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Virtuelles Mahnmal für die „Euthanasie“-Opfer - Der Paritätische Berlin

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<strong>Virtuelles</strong> <strong>Mahnmal</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>„Euthanasie“</strong>-<strong>Opfer</strong><br />

Foto: Gisela Schuster<br />

Liebe Mitglieder,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

der <strong>Opfer</strong> der nationalsozialistischen Patientenmorde<br />

zu gedenken, <strong>die</strong> Erinnerung an sie wach zu halten, ist<br />

unserem Verband ein starkes Anliegen. Viele Menschen,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> sich der <strong>Paritätische</strong> heute mit seinen Mitgliedern<br />

engagiert, zum Beispiel Wohnungslose, sozial<br />

ausgegrenzte Menschen, Migranten, aber auch gerade<br />

Menschen mit Behinderungen, sind nach dem rassistisch-sozialdarwinistischen<br />

Konzept des Nationalsozialismus<br />

damals <strong>Opfer</strong> von Verfolgung und Tötungen geworden.<br />

Was wir heute noch tun<br />

können, ist wenig, nämlich den<br />

<strong>Opfer</strong>n ihren Namen zurück zu<br />

geben; sie nicht zu vergessen,<br />

aber auch <strong>die</strong> unfassbaren Medizinverbrechen<br />

mahnend im<br />

Gedächtnis zu behalten.<br />

Vor wenigen Tagen ist (www.)<br />

Barbara John ist Vorsitzende<br />

des <strong>Paritätische</strong>n<br />

Wohlfahrtsverbandes<br />

<strong>Berlin</strong><br />

gedenkort-T4.eu freigeschaltet<br />

worden, <strong>die</strong> Informationsund<br />

Gedenkseite <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

über 300000 <strong>Opfer</strong> der NS-<br />

<strong>„Euthanasie“</strong>. Die Freischaltung<br />

fand am 9. November im Rahmen einer Feierstunde<br />

im Auditorium der Topographie des Terrors statt. Ich<br />

hatte <strong>die</strong> Ehre, <strong>für</strong> unseren Verband dabei zu sein. <strong>Der</strong><br />

virtuelle „gedenkort-T4.eu“ ist ein Projekt unseres Verbandes.<br />

Danken möchte ich hier ganz besonders dem Initiator<br />

des Projekts Reinald Purmann und dem Projektleiter<br />

Stefan Schenck. Das Projekt wird mit EU-Mitteln<br />

gefördert und durch unsere Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> und<br />

<strong>die</strong> Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“<br />

kofinanziert. Zu danken ist auch der Stiftung Topographie<br />

des Terrors und der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung <strong>für</strong><br />

Integration, Arbeit und Soziales <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterstützung<br />

<strong>die</strong>ses Vorhabens.<br />

Das virtuelle Denkmal gedenkort-T4.eu ist eine zeitgemäße<br />

Form, <strong>die</strong> Ungeheuerlichkeit der nationalsozialistischen<br />

Patientenmorde zu dokumentieren. Die hier<br />

veröffentlichten Biographien einer Reihe der bisher weitgehend<br />

unbekannten <strong>„Euthanasie“</strong>-<strong>Opfer</strong> rücken <strong>die</strong>se<br />

Schicksale in unsere Gegenwart. Wir können hier erfahren,<br />

wie <strong>die</strong> jungen Menschen, <strong>die</strong> Frauen und Männer<br />

gelebt haben, bis sie abtransportiert wurden. Welche<br />

Stationen haben sie durchlitten auf dem Transport in<br />

den Tod? Was wurde ihren Familien und Angehörigen<br />

mitgeteilt über ihren Tod? Wichtige Informationen, aber<br />

nicht <strong>die</strong> entscheidenden. Warum beispielsweise waren<br />

es nur ganz Wenige, <strong>die</strong> da damals protestiert haben, ihre<br />

Stimme erhoben? Und warum konnten viele damalige<br />

Täter im Nachkriegsdeutschland, und zwar in beiden<br />

Staaten, wieder Karriere machen? Es graust einem bei<br />

<strong>die</strong>sem Gedanken.<br />

Die aktuelle politische Diskussion zu Formen des Gedenkens<br />

in der Tiergartenstraße 4 findet auf der Website<br />

ihren Niederschlag. <strong>Der</strong> Zusammenhang zu den<br />

vorangegangenen Initiativen des Gedenkens <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

„T4-<strong>Opfer</strong>“ wird dabei aufgezeigt. Diese Bemühungen<br />

haben durch den Beschluss des Deutschen Bundestages<br />

vor wenigen Tagen entscheidende Unterstützung erfahren.<br />

Es sollen Mittel des Bundes <strong>für</strong> ein Denkmal an<br />

der Tiergartenstraße 4 bereitgestellt werden. Ein Ort der<br />

Information ist allerdings bisher noch nicht vorgesehen.<br />

Deshalb ist unsere virtuelle Gedenk- und Informationsseite<br />

so wichtig!<br />

Damit <strong>die</strong> europäischen Internetnutzer unabhängig<br />

von Alter, Bildung und geistiger Leistungsfähigkeit<br />

gut erreicht werden können, wurde<br />

gedenkort-T4.eu weitgehend barrierefrei und mehrsprachig<br />

in Deutsch, leichter Sprache, in Englisch und<br />

Polnisch erstellt. Gebärdensprachvideos sind in Arbeit.<br />

Die Informations-und Gedenkseite <strong>für</strong> <strong>die</strong> über 300 000<br />

<strong>Opfer</strong> der NS-<strong>„Euthanasie“</strong> löst den vorläufigen blog<br />

www.gedenkort-T4.eu ab, ist aber auch in ihrer jetzigen<br />

Form erst der Anfang. Die interaktive Internetseite bietet<br />

<strong>die</strong> Chance, einen Erinnerungs- und Reflexionsprozess<br />

anzustoßen, der alle Generationen unserer Gesellschaft<br />

umfasst und <strong>die</strong>ses virtuelle Denkmal immer weiter ergänzen<br />

und gestalten wird. Es geht um <strong>die</strong> Heiligkeit des<br />

menschlichen Lebens in all seiner Vielfalt.<br />

Ihre<br />

P.S.<br />

Liebe Mitglieder, am Mittwoch, 23. November 2011, findet<br />

ab 15 Uhr im Auditorium Friedrichstraße, Quartier<br />

110 in der Friedrichstraße 180 unsere jährliche Mitgliederversammlung<br />

statt. <strong>Der</strong> Vortrag des Stern-Autors<br />

Walter Wüllenweber zum Thema: „Wohlfahrtspflege<br />

– ein teures Wirtschaftswunder?“ wird sicher <strong>für</strong> anregende<br />

Gespräche sorgen.<br />

November 2011 1


Inhalt<br />

4-7<br />

8<br />

8-11<br />

12-13<br />

14-16<br />

16-17<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

● Samstagsfrühstück <strong>für</strong> Kümmerer<br />

● Mit Spaghetti <strong>für</strong> mehr Sozialarbeit<br />

● 150 <strong>Paritätische</strong> „Bufdis“ am Start<br />

Gesamtverband<br />

● <strong>Paritätische</strong>r warnt vor explosiver Zunahme<br />

der Altersarmut<br />

Bürgerengagement<br />

● Heißer Kandidat <strong>für</strong> Engagementpreis 2011<br />

● <strong>Paritätische</strong> Ehrennadel in Silber <strong>für</strong> Ingetraut<br />

Sons<br />

● Ehrenamtliche bereichern den sozialen Alltag<br />

ihrer Nachbarschaft<br />

● 1000 Euro <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vereinskasse zu gewinnen!<br />

● Sternenfischer erhalten Innovationspreis<br />

2011<br />

Im Gespräch<br />

● Interview mit Thorsten Stellmacher, Mobidat<br />

Pressespiegel<br />

Aktuell<br />

● Jeder Dritte ist arm oder von Armut bedroht<br />

● Wie finde ich den richtigen Arbeitgeber?<br />

20-24<br />

25<br />

26-27<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30-36<br />

Kinder- und Jugendhilfe<br />

● Gangway-Buch: „Seht das Leben mal aus<br />

unserer Sicht“ (Rezension)<br />

● Sexueller Missbrauch: Eine Stu<strong>die</strong> in der<br />

Kritik<br />

● Lerneffekt - Seifenoper mit Humor und<br />

Trauer<br />

Kultur<br />

● Zehn Tage nichts als Theater<br />

Menschen mit Behinderung<br />

● <strong>Berlin</strong>er Assistenz<strong>die</strong>nst „ambulante <strong>die</strong>nste“<br />

feierte 30-Jähriges<br />

Pflege<br />

● Forscher-Memorandum zur Pflege<br />

Psychiatrie<br />

Suchthilfe<br />

● Not<strong>die</strong>nst <strong>Berlin</strong>: Goodbye Ein-Euro-<br />

Job? (Kommentar)<br />

● Konferenzankündigung „Vergessene Kinder“<br />

Recht, Aus- und Fortbildung, Service,<br />

Pinnwand<br />

18<br />

Aids<br />

18<br />

Ältere Bürger<br />

● Zur sozialen Lage älterer Menschen<br />

19<br />

20<br />

20-22<br />

Einwanderung<br />

● Beteiligung von Eltern aus Einwandererfamilien<br />

in Kitas und Zentren<br />

Familie<br />

Gesundheit<br />

● Tanz auf der Straße - „das hätte ich mir<br />

nicht träumen lassen“<br />

● 3-D-Weltneuheit im Operationssaal<br />

Die Mitgliederversammlung 2011 des <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Berlin</strong> findet in <strong>die</strong>sem Jahr am Mittwoch,<br />

23. November 2011, ab 15 Uhr im Auditorium Friedrichstraße<br />

statt (Quartier 110, Friedrichstraße 180,<br />

10117 <strong>Berlin</strong>). Wie immer sind Geschäftsbericht, Ehrungen<br />

und Anträge von Mitgliedsorganisationen auf<br />

der Tagesordnung, aber auch ein Vortrag des Stern-<br />

Autors Walter Wüllenweber zum Thema: „Wohlfahrtspflege<br />

– ein teures Wirtschaftswunder?“<br />

Die Titelfotos im November 2011<br />

Coverfoto links oben: Momentaufnahme aus dem Mentorenprojekt bei Xenion e.V. Foto: Betty Myller<br />

Mitte: Schüler der Havelland-Grundschule, Träger Täks e.V. Foto: Katrin Wegner<br />

Unten: Vor Gericht, spielerische Darstellung der <strong>Opfer</strong>-Täter-Konfrontation Foto: Eckhardt Witting<br />

Coverfoto rechts oben: Hier sind wir! Kita Spatzenhausen Träger: Boot e.V. Foto: Birgit Heppner<br />

Großes Foto: Beschirmtes Spaghettiessen <strong>für</strong> mehr Schulsozialarbeit am 22. Oktober 2011 auf dem <strong>Berlin</strong>er Alexanderplatz<br />

Foto: Kerstin Wüstenhöfer-Loges<br />

2 November 2011


Impressum<br />

So gesehen...<br />

Aktuell und bis zum 31. Januar hängt <strong>die</strong> Ausstellung<br />

„Hingucker 2“ in den Tagungsräumen der Landesgeschäftsstelle<br />

des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>. Am 5. Dezember<br />

um 16 Uhr findet eine Midissage mit zeitgleicher Auktion von<br />

Fotos aus der ersten Projektphase Hingucker 1 statt. Ort: Landesgeschäftsstelle<br />

des <strong>Paritätische</strong>n, Brandenburgische Str. 80<br />

in 10713 <strong>Berlin</strong>. Diese inzwischen preisgekrönten Bilder können<br />

dann im Rahmen einer Auktion ersteigert werden. Die Hälfte<br />

des Erlöses der Versteigerung wird in das nächste Hingucker-<br />

Projekt fließen, mit der anderen Hälfte will das KJB das Bündnis<br />

<strong>für</strong> Kinder in Marzahn-Hellersdorf, in dessen Feriensommer<br />

das Projekt jedes Jahr stattfindet, unterstützen. Gezeigt werden<br />

Fotografien von Kindern aus Marzahn-Hellersdorf und Schöneberg<br />

und deren Entdeckungsreisen in den jeweils anderen<br />

<strong>Berlin</strong>er Bezirk. Die Fotos der beiden Hingucker-Reisen nach<br />

Ost- und Westberlin zeigen eindrucksvoll, wie unkonventionell<br />

Kinder wahrnehmen und was sie fasziniert: Herausgepickt wird<br />

oft etwas, was sich Erwachsenen erst auf den zweiten Blick erschließt.<br />

<strong>Berlin</strong> bietet <strong>für</strong> Kinder viele solcher verborgenen und<br />

überraschenden Motive mit allen Kontrasten - wie <strong>die</strong> Fotos der<br />

Kinder eindrucksvoll belegen.<br />

Bitte geben Sie den Rundbrief auch an Ihren Vorstand<br />

und Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

weiter.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband<br />

Landesverband <strong>Berlin</strong><br />

www.paritaet-berlin.de<br />

Brandenburgische Str. 80, 10713 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. (030) 8 60 01-0, Fax (030) 8 60 01-110<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Geschäftsführung: Oswald Menninger<br />

Elke Krüger (Stv.)<br />

Redaktion: Uli Schulte Döinghaus<br />

Tel.: (030) 85 40 70 84<br />

Computerfax 032223712420<br />

rundbrief@paritaet-berlin.de<br />

<strong>Paritätische</strong> Pressestelle, Elfi Witten<br />

Tel. (030) 8 60 01-181<br />

Fax (030) 8 60 01-140<br />

Herstellung: Union Sozialer Einrichtungen gemeinnützige<br />

GmbH. Gedruckt auf 100 Prozent chlorfrei<br />

gebleichtem Papier. Erscheinungsweise monatlich<br />

(Doppelausgaben im Januar/Februar und August/<br />

September). <strong>Der</strong> Rundbrief hat eine Auflage von<br />

1250 Stück. <strong>Der</strong> Verteiler umfasst alle Mitgliedsorganisationen<br />

der <strong>Paritätische</strong>n Landesverbände <strong>Berlin</strong><br />

und Brandenburg. Weitere Adressaten: Gesellschaftliche<br />

Institutionen, Verbände, Verwaltung, Einrichtungen<br />

aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Redaktionsschluss ist jeweils der 20. des Vormonats.<br />

Pressemitteilungen und Beiträge bitte möglichst<br />

per E-Mail an <strong>die</strong> Redaktion senden.<br />

Private Kleinanzeigen (Stellengesuche) bitte an <strong>die</strong><br />

Redaktion schicken und den Anzeigentext mailen<br />

an rundbrief@paritaet-berlin.de. Die Anzeigen sind<br />

maximal vier Monate im Internet sichtbar. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt<br />

<strong>die</strong> Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine<br />

Haftung übernommen. <strong>Der</strong> Rundbrief wird unter<br />

www.paritaet-berlin.de im Internet veröffentlicht.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichtet<br />

<strong>die</strong> Redaktion auf eine Genderschreibweise.<br />

Die Bezeichnung von Personengruppen bezieht<br />

<strong>die</strong> weibliche Form jeweils ein.<br />

November 2011 3


Landesgeschäftsstelle<br />

Foto: Martin Thoma<br />

Dankeschön-Brunch im Hotel Sylter Hof<br />

Samstagsfrühstück<br />

<strong>für</strong> Kümmerer<br />

Mit einem besonderen Dankeschön <strong>für</strong> hundertfaches<br />

Engagement begrüßten Prof. Barbara John,<br />

Vorstandsvorsitzende des <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes<br />

und Monika Helbig, Staatssekretärin<br />

<strong>für</strong> das Bürgerschaftliche Engagement, <strong>die</strong><br />

rund hundert Gäste am Samstag, 22. Oktober, im<br />

Hotel Sylter Hof. Auf der jährlich wechselnden<br />

Gästeliste zum Brunch stehen ehrenamtlich Aktive<br />

aus vielen unterschiedlichen sozialen Bereichen<br />

des Dachverbandes.<br />

Barbara John beginnt <strong>die</strong> Ansprache an <strong>die</strong> Gäste mit<br />

einer Laudatio an das freiwillige Engagement. „Das Ehrenamt<br />

ist hoch politisch, weil es <strong>die</strong> Hilfen vom Kopf<br />

auf <strong>die</strong> Füße stellt. Während <strong>die</strong> Standardleistungen in<br />

der sozialen Arbeit, in der Pflege, in der Medizin, mehr<br />

und mehr durch zeitlich und finanziell gedeckelte Vorgaben<br />

bestimmt werden, wenden sich Ehrenamtliche dem<br />

Einzelnen zu, und zwar ohne Einschränkungen.<br />

Spaziergangspaten begleiten und motivieren<br />

Sie nennt konkrete Beispiele aus den Reihen der Anwesenden:<br />

Petra und Christine Friederich sind „Spaziergangspatinnen“<br />

im Haus des Älteren Bürgers in Neukölln. Sie<br />

motivieren Menschen zur Bewegung, zum gemeinsamen<br />

Spaziergang und begleiten unsichere Teilnehmer. Da sie<br />

gern fotografieren, beteiligen sie sich auch am Projekt<br />

„Neukölln damals und heute“, eine Geschichtssafari<br />

durch den Norden Neuköllns.<br />

Wolfgang Ullrich engagiert sich in der Theaterwerkstatt<br />

Thikwa e.V. Alle Thikwa-Inszenierungen werden<br />

von Schauspielern<br />

mit und ohne Behinderungen<br />

gemeinsam<br />

erarbeitet und auf<br />

<strong>die</strong> Bühne gebracht.<br />

Wolfgang Ullrich gibt<br />

den Schauspielern mit<br />

Handicap Sicherheit,<br />

denn wenn es nötig<br />

wird, assistiert er bei<br />

den Vorstellungen des<br />

Theaters oder bei den<br />

Proben.<br />

Auch Monika Helbig<br />

nennt bei Ihrer Danksagung<br />

Beispiele <strong>für</strong><br />

das Bürgerschaftliche Engagement der Gäste. Katja<br />

Hintze macht sich seit mehr als sieben Jahren <strong>für</strong> den<br />

Landesverband Schulischer Fördervereine (lsfb) e.V.<br />

stark. Die junge Managerin gründete als Mutter in der<br />

Grundschulzeit ihrer Töchter einen Förderverein. Die<br />

Gründung schien einfach, war es aber nicht. Auf dem<br />

Weg zur Bildung des Vereins lernte sie andere Gründer<br />

von Fördervereinen kennen.<br />

Philosophie, Erziehung, Ehrenamt - alles unter<br />

einem Hut<br />

Sie entdeckte <strong>die</strong> Vereinzelung der Fördervereine und<br />

traf auf Impulsgeber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gründung eines Landesverbandes<br />

der Fördervereine. Sie entschloss sich, <strong>die</strong>sen<br />

Landesverband mit aufzubauen. So wurde sie auch hier<br />

Gründungsmitglied und ist seit mehr als sieben Jahren<br />

<strong>für</strong> den Verein als Vorsitzende ehrenamtlich tätig. <strong>Der</strong><br />

zeitliche Umfang ihres Engagements umfasst zeitweise<br />

40 Stunden in der Woche. Dank ihres guten Zeitmanagements<br />

bringt sie das inzwischen begonnene Studium<br />

der Philosophie und <strong>die</strong> Erziehung ihrer Töchter<br />

unter einen Hut.<br />

Gemeinsam mit circa 30 weiteren Aktiven im Verein<br />

setzt sich Katja Hintze ein <strong>für</strong> Eltern, <strong>die</strong> sich <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Schulen und Kindertagesstätten ihrer Kinder engagieren.<br />

<strong>Der</strong> Landesverband schulischer Fördervereine hat<br />

aktuell circa 500 Mitglieder in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg.<br />

Monika Helbig nennt noch ein Beispiel aus dem theaterpädagogischen<br />

Bereich: <strong>Der</strong> Rentner Werner Maier<br />

engagiert sich seit circa 8 Jahren im Verein der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Spiel und Theater <strong>Berlin</strong>. Ohne<br />

ihn und sein absolut verlässliches ehrenamtliches Engagement<br />

käme der Verein nicht aus. Ein ist ein echter<br />

„Kümmerer“.<br />

Die Landesarbeitsgemeinschaft unterstützt zum Beispiel<br />

Schulen mit theaterpädagogischen Projekten. Institutionelle<br />

Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind zum<br />

Beispiel das Theater der Erfahrungen oder das Kreativ-<br />

4 November 2011


Landesgeschäftsstelle<br />

Haus e.V. Staatssekretärin Helbig schließt ihr Grußwort<br />

mit dem Hinweis auf einen Durchschnittwert. Die<br />

Empfänger einer Einladung zum Dankeschön-Brunch<br />

waren in <strong>die</strong>sem Jahr durchschnittlich 8,5 Jahre <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

jeweiligen Vereine in ihrer freien Zeit tätig. Diese vom<br />

Verband benannte Dauer der Zugehörigkeit und Verbundenheit<br />

sei ein guter Wert <strong>für</strong> das bürgerschaftliche<br />

Engagement.<br />

Für den Sylter Hof ist der Brunch<br />

eine Tradition mit Herz<br />

Die Geschäftsführung des Hotels Sylter Hof beteiligt<br />

sich schon zum sechsten Male als Kooperationspartner<br />

und richtet <strong>die</strong> Einladung zum Dankeschön-Brunch mit<br />

aus. Das Personal und <strong>die</strong> Räume stehen unentgeltlich<br />

zur Verfügung. Für <strong>die</strong> Mitarbeiter ist der Brunch schon<br />

zur Tradition und zur Herzensangelegenheit geworden.<br />

Die Gäste genießen das festliche Ambiente des Hotels<br />

und das köstliche Buffet. Das Personal des Hotels verwöhnt<br />

<strong>die</strong> Anwesenden bei der Ankunft mit einem Sektempfang<br />

und während der gesamten Dauer mit seinem<br />

tadellosen Service. Die angenehme Geräuschkulisse vieler<br />

plaudernder Menschen wird zum deutlichen Zeichen<br />

einer entspannten Atmosphäre. Als „Bonbon“ werden<br />

elf Doppelkarten <strong>für</strong> Theaterbesuche und <strong>für</strong> ein Spiel<br />

von Alba <strong>Berlin</strong> verlost. Mit fröhlicher Miene stecken<br />

<strong>die</strong> Gewinner oder Gewinnerinnen <strong>die</strong> Karten ein. Alle<br />

Gäste werden mit einem Gutschein <strong>für</strong> den Besuch<br />

des gemeinnützigen Theaters Thikwa überrascht. Beim<br />

Abschied vom Brunch klingt erneut das Dankeschön,<br />

stellvertretend gerichtet an <strong>die</strong> vielen tausend Ehrenamtlichen<br />

in Mitgliedsorganisationen des <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Berlin</strong>. Die Einladung zum Brunch wurde unterstützt<br />

von: Dewiback <strong>Berlin</strong>, Vortella Preußisch Oldendorf,<br />

Deutsche See Bremerhaven, Weihe <strong>Berlin</strong>, Darboven<br />

Kaffee, Gerolsteiner und Vaihinger Säfte.<br />

Ehrenkarten spendeten: Deutsche Oper, Friedrichstadt-<br />

Palast, Schlosspark-Theater, Tipi am Kanzleramt sowie<br />

Alba <strong>Berlin</strong>.<br />

Umbauten in der<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Noch bis Ende des Jahres finden in der Landesgeschäftsstelle<br />

des <strong>Paritätische</strong>n umfangreiche<br />

Umbaumaßnahmen statt. Alle Etagen werden<br />

schrittweise komplett saniert. Bei eventuell auftretenden<br />

Beeinträchtigungen durch Lärm oder<br />

Einschränkungen bei der Raumnutzung unserer<br />

Tagungsräume bitten wir um Verständnis.<br />

Neu im <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong><br />

Herzlich willkommen!<br />

►bipolaris - Manie & Depression Selbsthilfevereinigung<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg e. V.<br />

Jeverstraße 9; 12157 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 91708002<br />

Fax: 89372261; E-Mail:bipolaris@bipolaris.de<br />

www.bipolaris.de<br />

►Jugend- und Kulturgemeinschaft <strong>Berlin</strong><br />

Engeldamm 68; 10179 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 2786572<br />

E-Mail: jugendkultur@web.de<br />

www.juk-berlin.de<br />

►MIW gGmbH Mittendrin im Wuhletal<br />

Giesestraße 72; 12623 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 56044934<br />

