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„Fit für den Markt?“ - Lebenshilfe Baden-Württemberg

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<strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong>?<strong>“</strong><br />

In Kooperation mit <strong>den</strong> Landesverbän<strong>den</strong><br />

Bayern und Rheinland-Pfalz hat der<br />

Landesverband Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

einen zweitägigen Fachkongress <strong>für</strong><br />

Führungs- und Leitungs-kräfte, Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie Vertretern<br />

der Selbsthilfe, und Menschen mit Behinderung<br />

veranstaltet.<br />

Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

haben sich intensiv mit der Positionierung<br />

von sozialen Einrichtungen im Spannungsfeld<br />

zwischen Staat, <strong>Markt</strong><br />

und Gesellschaft auseinandergesetzt.<br />

Im Anschluss an die Eröffnung, der Tagung durch <strong>den</strong><br />

ersten Vorsitzen<strong>den</strong> des <strong>Lebenshilfe</strong>-Landesverbandes<br />

Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Stephan Zilker, hielt Prof. Dr.<br />

Paul-Stefan Roß von der Dualen Hochschule Ba<strong>den</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong>, Stuttgart <strong>den</strong> Eröffnungsvortrag. Nach<br />

der Schilderung der Ausgangssituation und der Darlegung<br />

des theoretischen Hintergrunds, leitete Prof. Roß<br />

die Konsequenzen <strong>für</strong> die Positionierung der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

ab und kam zu dem Schluss, dass es im Grunde<br />

nicht um die Fragestellung <strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Markt</strong>?<strong>“</strong>, sondern<br />

<strong>„Fit</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wohlfahrtsmix?<strong>“</strong> geht, nämlich um ein<br />

„Mischungsverhältnis<strong>“</strong> zwischen <strong>den</strong> Sektoren Staat,<br />

<strong>Markt</strong> und Gesellschaft.<br />

In verschie<strong>den</strong>en Foren am Nachmittag des ersten<br />

Veranstaltungstages wur<strong>den</strong> Stellschrauben und Instrumente<br />

aus der (Finanz)Wirtschaft präsentiert, diskutiert<br />

und auf <strong>den</strong> sozialen Dienstleistungsbereich übertragen.<br />

Unser Dank gilt <strong>den</strong> Referenten<br />

• Dr. Gerhard Fischer, Direktor bei der Landesbank<br />

Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>, Stuttgart und verantwortlich <strong>für</strong><br />

Corporate Sustainibility (Nachhaltigkeit) und Gesundheit<br />

(Forum 1: Gesellschaftliche Verantwortung!)<br />

• Angelika Gaßmann, Inhaberin der Firma Angelika<br />

Gaßmann Personalentwicklung (Forum 2: Fachkräfte<br />

gewinnen!)<br />

• Stefan Wölfle, Leiter des Unternehmensbereichs Personal<br />

des Union Versicherungsdienstes (Forum 3: Auf<br />

<strong>den</strong> Nachwuchs kommt es an!)<br />

• Sascha Krebs, Geschäftsführer der ALVG Anlagenvermietung<br />

GmbH (Forum 4: Das Risiko managen!)<br />

sowie <strong>den</strong> Moderatoren<br />

• Dr. Jürgen Auer, Geschäftsführer des <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Landesverbandes Bayern<br />

• Reinhard Bratzel, Geschäftsführer der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Stuttgart e. V.<br />

Die Frage der Positionierung und des Übertrags griff<br />

Prof. Dr. Andreas Langer von der Hochschule <strong>für</strong><br />

angewandte Wissenschaften, Hamburg am zweiten<br />

Veranstaltungstag auf. „Sozialunternehmen zwischen<br />

Ethik und <strong>Markt</strong>. Die neutrale Unterstützung und Beratung<br />

von Menschen mit Behinderung als konstitutive<br />

Voraussetzung ethischer Sozialmärkte<strong>“</strong> stand dabei im<br />

Zentrum seiner Ausführungen.<br />

Damit war eine durchaus kontrovers diskutierte Grundlage<br />

<strong>für</strong> das anschließende Podiumsge-spräch unter<br />

Beteiligung des Plenums bereitet. Das Gespräch wurde<br />

moderiert von Matthias Mandos, Geschäftsführer des<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, der die<br />

Gesprächspartner am Ende der Diskussion bat, <strong>den</strong><br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Fachkongresses<br />

ein persönliches Fazit mit auf <strong>den</strong> Weg zu geben:<br />

• Prof. Dr. Andreas Langer, Professor <strong>für</strong> Sozialwissenschaften<br />

an der Hochschule <strong>für</strong> angewandte Wissenschaften,<br />

Hamburg: „Seien Sie und wer<strong>den</strong> Sie politisch!<strong>“</strong><br />

• Klaus Thomas, Direktor Privatkun<strong>den</strong>/Private Banking<br />

Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong>ische Bank, Stuttgart: „Sehen Sie<br />

auf die Ethik, nicht auf vermeintlich neutrale Beratung!<strong>“</strong><br />

• Hans-Joachim Ruschke, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Werkstatträte, Stuttgart: „Verliert die<br />

Menschen, die ihr betreut, nicht aus <strong>den</strong> Augen!<strong>“</strong><br />

• Norbert van Eickels, Hauptgeschäftsführer der Hagsfelder<br />

Werstätten und Wohngemeinschaften, Karlsruhe:<br />

„Die ethische Positionen klar vertreten!<strong>“</strong><br />

Umrahmt wurde die Veranstaltung von Einlagen des<br />

Improvisationstheaters „Fast Forward<strong>“</strong>, die die Inhalte<br />

und Diskussionsaspekte geschickt, pointiert und<br />

unterhaltsam aufgriffen. Darüber hinaus kamen alle<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Fachkongresses<br />

in Schwung: Stephan Schöbe, Physiotherapeut, klärte<br />

nicht nur über die Hintergründe von „Moving<strong>“</strong> auf,<br />

sondern zeigte auch praktische Übungen zum Umgang<br />

mit Stress und Verspannungen im Arbeitsalltag.<br />

Der <strong>Lebenshilfe</strong>-Landesverband Ba<strong>den</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

wird die wesentlichen Ergebnisse des Fachkongresses<br />

in <strong>den</strong> einzelnen Fachbereichen intensiv weiterverfolgen.<br />

Gerne stehen wir bei Fragen zur Verfügung.<br />

Thomas Feistauer<br />

Geschäftsführer

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