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„Fit für den Markt?“ - Lebenshilfe Baden-Württemberg

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<strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong>?<strong>“</strong><br />

Tagungsdokumentation<br />

Fachkongress<br />

10. Juni - 11. Juni 2013<br />

Hohenwart Forum Pforzheim


<strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong>?<strong>“</strong><br />

In Kooperation mit <strong>den</strong> Landesverbän<strong>den</strong><br />

Bayern und Rheinland-Pfalz hat der<br />

Landesverband Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

einen zweitägigen Fachkongress <strong>für</strong><br />

Führungs- und Leitungs-kräfte, Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie Vertretern<br />

der Selbsthilfe, und Menschen mit Behinderung<br />

veranstaltet.<br />

Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

haben sich intensiv mit der Positionierung<br />

von sozialen Einrichtungen im Spannungsfeld<br />

zwischen Staat, <strong>Markt</strong><br />

und Gesellschaft auseinandergesetzt.<br />

Im Anschluss an die Eröffnung, der Tagung durch <strong>den</strong><br />

ersten Vorsitzen<strong>den</strong> des <strong>Lebenshilfe</strong>-Landesverbandes<br />

Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Stephan Zilker, hielt Prof. Dr.<br />

Paul-Stefan Roß von der Dualen Hochschule Ba<strong>den</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>, Stuttgart <strong>den</strong> Eröffnungsvortrag. Nach<br />

der Schilderung der Ausgangssituation und der Darlegung<br />

des theoretischen Hintergrunds, leitete Prof. Roß<br />

die Konsequenzen <strong>für</strong> die Positionierung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

ab und kam zu dem Schluss, dass es im Grunde<br />

nicht um die Fragestellung <strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong>?<strong>“</strong>, sondern<br />

<strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wohlfahrtsmix?<strong>“</strong> geht, nämlich um ein<br />

„Mischungsverhältnis<strong>“</strong> zwischen <strong>den</strong> Sektoren Staat,<br />

<strong>Markt</strong> und Gesellschaft.<br />

In verschie<strong>den</strong>en Foren am Nachmittag des ersten<br />

Veranstaltungstages wur<strong>den</strong> Stellschrauben und Instrumente<br />

aus der (Finanz)Wirtschaft präsentiert, diskutiert<br />

und auf <strong>den</strong> sozialen Dienstleistungsbereich übertragen.<br />

Unser Dank gilt <strong>den</strong> Referenten<br />

• Dr. Gerhard Fischer, Direktor bei der Landesbank<br />

Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Stuttgart und verantwortlich <strong>für</strong><br />

Corporate Sustainibility (Nachhaltigkeit) und Gesundheit<br />

(Forum 1: Gesellschaftliche Verantwortung!)<br />

• Angelika Gaßmann, Inhaberin der Firma Angelika<br />

Gaßmann Personalentwicklung (Forum 2: Fachkräfte<br />

gewinnen!)<br />

• Stefan Wölfle, Leiter des Unternehmensbereichs Personal<br />

des Union Versicherungsdienstes (Forum 3: Auf<br />

<strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an!)<br />

• Sascha Krebs, Geschäftsführer der ALVG Anlagenvermietung<br />

GmbH (Forum 4: Das Risiko managen!)<br />

sowie <strong>den</strong> Moderatoren<br />

• Dr. Jürgen Auer, Geschäftsführer des <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Landesverbandes Bayern<br />

• Reinhard Bratzel, Geschäftsführer der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Stuttgart e. V.<br />

Die Frage der Positionierung und des Übertrags griff<br />

Prof. Dr. Andreas Langer von der Hochschule <strong>für</strong><br />

angewandte Wissenschaften, Hamburg am zweiten<br />

Veranstaltungstag auf. „Sozialunternehmen zwischen<br />

Ethik und <strong>Markt</strong>. Die neutrale Unterstützung und Beratung<br />

von Menschen mit Behinderung als konstitutive<br />

Voraussetzung ethischer Sozialmärkte<strong>“</strong> stand dabei im<br />

Zentrum seiner Ausführungen.<br />

Damit war eine durchaus kontrovers diskutierte Grundlage<br />

<strong>für</strong> das anschließende Podiumsge-spräch unter<br />

Beteiligung des Plenums bereitet. Das Gespräch wurde<br />

moderiert von Matthias Mandos, Geschäftsführer des<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, der die<br />

Gesprächspartner am Ende der Diskussion bat, <strong>den</strong><br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fachkongresses<br />

ein persönliches Fazit mit auf <strong>den</strong> Weg zu geben:<br />

• Prof. Dr. Andreas Langer, Professor <strong>für</strong> Sozialwissenschaften<br />

an der Hochschule <strong>für</strong> angewandte Wissenschaften,<br />

Hamburg: „Seien Sie und wer<strong>den</strong> Sie politisch!<strong>“</strong><br />

• Klaus Thomas, Direktor Privatkun<strong>den</strong>/Private Banking<br />

Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>ische Bank, Stuttgart: „Sehen Sie<br />

auf die Ethik, nicht auf vermeintlich neutrale Beratung!<strong>“</strong><br />

• Hans-Joachim Ruschke, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Werkstatträte, Stuttgart: „Verliert die<br />

Menschen, die ihr betreut, nicht aus <strong>den</strong> Augen!<strong>“</strong><br />

• Norbert van Eickels, Hauptgeschäftsführer der Hagsfelder<br />

Werstätten und Wohngemeinschaften, Karlsruhe:<br />

„Die ethische Positionen klar vertreten!<strong>“</strong><br />

Umrahmt wurde die Veranstaltung von Einlagen des<br />

Improvisationstheaters „Fast Forward<strong>“</strong>, die die Inhalte<br />

und Diskussionsaspekte geschickt, pointiert und<br />

unterhaltsam aufgriffen. Darüber hinaus kamen alle<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachkongresses<br />

in Schwung: Stephan Schöbe, Physiotherapeut, klärte<br />

nicht nur über die Hintergründe von „Moving<strong>“</strong> auf,<br />

sondern zeigte auch praktische Übungen zum Umgang<br />

mit Stress und Verspannungen im Arbeitsalltag.<br />

Der <strong>Lebenshilfe</strong>-Landesverband Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

wird die wesentlichen Ergebnisse des Fachkongresses<br />

in <strong>den</strong> einzelnen Fachbereichen intensiv weiterverfolgen.<br />

Gerne stehen wir bei Fragen zur Verfügung.<br />

Thomas Feistauer<br />

Geschäftsführer


Kooperation der Landesverbände<br />

Bayern, Rheinland-Pfalz und Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Karlsruhe<br />

A 8<br />

Pforzheim<br />

B 10<br />

Eutinger<br />

Straße<br />

Stuttgart<br />

Calwer Straße<br />

Buckenberg<br />

463<br />

Huchenfeld<br />

Würm<br />

Hohenwart Forum<br />

Tübingen<br />

Hohenwart


Kooperation der Landesverbände<br />

Bayern, Rheinland-Pfalz und Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart<br />

Fachkongress Behindertenhilfe, Hohenwart, 10./11.06.2013<br />

Fit <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong>?<br />

Steuerung und Gestaltung von<br />

Organisationen im<br />

Spannungsfeld zwischen Staat,<br />

<strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Paul-Stefan Roß<br />

Pforzheim-Hohenwart, 10. Juni 2013<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Gedankengang<br />

Ausgangssituation<br />

Theoretischer Hintergrund<br />

• Wohlfahrtsmix<br />

• Governance<br />

• Hybride sozial(wirtschaftlich)e Organisationen<br />

Konsequenzen <strong>für</strong> die Positionierung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

1


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Ausgangssituation<br />

Sozial(wirtschaftlich)e Organisationen bewegen sich heute in einem<br />

vielpoligen Spannungsfeld von:<br />

– sich ausdifferenzieren<strong>den</strong> Lebenslagen ihrer KundInnen bzw.<br />

KlientInnen;<br />

– starker <strong>Markt</strong>- und Wettbewerbsorientierung;<br />

– kommunal und staatlich gesetzten Rahmenbedingungen;<br />

– notwendiger sozialräumlicher Verankerung und zivilgesellschaftlicher<br />

Rückbindung.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Theoretischer Hintergrund<br />

Soziale Dienstleistungen wer<strong>den</strong> immer stärker im Welfare-Mix<br />

erbracht, d.h. in einem Mix aus<br />

a) Eigeninitiative der primär Betroffenen<br />

b) privaten Unterstützungsleistungen informeller Netze (Familie,<br />

Freundes-kreis usw.)<br />

c) staatlichen Unterstützungsleistungen<br />

d) beruflich erbrachte Dienstleistungen öffentlicher, freier oder<br />

gewerblicher Träger<br />

e) freiwilligem Engagement<br />

Politische Steuerung - u.a. von Wohlfahrt - erfolgt immer stärker<br />

im Sinne von Governance, d.h. in Verhandlungsnetzwerken, in<br />

<strong>den</strong>en sich die Steuerungslogiken von Staat, <strong>Markt</strong> und<br />

Assoziationen mischen.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

2


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Gesellschaftliche<br />

Akteursfelder und<br />

Steuerungslogiken<br />

in Welfare-Mix und<br />

Governance<br />

Staat<br />

Institutionen:<br />

Parlamente (Legislative),<br />

Verwaltung (Exekutive),<br />

Justiz (Jurisdiktion) auf unterschiedlichen<br />

föderalen Ebenen<br />

Funktionslogik: Legalität (Recht),<br />

Ressourcenverteilung, verbindl.<br />

Entscheidungen/Gewaltmonopol,<br />

Hierarchie<br />

Zentralwert: Gleichheit<br />

+ Sicherheit<br />

Assoziationen<br />

(Dritter Sektor)<br />

Institutionen: Organisationen (Wohlfahrts-,<br />

Umwelt-, Menschenrechtsverbände, Kirchen,<br />

Gewerkschaften, Parteien usw.), bürgerschaftliche<br />

Assoziationen (Vereine, Gruppen, Stiftungen usw.)<br />

Funktionslogik: freiwillige Mitgliedschaft, Verhandlung,<br />

Vertrauen, Interessenvertretung<br />

Zentralwert:<br />

Solidarität +<br />

Aktivität<br />

<strong>Markt</strong><br />

Institutionen:<br />

Unternehmen und Betriebe<br />

Funktionslogik: Tausch über<br />

Medium Geld (Kaufen/Verkaufen),<br />

Angebot/Nachfrage,<br />

Kun<strong>den</strong>orientierung,<br />

Wettbewerb<br />

Zentralwert: Freiheit +<br />

Gewinnmaximierung<br />

Primäre Netze<br />

(Informeller Sektor)<br />

Institutionen: Familie, Freundeskreis, Nachbarschaft<br />

Funktionslogik: Zugehörigkeit, Askription,<br />

Zuneigung, nicht-monetärer Tausch<br />

Zentralwert: Verpflichtung +<br />

Reziprozität<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

„Welfare-Mix<strong>“</strong> bzw. „Wohlfahrtspluralismus<strong>“</strong> – theoretische Grundannahmen<br />

