PDF-ZLV-Bericht-2012-2013 - LIS - Bremen
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Ziel‐ und Leistungsvereinbarung<br />
Landesinstitut für Schule<br />
und<br />
Senatorin für Bildung und Wissenschaft<br />
<strong>Bericht</strong>erstattung zu<br />
den Schwerpunkten für das Schuljahr <strong>2012</strong> – <strong>2013</strong><br />
sowie zu den Linienaufgaben in den Bereichen:<br />
Fortbildung<br />
Qualitätssicherung<br />
Medien<br />
Ausbildung<br />
Oktober <strong>2013</strong>
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
<strong>LIS</strong>‐<strong>Bericht</strong><br />
zu den Schwerpunkten für das Schuljahr <strong>2012</strong> – <strong>2013</strong><br />
sowie zu den Linienaufgaben in den Bereichen:<br />
Fortbildung<br />
Qualitätssicherung<br />
Medien<br />
Ausbildung<br />
Stand: Oktober <strong>2013</strong><br />
2
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
TEIL I: LINIENTÄTIGKEITEN 4<br />
Schulentwicklung/Personalentwicklung 4<br />
Aufgabenbereich: Zentrale Fortbildungen 5<br />
Aufgabenbereich Berufseingangsphase 6<br />
Aufgabenbereich: Schule und Berufsorientierung 9<br />
Aufgabenbereich: Gesundheit und Suchtprävention 10<br />
Qualitätssicherung 13<br />
Aufgabenbereich Curriculumentwicklung 13<br />
Aufgabenbereich Qualitätssicherung 14<br />
Medien:Archive / Verleih / Softwareberatung 24<br />
TEIL II: SCHWERPUNKTE IM SCHULJAHR <strong>2012</strong> – <strong>2013</strong> 28<br />
Schulen im Reformprozess 28<br />
SiR‐A Schulen im Reformprozess / Inklusion 28<br />
SiR‐B Werkschule (SiR) 29<br />
Sprachbildung und –förderung 31<br />
Diagnostik 33<br />
Implementierung der Bildungsstandards 35<br />
Neues Lernen mit Medien 36<br />
Personalentwicklung pädagogischer Führungskräfte 41<br />
Gesund am Arbeitsplatz Schule 43<br />
Interkulturelle Schulentwicklung/Migration und Bildung 46<br />
Aufbau QM in allgemeinbildenden Schulen 49<br />
3
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
TEIL I: LINIENTÄTIGKEITEN<br />
Schulentwicklung/ Personalentwicklung<br />
1. Ziele<br />
Fortbildung, Qualifizierung, Beratung und Begleitung dient der Unterstützung des<br />
Schulreformprozesses in <strong>Bremen</strong>.<br />
Fortbildung, Schulbegleitung und Beratung werden konsequent von der Schule<br />
her gedacht und gestaltet. (Was brauchen Schulen im Rahmen ihrer Qualitätsentwicklung?)<br />
Geeignete Schritte für die Qualitätsverbesserung der Prozesse und der Wirksamkeit<br />
von Fortbildung und Beratung sind gegangen.<br />
Die Abt. SE/PE arbeitet qualifiziert und professionell; die Schulen erhalten ein bedarfsbezogenes,<br />
hilfreiches und einladendes Angebot. Die Nutzung gelingt zügig<br />
und unaufwändig.<br />
Der Einsatz der Personalressourcen (insbesondere auch des Sonderbedarfes) ist<br />
hinsichtlich seiner Effizienz überprüft, Verbesserungsvorschläge sind gemacht<br />
und für die Umsetzung vorbereitet.<br />
Die Leistungen der Abteilung sind mit Blick auf die vereinbarte Fragestellung<br />
<strong>2012</strong>/13 evaluiert.<br />
2. Entscheidende Erfahrungen im Schuljahr <strong>2012</strong>‐<strong>2013</strong><br />
Die Anforderungen aus den Schulen im Reformprozess bildeten weiterhin den<br />
Schwerpunkt der Fortbildung in <strong>2012</strong>‐<strong>2013</strong>. In <strong>2013</strong> wird das 6. Programm “Gemeinsam<br />
lernen – Begleitangebot für die Schulen im Reformprozess” umgesetzt.<br />
Die inhaltliche Abstimmung und Beauftragung erfolgt über die Steuergruppe. Das<br />
Programm erfährt eine sehr positive Resonanz aus den Schulen und wird auch im<br />
jetzigen Durchgang weiterhin gut angenommen. Es hat sich als ausgesprochen<br />
positiv erwiesen, dass die Projektleitung sowie die Steuergruppe das Programm<br />
sehr stützt, die Schulen zur unbedingten Nutzung auffordert, bei Veranstaltungen<br />
präsent ist bzw. ggf. mitwirkt und großen Wert legt auf bleibende Ausstattung<br />
und Qualität.<br />
Durch die Mitarbeit am Entwicklungsplan „Migration und Bildung“ ergaben sich<br />
neue Schwerpunkte zu Fragen der Interkulturalität in der Schule, die in das<br />
Kom.In im <strong>LIS</strong> als Maßnahmen der Schul‐ und Personalentwicklung einflossen.<br />
Die Wirksamkeit der Fortbildung und Beratung wird systematisch verbessert und<br />
weiterentwickelt:<br />
<br />
<br />
In den Maßnahmen werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Lehr‐ und<br />
Lernforschung genutzt. (vgl. z.B. Hattie‐Studie, Visible Learning, 2009)<br />
In zahlreichen Maßnahmen erfolgen nach den zentralen Inputveranstaltungen<br />
im <strong>LIS</strong> intensive Veranstaltungen zum Praxistransfer in den Schulen. (z.B.<br />
Transferwerkstätten in der Schulleitungsfortbildung; UE‐Moderator/innen in<br />
Fachkonferenzen, Jahrgangsteams der Schulen; Praxisbegleitung zu Programmen<br />
Sozialen Lernens; Praxis‐AGs in der Berufseingangsphase)<br />
Evaluation erfolgt in allen Arbeitsbereichen. Die Abteilung hat sich für <strong>2012</strong>/13<br />
auf den Evaluationsschwerpunkt „Praxisrelevanz der Angebote für die Teilnehmer/innen<br />
aus den Schulen“ verständigt.<br />
4
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Die Ergebnisse werden zur Entscheidung, welche Maßnahmen bei deutlich reduzierten<br />
Ressourcen in <strong>2013</strong>/14 aufgegeben werden müssen bzw. welche Maßnahmen<br />
in jedem Fall beibehalten und weiterentwickelt werden sollen genutzt.<br />
(Bsp: ProfiS; Auswertung “Agentur für SE”; Auswertung der Rechenschaftsberichte<br />
der Schulen zur Nutzung der Fortbildungsbudgets; ..)<br />
