FESTSCHRIFT LGKSV 75.pdf - Linzer Gehörlosen Kultur
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…..als Gehörlose noch Götter waren…<br />
Spannendes aus einem Vortrag von David Dawai Ni<br />
Es begann mit viel Geschichte aus dem alten China. Angefangen mit der<br />
Legende vom „tauben Drachen“, welcher nach vielen Bitten den Regen<br />
brachte und die Chinesen fortan taube Menschen als<br />
„Wiedergeburt des Drachen“<br />
ansehen ließen. Offensichtlich war in früherer Zeit ein tauber Mensch oft<br />
viel mehr geachtet als heute. In Ägypten z.B. wurden Menschen ohne<br />
Gehör vergöttert und bedient. Sehr viel Geschichte, spannend und<br />
eindrucksvoll erzählt, ließ uns in ganz andere Welten eintauchen.<br />
Weiter ging es mit emotionalen Epochen, welche für die<br />
<strong>Gehörlosen</strong>gemeinschaft von grosser Bedeutung war.<br />
Die Entwicklung der Schulen für taube Kinder zum Beispiel. Die erste<br />
Schule wurde in England gegründet,. Johann Konrad Ammann (1669–<br />
1724 ) Doktor der Medizin, wird „Taubstummenarzt und<br />
Taubstummenlehrer“. Er erfindet eine „mündliche“ Methode zur<br />
Unterrichtung tauber Kinder, die später von Samuel Heinicke und John<br />
Wallis in England übernommen worden sein soll. Einem der bekanntesten<br />
französischen Lehrer, Abbe de lÉppee, (1712–1789) werden 1760 zwei<br />
taube Kinder vorgestellt, deren Erzieher kurz zuvor verstorben war. Er<br />
nimmt die Schwestern bei sich auf und unterrichtet sie weiter. Aus der<br />
Beobachtung der von ihnen untereinander verwendeten Gesten bedient er<br />
sich bald selbst im Unterricht der Gebärden. Auch über Laurent Clerc u.<br />
dessen Lehrer Jean Massieu konnten wir viel Spannendes erfahren.<br />
Laurent Clerc Jean Massieu Abbé de lÉpée