"Vulkane am Äquator " (handout SS 2004) - hoststar
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<strong>Vulkane</strong> als Risikofaktor<br />
Beobachtung und Vorhersage von Vulkanausbrüchen<br />
Mit der wachsenden Erdbevölkerung wird der Druck, auch vulkanisch aktive Gebiete zu<br />
bevölkern, immer größer. Allein in der engeren Umgebung des Pinatubo zum Beispiel auf<br />
den Philippinen leben zwei Millionen Menschen. Quito liegt als Hauptstadt von Ecuador mit<br />
1.8 Millionen Einwohnern direkt <strong>am</strong> Fuße des aktiven Vulkans Pichinchas. Hinzu kommt, dass<br />
vulkanische Böden mineralreich und somit sehr fruchtbar sind. Bei zukünftigen<br />
Vulkanausbrüchen werden also in zunehmendem Maße Menschen betroffen sein. Um die<br />
Zahl der Opfer und Schäden im Falle eines Ausbruchs möglichst niedrig zu halten, werden<br />
präzise Vorhersagen über Zeitpunkt, Art und Stärke von Eruptionen immer notwendiger.<br />
Um solche Vorhersagen treffen zu können benötigen die Wissenschaftler sowohl<br />
grundlegende Informationen über vulkanische Mechanismen, so wie über das geschichtliche<br />
Verhalten eines Vulkans. Zu diesem Zweck werden die Ablagerungen vorangegangener<br />
Eruptionen untersucht. Menge, Zus<strong>am</strong>mensetzung, Alter und die Art der Ablagerung geben<br />
erste Anhaltspunkte über das Verhalten des Vulkans.<br />
Hinzu kommt das Monitoring, die ständige Überwachung des Vulkans. Dabei achtet man<br />
auf wichtige Veränderungen, die beim Aufstieg des Magmas, vor einer Eruption<br />
hervorgerufen werden. Im Einzelnen sind dies:<br />
? vulkanische Erdbeben<br />
? Ausdehnung von Magmak<strong>am</strong>mern<br />
? Verstärkte Entgasung und veränderte Gaszus<strong>am</strong>mensetzung<br />
? Aufheizung<br />
Vulkanische Erdbeben<br />
Seit der Mensch <strong>Vulkane</strong> beobachtet, wurde bei allen Ausbrüchen im Voraus verstärkte<br />
Erdbebenaktivitäten unter und im direkten Umfeld des Vulkans festgestellt. Mit Hilfe<br />
seismischer Messungen lassen sich die Beben beobachten. Dazu werden <strong>am</strong> Vulkan<br />
Seismometer installiert. Dies sind Instrumente, die feinste Bodenvibrationen messen<br />
können. Etwa 200 aktive <strong>Vulkane</strong> werden seismisch überwacht. Bei einer hohen Dichte von<br />
Messstationen ist es heute möglich, die Beben bis auf 100 m Genauigkeit zu lokalisieren.<br />
Im vulkanologischen Observatorium... ...zeichnen die Seismografen ...<br />
...die Signale der Seismometer auf...<br />
...welche per Richtfunk übermittelt werden.<br />
Ausdehnung von Magmak<strong>am</strong>mern<br />
Wichtig für die Überwachung von <strong>Vulkane</strong>n ist auch die Beobachtung der Bodendeformation.<br />
Steigt Magma auf und s<strong>am</strong>melt sich im Inneren des Vulkans, so schwillt der Berg allmählich<br />
an. Die Folge ist, seine Oberfläche dehnt sich. Die Bewegungen des Magmas und<br />
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