Die Qualifizierung der Fortbildungsdozenten/Moderator_innen UE erfolgt durch<br />
gute Einarbeitung in deren erster Phase einer Mitarbeit im <strong>LIS</strong>; die Rückmeldungen<br />
der Schulen zu den Dozent_innen bzw. Moderator_innen haben sich sehr<br />
verbessert.<br />
Die Serviceorientierung und der organisatorischen Rahmen für die Veranstaltungen<br />
sind erheblich verbessert worden; Teilnehmer/innen melden große Zufriedenheit<br />
zurück.<br />
3. Perspektiven – Empfehlungen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Leistungen zur Schul‐ und Personalentwicklung, zur zentralen Fortbildung,<br />
zur Berufsorientierung und zu Gesundheit und Suchtprävention sind an<br />
einem Punkt angelangt, von dem ausgehend sie systematisch weiter entwickelt<br />
werden sollten.<br />
Derzeit werden in der Abteilung Vorbereitungen für eine weiterentwickelte<br />
Organisationsstruktur vorgenommen, mit der sich das <strong>LIS</strong> auf den erreichten<br />
Entwicklungsstand in den Schulen mit den entsprechend bedarfsorientierten<br />
Leistungsformaten einstellt.<br />
Die intensive Investition in den Praxistransfer in den Schulen durch entsprechende<br />
Begleitangebote soll weiter als besonderes <strong>LIS</strong>‐Profil praktiziert werden.<br />
Die augenscheinliche große Zufriedenheit über die Unterstützungsleistungen<br />
des <strong>LIS</strong> durch Fortbildung, Begleitung und Beratung der Schulen gilt es zu nutzen<br />
für die neuen Anforderungen an das <strong>LIS</strong>.<br />
Aufgabenbereich: Zentrale Fortbildungen<br />
Dies umfasst Maßnahmen der individuellen/schulübergreifenden Fortbildung auf<br />
der Grundlage des Bedarfes aus senatorischer Dienststelle sowie der Nachfrage<br />
aus Schulen<br />
Die Aufgaben liegen in der fachlich‐methodische Qualifizierung von Einzelpersonen<br />
für den Unterricht in allgemein‐ und berufsbildenden Schulen sowie in der<br />
Qualifizierung von Schüler_innen zu speziellen Themen der politischen Bildung,<br />
zu Europa und für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
Adressaten sind das pädagogisches Personal in Schulen der Primarstufe, Sek. I<br />
und Sek. II,<br />
allgemein‐ und berufsbildende Lehrkräfte, Sonderpädagog_innen, Lehrmeister_innen,<br />
Sozialpädagog_innen, (in Einzelmaßnahmen auch gemeinsam mit<br />
Schüler_innen der Sek. I und Sek. II)<br />
Ziel<br />
Kompetenzerhalt, –erweiterung und –erwerb zur Professionalisierung<br />
Handlungsfelder<br />
<br />
<br />
Fachseminare in allen Schulstufen und zu der Mehrzahl der Fächer<br />
fachfremd unterrichten, Fakultas‐Erwerb für die GyO, Unterrichtserlaubnisse<br />
5
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
<br />
<br />
<br />
Fachtage zu ausgewählten Schwerpunkten<br />
Fachübergreifende Methodentrainings, Kooperatives Lernen, Projektmanagement<br />
etc.<br />
Seminare zu pädagogischen Schwerpunkten, z. B. Interkult. Bildung, ADHS<br />
Umsetzung im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 in Zahlen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Über 200 Veranstaltungen wurden angeboten<br />
60% aller Lehrkräfte aus Bremer Schulen wurden erreicht<br />
85 % durchschnittliche Auslastung der max. Teilnehmerzahlen,<br />
40 % der Veranstaltungen waren überbucht, d.h. es gab mehr Anmeldungen<br />
als Plätze.<br />
Bei 10 % der Veranstaltungen war die Auslastung zu gering. Dies betraf insbesondere<br />
bildungspolitische Schwerpunktthemen, bei denen sich die Sensibilisierung<br />
in den Kollegien noch entwickelt, z.B. Interkulturalität, Lesekompetenz,<br />
durchgängige Sprachförderung<br />
Zu 95 % der Veranstaltungen gab es gute bis sehr gute Rückmeldungen. Der<br />
Evaluationsschwerpunkt lag auf der Praxisrelevanz<br />
Empfehlungen zur Weiterarbeit<br />
<br />
<br />
<br />
Die gute Nachfrage der individuellen, zentralen Fortbildung bestätigt die Orientierung<br />
an den Schulen. Dies soll genutzt und weiter entwickelt werden.<br />
Die Schulstufen‐Ausrichtung hat sich bewährt und entspricht den Wünschen<br />
aus den Schulen.<br />
Bei einer drastischen Ressourcenkürzung wird die Konzentration auf Einzelleistungen<br />
nötig.<br />
Die Nachfrage aus den Schulen wird damit nur zu einem Teil mit entsprechenden<br />
Angeboten beantwortet werden können.<br />
Aufgabenbereich Berufseingangsphase<br />
Ziel der Maßnahmen war wie auch in den vergangenen Jahren die Qualifizierung<br />
und Beratung von Lehrkräften in der Berufseingangsphase.<br />
Die Schwerpunkte hierbei lagen auf<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Stärkung der Lehrerpersönlichkeit<br />
Unterstützung bei der Umsetzung pädagogischer und fachlicher Kompetenzen<br />
der Kolleginnen und Kollegen<br />
Schutz vor Motivationsverlust<br />
Lehrergesundheit<br />
Die zentralen Handlungsfelder<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Verbindliche Startveranstaltung „Startsprung“<br />
Leitfaden zum Berufsstart<br />
Kollegiale Unterstützungsgruppen<br />
Praxis‐AGs für Lehrkräfte in Sek. I und II<br />
Workshopangebote für die Berufseingangsphase<br />
6
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Umsetzung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Es wurden zwei Veranstaltungen „Startsprung“ im Dezember <strong>2012</strong> mit insgesamt<br />
170 Teilnehmer_innen durchgeführt und evaluiert. Bei einem weiteren<br />
„Startsprung“ im Mai <strong>2013</strong> waren 86 Kolleginnen und Kollegen anwesend.<br />
Bei allen Veranstaltungen wurden diverse Workshops zu den o. g. Schwerpunkten<br />
angeboten.<br />