Fax: 56045170<br />

E-Mail: betreuteswohnen@hotmail.de<br />

www.mittendrin-im-wuhletal.de<br />

►Nadeshda e. V.; Zossener Straße 31 // 2. Hinterhof;<br />

10961 <strong>Berlin</strong>; Tel.: 69004640<br />

Fax: 69004641; E-Mail: info@nadeshda-ev.de<br />

www.nadeshda-ev.de<br />

►Sterntal gGmbH; Binger Straße 87; 14197<br />

<strong>Berlin</strong>; Tel.: 85102051; Fax: 82706939<br />

E-Mail: info@sterntal.de<br />

www.sterntal.de<br />

Prof. Hartmut Häußermann †<br />

Am 31.Oktober 2011 ist der <strong>Berlin</strong>er Stadtsoziologe<br />

Prof. Dr. Hartmut Häußermann im Alter<br />

von 68 Jahren gestorben. <strong>Berlin</strong> hat damit einen<br />

der engagiertesten und kompetentesten Streiter<br />

gegen <strong>die</strong> soziale Spaltung der Stadt verloren.<br />

Das Monitoring soziale Stadtentwicklung und<br />

das Konzept des Quartiersmanagements tragen<br />

seine Handschrift. Bis zu seiner Emeritierung im<br />

Jahr 2008 war er als Professor an der Humboldt-<br />

Universität tätig.<br />

Hartmut Häußermann wurde nie müde, gegen <strong>die</strong><br />

soziale und räumliche Ausgrenzung sozial benachteiligter<br />

Bewohner Front zu machen. Er kämpfte<br />

gegen <strong>die</strong> soziale Entmischung der Innenstadt,<br />

<strong>für</strong> Bildungschancen <strong>für</strong> alle. Er tat <strong>die</strong>s nicht nur<br />

vom Hörsaal und vom Schreibtisch aus. Bürgerinitiativen<br />

in sozialen Brennpunkten stand er häufig<br />

vor Ort mit seiner Kompetenz zur Seite. So hat er<br />

<strong>die</strong> Arbeit unserer Neuköllner Mitgliedsorganisation<br />

Gemeinschaftshaus Morus 14 e.V. von Anfang<br />

an begleitet und ist dort 2008 auch Mitglied geworden.<br />

Hartmut Häußermann wird uns in bester<br />

Erinnerung bleiben.<br />

E.Witten<br />

November 2011 5


Landesgeschäftsstelle<br />

Lange Tafel am Alex<br />

Mit Spaghetti <strong>für</strong> mehr<br />

Sozialarbeit an Schulen<br />

Lange Tafel Jugendsozialarbeit <strong>für</strong> alle <strong>Berlin</strong>er<br />

Schulen - ein großer Erfolg<br />

Foto: Martin Thoma<br />

Die gemeinsam von der Langen Tafel e.V. und dem <strong>Paritätische</strong>n<br />

initiierte Lange Tafel mit Spaghetti-Essen<br />

auf dem Alexanderplatz <strong>für</strong> „Jugendsozialarbeit an allen<br />

<strong>Berlin</strong>er Schulen“ fand große Beachtung. Mit mehreren<br />

hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus <strong>Paritätische</strong>n<br />

Mitgliedsorganisationen, aus Kooperationsschulen,<br />

aus Politik und Verwaltung war <strong>die</strong> 120 Meter<br />

lange Tafel voll besetzt. Bei sonnigem Wetter bildete <strong>die</strong><br />

Wäscheleine mit den schriftlich und bildlich dargestellten<br />

„Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern mit<br />

der Sozialarbeit an Schulen“ einen weiteren Höhepunkt<br />

der Aktion. Mit dem RBB-Beitrag in der <strong>Berlin</strong>er Abendschau<br />

vom 22.Oktober 2011 hat <strong>die</strong> <strong>Paritätische</strong> Forderung nach mindestens 500 weiteren Stellen <strong>für</strong> Jugendsozialarbeit<br />

an <strong>Berlin</strong>er Schulen in den nächsten fünf Jahren berlinweite Aufmerksamkeit erzielt.<br />

150 <strong>Paritätische</strong> „Bufdis“ am Start<br />

Eröffnungsveranstaltung in der Landesgeschäftsstelle / Fragen zum Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst<br />

Zusätzliche Sitzplätze mussten provisorisch geschaffen<br />

werden, so gut gefüllt war am 31. Oktober 2011 der Veranstaltungsraum<br />

des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> im fünften<br />

Stock der Brandenburgischen Straße 80.<br />

Eingefunden hatten sich dort rund 80 Frauen und Männer,<br />

<strong>die</strong> im neu gegründeten Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst<br />

(BFD) angeheuert haben, als Freiwillige oder – wie sie<br />

sich selbst gerne titulieren – als „Bufdis“.<br />

Sie wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

Internationalen Jugendgemeinschafts<strong>die</strong>nste (IJGD) begrüßt;<br />

<strong>die</strong> Organisation ist unter dem Dach des <strong>Paritätische</strong>n<br />

unter anderem <strong>für</strong> <strong>die</strong> pädagogische Begleitung<br />

des Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nstes in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg<br />

zuständig. Da<strong>für</strong> haben sich IJGD <strong>Berlin</strong>, IJGD<br />

Brandenburg, <strong>Paritätische</strong>r <strong>Berlin</strong> und <strong>Paritätische</strong>r<br />

Brandenburg zu einer gemeinnützigen Gesellschaft zusammengeschlossen,<br />

<strong>die</strong> derzeit in Gründung ist und<br />

von Dr. Gabriele Schlimper geführt wird.<br />

IJGD-Mitarbeiter haben langjährige Erfahrung mit Freiwilligenpädagogik<br />

– sie betreuen seit Jahr und Tag auch<br />

junge Teilnehmer am „Freiwilligen Sozialen Jahr“ (FSJ).<br />

Für den neu eingerichteten Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst –<br />

Anne Jeglinski<br />

(IJGD)<br />

begrüßte rund<br />

80 Bundesfreiwillige<br />

in den<br />

Räumen des<br />

<strong>Berlin</strong>er <strong>Paritätische</strong>n<br />

6 November 2011


Landesgeschäftsstelle<br />

eine Art Ersatznachfolger <strong>für</strong> den Zivil<strong>die</strong>nst <strong>für</strong> Kriegs<strong>die</strong>nstverweigerer<br />

– stehen bundesweit rund 35 000 Jobs<br />

zur Verfügung. Seit 1. Juli, dem Geburtstag des Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nstes,<br />

wurden rund 20 000 Verträge<br />

abgeschlossen, davon 150 zwischen Freiwilligen und<br />

Mitgliedsorganisationen des <strong>Berlin</strong>er und Brandenburger<br />

<strong>Paritätische</strong>n. „Viele Einsatzstellen sind ehemalige<br />

Zivil<strong>die</strong>nststellen“, sagt Anne Jeglinski, stellvertretende<br />

IJGD-Geschäftsführerin in <strong>Berlin</strong> und dort <strong>für</strong> den<br />

Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst zuständig.<br />

Mit der aufgehobenen Zivil<strong>die</strong>nstpflicht haben auch<br />

viele Verträge zu tun, <strong>die</strong> vor allem junge Männer in <strong>Berlin</strong><br />

und Brandenburg eingegangen sind. Sie wurden gewissermaßen<br />

vom Ende des Zivil<strong>die</strong>nstes, den sie in ihren<br />

Lebensplan fest eingebaut hatten, überrascht – und<br />

heuerten folgerichtig beim Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst an.<br />

Viele junge Frauen, <strong>die</strong> sich als Bufdis verpflichtet haben,<br />

hatten zunächst ein „Freiwilliges Soziales Jahr“ eingeplant,<br />

dessen Plätze freilich ausgebucht waren – auch<br />

sie begannen quasi ersatzweise bei einer <strong>Berlin</strong>er oder<br />

Brandenburger BFD-Einsatzstelle. Unter den 150 <strong>Berlin</strong>er<br />

und Brandenburger Freiwilligen, <strong>die</strong> bei <strong>Paritätische</strong>n<br />

Organisationen Dienst tun, sind auch 45 „Bufdis“<br />

im Alter über 27 Jahren – sie repräsentieren einen<br />

neuen Typ von Freiwilligen, <strong>die</strong> sich <strong>für</strong> sechs, zwölf<br />

oder 24 Monate fest verpflichten und im Gegenzug ein<br />

Taschengeld, Sozialversicherung und ein interessantes<br />

Seminar- und Weiterbildungsangebot erwarten dürfen.<br />

Was bewegt ältere Semester, sich als „Bufdis“ zu<br />

verpflichten?<br />

Eine 72-Jährige etwa, <strong>die</strong> schon lange als ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterin in einer Einrichtung hilft, nahm <strong>die</strong> Gelegenheit<br />

wahr, sich noch fester zu binden und neue Anregungen<br />

während Seminartagen und -wochenenden zu<br />

finden. Andere bemühen sich, <strong>die</strong> (oft aussichtslose) Tristesse<br />

ihres Hartz-IV-Alltages zu überwinden und ihrem<br />

Leben ein paar neue, engagierte Impulse zu geben, vielleicht<br />

auch eine berufliche Umorientierung. Ihr Einsatz<br />

ist umso bemerkenswerter, weil ihr Hartz-IV-Satz gegen<br />

das Taschengeld so aufgerechnet wird, dass sie nur noch<br />

zwischen 60 und 180 Euro Freiwilligen-Taschengeld herausbekommen.<br />

60 Euro? 180 Euro? Weil der Bundesfreiwilligen<strong>die</strong>nst<br />

in der Anfangsphase eine ziemliche Sturzgeburt war,<br />

sind Antworten auf viele vertragliche und finanzielle<br />

Fragen noch in der Schwebe, etwa wenn es um <strong>die</strong> leidige<br />

Kindergeldfrage geht, ums Taschengeld, um Fahrgeldansprüche,<br />

um Unterhaltszahlungen, um Wohngeld,<br />

Hartz IV oder Rente. Nach Kräften bemühen sich <strong>die</strong><br />

Fachleute im <strong>Paritätische</strong>n und in den IJGD-Büros um<br />

Antworten – <strong>die</strong> Telefone zwischen ihnen und den Ansprechpartnern<br />

im zuständigen Bundesamt <strong>für</strong> Familie<br />

und zivilgesellschaftliche Aufgaben glühen heiß.<br />

Die <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong> und Brandenburg, gemeinsam<br />

mit den IJGD-Fachleuten, sind aber auch auf Fragen<br />

vorbereitet, <strong>die</strong> von solchen <strong>Paritätische</strong>n Mitgliedsorganisationen<br />

kommen, <strong>die</strong> Einsatzstellen anbieten<br />

oder anbieten wollen. Auch <strong>für</strong> sie sind damit keine finanziellen<br />

Wohltaten verbunden; was sie vom Staat bekommen,<br />

deckt gerade Taschengeld und Sozialversicherungen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Freiwilligen ab, der Rest sind freiwillige<br />

Leistungen.<br />

Die Einsatzstellen müssen sich auf den neuen Typ des<br />

Freiwilligen einrichten, der zwar Verpflichtungen eingeht,<br />

aber auch, wie ein normaler Arbeitnehmer und<br />

anders als ein Zivi, jederzeit kündigen kann. Auf <strong>die</strong>se<br />

neuen Freiwilligen, seien sie unter oder über 27, müssen<br />

häufig auch neue Freiwilligenjobs zugeschnitten werden,<br />

<strong>die</strong> attraktiv und abwechslungsreich sind und dem<br />

Wunsch entsprechen, in Kitas, mit Behinderten und älteren<br />

Menschen sozial engagierte Freiwilligen<strong>die</strong>nste zu<br />

tun, <strong>die</strong> auch ihre eigene Persönlichkeitsbildung unterstützen.<br />

Egal ob unter oder über 27 Jahren.<br />

►Bundesamt <strong>für</strong> Familie und zivilgesellschaftliche<br />

Aufgaben (BAFzA), www.bafza.de<br />

►Internationale Jugendgemeinschafts<strong>die</strong>nste<br />

(ijgd), www.ijgd.de<br />

Software als Spende<br />

Die Buhl Data Service GmbH, Herausgeberin<br />

der Wiso Software-Reihe, bietet gemeinnützigen<br />

Organisation ab sofort <strong>die</strong> Softwarepakete<br />

„Wiso Mein Büro“, „Wiso Mein Verein“<br />

und „Wiso Buchhaltung“ als Spende über das<br />

IT-Spendenportal www.stifter-helfen.de an.<br />

Wiso Mein Verein (Verwaltungsgebühr 7 Euro)<br />

hilft bei der alltäglichen Verwaltungsarbeit wie der<br />

Organisation von Mitgliederversammlungen oder<br />

der Erstellung des Kassenberichts.<br />

Wiso Buchhaltung (Verwaltungsgebühr 7 Euro)<br />

ist <strong>die</strong> Software <strong>für</strong> rechtskonforme doppelte<br />

Buchführung und den Jahresabschluss.<br />

Wiso Mein Büro (Verwaltungsgebühr 10 Euro)<br />

erledigt kaufmännische Vorgänge wie <strong>die</strong> Erstellung<br />

von Rechnungen oder <strong>die</strong> Umsatzsteuer<br />

Voranmeldung<br />

Interessierte Organisationen müssen sich vorab<br />

auf www.stifter-helfen.de registrieren und den<br />

Freistellungsbescheid per E-Mail oder als Fax<br />

einreichen.<br />

Serviceteam Stifter-helfen.de – IT for Nonprofits<br />

Johannisberg 1; 53578 Windhagen<br />

T. 02645 / 977 987 210<br />

M. info@stifter-helfen.de<br />

November 2011 7


Bundesverband / Bürgerengagement<br />

Grundsicherung im Alter<br />

<strong>Paritätische</strong>r warnt<br />

vor explosiver Zunahme<br />

der Altersarmut<br />

Als zutiefst besorgniserregend bewertet der <strong>Paritätische</strong><br />

Wohlfahrtsverband <strong>die</strong> vom Statistischen<br />

Bundesamt veröffentlichten Zahlen zur aktuellen<br />

Entwicklung der Grundsicherung im Alter. <strong>Der</strong><br />

Verband warnt vor einem explosionsartigen Anstieg<br />

der Altersarmut und fordert eine durchgreifende<br />

Reform der Altersgrundsicherung.<br />

„Die Altersarmut nimmt zu, und <strong>die</strong>ser Trend wird<br />

sich beschleunigen. Um Massenarmut im Alter zu verhindern,<br />

muss umgehend politisch gegengesteuert werden“,<br />

warnt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des<br />

<strong>Paritätische</strong>n. Allein im letzten Jahr ist <strong>die</strong> Zahl der<br />

Empfänger von Leistungen der Altersgrundsicherung<br />

laut Statistischem Bundesamt um mehr als vier Prozent<br />

gestiegen.<br />

<strong>Der</strong> Verband geht von einer Vervierfachung der Altersarmutsquote<br />

von derzeit 2,5 Prozent auf über zehn<br />

Prozent in den nächsten Jahren aus. „Um im Jahr 2030<br />

eine gesetzliche Rente wenigstens in Höhe des Grundsicherungsniveaus<br />

zu erhalten, müsste ein Durchschnittsver<strong>die</strong>ner<br />

nach heutigem Stand insgesamt 34 Jahre lang<br />

in <strong>die</strong> gesetzliche Rentenversicherung einbezahlt haben.<br />

Für viele ist <strong>die</strong>s schon jetzt absehbar nicht mehr leistbar“,<br />

so Schneider.<br />

Gebraucht wird ein echtes<br />

Mindestrentensystem<br />

Besonders bedroht seien <strong>die</strong> 6,5 Millionen Beschäftigten<br />

im Niedriglohnbereich und damit jeder fünfte<br />

Erwerbstätige. „Die, <strong>die</strong> heute schon arm trotz Arbeit<br />

sind und ihren Lohn mit Sozialleistungen aufstocken<br />

müssen, werden im Alter nicht besser da stehen.“<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> fordert eine umfassende Rentenreform<br />

und eine Anhebung der Grundsicherung im<br />

Alter. Die aktuellen Vorschläge des Bundesarbeitsministeriums<br />

kritisiert der Verband als völlig unzureichend.<br />

„Um <strong>die</strong> Rente armutsfest zu gestalten, brauchen wir<br />

ein echtes Mindestrentensystem und eine durchgreifende<br />

Reform der Grundsicherung im Alter“, fordert<br />

Schneider. Nach Berechnungen des Verbandes sind<br />

<strong>die</strong> Grundsicherungsleistungen um rund 20 Prozent<br />

zu niedrig bemessen und müssten deutlich angehoben<br />

werden, um bedarfsgerecht zu sein.<br />

www.der-paritaetische.de<br />

Zeitzeugenbörse<br />

<strong>Paritätische</strong>s Mitglied<br />

ist heißer Kandidat <strong>für</strong><br />

Engagementpreis 2011<br />

<strong>Der</strong> Verein Zeitzeugen, eine Initiative unter dem<br />

Dach des <strong>Paritätische</strong>n <strong>Berlin</strong>, hat gute Chancen,<br />

den Publikumspreis des „Deutschen Engagementpreises<br />

2011“ zu gewinnen. Prämie: 10 000 Euro.<br />

Am 1. November endete <strong>die</strong> Telefonabstimmung; jetzt<br />

sind <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Zeitzeugen gespannt auf das Ergebnis.<br />

der Publikumswahl, der sich 20 gemeinnützige Initiativen<br />

in ganz Deutschland stellten.<br />

Zeitzeugen e.V. ist ein Projekt, bei dem rund 190 Zeitzeugen<br />

aus verschiedenen <strong>Berlin</strong>er Stadtteilen und 20<br />

freiwillige Mitarbeiter ehrenamtlich mitarbeiten. Sie<br />

organisieren <strong>für</strong> Bildungseinrichtungen Themenveranstaltungen,<br />

etwa zur Zeit des Nationalsozialismus, zum<br />

Zweiten Weltkrieg, zur DDR-Geschichte oder zum Kalten<br />

Krieg in Europa.<br />

Zeitzeugen berichten neuerdings auch vor<br />

Touristengruppen aus dem In- und Ausland<br />

Pro Jahr werden etwa 400 Einsätze bei rund 200 interessierten<br />

Organisationen und Personen vermittelt. Zunehmend<br />

sprechen <strong>die</strong> Zeitzeugen auch vor <strong>Berlin</strong>-Touristen<br />

aus dem In- und Ausland. Um <strong>die</strong> Erinnerungen langfristig<br />

<strong>für</strong> künftige Generationen festzuhalten, produziert<br />

<strong>die</strong> Zeitzeugenbörse deshalb Bücher, Filme, Video- und<br />

Audioporträts. Damit Bedürfnisse und Erwartungen bei<br />

der Vermittlung auf beiden Seiten bestmöglich erfüllt<br />

werden, prüft der Verein in einem mehrstufigen Aufnahmeverfahren,<br />

wie der Zeitzeuge seine Geschichte darstellt,<br />

ob <strong>die</strong>se demokratischen Grundsätzen entspricht<br />

und ob er mit kritischen Fragen souverän umgehen<br />

kann. Die Zeitzeugen werden auf ihre Begegnungen mit<br />

jungen Menschen durch Gespräche und Seminare vorbereitet.<br />

Die Zeitzeugenbörse möchte sich in den kommenden<br />

Jahren bemühen, <strong>für</strong> jüngere Menschen attraktiver<br />

zu werden, sodass sie sich sowohl als Zeitzeugen<br />

als auch als ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren.<br />

Wichtig ist den Zeitzeugen außerdem der Ausbau<br />

von Kontakten zu ausländischen Bildungseinrichtungen<br />

und zu Touristen, <strong>die</strong> an der Geschichte <strong>Berlin</strong>s<br />

interessiert sind.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Zeitzeugen e.V., gegründet 1993, <strong>die</strong>nt<br />

inzwischen als Vorbild <strong>für</strong> ähnliche Projekte in anderen<br />

Städten.<br />

www.zeitzeugenboerse.de<br />

8 November 2011


Bürgerengagement<br />

Foto: Thomas Protz<br />

<strong>Paritätische</strong> Ehrennadel in Silber<br />

Ingetraut Sons macht<br />

Mut zum Schreiben<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband hat Ingetraut<br />

Sons <strong>die</strong> <strong>Paritätische</strong> Ehrennadel in Silber verliehen<br />

- <strong>für</strong> ihren langjährigen, enthusiastischen,<br />

ehrenamtlichen Einsatz zum Erhalt und zur Weiterentwicklung<br />

der Gruppe „Erzählen und Schreiben“<br />

im Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V.<br />

<strong>Der</strong> Auslöser <strong>für</strong> Ingetraut Sons Engagement war ein<br />

ABM-Erzähl-Projekt des Nachbarschaftsheimes Schöneberg<br />

in den<br />

1980er Jahren. Über<br />

<strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n las sie<br />

einen Aufruf zum<br />

Mitmachen und beteiligte<br />

sich. Schnell<br />

entstanden ergänzende<br />

Ideen. Frau<br />

Sons sorgte da<strong>für</strong>,<br />

dass das Erzählte<br />

und Geschriebene<br />

auch gedruckt und<br />

als Broschüre gebunden <strong>für</strong> einen größeren Kreis lesbar<br />

wurde.<br />

Mit der Gruppe organisierte sie Lesungen in circa 25<br />

Seniorenheimen. Seit 22 Jahren hält ihr Interesse an. Sie<br />

hielt <strong>die</strong> Gruppe „Erzählen und schreiben“ zusammen<br />

und sie blieb stets aufgeschlossen <strong>für</strong> neue Impulse.<br />

Ein Sturz schränkte ihre Mobilität ein - nicht aber<br />

ihr Engagement <strong>für</strong> Andere<br />

<strong>Der</strong> Kreis der Aktiven der Gruppe hat sich weiter entwickelt.<br />

Die Mitglieder schreiben immer noch, und Ingetraut<br />

Sons wirbt anhaltend gern um neue Interessenten.<br />

Bis zu einem schweren Sturz im letzten Jahr verwöhnte<br />

sie <strong>die</strong> Schreibenden, indem sie alle Anwesenden bei<br />

den Treffen umsorgte, Kaffee kochte, den Tisch deckte.<br />

<strong>Der</strong>zeit ist ihre Mobilität noch immer eingeschränkt.<br />

Trotz ihres Handicaps ist <strong>die</strong> 84-Jährige mit der Gruppe<br />

verbunden und beteiligt sich so weit möglich.<br />

Und „nebenbei“ wirkt Ingetraut Sons an ihrem Wohnort,<br />

einer Seniorenwohneinrichtung. Hier geht sie auf<br />

<strong>die</strong> pflegebedürftigen demenziell Erkrankten zu und<br />

frischt mit ihnen altes Liedgut auf. Sie freut sich über<br />

<strong>die</strong> Erinnerungsfähigkeit der Teilnehmenden und liest<br />

ihnen auch vor. Die Schätze ihres beruflichen Lebens<br />

als Opernsängerin und Sonderpädagogin teilt Frau<br />

Sons in jeder Lebensphase. Sehr zur Freude ihrer Mitmenschen.<br />

20 junge Menschen aus <strong>Berlin</strong>er Jugendverbänden<br />

erhalten Ehrenamtskarte: Am 24.<br />

Oktober 2011 überreichte <strong>die</strong> Staatssekretärin <strong>für</strong><br />

Bildung und Jugend, Claudia Zinke, 20 Engagierten<br />

aus <strong>Berlin</strong>er Jugendverbänden <strong>die</strong> Ehrenamtskarte<br />

im Roten Rathaus. Mark Medebach, Vorsitzender<br />

des Landesjugendrings: „In der Jugend<br />

wird <strong>die</strong> Basis gelegt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bereitschaft, sich<br />

zu engagieren, sich <strong>für</strong> Andere einzusetzen und<br />

politisch aktiv zu werden.“ Die Ehrenamtskarte ist<br />

<strong>für</strong> überdurchschnittlich engagierte Bürgerinnen<br />

und Bürger bestimmt. Mit der Ehrenamtskarte<br />

bekommen <strong>die</strong>se Menschen als Dankeschön <strong>für</strong><br />

ihren Einsatz Vergünstigungen bei verschiedenen<br />

<strong>Berlin</strong>er Institutionen.<br />

www.ljrberlin.de<br />

„Abseits in der Zivilgesellschaft“ ist der Titel<br />

des neuen WZBriefs des Wissenschaftszentrums<br />

<strong>Berlin</strong> <strong>für</strong> Sozialforschung. Er beschäftigt sich mit<br />

der politischen Organisation von Erwerbslosen<br />

und nennt Organisationsstrukturen und -kulturen,<br />

<strong>die</strong> das bürgerschaftliche und politische Engagement<br />

eher hemmen als fördern. Trotz einer<br />

längeren Geschichte von zivilgesellschaftlicher<br />

Selbstorganisation in Erwerbsloseninitiativen und<br />

vielfältigen Formen von politischen Protesten wird<br />

das Problem der Arbeitslosigkeit zunehmend individualisiert.<br />

Erwerbslose definieren sich nur selten<br />

direkt über ihren Erwerbsstatus und stellen daher<br />

eine heterogene Gruppe dar, <strong>die</strong> kaum versucht,<br />

gemeinsame Strukturen aufzubauen und in einer<br />

organisierten Form <strong>für</strong> gemeinsame Interessen<br />

einzutreten. In zivilgesellschaftlichen Strukturen<br />

sind sie oft nur schwach eingebunden. Die Stu<strong>die</strong><br />

im Wortlaut:<br />

http://bibliothek.wzb.eu/wzbrief-zivilengagement/WZBrief_zivilengagement042011_baumgarten.pdf<br />

Das Wissenschaftszentrum <strong>Berlin</strong> <strong>für</strong> Sozialforschung<br />

(WZB) führt derzeit eine umfangreiche<br />

Organisationsbefragung durch, <strong>die</strong> sich<br />

speziell an Vereine, Stiftungen, Genossenschaften<br />

und gemeinnützige GmbHs richtet. Die Erhebung<br />

erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Sozialforschungsinstitut<br />

