Brustkrebs: moderne Therapie - Spital Einsiedeln
Brustkrebs: moderne Therapie - Spital Einsiedeln
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<strong>Brustkrebs</strong>: <strong>moderne</strong> <strong>Therapie</strong><br />
Dr. med. Markus Hengartner<br />
Spezialarzt für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe FMH<br />
Belegarzt Regionalspital <strong>Einsiedeln</strong>
Inhalt<br />
• Grundlagen<br />
• Ursachen / Risikofaktoren<br />
• Diagnostik<br />
• Behandlung<br />
• Nachbetreuung / -kontrollen<br />
• Begleitung<br />
• Psychologische Aspekte<br />
• Beispiel
Grundlagen: Was ist Krebs ?<br />
• Normal:<br />
– Stetiger Umsatz von<br />
• neuen, durch Zellteilung entstehende Zellen und<br />
• alten, durch Absterben abtretende Zellen<br />
– Im Gleichgewicht<br />
• Krebs:<br />
– Zellen, die sich unaufhaltsam und schnell teilen<br />
und Nachbarzellen zerstören<br />
– Nicht im Gleichgewicht, d.h. es entstehen mehr<br />
neue Zellen als alte Zellen absterben
Grundlagen: verschiedene Arten von<br />
<strong>Brustkrebs</strong> (MammaCarcinom)<br />
ausgehend von:<br />
Milchgängen<br />
Drüsenläppchen<br />
- intraductales - intralobuläres<br />
- invasiv ductales - invasiv lobuläres<br />
- entzündliches (inflammatorisches)<br />
- u.a.
Milchgänge, Drüsenläppchen
Grundlagen: Die häufigsten<br />
Krebsarten bei Frauen<br />
• <strong>Brustkrebs</strong> (jede ca 9. Frau erkrankt im Laufe<br />
ihres Lebens einmal an <strong>Brustkrebs</strong>)<br />
• Dickdarmkrebs<br />
• Lungenkrebs
<strong>Brustkrebs</strong>häufigkeit mit<br />
zunehmendem Alter
Grundlagen: Todesfälle verschiedener<br />
Krebsarten bei Frauen<br />
Todesfälle<br />
5-J-Ue 75%)
Grundlagen: <strong>Brustkrebs</strong> abhängig von<br />
Geschlecht und Alter
Ursachen / Risikofaktoren<br />
• Ursache:<br />
– unklar<br />
• Risikofaktoren:<br />
– familiäre Belastung (Mutter, Schwester mit <strong>Brustkrebs</strong>)<br />
– vorgängige Brusterkrankungen / Präkanzerosen<br />
– höheres Alter<br />
– frühe 1. Mens (=Menarche), späte letzte Mens<br />
(=Menopause), späte 1. SS (>35j)<br />
– Alkohol (RR 1,1 bei 10g Alkohol/Tag = 1dl Wein/d)<br />
– Adipositas (Soll-BMI < 25) / kein Sport (RR bis 1,8)<br />
– Hormonersatztherapie
vererbter (hereditärer) <strong>Brustkrebs</strong><br />
• Gen-Veränderungen (Mutationen):<br />
– BRCA1, BRCA2 u.a.<br />
• verdächtig auf vererbter <strong>Brustkrebs</strong>:<br />
– <strong>Brustkrebs</strong> in jungen Jahren, <strong>Brustkrebs</strong> bei Mann,<br />
<strong>Brustkrebs</strong> kombiniert mit Eierstockkrebs
vererbter <strong>Brustkrebs</strong>: abs. Risiko nach<br />
Alter
vererbter <strong>Brustkrebs</strong>: Risiko für versch.<br />
Krebse<br />
• BRCA1-Gen-Veränderung:<br />
– <strong>Brustkrebs</strong> (RR 8)<br />
– Eierstockkrebs (RR 30)<br />
– Dickdarmkrebs<br />
– Prostatakrebs<br />
• BRCA2-Gen-Veränderung:<br />
– <strong>Brustkrebs</strong> (und v.a. auch bei Männern)<br />
– Eierstockkrebs (RR 7)<br />
– Prostatakrebs<br />
