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Mobile Fahrradwaschanlage - Baden-Württemberg Stiftung

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Eine Brücke für Wanderer!<br />

Instandsetzung der Marienschlucht<br />

Projektteam: Schülerinnen und Schüler der Einjährigen Berufsfachschule<br />

für Zimmerer an der Claude-Dornier-Schule Friedrichshafen und<br />

Schüler der 9. Klasse der Pestalozzischule in Friedrichshafen<br />

Projektziele<br />

Die landschaftlich äußerst reizvolle Marienschlucht bei Allensbach wird nach jahrelanger Sperrung<br />

wieder den Spaziergängern und Wanderern zugänglich gemacht.<br />

Die angehenden Zimmerer werden in ihrer Motivation für den Beruf durch das ungewöhnliche<br />

und technisch interessante Projekt gefördert.<br />

Durch unentgeltliche Arbeit für die Allgemeinheit, durch Übernahme gegenseitiger Verantwortung<br />

in der nicht ungefährlichen Schlucht und durch Integration jüngerer und unerfahrener<br />

Kooperationsschüler wird die Sozialkompetenz der Beteiligten gestärkt.<br />

Projektbeschreibung<br />

Am ersten Schultag des Schuljahres 2007/08 erhalten die Schüler Informationen über die maroden<br />

Stege und Treppen der Marienschlucht. Das Angebot, im Rahmen einer Instandsetzung die<br />

Holz- und Erdarbeiten durchzuführen, wird von den Schülern mit Begeisterung aufgenommen.<br />

Nach Zustimmung der Eltern und der Schulleitung startete das Projekt am 15. Oktober 2007.<br />

Die Schüler arbeiten in drei Gruppen von etwa 18 Mann abwechselnd jeweils eine Woche auf der<br />

Baustelle. In dieser Zeit übernachten sie in einer leer stehenden Obsthalle und versorgen sich<br />

selbst. Küchen- und Aufräumdienste werden abwechselnd erledigt. Auf der Baustelle wird in<br />

Gruppen von drei bis vier Mann gearbeitet. Die Zusammensetzung der Gruppen wechselt täglich<br />

und an jedem Tag ist ein anderer „Capo“: er darf und muss die Verantwortung für die Gruppe<br />

tragen. Jeder Gruppe wird ein Kooperationsschüler zugeteilt.<br />

Die Arbeit besteht anfänglich im Demontieren defekter Treppen und Stege sowie im Abtransport<br />

von Schutt und Geröll. Später werden Stege und Treppen von unten her erneuert. Am 29.<br />

November ist der erste Abschnitt fertig gestellt und die Winterpause kann beginnen. Im April<br />

2008 wird die Arbeit wieder aufgenommen und zu Ende gebracht. Am 10. Mai 2008 gibt das<br />

Geologische Landesamt die Marienschlucht der Öffentlichkeit frei.<br />

Die Marienschlucht ist etwa 400 m lang, hat einen Höhenunterschied von 75 m und ist teilweise<br />

sehr eng. Unter diesen Bedingungen leisten die Schüler in 30 Arbeitstagen etwa 3800 Arbeitsstunden,<br />

in denen sie in Handarbeit 10 Tonnen Schutt und Geröll aus der Schlucht räumen, 23<br />

Tonnen Eichenholz abladen, abrichten, in die Schlucht schleppen und einbauen, 220 Treppenstufen<br />

und 22 Brückenpodeste neu aufbauen und 300 laufende Meter Geländer montieren. Hinzu<br />

kommen die anfallenden Kleinarbeiten.<br />

Erfolge und Ausblick<br />

Die Marienschlucht ist für die Öffentlichkeit wieder begehbar. Für die Schüler stellt die Aktion<br />

ein unvergessliches Erlebnis dar. Ihre Teamfähigkeit, die Hilfsbereitschaft untereinander und das<br />

Verständnis für einander haben deutlich zugenommen.<br />

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