– An der Produktion von Wohlfahrt sind (in unterschiedlichen<br />

Mischungsver-hältnissen) verschie<strong>den</strong>e Teilbereiche von Gesellschaft<br />

beteiligt.<br />

– Die konkreten Mischungsverhältnisse sind nicht statisch, sondern<br />

(histo-risch) dynamisch.<br />

– Jedem dieser Sektoren lassen sich bestimmte Institutionen,<br />

spezifische Funktionslogiken und spezifische Zentralwerte zuordnen.<br />

– Diese Bereiche sind in sich keineswegs homogen und lassen sie sich<br />

nicht trennscharf gegeneinander abgrenzen, sondern überlappen<br />

einander z.T.<br />

– Die vier Sektoren setzen sich wechselseitig Kontextbedingungen und<br />

sind zugleich auf seitens der jeweils anderen Sektoren gesetzte<br />

Kontextbe-dingungen angewiesen.<br />

– In Bezug auf die Produktion von Wohlfahrt hat jeder dieser Sektoren<br />

einer-seits spezifische Leistungsfähigkeiten, andererseits spezifische<br />

Prof. Dr. system-immanente Paul-Stefan Roß<br />

Leistungsgrenzen.<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

3


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

– keiner der Teilbereiche ist in der Lage, allein mittels seiner „eigenen<strong>“</strong><br />

Insti-tutionen und Funktionslogiken Wohlfahrt zu gewährleisten.<br />

– Es besteht die Gefahr, dass die spezifische Funktionslogik eines der<br />

Sekto-ren die anderen Bereiche dominiert bzw. kolonialisiert.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Ebenen das Arrangieren von Wohlfahrts-Mixturen<br />

1. Lebensgestaltung des Individuums<br />

2. Staat<br />

3. Organisationen des Assoziativen Sektors<br />

4. Einzelne Dienste, Einrichtungen usw.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

4


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

„Mega-Trends im Welfare-Mix<strong>“</strong><br />

1. Der informelle Sektor wird zunehmend gezielt in Wohlfahrtsmixturen<br />

einbezogen.<br />

2. Es wer<strong>den</strong> verstärkt kommerzielle Anbieter in Wohlfahrtsmixturen<br />

einbezo-gen, die Landschaft der Anbieter sozialer Dienstleistungen<br />

diversifiziert sich.<br />

3. Dem Staat wird zunehmend die Rolle eines Initiator, Regulators und<br />

Modera-tors von Wohlfahrtsmixturen zugewiesen.<br />

4. Zunehmend wird freiwilliges Engagement als notwendiger Bestandteil<br />

von Wohlfahrtsmixturen betrachtet.<br />

5. Versorgungsgestaltung „Wohlfahrtspluralismus gewinnt wird zunehmend in dem Maße Konturen, personalisiert. wie in der öffentlichen<br />

Diskussion ausdrücklich anerkannt wird, dass man Aufgaben nicht allein oder<br />

fast ausschließlich Staat oder <strong>Markt</strong> anvertrauen sollte. Allerdings bleibt genug<br />

Raum <strong>für</strong> Kontroversen: Wie viel Staat, <strong>Markt</strong> und Verantwortung des Dritten<br />

Sektors und der Familien soll es <strong>den</strong>n jeweils sein? Wer soll wie viel beitragen<br />

(Ressourcen) und wer soll auf die Entscheidungen und Regelungen welchen<br />

Einfluss haben (Steuerung)? Das berührt Fragen von sozialer Gerechtigkeit und<br />

von Demokratie<strong>“</strong> (Evers 2004b: 3).<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Governance (1): Versuch, gesellschaftspolitische<br />

Veränderungspro-zesse zu beschreiben und zu erklären<br />

(deskriptiv und analytisch)<br />

1. Zunehmend komplexe Verflechtungen und Interdepen<strong>den</strong>zen<br />

• zwischen föderalen Ebenen<br />

• zwischen <strong>den</strong> Funktionssystemen Staat, <strong>Markt</strong> und Assoziationen<br />

• zwischen Politikfeldern<br />

2. Veränderungen bei der Steuerung komplexer Interdepen<strong>den</strong>zen<br />

• Politische Steuerung erfolgt immer weniger allein durch <strong>den</strong> Staat,<br />

d.h. im Sinne von Government bzw. durch <strong>den</strong> Modus „Hierarchie<strong>“</strong><br />

• Politische Steuerung kann offenbar auch nicht allein durch <strong>den</strong> <strong>Markt</strong><br />

erfolgen, d.h. durch <strong>den</strong> Modus „Wettbewerb<strong>“</strong><br />

• Politische Steuerung erfolgt zunehmend in komplexen Kombinationen<br />

aus verschie<strong>den</strong>en Regelungssystemen, im Modus kollektiven<br />

Entschei<strong>den</strong>s in Politiknetzwerken<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

5


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Governance (2): Ein „neuartiges Konzept des Regierens<strong>“</strong>, ein<br />

politisches „Reformkonzept<strong>“</strong> von „Good Governance<strong>“</strong> (normativ<br />

und • strategisch)<br />

Fokussierung auf die inter-organisatorische Perspektive<br />

• Bildung und Pflege sektorübergreifender Politiknetzwerke<br />

• Kombination von Steuerungsformen („mix of modes<strong>“</strong>)<br />

• Stakeholder-Prinzip (Akteure in Problemlösungen involvieren)<br />

• Entscheidungsfindung durch Verhandlung (Deliberation)<br />

• Überwindung der sozialen Exklusion gesellschaftlicher Gruppen<br />

• Staat in der Rolle von „Systemverantwortung<strong>“</strong>,<br />

„Interdepen<strong>den</strong>zmanage-ment<strong>“</strong>, „Gewährleistungsverpflichtung<strong>“</strong><br />

und „Governance<strong>“</strong> „Aktivierung<strong>“</strong> als Alternativmodell sowohl zu „Government<strong>“</strong><br />

als auch „New Public Management<strong>“</strong><br />

Paradigmenwechsel: Government Management <br />

Governance<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Sozial(wirtschaftlich)e Organisationen reagieren auf diese<br />

Ten<strong>den</strong>zen mit Prozessen der Hybridisierung bzw. mit der<br />

Ausbildung von organisationaler Governance, um handlungsfähig<br />

zu bleiben; d.h. um<br />

• als Koproduzent einen Platz in „gemischten<br />

Wohlfahrtsarrangements<strong>“</strong> zu haben,<br />

• als „intermediäre Instanz<strong>“</strong> (personen- oder sozialraumbezogene)<br />

Wohl-fahrts-Mixes arrangieren zu können (Case Management,<br />

Versorgungs-Management),<br />

• als Stakeholder in politischen Verhandlungsnetzwerken (=<br />

Governance-Strukturen) Gewicht zu haben;<br />

also in der Lage zu sein, in durchaus spannungsreicher Weise<br />

gleich-zeitig in verschie<strong>den</strong>en Funktionslogiken agieren zu<br />

können.<br />

Zudem entstehen neue Formen sozial(wirtschaftlich)er<br />

Organisationen, die von vorn herein „hybrid<strong>“</strong> sind: Soziale<br />

Unternehmungen, Social Enterprises oder Social Entrepreneurship<br />

Organizations.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

6


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Dimensionen von Hybridisierung bzw. Hybridität:<br />

• Ressourcen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Sektoren bzw.<br />

entlang unterschiedlicher Handlungslogiken einwerben.<br />

• Zielvorgaben, die unterschiedlichen Sektoren entstammen und <strong>für</strong><br />

diese jeweils charakteristisch sind, in ein „Zielbündel<strong>“</strong> integrieren.<br />

• Einfluss- und Entscheidungsstrukturen, die unterschiedlichen<br />

Sektor-logiken entsprechen, kombinieren.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Hybridisierung bzw. organisationaler Governance sind zugleich<br />

not-wendige Voraussetzung da<strong>für</strong>, Wohlfahrtsdienstleistungen<br />

als Gewähr-leistung von gesellschaftlicher Teilhabe realisieren<br />

zu können.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

7


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Hybridisierung bzw. die Ausbildung organisationaler Governance<br />

hat extra-organisationale und intra-organisationale Aspekte:<br />

• In ihren Außenbeziehungen muss die Organisation in der Lage sein,<br />

mit ihren verschie<strong>den</strong>en relevanten Stakeholdern (die<br />

unterschiedlichen Funktionslogiken folgen) zu interagieren –<br />

sozial(wirtschaftlich)e Organisa-tionen als „Multi-Stakeholder-<br />

Organisationen<strong>“</strong>.<br />

• Intern müssen Aufbauorganisation, Ablauforganisation und<br />

Organisa-tionskultur so gestaltet sein, dass dies möglich ist; es<br />

müssen „struktu-reller Koppelungen<strong>“</strong> hergestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Organisationen im Spannungsfeld zwischen Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Konsequenzen <strong>für</strong> die künftige Positionierung<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> und ihrer Dienste und<br />

Einrichtungen<br />

1. Die Formel <strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong><strong>“</strong> greift zu kurz!<br />

Ehr: <strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> Welfare-Mix und Governance<strong>“</strong>.<br />

2. Von einer eher zufälligen Hybridisierung zu einer<br />

theoriegeleiteten, normativ begründeten und professionell<br />

umgesetzten Hybridität.<br />

Mut, Spannung aufrecht zu erhalten (statt einseitig aufzulösen).<br />

Welfare-Mix und Governance als Radar nutzen - <strong>den</strong> Kurs selbst<br />

bestimmen!<br />

3. Anschlussfähig sein <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e Interesseneigner (=Multi-<br />

Stakeholder-Organisation)<br />

4. Steuerung hybrider sozial(wirtschaftlich)er Organisationen als<br />

Organisations-Gestaltung verstehen.<br />

5. Fit sein <strong>für</strong> drei Rollen: Koproduzent im Welfare-Mix -<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Arrangieur von Welfare-Mixes - machtvoller Stakeholder in<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

8


Institut <strong>für</strong> angewandte Sozialwissenschaften<br />

Zentrum <strong>für</strong> kooperative Forschung an der DHBW Stuttgart – Fakultät Sozialwesen<br />

Steuerung und Gestaltung<br />

von Organisationen<br />

im Spannungsfeld zwischen<br />

Staat, <strong>Markt</strong> und Gesellschaft<br />

Sie sind gefragt!<br />

Prof. Dr. Paul-Stefan Roß<br />

Duale Hochschule Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong> Stuttgart ● Fakultät Sozialwesen<br />

9


Sozialunternehmen zwischen Ethik und<br />

<strong>Markt</strong><br />

Die neutrale Unterstützung und Beratung von<br />

Menschen mit Behinderung als konstitutive<br />

Voraussetzung ethischer Sozialmärkte<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

1


Teil A<br />

Sozialunternehmen und die Ethik<br />

oder: sprechen wir immer noch von einer Dominanz der Sachorientierung bei<br />

Sozialunternehmen?<br />

11.06.2013 2<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg


Sozialunternehmen und Wertorientierungen<br />

Wertorientierung als Erklärung von NPO<br />

„Die Wahl einer institutionellen Struktur folgt aber (...) nur<br />

ökonomischen Effizienzüberlegungen, sondern bringt auch<br />

Wertentscheidungen zum Ausdruck<strong>“</strong> (Finis Siegler 2001: 25).<br />

Soziale Unternehmen sind „kollektive Antworten auf soziale<br />

Probleme, deren konkrete Ausgestaltung sowohl von <strong>den</strong><br />

historisch jeweils gegebenen Rahmenbedingungen abhängt<br />

als auch von <strong>den</strong> gemeinsam geteilten Überzeugungen der<br />

Akteure<strong>“</strong> (ebd., 26).<br />

Ethik als Reflexionstheorie der Moral<br />

Deskriptive Ethik: Welche Werte, Handlungsorientierungen<br />

gelten?<br />

Normative Ethik: Welche Sollens-Orientierung lässt sich<br />

begrün<strong>den</strong>?<br />

Implementierungsethik: Welche Sollenssätze lassen sich<br />

umsetzen? Was sind Nebenfolgen?<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