Usuma, das ca. 11000 Organisationen<br />

einen Fragebogen zusenden wird. Schwerpunkte<br />

der Untersuchung sind Veränderungen in<br />

der Struktur und Arbeitsweise, <strong>die</strong> Situation in den<br />

Beschäftigungsverhältnissen und im ehrenamtlichen<br />

Engagement.<br />

www.wzb.eu<br />

November 2011 9


Bürgerengagement<br />

Foto: Thorben Wengert / pixelio.de<br />

Die Broschüre „Fördertöpfe <strong>für</strong> Vereine, selbstorganisierte<br />

Projekte und politische Initiativen“<br />

mit mehr als 70 neuen<br />

Fördermöglichkeiten<br />

ist soeben erschienen.<br />

Die Fördertöpfe <strong>für</strong><br />

Vereine, selbstorganisierte<br />

Projekte und<br />

politische Initiativen<br />

sind ein praxisorientiertes<br />

Nachschlagewerk<br />

<strong>für</strong> alle Gruppen<br />

und Initiativen, <strong>die</strong><br />

nach neuen Finanzierungswegen zur Verwirklichung<br />

ihrer Projektideen suchen. Die Broschüre porträtiert<br />

mehr als 290 Stiftungen und Förderquellen und<br />

bietet umfangreiche Tipps zu Fördermöglichkeiten<br />

in den Bereichen Bildung, Jugend, Arbeit, Soziales,<br />

Migration, Entwicklungspolitik, Antifaschismus,<br />

Integration, Wohnen, Kultur, Frauen, Queer Leben<br />

und Umwelt. Die umfassenden Hinweise auf<br />

Förder-, Beratungs- und Informationsmöglichkeiten<br />

machen <strong>die</strong> Broschüre zu einem kompetenten Wegweiser<br />

durch den Förderdschungel.<br />

Netzwerk Selbsthilfe (Hg.): Fördertöpfe <strong>für</strong><br />

Vereine, selbstorganisierte Projekte und politische<br />

Initiativen. 11. vollständig überarbeitete<br />

und erweiterte Auflage 2011, 200 Seiten,<br />

19 Euro<br />

Fest der Ehrenamtlichen im Rathaus Schöneberg<br />

Sie bereichern den<br />

sozialen Alltag ihrer<br />

Nachbarschaft<br />

Von Stephan Rumphorst<br />

Rund 1500 Ehrenamtliche zählt das Nachbarschaftsheim<br />

Schöneberg in seinen Einrichtungen.<br />

Freiwillig unterstützen hier Männer und Frauen<br />

von 14 bis 80 Jahren in Kitas und Betreuungsstationen,<br />

der Selbsthilfe, im Nachbarschaftscafé, im<br />

Hospiz oder dem Seniorentheater. Elf Einzelpersonen<br />

und drei Gruppen konnten am 14. Oktober<br />

2011 im Rathaus Schöneberg eine Auszeichnung<br />

<strong>für</strong> ihr Engement entgegennehmen.<br />

Über eine besondere Würdigung konnte sich Ingetraud<br />

Sons freuen; <strong>für</strong> Ihr Engagement innerhalb der Gruppe<br />

‚Erzählen und Schreiben’, welche sie seit 1989 leitet,<br />

wurde Sie durch Georg Zinner und Berndt Maier<br />

vom <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband mit der <strong>Paritätische</strong>n<br />

Ehrennadel in Silber bedacht (siehe Bericht auf<br />

der vorigen Seite).<br />

<strong>Der</strong> Betreuungsverein Cura stellt mit fast 650 ehrenamtlichen<br />

Beschäftigten mehr als ein Drittel der freiwilligen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nachbarschaftsheim;<br />

aus seinen Reihen erhielten Rosalinde Laqua,<br />

Elke Scharfe und Gisela Nagel eine Ehrenurkunde <strong>für</strong><br />

jahrelange und besondere Ver<strong>die</strong>nste. Marie-Paule Daudert<br />

wurde <strong>für</strong> unermüdliche Arbeit im Hospiz geehrt,<br />

Margit Russ <strong>für</strong> Ihr Engagement im Besuchs<strong>die</strong>nst. Die<br />

bürgerschaftlich engagierten Mitarbeiter der ‚Vormittagsgruppe<br />

<strong>für</strong> Menschen mit Demenz’, deren Ziel es<br />

ist, den erkrankten Menschen gemeinsame Aktivitäten<br />

und eine Teilnahme am sozialen Leben zu ermöglichen,<br />

wurde ebenfalls ausgezeichnet.<br />

Ehrung <strong>für</strong> ehrenamtliche Kulturschaffende und<br />

Kiezredakteure<br />

Im kulturellen Bereich konnten sich das Kultur-Cafe sowie<br />

<strong>die</strong> Stadtteilzeitung Schöneberg über eine Urkunde<br />

freuen. Beide Initiativen werden durch Ehrenamtliche<br />

getragen und bereichern seit langer Zeit das kulturelle<br />

Leben in Steglitz und Schöneberg mit Veranstaltungen<br />

oder der Herausgabe einer eigenen kiezorientierten Zeitung.<br />

Helga Geisler, Fatma Ülker und Elvira Seifert vom<br />

Theater der Erfahrungen, dem <strong>Berlin</strong>er Seniorentheaterprojekt,<br />

erhielten Ihre Auszeichnung unter anderem<br />

<strong>für</strong> besondere Ver<strong>die</strong>nste in der interkulturellen und der<br />

generations-übergreifenden Arbeit.<br />

Für ihre Bereicherung des Kita-Alltags wurde Carola<br />

Bahls aus der Kita am Park ausgezeichnet. Als einziger<br />

Mann wurde Manfred Bieschke-Behm aus dem<br />

Bereich der Selbsthilfe gewürdigt, er gründete 2006<br />

das „Selbsthilfenetzwerk Depressionen und Ängste<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg“ und ist seither dessen Koordinator.<br />

Mit Professor Barbara John vom <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrstverband<br />

<strong>Berlin</strong> konnte eine prominente Rednerin<br />

gewonnen werden. In ihrer Rede würdigte Prof.<br />

John <strong>die</strong> gesellschaftliche Bedeutung ehrenamtlichen<br />

Engagements und belegte <strong>die</strong>s eindrücklich am Beispiel<br />

einer Lesepatenschaft. <strong>Der</strong> anderthalbstündigen<br />

Gala folgte ein rauschendes Fest in der Brandenburghalle<br />

mit Stelzenläufern und Jongleuren und der Band<br />

Miserlou.<br />

Interessenten, <strong>die</strong> ebenfalls gerne ehrenamtlich aktiv<br />

werden wollen und Möglichkeiten der Mitarbeit suchen,<br />

steht Dr. Christiane Solf als Kontaktperson im Nachbarschaftsheim<br />

Schöneberg unter Tel.: 85 99 51 14 zur<br />

Verfügung.<br />

www.nbhs.de<br />

10 November 2011


Bürgerengagement / Interview<br />

Direktbank gibt 1 Million An Vereine<br />

Beeilung bitte - 1000<br />

Euro <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vereinskasse<br />

zu gewinnen!<br />

Zahlreiche <strong>Paritätische</strong> Mitgliedsorganisationen<br />

sind schon dabei und werben um <strong>die</strong> Stimmen des<br />

Publikums: Anfang Oktober hat <strong>die</strong> Direktbank<br />

Ing-Diba das Förderprogramm „DiBaDu und<br />

Dein Verein“ aufgelegt. Die Ing-Diba unterstützt<br />

mit einer Gesamtsumme von 1 000 000 Euro <strong>die</strong><br />

gemeinnützige Vereinsarbeit in Deutschland.<br />

Ob in Sportvereinen, Jugendgruppen oder bei der freiwilligen<br />

Feuerwehr – überall engagieren sich Menschen<br />

<strong>für</strong> ihren Verein. Dieses Ehrenamt möchte <strong>die</strong> Ing-Diba<br />

belohnen.<br />

Jeder gemeinnützige Verein hat <strong>die</strong> Chance, noch bis<br />

zum 15. November 2011 genau 1 000 Euro <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Vereinskasse zu erhalten. Dazu kann unter www.ingdiba.de/verein<br />

der eigene Verein vorgestellt und <strong>für</strong><br />

ihn geworben werden. Im Anschluss startet <strong>die</strong> Abstimmung:<br />

Die 1 000 Vereine mit den meisten Stimmen<br />

zum 15. November 2011 erhalten eine Förderung von<br />

1 000 Euro. „Mit der Aktion wollen wir <strong>die</strong> vielfältige<br />

ehrenamtliche Arbeit in den Vereinen belohnen. Denn<br />

besonders soziales Engagement scheitert leider oft am<br />

Geld“, so Roland Boekhout, Vorstandsvorsitzender der<br />

Ing-Diba. Die Bank engagiert sich mit dem Programm<br />

„Fairantwortung“ bereits seit 2005 in verschiedenen gesellschaftlichen<br />

Bereichen. Dabei macht <strong>die</strong> Bank seit<br />

Jahren gute Erfahrungen mit der Förderung der Vereinskultur<br />

ihrer Mitarbeiter.<br />

www.ing-diba.de/verein<br />

Die 3. Fachtagung der Engagementwerkstatt<br />

<strong>Berlin</strong> im Rahmen des Bundesprogramms<br />

„Freiwilligen<strong>die</strong>nste aller Generationen” findet<br />

am 1. Dezember in der Zeit von 9.30 bis 17 Uhr<br />

im Roten Rathaus statt. Nach den letztjährigen<br />

Themenschwerpunkten „Bildung“ und „Pflege“<br />

liegt der Schwerpunkt <strong>die</strong>smal auf dem bürgerschaftlichen<br />

Engagement von und <strong>für</strong> Kinder und<br />

Jugendliche: Modelle aktiver Teilhabe und Verantwortungsübernahme,<br />

Barrieren und Zugänge zum<br />

bürgerschaftlichen Engagement von Kindern und<br />

Jugendlichen werden vorgestellt und diskutiert.<br />

www.freiwillig.info<br />

www.engagementwerkstatt.de<br />

Freiwilligenzentrum Treptow-Köpenick<br />

Ausgezeichnet!<br />

Sternenfischer erhalten<br />

Innovationspreis 2011<br />

Die Engagementkampagne „Freiwillig in Treptow-Köpenick“<br />

der Sternenfischer erhält den mit<br />

3000 Euro dotierten Sonderpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freiwilligenagenturen<br />

(Bagfa).<br />

Die Kampagne „Freiwillig in Treptow-Köpenick“ wurde<br />

von den Sternenfischern im Jahr 2010 initiiert, mit<br />

dem Ziel, besonders in den Ortsteilen Adlershof und<br />

Altglienicke Freiwillige zu gewinnen. Neben einer Plakatoffensive<br />

in den beiden Ortsteilen und einer Onlinekampagne<br />

wurden <strong>die</strong> Bewohner zu Veranstaltungen<br />

und Seminaren zum Engagement eingeladen. Die Kampagne<br />

mündete im Treptow-Köpenicker Freiwilligentag,<br />

bei dem sich Interessierte im Engagement erproben<br />

konnten. Bei der Kampagne waren eine Vielzahl von<br />

Förderern und Netzwerkpartnern beteiligt. So unterstützten<br />

u.a. <strong>die</strong> Wista Management GmbH, der Generali<br />

Zukunftsfonds, <strong>die</strong> Friedrich Ebert Stiftung, das<br />

Eigeninitiative Selbsthilfezentrum Treptow-Köpenick,<br />

<strong>die</strong> bezirklichen Kiezklubs und <strong>die</strong> Albatros gGmbH <strong>die</strong><br />

Sternenfischer bei der Realisierung der Kampagne. Dieser<br />

kooperative Ansatz im Rahmen einer Engagementkampagne<br />

hat <strong>die</strong> Jury überzeugt.<br />

Jury war vom „kooperativen Ansatz“ überzeugt<br />

Zur Jury des Innovationspreises gehören: Dr. Warnfried<br />

Dettling, Ministerialdirektor a. D., Publizist; Tino Edelmann,<br />

Deutsche Bank AG, Head of Corporate Internet<br />

& Corporate Volunteering; Britta Haßelmann, Mitglied<br />

des Bundestages, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen;<br />

Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Ursula Krickl,<br />

Deutscher Städte- und Gemeindebund; Ute Kumpf,<br />

Mitglied des Bundestages, Parlamentarische Geschäftsführerin<br />

SPD-Fraktion; Brigitte Manke, Vorstand der<br />

bagfa, Klaus Riegert, Mitglied des Bundestages, CDU-<br />

Fraktion sowie Prof. Dr. Roland Roth, Hochschule Magdeburg-<br />

Stendal.<br />

Unter dem Motto „Gemeinsam lokal engagiert“ ver-gab<br />

<strong>die</strong> Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen<br />

(bagfa) am 17. Oktober 2011 insgesamt 13 000<br />

Euro Preisgeld an sechs Freiwilligenagenturen, <strong>die</strong> als<br />

Netzwerker mit innovativen und kreativen Vorhaben lokale<br />

Herausforderungen anpacken.<br />

www.sternenfischer.org<br />

November 2011 11


Im Gespräch<br />

Interview mit Thorsten Stellmacher<br />

„Wir wissen, wie<br />

barrierefrei <strong>Berlin</strong> ist“<br />

Unter dem Dach des sozialen Trägers Albatros<br />

gGmbH gibt es seit Anfang der 1990-er Jahre das<br />

Projekt Mobidat - ein berlinweites Datenbankprojekt<br />

mit Informationen zur barrierefreien Zugänglichkeit<br />

von Gebäuden und Institutionen. Projektleiter<br />

ist der gelernte Diplomingenieur Thorsten<br />

Stellmacher (Foto rechts)<br />

<strong>Paritätische</strong>r Rundbrief: Was ist Mobidat, was leistet<br />

das Projekt?<br />

Thorsten Stellmacher: Mobidat ist schon fast ein mittelständisches<br />

Unternehmen, das über ein Beschäftigungsprogramm<br />

über 200 Menschen angestellt hat. Sie sind in<br />

der Stadt unterwegs und sammeln Daten. Andere Mitarbeiter<br />

besorgen Redaktion und Recherchen am Rechner<br />

oder geben am Telefon Auskünfte, wenn es um Barrierefreiheit<br />

in <strong>Berlin</strong> geht.<br />

Wie gehen <strong>die</strong> „Datensammler“ vor?<br />

Wir schauen, welche Regionen lange nicht bearbeitet<br />

worden sind; wo gibt es Einrichtungen, zu denen man<br />

mal wieder hingehen müsste? Dann begutachten <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />

an Ort und Stelle, mit Hilfe eines standardisierten<br />

Erfassungsbogen, Einrichtungen und Institutionen<br />

in der Stadt im Hinblick auf ihre Barrierefreiheit. Alle<br />

Einrichtungen, <strong>die</strong> wir besuchen, sind freiwillig in <strong>die</strong>ser<br />

Datenbank. Von der Apotheke über Hotels bis zum Zeitungsladen.<br />

Warum ist es wichtig, dass <strong>die</strong> Leute selbst an Ort<br />

und Stelle sind?<br />

Wodurch wir uns letztendlich auch von ähnlichen Projekten<br />

abheben ist, dass wir Barrierefreiheit vor Ort begutachten.<br />

Andere Produkte beruhen auf Selbstauskünften<br />

und sind fehlerhaft, was gar nicht bösartig sein muss.<br />

Ist <strong>Berlin</strong> flächendeckend erfasst?<br />

Wir haben im Moment einen Datenbestand von 35 000<br />

Datensätzen, und wir können damit natürlich sehr schön<br />

ein Bild der Stadt zeichnen, wie barrierefrei <strong>Berlin</strong> tatsächlich<br />

ist.<br />

Sind <strong>die</strong> Mitarbeiter behindert?<br />

Ungefähr ein Viertel der knapp 200 Mitarbeitern haben<br />

selbst eine anerkannte Behinderung, Es gibt darunter<br />

eine ganze Reihe von Rollstuhlfahrern und sehbehinderten<br />

Menschen. Wir haben auch drei Gehörlose in dem<br />

Projekt eingestellt.<br />

Aber Teile der Projektfinanzierung laufen am Jahresende<br />

aus?<br />

Das ist natürlich bedauerlich - und widersprüchlich, um<br />

es artig zu formulieren. Auf der einen Seite der Gesellschaft<br />

gibt es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Frage der Barrierefreiheit immer<br />

mehr Aufmerksamkeit, und es wird auch immer ernster<br />

genommen. Andererseits: Politiker wollen gerne ein<br />

schönes Gesundheitszentrum eröffnen, das barrierefrei<br />

ist. Aber <strong>die</strong> wollen nicht gesagt bekommen, dass alle anderen<br />

Gesundheitszentren möglicherweise nicht so gut<br />

geeignet sind. Und <strong>die</strong>se eher mäßige Botschaft tragen<br />

unsere Mitarbeiter und wir nun mal in <strong>die</strong> Öffentlichkeit.<br />

Wer bezahlt <strong>die</strong> Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter?<br />

Das ist ein Bundesprogramm „Kommunalkombi“, das in<br />

<strong>Berlin</strong> „öffentlich geförderter Beschäftigungssektor“ ist -<br />

ÖBS. Ich glaube, dass <strong>die</strong>ses Projekt in den vergangenen<br />

drei Jahren ein vernünftiges Modell war, um Menschen in<br />

Beschäftigung zu bringen, zum Beispiel behinderte Menschen.<br />

Einer unserer Mitarbeiter, der sehr entscheidend<br />

an der Datenbank mitarbeitet, ist Spastiker. Es ist <strong>für</strong> ihn<br />

sehr schwierig, im ersten Arbeitsmarkt eine Stelle zu bekommen.<br />

Gleichzeitig ist er aber zu speziell ausgebildet,<br />

um in einer Behindertenwerkstatt untergebracht zu werden<br />

- und das will er auch gar nicht.<br />

Sie könnten auf Ehrenamtliche setzen.<br />

Das tun wir auch. Wir haben auch in der Vergangenheit<br />

mit Ehrenamtlichen gearbeitet. Aber auch das ist nicht<br />

so einfach, weil das, was <strong>die</strong> Mitarbeiter hier bei uns machen<br />

müssen, knallharte Arbeit ist, <strong>die</strong> man nicht ohne<br />

weiteres ins Ehrenamt abschieben kann.<br />

Wie barrierefrei ist <strong>Berlin</strong>?<br />

Wenn man nur <strong>die</strong> öffentlich zugänglichen Gebäude ansieht,<br />

stellt man fest, dass <strong>für</strong> Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer<br />

<strong>die</strong> besten Möglichkeiten vorhanden sind. Als<br />

zweite Gruppe folgen mit deutlichem Abstand <strong>die</strong> Sehbehinderten<br />

und Blinden: Wir haben wenig Institutionen<br />

mit einem Blinden-Leitsystem. An dritter Stelle rangieren<br />

12 November 2011


Im Gespräch<br />

in punkto Barrierefreiheit in <strong>Berlin</strong> <strong>die</strong> Hörgeschädigten<br />

und Gehörlosen oder auch Menschen mit Lernschwierigkeiten,<br />

<strong>die</strong> immer noch sehr stark ausgegrenzt sind.<br />

35 000 Daten - können Sie, was <strong>die</strong> Nutzer angeht,<br />

damit eine Art Hitparade aufstellen?<br />

Ja! Wir haben zwei Bereiche, <strong>die</strong> im Moment ganz weit<br />

oben liegen: Erstens der Touristik- und Freizeitbereich.<br />

Viele <strong>Berlin</strong>besucher, wenn sie etwa mit einer Schulklasse<br />

kommen, wo Rollstuhlfahrer, sehbehinderte oder blinde<br />

Kinder dabei sind, wollen wissen, welche Hotels oder<br />

Hostels in Frage kommen. <strong>Berlin</strong>er selbst fragen nach<br />

Freizeiteinrichtungen: Ist ein bestimmtes Museum etc.<br />

barrierefrei? Wo gibt es eine Bowlingbahn, <strong>die</strong> ich auch<br />

als Rollstuhlfahrer benutzen kann?<br />

Und der zweite Bereich in Ihrem Ranking?<br />

Das ist der Wohnbereich. Ältere Menschen und Menschen<br />

mit Behinderungen haben große Probleme bei der<br />

Wohnraumsuche. Darum haben wir eine Wohnraum-<br />

Datenbank mit aufgebaut und entwickelt. Wir bemühen<br />

uns, aktuell frei werdenden Wohnraum vor Ort zu begutachten,<br />

etwa im Hinblick auf Rollstuhlzugänglichkeit<br />

und Zugang <strong>für</strong> sinnesbeeinträchtigte Menschen. Diese<br />

Daten stellen wir dann ins Netz.<br />

Was wissen Sie über <strong>die</strong> Nutzer Ihrer Datenbank?<br />

Gibt es ein Profil des klassischen Kunden?<br />

Die Zahl der Internetnutzer nimmt zu. Aber das ist immer<br />

noch mehr ein Medium, das sich an jüngere bis mittelalte<br />

Menschen richtet. Die älteren rufen doch lieber an<br />

oder greifen auf analoge Printprodukte zurück.<br />

Es gibt ja nicht nur ältere Leute, <strong>die</strong> an Barrierefreiheit<br />

interessiert sind, sondern auch immer mehr<br />

jüngere, <strong>die</strong> mit Facebook, Twitter & Co. vertraut<br />

sind. Wie wichtig ist es <strong>für</strong> Sie und Mobidat, in den<br />

sozialen Netzwerken zu sein?<br />

Da muss ich mich selbst kritisieren, wir sind da doch<br />

noch relativ zaghaft unterwegs. Die „Social Networks“<br />

sind mir doch noch ein bisschen fremd. Aber wir werden<br />

das forcieren. Wir werden in Zukunft stärker solche<br />

Netzwerke besuchen und be<strong>die</strong>nen.<br />

Da scheint das Mitmach-Projekt wheelmap.org von<br />

Raul Krauthausen (Sozialhelden e.V.) weiter zu sein.<br />

Ist das Projekt eine Art Konkurrenz?<br />

Es kann eine gute Ergänzung sein. Ein bisschen schwierig<br />

finde ich dort, dass es sozusagen eingeschränkt auf<br />

<strong>die</strong> Rollstuhlfahrer ist und auch nicht klar ist, was <strong>für</strong> ein<br />

Bewertungsschema eigentlich dahinter steckt. Ich finde<br />

es auf der einen Seite gut, wenn Menschen aktiviert und<br />

motiviert werden, sich zu beteiligen. Und das macht Herr<br />

Krauthausen sehr gut. Er bemüht sich um eine große<br />

Teilhabe der Behinderten, ihrer Freunde und Familien.<br />

Seit ein paar Wochen gibt‘s sogar eine Wheelmap-<br />

App <strong>für</strong> Smartphones und Tablet-PC.<br />

Das wird auch bei uns in Zukunft eine Rolle spielen. Es<br />

ist ja ganz klar, dass viele Informationen in Zukunft über<br />

<strong>die</strong> Smartphone-Handys gehen müssen. Das werden wir<br />

auch tun. Das sind <strong>die</strong>se notwendigen technischen Weiterentwicklungen.,<br />

<strong>die</strong> natürlich auch von Förderung und<br />

Finanzierung abhängig sind.<br />

Wie finanziert sich Mobidat insgesamt?<br />

Es gibt eine Kernförderung, <strong>die</strong> durch das Land <strong>Berlin</strong> getragen<br />

wird, sie kommt ursprünglich aus dem Ligavertrag.<br />

Es wird auch heute aus dem Nachfolgeprogramm finanziert<br />

- im Moment <strong>die</strong> einzige Sicherung <strong>die</strong>ses Projektes.<br />

Mobidat scheint eine Erfolgsgeschichte zu sein?<br />

Absolut!<br />

Und wenn das so ist, was hindert Sie daran, <strong>die</strong>se<br />

<strong>Berlin</strong>er Geschichte in Hamburg, München und<br />

Stuttgart, Frankfurt fortzusetzen? Oder in Rom,<br />

London, Paris, Madrid?<br />

Wenn Sie mich dabei unterstützen, dass wir das dort hinbringen,<br />

bin ich gerne bereit. Im Ernst: Wir haben schon<br />

mal auch mit einer Förderung der Aktion Mensch Mobidat<br />

in Warschau mit anderen Trägern gemeinsam mit<br />

aufgebaut und entwickelt; <strong>die</strong> Datenbank besteht dort<br />

nach wie vor. Auch in Moskau haben wir unsere Inhalte<br />

vorgestellt. Ein großes Problem in Deutschland ist, dass<br />

oft <strong>die</strong> einzelnen Kommunen und <strong>die</strong> einzelnen Institutionen<br />

eher <strong>für</strong> sich erst mal eine Entwicklung durchmachen<br />

und eigene Konzepte entwickeln wollen.<br />

Was plant Mobidat in nächster Zeit?<br />

Es wird hoffentlich so sein, dass wir vom nächsten Jahr<br />

an ein Projekt mit insgesamt sieben Partnern starten werden<br />

- ein Forschungsprojekt, bei dem es auch sehr stark<br />

darum geht, den öffentlichen Raum auf Barrierefreiheit<br />

hin zu prüfen und auch Anwendungen zu entwickeln, <strong>die</strong><br />

als Applikationen <strong>für</strong> Handys und Tablets funktionieren<br />

können.<br />

Da geht es dann nicht mehr um Behinderungen?<br />

Doch. Ein Navigationssystem <strong>für</strong> Fußgänger, so könnte<br />

man das vielleicht übersetzen, was uns vorschwebt. Solche<br />

Dinge gibt es schon in ersten Anwendungen. Aber<br />

wir wollen den Fokus auf <strong>die</strong> unterschiedlichen Behinderungsarten<br />

setzen, so dass tatsächlich behinderte<br />

Menschen Informationen auf ihr Handy übertragen bekommen<br />

können, <strong>die</strong> <strong>für</strong> sie in dem Moment relevant<br />

sind, in dem sie sich gerade zu Fuß in der Stadt bewegen.<br />

www.mobidat.net<br />

November 2011 13


Pressespiegel<br />

Notiert, zitiert,<br />

gedruckt<br />

<strong>Paritätische</strong> Themen in den <strong>Berlin</strong>er Tageszeitungen – <strong>die</strong><br />

kompletten Beiträge sind über <strong>die</strong> zitierten Links im Internet<br />

abzurufen.<br />

„Vielen Bewohnern der Hauptstadt droht Altersarmut“<br />

überschreibt <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 23.<br />

Oktober einen Bericht über <strong>die</strong> hauptstädtische Sozialpolitik.<br />

