Pfarrbrief St. Laurentius Warendorf Weihnachten 2013
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Kinderseite<br />
Arche<br />
len, stattdessen erblickte er aber schon bald<br />
den seltsam eingepackten Regenwurm, der<br />
sich mit seiner bunten Wollmütze deutlich<br />
vom Schnee abhob: „Na, was machst<br />
du denn noch hier draußen?“, fragte er<br />
verwundert. „Es ist doch schon Heiligabend!“<br />
„Das ist ja das Problem“, murmelte<br />
Robert verzweifelt und berichtete dem<br />
schlauen Fuchs von seiner Geschenkenot.<br />
Doch der hatte kaum Verständnis: „Das<br />
ist doch ganz leicht! Ich habe für Mama<br />
eine Decke aus Blättern gemacht, die sind<br />
im Herbst so schön bunt! Und für Papa<br />
habe ich eine Höhle gebaut, wo er es sich<br />
gemütlich machen kann, wenn es ihm<br />
mal wieder zu viel Trubel ist!“ Während<br />
der Fuchs fröhlich vor sich hinplapperte,<br />
kam auch noch das Wildschwein hinzu<br />
und musste natürlich die Geschenkideen<br />
vom Fuchs überbieten: Es hatte einen Pfotenabdruck<br />
aus Holz geschnitzt, mit der<br />
Hilfe vom Specht aus dem Baum gegenüber.<br />
Doch von seinem Nachbarn dem<br />
Hasen war selbst das selbstbewusste Wildschwein<br />
beeindruckt, denn der hatte wohl<br />
alle in Kreativität überboten, wenn das die<br />
anderen sehen könnten …<br />
Während Robert noch zuhörte und<br />
überlegte, was er davon umsetzen könnte,<br />
stellte er fest, dass er ein entscheidendes<br />
Problem hatte: Fuchs, Wildschwein und<br />
Hase teilten eine Eigenschaft, die er beim<br />
besten Willen nicht besaß – Pfoten. Robert<br />
wurde ganz traurig, und auch die anderen<br />
Tieren merkten schnell, dass sie dem<br />
winterlichen Regenwurm nur von Dingen<br />
vorgeschwärmt hatten, die er niemals<br />
nachmachen konnte und verdrückten sich<br />
langsam mit leise gemurmelten Entschuldigungen<br />
zu ihren Familien, um mit ihnen<br />
<strong>Weihnachten</strong> zu feiern. „Ein <strong>Weihnachten</strong><br />
mit Geschenken“, dachte Robert und<br />
schlängelte sich alle Wege und Pfade entlang,<br />
die ihm sein Papa den Sommer über<br />
gezeigt hatte, in der Hoffnung, etwas zu<br />
finden, was seine Eltern freuen könnte.<br />
Doch nachdem er in einem großen Bogen<br />
dreimal seine Höhle umrundet hatte<br />
und sein kleiner Körper völlig durchgefroren<br />
war, kroch er betrübt in die Höhle zurück,<br />
um mit kleiner <strong>St</strong>imme seinen Eltern<br />
ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen.<br />
Doch kaum hatte er Schal und Mütze abgestreift<br />
und einen weißen Flockenregen<br />
um sich verursacht, fielen ihm seine Eltern<br />
um den Hals. „Wo warst du denn so lange?<br />
Wir haben uns solche Sorgen gemacht!“<br />
„Ich habe ein Geschenk für euch gesucht,<br />
doch ohne Pfoten habe ich einfach nichts<br />
Schönes basteln können“, murmelte der<br />
kleine frierende Regenwurm und erzählte<br />
von den Geschenkideen der anderen. „Das<br />
schönste Geschenk, dass du uns machen<br />
konntest, bist du – wie schön, dass du wieder<br />
da bist!“, sagte seine Mama und umarmte<br />
ihn kräftig. „Was soll ich schon mit<br />
einem Pfotenabdruck aus Holz – ich hab<br />
doch gar keine!“ lachte Papa und erst jetzt<br />
verstand Robert, dass seine Sorgen unbegründet<br />
waren: Nicht die Geschenke sind<br />
das Entscheidende an <strong>Weihnachten</strong>, sondern<br />
Familie und Freunde, die sich an diesen<br />
Tagen etwas ganz Wichtiges schenken<br />
– Zeit.<br />
<strong>St</strong>ern über Bethlehem,<br />
zeig uns den Weg ...<br />
Bestimmt kennt jeder von euch dieses<br />
Lied! Gesungen wird es alljährlich am 6.<br />
Januar von Kindern, die sich als Könige verkleiden<br />
und von Haustür zu Haustür gehen,<br />
um Geld für ganz unterschiedliche Projekte<br />
in aller Welt zu sammeln – ganz nach dem<br />
Motto: Kinder für Kinder. Aber was steckt<br />
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Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> | Advent <strong>2013</strong>