3


Ethik und ‚disability studies‘: Der Mensch im<br />

Mittelpunkt<br />

Determinanten eines ‚Guten Lebens‘<br />

Leben im Gemeinwesen<br />

Sicherheit / Schutz<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

4


Denkanstoss 1:<br />

Ithaka in Belgien. Selbstbestimmung, Inklusion und<br />

personalisierte Dienstleistungen <strong>für</strong> Menschen mit<br />

kognitiver Behinderung<br />

• Blue Assist<br />

Oostende, Belgium<br />

http://inno-serv.eu/blue-assist<br />

11.06.2013 5<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg


Denkanstoss 2:<br />

nueva in Österreich: Partizipation, Anerkennung und<br />

Arbeitsmarktintegration <strong>für</strong> Menschen mit mehrfacher<br />

Behinderung<br />

• nueva<br />

Austria<br />

http://inno-serv.eu/content/user-driven-service-evaluation-nueva<br />

11.06.2013 6<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg


Ist das – was Sie eben gesehen haben - ethisches<br />

Sozialunternehmertum <strong>für</strong> Menschen mit<br />

Behinderung?<br />

Selbstbestimmung?<br />

Autonomie?<br />

Partizipation und Teilhabe?<br />

Inklusion als die Abschaffung und Abwesenheit von Barrieren?<br />

Leben im Gemeinwesen anstatt Leben in Institutionen?<br />

Erwerbsarbeit als Anerkennung?<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

7


ABER: Sozialunternehmen und die doppelte Ethik<br />

Ethische Klientenbegleitung: Rückgriff auf tieferliegende Wertvorstellungen<br />

der Kun<strong>den</strong>orientierung: Mindestausstattung, Demütigungsverbot<br />

Ethische Unternehmensführung: Verantwortung als Handlungsmaxime<br />

gegenüber der Organisation, Personal, dem System<br />

Leistungsmoral<br />

Klientenorientierung<br />

Unternehmensmoral<br />

Verantwortung<br />

Systemerhalt<br />

Was?<br />

Ein ‚Gutes Leben‘<br />

11.06.2013<br />

Dilemmata / Paradoxien<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

Wie?<br />

- Leistungsform<br />

- Personal<br />

- Organisation<br />

- Kooperation<br />

8


Teil B<br />

Sozialunternehmen und der <strong>Markt</strong><br />

oder: wie können die Werte in komplexen Situationen ins Leben, in die Praxis, in die<br />

Organisation kommen (und dort auch bleiben)<br />

11.06.2013 9<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg


1. Das ‚unethische‘ Handeln der Sozialunternehmen<br />

Die Steuerungsproblematik des öffentlichen Trägers<br />

Die Beharrungskräfte des Systems sorgen <strong>für</strong> ständige<br />

Kostensteigerungen<br />

Die Kommunen und der Bund können die zukünftigen Kosten nicht mehr<br />

tragen, die freien Träger blockieren Veränderung<br />

Die Steuerungsproblematik der Nutzer/innen<br />

Die freien Träger bleiben beim Sachleistungsprinzip und wollen keine<br />

Inklusion, Teilhabe, Partizipation<br />

Die Steuerungsproblematik der freien Träger<br />

Die Abwärtsspirale der Finanzierung / Kostenerstattung bietet keine<br />

Spielräume mehr.<br />

Die Leistungen sind unterfinanziert, die Kosten entwickeln sich schneller<br />

als die Entgeltanpassungen<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

10


2. <strong>Markt</strong> und Ökonomisierung als Lösungsoption<br />

Ökonomisierte Rahmenbedingungen<br />

Auftraggeber – Auftragnehmerbeziehungen und Pluralisierung der<br />

Anbieterlandschaft: gegen einseitige Leistungen<br />

Abschaffung Kostendeckungsprinzip (potenzielle Insolvenzgefahr):<br />

Kaufmännische Buchführung, betriebswirtschaftliche Elemente der<br />

Unternehmensführung, Professionalisierung des Managements: gegen<br />

Unwirtschaftlichkeit?<br />

Strengere gesetzliche und steuerliche Auflagen (Corporate Governance,<br />

Vergaberecht, Basel II): gegen Missbrauch von Freiheiten<br />

Neue Steuerungselemente: Subjekt vor Objektförderung,<br />

Leistungsvereinbarungen, Kooperativer Wettbewerb (auch unter<br />

Diakonischen Trägern): gegen Beharrungskräfte<br />

Stärkere Kun<strong>den</strong>autonomie / verändertes Kommunikationsverhalten:<br />

gegen Bevormundung<br />

Neue Tarife und Ausgliederung von Berufsgruppen: gegen<br />

Kostenentwicklung<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

11


3. Preis – Qualitäts – Mengen - Wettbewerb<br />

Dienstleistungsbündel: "<br />

Preis"<br />

Menge " "fallbezogene Dienstleistungen"<br />

Qualität"<br />

Temporäre <strong>Markt</strong>öffnung: Ausschreibungen und<br />

Bieterkonkurrenzen !<br />

Kampf um Kun<strong>den</strong>: Abwerbestrategien und Kun<strong>den</strong>bindung"<br />

Kampf um Fachkräfte: Mitarbeiter-Gewinnung und Bindung!<br />

Menge- und Qualitätswettbewerb: auf regional/lokaler Ebene<br />

wird über die Menge der Einzelleistungen (Stun<strong>den</strong>, Tage,<br />

Versorgungsdauer) und die Qualität (welches Personal,<br />

welche Methode) Konkurrenz hergestellt."<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

12


Governance-Strategie: "<br />

4. Wettbewerbsstrategien<br />

Unternehmens-Strategie: "<br />

Soziale Schließung!<br />

Informelle<br />

Trägerzusammenschlüsse!<br />

Vertrauen!<br />

Langfristige Kooperation der<br />

Fallbeteiligten"<br />

Gegenmacht durch Expertise!<br />

Gewährleistung von Qualitäten!<br />

Lokale Teilhabestrategien !<br />

Politische Agenda als<br />

Orientierung"<br />

Creaming-up!<br />

‚Schickeʻ Kun<strong>den</strong> - Exklusion!<br />

Service-Streamlining!<br />

‚Schickeʻ Leistungen und<br />

Innovationsverlust"<br />

Qualitäts-Dumping!<br />

Personalreduzierung"<br />

Quersubventionierung!<br />

Belegungsstrategien!<br />

Über-, Doppelbelegung!<br />

Synergieeffekte!<br />

Projektförderung"<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

13


Abwägung zwischen Ethik und <strong>Markt</strong><br />

Grenzziehung:<br />

Das<br />

individuelle<br />

Mindestmaß<br />

an Leistung<br />

Wert:<br />

Klientenorientierung<br />

Abwägungshandeln<br />

Strategie:<br />

Verantwortung<br />

Systemerhalt<br />

Grenzziehung:<br />

Belastbarkeit<br />

des<br />

Hilfesystems<br />

Trennung von lokaler Teilhabestrategie und Konsolidierung!<br />

Personelle und inhaltliche ‚Entwirrungʻ"<br />

Deutungs- und Bewertungsgemeinschaft!<br />

Gemeinsam geteilte Werte des guten Lebens der Nutzerinnen!<br />

Ökonomisch-strategische Qualifizierung der Mitarbeiter!<br />

Langfristige Kooperation der Fallbeteiligten"<br />

Neutrale Beratung und Unterstützung der Nutzerinnen!<br />

Lebensstilberatung und Advocacy in unklaren Verhältnissen "<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

14


Teil C<br />

<strong>Markt</strong> und Sozialraum als<br />

Steuerungsinstrumente<br />

oder: die sich andeutende Realität jenseits der Vision ethischer Dienstleistungsmärkte<br />

11.06.2013 15<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg


Zerrbilder von Personalisierung (PB) und<br />

Gemeinwesenorientierung (sozialräumliche Hilfen)<br />

Strukturelemente Persönliches Budget SHA<br />

Organisation, rechtliche<br />

Normen<br />

Prozesse<br />

Dienstleistungsmarkt<br />

Policy-Kontexte<br />

Professionelle<br />

Expertise<br />

Pluralisierung von<br />

Dienstleistern<br />

Trennung der<br />

Hilfeprozesse<br />

Unregulierter<br />

Wettbewerb freier<br />

Qualität, Preise,<br />

Mengen<br />

Verlust der Agency <strong>für</strong><br />

Klienten -<br />

Entpolitisierung<br />

Niedriglohnsektor<br />

jenseits Profession<br />

Abwärtsspirale der<br />

Leistungsmengen<br />

Verstaatlichung der<br />

Dienstleister<br />

Leistungskonkurrenz in<br />

Hilfe-Prozessen<br />

Abschaffung des<br />

<strong>Markt</strong>es / hoheitliche<br />

Verbundstrukturen<br />

Bildung neuer<br />

Lobbykonstellationen<br />

unter Verwaltungsägide<br />

Ent-Individualisierung der<br />

Leistungen, Einhegung der<br />

Menschen mit Behinderung<br />

in gruppenorientierte<br />

Maßnahmen<br />

11.06.2013<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

16


Wie kommt die Ethik in die Struktur?<br />

Die Vision eines ‚ethischen Sozialmarktes‘<br />

Strukturelemente<br />

Organisation, rechtliche<br />

Normen<br />

Prozesse<br />

Dienstleistungsmarkt<br />

Policy-Kontexte<br />

Professionelle<br />

Expertise<br />

11.06.2013<br />

Entwicklungsschritte<br />

Anreize <strong>für</strong> Leistungsmix zwischen ambulant,<br />

(teil-)stationär, Assistenz, Netzwerk, Koordination<br />

ohne Finanzierungsvorbehalt<br />

Sicherstellung und Vergütung der<br />

Prozessbegleitung (Antrag, Bewilligung,<br />

Umsetzung)<br />

Ethische Regulierung = Nutzer/innen zwischen<br />

Trägervielfalt und Wahlmöglichkeit: neutrale<br />

Unterstützung als Faktor zwischen<br />

Wettbewerbsteuerung und Beharrungskräften<br />

Initiierung und Beteiligung politischer<br />

Verhandlungsarenen über lokale<br />

Teilhabestrategien<br />

Entwicklung, Begleitung und Reflexion des<br />

Wissens, Könnens und der Haltung aller<br />

beteiligten Akteure<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg<br />

17


Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre<br />

Aufmerksamkeit:<br />

Zwei zentrale Thesen?<br />

1. Zwischen Ethik und <strong>Markt</strong> liegt die Politik<br />

2. Ethik heisst Abwägen<br />

11.06.2013 18<br />

Prof. Dr. Andreas Langer | HAW<br />

Hamburg


Beiträge<br />

aus <strong>den</strong> Foren


Nachhaltigkeit in der<br />

Finanzindustrie<br />

Fachkongress Behindertenhilfe<br />

<strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong><strong>“</strong><br />

Dr. Gerhard Fischer<br />

10.06.2013, Pforzheim<br />

Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 1 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 1<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Inhalt<br />

1. Nachhaltigkeit – Definition und Übertragung auf <strong>den</strong><br />

Finanzsektor<br />

2. Nachhaltigkeit bei der LBBW - Handlungsfelder<br />

3. Nachhaltigkeit bei der LBBW – Leitplanken Personalpolitik<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 2 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 2<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit – Definition und Übertragung auf <strong>den</strong><br />

Finanzsektor<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 3 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 3<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit - Definition<br />

