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Im Jubiläumsjahr das immer ein Genuss - Cafe Prinzess

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<strong>Im</strong>merwährender Reichstag – große Politik und fürstliches Leben<br />

2013 jährt sich die Einberufung des <strong>Im</strong>merwährenden Reichstags zu Regensburg zum 350. Mal. Wie kam es dazu?<br />

Reichstage, Versammlungen des Kaisers und der Fürsten, gab es im alten Deutschen Reich seit dem Mittelalter. Man<br />

tagte je nach Bedarf in verschiedenen Städten, zum Beispiel in Augsburg, Nürnberg, Regensburg oder Worms. Ab<br />

1594 fanden die Reichstage nur noch in Regensburg statt – im Festsaal des Alten Rathauses, dem sogenannten<br />

„Reichssaal“. Auch der Reichstag von 1663 war zunächst nicht als „<strong>immer</strong>während“ geplant. Die Beratungen wurden<br />

jedoch inhaltlich und zeitlich allmählich umfangreicher. Die Kaiser und Fürsten konnten aber nicht dauerhaft vor Ort<br />

s<strong>ein</strong>. Sie verließen die Stadt und schickten ihre Vertreter, die Gesandten, nach Regensburg. Der Reichstag wurde für<br />

knapp 150 Jahre zur dauerhaften Einrichtung.<br />

<strong>Im</strong> 17. Jahrhundert waren mehr als 300 geistliche und weltliche Fürsten sowie Freie Reichsstädte, Grafen und<br />

Ritterorden in der Reichsmatrikel verzeichnet. Internationale Gesandtschaften aus Frankreich, Dänemark, England,<br />

Schweden, Russland und der Freien Niederlande kamen nach Regensburg. Die Stadt entwickelte sich zum Zentrum<br />

des politischen Dialogs in Europa.<br />

Das offizielle Leben in der Stadt war für die Gesandten am Reichstag geprägt von Verhandlungen, die hin und wieder<br />

der „Langen Bank“ zum Opfer fielen, und von Entscheidungen, die manchmal am „Grünen Tisch“ gefällt wurden.<br />

Doch der <strong>Im</strong>merwährende Reichstag zu Regensburg nahm nicht nur auf der politischen Bühne <strong>ein</strong>e Hauptrolle im<br />

Spiel der Mächtigen <strong>ein</strong>. Neben ihrem Agieren auf diplomatischem Parkett entfalteten die Gesandten <strong>ein</strong>e üppige<br />

barocke Lebensfreude und griffen aufklärerische Ideen auf. In der Freien Reichsstadt beteiligten sich jedoch nicht<br />

nur die adeligen Gesandten an dieser Entwicklung, sondern auch <strong>das</strong> Bürgertum und die Gesandtschaftsmitglieder.<br />

Vergnügungen unterschiedlicher Art, Forscherdrang, Abenteuer- und Reiselust trugen <strong>ein</strong> Lebensgefühl in die Stadt,<br />

<strong>das</strong> Regensburg zu <strong>ein</strong>er gesellschaftlichen Drehscheibe der besonderen Art machte.<br />

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