– Bauchspeicheldrüsenkrebs
Diagnostik<br />
• Tasten eines Knotens, Grössenzunahme einer<br />
Brust, Hautveränderungen der Brust,<br />
Veränderung der Brustwarze, Sekretion<br />
• Knoten tastbar meist erst ab einer Grösse von<br />
10mm<br />
• die meisten Tastbefunde (ca 80%) sind kein Krebs<br />
• jeder Knoten in der Brust muss abgeklärt werden<br />
• je früher ein Krebs entdeckt wird, desto besser<br />
sind die Heilungschancen
<strong>Brustkrebs</strong> mit Einwachsen in Warze
Ekzematöse Form eines <strong>Brustkrebs</strong>
exulcerierte Form eines <strong>Brustkrebs</strong>
Bösartiger Brusttumor: Sarkom
gutartiger Brusttumor
weniger bösartiger <strong>Brustkrebs</strong>
entzündlicher <strong>Brustkrebs</strong>
Diagnostik<br />
• BrustUltraschall<br />
– bei Arzt in Praxis<br />
• BrustRöntgen (= Mammographie)<br />
• Gewebeprobe<br />
– meist mit Brustultraschall
Diagnostik<br />
• Mammographie-Screening<br />
– z.B. zwischen 50.-70 Lj. alle 2 Jahre<br />
– Vorteil: frühere Erkennung von <strong>Brustkrebs</strong> (Krebs<br />
erkennbar ab einer Grösse von wenigen mm, oder<br />
auch von Krebsvorstufen)<br />
– Nachteile:<br />
• meistens kein Befund, da gesund<br />
• unnötige Verängstigung wegen falsch positiven<br />
Befunden<br />
• unnötige Behandlung
Diagnostik<br />
• bei 2000 Frauen mit Screening während 10<br />
Jahren (Resultate aus mehreren Studien):<br />
– Vorteil:<br />
• 1 Frau profitiert mit Lebensverlängerung durch dieses<br />
Mammographie-Screening
Diagnostik<br />
• bei 2000 Frauen mit Screening während 10<br />
Jahren (Resultate aus mehreren Studien):<br />
– zu bedenken:<br />
• bei Mehrheit findet man keine Veränderung in<br />
Mammographie (weil gesund): kein Nutzen<br />
• 200 Frauen haben unnötig Angst wegen falsch positiver<br />
Befunde<br />
• 10 Frauen werden unnötig behandelt
Behandlung<br />
1. Operation<br />
2. Medikamente<br />
Zweck: Zerstörung / Behinderung von evtl. irgendwo<br />
im Körper noch vorhandenen <strong>Brustkrebs</strong>zellen<br />
–Chemotherapie<br />
–Antikörpertherapie<br />
–‘’Antihormone’’<br />
3. Strahlentherapie<br />
Zweck: Zerstörung / Behinderung von evtl. in der<br />
betroffenen Brust noch vorhandenen<br />
<strong>Brustkrebs</strong>zellen
Behandlung<br />
• die Krankheit jeder Patientin wird mit<br />
Fachkollegen besprochen bevor irgendetwas<br />
gemacht wird<br />
• ebenso wird jede Patientin nach der definitiven<br />
Gewebeuntersuchung (d.h. nach der Operation)<br />
nochmals mit Fachkollegen besprochen<br />
• für die Operation wird ein Spezialist beigezogen,<br />
evtl. auch plastischer Chirurg<br />
• Absicht / Ziel: unseren Patientinnen hier die<br />
gleiche <strong>Therapie</strong> bieten zu können wie an einem<br />
etablierten Brustzentrum
Behandlung: Operation<br />
• Brust<br />
– Ganze Brust entfernen: heute seltener<br />
– Brust erhalten: heute meistens<br />
• Zusätzlich Strahlentherapie der operierten Brust<br />
notwendig für gleich gute Resultate wie bei<br />
Brustentfernung<br />
