GigaLine® Verkabelungssysteme in LWL für ... - Leoni
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GigaL<strong>in</strong>e ®<br />
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<strong>LWL</strong>-Datenkabel<br />
Nagetierschutz bei <strong>LWL</strong>-Kabeln<br />
<strong>LWL</strong>-Kabel s<strong>in</strong>d relativ dünn und deswegen <strong>für</strong> Nagetierschäden<br />
sehr anfällig. Je nach Anwendung ist es wichtig, dass <strong>LWL</strong>-Kabel<br />
e<strong>in</strong>en Nagetierschutz bieten können. Es gibt ke<strong>in</strong>e natio-nalen<br />
oder gar <strong>in</strong>ternationalen Normen oder Prüfvorschriften, die entsprechende<br />
Anforderung an e<strong>in</strong>en Nagetierschutz beschreiben.<br />
In Europa (<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz) ist seit Anfang der Neunziger Jahre folgende Konstruktion<br />
marktüblich:<br />
Bei Außenkabeln werden die üblichen Aramidgarne zur Zugentlastung<br />
durch Glasrov<strong>in</strong>ge ersetzt. Diese Glasgarne zersplittern<br />
und gelangen <strong>in</strong> den Mund- und Rachenbereich der Nagetiere.<br />
Dadurch wird das Benagen der Kabel von den Tieren als unangenehm<br />
empfunden und meist e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Generell kann man sagen:<br />
Je mehr Glasrov<strong>in</strong>ge, umso höher der Schutz <strong>für</strong> das Kabel.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus sollte der Außendurchmesser möglichst groß se<strong>in</strong>.<br />
Bei Konstruktionen mit verseilten Bündeladern ergeben sich <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung mit dem größeren Seelendurchmesser nochmals<br />
ungünstigere Hebelverhältnisse. Das Kabel wirkt dann wie e<strong>in</strong>e<br />
Maulsperre. Bevor das Nagetier jedoch die Glasrov<strong>in</strong>ge erreicht,<br />
muss zunächst der Außenmantel zernagt werden. Hier haben sich<br />
auch Konstruktionen mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen Polyamid-Mantel<br />
(Stärke 0,5 mm) bewährt, denn Polyamid ist sehr hart und glatt.<br />
In jedem Fall muss diese Komb<strong>in</strong>ation aus Kunststoff, Glas und<br />
feuchtigkeitsaufnehmendem Quellmaterial zunächst e<strong>in</strong>mal<br />
durchgenagt werden, bevor der Schädl<strong>in</strong>g an die Bündeladern<br />
mit den <strong>in</strong>nenliegenden Glasfasern gelangt.<br />
Bei allen Anwendungen, wo mit permanenten Nagetierebefall<br />
gerechnet werden muss, ist e<strong>in</strong>e metallische Bewehrung als<br />
Nagetierschutz unbed<strong>in</strong>gt zu empfehlen. Dies betrifft beispielsweise<br />
die Verlegung <strong>in</strong> Schächten oder Rohren mit e<strong>in</strong>em<br />
entsprechend großen Durchmesser, z. B. entlang von Bahnl<strong>in</strong>ien<br />
oder Autobahnen.<br />
Metallische Bewehrungen werden <strong>in</strong> folgenden Versionen ausgeführt:<br />
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Stahlrillmantel<br />
Gängigste metallische Bewehrung ist der 0,155 mm starke<br />
Stahlrillmantel wegen se<strong>in</strong>er guten Flexibilität.<br />
Stahldrahtarmierung<br />
E<strong>in</strong>e sehr robuste Bewehrung ist die Stahldrahtarmierung,<br />
die aus max. 1,25 mm starken Drähten besteht.<br />
Bandeisen<br />
Die Armierung aus Bandeisen besteht aus zwei sich überlappenden<br />
Lagen Bandeisen, die um das Kabel gewickelt werden.<br />
Bei Kabeln mit zwei Mänteln und e<strong>in</strong>er dazwischen liegenden<br />
Bewehrung wird zudem das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen von Wasser <strong>in</strong> die Kabelseele<br />
verh<strong>in</strong>dert, sofern der <strong>in</strong>nenliegende Mantel unbeschädigt ist.<br />
Trotz aller Maßnahmen kann e<strong>in</strong>e Beschädigung des Außenmantels<br />
allerd<strong>in</strong>gs nie völlig ausgeschlossen werden.<br />
www.leoni-<strong>in</strong>frastructure-datacom.com