Das Blatt zitiert auch den Geschäftsführer<br />

des <strong>Berlin</strong>er <strong>Paritätische</strong>n: „Die aktuellen Zahlen<br />

sind ein eindeutiges Zeichen da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Renten<br />

nicht mehr ausreichen, um <strong>die</strong> eigene Existenz im<br />

Alter zu sichern“, sagte Oswald Menninger, Geschäftsführer<br />

des <strong>Paritätische</strong>n Landesverbands.<br />

In <strong>Berlin</strong> sei es besonders prekär: „<strong>Berlin</strong> ist durch seine<br />

hohe Erwerbslosigkeit stärker betroffen als andere<br />

Kommunen.“ <strong>Der</strong> Verband forderte <strong>die</strong> Politik auf<br />

gegenzusteuern. „Vor allem in <strong>die</strong> Bildung muss mehr<br />

investiert werden, damit wir gut ausgebildete Menschen<br />

mit einem ordentlichen Ver<strong>die</strong>nst bekommen,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> sich selbst ausreichend vorsorgen können.“<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/wirt-<br />

schaft/article1802156/Vielen-Bewohnern-der-<br />

Hauptstadt-droht-Altersarmut.html<br />

Fleißig berichteten <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Me<strong>die</strong>n vor und nach<br />

dem Dankeschön-Brunch des <strong>Paritätische</strong>n im<br />

Sylter Hof. So überschrieb <strong>die</strong> B.Z. am 27.10.2011<br />

ihren Bericht mit Dankeschön-Feier <strong>für</strong> 100 Helden<br />

und fuhr fort: „Mit persönlichen Ansprachen und<br />

gutem Essen dankten Barbara John, Vorstandsvorsitzende<br />

des <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverbandes <strong>Berlin</strong>,<br />

und Monika Helbig, Staatssekretärin <strong>für</strong> Bürgerschaftliches<br />

Engagement, im Hotel Sylter Hof einhundert<br />

engagierten <strong>Berlin</strong>ern. Diese Einladung des Dachverbands<br />

von 675 sozialen <strong>Berlin</strong>er Einrichtungen einmal<br />

im Jahr hat Tradition. Die hundert Freiwilligen aus<br />

unterschiedlichen Bereichen stehen stellvertretend <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> vielen Tausend Ehrenamtlichen in den Mitgliedsorganisationen.“<br />

http://www.bz-berlin.de/archiv/helden-gesucht-article1304171.html<br />

In ähnlicher Weise schrieb auch <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Morgenpost<br />

am 22.10. in einem Vorbericht auf den<br />

Dankeschön-Brunch hin und verwies besonders auf<br />

Matthias Schubert: „<strong>Der</strong> Gründer des Chores<br />

Fosterfamily & Friends gehört zu den 100 besonders<br />

engagierten Ehrenamtlichen, <strong>die</strong> heute zu<br />

einem Dankeschön-Brunch im Hotel „Sylter Hof“<br />

eingeladen sind. Die Morgenpost vergaß auch nicht<br />

einen Aufruf des Chores, der noch Nachwuchssänger<br />

sucht. Für den Chor Fosterfamily & Friends, der<br />

sich <strong>für</strong> Pflegekinder einsetzt, werden noch Sänger<br />

und Musiker ab 14 Jahren gesucht. Auch Nichtpflegekinder<br />

oder -eltern sind willkommen. Geprobt wird<br />

jeden Montag von 19 bis 21 Uhr. Das große Weihnachtskonzert<br />

„Gospel meets classic“ findet am 10.<br />

Dezember um 19 Uhr in der Kirche am Südstern in<br />

Kreuzberg statt. Tel. 030/772 22 42<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article1802106/Dankeschoen-fuer-ehrenamtliche-Arbeit.html<br />

Eingebettet war <strong>die</strong>se Nachwuchswerbung in einen<br />

großen Artikel der Morgenpost über das segensreiche<br />

Engagement des Chores, der am 22.10.2011 erschien.<br />

Autorin: Karoline Beyer. Die Morgenpost-Geschichte<br />

ist ein Porträt von Matthias Schubert und seinem<br />

Fosterfamily-Chor. „Er besteht aus etwa 20 Männern<br />

und Frauen zwischen 14 und 56 Jahren, <strong>die</strong> zu<br />

einem großen Teil selbst Pflegekinder, Pflegeeltern<br />

oder Adoptivkinder sind. Das gemeinsame Musizieren<br />

kann seelische Verletzungen heilen, das Sozialverhalten<br />

schulen und schafft ein gutes Gemeinschaftsgefühl.“<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article1802105/Es-ist-wichtig-dass-Kinder-spueren-Wir-haben-dich-lieb.html<br />

Aus dem Garten des Sonnenhofs im Kinderhospiz<br />

der Björn-Schulz-Stiftung in Pankow kommt der<br />

Bericht des Tagesspiegels vom 6.10.2011, Autor: Thomas<br />

Loy. Dort “kurven rund 100 Führungskräfte der<br />

Deutschen Bahn mit Schubkarren herum, klopfen<br />

Rasenfliesen fest oder verteilen Mulch. Die Pankower<br />

Feuerwehr füllt den sanierten Bachlauf mit Wasser,<br />

oben auf der Terrasse streicht das Team „Über den<br />

Wolken“ Holzschutzlasur auf <strong>die</strong> neu verlegten Planken.“<br />

<strong>Der</strong> Hintergrund: Führungskräfte der Deutschen<br />

Bahn trafen sich einen Tag lang zum „Corporate<br />

Volunteering“, zum freiwilligen Einsatz <strong>für</strong> einen<br />

guten Zweck. Ein Zugewinn sei <strong>die</strong> Teamfortbildung<br />

der Bahn auch <strong>für</strong> den Sonnenhof. Die Außenanlagen<br />

seien nach zehn Jahren <strong>für</strong> eine Generalsanierung fällig<br />

gewesen.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/feinerzug/4669692.html<br />

Ebenfalls im Tagesspiegel war am 13.10.2011 das kurze<br />

Selbstporträt der ehrenamtlichen Sterbebegleiterin<br />

Sybille Grosan zu lesen, <strong>die</strong> seit vier Jahren Sterbebegleiterin<br />

im Ricam Hospiz in Neukölln ist. „Ich<br />

wünsche mir, dass mehr Menschen den Mut haben,<br />

14 November 2011


Pressespiegel<br />

eine Ausbildung zum Sterbebegleiter zu machen“,<br />

schreibt Sybille Grosan.<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/ich-bin-imhospiz-fuer-sterbende-da/4747678.html<br />

In ähnlicher Weise stellte sich Musicaldarstellerin Brigitte<br />

Oelke und ihr Engagement im Theater des Westens<br />

am 21.10.2011 im Tagesspiegel vor; nach den<br />

Vorstellungen als „böse Killerqueen“ sammelt sie „im<br />

Foyer Spenden <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe – mit<br />

meinen Kollegen, im Kostüm. Wer spendet, darf mich<br />

dann gern fotografieren.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/ichsammle-nach-der-vorstellung-fuer-<strong>die</strong>-aids-hilfe/5288398.html<br />

In der taz vom 21.10.2011 ist <strong>die</strong> Geschichte eines<br />

<strong>Berlin</strong>ers zu lesen, der Stimmen hört. Titel: „Die Verbrecherbande<br />

in seinem Kopf“. Untertitel: „Die Stimmen,<br />

<strong>die</strong> nur Rolf Fahrenkrog-Petersen hört, sind <strong>für</strong><br />

ihn real - der Verein NESt nimmt das ernst“. Rolf<br />

Fahrenkrog-Petersen wird von zwei Einzelfallhelferinnen<br />

aus dem Verein Netzwerk Stimmenhören<br />

(NeSt) betreut. Mehrmals in der Woche treffen sie<br />

sich mit ihm, um mit ihm über <strong>die</strong> Stimmen zu reden,<br />

aber auch über seine Beziehungen, über seinen Alltag,<br />

Politik und Geschichte. „Ich sehe mich nicht als<br />

Kotherapeutin, eher als Partnerin“, beschreibt Regina<br />

Weis, eine der beiden, ihr Verhältnis. Wichtig <strong>für</strong> den<br />

Umgang miteinander sei es, den Stimmenhörenden<br />

nicht als krank und <strong>die</strong> Stimmen nicht als Halluzination<br />

abzuschreiben, sondern als einen Teil seiner subjektiven<br />

Realität anzuerkennen.“<br />

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?re<br />

ssort=bl&dig=2011%2F10%2F21%2Fa0146&cHa<br />

sh=32768f4638<br />

Ein Thema der taz vom 17.10.2011 ist „<strong>Berlin</strong>er<br />

Jungs“, das Projekt gegen sexuellen Missbrauch von<br />

Jungen. „Das Projekt <strong>Berlin</strong>er Jungs will über Taktik<br />

und Strategie von Pädosexuellen aufklären, <strong>die</strong> hier in<br />

den ärmeren Randbezirken sogenannte offene Wohnungen<br />

haben. Das Projekt will helfen, aus dem verhängnisvollen<br />

Kreislauf von Anmache und Verstrickung<br />

herauszukommen. Es zeigt Strategien auf, um<br />

Nein zu sagen.“<br />

http://www.taz.de/!80005/<br />

Im Infokasten zu einer Geschichte über knappe<br />

Schulhelferstellen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 18.<br />

Oktober druckt, wird als einer der freien Träger, <strong>die</strong><br />

Schulhelfer vermitteln, auch <strong>die</strong> gemeinnützige tandem<br />

BQG genannt.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/<br />

article1797125/Ich-habe-keine-Ruhe-mehr.html<br />

Über eine „Große Nachfrage nach Schwimmkursen<br />

<strong>für</strong> Kinder“ berichtet <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am<br />

5. Oktober, und sie zitiert Frank Villmow, Leiter der<br />

Verbandskommunikation der Deutschen Lebens-<br />

Rettungs-Gesellschaft <strong>Berlin</strong> (DLRG): „Vormittags<br />

um elf könnte ich eine Halle bekommen, aber<br />

dann haben <strong>die</strong> ehrenamtlichen Trainer keine Zeit.<br />

Und <strong>die</strong> Schüler auch nicht.“ Um alle Kinder in <strong>die</strong>sen<br />

zwei Stunden auszubilden, fehle aber der Platz. Einer<br />

Stu<strong>die</strong> der DLRG von 2010 zufolge könne gerade einmal<br />

ein Drittel der <strong>Berlin</strong>er Schüler im Alter zwischen<br />

sechs und zehn Jahren sicher schwimmen. In ganz<br />

Deutschland seien es den Angaben der DLRG zufolge<br />

40 Prozent, schreibt <strong>die</strong> Morgenpost.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/fa-<br />

milie/article1784061/Grosse-Nachfrage-nach-<br />

Schwimmkursen-fuer-Kinder.html<br />

Unter anderem auf das neu entstehende Hostel des<br />

Deutschen Jugendherbergswerks <strong>Berlin</strong>-Brandenburg,<br />

das dem Verband von der Senatsverwaltung<br />

<strong>für</strong> Bildung und Wissenschaft pachtfrei überlassen<br />

wird, hat sich der <strong>Berlin</strong>er Steuerzahlerbund eingeschossen,<br />

wie der Tagesspiegel am 1. November vermeldet.<br />

„Verschwendung, findet der Bund der Steuerzahler.<br />

Wer Kinder und Jugendliche fördern will,<br />

müsse keine billigen Betten in der Kneipenhochburg<br />

schaffen – besser angelegt seien <strong>die</strong> Mittel bei der Betreuung<br />

vernachlässigter Kinder von alkoholkranken<br />

Eltern etwa.“<br />

http://www.tagesspiegel.de/berlin/bundder-steuerzahler-ruegt-millionen-verschwendung/5335260.html<br />

„Wir sind <strong>die</strong> Coolsten“ lautet <strong>die</strong> coole Überschrift<br />

über der Seite 15 der <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am 12.<br />

Oktober. Darunter ist <strong>die</strong> Geschichte von sieben<br />

<strong>Berlin</strong>ern mit geistiger Behinderung zu lesen, <strong>die</strong> ihr<br />

erstes Konzert in der „Arena“ in Treptow gaben.<br />

Ausgesucht wurden <strong>die</strong> Bandmitglieder im Rahmen<br />

eines Castings der Lebenshilfe im März. Nach vielen<br />

Proben und einigen Rückschlägen war es dann<br />

so weit. „Die „Coolsten“, wie sie sich selber genannt<br />

haben, hielten, was ihr Name verspricht. Sie rockten<br />

<strong>die</strong> „Arena“. Und nur da<strong>für</strong> gab es Applaus. Lautstark<br />

forderten Freunde, Eltern und Betreuer eine Zugabe,“<br />

fasst <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Morgenpost den bejubelten Auftritt<br />

zusammen.<br />

http://www.berlin1.de/veranstaltungen/kulturkritik/article81520/Wir-sind-<strong>die</strong>-Coolsten.html<br />

Bitte blättern Sie um<br />

November 2011 15


Pressepiegel /Aktuell<br />

<strong>Der</strong> <strong>Paritätische</strong> Wohlfahrtsverband hat der Bundesregierung<br />

Versagen bei der Bekämpfung von Armut vorgeworfen.<br />

Maßnahmen wie <strong>die</strong> Streichung des Elterngeldes<br />

<strong>für</strong> Hartz-Vier-Empfänger oder Kürzungen beim Wohngeld<br />

hätten <strong>die</strong> Situation vieler sozial Schwacher verschärft,<br />

sagte Hauptgeschäftsführer Schneider in <strong>Berlin</strong><br />

- und das Deutschlandradio berichtete, ähnlich wie<br />

andere elektronische und Druckme<strong>die</strong>n am 3. November<br />

ausführlich darüber. Schneider regte eine Erhöhung der<br />

Hartz-Vier-Sätze auf monatlich 420 Euro an. Das Statistische<br />

Bundesamt in Wiesbaden hatte zuvor mitgeteilt,<br />

dass in Deutschland rund 12,6 Millionen Menschen von<br />

Armut bedroht sind. Das sei jeder sechste Bürger. Besonders<br />

betroffen sind Erwerbslose und Alleinerziehende.<br />

Als armutsgefährdet gilt laut Statistik, wer weniger<br />

als 940 Euro monatlich zur Verfügung hat.<br />

http://www.dradio.de/nachrichten/201111032200/4<br />

Quelle: Datenreport 2011<br />

Am 11. November feiert das SOS-Berufsausbildungszentrum<br />

<strong>Berlin</strong> Jubiläum, schreibt <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Morgenpost<br />

am 6. November. „Mehr als 1000 <strong>Berlin</strong>er Jugendliche<br />

erreichten nach Angaben der Einrichtung des<br />

SOS-Kinderdorf e.V. in den vergangenen 15 Jahren dank<br />

des Engagements einen anerkannten Ausbildungsabschluss.<br />

Als das Ausbildungszentrum eingerichtet wurde,<br />

gab es zu wenige Ausbildungsplätze in der <strong>Berlin</strong>er Wirtschaft.<br />

Auch wenn sich <strong>die</strong>se Situation langsam verbessert,<br />

benötigten viele junge Menschen besondere Förderung.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/familie/<br />

article1817755/Jubilaeum-SOS-Berufsausbildungszentrum-in-Wedding-feiert.html<br />

(Nicht nur) Bundespräsident Christian Wulff „warb anlässlich<br />

der Opern-Gala <strong>für</strong> <strong>die</strong> Deutsche Aids-Stiftung<br />

<strong>für</strong> mehr Aufmerksamkeit im Umgang mit Aids, <strong>für</strong><br />

mehr Aufklärung“, notiert <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Morgenpost am<br />

6. November 2011. Und <strong>die</strong> B.Z. ergänzt am gleichen<br />

Tag: „Bei Kartenpreisen von 260-650 Euro freuten sich<br />

<strong>die</strong> Initiatoren des Charity-Klassikers schon zu Beginn<br />

über 310 000 Euro Spenden.“ Wenige Wochen zuvor<br />

hatte sich <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Gesellschaft zu „Künstler gegen<br />

Aids“-Gala eingefunden, deren Erlös der <strong>Berlin</strong>er Aids-<br />

Hilfe zugute kommt: „Rund 11 000 Menschen leben zur<br />

Zeit in <strong>Berlin</strong> mit HIV und Aids“, darauf verwies der<br />

<strong>Berlin</strong>er Kurier in seiner Ausgabe vom 18. Oktober.<br />

http://www.morgenpost.de/printarchiv/leute/<br />

article1817797/<strong>Der</strong>-grosse-Abend-der-roten-Schleifen.html<br />

http://www.bz-berlin.de/archiv/gro-szlig-e-herzen-und-kleine-patzer-article1312048.html<br />

http://www.berliner-kurier.de/kultur-leute/grosse-benefizgala-gemeinsam-gegenaids,7169134,11021714.html<br />

Datenreport 2011<br />

Armutsquote 2009 lag<br />

bei 12,6 Prozent<br />

Die gesamtdeutsche Armutsquote lag 2000 bis<br />

2002 bei 11,4 Prozent und steigt bis 2007 bis 2009<br />

auf 12,6 Prozent, konstatiert der „Datenreport<br />

2011“, ein Gemeinschaftswerk von Statistischem<br />

Bundesamt (Destatis) und dem Wissenschaftszentrum<br />

<strong>Berlin</strong> (WZB), das jetzt neu erschienen ist.<br />

Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 11 und 20<br />

Jahren, alleineriehende Mütter, Bürger aus Einwandererfamilien<br />

und Arbeitslose seien bis zu dreimal häufiger<br />

von Armut betroffen, so der Datenreport.<br />

11,4 Prozent sind arm; 15,5 Prozent sind „armutsgefährdet“.<br />

Junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren<br />

(2008: 21,1 Prozent) sind in höherem Maße armutsgefährdet<br />

als andere Altersgruppen. Außerdem träten, so<br />

<strong>die</strong> Autoren des Datenreports, in <strong>die</strong>ser Altersgruppe<br />

<strong>die</strong> größten Unterschiede zwischen den Geschlechtern<br />

auf. Nahezu ein Viertel (24,4 Prozent) der Frauen in der<br />

Altersgruppe 18 bis 24 Jahre waren 2008 armutsgefährdet,<br />

unter den gleichaltrigen Männern waren es dagegen<br />

nur 17,9 Prozent (6,5 Prozentpunkte weniger).<br />

Aussagen zu Armut und Armutsgefährdung nehmen im<br />

„Datenreport 2011“ breiten Raum ein. Besonders gefährdet<br />

seien Alleinerziehende und ihre Kinder, aber<br />

auch ältere Singles. <strong>Der</strong> Datenreport: „2008 war mit 37,5<br />

Prozent mehr als jede dritte Person in Haushalten von<br />

Alleinerziehenden armutsgefährdet. Auch etwa drei von<br />

16 November 2011


Pressepiegel /Aktuell<br />

zehn (29,3 Prozent) Alleinlebenden waren 2008 armutsgefährdet,<br />

dagegen nur jeder Dreizehnte (7,7 Prozent) in<br />

Haus halten von zwei Erwachsenen mit zwei Kindern.“<br />

Die Statistiker belegen auch, dass Erwerbstätigkeit und<br />

ein hoher Bildungsstatus am besten vor einer prekären<br />

Einkommenssituation schützen. Das zeigen <strong>die</strong> Armutsgefährdungsquoten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Erwerbstätigen, <strong>die</strong> im Zeitverlauf<br />

weit unterdurchschnittliche Werte aufweisen:<br />

2008 war „nur“ etwa jeder fünfzehnte (6,8 Prozent) Erwerbstätige<br />

von Armut bedroht und lag damit weit unter<br />

dem Bundesdurchschnitt.<br />

<strong>Der</strong> gedruckte Datenreport kann zum Preis von sieben<br />

Euro über <strong>die</strong> „Bundeszentrale <strong>für</strong> Politische<br />

Bildung“ bezogen werden (www.bpb.de) oder als<br />

Online-Dokument aus dem Netz heruntergeladen<br />

werden.<br />

www.bpb.de/files/6B1GAZ.pdf<br />

An einer Debatte im Deutschlandfunk, <strong>die</strong> Armut<br />

und Armutsgefährdung vor dem Hintergrund des<br />

Datenreports zum Thema hatte, nahm auch Dr. Ulrich<br />

Schneider (<strong>Paritätische</strong>r Gesamtverband) teil.<br />

Sie können <strong>die</strong> Sendung hier nachhören:<br />

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/10/14/drk_20111014_1906_f1d33e55.mp3<br />

Informationsbroschüre der Bundesregierung<br />

Wie finde ich<br />

den richtigen<br />

Arbeitgeber?<br />

Welche Unternehmen fördern <strong>die</strong> Gesundheit ihrer<br />

Beschäftigten? Wie kann Familie und Berufstätigkeit<br />

vereinbart werden?<br />

Diese und weitere Fragen beantwortet eine neue Broschüre<br />

zum Arbeitsleben, <strong>die</strong> das Presse- und Informationsamt<br />

der Bundesregierung veröffentlicht hat. Welche<br />

Rechte habe ich in der Arbeitswelt? Was kann von der<br />

Steuer abgesetzt werden? Wie komme ich aus der Arbeitslosigkeit<br />

wieder zurück in den Beruf? Welche Fachkräfte<br />

werden gesucht?<br />

Wie werden Arbeitgeber unterstützt? Existenzgründung,<br />

Unternehmensnachfolge, Steuererleichterungen<br />

und Mittelstandsförderung spielen ebenfalls eine Rolle.<br />

Best practice-Beispiele von familienfreundlichen Unternehmen<br />

regen zur Nachahmung an.<br />

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/<br />

Publikation/Bestellservice/2011-09-22-ratgebererfolgreich-arbeiten.html<br />

Nach Mitteilung des Amtes <strong>für</strong> Statistik<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg erhielten Ende des Jahres<br />

2010 im Land <strong>Berlin</strong> 59 611 Personen Leistungen<br />

in Form von Grundsicherung im Alter und bei<br />

Erwerbsminderung. Diese Leistungen werden bei<br />

Bedürftigkeit nach dem SGB XII Personen ab 65<br />

Jahren oder 18- bis 64-Jährigen bei dauerhafter voller<br />

Erwerbsminderung gewährt. Das waren 2109<br />

Personen bzw. 3,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor.<br />

www.statistik-berlin-brandenburg.de<br />

Gemeinnützige Organisationen, <strong>die</strong> gute Ideen<br />

haben und im kommenden Jahr eigene Projekte<br />

umsetzen möchten, sollten sich jetzt bei der Aktion<br />

Mensch-Förderung melden. Im Rahmen der<br />

Förderaktion „Miteinander gestalten“ werden ab<br />

sofort neue Anträge <strong>für</strong> 2012 entgegengenommen.<br />

Mit der Förderaktion „Miteinander gestalten“<br />

unterstützt <strong>die</strong> Aktion Mensch kleinere Initiativen<br />

oder Organisationen, <strong>die</strong> mit ihren Projekten <strong>die</strong><br />

Vielfalt und das Miteinander von Menschen mit<br />

und ohne Behinderung im Alltag umsetzen.<br />

Die Fördersumme der „Miteinander gestalten“-<br />

Projekte beträgt maximal 4000 Euro und ist auf<br />

höchstens zwölf Monate angelegt. Anträge <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Förderaktion können online unter antrag.aktionmensch.de<br />

gestellt werden und auf<br />

www.aktion-mensch.de/foerderung.<br />

„Worüber nicht berichtet wird, das findet nicht<br />

statt.“ Das möchte <strong>die</strong> Nichtregierungsorganisation<br />

Solidaritäts<strong>die</strong>nst-international e.V. (Sodi) mit<br />

dem monatlichen TV-Magazin „Draufsicht“ ändern.<br />

Die entwicklungspolitische Magazinsendung<br />

„Draufsicht“, <strong>die</strong> Sodi gemeinsam mit einer jungen<br />

ehrenamtlichen Redaktionsgruppe produziert,<br />

wird regelmäßig auf „Alex Offener Kanal <strong>Berlin</strong>“<br />

ausgestrahlt und stellt <strong>die</strong> Millenniumentwicklungsziele<br />

vor. Die junge Redaktion beleuchtet kritisch<br />

<strong>die</strong> Fortschritte der Zielerreichung und schlägt <strong>die</strong><br />