Der „Leitfaden zum Berufsstart“ wurde komplett überarbeitet und den Lehrkräften<br />
der Berufseingangsphase sowohl in Papier‐ als auch in digitaler Form<br />
(Download über die <strong>LIS</strong>‐Homepage) zur Verfügung gestellt.<br />
Es wurden drei Kollegiale Unterstützungsgruppen angeboten.<br />
Insgesamt wurden elf Praxis‐AGs angeboten.<br />
Ergänzend wurden bedarfsorientierte Workshops (zum Beispiel aus dem Themenbereich<br />
Gesundheit) für Lehrkräfte in der Berufseingangsphase angeboten.<br />
Problemlagen<br />
Insbesondere bei den Veranstaltungen „Startsprung“ im Dezember <strong>2012</strong><br />
wurde der Wunsch nach einer Unterstützung bei der Vernetzung mit Kolleginnen<br />
und Kollegen geäußert. Diesem Wunsch wurde durch eine neue Konzeption<br />
des Startsprungs im Mai <strong>2013</strong> Rechnung getragen.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Lehrkräfte, die bei ihrem Berufsstart in <strong>Bremen</strong> nicht am Anfang ihrer beruflichen<br />
Laufbahn stehen, meldeten zurück, dass eine Teilnahme am „Startsprung“<br />
für sie weniger lohnend sei. Auch fühlten sie sich durch die Bezeichnung<br />
„Lehrkraft in der Berufseingangsphase“ nicht treffend angesprochen.<br />
Die Nachfrage an Beratungsangeboten für die Berufseinsteiger/innen war<br />
rückläufig. Aus diesem Grund wurden nur drei Kollegiale Unterstützungsgruppen<br />
angeboten.<br />
Die Lehrkräfte meldeten ein verstärktes Interesse an Fortbildungen aus dem<br />
Themenkreis „Inklusion“ an.<br />
Rund 20 Prozent der befragten Lehrkräfte in der Berufseingangsphase sehen<br />
ihre Situation in den Schulen als verbesserungswürdig an – dies betrifft insbesondere<br />
das Ankommen in den Schulen und die ersten Wochen der Einarbeitung.<br />
Empfehlungen<br />
<br />
<br />
<br />
Es ist zu prüfen, inwieweit dem Wunsch nach stärkerer Vernetzung und Austausch<br />
durch die Einführung einer Lernplattform, auf der sich auch die gesamten<br />
Materialien des <strong>LIS</strong> befinden, nachgekommen werden kann. Ein entsprechender<br />
Versuch hierzu startet im November <strong>2013</strong> und wird anschließend<br />
evaluiert.<br />
Um einen gelingenden Berufsstart an den Schulen zu unterstützen wird ein<br />
Handout für Schulleitungen und Berufseinsteiger_innen erarbeitet. Dieses<br />
stellt in für beide Seiten transparenter Form die Situation zu Beginn der Berufseingangsphase<br />
dar und unterstützt mit Planungshilfen, Checklisten und<br />
weiterführenden Informationen. Somit wird auch eine Vernetzung von Schulleitungsqualifizierung<br />
und Berufseingangsphase intensiviert.<br />
Insbesondere beim „Startsprung“ ist darauf zu achten, auch Angebote für<br />
Quereinsteiger_innen bzw. Lehrkräfte, die zu Beginn ihrer Tätigkeit in <strong>Bremen</strong><br />
nicht am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen, vorzuhalten.<br />
7
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
8
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Aufgabenbereich: Schule und Berufsorientierung<br />
Ziele<br />
Schwerpunkt der Fortbildungsmaßnahmen im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 war die Begleitung<br />
und Unterstützung der Schulen bei der Erarbeitung ihrer spezifischen Schulkonzepte<br />
zur Berufsorientierung auf der Basis der neuen Richtlinie zur Berufsorientierung<br />
an allgemeinbildenden Schulen vom 1. August <strong>2012</strong>.<br />
Umsetzung<br />
Es wurden unterschiedliche Veranstaltungen realisiert. Z.B.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fachtagungen<br />
Workshopreihe zur Erarbeitung von Schulkonzepten Berufsorientierung an<br />
Oberschulen,<br />
Angebote zum Berufswahlpass,<br />
Veranstaltungen mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven,<br />
der „Offene Arbeitskreis Berufsorientierung“<br />
Das Projekt „BOGn – Berufsorientierung an Gymnasien“ zwei Pilotschulen<br />
Es wurden drei Handreichungen veröffentlicht und in Veranstaltungen thematisiert:<br />
<br />
<br />
<br />
Die Handreichung „Berufsorientierung“ und eine begleitende CD. Das Portfolio<br />
„Interkulturelle Kompetenz“ als Teilprojekt SuS (Förderung von Sprachkompetenz<br />
und Selbstwirksamkeit) ist hierin integriert.<br />
Die Handreichung „Kompetenzfeststellung in der Berufsorientierung (SI)“<br />
enthält unterrichtspraktische Materialien zur Kompetenzfeststellung in den<br />
einzelnen Maßnahmen der Berufsorientierung.<br />
Die dritte Handreichung ist ein praxisorientierter Leitfaden zu „Partnerschaften<br />
zwischen Schulen und Betrieben im Land <strong>Bremen</strong>“.<br />
Das <strong>LIS</strong> verknüpft Schulen mit Unternehmen, berät Kooperationsvereinbarungen<br />
und veröffentlicht Kooperationsangebote im Newsletter Schule Wirtschaft.<br />
Der Girls Day und erstmalig auch der Boys Day <strong>2013</strong> wurde über Beratungs‐ und<br />
Fortbildungsangebote, Bereitstellung von Materialien, Öffentlichkeitsarbeit vorbereitet<br />
und koordiniert.<br />
Das <strong>LIS</strong> leitet das Projekt Bremer Qualitätssiegel „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“.<br />
Die Jury besteht aus 31 Personen der Gemeinschaftsinitiative zum<br />
Qualitätssiegel. 15 Schulen konnten im April <strong>2013</strong> durch die Senatorin für Bildung<br />
und Wissenschaft mit dem Qualitätssiegel ausgezeichnet werden. 14 Schulen<br />
wurden rezertifiziert, eine Schule erhielt die Auszeichnung erstmalig.<br />
Die Unterstützung vom Aufbau und der Weiterentwicklung von Schülerfirmen<br />
wurde im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 fortgeführt. Das Beratungsangebot für Neugründungen<br />
