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GigaLine® Verkabelungssysteme in LWL für ... - Leoni

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GigaL<strong>in</strong>e ®<br />

22<br />

<strong>LWL</strong>-Datenkabel<br />

Nagetierschutz bei <strong>LWL</strong>-Kabeln<br />

<strong>LWL</strong>-Kabel s<strong>in</strong>d relativ dünn und deswegen <strong>für</strong> Nagetierschäden<br />

sehr anfällig. Je nach Anwendung ist es wichtig, dass <strong>LWL</strong>-Kabel<br />

e<strong>in</strong>en Nagetierschutz bieten können. Es gibt ke<strong>in</strong>e natio-nalen<br />

oder gar <strong>in</strong>ternationalen Normen oder Prüfvorschriften, die entsprechende<br />

Anforderung an e<strong>in</strong>en Nagetierschutz beschreiben.<br />

In Europa (<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Deutschland, Österreich und der<br />

Schweiz) ist seit Anfang der Neunziger Jahre folgende Konstruktion<br />

marktüblich:<br />

Bei Außenkabeln werden die üblichen Aramidgarne zur Zugentlastung<br />

durch Glasrov<strong>in</strong>ge ersetzt. Diese Glasgarne zersplittern<br />

und gelangen <strong>in</strong> den Mund- und Rachenbereich der Nagetiere.<br />

Dadurch wird das Benagen der Kabel von den Tieren als unangenehm<br />

empfunden und meist e<strong>in</strong>gestellt.<br />

Generell kann man sagen:<br />

Je mehr Glasrov<strong>in</strong>ge, umso höher der Schutz <strong>für</strong> das Kabel.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sollte der Außendurchmesser möglichst groß se<strong>in</strong>.<br />

Bei Konstruktionen mit verseilten Bündeladern ergeben sich <strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dung mit dem größeren Seelendurchmesser nochmals<br />

ungünstigere Hebelverhältnisse. Das Kabel wirkt dann wie e<strong>in</strong>e<br />

Maulsperre. Bevor das Nagetier jedoch die Glasrov<strong>in</strong>ge erreicht,<br />

muss zunächst der Außenmantel zernagt werden. Hier haben sich<br />

auch Konstruktionen mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen Polyamid-Mantel<br />

(Stärke 0,5 mm) bewährt, denn Polyamid ist sehr hart und glatt.<br />

In jedem Fall muss diese Komb<strong>in</strong>ation aus Kunststoff, Glas und<br />

feuchtigkeitsaufnehmendem Quellmaterial zunächst e<strong>in</strong>mal<br />

durchgenagt werden, bevor der Schädl<strong>in</strong>g an die Bündeladern<br />

mit den <strong>in</strong>nenliegenden Glasfasern gelangt.<br />

Bei allen Anwendungen, wo mit permanenten Nagetierebefall<br />

gerechnet werden muss, ist e<strong>in</strong>e metallische Bewehrung als<br />

Nagetierschutz unbed<strong>in</strong>gt zu empfehlen. Dies betrifft beispielsweise<br />

die Verlegung <strong>in</strong> Schächten oder Rohren mit e<strong>in</strong>em<br />

entsprechend großen Durchmesser, z. B. entlang von Bahnl<strong>in</strong>ien<br />

oder Autobahnen.<br />

Metallische Bewehrungen werden <strong>in</strong> folgenden Versionen ausgeführt:<br />

■■<br />

■■<br />

■■<br />

Stahlrillmantel<br />

Gängigste metallische Bewehrung ist der 0,155 mm starke<br />

Stahlrillmantel wegen se<strong>in</strong>er guten Flexibilität.<br />

Stahldrahtarmierung<br />

E<strong>in</strong>e sehr robuste Bewehrung ist die Stahldrahtarmierung,<br />

die aus max. 1,25 mm starken Drähten besteht.<br />

Bandeisen<br />

Die Armierung aus Bandeisen besteht aus zwei sich überlappenden<br />

Lagen Bandeisen, die um das Kabel gewickelt werden.<br />

Bei Kabeln mit zwei Mänteln und e<strong>in</strong>er dazwischen liegenden<br />

Bewehrung wird zudem das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen von Wasser <strong>in</strong> die Kabelseele<br />

verh<strong>in</strong>dert, sofern der <strong>in</strong>nenliegende Mantel unbeschädigt ist.<br />

Trotz aller Maßnahmen kann e<strong>in</strong>e Beschädigung des Außenmantels<br />

allerd<strong>in</strong>gs nie völlig ausgeschlossen werden.<br />

www.leoni-<strong>in</strong>frastructure-datacom.com

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