Brücke vom globalen Norden in den Süden.<br />

www.sodi.de<br />

Am 19./20. Januar 2012 veranstaltet der Deutsche<br />

Verein <strong>für</strong> öffentliche und private Fürsorge als<br />

gemeinsames Forum der kommunalen Spitzenverbände<br />

und der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege<br />

in Erkner (bei <strong>Berlin</strong>) <strong>die</strong> Fachtagung<br />

F 652/12 zum Thema: „EU-Förderprogramme<br />

strategisch einsetzen“. Anmeldung bis zum 20.<br />

November 2011.<br />

www.deutscher-verein.de<br />

November 2011 17


Einwanderung / Ältere Bürger<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der <strong>Berlin</strong>er<br />

Aids-Hilfe (BAH) - im Augenblick etwa 240 -<br />

können jetzt über <strong>die</strong> von ihnen zu wählenden<br />

Sprecher bei der inhaltlichen und organisatorischen<br />

Gestaltung des Vereins mitwirken. Das<br />

beschloss <strong>die</strong> Mitgliederversammlung der BAH.<br />

Auch Wünsche und Bedürfnisse der Menschen<br />

mit HIV hinsichtlich der Angebote der BAH werden<br />

von den Positiven-Sprechern in <strong>die</strong> Vorstandssitzungen<br />

eingebracht und in der laufenden Arbeit<br />

berücksichtigt. Die jetzt modifizierte Satzung der<br />

BAH und <strong>die</strong> neue Geschäftsordnung sollen sicher<br />

stellen, dass <strong>die</strong>s ohne Reibungsverlust geschehen<br />

kann.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe sei es erneut gelungen,<br />

<strong>für</strong> den Bereich der Jugendaufklärung eine weitere<br />

Finanzierung zu finden, schreibt <strong>die</strong> Organisation<br />

in ihrem jüngsten Newsletter. Seit September 2011<br />

werde <strong>die</strong> Präventionsarbeit mit Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen in Form der Schoolworkarbeit<br />

und Projekten wie Multiplikatorenschulungen<br />

<strong>für</strong> Schülerzeitungsredakteuren und Lehrern von<br />

der amerikanischen M.A.C Aids Foundation und<br />

dem Verband der privaten Krankenversicherung<br />

e.V. (PKV) finanziert. Dieses unternehmerische<br />

Engagement könne bis 2013 gesichert werden.<br />

„Wir fordern, dass nach 2013 <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Politik<br />

ihrer bildungs- und gesundheitspolitischen<br />

Verantwortung nachkommt und <strong>die</strong> Finanzierung<br />

unserer HIV-Jugendpräventionsarbeit übernehmen<br />

wird,“ so <strong>die</strong> Aids-Hilfe.<br />

Seit dem 1. September ist <strong>die</strong> Moskauerin Xenia<br />

Maximova Ehrenamtliche der <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe.<br />

Sie kam eigens <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Ehrenamt nach Deutschland.<br />

Für 6 Monate wird sie den Arbeitsbereich<br />

„Migration“ in der BAH unterstützen. Als diplomierte<br />

Journalistin hat sie sich intensiv mit der<br />

Situation von HIV-positiven Menschen in Russland<br />

beschäftigt. Das Ehrenamt in Deutschland<br />

begreift sie als eine neue Lebenserfahrung. Als<br />

ehrenamtliche Mitarbeiterin hat sie bereits einige<br />

russische Klienten zu Ärzten und bei der Wohnungssuche<br />

begleitet und <strong>für</strong> sie vom Russischen<br />

ins Deutsche übersetzt. In der <strong>Berlin</strong>er Aids-Hilfe<br />

möchte sie erfahren, wie in einer Zivilgesellschaft<br />

gesundheitliche soziale Versorgungssysteme arbeiten,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Einhaltung der Menschenrechte und<br />

Menschenwürde zum zentralen Ziel ihrer Angebote<br />

machen.<br />

www.berlin-aidshilfe.de<br />

Spezialbericht der Sozialstatistik<br />

Zur sozialen Lage<br />

älterer Menschen<br />

in <strong>Berlin</strong><br />

Von den <strong>Berlin</strong>erinnen und <strong>Berlin</strong>ern im gesetzlichen<br />

Rentenalter erhielt am Stichtag 31.12.2009<br />

fast jeder Zwanzigste Grundsicherung im Alter.<br />

In den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg betrifft<br />

<strong>die</strong>s mit 10 Prozent, in Mitte mit 8 Prozent und in<br />

Neukölln mit 7 Prozent <strong>die</strong> meisten der Einwohnerinnen<br />

und Einwohner ab 65 Jahren. 14,1 Prozent<br />

der gesamten <strong>Berlin</strong>er Bevölkerung gelten als armutsgefährdet.<br />

Das Armutsrisiko ist bei Frauen und Männern ab 65<br />

Jahre fast gleich. Dennoch sind es vorwiegend alleinlebende<br />

Frauen, <strong>die</strong> Grundsicherung im Alter beantragen.<br />

In knapp zwei von drei Einpersonenhaushalten mit<br />

Grundsicherung im Alter leben Frauen. Über 65-jährige<br />

in <strong>Berlin</strong> lebende Nichtdeutsche tragen ein um mehr<br />

als das Siebenfache höheres Armutsrisiko als Deutsche<br />

gleichen Alters – sie leben aber häufiger im häuslichen<br />

Verband mit anderen Menschen.<br />

Drei von vier Renten reichen nicht aus<br />

Mehr als drei Viertel der Grundsicherungsempfänger<br />

und -empfängerinnen im Alter ab 65 Jahre in <strong>Berlin</strong> erzielen<br />

zwar Einkünfte aus einer Altersrente, welche aber<br />

nicht ausreicht, um unabhängig von staatlichen Transferleistungen<br />

zu leben.<br />

Zu <strong>die</strong>sen und vielen anderen Ergebnissen kommt der<br />

Spezialbericht “Zur sozialen Lage älterer Menschen in<br />

<strong>Berlin</strong> – Armutsrisiken und Sozialleistungsbezug”. Er<br />

erscheint in der Reihe zum Sozialstatistischen Berichtswesen<br />

<strong>Berlin</strong> und wurde von den Senatsverwaltungen<br />

<strong>für</strong> Gesundheit sowie <strong>für</strong> Soziales gemeinsam mit der<br />

Fachstelle <strong>für</strong> Prävention und Gesundheitsförderung im<br />

Land <strong>Berlin</strong> erarbeitet.<br />

<strong>Der</strong> Bericht analysiert <strong>die</strong> soziale Lage von Bürgerinnen<br />

und Bürgern ab 50 Jahre in <strong>Berlin</strong> und deren Abhängigkeit<br />

von staatlichen Leistungen der Mindestsicherung.<br />

Untersucht werden ebenso der Zusammenhang zwischen<br />

gesundheitlicher und sozialer Lage und <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von Gesundheitszielen in <strong>Berlin</strong>. Krankheit,<br />

Pflegebedürftigkeit und Behinderung wie auch Nichterwerbstätigkeit<br />

oder prekäre Beschäftigung werden als<br />

mögliche Armutsrisiken dargestellt.<br />

<strong>Der</strong> Spezialbericht ist im Internet abrufbar unter:<br />

www.berlin.de/sen/statistik/gessoz/sozial/spezial.html<br />

18 November 2011


Einwanderung<br />

Fachtagung<br />

Beteiligung von Eltern<br />

aus Einwandererfamilien<br />

in Kitas und Zentren<br />

Wie erleben türkeistämmige und arabischsprachige<br />

Eltern <strong>die</strong> Zusammenarbeit in Kitas und<br />

Familienzentren? Was motiviert Eltern in schwieriger<br />

Lebenslage, sich aktiv zu beteiligen? Und<br />

was wünschen sich Eltern <strong>für</strong> <strong>die</strong> gute und gesunde<br />

Entwicklung ihrer Kinder?<br />

Diese Fragen will eine Fachtagung untersuchen, <strong>die</strong> der<br />

Verein Gesundheit <strong>Berlin</strong>-Brandenburg am Freitag, 25.<br />

November 2011, von 9.30 bis 15.15 Uhr im Nachbarschaftshaus<br />

Urbanstraße, Urbanstraße 21, 10961 <strong>Berlin</strong>,<br />

ausrichtet.<br />

In <strong>Berlin</strong>er Stadtteil Kreuzberg wird bald jedes zweite<br />

Kind einen Migrationshintergrund haben, gleichzeitig<br />

wachsen viele Kinder in Hartz IV-Familien auf. Die<br />

kulturelle Vielfalt und <strong>die</strong> steigende soziale Ungleichheit<br />

stellen Erzieherinnen und Erzieher schon jetzt vor<br />

große Herausforderungen, besonders in der Frage gelingender<br />

Zusammenarbeit mit den Eltern zum Wohle<br />

der Kinder.<br />

Die Fachtagung bietet fachlichen Input und genügend<br />

Raum und Zeit, sich in Workshops gemeinsam zum Thema<br />

Beteiligung von Eltern mit Migrationshintergrund<br />

auszutauschen. Die Beteiligten erhalten dabei durch<br />

praktische Übungen und konkrete Beispiele wertvolles<br />

Handwerkszeug und hoffentlich neue Anregungen <strong>für</strong><br />

Ihren Arbeitsalltag. Gespannt sind <strong>die</strong> Veranstalter auch<br />

auf konkrete Erfahrungen im Umgang mit Vielfalt, zu<br />

geeigneten Zugangswegen sowie zum Umgang mit beispielsweise<br />

gesundheitlichen Fragestellungen.<br />

Die Fachtagung richtet sich an Fachkräfte aus Kindertagesstätten<br />

und Familienzentren, an weitere Professionelle<br />

aus den Bereichen Erziehung, Gesundheit, Soziales<br />

und Bildung, an Vertreter/innen von Migrationsorganisationen<br />

und interessierte Eltern.<br />

Zum Programm gehört u.a.<br />

„Was Eltern wichtig ist…“. Präsentation der Ergebnisse<br />

aus den Befragungen von türkeistämmigen und<br />

arabischsprachigen Eltern mit Kitakinder. sowie Workshops,<br />

etwa zum Thema „Unterschiedliche Lebenskonzepte<br />

von Familien wertschätzen und im Kitaalltag<br />

nutzen“ oder „Kitas bei der Arbeit mit Eltern unterstützen<br />

– Was können Stadtteilmütter?“<br />

Programm und Anmeldung können Sie hier herunterladen:<br />

http://www.gesundheitberlin.de/download/<br />

FlyerElternkompetenzen_(3).pdf<br />

Am Freitag, 14.10.2011, ehrte der <strong>Paritätische</strong><br />

Gesamtverband in der <strong>Berlin</strong>er Werkstatt der<br />

Kulturen <strong>die</strong> Preisträger des Video-Wettbewerbs<br />

„Deine Stimme ist gefragt!“ Initiatorin: Die Bildungsinitiative<br />

„AB In <strong>die</strong> Zukunft“, eine Initiative<br />

des Forums der Migrantinnen und Migranten im<br />

<strong>Paritätische</strong>n. Den ersten Platz errang der Integrationsverein<br />

Leipzig, Brücke der Kulturen e. V.<br />

mit einem witzigen Beitrag zur Berufswahl, der da<strong>für</strong><br />

plä<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> eigenen Neigungen und Interessen<br />

nicht aus dem Auge zu verlieren. Auf Platz zwei<br />

kam <strong>die</strong> Ruhrwerkstatt, Kultur – Arbeit im Revier<br />

e. V. mit einem Musikvideo mit dem Titel „Schritt<br />

in <strong>die</strong> Zukunft.“<br />

www.abin<strong>die</strong>zukunft.de<br />

www.migration.paritaet.org<br />

Die Ausstellung „Vorbilder – selbstständige<br />

Migrantinnen im Porträt“ mit Fotografien von<br />

Kamila Zimmermann kann in der Rathausgalerie<br />

im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100,<br />

Foyer, 2. Etage, noch bis 20.11.2011 montags bis<br />

freitags von 7 bis 19 Uhr angesehen werden. Die<br />

Porträts in <strong>die</strong>ser Ausstellung zeigen Migrantinnen<br />

aus <strong>Berlin</strong> und ihre Lebenswege. Besonderer<br />

Schwerpunkt ist dabei ihre Selbstständigkeit als<br />

Unternehmerinnen.<br />

Im Jahr 2010 lebten in <strong>Berlin</strong> 835 000 Personen<br />

mit Migrationshintergrund, wie das Amt <strong>für</strong> Statistik<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg mitteilt. <strong>Der</strong> Wert stieg gegenüber<br />

dem Jahr 2006 um 58 000. Entsprechend<br />

erhöhte sich ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />

von 22,9 auf 24,3 Prozent im Jahr 2010. Damit<br />

waren 13,8 Prozent (474 000) der <strong>Berlin</strong>er Bevölkerung<br />

Ausländerinnen und Ausländer und 10,5<br />

Prozent (361 000) Deutsche mit Migrationshintergrund.<br />

www.statistik-berlin-brandenburg.de<br />

„Weit weg und ganz nah“ ist der Titel der neuen<br />

Fotoausstellung im Gesundheitshaus Pankow, <strong>die</strong><br />

noch bis 30. November auf zwei Etagen zu sehen<br />

ist. Das Schwerpunktthema der <strong>die</strong>sjährigen Woche<br />

der seelischen Gesundheit „Seelische Gesundheit<br />

und Migration“ ist auf verschiedenste Art in den<br />

Fotografien wiederzufinden.<br />

Gesundheitshaus Pankow; Grunowstr. 8-11;<br />

13187 <strong>Berlin</strong> - Pankow, Öffnungszeiten Mo-Fr<br />

9 bis 16 Uhr<br />

www.berlin.de/ba-pankow/presse/archiv/20110926.1345.359984.html<br />

November 2011 19


Familie / Gesundheit<br />

Im Rahmen eines „Salongespräches“ des<br />

Familienplanungszentrums <strong>Berlin</strong> - Balance<br />

am 23.11.2011 soll in Zusammenarbeit mit Pro<br />

Familia <strong>Berlin</strong> das Thema „Transsexualität, Transgender,<br />

Transidentität, Trans*. Im Dschungel der<br />

Begrifflichkeiten (Des-)Orientierung im Beratungskontext?“<br />

behandelt werden. “ (Zeit: 19 bis<br />

22 Uhr). Es referieren: Ammo Recla (ABqueer),<br />

Adrian de Silva (Humboldt Universität) und Vera<br />

Fritz (Sonntags-Club)<br />

www.fpz-berlin.de<br />

In <strong>Berlin</strong> leben über 2700 Kinder in Pflegefamilien,<br />

und jährlich müssen ca. 500 Kinder<br />

neu in einer Pflegefamilie untergebracht werden.<br />

Im Auftrag der Senatsverwaltung <strong>für</strong> Bildung,<br />

Wissenschaft und Forschung wirbt und informiert<br />

Familien <strong>für</strong> Kinder gGmbH neue Pflegeeltern.<br />

Unter dem Motto „Pflegekinder bringen<br />

Lebendigkeit in <strong>die</strong> Familie“ hat „Familien <strong>für</strong><br />

Kinder“ jetzt eine zentrale Informationsplattform<br />

im Internet eingerichtet. Mit <strong>die</strong>ser Seite möchte<br />

Familien <strong>für</strong> Kinder gGmbH mehr Menschen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Aufnahme eines Pflegekindes interessieren<br />

sowie Pflegeeltern durch umfassende und leicht<br />

zugängliche Informationen den Alltag erleichtern.<br />

www.pflegekinder-berlin.de<br />

Mit Übergabe des Familienberichts 2011<br />

„Zusammenleben in <strong>Berlin</strong>“ im Januar war <strong>die</strong><br />

Arbeit des <strong>Berlin</strong>er Familienbeirats nicht beendet.<br />

Die neue Publikation des <strong>Berlin</strong>er Familienbeirats<br />

„Die Debatte hat begonnen..“ zeigt, wie intensiv<br />

sich Verbände, Politik und Wirtschaft, das Abgeordnetenhaus,<br />

der Senat und viele <strong>Berlin</strong>erinnen<br />

und <strong>Berlin</strong>er auf den Familienforen mit den<br />

Handlungsempfehlungen auseinandersetzen.<br />

http://www.familienbeirat-berlin.de/<br />

fileadmin/Aktuelles/<strong>Berlin</strong>er_Familienbericht2011_Die_Debatte.pdf<br />

„Wenn Armut zum Alltag gehört - gegen <strong>die</strong><br />

Gleichgültigkeit in <strong>Berlin</strong>“ ist eine Veranstaltung<br />

überschrieben, zu der Familienbeirat und<br />

Landesarmutskonferenz <strong>Berlin</strong> einladen, und<br />

zwar am 23. November, von 17 bis 19 Uhr, im<br />

Awo-Landesverband, Blücherstr. 62/63 in 10961<br />

<strong>Berlin</strong>. Im Einladungstext heißt es, <strong>Berlin</strong> sei im<br />

Bundesvergleich „trauriger Spitzenreiter bei der<br />

Kinder- und Familienarmut“.<br />

www.familienbeirat-berlin.de<br />

Krebsberatung <strong>Berlin</strong><br />

Tanz auf der Straße -<br />

„das hätte ich mir nicht<br />

träumen lassen“<br />

In zwölf Stationen präsentierte sich <strong>die</strong> Krebsberatung<br />

<strong>Berlin</strong> im Rahmen der Friedenauer<br />

Gesundheitsmeile am Samstag, 29. Oktober 2011,<br />

mit therapeutischen und beratenden Angeboten<br />

auch jenseits der klassischen Medizin. Dabei stand<br />

<strong>die</strong> Unterstützung der seelischen, leiblichen und<br />

geistigen Konstitution im Vordergrund.<br />

Die Krebsberatung <strong>Berlin</strong> öffnete mit einem vielfältigen<br />

Angebot aus Information und kultureller Unterhaltung<br />

ihre Tore <strong>für</strong> Interessierte. Das bunte Programm wurde<br />

gestaltet von Frauen, <strong>die</strong> selbst als Betroffene oder Angehörige<br />

mit der Krankheit Krebs konfrontiert waren<br />

und in <strong>die</strong>sem Zusammenhang <strong>für</strong> sich neue Wege beschritten<br />

haben.<br />

So konnten <strong>die</strong> Besucher einer Lesung lauschen, an<br />

beschwingten, heilenden Tänzen teilnehmen, eine Bilderausstellung<br />

betrachten oder sich in persönlichen<br />

Gesprächen bei Selbstgebackenem über das besondere<br />

Angebot der Krebsberatung <strong>Berlin</strong> informieren.<br />

Die Stimmung war gut, einige kamen das erste Mal in <strong>die</strong><br />

Beratungsstelle, anderen ist sie schon lange bekannt und<br />

viele Besucher nahmen gern am ganzen Programm teil.<br />

„Beratung und Unterstützung sind wie Anker <strong>für</strong><br />

mich“<br />

Eine Besucherin fasste Ihre Eindrücke folgendermaßen<br />

zusammen: „Es ist einfach schön, so normal und unkompliziert.<br />

Auch wie meine kleine Tochter ganz selbstverständlich<br />

mit aufgenommen wird. Wir haben viel<br />

Spaß, und ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich mal<br />

auf der Straße tanze. Ich bin ja schon seit Juli 2010 in der<br />

Beratungsstelle, drei Monate, nachdem ich meine Diagnose<br />

Brustkrebs bekam. Erst <strong>die</strong> psychoonkologische<br />

20 November 2011


Gesundheit<br />

Tanz auf offener Straße:<br />

Am Tag der offenen Tür der<br />

Krebsberatung <strong>Berlin</strong> ging es<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Besucherinnen auch<br />

darum, Mut zum Außergewöhnlichen<br />

zu beweisen.<br />

Beratung und seit Januar 2011 <strong>die</strong> Kunsttherapie - das<br />

ist wie ein Anker <strong>für</strong> mich. Diese Unterstützung war<br />

der Wendepunkt. Ich hatte sehr viel Angst, schließlich<br />

war auch meine Tochter zu der Zeit erst zwei Jahre alt.<br />

Die Gespräche und das Malen haben mir mein Selbstvertrauen<br />

und mein Selbstbewusstsein zurück gegeben.<br />

Ich bin ganz dankbar, dass es <strong>die</strong> Beratungsstelle<br />

gibt, nicht nur <strong>für</strong> mich, sondern auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> anderen.<br />

Durch <strong>die</strong> Normalität im Umgang fühle ich mich hier<br />

nicht von der Krankheit gebrandmarkt. Denn hier ist<br />

einmalig, dass <strong>die</strong> Beraterinnen selbst von der Krebserkrankung<br />

betroffen waren, das bewirkt eine ganz andere<br />

Qualität. Ich habe auch andere Angebote wahrgenommen,<br />

aber erst hier fühle ich mich aufgehoben.“<br />

Ressourcenorientierte Stärkung der<br />

Selbstheilungskräfte<br />

Schon bei der Gründung des Trägervereins 1983 war<br />

<strong>die</strong> Idee der Allianz von Fachlichkeit und Betroffenheit<br />

ausschlaggebend. Durch den persönlichen Bezug bringen<br />

<strong>die</strong> Mitarbeiterinnen neben ihrer fun<strong>die</strong>rten professionellen<br />

Ausbildung eine zusätzliche Kompetenz in<br />

das umfangreiche Beratungsangebot ein.<br />

Durch <strong>die</strong> Krebserkrankung wird der Mensch auf eine<br />

harte Probe gestellt, denn <strong>die</strong> Bedrohung hält unter<br />

Umständen ein Leben lang an und kann im schlimmsten<br />

Fall zu weiteren psychischen Problemen führen,<br />

wie Angststörungen oder Depressionen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lebensqualität<br />

zusätzlich beeinträchtigen. Zur ressourcenorientierten<br />

Aktivierung und Stärkung der Selbstheilungskräfte<br />

unter Einbeziehung von Körper, Seele<br />

und sozialem Umfeld bietet <strong>die</strong> Krebsberatung <strong>Berlin</strong><br />

Einzelgespräche ebenso wie vielfältige Gruppenangebote.<br />

Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle und der Vorstand<br />

des Trägervereins zeigten sich über das große Interesse<br />

am Tag der offenen Tür sehr erfreut.<br />

www.krebsberatung-berlin.de<br />

Die Amputierten-Initiative lädt am 3. Dezember<br />

von 10 - 13 Uhr in <strong>die</strong> Urania (An der Urania 17;<br />

10787 <strong>Berlin</strong>) zum achten <strong>Berlin</strong>er Gefäßtag ein,<br />

der unter dem Motto steht: „Man ist so jung wie<br />

seine Gefäße“. Kooperationspartner ist das Evangelische<br />

Krankenhaus Hubertus.<br />

www.amputierten-initiative.de<br />

Die Ausschreibung des ersten Digitalen<br />

Gesundheitspreises AOK-Leonardo geht in<br />

<strong>die</strong> Schlussphase. Er soll Anfang 2012 erstmals<br />

an Projekte aus der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />

vergeben werden, <strong>die</strong> sich<br />

der Gesundheitsförderung widmen. Gesucht<br />

wird zum einen <strong>die</strong> beste, noch nicht umgesetzte<br />

Idee. Hier<strong>für</strong> hat das Bundesministerium <strong>für</strong><br />

Bildung und Forschung nun Fördergelder bis zu<br />

200 000 Euro in Aussicht gestellt. Zum anderen<br />

werden bereits in der Praxis bewährte Lösungen<br />

ausgezeichnet. Hier winkt ein Preisgeld in Höhe<br />

von 25 000 Euro. Die Ausschreibung des AOK-<br />

Leonardo konzentriert sich auf <strong>die</strong> Gesundheitsförderung<br />

in familiären Lebenswelten. Bis zum<br />

15. November 2011 können sich wissenschaftliche,<br />

öffentliche und private Einrichtungen <strong>für</strong><br />

den vom AOK-Bundesverband ausgelobten Preis<br />

bewerben. Unter www.aok-leonardo.de können<br />

<strong>die</strong> Teilnahmeunterlagen eingereicht werden.<br />

Den ersten Lichtenberger Männergesundheitsbericht<br />

hat <strong>die</strong> Planungs- und Koordinierungsstelle<br />

Gesundheit des Bezirksamts Lichtenberg<br />

vorgelegt. Fazit: Männer sind risikobereiter und<br />

gehen seltener zum Arzt.<br />

http://www.berlin.de/ba-lichtenberg/buergerservice/gesundheit/gesundheit016.html<br />