und Weiterentwicklung wurde von den Schulen in Anspruch genommen. Der<br />
Award wird im Schuljahr <strong>2013</strong>/14 fortgeführt.<br />
Die Schülerfirmen‐Messe konnte wieder im Cinemax über Einwerbung von Sponsormitteln<br />
stattfinden. Es haben an 34 Ständen insgesamt 26 Schülerfirmen (teils<br />
mehrere Abteilungen) ihre Produkte und Dienstleistungen präsentiert.<br />
In Zusammenarbeit mit dem IÖB und durch eine Zuwendung von 25.000 Euro<br />
durch die Hermann‐Leverenz‐Stiftung wurde ein neues Projekt zur Gründung von<br />
9
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Schülerfirmen an Gymnasialen Oberstufen/Gymnasien vorbereitet, das im Schuljahr<br />
<strong>2013</strong>/14 startet. Insbesondere wird die Methode Schülerfirma so erweitert,<br />
dass sie auch für den Grund‐ bzw. Leistungskurs Wirtschaft als Ergänzung zum<br />
Unterricht zum Tragen kommen kann.<br />
Das <strong>LIS</strong> arbeitet mit in der Arbeitsgruppe der SfBW zur Gestaltung des Übergangs<br />
Schule – Beruf.<br />
Auf Bundesebene arbeitet das <strong>LIS</strong> mit in der Bundesarbeitsgemeinschaft Schule<br />
Wirtschaft, der Bundesarbeitsgemeinschaft Berufswahlpass zur Pflege und Weiterentwicklung<br />
des Portfolios, im Herausgeberbeirat der Bundesagentur für Arbeit<br />
für Unterrichtsmaterialien, sowie im Vorstand des wigy e.V. am IÖB in Oldenburg,<br />
um die Belange von wigy <strong>Bremen</strong> zu vertreten.<br />
Perspektiven der Weiterarbeit<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fortsetzung der Arbeit zur Umsetzung der Richtlinie zur Berufsorientierung<br />
an allgemeinbildenden Schulen vom 1.8.<strong>2012</strong><br />
Unterstützung der Schulkonzeptentwicklung zur Berufsorientierung an Oberschulen<br />
und Gymnasien<br />
Einsatz und Nutzung des Berufswahlpasses an Schulen<br />
konzeptionelle Weiterentwicklung des Berufswahlpasses<br />
Veranstaltungen zur Arbeits‐ und Wirtschaftswelt<br />
Unterstützung des Aufbaus von weiteren Schülerfirmen<br />
Ausschreibung und Organisation des Zertifizierungsprozesses zum Bremer<br />
Qualitätssiegel „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“ als Maßnahme<br />
zur Qualitätssicherung<br />
Einwerben von Sponsormitteln zur Realisierung der Veranstaltungen<br />
Aufgabenbereich: Gesundheit und Suchtprävention<br />
Suchtprävention versteht sich als ein wesentlicher Aspekt von Gesundheitsförderung.<br />
Sie hat das Ziel, Menschen zu stärken, sie in die Lage zu versetzen Suchtentwicklung<br />
zu vermeiden und Suchtrisiken zu erkennen.<br />
Basis ist der salutogenetische Ansatz von Aron Antonowsky, der die Stärkung der<br />
personalen Ressourcen, die Förderung von Selbstwirksamkeit und die Entwicklung<br />
von Lebenskompetenz als Grundlagen für einen verantwortungsvollen Umgang<br />
mit Suchtrisiken in den Mittelpunkt stellt. Suchtprävention bezieht sich auf<br />
außerschulische und schulische Maßnahmen und bezieht betriebliche Suchtprävention<br />
mit ein. Der enge Ressourcenrahmen erfordert die Konzentration auf<br />
Kernaufgaben und auf die Umsetzung der bestehenden, lebenskompetenzorientierten<br />
Projekte, vorwiegend im Setting „Schule“ und in Ausbildungsbetrieben.<br />
Insgesamt wurden durch die lebenskompetenzorientierten Projekt ca. 1500 Schülerinnen<br />
und Schüler und junger Erwachsene erreicht, durch die Wettbewerbe<br />
und programmbezogenen Projekte 3000 Schüler/innen und über die Informationsveranstaltungen<br />
„Sucht ist näher als du denkst“1380 Schüler/innen.<br />
Arbeitsschwerpunkte<br />
Beratung und Unterstützung von Schulen in Fragen von Suchtprävention<br />
10
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Angebote und Maßnahmen zur Umsetzung der „Richtlinien zur Suchtprävention<br />
und zum Umgang mit Suchtmittelkonsum, Sucht und Suchtgefährdung in<br />
den Schulen im Lande <strong>Bremen</strong>“ und der Handreichung wurden durchgeführt<br />
Suchtpräventive Informationsveranstaltungen ‐ Basisangebot<br />
Informationsveranstaltungen „Sucht ist näher als du denkst“ erreichten 1500<br />
Schüler_innen ab 7. Jahrgang im Schuljahr <strong>2012</strong>/13<br />
Informationsveranstaltungen „Sucht ist näher als du denkst“ für die Zielgruppen<br />
Eltern (Elternabende in Schulen) und Lehrkräfte sowie Referendar/innen<br />
wurden durchgeführt.<br />
Suchtpräventive, lebenskompetenzorientierte Projekte<br />
Alle aufgeführten Projekte entsprechend den Qualitätsstandards der Suchtprävention<br />
und sind evaluiert. Sie werden gesichert über einer Grundfinanzierung<br />
mit Sach‐ und Honorarmittel. Darauf aufbauend erfolgt die Realisierung<br />
der Projekte über die Einwerbung von Mitteln über Sponsoren, Beiräte,<br />
Schulvereine, Krankenkassen oder öffentliche Förderung, beispielsweise der<br />
BzgA.<br />
„…, ganz schön stark!!“: Grundschule, Oberschule Jhg. 5 und 6 :<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
„Kribbeln im Bauch“ , Kooperation mit AOK <strong>Bremen</strong>: Werkschulen,<br />
Oberschulen:<br />
„LebenskünstlerInnen“: Jahrgang 8, Oberschulen, Gymnasien: „Design<br />
your life“: Oberschulen, S II Gymnasien und Berufliche Schulen, Auszubildende<br />
der BSAG<br />
„Design your life spezial“, Pilotprojekt mit Schwerpunkt Alkoholkonsum<br />
und Risikogruppen, Kooperationsprojekt mit LHSS Schleswig Holstein,<br />
Förderung über die BZgA: Oberschulen 9./10. Klasse, S II gymnasial<br />
und beruflich:<br />
Erlebnispädagogische Projektwoche für Schüler/innen im Rahmen<br />
schulischer Suchtpräventionskonzepte und als Fortsetzung von „LebenskünstlerInnen“<br />