• meistens AchselLymphdrüsen-Entfernung<br />
– Viele (mind. 10) Lymphdrüsen: heute seltener<br />
– 1 (evtl. 2, 3) WächterLymphdrüsen: heute meistens
Lymphabfluss und Wächterlymphdrüse (Sentinel)
Behandlung: Operation<br />
• Falls ganze Brust entfernt werden muss:<br />
– danach meist keine Strahlentherapie notwendig<br />
– falls kein Brustwiederaufbau gewünscht: Prothese in BH<br />
– Brustwiederaufbau<br />
• in gleicher Operation<br />
• später in 2. (zusätzlicher) Operation (nach medikamentöser<br />
<strong>Therapie</strong>)<br />
– Brustwiederaufbau<br />
• mittels Prothese unter der Haut / Muskulatur<br />
• mittels Eigengewebe (Muskel von Bauch oder Rücken wird<br />
transplantiert)<br />
– Wiederaufbau von Brustwarze und Warzenhof
Brustaufbau mittels Eigengewebe<br />
mittels Rückenmuskel<br />
mittels Bauchmuskel
Behandlung: Chemotherapie<br />
• Prinzip:<br />
– Vernichtung von sich schnell teilenden Zellen (v.a.<br />
Krebszellen)<br />
– überall dort wo das Medikament hingeht, d.h.<br />
meist im ganzen Körper
Behandlung: Chemotherapie<br />
• es gibt viele verschiedene Medikamente<br />
(Chemotherapeutika)<br />
• Es gibt verschiedene Schemata (meist aus<br />
mehreren einzelnen Chemotherapeutika<br />
zusammengesetzt)<br />
– CMF (3 Zyklen alle 3 Wo)<br />
– AC, FAC, EC, FEC (4-6 Zyklen alle 3 Wo)<br />
– TAC, AC-T, EC-T, AC-D, EC-D (4+4 Zyklen alle 3<br />
Wo)
Behandlung: Chemotherapie<br />
• Nebenwirkungen unterschiedlich je nach Art der<br />
Chemotherapie, aber z.T. beträchtlich:<br />
– Müdigkeit, Unwohlsein<br />
– Uebelkeit, Erbrechen<br />
– Knochenmark (Blutbild)<br />
– Haarausfall<br />
– Schleimhautschädigung<br />
– Herzschädigung<br />
– Gefühlsstörungen<br />
– Allergische Reaktionen
Behandlung: Chemotherapie<br />
• Chemotherapie ambulant für ca 4 Stunden<br />
• im <strong>Spital</strong> oder bei Facharzt in Praxis<br />
• dies alle 3-4 Wochen<br />
• zwischenzeitlich Kontrollen bei Arzt<br />
• gesamte Dauer (je nach Schema) 3-6 Monate
Behandlung: Strahlentherapie<br />
• Wirkprinzip / Ziel: die Zerstörung von sich<br />
schnell teilenden / rasch wachsenden Zellen<br />
(d.h. meist von Krebszellen)<br />
• Wo?<br />
– nur dort wo bestrahlt wird.<br />
– d.h. in der Brust
Behandlung: Strahlentherapie<br />
• Nebenwirkungen (auch Nebenwirkungen nur<br />
dort wo bestrahlt wird):<br />
– Hautrötung<br />
– evtl. Konsistenzvermehrung der Restbrust<br />
– evtl. stärke Pigmentierung der Haut<br />
– evtl. minimale Lungenbestrahlung die sich in einer<br />
Pneumonitis äussern kann
Behandlung: Strahlentherapie<br />
• Durchführung:<br />
– Wo? z.B. Triemlispital, Unispital Zürich, Klinik<br />
Hirslanden<br />
– Wie? während ca 5-6 Wochen täglich (Mo-Fr)<br />
eine Strahlentherapiesitzung<br />
– Dauer? jeweils wenige Minuten
Behandlung: Antikörpertherapie<br />
• Herceptin:<br />
– monoklonale Antikörper gegen <strong>Brustkrebs</strong>zellen<br />
– erkennen spezielles Oberflächenantigen von<br />
Krebszellen<br />
– und hemmen deren Zellteilung<br />
• Nebenwirkungen:<br />
– Herz u.a.