November 2011 21


Gesundheit / Kinder- und Jugendhilfe<br />

Sana Klinikum Lichtenberg<br />

3-D-Weltneuheit im<br />

Operationssaal<br />

Am 21. Oktober 2011 wurde im Sana Klinikum<br />

Lichtenberg bei einer Patientin <strong>die</strong> Gallenblase<br />

nach einem neuartigen Verfahren unter dreidimensionaler<br />

Sicht minimal-invasiv entfernt.<br />

Es ist fast wie im Kino, das gesamte OP-Team ist mit<br />

dunklen 3-D-Brillen ausgestattet. Die Operateurin Dr.<br />

Frauke Fritze ist begeistert! Nachdem Sie <strong>die</strong> nur 3 mm<br />

dünnen Instrumente - <strong>die</strong> mit einer Kamera versehen<br />

sind - eingeführt hat, hat sie eine unglaublich gute Sicht<br />

über das gesamte OP-Feld. Jedes noch so winzige Detail<br />

bis hin zu den kleinsten Blutgefäßen ist deutlich zu<br />

sehen. Prof. Dr. Klaus Gellert, Chefarzt der Klinik <strong>für</strong><br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie am Sana Klinikum<br />

Lichtenberg, sieht schon vor seinem geistigen Auge <strong>die</strong><br />

vielfältigen Möglichkeiten <strong>die</strong>ser bisher weltweit noch<br />

neuen Methode.<br />

Im nächsten Jahr soll das von der Firma Karl Storz<br />

GmbH &Co KG entwickelte 3-D-Video-Laparoskop<br />

auf den Markt kommen. Für <strong>die</strong> Operateure stellt <strong>die</strong>ses<br />

Gerät eine große Arbeitserleichterung dar. Die Zielsicherheit<br />

während der OP werde durch <strong>die</strong> gute Sicht<br />

deutlich verbessert und somit <strong>die</strong> Möglichkeit von Komplikationen,<br />

wie z. B. Blutungen verringert.<br />

Die Vorteile <strong>für</strong> den Patienten lägen auf der Hand, so<br />

<strong>die</strong> Operateure. „Die bisher schon sehr schonende Methode<br />

der minimal-invasiven Chirurgie wird durch <strong>die</strong>ses<br />

neuartige Gerät weiter optimiert. Neben der möglichen<br />

Verkürzung der OP-Zeit und der geringeren Komplikationswahrscheinlichkeit<br />

kann der Heilungsprozess in<br />

vielen Fällen beschleunigt werden.“<br />

Das Sana Klinikum Lichtenberg gehört zur Sana Kliniken<br />

<strong>Berlin</strong>-Brandenburg GmbH, <strong>die</strong> Einrichtungen<br />

zur ambulanten, stationären und rehabilitativen Gesundheitsversorgung<br />

in <strong>Berlin</strong> und Brandenburg betreibt. Gesellschafter<br />

ist unter anderem der <strong>Paritätische</strong> <strong>Berlin</strong>.<br />

www.sana-kl.de<br />

Gangway<br />

„Seht das Leben mal<br />

aus unserer Sicht“<br />

Von Andreas Schulz, Referat Jugendhilfe<br />

Down Town <strong>Berlin</strong> lautet der Titel eines Buches,<br />

das zum 20jährigen Jubiläum des Vereins Gangway<br />

e.V. erschienen ist. Die Geschichten in <strong>die</strong>sem<br />

Buch sind aus dem wahren <strong>Berlin</strong>er Leben,<br />

aus der Sicht von (auch ehemaligen) Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern von Gangway und aus<br />

der Sicht der jungen Menschen.<br />

Die Berichte über <strong>die</strong> Arbeit und über das Leben an<br />

Grenzen, aber auch <strong>die</strong> Betrachtungen auf <strong>die</strong> sozialen<br />

und politischen Bedingungen in <strong>die</strong>ser Stadt in den vergangenen<br />

20 Jahren bilden <strong>die</strong> rote Linie in dem Buch.<br />

Es ist ein Gesamtbild über einen wichtigen - wenn auch<br />

oft an den Rand gedrängten - Bereich der Kinder- und<br />

Jugendhilfe entstanden: Die Straßensozialarbeit.<br />

Das Buch ist anspruchsvoll und wechselt immer wieder<br />

im „vollen Lauf“ den Blickwinkel: Zuerst beeindruckend<br />

offen ein Erfahrungsbericht über das mühevolle<br />

Erreichen von Zielen im Umgang mit den jungen<br />

Menschen, dann ironisch eine Dokumentation über<br />

Misserfolge beim Unterstützen der jungen Menschen<br />

bei Behördengängen. Wer in <strong>die</strong>sem Buch schmökert,<br />

dem wird nicht langweilig. Unterbrochen werden <strong>die</strong>se<br />

Schilderungen durch Rap-Texte, <strong>die</strong> einen ganz eigenen<br />

Blick auf <strong>die</strong> Schicksale der Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen erlauben und sich dennoch in den<br />

Grundtenor des Buches einfügen.<br />

Unterschicht (Auszug)<br />

Erko<br />

Das ist <strong>die</strong> Unterschicht ich geb Euch Unterschicht<br />

Hört gut zu und seht das Leben mal aus unserer Sicht<br />

Wir haben Kohldampf Hunger auf Wohlstand<br />

Kämpfen uns durchs Leben und tun alles was man holen<br />

kann<br />

Beeindruckend wird aufgezeigt, wie erfolgreich und<br />

wirksam mit den jungen Menschen gearbeitet werden<br />

kann, es zu mittel- und langfristigen Erfolgen kommt,<br />

wenn es zum Beispiel um einen Ausbildungsplatz geht<br />

oder auch darum sich mit seiner Familie auszusöhnen.<br />

Es werden aber auch <strong>die</strong> Grenzen des Arbeitens sichtbar,<br />

das sich Aufzehren der Streetworkerinnen und<br />

Streetworker, verbunden mit dem Appell, sich nicht<br />

aufzehren zu lassen durch <strong>die</strong> Arbeit. Den einzelnen<br />

22 November 2011


Kinder- und Jugendhilfe<br />

Autoren gelingt es<br />

<strong>die</strong> Nachhaltigkeit<br />

der Arbeit deutlich zu<br />

machen: immer dann,<br />

wenn Begegnungen<br />

auch Jahre nach einem<br />

Betreuungsverhältnis<br />

- ein Wiedersehen<br />

in der Stadt zwischen<br />

Helfer und (ehemals)<br />

Betreuten – stattfinden<br />

und berichtet<br />

wird, wie sich beide<br />

Seiten erfreut zeigen,<br />

dass es den jeweils anderen<br />

noch gibt, man<br />

sich nach dem Wohlbefinden des jeweils anderen erkundigt<br />

und sich gemeinsam an Gespräche, Ausflüge<br />

oder andere Aktionen erinnert, <strong>die</strong> den Einzelnen doch<br />

mehr geprägt haben, als man es im jeweils konkreten<br />

Moment annehmen möchte.<br />

Gerade <strong>die</strong>ser (Mehr-)Wert sozialer Arbeit wird oft in<br />

aktuellen Diskussionen zur Kinder- und Jugendhilfe<br />

verkannt: Hier werden Beiträge <strong>für</strong> den sozialen Frieden<br />

in <strong>die</strong>ser Stadt, über das Heute hinaus geleistet. So<br />

verstanden leistet <strong>die</strong>ses Buch auch einen Beitrag zur<br />

politischen Bildung.<br />

Und so ist <strong>die</strong>se Lektüre allen zu empfehlen, <strong>die</strong> sich<br />

einen Eindruck verschaffen wollen, wie soziale Themen<br />

in den vergangenen zwei Jahrzehnten <strong>die</strong>se Stadt<br />

geprägt haben und wie sich <strong>die</strong>se auf das Leben von<br />

Professionellen und Betreuten ausgewirkt haben. Eine<br />

Pflichtlektüre sollte es <strong>für</strong> all jene sein, <strong>die</strong> an verantwortlicher<br />

Stelle der „Stadt Bestes“ suchen und dabei<br />

den Hilfesettings im sozialen Bereich kritisch gegenüberstehen.<br />

Da wo wir wohnen (Auszug)<br />

Zeugen der Zeit – Z.D.Z<br />

Es ist kalt da wo wir wohnen<br />

nur Asphalt da wo wir wohnen<br />

wir werden alt da wo wir wohnen<br />

sterben bald da wo wir wohnen<br />

zu viel Gewalt da wo wir wohnen<br />

kein Halt da wo wir wohnen<br />

doch wir entfalten halt Visionen<br />

da wo wir wohnen<br />

Gangway e.V. (Hrsg.): Down Town <strong>Berlin</strong>. Geschichten<br />

aus der Unterstadt. Gangway e.V. – 20 Jahre Straßensozialarbeit<br />

in <strong>Berlin</strong>. <strong>Berlin</strong> 2010. 350 S., Euro 12,80.<br />

www.jugendkulturen.de<br />

Die Dokumentation der Fachtagung „<strong>Berlin</strong><br />

braucht Jugendarbeit!“ (26. Januar 2011) ist<br />

jetzt erschienen. Sie enthält auch Beiträge aus<br />

dem Publikum und <strong>die</strong> Statements der Abgeordneten,<br />

<strong>die</strong> beim Politischen Abend „Perspektiven<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Jugendarbeit 2020“ am 5. April abgegeben<br />

wurden. Bei beiden Veranstaltungen wurde <strong>die</strong><br />

Bedeutung der Jugendarbeit <strong>für</strong> <strong>Berlin</strong> diskutiert.<br />

Gemeinsam mit Wissenschaftler/-innen<br />

und Praktiker/-innen wurden in Vorträgen und<br />

Foren eine Bestandsaufnahme erhoben, aktuelle<br />

Herausforderungen diskutiert und Perspektiven<br />

entwickelt. Bei einer Podiumsdiskussion mit den<br />

jugendpolitischen Sprecher/-innen der Fraktionen<br />

im Abgeordnetenhaus wurden zudem Fragen<br />

der Weiterentwicklung der <strong>Berlin</strong>er Jugendarbeit<br />

diskutiert. Die komplette Dokumentation, erstellt<br />

vom Referat Jugendhilfe des <strong>Paritätische</strong>n<br />

<strong>Berlin</strong> und vom Landesjugendring e.V., können<br />

Sie hier aus dem Netz herunterladen.<br />

http://www.paritaet-berlin.de/artikel/artikel.php?artikel=5003<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />

bis 25 Jahre haben bis zum 1. März 2012 <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, am Deutschen Jugendfotopreis teilzunehmen.<br />

Neben dem allgemeinen Wettbewerb,<br />

in dem das Thema frei gewählt werden kann,<br />

können Einzelfotos, Serien, Schnappschüsse<br />

sowie konzeptionelle Arbeiten zu den Themengebieten<br />

„Unterwegs“ und „Next Level“ eingereicht<br />

werden. Zudem gibt es <strong>die</strong> Möglichkeit, Preise <strong>für</strong><br />

Schulfoto-Projekte sowie den Reportage-Preis zu<br />

gewinnen. Einsendeschluss der Arbeiten ist der<br />

1. März 2012. Die besten Fotografien werden mit<br />

Preisen im Gesamtwert von 14 000 Euro ausgezeichnet.<br />

http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/kinder-undjugend,did=174924.html<br />

Die Stiftung Lesen, Die „Zeit“ und <strong>die</strong> Deutsche<br />

Bahn, unterstützt u.a. vom <strong>Paritätische</strong>n<br />

Bundesverband, stellen eine repräsentative Stu<strong>die</strong><br />

zur Bedeutung des Vorlesens <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung<br />

von Kindern vor. Hier<strong>für</strong> wurden 500 Kinder und<br />

Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahre nach<br />

ihren eigenen Vorlese-Erfahrungen in der Kindheit<br />

befragt, aber auch zu ihren aktuellen Freizeitaktivitäten,<br />

ihrer Me<strong>die</strong>nnutzung, ihrem Leseimage und<br />

-verhalten. Fazit: Je mehr einem Kind vorgelesen<br />

wird, desto besser entwickelt es sich.<br />

www.stiftunglesen.de/vorlesestu<strong>die</strong><br />

November 2011 23


Kinder- und Jugendhilfe<br />

Sexueller Missbrauch<br />

Rückgang oder nicht?<br />

Eine Stu<strong>die</strong> in der Kritik<br />

Christian Pfeiffer, Leiter des Kriminologischen<br />

Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), hat<br />

Mitte Oktober erste Ergebnisse der Dunkelfeldstu<strong>die</strong><br />

„Sexueller Missbrauch 2011“ vorgestellt, <strong>die</strong><br />

Ende 2013 komplett abgeschlossen sein wird.<br />

Das Zwischenergebnis hält unter anderem fest, dass im<br />

Vergleich einer ähnlichen Untersuchung des Jahres 1992<br />

ein deutlicher Rückgang des Missbrauchs zu verzeichnen<br />

sei. Das KFN benennt da<strong>für</strong> - aus seiner Sicht - vier<br />

Ursachen.<br />

►„Die Anzeigebereitschaft der von Missbrauch Betroffenen<br />

hat sich deutlich erhöht.“<br />

► „Die öffentliche Aufmerksamkeit und <strong>die</strong> Anteilnahme<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Leiden der Betroffenen haben sich im Laufe<br />

der letzten drei Jahrzehnte deutlich erhöht und damit<br />

einhergehend auch <strong>die</strong> Unterstützung der Betroffenen<br />

durch Organisationen der <strong>Opfer</strong>hilfe und durch andere<br />

Institutionen“<br />

► „Die innerfamiliäre Gewalt gegen Kinder und Jugendliche<br />

hat in den letzten 12 Jahren deutlich abgenommen.“<br />

► „Deshalb spricht viel da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Einführung des<br />

Gewaltschutzgesetzes zum 1. Januar 2002 ebenfalls zum<br />

Rückgang der innerfamiliären Gewalt und damit auch<br />

zur Abnahme der Missbrauchsfälle beigetragen hat.“<br />

Tauwetter e.V.: „Die Stu<strong>die</strong> ist nicht repräsentativ!“<br />

Kritik an der Stu<strong>die</strong> übte <strong>die</strong> <strong>Paritätische</strong> Mitgliedsorganisation<br />

Tauwetter. Die Stu<strong>die</strong> sei nicht repräsentativ<br />

und deshalb Schlussfolgerungen nicht zulässig. Tauwetter<br />

schreibt:<br />

„Das niedersächsische kriminologische Forschungsinstitut<br />

arbeitet aktuell an einer Stu<strong>die</strong> zur Häufigkeit von<br />

sexualisierter Gewalt. Am Dienstag hat der Leiter Herr<br />

Pfeiffer zusammen mit der Forschungsministerin Frau<br />

Schavan auf einer Pressekonferenz erste Ergebnisse<br />

vorgestellt. Dabei haben sie behauptet, <strong>die</strong> Häufigkeit<br />

sexuellen Missbrauchs sei gesunken und <strong>die</strong> Anzeigebereitschaft<br />

gestiegen. Diese Stu<strong>die</strong> erfolgte im Auftrag<br />

des Forschungsministeriums auf Anregung des Runden<br />

Tisches.<br />

Nach unserer Meinung lässt sich mit den erhobenen<br />

Zahlen nicht belegen, dass das Ausmaß sexualisierter<br />

Gewalt zurück gegangen und <strong>die</strong> Anzeigebereitschaft<br />

gestiegen ist. Die Stu<strong>die</strong> ist nicht repräsentativ, es wurde<br />

nur ein Ausschnitt der Bevölkerung befragt, in dem<br />

weniger Betroffene zu erwarten sind. Wir haben deshalb<br />

eine Presseerklärung zum Thema erstellt, <strong>die</strong> sich hier<br />

befindet. Unsere Kritik haben wir bereits am Runden<br />

Tisch und auch direkt beim KFN vorgebracht. Einbezogen<br />

wurde sie aber nicht.<br />

Es besteht <strong>die</strong> Gefahr, dass aktuell mit dem Ausscheiden<br />

von Dr. Christine Bergmann als Unabhängiger Beauftragter<br />

und dem bevorstehenden Ende des Runden Tisches,<br />

das Thema sexualisierte Gewalt wieder begraben<br />

wird. Mit Hilfe solcher Stu<strong>die</strong>n lässt sich <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

eines flächendeckenden Ausbaus eines Netzes von<br />

Unterstützungsangeboten <strong>für</strong> Betroffene wunderbar zurück<br />

weisen. Es ist wichtiger denn je, den öffentlichen<br />

Druck aufrecht zu erhalten.“<br />

www.tauwetter.de<br />

Die Zwischenstu<strong>die</strong> ist im Wortlaut hier herunter zu laden.<br />

http://www.rundertisch-kindesmissbrauch.de/<br />

documents/Erster_Forschungsbericht_sexueller_<br />

Missbrauch_2011.pdf<br />

Peoplemeetmedia<br />

Lerneffekt - Seifenoper<br />

mit Humor und Trauer<br />

Eine Filmsoap „Lerneffekt“ der Schülerfirma<br />

PeopleMeetMedia (PMM) wurde neulich präsentiert,<br />

zusammen mit der Verleihung der Kompetenznachweise<br />

Kultur an <strong>die</strong> jungen Film-Enthusiasten.<br />

50 Schüler und ehemalige Absolventen der Robert Havemann<br />

Oberschule und anderer Pankower Schulen haben<br />

den Film produziert, der auf humorvolle Weise vom<br />

Schüleralltag erzählt. In ironischen, manchmal auch tragischen<br />

Episoden gibt der Film Einblick in das Lebensgefühl,<br />

<strong>die</strong> Vorstellungen und Träume der Jugendlichen.<br />

Die Filmarbeiten begleitete über mehrere Monate hinweg<br />

das Me<strong>die</strong>nprojekt „startklar - soap opera zwischen<br />

Schule und Beruf“. Die Schüler haben sich in verschiedenen<br />

„Rollen“ ausprobiert und ihre Talente und Fähigkeiten<br />

entdeckt. Unterstützt wurden sie dabei von zwei<br />

ausgebildeten Coaches, <strong>die</strong> ihnen am Ende des Projekts<br />

mit dem Kompetenznachweis Kultur - ein von der Bundesvereinigung<br />

<strong>für</strong> kulturelle Jugendbildung (BKJ) zertifiziertes<br />

Zeugnis – ihre individuellen Stärken bestätigten<br />

und sie bei der Entdeckung ihrer Persönlichkeit vorangebracht<br />

haben. Die Kompetenznachweise wurden den<br />

Schülern am 15. Oktober feierlich überreicht.<br />

Weiter Informationen über Martina Marko (Projektleitung<br />

„startklar“), mobil 0152 22004889 und<br />

Jonathan Bölling (Produzent der Schülersoap), mobil<br />

0176 648 49347<br />

24 November 2011


Kultur<br />

Internationales Festival „No limits“<br />

Zehn Tage nichts<br />

als Theater<br />

Mehr als 200 behinderte und nicht behinderte<br />

Künstler aus Europa und Übersee zeigen beim<br />

internationalen Theaterfestival „No Limits“ vom<br />

10. bis 20. November ungewöhnliche Kunst von<br />

den Rändern der Gesellschaft und jenseits unserer<br />

üblichen Weltwahrnehmung.<br />

So zeigt das legendäre<br />

Back to Back Theatre<br />

aus Australien mit<br />

„Food Court“ auf der<br />

Bühne des Hebbel-<br />

Theaters eine atemberaubende<br />

Achterbahnfahrt<br />

aus Bildern<br />

und Klängen, live begleitet<br />

von der australischen<br />

Kultband The<br />

Necks.<br />

Das <strong>Berlin</strong>er Theater<br />

RambaZamba zeigt<br />

seinen Publikumsrenner<br />

„Weiberrevue“<br />

in neuer XL-Version – mit mehr Schauspielern, mehr<br />

Musikern und noch mehr Liedern. Theater Thikwa zeigt<br />

als Jubiläumsinszenierung zum 20jährigen Bestehen den<br />

„Sommernachtstraum“ Anne Tismer, Berman Depri<br />

Dörr, Das Helmi, Mezzanin Theater, Monster Truck,<br />

Oper Dynamo West, Praxis Dr. Zander, Ratten 07, Theater<br />

Hora und Theater RambaZamba entwickeln in „Das<br />

Prinzip Struwwelpeter“ aus den zehn Episoden des Kinderbuchklassikers<br />

„<strong>Der</strong> Struwwelpeter“ zehn halbstündige<br />

Theaterskizzen Zum Struwwelpeter-Auftakt spielen<br />

The Tiger Lillies noch einmal Lieder aus ihrem Theaterwelthit<br />

„Shockheaded Peter“ sowie weitere „nasty<br />

songs“.<br />

Als Festivaleigenproduktion präsentieren Das Helmi<br />

und Theater RambaZamba gemeinsam Alfred Döblins<br />

„<strong>Berlin</strong> Alexanderplatz“ als begehbare, von Schaumstoffpuppen<br />

bevölkerte Pappstadt-Installation. Und <strong>die</strong><br />

Ein-Mann-„Bedroom Band“ von Brian Morrow (Das<br />

Helmi) sowie das auf Spielzeuginstrumenten arbeitende<br />

Orchestre Miniature in the Park geben in <strong>die</strong>ser Pappstadt<br />

exklusive Konzerte. Ein zweitägiges Symposium<br />

„Die Neoprofis“ beschreibt Positionen zum Darsteller<br />

heute am Beispiel des behinderten Schauspielers, Performers,<br />

Tänzers. Das komplette Programm des Internationalen<br />

Theaterfestivals finden Sie hier:<br />

www.no-limits-festival.de<br />

22. <strong>Berlin</strong>er Märchentage im Kreativhaus.<br />

Neuengland im Herbst 1960: Gordon, Christine,<br />

Teddy und Vera sind <strong>die</strong> besten Freunde und<br />

bilden den „Club der Verlierer“. Eines Tages<br />

trifft sich <strong>die</strong> Bande wie so oft zum Kartenspiel<br />

in ihrem Clubhaus, als sie erfährt, dass ein kleines<br />

Mädchen verschwunden ist. Sie beschließt, sich auf<br />

<strong>die</strong> Suche zu machen, doch der Weg ist weit, und<br />

<strong>die</strong> Kinder müssen in der Wildnis übernachten.<br />

Theater-Mitmachaktion <strong>für</strong> kleine Abenteurer ab 5<br />

Jahre; 4 Euro pro Person<br />

Aufführungstermine:<br />

10., 14. - 17. und 21. - 24. Nov 2011<br />

jeweils von 10:00 - 12:30 Uhr<br />

13., 20. und 27. Nov 2011<br />

jeweils von 11:00 bis 13:30 Uhr<br />

und 15:00 - 17:30 Uhr<br />

www.kreativhaus-berlin.de<br />

„Ägäis“ oder „Die Farben des Meeres“: <strong>Der</strong><br />

griechische Maler Stratis Logios kommt zum ersten<br />

Mal mit seinen Bildern nach <strong>Berlin</strong> und stellt<br />

<strong>die</strong>se seit dem 21. Oktober in der VdK-Galerie<br />

in den Räumen des Landesverbandes, <strong>Berlin</strong>er<br />

Straße 40/41, aus. Logios‘ Thema ist das Meer mit<br />

seinen zahllosen kleinen und großen Booten, <strong>die</strong><br />

ihn faszinieren - von Kindheit an. Die Bilder sind<br />

während der Öffnungszeiten werktags von 9 bis<br />

17 Uhr zu genießen.<br />

www.vdk.de<br />

Im Kleisthaus in der <strong>Berlin</strong>er Mauerstraße<br />

zeigt <strong>die</strong> Ausstellung „Von A nach B – Künstlerische<br />

Wege in Zeichnung, Druckgrafik und<br />

Objekten“ Werke von fünf Künstlerinnen und<br />

Künstlern mit Autismus, und zwar noch bis zum<br />

9. Dezember, montags bis donnerstags (10 bis 18<br />

Uhr) in der Mauerstraße 53 in <strong>Berlin</strong>. In der Ausstellung<br />

werden Werke von Florian Bartel, Angelika<br />

Bienst, Konrad H. Giebeler, Maria Sonnenberg<br />

und Philipp Wewerka gezeigt. Kuratorinnen sind<br />

Katharina Dietz und Angelika Höger.<br />

www.behindertenbeauftragter.de<br />

Am Dienstag, 15. November 2011, ist wieder<br />

eine Benefiz-Kunstauktion zugunsten der Telefonseelsorge<br />

<strong>Berlin</strong>. Im Rahmen einer festlichen<br />

Abendveranstaltung in der <strong>Berlin</strong>ischen Galerie,<br />

Alte Jakobstraße 124-128; 10969 <strong>Berlin</strong> kommen<br />

etwa 50 Werke zeitgenössischer Kunst zur Versteigerung.<br />

www.telefonseelsorge-berlin.de<br />

November 2011 25


Menschen mit Behinderung<br />

Ambulante Dienste<br />

<strong>Berlin</strong>er Assistenz<strong>die</strong>nst<br />

„ambulante <strong>die</strong>nste“<br />

feierte 30-Jähriges<br />

ambulante <strong>die</strong>nste e.V. feierte sein 30-jähriges<br />

Jubiläum mit einem Fachtag zum Thema Lebensqualität<br />

und einen daran anschließenden Empfang<br />

am 30. September 2011 in der Kreuzberger Jerusalemkirche,<br />

an dem über 60 Personen aus dem<br />

ganzen Bundesgebiet teilnahmen.<br />

Von Martin Seidler<br />

Das Thema des Fachtags resultierte aus der Diskrepanz,<br />

dass <strong>die</strong> (objektive) Qualität, <strong>die</strong> der Medizinische<br />