für Schulklassen der Oberschulen<br />
Fortbildung und Trainings für Lehrkräfte und Moderator/innen<br />
Verbindliche projektbegleitende Fortbildungen und Trainings von Lehrkräfte,<br />
deren Klassen teilnehmen an den Projekten „…, ganz schön<br />
stark!!“, “Kribbeln im Bauch“ „Design your life“, Lebenskünstlerinnen“,<br />
Design your life spezial“ wurden mit ca. 250 Lehrkräften und pädagogischen<br />
Fachkräften durchgeführt.<br />
Ziel: Auseinandersetzung mit gesundheitsförderlichen Haltungen, Lebens‐<br />
und Arbeitsbedingungen:<br />
Fortbildung und Training von Moderatoren/innen, die als Expert/innen<br />
(Tanz, Sport, Foto‐, Theater‐, Erlebnispädagogik) verantwortlich an der<br />
Umsetzung der Projekte beteiligt sind, ca. 45 Personen<br />
„Zwischen Tür und Angel“, Schulinterne Fortbildung in Motivierender<br />
Gesprächsführung: 40 Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiter/innen und<br />
Moderator/innen<br />
Suchtmittelbezogene Projekte<br />
Alkoholchecker“: Kooperationsprojekt von <strong>LIS</strong>, Bremer Jugendfreizeiteinrichtungen<br />
und LHSS Kiel<br />
11
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
sms‐Projekt „My way“: Rauchprävention bei Auszubildenden<br />
Wettbewerbe und übergreifende Veranstaltungen<br />
„Klar auf Fahrt“: Kreativer Wettbewerb zur Alkoholprävention auf Klassenfahrten<br />
ab Jhg. 8, gefördert durch BZgA<br />
Wettbewerb: "BeSmart‐Don'tStart" (rauchfreie Schullasse) : 1500 Schüler/innen<br />
JugendFilm‐Tage „Nikotin und Alkohol“ Kooperationsveranstaltung mit<br />
BZgA und Bremer Institutionen im Cinemaxx: 1500 Schüler/innen<br />
Mediensucht<br />
Medienmissbrauch und –sucht: Arbeitskreis Medien,<br />
Fachtag zu Mediensucht in Kooperation mit Jugendinfo und Landesinstitut<br />
für Schule, Zentrum für Medien wurde durchgeführt<br />
Unterrichtmaterial, „Werkstatt Medien“ wurde entwickelt, Qualifizierung<br />
und Erprobung wurde durchgeführt, Umsetzung als Fortbildung<br />
für Lehrkräfte in Planung.<br />
Essstörungen<br />
Beratungsangebot für Schülerinnen und Schüler wurden durchgeführt,<br />
Fortbildungen für Lehrkräfte und Eltern<br />
Fachtagung „Ess‐Störung“ wurde durchgeführt<br />
Leitung des Bremer Arbeitskreises „Essstörungen“<br />
Kooperation und fachlicher Austausch<br />
in Expertengremien ressortintern, ressortübergreifend, auf Bundesund<br />
Länderebene und im Verbund der deutschsprachigen Länder<br />
<br />
<br />
Beratung von SfBW in Fragen von Suchtprävention und Gesundheitsförderung<br />
Mitarbeit im Koordinierungsausschuss „Drogen“ aller Bremer Ressorts<br />
Maßnahmen für suchtbelastete Familien, Prävention in Kitas und<br />
Suchtprävention für Senioren können aufgrund des engen Ressourcenrahmens<br />
nicht oder in sehr geringem Maße realisiert werden.<br />
12
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Linientätigkeiten im Bereich der Qualitätssicherung<br />
Aufgabenbereich Curriculumentwicklung<br />
Im Schuljahre <strong>2012</strong> / <strong>2013</strong> sind die folgenden Curricula erarbeitet worden.<br />
<br />
<br />
Bildungsplan Englisch Grundschule<br />
Im Bereich der Primarstufe ist der Bildungsplan Englisch für die Grundschule<br />
den Grundschulen vorgestellt und zum 1.8.<strong>2013</strong> erlassen worden. Eine Qualifizierungsreihe<br />
mit vier Modulen zum Umgang mit dem neuen Bildungsplan<br />
ist im September <strong>2013</strong> abgeschlossen.<br />
Bildungsplan Medienbildung<br />
Für das Handbuch sind im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 sieben Muster‐Lernbausteine<br />
für die Grundschule entwickelt und erprobt worden. Im Schuljahr <strong>2013</strong>/14<br />
werden Materialien für die Sekundarstufe I erarbeitet.<br />
Entscheidende Erfahrungen <strong>2012</strong>/13<br />
Die Kommissionen zur Erstellung der Curricula sind aufgrund der zur Verfügung<br />
gestellten Zeit sehr schwierig zusammen zu setzen. Ausschreibungen<br />
laufen vor allem in den Mangelfächern oft ins Leere. Eine weitere Einschränkung<br />
der Entlastungsstunden für die Kommissionen würde dazu führen,<br />
dass sich nur unzureichend Lehrkräfte für diese wichtige Arbeit zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Im Bereich der Beruflichen Bildung ist die Zeitspanne zwischen Erarbeitung<br />
der Entwurfsfassungen der Lehrpläne bis zum Erlass zu überdenken. (siehe<br />
<strong>Bericht</strong> 2010‐ 12)<br />
Perspektiven – Empfehlungen<br />
Im Bereich Medien sollte der Bildungsplan Medien für die Grundschule und<br />
die Sek I fachspezifisch fortgeschrieben werden. Zurzeit werden hierzu lediglich<br />
Materialien entwickelt.<br />
Für die Sekundarstufe II, Qualifikationsphase der Gymnasialen Oberstufe,<br />
werden die Bildungspläne in den Fremdsprachen in <strong>2013</strong>/14 aufgrund der<br />
neuen KMK‐Bildungsstandards bereits überarbeitet.<br />
In verschiedenen Bereichen sollte über die Überarbeitung bzw. Entwicklung<br />
neuer Curricula entschieden werden. (siehe <strong>Bericht</strong> 2010 – 12)<br />
Hierzu gehören die gültigen Curricula, wie:<br />
<br />
<br />
In der Grundschule<br />
Pädagogische Leitideen 01.08.2001<br />
Deutsch 01.08.2004<br />
Mathematik 01.08.2004<br />
Ästhetische Erziehung 01.08.2001<br />
Biblische Geschichte 01.08.2002<br />
Evtl. Türkisch als Muttersprache bzw. Muttersprachlicher Unterricht<br />
1990<br />
In der Sekundarstufe I<br />
Die Nachfrage an dem vom <strong>LIS</strong> 2010/11 erstellten Handbuch zum<br />
schulinternen Curricula für die Sekundarstufe I steigt und wird zunehmend<br />