Ursprünglich: »Nur so viel Holz schlagen, wie nachwächst.«<br />

Carl von Carlowitz, 1713<br />

Heute: »Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die <strong>den</strong><br />

Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die<br />

Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefähr<strong>den</strong>, ihre<br />

eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.«<br />

Weltkommission <strong>für</strong> Umwelt und Entwicklung „Brundtland- Kommission<strong>“</strong>,<br />

1987<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 4 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 4<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit – 3-Säulen-Modell<br />

Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung:<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 5 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 5<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit im Finanzsektor<br />

• Gesellschaftliche Erwartungen an Banken in Fragen der Nachhaltigkeit sind<br />

in <strong>den</strong> letzten Jahren erheblich gestiegen<br />

– Internationale Organisationen (wie GRI, Global Compact, NGOs etc.) fordern u.a.<br />

größeren Berücksichtigung von Themen wie Menschenrechte,<br />

Arbeitsbedingungen, Umweltschutz, Anti-Korruption sowie ethische Aspekte bei<br />

Kreditvergabe und Geldanlagen<br />

– Nachhaltigkeits-Ratingagenturen bewerten regelmäßig die Nachhaltigkeitsleistung<br />

von Unternehmen<br />

• Finanzdienstleister haben über die Steuerung ihrer Geschäftstätigkeiten und<br />

über das Kun<strong>den</strong>geschäft einen großen Einfluss auf die Umsetzung von<br />

Nachhaltigkeitsaspekten<br />

– nachhaltige Bankprodukte und –dienstleistungen<br />

– Verantwortung gegenüber Mitarbeitern und Gesellschaft<br />

– nachhaltiger Bankbetrieb<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 6 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 6<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit im Finanzsektor<br />

Quelle: Spiegel online, Februar 2013<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 7 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 7<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit im Finanzsektor -<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

Gründe:<br />

• Verbesserung der Refinanzierung<br />

durch "nachhaltigkeitssensible"<br />

Investoren<br />

• Neue Geschäftsfelder erschließen<br />

und Umsätze steigen<br />

• Gesellschaftliche Erwartungen erfüllen<br />

• Mitarbeiter motivieren und Attraktivität<br />

als Arbeitgeber steigern<br />

• Imagevorteile nutzen und<br />

Reputationsrisiken reduzieren<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 8 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 8<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW - Handlungsfelder<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 9 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 9<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW: Handlungsfelder<br />

Beispiele<br />

Kreditgeschäft<br />

• Finanzierungen im Bereich erneuerbarer<br />

Energien (Windkraft, Biomasse und Solar) und<br />

Energieeffizienz<br />

• Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />

bei Kreditentscheidungen<br />

Anlagegeschäft<br />

• Angebot von nachhaltigen Investments<br />

• Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten<br />

bei Anlageentscheidungen und der Konzeption<br />

von Anlageprodukten<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 10 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 10<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW: Handlungsfelder<br />

Beispiele<br />

Geschäftsbetrieb<br />

• Verringerung des Energie-, Papier- und<br />

Wasserverbrauchs sowie der<br />

Abfallmengen<br />

• Berücksichtigung ökologischer Aspekte<br />

bei Neu- und Umbauten sowie<br />

Beschaffungen<br />

Personalpolitik<br />

• Gesundheitsförderung <strong>für</strong><br />

Mitarbeiter<br />

• Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

• Diversity-Management<br />

• Personalentwicklung<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 11 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 11<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltige Anlageprodukte LBBW<br />

Nachhaltige Anlageprodukte<br />

• LBBW Nachhaltigkeit Aktien<br />

• LBBW Nachhaltigkeit Renten<br />

• Investmentstrategie „Nachhaltige Kapitalanlagen in der<br />

individuellen Vermögensverwaltung<strong>“</strong><br />

• Nachhaltige Spezialfonds <strong>für</strong> institutionelle Investoren<br />

Anlageprodukte mit Bezug zu Themen der Nachhaltigkeit<br />

• LBBW Global Warming<br />

• Sparbriefe mit Bezug zu Themen der Nachhaltigkeit<br />

• Geschlossene Fonds im Bereich Erneuerbare Energien<br />

• Themen-Zertifikate Nachhaltigkeit und Solar<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 12<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW – Leitplanken<br />

Personalpolitik<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 13 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 13<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW: „Leitplanken<br />

Personalpolitik<strong>“</strong><br />

Compensation & Benefits<br />

Wir sorgen <strong>für</strong> ein zeitgemäßes Gesamtvergütungssystem, wobei<br />

Gehaltsbestandteile flexibilisiert sein können. Gute Sozialleistungen bringen die<br />

Wertschätzung <strong>den</strong> Mitarbeiten<strong>den</strong> gegenüber adäquat zum Ausdruck.<br />

Change Management<br />

Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung von Arbeitsorganisation und –<br />

bedingungen und erhöhen damit unsere Attraktivität als Arbeitgeber. Die<br />

betriebliche Mitbestimmung der Mitarbeiten<strong>den</strong> wird beachtet und unterstützt.<br />

Work-Life-Balance<br />

Unsere Angebote sind im Sinne der Arbeitgeber-Fürsorge<br />

und –Selbstverpflichtung auf ein nachhaltiges Gleichgewicht<br />

ausgerichtet.<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 14 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 14<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW: „Leitplanken<br />

Personalpolitik<strong>“</strong><br />

Kommunikation und Information<br />

Nur durch gute Kommunikation und Information können unsere Mitarbeiten<strong>den</strong><br />

erfolgreich <strong>für</strong> das Unternehmen tätig sein. Dies ist Voraussetzung da<strong>für</strong>, dass<br />

das Unternehmen langfristig profitabel und verantwortlich wirtschaftet.<br />

Führung<br />

Die Mitarbeiten<strong>den</strong> erfahren <strong>für</strong> ihre Tätigkeit Wertschätzung und Respekt von<br />

ihrer Führungskraft. Sie können stolz auf ihr Unternehmen, dessen Produkte,<br />

Dienstleistungen und Führungkultur sein.<br />

Personalentwicklung<br />

Wir wollen die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen qualitativ auf einem hohen<br />

Niveau halten.<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 15 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 15<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW: „Leitplanken<br />

Personalpolitik<strong>“</strong><br />

Personalplanung und –auswahl<br />

Unsere Personalplanung zielt darauf ab, Mitarbeitende langfristig zu<br />

beschäftigen. Die Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen ist vorrangiges<br />

Ziel.<br />

Mitarbeiterbindung<br />

Ist die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter an Bord, stehen wir zu ihr und zu ihm.<br />

Demografie<br />

Unsere Arbeitsorganisation ist auf die Entwicklung der Altersstruktur der<br />

Beschäftigten und die demografische Entwicklung abgestimmt.<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 16 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 16<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Nachhaltigkeit bei der LBBW: „Leitplanken<br />

Personalpolitik<strong>“</strong><br />

Gesundheitsförderung<br />

Durch ein professionelles betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

erhalten wir unsere Mitarbeiten<strong>den</strong> langfristig gesund, motiviert<br />

und leistungsfähig.<br />

Personalmanagement<br />

Vertraulichkeit und Datenschutz auch im Rahmen von Leistungsmessungen sind<br />

<strong>für</strong> uns selbstverständlich.<br />

Chancengleichheit und Diversity<br />

Unser Ziel ist eine Erhöhung der Frauenquote in Führungspositionen. Wir<br />

sehen Diversity als Chance und haben uns deshalb der „Charta der Vielfalt<strong>“</strong><br />

der Unternehmen in Deutschland verpflichtet.<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 17 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 17<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Vielen Dank <strong>für</strong> Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Dr. Gerhard Fischer<br />

Corporate Sustainability und Gesundheit<br />

Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Am Hauptbahnhof 2<br />

70173 Stuttgart<br />

mailto: Gerhard.Fischer@LBBW.de<br />

Internet: www.lbbw.de<br />

10. Juni Dezember 2013, Seite 2012, 18 Vorstellung des neuen Praesentationsdesigners, Michael Mustermann, Seite 18<br />

© Landesbank Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>


Fachkongress Behindertenhilfe<br />

10. Juni 2013 – Hohenwart Forum Pforzheim<br />

Das Risiko managen!<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 1<br />

© ALVG<br />

Was bisher geschah…<br />

36, verheiratet, erstes Kind „im Anmarsch<strong>“</strong><br />

<br />

<br />

<br />

Bankausbildung in Aalen<br />

Zivildienst in <strong>den</strong> offenen Hilfen der <strong>Lebenshilfe</strong> Aalen, e.V.<br />

BWL Studium Nürtingen / Masterstudium Singapur<br />

Risikomanagement-Ausbildung in der LBBW –> S/NYC (bis 2005!)<br />

<br />

<br />

Seit 2008 in diversen Funktionen in Leasingtochter SüdLeasing GmbH<br />

Seit 2012 kaufm. Geschäftsführer der ALVG Anlagenvermietung GmbH,<br />

eine der ältesten Mobilienleasinggesellschaften Deutschlands (35 MA)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 2<br />

© ALVG<br />

1


Agenda<br />

Risiko (griechisch <strong>für</strong> Klippe, Gefahr; auch wagen): i.w.S. Gefahr und Chance<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ausgangslage: „Blinkwinkel eines „Außenstehen<strong>den</strong><strong>“</strong><br />

Risikokultur und Risikobewusstsein<br />

Risiko- UND Chancenmanagement<br />

Risikomanagement als Teil der Krisenbewältigung<br />

Risikomanagementprozess<br />

Risikoi<strong>den</strong>tifikation<br />

Risikobewertung<br />

Risikosteuerung / Risikobewältigung<br />

Risikoüberwachung („Feedback-Loop<strong>“</strong>)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 3<br />

© ALVG<br />

Ausgangslage: „Blinkwinkel eines Außenstehen<strong>den</strong><strong>“</strong><br />

Gesetzliche Anforderungen, Neues Risikoverständnis, Diskussionsforen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ableitung von Handlungsempfehlungen über andere gesetzliche Vorgaben<br />

(s. Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich – KonTraG originär <strong>für</strong> AG)<br />

Erhöhtes Risikobewusstsein durch <strong>Markt</strong>verwerfungen,<br />

Haftungsverpflichtungen von (Aufsichts-)organen, regierungspolitische<br />

Unsicherheiten, gestiegene Komplexität (s. Zuschussmodelle) etc.<br />

Das Thema Risikomanagement in sozialen Einrichtungen findet nicht<br />

zuletzt durch das Internet zunehmend Verbreitung<br />

Keine Selbstverständlichkeit mehr bei Finanzierungsgebern<br />

Folglich beschäftigen sich auch insb. Wirtschaftsprüfer, Berater, Verbände<br />

und Lobbyisten mehr mit diesem Thema (s. Bundesvereingung <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 4<br />

© ALVG<br />

2


„google<strong>“</strong> it…<br />

Wachsendes Angebot an Artikeln, Referenzen aber auch Beratern im WWW…<br />

www.socialnet.de Risikomanagement in sozialen Organisation (2006), U. Werner<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Risikomanagement in sozialen Organisationen (2009), M. Konrad<br />

Präsentationen (ifams) Fachtag Sozialmanagement (2009), Dr. Reiss<br />

Bank <strong>für</strong> Sozialwirtschaft Konzeptheft Chancen- und Risikomanagement<br />

Bücher Risikomanagement in sozialen Unternehmen<br />

Artikel (U. Werner) Risikomanagement – Fortbestand des ambulanten Pflegedienstes absichern<br />

