Gemeinsam gegen Doping - Selltec Communications GmbH
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sei Dank nicht. Es gibt aber auch Eltern, die bei jedem<br />
Wettkampf neben dem Beckenrand sitzen und eigentlich<br />
nur stören, weil sich die Kinder die ganze Zeit kontrolliert<br />
fühlen.“<br />
Was begeistert Sie am Hochleistungssport?<br />
„Mein Tag wäre ohne Training unvollständig.<br />
Im Sport findet man seine Freunde, und es ist einfach ein<br />
Ausgleich zu dem ganzen Schulstress. Es ist zwar auch<br />
stressig, nach der Schule immer sofort zum Training zu hetzen,<br />
aber für mich gehört der Stress dazu. Ohne ihn würde<br />
mir fast schon etwas fehlen.“<br />
Ist Hochleistungssport Ihr Lebens- oder<br />
Berufsziel?<br />
„Nein, auf keinen Fall. Weil ich denke, dass<br />
man mit dem Schwimmen nicht unbedingt so viel Geld verdienen<br />
kann. Für mich sind Schule und Ausbildung sehr<br />
wichtig. Darauf will ich auf jeden Fall mein Augenmerk<br />
richten und Berufsausbildung und Sport so kombinieren,<br />
dass beides gut funktioniert. Für uns Leistungssportler ist<br />
es einerseits schwer, alles unter einen Hut zu bekommen.<br />
Andererseits tun wir uns beispielsweise mit Klausurstress<br />
auch ein bisschen leichter als andere. Wir empfinden den<br />
Druck vor Klausuren gar nicht als so hoch, werden auch<br />
nicht so nervös, weil wir es einfach gewohnt sind, Wettkämpfe<br />
zu schwimmen und das, was wir können, auch zu<br />
zeigen.“<br />
33<br />
Lässt der Hochleistungssport noch ein Leben<br />
neben dem Sport zu?<br />
„Hochleistungssportlerin zu sein bedeutet,<br />
dass man sehr wenig Zeit hat, um mit seiner Familie oder<br />
seinen Freunden noch irgendwas anderes zu unternehmen,<br />
als im Schwimmbad zu sein oder zum Training gefahren zu<br />
werden. Das ist sehr stressig. Aber irgendwann gewöhnt<br />
man sich daran und der Stress gehört zum Alltag. Die Kommunikation<br />
funktioniert auch nur noch über den Leistungssport,<br />
und man redet nur noch da drüber. Manchmal hängt<br />
einem das dann auch zum Hals raus. Aber dann geht man<br />
halt am nächsten Tag wieder in die Schule oder zur Arbeit,<br />
hat mehrere Stunden Abstand und am Nachmittag, wenn<br />
das Training beginnt, ist es wieder okay.<br />
Meine Freizeit besteht meistens aus Hausaufgaben machen.<br />
Manchmal braucht man dann einfach ein Wochenende,<br />
an dem man sich einfach nur mal hinlegt, Musik hört<br />
oder sonst etwas tut.“