auch von Grundschulen angefordert. Hier sollte geprüft werden,<br />
13
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
ob für die Grundschulen ein Handbuch analog zur Sekundarstufe I<br />
entwickelt werden sollte.<br />
Aufgabenbereich Qualitätssicherung<br />
Lese‐ und Rechtschreibuntersuchung am Ende der 2. Klasse<br />
Am Ende der zweiten Jahrgangsstufe wird in <strong>Bremen</strong> jährlich ein flächendeckendes<br />
Sichtungsverfahren zur Erfassung von Schülerinnen und Schülern mit Lese‐<br />
Rechtschreib‐schwierigkeiten durchgeführt (LSR‐Erlass vom 1.2.2010). Das Screening<br />
ist unter anderem die Grundlage für Zuweisungsverfahren zu besonderen<br />
schulischen Fördermaßnahmen.<br />
Die Abteilung 2 des <strong>LIS</strong> ist mit der operativen Durchführung sowie mit der Auswertung<br />
des LRS‐Screenings beauftragt. Den Grundschulen werden rechtzeitig alle<br />
Testunterlagen in gedruckter Form zugestellt. Die Lehrkräfte führen in einem<br />
jeweils vorgegebenen Zeitraum mit den Kindern ihrer Klasse die normierten Leseund<br />
Rechtschreibtests (BSLT 2+, Rechtschreibtest 2+) durch und schicken die<br />
Testunterlagen zusammen mit sog. Diagnosebögen zur Auswertung an das <strong>LIS</strong> zurück.<br />
Die ausgewerteten Testunterlagen sowie eine Gesamtauswertung werden<br />
im Anschluss an das zuständige ReBUZ zur Weiterarbeit übergeben.<br />
Einzelleistung / Leistungsumfang<br />
<br />
Druck und termingerechte Distribution der Testmaterialien<br />
Druckumfang für das Lese‐Rechtschreib‐Screening am Ende der 2. Jahrgangsstufe<br />
im Schuljahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />
Instrument<br />
Seitenanzahl<br />
BSLT 2+ 2 4335<br />
Anzahl (Schüler/‐innen<br />
bzw. Lehrkräftesätze)<br />
Rechtschreibung 2+ 2 4335<br />
Diagnosebogen 2 4335<br />
Lehrersatz 8 270<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Organisation und Dokumentation der Rückläufe<br />
Auswertung der Testmaterialien, Dokumentation und Zusammenfassung der<br />
Testergebnisse pro Lerngruppe<br />
Weitergabe der ausgewerteten Testunterlagen an die ReBUZ<br />
Erstellung einer Gesamtauswertung nach Planbezirken<br />
Vergleichsarbeiten in der 3. Jahrgangsstufe (VERA‐3)<br />
Vergleichsarbeiten sind ein ländergemeinsames Instrument zur Implementierung<br />
der Bildungsstandards. Zum einen liefern ihre Ergebnisse den Schulen eine standardorientierte<br />
Grundlage für eine datengestützte Unterrichts‐ und Schulentwicklung<br />
und zum anderen sollen sie den Ausbau von kompetenzorientiertem Unterricht<br />
fördern. Seit dem Schuljahr 2004/2005 beteiligt sich das Land <strong>Bremen</strong> an<br />
den bundesweiten Vergleichsarbeiten in der Grundschule (VERA‐3). Die Teilnahme<br />
an den Vergleichsarbeiten ist im Land <strong>Bremen</strong> für alle Schülerinnen und Schüler<br />
der allgemeinbildenden öffentlichen Schulen in einem von der Senatorin für<br />
14
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Bildung und Wissenschaft festgelegtem Fach (Deutsch bzw. Mathematik) verbindlich.<br />
Die Teilnahme am jeweils anderen Fach ist den Schulen freigestellt.<br />
Zielgruppe bei VERA‐3 sind Schüler/‐innen (Jahrgangsstufe 3) und deren Lehrerinnen<br />
und Lehrer.<br />
Das <strong>LIS</strong> arbeitet sowohl mit bei der Konzeption als auch bei der Koordinierung von<br />
VERA‐3.<br />
Hierzu gehören die Koordination der Aufgabenbegutachtung, die finale Prüfung<br />
aller Test‐ und Begleitmaterialien sowie der Druck, die Verpackung und die Auslieferung<br />
der Testhefte, aller Begleitmaterialien sowie der Didaktischen Handreichungen.<br />
Insgesamt betrug der Druckumfang VERA‐3 im Schuljahr <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong><br />
Instrument Seite Auflage Druckseiten<br />
(gesamt)<br />
Testheft Deutsch Lesen (verpflichtend) 12 5.320 63840<br />
Testheft Deutsch Zuhören (verpflichtend) 13 5.320 69160<br />
Deutsch Zuhören Audio‐CD ‐ 315<br />
Testheft Mathematik (freiwillig) 17 1.500 25500<br />
Durchführungserläuterung Lesen 4 315 1260<br />
Durchführungserläuterung Sprachgebrauch 4 315 1260<br />
Durchführungserläuterung Mathematik 5 100 500<br />
Auswertungsanleitung Lesen 6 315 1890<br />
Auswertungsanleitung Zuhören 9 315 2835<br />
Auswertungsanleitung Mathematik 11 100 1100<br />
Allgemeine Durchführungshandreichung 14 680 9520<br />
Didaktische Handreichung Modul A (fächerüber<br />
fend)<br />
5 680 3400<br />
Didaktische Handreichung Lesen Modul B 12 315 3780<br />
Didaktische Handreichung Lesen Modul C 22 315 6930<br />
Didaktische Handreichung Zuhören Modul B 11 315 3465<br />
Didaktische Handreichung Zuhören Modul C 24 315 7560<br />
Didaktische Handreichung Mathematik Modul B 14 100 1400<br />
Didaktische Handreichung Mathematik Modul C 66 100 6600<br />
Für VERA‐3 wurden insgesamt 210.000 Seiten gedruckt.<br />
15
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Der Druck der Arbeiten sowie deren Verpackung und Auslieferung an die Schulen<br />
erfolgt termingerecht, so dass jede Schülerin/ jeder Schüler am Testtag die Aufgaben<br />
vorliegen hat und den Lehrkräften die notwendigen Handreichungen zur<br />
Durchführung, Auswertung und Weiterarbeit vorliegen.<br />
Für die Vorbereitung der Vergleichsarbeiten erfolgt die Begutachtung der Aufgaben<br />
für das Folgejahr sowie die Organisation und Durchführung der Pilotierungsstudie,<br />
die Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen<br />
für die Grundschulen sowie der Support und Informationsversorgung der<br />
Schulen zu inhaltlichen, organisatorischen und technischen Fragen. Das <strong>LIS</strong> stellt<br />
