42 noch schlummert im Verbor- genen, im einsamen Herzen, in der ...
42 noch schlummert im Verbor- genen, im einsamen Herzen, in der ...
42 noch schlummert im Verbor- genen, im einsamen Herzen, in der ...
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Künstlergruppe TONFilm - „ j u n g z u a l t z u j u n g “<br />
Dipl. Designer<strong>in</strong> für Keramik Annekatr<strong>in</strong> Schönert (Keramikatelier<br />
annTON)<br />
Dipl. Grafiker Ronald Weise (Atelier Weise)<br />
Annett Schudeja, M.A. und Georg Sp<strong>in</strong>dler, M.A. (Freie Mediengruppe<br />
„b<strong>in</strong>ario stern“)<br />
Bernsdorfer Str. 65, 09126 Chemnitz<br />
E-Mail: TONFilm@b<strong>in</strong>ario-stern.de<br />
Homepage: www.tonfilm.b<strong>in</strong>ario-stern.de<br />
Wir s<strong>in</strong>d die Künstlergruppe TONFilm und 2009 haben wir e<strong>in</strong>en<br />
An<strong>im</strong>ationsfilm mit keramischen Plastiken produziert. Inhaltlich<br />
wollten wir uns mit dem Zusammenleben von Jung und Alt ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen,<br />
deshalb haben wir Menschen verschiedener Generationen<br />
<strong>in</strong> das Projekt e<strong>in</strong>gebunden. Für uns waren sie die „Experten<br />
<strong>der</strong> Wirklichkeit“, denn ihre Erfahrungen und Lebensauffassungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Produktion e<strong>in</strong>geflossen. Im Gruppengespräch kamen<br />
die Vorurteile über die jeweils an<strong>der</strong>e Generation auf den Tisch.<br />
Es entwickelten sich aber auch Utopien zum Zusammenleben <strong>der</strong><br />
Generationen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Diskussionen überführten wir <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e künstlerische Praxis. Zuerst<br />
<strong>in</strong>szenierten und spielten<br />
wir typische Handlungen zum<br />
Thema nach, prägnante Gesten<br />
hielten wir fotografisch fest. Je<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong>zelne Projektteilnehmer<br />
entwickelte auf Basis dieser<br />
Gruppenarbeit e<strong>in</strong>e charakteristische<br />
Figur mit e<strong>in</strong>er best<strong>im</strong>mten<br />
Körperhaltung. Realität<br />
und Utopie konnten sich<br />
dabei vermischen, die Jungen<br />
entwickelten e<strong>in</strong>en Alterscharakter<br />
und umgekehrt. Dann<br />
setzen wir diese Vorstellungen<br />
zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> Beziehung und<br />
verfe<strong>in</strong>erten sie. Anhand umfangreicher<br />
Bildmaterialien<br />
wurden die verschiedenen sti-<br />
listischen Möglichkeiten und<br />
Techniken <strong>der</strong> Gestaltung von<br />
keramischen Plastiken vorgestellt.<br />
Langsam konkretisierten<br />
sich die Figuren <strong>in</strong> grafischen<br />
Skizzen und plastischen Modellen.<br />
In H<strong>in</strong>blick auf die Stop-<br />
Motion-An<strong>im</strong>ationstechnik,<br />
die später be<strong>im</strong> Filmworkshop<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen sollte,<br />
galt es, für jede Figur e<strong>in</strong>en<br />
beweglichen Körperteil zu def<strong>in</strong>ieren.<br />
Hierbei handelte es sich<br />
zugleich um e<strong>in</strong>e symbolische<br />
Reduktion. Die beweglichen<br />
Teile haben später <strong>im</strong> Film dazu<br />
beigetragen, dass die <strong>in</strong> Ton<br />
gebrannten Haltungen e<strong>in</strong>e<br />
Umwertung erfahren konnten.<br />
Abb.: TONFilm Kampfoma; Foto: R. Weise<br />
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