das<br />

Personalmarketing angepasst. Sie zeigen auf, wie die Wissensbilanz im Praxiseinsatz für das<br />

Personalmarketing zielgerichtet auf die Berufsgruppe der neuen Ärztegeneration verwendet<br />

werden kann. Zielgerichtet daher, weil im Vorfeld einer Personalmarketingstrategie ein<br />

genaues Bild von der Zielgruppe, die durch das Konzept angesprochen werden soll, erstellt<br />

werden muss. In diesem Zus<strong>am</strong>menhang muss ein Unternehmen wissen, welche Wünsche,<br />

Bedürfnisse und Denkweisen die potenziellen und aktuellen Mitarbeiter haben, welche<br />

Außenwirkung das eigene Unternehmen auf die Zielgruppe hat und ob Fremd- und<br />

Eigenwahrnehmung kongruent sind. <strong>Die</strong> Berücksichtigung der Bedürfnislage ist für die<br />

Zielerreichung des Personalmarketings, also die Personalgewinnung und Bindung, äußerst<br />

wichtig. Unternehmen, die diese Werte nicht kennen und nicht berücksichtigen, überschätzen<br />

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oft dass Karrierestreben der Ärzte/innen, unterschätzen aber die Bedeutung eines guten<br />

Betriebsklimas und die von Mitarbeitern geforderte Work-Live-Balance.<br />

In Abbildung 2 sind einige geforderte Aspekte der modernen Berufsvorstellung junger<br />

Ärzte/innen aufgeführt.<br />

Beziehungskapital<br />

Kooperationen zu<br />

Betreuungseinrichtungen<br />

für die eigenen Kinder<br />

Strukturkapital<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

(intern)<br />

Image/<br />

Ruf der Klinik<br />

Wertegefüge/<br />

Leitbild<br />

Humankapital<br />

Unternehmenskultur<br />

Attraktivität<br />

des<br />

Standortes<br />

Führungskompetenz<br />

Festgelegte<br />

und planbare<br />

Arbeitszeiten<br />

Kollegiale Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

Soziale Kompetenz<br />

Mitarbeitermotivation<br />

Kooperation<br />

und<br />

Wissenstransfer<br />

(intern)<br />

Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung<br />

Arbeitsbelastung<br />

(durchschnittlich)<br />

Kollegialer Austausch<br />

in andere Sektoren<br />

Vergütung<br />

Prozesse<br />

Weiterbildungs-<br />

Möglichkeiten<br />

(extern)<br />

Abbildung 2: Benötigte Kapitalarten des Personalmarketings<br />

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Grundlagen zum Personalmarketing im Gesundheitswesen<br />

D<strong>am</strong>it Unternehmen auch in einem von Fachkräftemangel geprägten Umfeld genügend<br />

ausgebildete Fach- und Führungskräfte zur Auswahl haben, sollten sie alle eingesetzten<br />

Instrumente und Maßnahmen des Personalmarketings miteinander verzahnen. <strong>Die</strong>se<br />

Verzahnung muss mit einer Strategie einhergehen, die in die interne Prozesskette eingebettet<br />

ist. <strong>Die</strong> internen Instrumente und Maßnahmen zur Senkung der eigenen Mitarbeiterfluktuation<br />

und die zur externen Personalgewinnung verwendeten Maßnahmen und Instrumente sollten<br />

inhaltlich aufeinander abgestimmt sein und zus<strong>am</strong>menwirken. Eine strategische Planung ist<br />

ausschlaggebend für den Geschäftserfolg. Konzepte sollen vermehrt qualitative und<br />

quantitative Aspekte berücksichtigen sowie die demografische Entwicklung und die<br />

Vereinbarkeit von F<strong>am</strong>ilie und Beruf beachten. Es ist für Unternehmen wichtig durch<br />

Arbeitgeberattraktivität und aktives Vorgehen <strong>am</strong> Arbeitsmarkt wahrgenommen zu werden,<br />

um „den veränderten Ansprüchen des Personalmarktes gerecht zu werden, innovative Wege<br />

zu gehen und ganzheitliche Konzepte zu entwickeln.“<br />

Meist wurde in der Vergangenheit vom Personalmanagement nicht auf diesen Sachverhalt<br />

geachtet. Es blieb zudem unberücksichtigt, ob die externen Maßnahmen auch zur internen<br />

Personalbindung beitrugen.<br />

Unternehmen, die sich mit der Thematik „Personalmarketing“ befassen, sollten überprüfen,<br />

welche Instrumente für das interne- und externe Personalmarketing sowie für die<br />

Kombination beider Dimensionen verwendet werden können und welche Instrumente zur Zeit<br />

bereits zum Einsatz kommen, um internes Personal zu binden sowie externes Personal<br />

anzusprechen und schließlich zu gewinnen.<br />

D<strong>am</strong>it sich Unternehmen <strong>am</strong> Markt besser positionieren können als andere Marktteilnehmer,<br />

sollten sie die unternehmenseigenen Ziele mit den ihnen innewohnenden Strategien, die<br />

eingesetzten Instrumente und Prozesse zur Zielerreichung kennen. <strong>Die</strong> Unternehmensführung<br />

sollte die Wünsche und Bedürfnisse der vorhanden und zukünftigen Mitarbeiter<br />

berücksichtigen und die daraus abgeleiteten Maßnahmen entsprechend zu einem individuell<br />

abgestimmten professionellen Personalkonzept verknüpfen. Mit dem Instrument der<br />

Wissensbilanz können derartige Informationen ermittelt werden.<br />

Unternehmen können sich dann einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, wenn sie die noch<br />

fehlenden aber zukünftig benötigten Strukturen für neue Mitarbeiter vor ihren Konkurrenten<br />

entwickeln und nach außen kommunizieren. Welche Wechselwirkung diese zur Zeit meist<br />

noch fehlenden Strukturen auf das vorherrschende IK haben, wird dem Unternehmen<br />

ersichtlich, sobald es die fehlenden Einflussfaktoren bereits beim Erstellen einer<br />

<strong>Wissensbilanzierung</strong> berücksichtigt.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Tobias Hoxhold<br />

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