das Content Management der VERA‐Informationsseiten des <strong>LIS</strong><br />
(www.lis.bremen.de/info/vera3) sicher. Es erfolgt eine enge Abstimmung mit der<br />
Universität Koblenz‐Landau zu Terminierungen, Modalitäten und Materialien, die<br />
das internetbasierte Portal betreffen, über das die Ergebnisse eingegeben und an<br />
die Schulen zurückgemeldet werden. Die Vollständigkeit der durch die Schulen in<br />
das Portal einzugebenden Daten wird sichergestellt. In Anschluss an die Vergleichsarbeiten<br />
werden Fortbildungen zur Weiterarbeit mit den Ergebnissen von<br />
VERA‐3 organisiert und durchgeführt.<br />
In <strong>2012</strong>/13 wurden Konzeption, Organisation und Ausarbeitung einer praxisnahen<br />
Handreichung zu den Vergleichsarbeiten in der 3. Jahrgangsstufe umgesetzt, die<br />
Schulen bei der Durchführung von VERA‐3, bei der Interpretation der Rückmeldungen<br />
sowie bei der Weiterarbeit mit den Ergebnissen unterstützen soll. Die<br />
VERA‐3‐Handreichung ist allen Bremer Grundschulen zusammen mit der 2. Ergebnisrückmeldung<br />
im August <strong>2013</strong> zur Verfügung gestellt worden. (Ergebnis der<br />
VERA‐3‐AG, die im Rahmen eines Abstimmungsprozesses zwischen Behörde, <strong>LIS</strong>,<br />
Schulleitungen und Verbandsvertreter/‐innen stattgefunden hat.)<br />
Problemlagen<br />
<br />
Für die Erarbeitung der Handreichung durch das <strong>LIS</strong> lag kein Auftrag der Behörde<br />
vor, was zur Folge hatte, dass die Umsetzung mit keinen Ressourcen<br />
hinterlegt war. Dadurch war die notwendige Einbindung der Abteilung 1 (hier<br />
die Unterrichtsentwicklung) nur auf der Ebene des persönlichen Engagements<br />
der Kolleg_innen möglich, nicht aber in dem ursprünglich angedachten<br />
Umfang im Hinblick auf die thematische Schwerpunktsetzung der Handreichung.<br />
Eine weitere Schwierigkeit war die nachträgliche Klärung der<br />
Druckkosten.<br />
Die Stundenkürzungen im <strong>LIS</strong> betreffen ebenfalls die VERA‐<br />
Schulberaterinnen. Dadurch kann z .B. keine fachspezifische Fortbildung<br />
mehr zur Weiterarbeit mit VERA im Fach Mathematik angeboten werden, die<br />
im nächsten Jahr verpflichtend durchgeführt wird. Dies steht im Widerspruch<br />
zu einem wesentlichen Aspekt aus den Empfehlungen der VERA‐3‐AG, die<br />
betonen, dass die Weiterarbeit mit VERA durch die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten<br />
weiterhin begleitet werden muss, wie z. B. durch an VE‐<br />
RA anknüpfende Fortbildungen zu aktuellen fachdidaktischen Inhalten.<br />
Empfehlungen<br />
<br />
<br />
Ein offizieller Auftrag der Behörde, der im Vorfeld alle Verantwortlichkeiten<br />
und benötigte Ressourcen klärt, ist unerlässlich, um eine reibungslose und<br />
zielgerichtete Umsetzung zu gewährleisten.<br />
Das <strong>LIS</strong> erhält zukünftig ein höheres Stundenbudget um Fortbildungen und<br />
Schulberatung/ ‐begleitung zu VERA anbieten zu können.<br />
Perspektive<br />
16
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Die Vergleichsarbeiten in der 3. Jahrgangsstufe finden im Schuljahr <strong>2013</strong>/14 an<br />
den folgenden Terminen statt:<br />
13.05.2014 – Mathematik (verpflichtend)<br />
20.05.2014 – Deutsch Lesen (freiwillig)<br />
22.05.2014 – Deutsch Orthografie (freiwillig)<br />
Vergleichsarbeiten in der 8. Jahrgangsstufe (VERA‐8)<br />
Vergleichsarbeiten sind ein ländergemeinsames Instrument zur Implementierung<br />
der Bildungsstandards. Zum einen liefern ihre Ergebnisse den Schulen eine standardorientierte<br />
Grundlage für eine datengestützte Unterrichts‐ und Schulentwicklung<br />
und zum anderen sollen sie den Ausbau von kompetenzorientiertem Unterricht<br />
fördern. Seit dem Schuljahr 2007/2008 beteiligt sich das Land <strong>Bremen</strong> an<br />
den bundesweiten Vergleichsarbeiten in der 8. Jahrgangsstufe (VERA‐8). Die Teilnahme<br />
an den Vergleichsarbeiten ist im Land <strong>Bremen</strong> für alle Schüler/innen der<br />
allgemeinbildenden öffentlichen Schulen in einem von der Senatorin für Bildung<br />
und Wissenschaft festgelegten Fach verbindlich. Die Teilnahme in den anderen<br />
zwei Fächern ist den Schulen freigestellt. Privatschulen und Förderzentren können<br />
auf Wunsch an VERA‐8 teilnehmen.<br />
Die Hauptaufgabe des <strong>LIS</strong> bezieht sich auf die Konzeption und die Koordinierung<br />
von VERA‐8 und umfasst die folgenden Leistungen:<br />
a) Überprüfung der Testmaterialien (Testhefte, Durchführungsanleitungen, Auswertungsanleitungen)<br />
und didaktischen Handreichungen vom IQB.<br />
b) Druck, Verpackung und Auslieferung der Testmaterialien und didaktischen<br />
Handreichungen./ Druckzahlen:<br />
Druckzahlen für VERA 8 Testheft<br />
1<br />
Seiten/<br />
Heft<br />
Testheft<br />
2<br />
Seiten/<br />
Heft<br />
Testheft<br />
3<br />
Seiten/<br />
Heft<br />
Druckseiten<br />
Druckseiten<br />
Druckseiten<br />
Deutsch Testhefte 1450 30 43500 1710 29 49590 2590 28 72520<br />
Auswertungsanleitung 120 16 1920 120 19 2280 120 17 2040<br />
Durchführungsanleitung 120 7 840 120 8 960 120 7 840<br />
Modul A 330 4 1320<br />
Modul B 330 18 5940<br />
Modul C 120 70 8400 120 70 8400 120 69 8280<br />
Englisch Testhefte 590 29 17110 620 27 16740 800 25 20000<br />
Auswertungsanleitung 60 17 1020 50 20 1000 50 22 1100<br />
Durchführungsanleitung 120 11 1320<br />
Modul A 120 4 480<br />
Modul B 120 50 6000<br />
Modul C 60 34 2040 50 37 1850 50 38 1900<br />
Mathematik Testhefte 510 21 10710 520 22 11440 690 26 17940<br />
17