Verbände, s. <strong>Lebenshilfe</strong> „Corporate Governance Kodex<strong>“</strong><br />

Berater: Pro bono Projekte?<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 5<br />

© ALVG<br />

Risikokultur und Risikobewusstsein …<br />

Mehr Transparenz, Objektivität, Toleranz („1%-Risiko<strong>“</strong>) und Blick nach Vorne…<br />

Im Jahre 1907 sagte E. J. Smith: "Wenn mich jemand<br />

bitten würde, meine 40 Jahre auf See kurz zu<br />

beschreiben, so würde ich nur 'ereignislos' sagen. Ich<br />

war noch nie in einen erwähnenswerten Unfall<br />

verwickelt, habe noch nie ein Wrack gesehen, bin noch<br />

nie ein Schiff gefahren, das zerstört wurde, und war nie<br />

in einer Zwangslage, die in einer Katastrophe hätte<br />

en<strong>den</strong> können... Ich kann mir keine Situation vorstellen,<br />

die ein Schiff zum sinken bringen könnte. Dazu ist der<br />

moderne Schiffsbau zu weit fortgeschritten."<br />

Am 14. April 1912 sank die RMS Titanic mit 2220<br />

Passagieren an Bord, 1513 von ihnen kamen dabei<br />

ums Leben.<br />

... einer von ihnen war E. J. Smith, der Kapitän.<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 6<br />

© ALVG<br />

3


Risiko- UND Chancenmanagement<br />

… im Kontext der Unternehmensphilosophie<br />

Orientierungsrahmen<br />

Ziele erfüllen<br />

Fortbestand sichern<br />

bzw. UN-Wert steigern<br />

Vorsorge<br />

Schä<strong>den</strong> vermei<strong>den</strong><br />

Geschäftsstrategie - Leitbild - Risikostrategie - Ethik<br />

• Wer trägt Verantwortung und treibt die Themen: Entscheidungsträger + Projektleiter + Team?<br />

• Sind ausreichende Ressourcen (Zeit / Mittel / Know-how) verfügbar?<br />

• Interne und/oder externe Ebene (organisatorisch vs. klientenbezogen)?<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 7<br />

© ALVG<br />

Corporate Governance Kodex<br />

Risikomanagement als Teil der Leitgedanken…<br />

Angemessener Umfang / Detailgrad / Praxisrelevanz?<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 8<br />

© ALVG<br />

4


Risikomanagement als Teil der Krisenbewältigung<br />

Vor der Wahrheit nicht „davonlaufen<strong>“</strong>…<br />

Risikomanagement<br />

Turnaround Restrukturierung Sanierung<br />

Quelle: ifams: Fachtag Sozialmanagement, 2009, Dr. Reiss /// Notiz: Handlungsspielraum der Geschäftsführung nimmt zunehmend ab<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 9<br />

© ALVG<br />

Risikomanagementprozess…<br />

Ein Modell – viele Ausprägungen…<br />

Unternehmensstrategie – Leitsätze – Unternehmensziele – SWOT<br />

I<strong>den</strong>tifikation<br />

Erfassung<br />

Analyse<br />

Überwachung<br />

Kontrolle<br />

Berichterstattung<br />

Risikopolitik<br />

Aufbauorganisation<br />

Risikokultur<br />

Bewertung<br />

Quantifizierung<br />

Aggregation<br />

Steuerung<br />

Entscheidung<br />

Umsetzung<br />

Risikostrategie – Controlling – Frühwarnsystem - IKS<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 10<br />

© ALVG<br />

5


Risikomanagementprozess…<br />

Ein Modell – viele Ausprägungen…<br />

Unternehmensstrategie – Leitsätze – Unternehmensziele – SWOT<br />

I<strong>den</strong>tifikation<br />

Erfassung<br />

Analyse<br />

Überwachung<br />

Kontrolle<br />

Berichterstattung<br />

Risikopolitik<br />

Aufbauorganisation<br />

Risikokultur<br />

Bewertung<br />

Quantifizierung<br />

Aggregation<br />

Steuerung<br />

Entscheidung<br />

Umsetzung<br />

Risikostrategie – Controlling – Frühwarnsystem - IKS<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 11<br />

© ALVG<br />

Risikoi<strong>den</strong>tifikation<br />

Umfassende Erfassung der allgemeinen, branchen- und unternehmensspezifischen Risiken<br />

<br />

Es gibt keine „Blaupause<strong>“</strong> - Unterteilung nach z.B.<br />

Unternehmensbereichen (Personal, Rechnungswesen, IT, Marketing, etc.)<br />

Geschäftsfeldern (s. OH / Kindergarten etc.)<br />

Prozessketten (s. Leasing- bzw. Kreditgeschäft)<br />

Internen vs. Externen Faktoren (organisatorisch vs. Klienten vs. Staat?)<br />

Ertrags-, vs. Liquiditäts-, vs. Vermögensbezogen<br />

„Branchenüblich<strong>“</strong> – s. Finanzindustrie<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 12<br />

© ALVG<br />

6


Risikoi<strong>den</strong>tifikation - branchentypisch<br />

Am Beispiel ALVG nach folgen<strong>den</strong> Gruppen…<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Adressausfallrisiken (s. Bonität Leasingnehmer und Kontrahenten)<br />

Operationale Risiken (Systemausfälle, Falschbearbeitung)<br />

Strategisch, Reputations- und Geschäftsrisiken<br />

<strong>Markt</strong>preisrisiken (s. z.B. (Wechsel-)kursänderungen)<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Verfeinerung der Gruppen, ggf. durch vorhan<strong>den</strong>es Know-how oder in Workshops…<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 13<br />

© ALVG<br />

Risikoi<strong>den</strong>tifikation<br />

Am Beispiel ALVG <strong>für</strong> Operationale Risiken:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Objektrisiken (falsche Bewertung, Entsorgungskosten, Produkthaftung)<br />

Vertragsrisiken (Bestandshaftung, fehlendes Eigentum)<br />

Rechtliche Risiken (Änderung Gesetzgebung, Rechtssprechung)<br />

Dolose Handlung (Betrug durch Leasingnehmer oder Mitarbeiter)<br />

EDV-Risiken (Datensicherheit, Datenschutz, Ausfall Softwarehaus, Ausfall<br />

Infrastruktur)<br />

Menschliches Versagen (Nichteinhaltung von Regelungen, Med. Notfälle)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 14<br />

© ALVG<br />

7


Quelle: ifams: Fachtag Sozialmanagement, 2009, Dr. Reiss<br />

Risikoi<strong>den</strong>tifikation<br />

Allgemeine Risiken in Non-Profit Organisationen<br />

<strong>Markt</strong>, Gesetz, Politik<br />

Kapitalverfügbarkeit<br />

Einfluss Zuschussgeber, Spen<strong>den</strong><br />

Prozessrisiken<br />

Betriebliche Risiken (Zufrie<strong>den</strong>heit Kun<strong>den</strong>, Personal, Produktivität)<br />

Führungsrisiken (Akzeptanz, Motivation)<br />

Finanzrisiken (Zinsentwicklung?, Liquidität, Entwicklung Pflegesätze)<br />

IT-Risiken<br />

Informations- und Entscheidungsrisiken<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 15<br />

© ALVG<br />

Risikoi<strong>den</strong>tifikation (Risikofelder)<br />

Quelle: Risikomanagement: Der Fortbestand des ambulanten Pflegedienstes, Ulrich Werner, 2009<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 16<br />

© ALVG<br />

8


Risikoi<strong>den</strong>tifikation (Risikoarten)<br />

Quelle: Risikomanagement in sozialen Organisationen - Familienpflege, Ulrich Werner, 2006 (veröffentlicht unter www.socialnet.de/materialien)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 17<br />

© ALVG<br />

Risikomanagementprozess…<br />

Ein Modell – viele Ausprägungen…<br />

Unternehmensstrategie – Leitsätze – Unternehmensziele – SWOT<br />

I<strong>den</strong>tifikation<br />

Erfassung<br />

Analyse<br />

Überwachung<br />

Kontrolle<br />

Berichterstattung<br />

Risikopolitik<br />

Aufbauorganisation<br />

Risikokultur<br />

Bewertung<br />

Quantifizierung<br />

Aggregation<br />

Steuerung<br />

Entscheidung<br />

Umsetzung<br />

Risikostrategie – Controlling – Frühwarnsystem - IKS<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 18<br />

© ALVG<br />

9


Risikobewertung (-beurteilung, -messung, -analyse)…<br />

Was bedeuten die Risiken <strong>für</strong> uns?<br />

Ursache-Wirkungs-Analyse („Bundesland streicht Zuschuss <strong>für</strong>…<strong>“</strong>)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit (zumindest grob: niedrig, mittel, hoch)<br />

Potentielle Scha<strong>den</strong>shöhe (zumindest grob: niedrig, mittel, hoch)<br />

Selektion und Verarbeitung<br />

der wesentlichen Risiken<br />

U.a. die wesentl. Risiken<br />

vermei<strong>den</strong> und nicht<br />

vermeidbaren begrenzen<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 19<br />

© ALVG<br />

Risikomanagementprozess…<br />

Ein Modell – viele Ausprägungen…<br />

Unternehmensstrategie – Leitsätze – Unternehmensziele – SWOT<br />

I<strong>den</strong>tifikation<br />

Erfassung<br />

Analyse<br />

Überwachung<br />

Kontrolle<br />

Berichterstattung<br />

Risikopolitik<br />

Aufbauorganisation<br />

Risikokultur<br />

Bewertung<br />

Quantifizierung<br />

Aggregation<br />

Steuerung<br />

Entscheidung<br />

Umsetzung<br />

Risikostrategie – Controlling – Frühwarnsystem - IKS<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 20<br />

© ALVG<br />

10


Risiko(aus)steuerung…<br />

Ohne Risiken kein Geschäft…Was tun damit?<br />

modifizierte Risiken<br />

akzeptierte Risiken<br />

Gesamtrisiko<br />

1.<br />

Vermei<strong>den</strong><br />

2.<br />

Vermindern<br />

3.<br />

Über<br />

tragen<br />

4.<br />

Selbst<br />

tragen<br />

Nicht i<strong>den</strong>tifizierte Risiken (blinder Fleck)<br />

Risikooptimierung<br />

Restrisiko<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 21<br />

© ALVG<br />

Risikobewältigung…<br />

Am Beispiel der Finanzbranche durch adequate Preisstellung…<br />

Zur risikobezogenen Preisstellung (Vermindern bzw. Übertragen)<br />

Dichte<br />

Erwarteter<br />

Verlust EL<br />

Unerwarteter<br />

Verlust UL<br />

Extrem<br />

Verlust EvL<br />

Gedeckt durch:<br />

=<br />

„Übergewinne<strong>“</strong><br />

/ Risikoaufschläge<br />

=<br />

Mindestgewinn/<br />

Gewinnrücklagen<br />

/<br />

Versicherung<br />

=<br />

Verlust<br />

Eigenkapital /<br />

Kapitalerhöhung /<br />

Rückversicherung<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 22<br />

© ALVG<br />

11


Risikomanagementprozess…<br />

Ein Modell – viele Ausprägungen…<br />

Unternehmensstrategie – Leitsätze – Unternehmensziele – SWOT<br />

I<strong>den</strong>tifikation<br />

Erfassung<br />

Analyse<br />

Überwachung<br />

Kontrolle<br />

Berichterstattung<br />

Risikopolitik<br />

Aufbauorganisation<br />

Risikokultur<br />

Bewertung<br />

Quantifizierung<br />

Aggregation<br />

Steuerung<br />

Entscheidung<br />

Umsetzung<br />

Risikostrategie – Controlling – Frühwarnsystem - IKS<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 23<br />