Dienst der Krankenkassen (MDK) regelmäßig bei Pflege<strong>die</strong>nsten<br />

abprüft, nicht gleichbedeutend ist mit der<br />

(subjektiven) Lebensqualität, <strong>die</strong> eine auf Assistenz angewiesene<br />

Person empfindet. Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund<br />

wollte ambulante <strong>die</strong>nste e. V. alternative bzw. partizipative<br />

Ansätze, Bewertungsinstrumente und Methoden<br />

der Qualitätssicherung vorstellen.<br />

Im Spannungsfeld zwischen Pflegestandards und<br />

Individualität<br />

Nach einer Begrüßung und Einführung durch <strong>die</strong> Geschäftsführerin<br />

Uta Wehde begann der Fachtag mit<br />

einem Eröffnungsvortrag des Vorstandsmitgliedes<br />

Matthias Vernaldi zum Thema „Standardisierte Selbstbestimmung?<br />

Qualitätsanforderungen in der Pflege und<br />

persönlichen Assistenz“ . Er zeigte das Spannungsfeld<br />

eines Assistenz<strong>die</strong>nstes auf, das dadurch entsteht, sowohl<br />

<strong>die</strong> Pflegestandards einhalten zu müssen, als auch<br />

den individuellen Wünschen und Bedürfnissen der Kunden<br />

gerecht werden zu wollen. Einerseits werden von<br />

vielen Kunden Standardisierungen,<br />

Dokumentationen<br />

und Objektivierungen von<br />

Arbeitsabläufen als Eingriff<br />

in ihre Privatheit und<br />

Selbstbestimmung abgelehnt,<br />

andererseits müssen gesetzliche<br />

Vorgaben eingehalten<br />

werden. <strong>Der</strong> Vortrag provozierte<br />

in der anschließenden<br />

Diskussion auch <strong>die</strong> Frage,<br />

ob sich <strong>die</strong> Qualität einer Leistung<br />

ändert, nur wenn <strong>die</strong>se<br />

besser dokumentiert werde.<br />

Nach einer Mittagspause<br />

wurden in zwei Arbeitsgruppen<br />

(siehe Foto oben) Ansätze vorgestellt, bei denen <strong>die</strong><br />

subjektive Perspektive im Mittelpunkt der Qualitätsbewertung<br />

steht.<br />

In der ersten Arbeitsgruppe stellte Prof. Dr. Monika Seifert<br />

das Konzept Lebensqualität als Orientierungsrahmen<br />

zur Annäherung an <strong>die</strong> Nutzerperspektive vor.<br />

Im ersten Teil des Workshops präsentierte sie Ergebnisse<br />

ihrer Stu<strong>die</strong> zu Lebensqualität bei Personen, <strong>die</strong><br />

sich überwiegend nonverbal ausdrücken und kommunizieren.<br />

Bei ihren Untersuchungen zeigte sich, dass <strong>die</strong><br />

Befragung zu Befindlichkeit und Wünschen von Menschen,<br />

<strong>die</strong> mit der betreffenden Person vertraut sind,<br />

eine nur geringe Übereinstimmung (50 Prozent) liefert.<br />

Daher wählte sie <strong>die</strong> Methode der teilnehmenden Beobachtung<br />

als zielführendere Herangehensweise.<br />

Was wäre wenn?<br />

Im zweiten Teil waren <strong>die</strong> Teilnehmenden dazu aufgefordert,<br />

sich vorzustellen, wie es wäre, wenn sie, zum<br />

Beispiel durch Demenz, nicht mehr in der Lage wären,<br />

ihre Belange wahrzunehmen, und was sie sich dann<br />

wünschten. Daraus sollten Vorschläge da<strong>für</strong> formuliert<br />

werden, wie Bedürfnisse und Interessen von Menschen<br />

in <strong>die</strong>ser Situation ermittelt werden können und wie eine<br />

Sicherung der Qualität von Assistenz unter <strong>die</strong>sen Bedingungen<br />

aussehen könnte.<br />

In der zweiten Arbeitsgruppe wurde das Projekt<br />

Nueva (= Nutzerinnen und Nutzer evaluieren) vorgestellt.<br />

Bei dem in Österreich entwickelten Konzept, das<br />

auf den Prinzipien der Partizipation, Inklusion und des<br />

Empowerments basiert, geht es darum, <strong>die</strong> Qualität von<br />

Dienstleistungen <strong>für</strong> Menschen mit Behinderungen aus<br />

der Nutzerperspektive zu erheben und zu bewerten.<br />

Nach einer kurzen Pause folgte ein Empfang mit Grußworten<br />

von Heinrich Stockschlaeder im Auftrag der<br />

Senatorin <strong>für</strong> Integration, Arbeit und Soziales Carola<br />

Bluhm, Holger Gerecke (ehemaliger Mitarbeiter der Senatsverwaltung<br />

<strong>für</strong> Soziales, der maßgeblich zur Etablie-<br />

26 November 2011


Menschen mit Behinderung / Pflege<br />

rung des Leistungskomplex 32 [LK 32] beigetragen hat),<br />

Dr. Oliver Zobel, dem Fachreferenten <strong>für</strong> ambulante<br />

Pflege und Hospize beim <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband,<br />

LV <strong>Berlin</strong>, Dr. Ilja Seifert, dem behindertenpolitischen<br />

Sprecher der Bundestagsfraktion Die Linke<br />

und Roland Walter, Mitglied der AssistenznehmerInnen-Vertretung<br />

des ambulante <strong>die</strong>nste <strong>die</strong>nste e.V. Alle<br />

hoben in ihren Reden <strong>die</strong> große Bedeutung des LK 32<br />

<strong>für</strong> persönliche Assistenz hervor. Mit <strong>die</strong>sem bundesweit<br />

einmaligen Konstrukt war es nach Einführung der<br />

Pflegeversicherung gelungen, dass <strong>die</strong> Einführung des<br />

Modulsystems mit der daraus resultierenden „Pflege im<br />

Minutentakt“ in der persönlichen Assistenz verhindert<br />

werden konnte.<br />

Wer sich näher <strong>für</strong> <strong>die</strong> Inhalte der Fachtagung interessiert,<br />

findet weitere Informationen unter<br />

http://adberlin.com/fachtag_2011.<br />

Gemeinsam mit der Volkshochschule <strong>Berlin</strong><br />

Mitte bietet <strong>die</strong> Lebenshilfe <strong>Berlin</strong> regelmäßig<br />

Kurse <strong>für</strong> Menschen mit Lernschwierigkeiten an.<br />

Jetzt ist das vierte Programm-Heft in Leichter<br />

Sprache erschienen. In <strong>die</strong>sem Herbst werden ingesamt<br />

21 Kurse <strong>für</strong> Menschen mit Lernschwierigkeiten<br />

in sechs unterschiedlichen Themenfeldern<br />

angeboten. Gebucht werden können beispielsweise<br />

Computer- oder Englischkurse. Wer Spaß am<br />

Tanzen hat, kann zwischen Mambo und Salsa oder<br />

Gesellschaftstanz wählen. Ebenfalls angeboten<br />

werden Kurse zum Thema „Konflikte im Alltag“<br />

oder „Persönliche Zukunftsplanung“. Das komplette<br />

Kurs-Angebot <strong>für</strong> den Herbst finden Sie<br />

hier.<br />

http://www.lebenshilfe-berlin.de/fileadmin/<br />

user_upload/Downloads/03_Aktuelles/Meldungen/CityVHS_LH_H11gesamt__2_.pdf<br />

Die Allgemeine Hilfsmittel- und Dienstleisterausstellung<br />

des Allgemeinen Blinden- und<br />

Sehbehindertenvereins <strong>Berlin</strong> gegr. 1874 e.V. findet<br />

am Mittwoch, 16. November, 10 bis 18:Uhr, und<br />

Donnerstag, 17. November, 10 bis 16 Uhr, im<br />

Haus der <strong>Berlin</strong>er Blinden und Sehbehinderten,<br />

Auerbacher Str. 7, 14193 <strong>Berlin</strong>, statt. In <strong>die</strong>sem<br />

Jahr stehen Hilfsmittel und Dienstleistungen, <strong>die</strong><br />

den Alltag erleichtern, im Mittelpunkt. Die Besucher<br />

werden am Eingang von den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern des Sozial<strong>die</strong>nstes begrüßt. Wer<br />

Schwierigkeiten bei der Orientierung hat, kann bei<br />

seinem Rundgang einen kostenfreien Begleit<strong>die</strong>nst<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Memorandum zur Pflege<br />

Motivation nicht durch<br />

pures Kostendenken<br />

verspielen!<br />

Fünf Forschungsprojekte haben sich mit unterschiedlichen<br />

Facetten der Pflegearbeit und ihrer<br />

Wertschätzung auseinandergesetzt und treten<br />

nun mit einem Memorandum an <strong>die</strong> Öffentlichkeit.<br />

Die fünf vom Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und<br />

Forschung geförderten Forschungsprojekte haben ein<br />

gemeinsames Memorandum verfasst, das einige Forschungsergebnisse<br />

und Thesen vorstellt und daraus<br />

Forderungen an Politik, Gesellschaft, Verbände und<br />

Unternehmen ableitet. Es handelt sich um <strong>die</strong> Projekte:<br />

► BiS – Berufe im Schatten (http://www.berufe-imschatten.de)<br />

► DL-Quali – Dienstleistungsqualität durch professionelle<br />

Arbeit<br />

► PflegeWert – Wertschätzung und Produzentenstolz<br />

in der Altenpflege (http://www.pflegewert.info)<br />

► PiA – Professionalisierung interaktiver Arbeit<br />

(http://www.interaktive-arbeit.de)<br />

► ProWert – Produzentenstolz durch Wertschätzung<br />

(http://www.prowert.org)<br />

Die Forscher stellen fest: Altenpflegekräfte begreifen<br />

ihre Arbeit als sehr sinnvoll und wichtig und sind stolz<br />

darauf. Sie leiden aber stark unter Zeitdruck, überhöhter<br />

Arbeitsintensität, Personalmangel und Effizienzdruck:<br />

Belastungen, <strong>die</strong> oft ihre Gesundheit schädigen.<br />

In der Bevölkerung wird <strong>die</strong> Leistung der Pflegekräfte<br />

in den Einrichtungen ebenfalls anerkannt und wertgeschätzt.<br />

Zugleich werden aber auch <strong>die</strong> schwierigen<br />

Bedingungen gesehen, unter denen <strong>die</strong> Pflegekräfte arbeiten:<br />

90 Prozent der Befragten meinen, es stehe zu<br />

wenig Geld <strong>für</strong> Altenpflege zur Verfügung.<br />

Daraus folgern <strong>die</strong> Forscher und Projektmanager: Altenpflege<br />

braucht Wertschätzung, Anerkennung und<br />

adäquate Rahmenbedingungen. Es wird mehr Geld <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Pflege benötigt – <strong>für</strong> mehr Personal, mehr Qualifizierung<br />

und bessere Entlohnung. Auch <strong>die</strong> Handlungsmöglichkeiten<br />

der Pflegekräfte sollten erweitert werden,<br />

etwa indem sie selbst Pflegeleistungen und Hilfsmittel<br />

verordnen können. Die hohe Motivation und der engagierte<br />

Einsatz der Pflegefachkräfte dürfen nicht durch<br />

kurzfristiges Kostendenken verspielt werden.<br />

Das Memorandum zum Dowload:<br />

http://www.pt-ad.pt-dlr.de/_media/<br />

Memorandum_2-Seiter.pdf<br />

November 2011 27


Psychiatrie / Suchthilfe<br />

Über seine Spitzenverbandsfunktion hinaus stellt sich<br />

der <strong>Paritätische</strong> <strong>die</strong> Aufgabe, Betroffene mit ihren<br />

Belangen direkt zu vertreten. Die Broschüre „Denn<br />

sie wissen, was sie tun“ ermöglicht einen Einblick, wie <strong>die</strong>se<br />

Aufgabe im Referat Psychiatrie/Queere Lebensweisen des<br />

Landesverbandes <strong>Berlin</strong> verstanden wird. Es werden <strong>die</strong> Projekte<br />

und Organisationen vorgestellt, <strong>die</strong> von 2002 bis 2010<br />

auf unterschiedliche Weise vom <strong>Paritätische</strong>n mit initiiert,<br />

unterstützt oder gefördert wurden. Das Gemeinsame <strong>die</strong>ser<br />

Projekte und Organisationen besteht darin, dass sie eine<br />

authentische Sicht auf Wünsche und Selbstbestimmung von<br />

Psychiatriebetroffenen eröffnen und zum größten Teil von<br />

<strong>die</strong>sen selbst konzipiert und verwirklicht wurden. Exemplare<br />

der Broschüre können bei Karina Kalla im Sekretariat Psychiatrie/Queere<br />

Lebensweisen bestellt werden.<br />

kalla@paritaet-berlin.de<br />

Not<strong>die</strong>nst <strong>Berlin</strong><br />

Goodbye Ein-Euro-Job?<br />

Ein Kommentar des Not<strong>die</strong>nst <strong>für</strong> Suchtmittelgefährdete<br />

und –abhängige <strong>Berlin</strong> e.V. Wir haben ihn<br />

dem Internetangebot des Vereins mit freundlicher<br />

Genehmigung entnommen.<br />

„Arbeit ist ein wichtiger Teil des Lebens und gehört zur<br />

Teilhabe an der Gesellschaft. Für Menschen mit einer<br />

Suchterkrankung ist es besonders schwierig, sich in <strong>die</strong>sen<br />

gesellschaftlichen Prozess zu integrieren. Doch das<br />

allgemein verbreitete Vorurteil, dass <strong>die</strong> meisten von<br />

ihnen ja auch gar nicht arbeiten wollen, haben wir im<br />

Laufe unserer inzwischen 26 jährigen Beschäftigung mit<br />

suchtkranken Menschen nicht bestätigt bekommen. Im<br />

Gegenteil, viele unserer Klienten berichten, dass sie ihre<br />

Suchtprobleme durch einen geregelten Tagesablauf mit<br />

einer sinnvollen Beschäftigung viel besser in den Griff<br />

bekommen, denn Arbeit verschafft Anerkennung - <strong>für</strong><br />

viele unserer Klienten eine in ihrem bisherigen Leben<br />

unbekannte Erfahrung.<br />

<strong>Der</strong> Not<strong>die</strong>nst versucht seit vielen Jahren, suchtkranken<br />

Menschen eine Beschäftigung anzubieten. Im Zuge der<br />

Hartz IV Reform im Jahr 2oo5 wurde <strong>die</strong> Gruppe der<br />

suchtkranken Menschen als „arbeitfähig“ eingestuft. Sie<br />

fiel damit in den Rechtskreis des SGB II und hatte so<br />

erstmals <strong>die</strong> Möglichkeit, an Arbeitsförderungsmaßnahmen<br />

teilzunehmen. Für <strong>die</strong>se Zielgruppe ist das<br />

Instrument „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“<br />

(§16d SGB II) – auch als Ein-Euro-Job bekannt<br />

– gedacht. Dieses Eingliederungsinstrument setzt<br />

sehr niedrigschwellig an und hat nicht das vorrangige<br />

Ziel, direkt in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.<br />

Es soll zunächst helfen, <strong>die</strong> Vermittlungschancen zu verbessern,<br />

vor allem durch eine soziale Stabilisierung der<br />

Betroffenen.<br />

So hat der Not<strong>die</strong>nst bereits im Jahr 2006 <strong>die</strong> erste Maßnahme<br />

eingerichtet. Weitere kamen hinzu. In <strong>die</strong>sem<br />

Jahr bieten wir <strong>für</strong> vier Jobcenter Maßnahmen mit insgesamt<br />

57 Plätzen an. Die Nachfrage ist riesig. Sowohl<br />

<strong>die</strong> JobCenter wie auch ihre Kunden haben <strong>die</strong> Chance,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>se Fördermaßnahme bietet, erkannt.<br />

Leider sind <strong>die</strong> MAE-Maßnahmen schnell in Verruf<br />

gekommen. Die Versuchung, über Ein-Euro-Jobs billige<br />

Arbeitskräfte zu gewinnen, ist <strong>für</strong> einige Anbieter<br />

doch zu groß gewesen. <strong>Der</strong> Missbrauch stieg. Würde<br />

<strong>die</strong>se Maßnahme aber wirklich nur <strong>für</strong> Menschen mit<br />

sogenannten ‚multiplen Vermittlungshemmnissen' eingesetzt,<br />

wäre sie ein gutes Integrationsinstrument und<br />

<strong>die</strong> Konkurrenz zu Wirtschaftsunternehmen wäre per se<br />

ausgeschlossen.<br />

Die <strong>für</strong> 2012 geplante Instrumentenreform sieht vor,<br />

Eingliederungsmaßnahmen stark zu reduzieren. Das<br />

Instrument „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“<br />

soll es in einem reduzierten Umfang zwar<br />

nach wie vor geben, <strong>die</strong> Trägerpauschale, d.h. <strong>die</strong> Kostenerstattung,<br />

<strong>die</strong> der Träger <strong>für</strong> <strong>die</strong> Durchführung der<br />

Maßnahme erhält, wird aber auf maximal 150 Euro pro<br />

Teilnehmer und Monat festgeschrieben. Die Kosten <strong>für</strong><br />

einen Maßnahmenplatz sind deutlich höher. <strong>Der</strong> Betreuungs-<br />

und Anleitungsaufwand <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zielgruppe ist<br />

sehr hoch und mit der geplanten Pauschale nicht einmal<br />

zur Hälfte zu decken. Was bedeutet das <strong>für</strong> uns? <strong>Der</strong><br />

28 November 2011


Suchthilfe<br />

Not<strong>die</strong>nst steht klar hinter seinem Ziel, suchtkranke<br />

Menschen bei der (Re-)Integration in <strong>die</strong> Gesellschaft zu<br />

unterstützen und zu <strong>die</strong>sem Zweck Arbeitserprobungsmöglichkeiten<br />

anzubieten. Die Frage der Finanzierung<br />

ist dabei aber offen und muss schnell geklärt werden.<br />

Es werden bereits unterschiedliche Ansätze diskutiert.<br />

Hier ist wieder einmal Kreativität und Einsatz gefragt,<br />

Stärken, <strong>die</strong> soziale Träger häufig benötigen.“ ■<br />

Vergessene Kinder:<br />

Konferenz über Kinder<br />

suchtkranker Eltern<br />

Lange Zeit waren Sie „vergessene Kinder“:<br />

Jungen und Mädchen, <strong>die</strong> mit alkoholkranken<br />

oder drogenabhängigen Eltern aufwachsen.<br />

Zunehmend rücken <strong>die</strong> geschätzen 2,65 Millionen<br />

betroffenen Kinder stärker in den Focus der<br />

Hilfesysteme. Als Forum <strong>für</strong> den überregionalen,<br />

professions übergreifenden Austausch und <strong>für</strong> den<br />

Kontakt zwischen professionellen Helfern und<br />

Betroffenen veranstaltet Nacoa Deutschland in<br />

Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und<br />

der Landesstelle <strong>Berlin</strong> <strong>für</strong> Suchtfragen <strong>die</strong> dritte<br />

Strategiekonferenz „Kinder aus suchtbelasteten<br />

Familien – Räume des Vertrauens schaffen“ (10.-<br />

12.2.12 in <strong>Berlin</strong>). Schirmherrin ist <strong>die</strong> Schauspielerin<br />

Katrin Sass. Die dreitägige Veranstaltung findet<br />

im open space-Verfahren statt. Alle Teilnehmer/<br />

innen können ihre Anliegen auf <strong>die</strong> Konferenz-<br />

Agenda setzen und in selbstorganisierten Arbeitsgruppen<br />

bearbeiten. Es gibt reichlich Freiraum <strong>für</strong><br />

Gespräche und Vernetzung. Als spezieller Gast<br />

wird <strong>die</strong> Leiterin der US-amerikanischen „Student<br />

Assistance Services Corporation“, Ellen Morehouse,<br />

über ihre Arbeit mit Kindern aus Suchtfamilien<br />

im Kontext von Schule berichten. Informationen<br />

und Anmeldungsflyer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Strategiekonferenz<br />

sind verfügbar über <strong>die</strong> Website<br />

www.nacoa.de<br />

Wichtige Entscheidungen und Urteile<br />

Recht und Rat<br />

Die <strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft informiert über interessante<br />

Gesetze, Verordnungen, Urteile und Entscheidungen.<br />

Entscheidung des EuGH zu den<br />

früheren Lebensaltersstufen im BAT<br />

<strong>Der</strong> Europäische Gerichtshof hat mit Urteil vom 8.<br />

September 2011 festgestellt, dass das frühere System<br />

der Grundvergütung nach Lebensaltersstufen in<br />

§ 27 BAT/BAT-O (Bund/Länder) eine nicht gerechtfertigte<br />

Benachteiligung wegen des Alters darstellt,<br />

<strong>die</strong> mittelbare Fortwirkung <strong>die</strong>ser Vorschriften durch<br />

<strong>die</strong> Regelungen über das Vergleichsentgelt im TVÜ-<br />

Bund aber aufgrund des legitimen Zwecks der Besitzstandswahrung<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> vorhandenen, in das neue<br />

Recht überführten Beschäftigten gerechtfertigt ist.<br />

Das Altersstufensystem im alten BAT (Bund/Länder)<br />

stelle eine unmittelbare Ungleichbehandlung wegen<br />

des Alters im Sinne der RL 2000/78/EG (Gleichbehandlungsrahmenrichtlinie)<br />

vom 27. November 2000<br />

dar. Auch <strong>die</strong> Tarifvertragsparteien müssten das europarechtliche<br />

Diskriminierungsverbot beachten. Es sei<br />

ein legitimes Ziel, bei der Entgeltpolitik <strong>die</strong> Berufserfahrung<br />

zu berücksichtigen. Eine damit verbundene<br />

Ungleichbehandlung wegen des Alters sei allerdings<br />

nur dann gerechtfertigt, wenn das Mittel zur Erreichung<br />

<strong>die</strong>ses Ziels angemessen sei. Die Festsetzung<br />

von Stufen der Grundvergütung nur aufgrund des<br />

erreichten Lebensalters gehe über das zur Erreichung<br />

des Ziels erforderliche Maß hinaus.<br />

Mit der tarifvertraglichen Überleitung der Beschäftigten<br />

in den TVöD im Jahr 2005 sei das Ziel verfolgt<br />

worden, erworbene soziale Besitzstände zu wahren.<br />

Ohne <strong>die</strong> Überleitungsregelungen des TVÜ-Bund<br />

hätte <strong>die</strong> Mehrheit der übergeleiteten Beschäftigten<br />

zum Teil erhebliche Einkommenseinbußen erlitten.<br />

Die Überleitungsregelungen seien daher angemessen<br />

gewesen, um das Ziel, <strong>die</strong> Wahrung der Besitzstände,<br />

zu erreichen.<br />

Wegen rechtlicher Fragen oder einer ersten<br />

kostenfreien Beratung können sich Mitgliedsorganisationen<br />

wenden an <strong>die</strong>:<br />

<strong>Paritätische</strong> Tarifgemeinschaft e. V.<br />

Geschäftsstelle <strong>Berlin</strong>; Rechtsanwalt Gerd Luttmann;<br />

Kollwitzstr. 9496; 10435 <strong>Berlin</strong><br />

Tel. 423 8806, Fax 3159 1929<br />

EMail info@ptgberlin.org<br />

www.ptgberlin.org<br />

November 2011 29


Service / Pinnwand<br />

<strong>Paritätische</strong>s Personalforum<br />

Weiterbildungen im<br />

November<br />

09.11.2011: Arbeitsentgelt / Einmalzahlungen<br />

09.11.2011: <strong>Der</strong> Angleichungs-TV-L <strong>Berlin</strong> - Fragen<br />

aus der Praxis<br />

10.11.2011: Die ersten Wochen als<br />

Datenschutzbeauftragte/r<br />

14.11.2011: Strategie und Taktik im Umgang mit<br />

Betriebsräten und Arbeitnehmenden<br />

28.11.2011: Pfändung in der Lohnbuchhaltung<br />

Detaillierte Informationen zu unserem Seminarangebot<br />

finden Sie unter<br />

www.paritaetisches-personalforum.de .<br />

<strong>Paritätische</strong> Bundesakademie<br />

Von Inklusion bis Zeit<br />

Veranstaltungsinformationen der <strong>Paritätische</strong>n<br />

Bundesakademie vom Januar 2012. <strong>Der</strong> erstgenannte<br />

Preis gilt <strong>für</strong> Seminarteilnehmer aus Mitgliedsorganisationen,<br />

der an zweiter Stelle genannte Preis<br />

<strong>für</strong> Seminarteilnehmer aus Nicht-Mitgliedsorganisationen.<br />

Soweit nicht anders angegeben, finden<br />

alle Veranstaltungen in <strong>Berlin</strong> statt. Informationen<br />

erhalten Sie bei: <strong>Paritätische</strong> Bundesakademie,<br />

Hackesche Höfe, Hof 1, Rosenthaler Str. 40 - 41,<br />

10178 <strong>Berlin</strong>; Tel.: (030) 24 636 - 440; paritaetische@<br />

akademie.org; www.paritaetische-akademie.de.<br />

► Zeit haben und sich Zeit nehmen<br />

Zeitmanagement und Arbeitsorganisation in Kitas<br />

Nr.: 091237; 4.1. – 5.1.2012; 115 Euro / 138 Euro<br />

► Kultursensibilität Eine zusätzliche Aufgabe in der<br />

Pflege?<br />

Nr.: 031231; 5.1. – 6.1.2012<br />

220 Euro / 265 Euro<br />

► ToP® Technology of Participation<br />

Zertifikatskurs<br />

Nr.: 091235; 5.1. – 7.1.2012 (Start); <strong>Berlin</strong><br />

1.500 Euro<br />

► Modernes Wundmanagement in der Pflege<br />

Zeitgemäße Versorgung akuter und chronischer Wunden<br />

Nr.: 051240; 16.1. – 18.1.2012<br />

315 Euro / 375 Euro<br />

► Leitungstätigkeit in <strong>Berlin</strong>er Kindertagesstätten<br />

Zertifikatskurs; Nr.: 071201<br />

16.1. – 20.1.2012 (Start); 990 Euro / 1.190 Euro<br />

► Betriebswirtschaft in sozialwirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen<br />