Behandlung: ‘’Antihormone’’<br />
• Definition Hormone:<br />
– Botenstoffe, welche von einer Drüse irgendwo im<br />
Körper produziert werden und über den<br />
Blutkreislauf an andere Orte transportiert werden<br />
und dort eine bestimmte Wirkung auslösen.<br />
• z.B.:<br />
– Oestrogene stimulieren die Proliferation der<br />
(gesunden / normalen) Milchgangszellen und der<br />
Drüsenzellen<br />
– Oestrogene stimulieren meist auch die<br />
Proliferation von <strong>Brustkrebs</strong>zellen
Behandlung: ‘’Antihormone’’<br />
• Definition ‘’Antihormone’’:<br />
– Stoffe (Medikamente) welche<br />
• die Produktion bestimmter Hormone hemmen oder<br />
• die Wirkung(-en) von bestimmten Hormonen an<br />
bestimmten Organen hemmen<br />
• z.B.:<br />
– Tamoxifen / Nolvadex: hemmt Wirkung der<br />
Oestrogene an evtl. noch vorhandenen<br />
Krebszellen und behindert somit deren Zellteilung<br />
/ Wachstum
Behandlung: ‘’Antihormone’’<br />
• Nebenwirkungen:<br />
– Wallungen<br />
– Trockene Schleimhäute<br />
– Thrombosen<br />
– Evtl. Osteoporose<br />
– Gebärmutterblutungen
Nachbetreuung / -kontrollen<br />
• während den ersten 3 Jahren: 3-monatlich<br />
• danach für weitere 2 Jahre: 6-monatlich<br />
• nach 5 Jahren:<br />
12-monatlich
Nachbetreuung / -kontrollen<br />
• In der Sprechstunde Ihres Gynäkologen<br />
oder Ihres Hausarztes<br />
• Befragung, körperliche Untersuchung der<br />
Brust (-wand), der anderen Brust,<br />
Achselhöhlen, Schulterbereich<br />
• Bruströntgen (Mammographie) jährlich
Rückfall (Rezidiv) nach <strong>Brustkrebs</strong><br />
<strong>Therapie</strong> richtet sich nach verschiedenen<br />
Punkten:<br />
– Ort des Rückfalls<br />
– Zeitdauer seit Erstbehandlung<br />
•nochmalige Operation<br />
•Strahlentherapie<br />
•Chemotherapie<br />
•andere medikamentöse <strong>Therapie</strong>n
Rückfall nach <strong>Brustkrebs</strong>
Fragen<br />
• Macht eine <strong>Therapie</strong> überhaupt Sinn?<br />
• Ist es besser, das Leben abzuschliessen?<br />
• Möchte ich alle diese Behandlungen?<br />
• Wie soll ich das überstehen?
Begleitung<br />
• Diagnosestellung beim betreuenden<br />
Gynäkologen<br />
• dann meist Operation<br />
• anlässlich Hospitalisation (Operation) erste<br />
Kontaktnahme mit Krankenschwester der<br />
Krebsliga Zentralschweiz Lachen<br />
• danach Betreuung der Patientin durch<br />
behandelnden Gynäkologen / Hausarzt und<br />
Krankenschwester der Krebsliga<br />
• extrem wichtig: immer offenes Ohr haben
Begleitung<br />
• Krankenschwester der Krebsliga vermittelt:<br />
– Brustprothese (in BH)<br />
– Perücke<br />
– evtl. Beizug einer Psychoonkologin<br />
– evtl. Kontaktherstellung mit Selbsthilfegruppe
Psychologische Aspekte<br />
• Diagnose Krebs: eigener Tod überschattet<br />
Leben weil er nicht mehr ausgeblendet<br />
werden kann (wie bei Gesunden)<br />
• Diagnose <strong>Brustkrebs</strong>: Verlust von Weiblichkeit<br />
/ Attraktivität, (vorübergehender) Verlust der<br />
Haare
Psychologische Aspekte<br />
• viele (>50%) KrebsPatienten glauben an<br />
psychosomatische Krankheitstheorien<br />
• 1. ‘’Krebspersönlichkeit’’<br />
• 2. Stress als Krebsursache
Psychologische Aspekte<br />
• Tatsache: Krebskranke sind häufiger depressiv<br />
als Menschen ohne Krebs<br />
• falscher Schluss: Depression ist Ursache von<br />
Krebs<br />
• in grossen Studien konnte gezeigt werden,<br />
dass Depression nicht zu Krebs prädisponiert
Psychologische Aspekte<br />
• 1. Theorie der Krebspersönlichkeit:<br />
– für Gesunde nützlich: man kann sich sicher fühlen<br />
vor Krebs, da man keine Krebspersönlichkeit ist<br />
– für Krebskranke schädlich: zusätzlich ist auch<br />
Persönlichkeit in Frage gestellt (neben der<br />
Gefährdung der körperlichen Gesundheit durch<br />
den Krebs)<br />
• 2. Stress als Krebsursache:<br />
– grosse Studien belegen dies nicht
Psychologische Aspekte<br />
• Psychosomatische Krankheitstheorien<br />
– Kleiner Vorteil:<br />
• Hoffnung, die Krankheit durch<br />
– Bearbeitung psychischer Probleme oder<br />
– Veränderung des Lebensstil (Stressabbau)<br />
Kontrollieren zu können<br />
– aber v.a. grosser Nachteil:<br />
• allfälliges Fortschreiten der Krankheit impliziert<br />
komplettes Scheitern der Persönlichkeit
Psychologische Aspekte<br />
• Beste Krankheitstheorie:<br />
– Patient ist nicht Schuld an Krebs<br />
– Patient ist andererseits nicht wirkungslos<br />
gegenüber Krebs<br />
• Sehr wichtig ist Angebot von<br />
Psychoonkologen (von Krebsliga<br />
Zentralschweiz)
Wichtig zu wissen:<br />
• jede Patientin ist ein Individuum und eine<br />
Behandlung kann sehr verschieden verlaufen<br />
• Fachpersonen +/- jederzeit der Patientin zur<br />
Verfügung zu stehen<br />
• alle Entscheide fällt die Patientin<br />
• Fachpersonen unterstützen Patientin in ihren<br />
Entscheidungen
Beispiel<br />
• 60j. Patientin bemerkt Veränderung in Brust,<br />
‘’irgendetwas stimmt nicht’’, fragliche<br />
Verhärtung<br />
• Sie geht zu Hausarzt. Hausarzt tastet eine<br />
Verhärtung, macht vielleicht Ultraschall oder<br />
weist Patientin zu Gynäkologen
Beispiel<br />
• Gynäkologe macht Ultraschall der Brust.<br />
Damit ist eine gute Unterscheidung zwischen<br />
gutartigen und bösartigen Veränderungen<br />
möglich.<br />
• Bei Verdacht auf bösartige Veränderung<br />
(<strong>Brustkrebs</strong>) wird eine Mammographie (innert<br />
wenigen Tagen) durchgeführt. Je nach<br />
Resultat folgt eine Gewebeprobe in lokaler<br />
Betäubung. Das Resultat folgt nach ca 4<br />
Tagen.