© ALVG<br />

Risikoüberwachung…<br />

Die Wirklichkeit stellt eine Unwahrscheinlichkeit dar, die eingetreten ist!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Reporting (z.B. Quartalsrisikobericht)<br />

Kennzahlen (z.B. Risikoberichte)<br />

Frühwarnindikatoren (z.B. Risikotragfähigkeit)<br />

Vergleiche<br />

Vorher-Nacher<br />

Benchmark (Unternehmen, Branche, Industrie)<br />

Zeitvergleich<br />

Kontrollprozesse (z.B. Liquiditätssteurung)<br />

Maßnahmenkatalog<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 24<br />

© ALVG<br />

12


Quelle: Risikomanagement: Der Fortbestand des ambulanten Pflegedienstes, Ulrich Werner, 2009<br />

Risikoüberwachung…Kennzahlen- und Frühwarnsystem<br />

Auf sein eigenes System vertrauen…<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 25<br />

© ALVG<br />

Risikoüberwachung - Risikoreport<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 26<br />

© ALVG<br />

13


Risikokultur am Bsp. der ALVG<br />

Gesetzgeber, BaFin, Bundesbank,<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Aufsichtsrat<br />

(u.a. LBBW Vorstand)<br />

Gesellschafter<br />

(SL GmbH)<br />

Geschäftsleitung<br />

(ALVG)<br />

Risikomanagement<br />

i.w.S.<br />

Bonitätsprüfung<br />

Legitimationsprüfung<br />

Limitüberwachung<br />

Überw. Auflagen<br />

Forderungsmgmt.<br />

Mahnabteilung<br />

Intensivbetreuung<br />

Compliance<br />

i.w.S.<br />

Geldwäscheprävention<br />

Betrugsprävention<br />

Datenschutz<br />

Prüfung Embargo<br />

Verdachtsanzeigen<br />

Revision<br />

Int. Kontrollsystem (IKS)<br />

Analyse Rücklastschriften<br />

Kündigungen<br />

Risikokostenanalyse<br />

Limitüberwachung<br />

Cash Planung<br />

Aktiv/Passivsteuerung<br />

Monats- / Quartalsreports<br />

Risikocontrolling<br />

i.w.S.<br />

Analyse offener Posten<br />

Ausfallanalysen<br />

Portfolioanalyse<br />

Kun<strong>den</strong>konzentrationen<br />

Disposition<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Ad-hoc Reporting<br />

Das Risiko managen!<br />

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Seite 27<br />

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Die Kosten des Risikomanagements bzw. der Risikoabsicherung…<br />

„There is no free lunch<strong>“</strong>… (s. Payback-Punkte)<br />

Kosten<br />

Gesamtrisikokosten<br />

Kosten durch<br />

Risikoeintritte<br />

Optimaler<br />

Risikograd<br />

Kosten <strong>für</strong> Risikomanagement<br />

0 % 100 %<br />

Sicherheitsgrad<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 28<br />

© ALVG<br />

14


Integriertes Risikomanagement…<br />

Feedback-Loop: „Der Kreis muss sich schließen<strong>“</strong><br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ausrichtung an der Unternehmensstrategie und der Ziele und Leitsätze<br />

Verantwortliche festlegen<br />

Mitarbeiter einbeziehen und über Zielvereinbarungen gewinnen<br />

Risikomanagement in Unternehmensprozesse einbin<strong>den</strong> („Risikokultur<strong>“</strong>)<br />

Kontinuierliches Reporting und Maßnahmen festlegen<br />

Kontinuierliche Anpassung und Optimierung der Inhalte und Prozesse neue<br />

Gegebenheiten und neue Anforderungen (= dynamischer Prozess)<br />

Regelmäßige Überprüfung der Annahmen, Kennzahlen und Limite<br />

Erkennen von Risikokonflikten (s. auch optimaler Risikograd)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 29<br />

© ALVG<br />

Ich wünsche Ihnen…<br />

viel<br />

wenig<br />

kaum<br />

keine<br />

Herzlichen Dank <strong>für</strong> Ihre Einladung…<br />

…was wäre ein Leben ohne Abenteuer!!!<br />

Sascha Krebs Pariser Platz 7<br />

Geschäftsführer<br />

70173 Stuttgart<br />

Telefon +49 711 1271-9741<br />

Mobil +49 172 737-2281<br />

Telefax +49 711 127651-9741<br />

mailto:sascha.krebs@alvg.suedleasing.de<br />

http://www.alvg.de<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 30<br />

© ALVG<br />

15


Backup Rating (1/3)…<br />

Mittels Rating lassen sich somit schuldnerbezogene Ausfall-Wahrscheinlichkeiten ermitteln<br />

(bezogen auf Ratingeinstufung und Laufzeiten)<br />

Notiz: Rating 16 Default: Vgl. Boxer K.o. vs. Technischer K.o.<br />

Das Risiko managen!<br />

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Seite 31<br />

© ALVG<br />

Backup Rating (2/3)…<br />

Die unterschiedlichen Ratingverfahren der einzelnen Banken führen zu unterschiedlichen<br />

Ratingeinstufungen. Damit aber eine institutsübergreifende Vergleichmöglichkeit und<br />

allgemeine Transparenz geschaffen wird, haben sich die beteiligten Häuser der Initiative<br />

Finanzplatz Deutschland (IFD) auf eine einheitliche Ratingskala geeinigt, auf die die<br />

jeweiligen bankinternen Ratings zu Vergleichszwecken überführt wer<strong>den</strong> können:<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 32<br />

© ALVG<br />

16


Backup Rating (3/3)…<br />

Ratingskala IFD und Mapping der Banken (Auswahl)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 33<br />

© ALVG<br />

Backup Analysen (1/1)…<br />

Pers.<br />

Prognosen?<br />

Das Risiko managen!<br />

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Seite 34<br />

© ALVG<br />

17


Backup Diversifikation und Absicherung von Risiken (1/2)…<br />

Portfolio-Ausgleich<br />

Gesetz der großen Zahl<br />

Ausgleich im Zeitverlauf<br />

Verlustverteilung über die Zeit<br />

€<br />

€<br />

P1<br />

t<br />

t<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 35<br />

© ALVG<br />

Backup Normalverteilung (2/2)…<br />

positive<br />

Abweichung<br />

Chancen<br />

Zielwert<br />

Zukunft<br />

erwartetes<br />

Jahresergebnis<br />

negative<br />

Abweichung<br />

Gefahren<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

Was zählt <strong>für</strong> <strong>den</strong> RisikoManager ist die Summe der Abweichungen und nicht die spezifische Einzelabweichung.<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 36<br />

© ALVG<br />

18


Backup Balanced-Scorecard (1992) (1/1)…<br />

(Kaplan) Die lernende Organisation: Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten einer<br />

Organisation im Hinblick auf seine Vision und Strategie<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 37<br />

© ALVG<br />

Backup Begrifflichkeiten… (1/1)<br />

<br />

<br />

<br />

Corporate Governance: verantwortungsvolle Unternehmenssteuerung<br />

durch die Geschäftsführung (d.h. über Gesetze hinaus: s. Nachhaltigkeit,<br />

Ethik etc.): Gesamtheit der Steuerungs- und Regelungssystematik<br />

Compliance: Einhaltung jeglicher gesetzlicher Vorgaben, Gesetze und<br />

Regelungen. Maßnahmen zur Erreichung regelkonformer Corporate<br />

Governance<br />

Risikomanagement: Planmäßige Vorgehensweise zur Entdeckung, Analyse<br />

und Bewertung von Risiken.<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 38<br />

© ALVG<br />

19


Backup: „Never follow the crowd!<strong>“</strong><br />

The Progress of RiskManagement<br />

Notiz: s. Feuer – Skibahn / Warteschlangen / Börseninfos (s. Gold)<br />

Das Risiko managen!<br />

Sascha Krebs, ALVG Anlagenvermietung GmbH<br />

Seite 39<br />

© ALVG<br />

20


20.6.2013<br />

Fachkräfte gewinnen –attraktiv als<br />

Arbeitgeber sein!<br />

Fachkongress Behindertenhilfe<br />

10.6. – 11.6.2013<br />

Hohewart Forum<br />

1<br />

Themen<br />

• Arbeitgeberattraktivität<br />

• Marketing<br />

– Homepage, und Stellenausschreibungen<br />

• Personalgewinnung und Ausbildung<br />

– Interne Märkte<br />

– Externe Märkte<br />

– Netzwerkarbeit & Partnerschaft<br />

– Ausschreibungs‐ und Bewerbungsmanagement<br />

2<br />

1


20.6.2013<br />

„Weshalb ist es<br />

besser bei Ihnen<br />

zu arbeiten als bei<br />

der Konkurrenz?<strong>“</strong><br />

„Wie kann ich bei<br />

Ihnen Beruf und<br />

meine Familie<br />

vereinbaren?<strong>“</strong><br />

Bekomme ich als<br />

Top-Kraft bei Ihnen<br />

Förderung?<br />

„Wie ist das<br />

Betriebsklima bei<br />

Ihnen?<strong>“</strong><br />

„Wie kann ich<br />

bei Ihnen<br />

Karriere<br />

machen?<strong>“</strong><br />

„Kann ich bei Ihnen<br />

auch ohne<br />

Qualifizierung<br />

einsteigen?<strong>“</strong><br />

„Kann ich bei Ihnen<br />

arbeiten wenn ich nicht<br />

gut Deutsch spreche?<strong>“</strong><br />

„Wie werde ich bei<br />

Ihnen<br />

eingearbeitet?<strong>“</strong><br />

Strategisches Dreieck im<br />

Personalmarketing<br />

Welche Anreize biete ich<br />

als Arbeitgeber?<br />

Was sind die<br />

Anforderungen der<br />

Bewerber?<br />

Bewerber/<br />

Mitarbeiter<br />

Welche Anreize bietet die<br />

Konkurrenz?<br />

Was sind die<br />

Anforderungen der<br />

Bewerber?<br />

Unternehmen<br />

Konkurrenz<br />

Was sind meine Vorteile als<br />

Arbeitgeber auf dem<br />

Arbeitsmarkt?<br />

Quelle: Eigene Darstellung (nach<br />

Schmidtke/Backes‐Gellner 2002: 323<br />

4<br />

2


20.6.2013<br />

Erwartungen von Bewerber/‐<br />

innen. Quelle: Weitzel et al. 2011<br />

Ich möchte in einem Unternehmen arbeiten, das<br />

… ein gutes Betriebsklima besitzt (96,6 %).<br />

… gute Möglichkeiten zur Weiterbildung/ zum Wissensaustausch bietet (93,3 %).<br />

…viel Wert auf Work‐Life‐Balance legt (81,5 %)<br />

… mehr als die Konkurrenz zahlt (48,2 %).<br />

… unter ethischen Aspekten hervorsticht (47,6 %).<br />

5<br />

Faktoren der Arbeitgeber‐Attraktivität. Eigene Darstellung (in Anlehnung an<br />