Modul 3 Jahresabschluss und Finanzcontrolling<br />

Nr.: 021102-3; 18.1. – 20.1.2012<br />

487,50 Euro / 585 Euro<br />

► Geprüfte Finanzbuchhalterin/Geprüfter Finanzbuchhalter<br />

Sozialwirtschaft; Modul 3<br />

Nr.: 021100-3; 23.1. – 24.1.2012; 390 Euro / 468 Euro<br />

► Arbeitsbesprechungen effektiv und motivierend gestalten;<br />

Nr.: 091242; 24.1.2012<br />

158 Euro / 190 Euro<br />

► Kollegiale Beratung und Konfliktlösung<br />

MultiplikatorInnenfortbildung <strong>für</strong> Führungskräfte<br />

Modul 2 Methodenvertiefung; Nr.: 031105-2<br />

25.1. – 27.1.2012; 390 Euro / 480 Euro<br />

► Ehrenamtsmanagement<br />

Entwicklungschance <strong>für</strong> gemeinnützige Organisationen<br />

Modul II – Die Organisation fit machen <strong>für</strong> das Bürgerschaftliche<br />

Engagement – <strong>Der</strong> Prozess des Ehrenamtsmanagements;<br />

Nr.: 081101-2; 25.1. – 27.1.2012<br />

149,75 Euro / 174,75 Euro<br />

► Kinderschutzfachkraft nach § 8a SGB VIII<br />

Modul IV – Praktisches Handeln; Nr.: 051101-4<br />

26.1. – 27.1.2012; 200 Euro / 240 Euro<br />

► Informationsveranstaltung zur Antragsstellung an<br />

Aktion Mensch; Neues Förderprogramm und neue Förderaktion<br />

<strong>für</strong> den Bereich „Inklusion“ ab dem 1. April<br />

2011<br />

Nr.: 031238; 27.01.2012 ; 65 Euro / 75 Euro<br />

<strong>Paritätische</strong>s Bildungswerk Brandenburg e.V.<br />

Von Asperger bis<br />

Traumatisierung<br />

Informationen zu den aufgeführten Veranstaltungen<br />

erhalten Sie beim <strong>Paritätische</strong>n Bildungswerk<br />

LV Brandenburg e.V., Stephensonstraße<br />

24-26, 14482 Potsdam, Tel.: 0331/7481875; Fax:<br />

0331/7481877; E-Mail: pbw@bildung-paritaet-brb.<br />

de; Internet: www.bildung-paritaet-brb.de. Unser<br />

Bildungsprogramm <strong>für</strong> 2012 kann ab sofort kostenlos<br />

im PBW unter 0331/7481875 oder auch per Mail<br />

pbw@bildung-paritaet-brb.de angefordert oder<br />

auch von unserer Homepage www.bildung-paritaet-brb.de<br />

abgerufen werden.<br />

► Gehörlosigkeit- Kommunikation und Umgang* 10.-<br />

11.11.2011* Sem. -Nr. 11-720* 150 Euro (140 Euro)<br />

30 November 2011


Pinnwand / Service<br />

► Beurteilungsgespräche führen* 11.-12.11.2011* Sem.<br />

-Nr. 11-121* 180 Euro (170 Euro)<br />

► Behinderung und Traumatisierung - Pädagogisches<br />

Handeln und Intervenieren* 14.-15.11.2011* Sem. -Nr.<br />

11-721* 160 Euro (150 Euro)<br />

► Wie sehe ich, wer bin ich?* 15.-16.11.2011* Sem. -Nr.<br />

11-722* 160 Euro (150 Euro)<br />

► Asperger-Syndrom* 18.11.2011* Sem. -Nr. 11-723*<br />

75 Euro (70 Euro)<br />

► Grundlagen der Systemischen Kinesiologie?*<br />

18.11.2011* Sem. -Nr. 11-227* 80 Euro (75 Euro)<br />

► Ganzheitliche Gesundheitsprävention* Kursstart am<br />

21.11.2011* Kurs -Nr. 11-009* 990 Euro (950 Euro)<br />

► Ich zeig Dir meine Welt - Theaterspielen mit Menschen<br />

mit Behinderungen* 22. – 23.11.2011* Sem. -Nr.<br />

11-725* 150 Euro (140 Euro)<br />

► Gewalt in der Pflege unter rechtlichen Aspekten*<br />

24.11.2011* Sem. -Nr. 11-638* 80 Euro (75 Euro)<br />

Führen und Managen in der Pflege* 25.11.2011* Sem.<br />

-Nr. 11-639* 80 Euro (75 Euro)<br />

► Wie wirke ich?* 25.11.2011 und 10.01.2012* Sem.<br />

-Nr. 11-228* 160 Euro (150 Euro)<br />

► Burn out Prophylaxe - Umgang mit Ärger, Stress und<br />

Wut* 03.- 04.11.2011* Sem. -Nr. 11-215 A* 150 Euro<br />

(140 Euro)<br />

Dezember 2011<br />

► Mit Kindern über Sterben und Tod sprechen*<br />

05.12.2011* Sem. -Nr. 11-913* 75 Euro (70 Euro)<br />

► Mediation – in der Ruhe liegt <strong>die</strong> Kraft* 08.12.2011*<br />

Sem. -Nr. 11-403* 80 Euro (75 Euro)<br />

► Weiterbildung zum/zur Qualitätsmanagementbeauftragten*<br />

Kursstart am 09.12.2011* Kurs -Nr. 11-006*<br />

1750 Euro (1650 Euro)<br />

► Psychiatrische Krankheitsbilder* 14. und 15.12.2011*<br />

Sem. -Nr. 11-810A* 155 Euro (145 Euro)<br />

► Moderieren und Verhandeln – Schwierige Situationen<br />

in Verhandlungen meistern* 15. und 16.12.2011<br />

und 10.01.2012* Sem. -Nr. 11-820* 160 Euro (150 Euro)<br />

Vom Fach<br />

Beim <strong>Paritätische</strong>n treffen sich Fachgruppen<br />

(FG), Arbeitskreise (AK) und Qualitätsgemeinschaften.<br />

Termine über www.paritaetalsopfleg.de<br />

und im passwortgeschützten<br />

Extranet www.pariextra.de.<br />

FG Ältere Menschen Tel. 8 60 01-175<br />

Forum Jugendhilfeausschüsse<br />

JHA<br />

Tel. 55 67 05-12<br />

FG Behindertenhilfe Tel. 8 60 01-152<br />

FG Psychiatrische und<br />

psychosoziale Versorgung<br />

AK Psychosoziale Versorgung/<br />

BAPP<br />

FG Suchthilfe<br />

AK Gesundheit<br />

FG HIV, Aids, STI und Hepatitiden<br />

Tel. 31 59 19-26<br />

Tel. 77 32 88 22<br />

Tel. 31 59 19-28<br />

FG Krankenhäuser Tel. 8 60 01-124<br />

FG Sozialstationen Tel. 31 59 19-30<br />

AK Sozialarbeit in Sozialstationen<br />

FG Stationäre pfl. Versorgung<br />

AK Soziale Beratung<br />

AK § 67 SGB XII und<br />

Schuldnerberatung<br />

AK Qualität § 67 SGB XII<br />

FG Familie, Frauen,<br />

Mädchen<br />

FG Kita<br />

Integrations-AG<br />

FG Jugendberufshilfe<br />

FG Hilfen zur Erziehung<br />

FG Jugendarbeit<br />

Tel. 31 59 19-25<br />

Tel. 8 60 01-171<br />

Tel. 8 60 01-176<br />

Tel. 8 60 01-179<br />

Tel. 8 60 01-165<br />

FG Schulträger Tel.: 8 60 01- 161<br />

FG Betreuung Schulkinder<br />

FG u. AK Schulbez. Jugendhilfe<br />

AK Koordinierende Leitungen<br />

im Ganztagsbereich<br />

FG Migration<br />

Qualitätsgemeinschaft<br />

Migration<br />

AK Straffälligen- und<br />

<strong>Opfer</strong>hilfe<br />

Tel.: 8 60 01-166<br />

Tel. 8 60 01-177<br />

Tel. 86001-122<br />

Rechtsberatung mittwochs von 14 bis 16.30 Uhr (ohne<br />

Terminvereinbarung) • Landesgeschäftsstelle<br />

November 2011 31


Service / Pinnwand<br />

Stellenangebot<br />

Ein Kollege verlässt uns zum Dezember, da er sich niederlässt.<br />

Wir suchen <strong>für</strong> eine 3/4 Stelle<br />

eine/n<br />

Therapeutische/n Mitarbeiter/in<br />

mit Freude an längerfristigen therapeutischen Prozessen<br />

<strong>für</strong> unsere ambulante Therapieeinrichtung KIBO in <strong>Berlin</strong><br />

Kreuzberg, mit VDR anerkannter suchttherapeutischer<br />

Zusatzausbildung oder in fortgeschrittener Ausbildung<br />

mit den Tätigkeitsschwerpunkten: Einzel-, Gruppentherapie<br />

und Projektentwicklung,<br />

Stellengesuch<br />

Sozialpädagogin<br />

In der Jugend(bildungs-)arbeit langjährig erfahrene Sozialpädagogin<br />

sucht Teilzeitstelle (20 - 30 Wo.std.)<br />

als Berufseinstiegsbegleiterin (Bereb / Bildungsketten)<br />

oder als Betreuerin im BEW ab sofort.<br />

Mail an: a.juerg@web.de<br />

der/<strong>die</strong> Interesse hat, Teil eines lebhaften, engagierten<br />

Teams zu werden.<br />

Ihre Bewerbung mit Bild richten Sie bitte an:<br />

KIBO ambulante Drogentherapie, Obentrautstrasse. 57,<br />

10963 <strong>Berlin</strong> oder kibo@kokon.de,<br />

www.kokon.de<br />

KIBO ist ein Therapieprogramm zur ambulanten<br />

Rehabilitation Abhängigkeitserkrankter in <strong>Berlin</strong>.<br />

KIBO gehört zum gemeinnützigen Verein KOKON. In<br />

unserer Fachambulanz in Kreuzberg werden bis zu 80<br />

erwachsene Frauen und Männer über einen Zeitraum<br />

von acht bis 14 Monaten behandelt. Wir richten unser<br />

Angebot an Drogenabhängige, <strong>die</strong> noch über genügend<br />

soziale Ressourcen und Kompetenzen verfügen, um<br />

auf ambulantem Wege Drogenfreiheit zu erreichen und<br />

sich zu stabilisieren. Das Therapieprogramm umfasst<br />

Gruppen- und Einzeltherapie. Ein therapiebegleitendes<br />

und -ergänzendes Programm mit Freizeit strukturierenden<br />

und auf Wiedereingliederung orientierenden<br />

Interventionen ergänzt das therapeutische Angebot. Zu<br />

Beginn einer Behandlung kann eine Substitutionsentwöhnung<br />

Bestandteil der Behandlung sein.<br />

Im Rahmen unserer Gesamtkonzeption „KOKON und<br />

KIBO“ zur ambulanten, auf Abstinenz orientierenden<br />

Rehabilitation Abhängigkeitserkrankter werden in<br />

unserer Einrichtung Patienten behandelt, <strong>die</strong> Störungen<br />

mit dämpfenden Substanzen entwickelt haben.<br />

Die Konzeption ist kognitiv verhaltenstherapeutisch<br />

ausgerichtet, sie bezieht neurobiologische Erkenntnisse<br />

und Theorien ein. Das therapeutische Milieu in<br />

der ambulanten Gemeinschaft und dessen Wirkungen<br />

auf das Individuum werden intensiv reflektiert um <strong>die</strong><br />

Wirkfaktoren mit Hilfe der gesamten Mitarbeiterschaft<br />

umsetzen zu können. Als Fachambulanz <strong>für</strong> Ambulante<br />

Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankten führen<br />

wir auch Nachsorge, Auffang- und Auffrischungsbehandlungen<br />

und Weiterbehandlungen im Rahmen von<br />

Kompakttherapie, bzw. Integrierter Therapie <strong>für</strong> alle<br />

vorbehandelnden suchttherapeutischen Einrichtungen<br />

durch.<br />

Stellenangebot<br />

Unser Team der ambulanten Hilfen zur Erziehung<br />

sucht ab sofort eine/n<br />

Sozialpädagogin/en oder Sozialarbeiter/in<br />

in Teilzeit oder auf Honorarbasis <strong>für</strong> den Südosten<br />

<strong>Berlin</strong>s.<br />

Wir bieten:<br />

eine abwechslungsreiche Tätigkeit bei flexibler Zeiteinteilung<br />

ein engagiertes und kollegiales Team<br />

Fortbildung und Supervision<br />

Vergütung nach Haustarif<br />

Ihre Aufgaben sind u.a.:<br />

Betreuung und Beratung von Familien und Kindern/<br />

Jugendlichen nach §§ 30, 31 SGB VIII<br />

sozialpädagogische Arbeit auf der Grundlage von Hilfeplänen<br />

und Trägerkonzeption<br />

Dokumentation der Arbeit<br />

Ihr Profil:<br />

Studium der Sozialpädagogik oder eine vergleichbare<br />

Qualifikation<br />

Erfahrungen in den Hilfen zur Erziehung<br />

PKW-Führerschein<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte unter<br />

Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins an:<br />

Märkisches Sozial- und Bildungswerk e.V., Rosenstraße<br />

1, 12555 <strong>Berlin</strong>, z.H. Frau Bonin bzw. an<br />

bonin@msbw-online.de.<br />

Die Rücksendung postalisch übermittelter Bewerbungsunterlagen<br />

erfolgt nur mit beigelegtem und ausreichend<br />

frankiertem Rückumschlag.<br />

32 November 2011


Pinnwand<br />

November 2011 33


Telefonverzeichnis I<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Brandenburgische Str. 80,<br />

10713 <strong>Berlin</strong>, Tel. (0 30) 8 60 01-0, Fax (0 30) 8 60 01-110<br />

E-Mail: info@paritaet-berlin.de; Internet: www.paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon Fax E-Mail 1<br />

John, Prof. Barbara Vorstandsvorsitzende -182 -260 john@..<br />

Abend, Ronald Catering -105 -110 abend@..<br />

Bodrow, Margita Stiftungsmittel -125 -210 bodrow@..<br />

Böckel, Sabine vom Drittmittel -121 -240 boeckel@..<br />

Bußler, Anett MO-Datenbank -154 -240 bussler@..<br />

Deutschmann, Martina Catering -105 -110 deutschmann@.<br />

Drusche, Angelika Sekr. Geschäftsführung -103 -260 drusche@..<br />

Engel, Petra Pressestelle -107 -140 engel@..<br />

Everién, Yvonne Sekr. Kinder & Kitas/Frauen., Fam. -163 -220 everien@..<br />

Fischer, Ursula Verwaltungsleiterin -111 -240 fischer@..<br />

Gatz, Karin Praktikanten -123 -240 gatz@..<br />

Gaubert, Sigrid Sekr. Behindertenh. & Werkst. -152 -210 gaubert@..<br />

Gaudszun, Claudia Ref. Kinder und Kitas -179 -220 gaudszun@..<br />

Groos, Ursula Ref. Straffälligen- und <strong>Opfer</strong>hilfe -122 -210 groos@..<br />

Hartan, Bärbel Empfang -200 -110 hartan@..<br />

Helbig, Christiane Stiftungsmittel -145 -210 helbig@..<br />

Herchner, Claudia Sekr. Geschäftsführung -102 -260 herchner@ …<br />

Herrmann, Maria-Ilona Sekr. Altenhilfe, Soz., Stat. Pfl. -172 -220 herrmann@..<br />

Hoyer, Martin Ref. Kinder und Kitas/ Schule -161 -220 hoyer@..<br />

Köppe, Brigitte Empfang -200 -110 info@..<br />

Kramer-Jensen, Ute Aufnahmekoordination. -126 -240 kramer@..<br />

Kriebel, Elvira Ref. Schulbezogene Jugendhilfe -166 -220 kriebel@..<br />

Krüger, Elke Stv. Geschäftsführerin -101 -260 krueger@..<br />

Lachenmayer, Rainer Ref. Altenh., Soz., Stat. Pflege -171 -220 lama@..<br />

Luttmer, Marcus Ref. Kinder und Kitas -178 -220 luttmer@..<br />

Menninger, Oswald Geschäftsführer -104 -260 menninger@..<br />

Mohr, Sabina Sekr. Jugendhilfe -165 -220 mohr@..<br />

Pelkhofer-Stamm, Margret Ref. Migration -177 -220 pelkhofer@..<br />

Purmann, Reinald Ref. Behindertenhilfe -151 -210 purmann@..<br />

Riesmeier, Yvonne Finanzbuchhaltung -113 -240 riesmeier@..<br />

Schmid, Rita Pressestelle -183 -140 schmid@..<br />

Schulz, Andreas Ref. Jugendhilfe -162 -220 schulz@..<br />

Selinger, Evelyn Ref. Familie, Frauen, Mädchen -176 -220 selinger@..<br />

Wachholz, Chris Drittmittel -273 -240 wachholz@..<br />

Wanke, Hans-Jürgen Personal / Organisationsberatung -186 -260 wanke@..<br />

Witten, Elfi Pressesprecherin -181 -140 witten@..<br />

Personalbüro Personalverw. (Sprecht. Mi) -135 -240 personalbuero@..<br />

Tagungsräume: E.04: -117 E.05: -118 / E.06: -119/1.14 -274 / 5.04: -115 / Keller: -198<br />

1<br />

Die E-Mail-Adresse setzt sich zusammen aus [angegebener Name]@paritaet-berlin.de<br />

34 November 2011


Telefonverzeichnis II<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

Referate<br />

Ambulante Pflege und Hospize<br />

Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

Suchthilfe/Gesundheitsförderung / Aids<br />

Kollwitzstraße 94–96; 10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg<br />

Tel.: (030) 315 919-0<br />

Fax (0 30) 315 919-29<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />

315919-0<br />

Kalla, Karina<br />

Sekr. Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

-13 kalla@paritaet-berlin.de<br />

/Ambulante Pflege und Hospize<br />

Christian<br />

Reumschüssel-Wienert<br />

Ref. Psychiatrie/Queere Lebensweisen<br />

-26 reumschuessel@paritaetberlin.de<br />

Drees, Heike<br />

Ref. Suchthilfe / Gesundheitsförderung/<br />

-28 drees@paritaet-berlin.de<br />

Aids<br />

Pleyer, Markus<br />

Qualitätsmanagement, ambulante -25 pleyer@paritaet-berlin.de<br />

und stat.Pflege<br />

Lüderitz, Alke<br />

Sekr. Suchthilfe / Gesundheitsf./ -43 luederitz@paritaet-berlin.de<br />

Aids<br />

Zobel, Dr. Oliver Ref. Ambulante Pflege und Hospize -30 zobel@paritaet-berlin.de<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong><br />

Geschäftsstelle Bezirke<br />

Kollwitzstraße 94–96,<br />

10435 <strong>Berlin</strong>-Prenzlauer Berg.<br />

Telefon (0 30) 55 67 05-0, Fax (0 30) 55 324 45<br />

E-Mail info@paritaet-berlin.de<br />

Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />

556705 -0<br />

Hilla - zur Horst, Renate Bezirksbeauftragte <strong>für</strong> Pankow, Spandau,<br />

-19 hilla@paritaet-berlin.de<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

Holtz, Stefan<br />

Stv. Ltr. d. GSt./ Bezirksbeauftragter -12 holtz@paritaet-berlin.de<br />

<strong>für</strong> Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg-Hohenschönhausen,<br />

Marzahn-<br />

Hellersdorf<br />

Kelp, Angelika<br />

Bezirksbeauftragte <strong>für</strong> Mitte, Reinickendorf,<br />

-17 kelp@paritaet-berlin.de<br />

Charlottenburg-Wilmersdorf<br />

Schlimper, Dr. Gabriele Leiterin der Geschäftsstelle, Bezirksbeauftragte<br />

-18 schlimper@paritaet-berlin.de<br />

<strong>für</strong> Treptow-Köpenick<br />

Schilling, Dagmar<br />

Bezirksbeauftragte <strong>für</strong> Neukölln/ -16 schilling@paritaet-berlin.de<br />

Tempelhof-Schöneberg<br />

Schoene, Erika Sekr. -10 schoene@paritaet-berlin.de<br />

Zivil<strong>die</strong>nst (Tel. 55 67 05)<br />

Name Bereich / Funktion Telefon E-Mail<br />

Lehmann, Regine<br />

<strong>Berlin</strong>, Brandenburg,<br />

-20 lehmann@paritaet-berlin.de<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Schultz, Joachim<br />

<strong>Berlin</strong>, Brandenburg,<br />

Mecklemburg-Vorpommern<br />

-21 schultz@paritaet-berlin.de<br />

November 2011 35


<strong>Berlin</strong>er Bestell-Fax <strong>für</strong> Themenhefte<br />

Fax (0 30) 8 60 01-140<br />

<strong>Paritätische</strong>r Wohlfahrtsverband <strong>Berlin</strong>, Pressestelle<br />

Brandenburgische Straße 80; 10713 <strong>Berlin</strong><br />

Menge<br />

Kostenlose Bestellung [bitte ankreuzen]<br />

<strong>Paritätische</strong>s Leitbild „Betreutes Jugendwohnen“ (Arbeitshilfe Qualitätsentwicklung in den Hilfen<br />

zur Erziehung; 9/2011)<br />

Bildungspartner finden sich - Kooperation freier Träger der Jugendhilfe und Schulen (9/2011)<br />

Hürden nehmen. Migrationssozialarbeit im <strong>Paritätische</strong>n Wohlfahrtsverband (5/2011)<br />

„Prävention sexuellen Missbrauchs“ (Hrsg. <strong>Paritätische</strong>r, Tauwetter, Wildwasser und Strohhalm)<br />

(Stand: 3. Aufl. 6/2011)<br />

Vielfalt fördern! Fünf Jahre Stiftung Parität <strong>Berlin</strong> (DP 3/2010)<br />

Stärken stärken. Kunst und Kultur in der sozialen Arbeit/ Programmheft Gala 60 Jahre <strong>Paritätische</strong>r<br />

<strong>Berlin</strong> (DP 2/2010)<br />

Gute Pflege braucht ... (DP 1/2010)<br />

Zahlen, Fälle und wie weiter? Zur Steuerung der psychiatr. Versorgung in <strong>Berlin</strong> (DP 3/2009)<br />

Selbstbestimmt altern. <strong>Paritätische</strong> Projekte <strong>für</strong> und von älteren Menschen (DP 2/2009)<br />

„Qualität in d. Schulbezogenen Jugendhilfe - Fünf <strong>Paritätische</strong> Handlungsgrundsätze“ (2/2009)<br />

Bildungsort Kita (DP 1/2009)<br />

Gemeinsam Schule machen (Stand: 10/2008)<br />

Gemeinschaft genießen. Tagespflege <strong>für</strong> ältere und pflegebedürftige Menschen im<br />

<strong>Paritätische</strong>n (DP 6/2008)<br />

Kinderschutz geht alle an - <strong>Paritätische</strong> Träger engagieren sich (DP 1/2008)<br />

Das <strong>Paritätische</strong> Qualitätsforum Kindertagesstätten. Herausforderungen begegnen (Stand:<br />

8/2007)<br />

<strong>Der</strong> Qualitätscheck – eine Erfolgsgeschichte (NP 3/2007)<br />

Freiwilligenarbeit stärken (NP 1/2007)<br />

Gemeinsam fördern – Verlässlich gestalten: <strong>Paritätische</strong> Träger als Partner von Grundschulen<br />

(NP 3/2006)<br />

Wohnungswirtschaft u. soziale Träger: Kooperation mit Zukunft (NP 1/2006)<br />

Ohne Parität keine Verbindung. Arbeitshilfe Kooperation. Erfolgreich zusammen arbeiten im<br />

<strong>Paritätische</strong>n (9/2004)<br />

Stiftungsmittel, Praktikanten, Zivis und Fundraising (NP 5/2004)<br />

Jugend – Hilfe ! (NP 5/2003)<br />

Zukunft Hort (NP 1/2003)<br />

Freiwilligenarbeit in New York (10/2001)<br />

Versandanschrift [bitte deutlich schreiben oder stempeln]<br />

MO-Name<br />

zu Händen:<br />

Straße<br />

PLZ Ort<br />

36 November 2011

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