Beispiel<br />
• Besprechung mit Fachkollegen:<br />
– auf <strong>Brustkrebs</strong> spezialisierten Gynäkologen<br />
– Medizinischen Onkologen<br />
– Strahlentherapeuten<br />
– evtl. Pathologen
Beispiel<br />
• Besprechung mit Patientin (innert ca 2 Wochen<br />
nach Erstzuweisung / Erstkonsultation)<br />
– Mitteilung der Diagnose<br />
– mögliche Wege / <strong>Therapie</strong>n erklären<br />
– Zweitgespräch nach 3 Tagen, mit Gatte / Partner /<br />
Angehörigen
Beispiel<br />
• Brusterhaltende Operation sowie Wächter-<br />
Lymphdrüsen-Entfernung (im <strong>Spital</strong><br />
<strong>Einsiedeln</strong>, unter Beizug von auf <strong>Brustkrebs</strong><br />
spezialisierten Gynäkologen)<br />
• <strong>Spital</strong>aufenthalt ca 5 Tage
Beispiel<br />
• Nach Erhalt der vollständigen<br />
Gewebeuntersuchung Besprechung der<br />
Krankheit mit Fachkollegen anderer<br />
Disziplinen (medizinischen Onkologen,<br />
Strahlentherapeuten). Daraus folgt eine<br />
<strong>Therapie</strong>empfehlung:<br />
Strahlentherapie und Hormontherapie für<br />
5 Jahre
Beispiel<br />
• in Praxis, ca 14 Tage nach Operation:<br />
Wundkontrolle, Besprechung der<br />
Gewebeuntersuchung<br />
• Besprechung der vorgeschlagenen <strong>Therapie</strong><br />
und deren möglichen Nebenwirkungen<br />
• einige Tage später nochmalige Besprechung,<br />
zusätzlich mit Gatte / Partner
Beispiel<br />
• Anmeldung und Aufgebot von einer Strahlentherapie<br />
in einem stadtzürcherischen <strong>Spital</strong><br />
• dort zuerst ausführliche Erklärung über vorgeschlagene<br />
Strahlentherapie und deren Nebenwirkungen<br />
• Vorbereitungsarbeiten<br />
• Ca 4 Wochen nach Operation Beginn mit der<br />
Strahlentherapie. Täglich (Montag – Freitag) für 5-6<br />
Wochen.<br />
• Eine einzelne Strahlentherapie dauert wenige Minuten.
Beispiel<br />
• Nach Beendigung der Strahlentherapie<br />
Besprechung beim betreuenden Gynäkologen.<br />
• Beginn mit der ‘’antihormonellen’’ <strong>Therapie</strong><br />
(z.B. Nolvadex täglich eine Tablette für 5<br />
Jahre)<br />
• Während der ganzen Zeit bleibt Ihr<br />
Gynäkologe / Hausarzt und die<br />
Krankenschwester der Krebsliga Ihr primärer<br />
Ansprechpartner
Beispiel<br />
• Nachkontrollen<br />
– anfangs 3-monatlich<br />
– abwechslungsweise bei Hausarzt / Gynäkologen<br />
– nach 5 Jahren «normale» Jahreskontrollen<br />
– Heilung sehr wahrscheinlich