Simon et al. 1995).<br />

Attraktivität des Unternehmens<br />

(z. B. Kirche als Arbeitgeber, Größe,<br />

Innovation, Produkt)<br />

Attraktivität der Branche<br />

(z. B. schlechtes Image der<br />

Pflege)<br />

Interne Faktoren:<br />

- Werte, Führung, Betriebsklima<br />

- Personalentwicklung<br />

- interessante Aufgaben und<br />

Arbeitsgestaltung<br />

- Beteiligung und Austausch<br />

- Vergütung und Sonderleistungen<br />

Attraktivität des Standorts<br />

(Verkehrsanbindung, Parkplätze,<br />

Infrastruktur etc.)<br />

Attraktivität der Dienstleistung<br />

(z. B. höhere Attraktivität von Beratung<br />

und Fachdienst im Unterschied zur<br />

Arbeit in der stationären Erziehung)<br />

6<br />

3


20.6.2013<br />

„Top‐10‐Informationsquellen über potenzielle Arbeitgeber<strong>“</strong>. Quelle:<br />

Eigene Darstellung (angelehnt an Zielgruppenbefragung BBDO<br />

Consulting 2008)<br />

7<br />

Marketing<br />

– Intranet (oftmals vorhan<strong>den</strong>, kein Fokus auf <strong>den</strong><br />

Mitarbeitern, eher QM‐orientiert)<br />

–Prospekte (alle / kein Prospekt <strong>für</strong> MA)<br />

– Pressegespräche<br />

–„Tag der offenen Türe<strong>“</strong><br />

– Internet<br />

8<br />

4


20.6.2013<br />

HOMEPAGE<br />

9<br />

Auswertung der Homepages<br />

0 Kein eigener Internetauftritt<br />

1 Baustelle<br />

2 Internetauftritt nur über Träger<br />

3 Eigener Internetauftritt<br />

4 Qualität des Internetauftritts<br />

5 Leitbild auf Homepage<br />

6 Leitbild mit mitarbeiterbezogenen Aussagen<br />

7 Informationen <strong>für</strong> Mitarbeiter<br />

8 Stellenausschreibungen auf Homepage<br />

9 Attraktive Platzierung der Stellenausschreibungen<br />

10 Qualität der Stellenausschreibung auf Homepage<br />

10<br />

5


20.6.2013<br />

dienstleistungsbezogen<br />

Hinweise auf Unternehmen,<br />

Mitarbeitende und Stellen fehlen<br />

11<br />

Beispiel <strong>für</strong> Homepage zum Thema Arbeitgeberattraktivität. Quelle: (http://www.evheimstiftung.de/evangelische‐heimstiftung/karriere/<br />

(Zugriff am 20.09.2012 )).<br />

12<br />

6


20.6.2013<br />

13<br />

Erste Seite beim<br />

Besuch der Homepage<br />

Moderne Gestaltung<br />

zielgruppenspezifisch<br />

Adresse und<br />

Telefonnummer<br />

Direkte Verlinkung zu<br />

weiteren<br />

Informationen<br />

14<br />

7


20.6.2013<br />

Schwachstellen<br />

• Stellenangebote unter Rubriken wie: Aktuelles,<br />

Mitteilungen, News, Infos versteckt<br />

• Hinweise auf Stellen unauffällig, schlecht platziert<br />

• Stellenhinweise ohne Zusatzinfos oder<br />

Ansprechpartner<br />

• Infos über Stellenangebote nur nach<br />

telefonischer Rücksprache<br />

• Veraltete Stellenausschreibungen<br />

• Leere Jobbörsen<br />

• zu viele Detailinfos<br />

15<br />

Handlungsempfehlungen<br />

• Internetpräsenz mit eigener Homepage<br />

• Eigene Rubrik „Mitarbeit<strong>“</strong> auf der obersten<br />

Menüleiste<br />

• Gebündelte Infos zur Arbeitgeberattraktivität mit<br />

<strong>den</strong> unterschiedlichsten Medien (Flyer, etc.)<br />

• Spezielle Effekte nutzen um Stellenangebote gut<br />

zu platzieren<br />

16<br />

8


20.6.2013<br />

Ausschreibungs‐ &<br />

Bewerbungsmanagement<br />

• Anforderungsprofile<br />

• Muster‐Stellenausschreibungen<br />

• zielgruppengerecht, Arbeitgeberattraktivität,<br />

Ansprechpartner<br />

• zügiges, klares Verfahren<br />

• Probearbeiten<br />

• Stimmiges Auswahlverfahren<br />

• Bewerberpool<br />

17<br />

STELLENAUSSCHREIBUNGEN<br />

18<br />

9


20.6.2013<br />

Ansprechpartner<br />

sind angegeben<br />

Keine Angaben über<br />

Anforderungen & Unternehmen<br />

19<br />

Informationen zum<br />

Arbeitgeber<br />

Gesammelte<br />

Ausschreibung<br />

unübersichtlich<br />

Keine<br />

individuellen<br />

Anforderung<br />

Unklare<br />

Formulierungen<br />

Anforderungen<br />

sehr allgemein<br />

Ansprechpartner,<br />

keine Adresse <strong>für</strong><br />

Bewerbung 20<br />

10


20.6.2013<br />

eyecatcher<br />

Zielgruppenspezifisch<br />

Ansprechpartner<br />

& Adresse <strong>für</strong><br />

Bewerbungsunterlagen<br />

QR‐Codes nutzen<br />

21<br />

Auswertung Stellenausschreibungen<br />

Kriterien:<br />

• Ansprechpartner<br />

• Kontaktmöglichkeiten (Telefon, Mail, Anschrift)<br />

• Attraktivität als Arbeitgeber<br />

• Klarheit des Anforderungsprofils<br />

• Optische ansprechende Gestaltung<br />

• Zielgruppenspezifische Ausrichtung<br />

22<br />

11


20.6.2013<br />

ONLINE‐STELLENBÖRSEN<br />

23<br />

www.diakonie.net<br />

spezifische<br />

Stellenbörsen<br />

www.diakonie.de<br />

allgemeine<br />

24<br />

12


20.6.2013<br />

25<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Personalgewinnung<br />

• Personalgewinnung aus <strong>den</strong> eigenen Reihen<br />

forcieren<br />

– Gezielte Ansprache und Angebote zur Qualifizierung<br />

von Mitarbeiterinnen z.B. aus der Hausaufgaben‐,<br />

Kernzeitbetreuung, Ehrenamtliche<br />

– Ausbildung (gute Ausbildung sicherstellen, rechtzeitige<br />

Übernahmegespräche) – eigener Nachwuchs und bessere<br />

Altersdurchmischung!<br />

– Mitarbeiterinnen in der Familienpause<br />

Kontakthalten und niederschwellige Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

• Bewerberpool aufbauen und pflegen<br />

26<br />

13


20.6.2013<br />

Interne Märkte<br />

– Empfehlung durch bereits im Unternehmen<br />

beschäftigte Mitarbeiter<br />

– Aufstocken der Stun<strong>den</strong>umfänge<br />

– Personalgewinnung durch Ausbildung<br />

– Wiedereinsteigerinnen<br />

– Quereinsteigerinnen<br />

– FSJ, Bufdi, Schülerpraktika<br />

– Fremdpraktikanten im Rahmen der Erzieherausbildung, können<br />

zum Teil an Betrieb gebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> (bei guter Begleitung während des<br />

Praktikums)<br />

– Bewerberpool und regelmäßige Kontaktpflege<br />

27<br />

Externe Märkte<br />

• Empfehlungen (häufig / erfolgreich)<br />

• Amtsblätter (häufig / erfolgreich)<br />

• Arbeitsagentur (häufig / oft ungeeignete Bewerber)<br />

• Regionale Zeitungen (häufig / wenig erfolgreich)<br />

• Online‐Stellenbörsen (seltener / ohne Erfolgskontrolle)<br />

• Personalleasing (wenig ergiebig)<br />

• Arbeitnehmerüberlassung (gelegentlich / erfolgreich)<br />

• Personalberater und Headhunting (keine Erfahrungen / nur<br />

von der Konkurrenz bekannt)<br />

• Stellenausschreibungen auf der Homepage<br />

28<br />

14


20.6.2013<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Netzwerkarbeit &Partnerschaft<br />

Pflegeausbildungsstätten,<br />

Hochschulen:<br />

Präsenz zahlt sich aus.<br />

Sozialpraktika der Schulen:<br />

Kennenlernen des Pflegeberufes,<br />

Interesse am Beruf<br />

Zusammenarbeit und Kooperationen<br />

mit anderen Einrichtungen<br />

Unterrichtsbeteiligung durch GF,<br />

Mentorin etc.<br />

„Betreuung durch Mentorin und<br />

Chef selbst.<strong>“</strong><br />

„Beteiligung am<br />

Konfirman<strong>den</strong>unterricht<strong>“</strong><br />

„Bei Personalmangel sich<br />

gegenseitig aushelfen<strong>“</strong><br />

„Gemeinsame Fortbildungen<strong>“</strong><br />

29<br />

Handlungsansätze<br />

• Kooperationen und Netzwerke <strong>für</strong> die<br />

Personalgewinnung nutzen z.B.<br />

– Gegenseitiges Aushelfen bei Personalengpässen<br />

– Pooling<br />

– Gemeinsame Aktionen bei Azubi‐ und Personalmessen<br />

– Projekte mit der Agentur <strong>für</strong> Arbeit<br />

• Unterstützung durch <strong>den</strong> Verband<br />

• Mustervorlagen, Arbeitshilfen<br />

• Gemeinsame Image‐ und Berufskampagnen<br />

30<br />

15


20.6.2013<br />

Arbeitgeberattraktivität<br />

‐ Führungskultur‐<br />

Die wichtige Rolle der Führungskräfte bei MA ‐gewinnung & ‐<br />

bindung wahrnehmen (Schlüsselrollen: Teamleitungen,<br />

Bereichsleitungen)<br />

Führung:<br />

• Wünsche der MA berücksichtigen<br />

• Wertschätzung und Anerkennung entgegenbringen<br />

• selbstständiges Arbeiten und Mitgestalten ermöglichen<br />

• Führung durch Systeme (z.B. MEG, Anerkennungssysteme)<br />

unterstützen<br />

31<br />

Handlungsansätze <strong>für</strong> Einrichtungen<br />

der Jugendhilfe<br />

Kun<strong>den</strong>perspektive<br />

Aussagen zu<br />

MA im Leitbild<br />

z.B.<br />

Fortbildungen<br />

Systematische<br />

Weiterentwick<br />

lung der PE<br />

Stärkung der<br />

Mitarbeiterperspektive<br />

Bewusstmachen<br />

der<br />

Arbeitgebervorzüge<strong>“</strong><br />

Personalentwicklung<br />

Sonderleistungen<br />

Personalmarketing<br />

verknüpft mit<br />

PE<br />

Kommunikation<br />

der<br />

Vorzüge als<br />

Arbeitgeber<br />

16


20.6.2013<br />

Wie Sie Ihre Arbeitgeberattraktivität weiterentwickeln können:<br />

1. Stärken Sie Ihre Mitarbeiterperspektive und formulieren Sie diese in ihren<br />

Leitbildern und Handlungsgrundsätzen.<br />

2. Sammeln und beschreiben Sie alle Vorzüge, die Sie als Arbeitgeber bereits<br />

jetzt auszeichnen.<br />

3. Definieren Sie Ihre wichtigsten Zielgruppen, die Sie als Personal gewinnen<br />

möchten.<br />

4. Machen Sie sich Gedanken, welche Ansprüche und Bedürfnisse diese<br />

Zielgruppen haben.<br />

5. Beschreiben Sie, was Sie diesen Zielgruppen bereits jetzt bieten und was Sie<br />

zukünftig entwickeln wollen.<br />

6. Definieren Sie, wie Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber intern und extern<br />

kommunizieren wollen.<br />

7. Sprechen Sie die Zielgruppen, die Sie gewinnen möchten, mit Ihren Vorzügen<br />

als Arbeitgeber an.<br />

8. Nutzen Sie die entsprechen<strong>den</strong> zielgruppengerechten Kommunikationswege<br />

da<strong>für</strong>.<br />

Quelle: Eigene Darstellung (Gassmann, A.).<br />

33<br />

Der Weg zum Personalmanagement‐Konzept.<br />

Quelle: Eigene Darstellung (Gassmann, A.).<br />

Arbeitgeberattraktivität<br />

1. Wie attraktiv sind wir als Arbeitgeber?<br />

2. Welche Zielgruppen sind <strong>für</strong> uns im Blick auf Gewinnung<br />

und Bindung relevant?<br />

3. Welche Ansprüche haben die Zielgruppen an einen<br />

attraktiven Arbeitgeber?<br />

4. Was bieten wir als Unternehmen jetzt und zukünftig?<br />

5. Wie kommunizieren wir dies über die unterschiedlichen<br />

Wege und Medien?<br />

Personalmarketing<br />

• Wie viel und welches<br />

Personal brauchen wir?<br />

• Wie positionieren wir uns auf<br />

dem Arbeitsmarkt?<br />

• Was zeichnet uns als<br />

Unternehmen aus?<br />

• Wie sieht unsere<br />

Entgeltpolitik aus?<br />

• Wie kommunizieren wir?<br />

Treiber <strong>für</strong><br />

Personalentwicklung<br />

• Welche Kompetenzen brauchen<br />

wir im Unternehmen?<br />

• Welche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bieten wir?<br />

• Wie fördern wir zielgruppenspezifisch<br />

und<br />

berücksichtige Lebensereignisse<br />

unserer Mitarbeiten<strong>den</strong>?<br />

34<br />

17


20.6.2013<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Führungskultur<br />

• Teamleitungen, Wohngruppen‐Leitungen in ihrer<br />

zentralen Rolle unterstützen<br />

– Freistellung<br />

– Führungskompetenzen entwickeln<br />

• Weiterentwicklung der Führungssysteme<br />

Mitarbeitergespräche, institutionalisierte Formen der<br />

Wertschätzung<br />

• „Summe der kleinen und kleinsten Gesten!<strong>“</strong><br />

35<br />

Personalentwicklung<br />

• Angebote zur Fort‐ und Weiterbildungen<br />

Horizontale Karrierepfade durch<br />

Qualifizierung zu Fachexperten<br />

• Vertikale Karrierepfade<br />

Problem: fehlende Führungspositionen<br />

• Mitarbeiterentwicklungsgespräche<br />

36<br />

18


20.6.2013<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Arbeitsgestaltung<br />

• Flexible Arbeitszeiten –<br />

Lebensereignisorientierung<br />

• Arbeitszeitkonten ‐ Mehrarbeitsstun<strong>den</strong><br />

• Lösungen und Kompensationsmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

Zeiträume mit Mehrarbeit<br />

„Über Bedarf hinaus – einstellen, ausbil<strong>den</strong>, aufstocken<strong>“</strong><br />

„Wochenendbereitschaftsdienste <strong>für</strong> ein<br />

ungestörtes freies Wochenende!<strong>“</strong><br />

37<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Sonderleistungen<br />

• Mütterschichten<br />

• Fahrzeuge dürfen mitgenommen wer<strong>den</strong><br />

• Freigetränke, Essen <strong>für</strong> 2,50 €<br />

(auch <strong>für</strong> Familienangehörige)<br />

• Kredit zur Führerscheinfinanzierung<br />

• Heimarbeitsplätze <strong>für</strong> Berichte oder<br />

Hilfeplanungen<br />

• Private Mitnutzung günstiger Handytarife<br />

38<br />

19


20.6.2013<br />

Handlungsempfehlungen<br />

Arbeitsgestaltung und Ausstattung<br />

• Flexible und lebensphasenorientierte Arbeitszeiten<br />

und eine Vielzahl von Beschäftigungsumfängen<br />

• Berücksichtigung der Wünsche des einzelnen MA bei<br />

der Dienstplangestaltung<br />

• Familienfreundliche Rahmenbedingungen: z.B.<br />

Mütterschichten, Kinderbetreuungsmöglichkeiten,<br />

Kinder mit im Dienst<br />

• Freundliche und großzügige Besprechungsräumlichkeiten<br />

• Ausreichend Parkplätze<br />

39<br />

20


Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an!<br />

- Junge Menschen interessieren, motivieren, bin<strong>den</strong> -<br />

Stefan Wölfle<br />

Fachkongress <strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong><strong>“</strong><br />

Pforzheim-Hohenwart, 10.Juni 2013<br />

Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

Inhalte<br />

1. Der Union Versicherungsdienst<br />

2. Die Ecclesia Gruppe<br />

3. Ausbildung<br />

• Ausbildungsberufe / Zahlen im Überblick<br />

• Inhalte und Ziele der Ausbildung<br />

• Maßnahmen der Nachwuchs-Gewinnung<br />

• Auswahlverfahren<br />

4. Weiterbildung<br />

• Bindung von Nachwuchskräften<br />

5. Fazit<br />

Seite 2<br />

© Volker Pesch 1


Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

1. Der Union Versicherungsdienst<br />

• Gründung: 1960<br />

• Mitgesellschafter: Der Paritätische Gesamtverband<br />

• Kun<strong>den</strong>: Träger, Vereine, Institutionen und Einrichtungen<br />

des Paritätischen<br />

• Aufgabe: Beratung und Betreuung des Verbandes und der<br />

angeschlossenen Mitgliedseinrichtungen in allen<br />

Versicherungsfragen<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

2. Die Ecclesia Gruppe<br />

• Union Versicherungsdienst:<br />

Ein Unternehmen der Ecclesia Gruppe<br />

• Sitz: Detmold<br />

• Zahl der Mitarbeiten<strong>den</strong>: 1.350<br />

• Unternehmensbereich Personal:<br />

• Personalentwicklung (Aus- und Weiterbildung)<br />

• Personalakquisition, -betreuung, -steuerung<br />

• Arbeitsrecht<br />

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© Volker Pesch 2


Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Ausbildungsberufe<br />

• Kaufmann/-frau <strong>für</strong> Versicherungen und Finanzen<br />

• Fachinformatiker/in<br />

• Duales Studium Bachelor of Arts (B.A.) – Studiengang<br />

Versicherung<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Entwicklung der Anzahl der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> und<br />

Mitarbeiten<strong>den</strong> am Standort Detmold (2002 - 2012):<br />

800<br />

Mitarbeitende<br />

80<br />

Auszubil<strong>den</strong>de<br />

600<br />

60<br />

400<br />

40<br />

200<br />

20<br />

0<br />

2002<br />

392<br />

2012<br />

627<br />

0<br />

2002<br />

31<br />

2012<br />

69<br />

+ 59,9 % + 122,6 %<br />

Seite 6<br />

© Volker Pesch 3


Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Inhalte und Ziele der Ausbildung<br />

• Ziel: Ausbildung erfolgreich abschließen, dazu gehören:<br />

• "Ausbildung am Arbeitsplatz"<br />

• Berufsschule<br />

• Interner und Externer Fachunterricht<br />

sowie<br />

‣"Bunter Strauß" an zusätzlichen Maßnahmen<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Zusätzliche Maßnahmen<br />

• Kennenlerntag vor Beginn der Ausbildung<br />

• Einführungstage<br />

• 3-tägige Exkursion gemeinsam mit Jungangestellten<br />

• EDV-Schulungen<br />

• Seminare (z.B. Stil + Etikette, Teambildung)<br />

• Theaterprojekt<br />

• Crash-Kurs<br />

• Aufenthalte in Niederlassungen, Büros<br />

‣ "über <strong>den</strong> Tellerrand hinausschauen"<br />

Seite 8<br />

© Volker Pesch 4


Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Maßnahmen der Nachwuchsgewinnung<br />

• Anzeigen in Printmedien<br />

• Stellenbörsen im Internet<br />

• Präsentation auf Veranstaltungen, Messen etc.<br />

• Zusammenarbeit, Kooperation mit Schulen<br />

• Praktika<br />

• Empfehlungsmanagement<br />

• Entwicklung eines neuen Werbekonzeptes<br />

• …<br />

‣ 3 herausgegriffen im Folgen<strong>den</strong><br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung<br />

• Kooperation mit Schulen<br />

• regelmäßige Besuche zur Vorstellung der Ausbildungsberufe<br />

und Bewerbung der Ausbildungsplätze<br />

• Durchführung von Bewerbungstrainings<br />

• Einladung ins Unternehmen<br />

• Mitarbeit an Schülerzeitungen<br />

• …<br />

Seite 10<br />

© Volker Pesch 5


Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung<br />

• Empfehlungsmanagement<br />

• Empfehlungsquote (durch Auszubil<strong>den</strong>de, Mitarbeitende,<br />

Lehrer, …) bis zu 30 % eines Jahrgangs<br />

• Entwicklung eines neuen Werbekonzeptes<br />

• Besonderheiten, Unterschiede, Einzigartigkeit,<br />

Vorteile etc. deutlich machen<br />

• Einbeziehung Auszubil<strong>den</strong>de, offene Kommunikation<br />

• authentisches Konzept <strong>für</strong> die Zielgruppe<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

3. Ausbildung<br />

Auswahlverfahren<br />

• Start <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausbildungsbeginn 2014 vor <strong>den</strong><br />

Sommerferien 2013<br />

• 3 - 4 Anzeigen im Abstand von jeweils 4 - 6 Wochen<br />

• Schnelle Reaktionszeit<br />

• Eingangsbestätigung innerhalb von 2 Tagen<br />

• Test innerhalb von 3 - 4 Wochen<br />

• Gruppengespräch 3 - 4 Wochen nach dem Test<br />

• Entscheidung direkt nach dem Gespräch und persönliche Aushändigung der<br />

Zusage!<br />

‣ Ergebnis in 6 - 8 Wochen<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

4. Weiterbildung<br />

Bindung von Nachwuchskräften<br />

• Fachseminare<br />

• EDV-Schulungen<br />

• Rhetorik und Präsentation<br />

• Führen schwieriger Gespräche<br />

• Business-Etikette<br />

• Stress-Test und Entspannungsmetho<strong>den</strong><br />

• …<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

4. Weiterbildung<br />

Bindung von Nachwuchskräften<br />

Förderprogramm <strong>für</strong> "High Potentials"<br />

• Weiterentwicklung mit Ziel Führungskraft, Spezialist/-in<br />

oder Vertriebsmitarbeitende/r<br />

Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen<br />

• Freistellung bei Prüfungen, finanzielle Honorierung nach<br />

erfolgreichem Abschluss oder Fortbildungsvereinbarung<br />

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Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

5. Fazit<br />

"Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an!"<br />

Junge Menschen zu interessieren, motivieren und zu bin<strong>den</strong> ist<br />

• eine große Herausforderung, die viele Facetten hat<br />

‣ ein Bündel an Maßnahmen erfordert,<br />

das aufeinander abgestimmt ist und ineinander greift.<br />

Dann kann das Interessieren, Motivieren und Bin<strong>den</strong> des<br />

Nachwuchses gelingen!<br />

Seite 16<br />

© Volker Pesch 8


Auf <strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an! | Stefan Wölfle, 10. Juni 2013<br />

Herzlichen Dank<br />

<strong>für</strong> Ihre Aufmerksamkeit!<br />

swoelfle@union-verdi.de<br />

Seite 17<br />

© Volker Pesch 9

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