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Auswertungsanleitung 50 12 600 50 16 800 40 22 880<br />
Durchführungsanleitung 120 6 720<br />
Modul A 120 4 480<br />
Modul B 120 37 4440<br />
Modul C 50 72 3600 50 79 3950 50 86 4300<br />
110440 97010 129800<br />
Das ergibt eine gesamte Anzahl von 337.250 Druckseiten<br />
18
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
c) Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltungen in <strong>Bremen</strong><br />
und Bremerhaven.<br />
d) Support der Schulen telefonisch und per Email zu inhaltlichen, organisatorischen<br />
und technischen Fragen.<br />
e) Content Management der VERA‐Informationsseiten des <strong>LIS</strong><br />
f) Abstimmung mit der Universität Koblenz‐Landau zu Terminierungen, Modalitäten<br />
und Informationsmaterialien die das VERA‐8‐Internetportal betreffen,<br />
über das die Ergebnisse eingegeben und rückgemeldet werden.<br />
g) Sicherstellung der Vollständigkeit der durch die Schulen in das Portal einzugebenden<br />
Daten (für das verpflichtende Fach).<br />
h) Fortbildung zur Weiterarbeit mit den Ergebnissen von VERA‐8 / Die Fortbildungen<br />
wurden dieses Jahr aufgrund geringer Resonanz nicht durchgeführt.<br />
Grund war wahrscheinlich das kurze Schuljahr.<br />
i) Begutachtung der Aufgaben für das Folgejahr.<br />
j) Konzeption, Organisation und Ausarbeitung einer praxisnahen Handreichung<br />
zu den Vergleichsarbeiten in der 8. Jahrgangsstufe, die Schulen bei der<br />
Durchführung von VERA‐8, bei der Interpretation der Rückmeldungen sowie<br />
bei der Weiterarbeit mit den Ergebnissen unterstützen soll (Umgesetzt als<br />
„Auftrag“ der Behörde als Ergebnis der VERA‐8‐AG, die im Rahmen eines Abstimmungsprozesses<br />
zwischen Behörde, <strong>LIS</strong>, Schulleitungen und Verbandsvertreter/‐innen<br />
stattgefunden hat.)../ Die VERA‐8‐Handreichung wurde zur<br />
Bereitstellung der 2. Ergebnisrückmeldung im Mai den Schulen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Problemlagen<br />
1. Für die Erarbeitung der Handreichung durch das <strong>LIS</strong> lag kein Auftrag der Behörde<br />
vor, was zur Folge hatte, dass die Umsetzung mit keinen Ressourcen<br />
hinterlegt war. Dadurch war die notwendige Einbindung der Unterrichtsentwicklung<br />
im <strong>LIS</strong> nur auf der Ebene des persönlichen Engagements der Kolleg/innen<br />
möglich, nicht aber in dem ursprünglich angedachten Umfang im<br />
Hinblick auf die thematische Schwerpunktsetzung der Handreichung. Eine<br />
weitere Schwierigkeit war die nachträgliche Klärung der Druckkosten.<br />
2. Die Stundenkürzungen im <strong>LIS</strong> betreffen ebenfalls die VERA‐Schulberater/‐<br />
innen. Dies steht im Widerspruch zu einem wesentlichen Aspekt aus den<br />
Empfehlungen der VERA‐8‐AG, die betonen, dass die Weiterarbeit mit VERA<br />
durch die Bereitstellung von Unterstützungsangeboten stärker begleitet<br />
werden soll, wie z. B. durch an VERA anknüpfende Fortbildungen zu aktuellen<br />
fachdidaktischen Inhalten.<br />
Empfehlungen / Lösungsansatz<br />
1. Eine klarer Auftrag der Behörde, der im Vorfeld alle Verantwortlichkeiten<br />
und benötigte Ressourcen klärt ist unerlässlich, um eine reibungslose und<br />
zielgerichtete Umsetzung zu gewährleisten.<br />
2. a) Die VERA‐Schulberater/Innen erhalten zukünftig wieder mehr Stunden.<br />
b) Eine weitere Möglichkeit ist, dass Abteilung 1 das Fortbildungsangebot<br />
zu VERA erhöht (einhergehend mit den entsprechenden Ressourcen).<br />
19
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Perspektive<br />
Die Vergleichsarbeiten in der 8. Jahrgangsstufe finden im Schuljahr <strong>2013</strong>/14 an<br />
den folgenden Terminen statt:<br />
21. März 2014 Deutsch ("Lesen" sowie "Sprache und Sprachgebrauch untersuchen"),<br />
25. März 2014 im Fach Englisch ("Lesen" und "Zuhören") und<br />
28. März 2014 im Fach Mathematik (verpflichtend, alle Leitideen).<br />
Zudem findet im Mai 2014 wieder eine Pilotierung der Aufgaben für die Durchführung<br />
im darauffolgenden Jahr statt (alternierende Teilnahme).<br />
Zentrale Abschlussprüfungen am Ende der Jahrgangsstufe 10<br />
Seit dem Schuljahr 2005/06 finden am Ende der Jahrgangsstufe 10 in allen Sekundarschul‐<br />
und Gesamtschulklassen in den Fächern Deutsch, Mathematik und<br />
Englisch (oder einer anderen 1. Fremdsprache) schriftliche Abschlussprüfungen<br />
statt. Die Arbeiten werden mit zentral für das Land <strong>Bremen</strong> vorgegebener Aufgabenstellung<br />
in drei Versionen geschrieben: Je nach angestrebtem Abschluss bearbeiten<br />
die Schülerinnen und Schüler die Aufgaben zur Erlangung der Erweiterten<br />
Berufsbildungsreife, zur Erlangung des Mittleren Schulabschlusses oder die Aufgaben<br />
zur Erlangung des Mittleren Schulabschlusses mit der Berechtigung für den<br />
Besuch der Gymnasialen Oberstufe (letztere werden nur von Schülerinnen und<br />
Schülern an Gesamtschulen mitgeschrieben).<br />
Das Landesinstitut für Schule übernimmt für diesen Bereich<br />
die Berufung und Steuerung der Aufgabenkommissionen,<br />
den Kontakt mit den Fachberatern der Behörde,<br />
die Kommunikation mit den Schulen,<br />
den Aufbau, die Pflege und Wartung des Internetportals,<br />
das Layout und die Korrektur der Aufgaben‐ und Lehrerhinweise,<br />
Druck‐ und Versandvorbereitungen und die Lieferung der Prüfungsaufgaben<br />
an die Schulen,<br />
die Auswertung der Zentralen Abschlussprüfungen incl. des Erstellens eines<br />
<strong>Bericht</strong>s und der Aufbereitung der Daten für die Schulaufsicht und für die<br />
Schulen.<br />
Umsetzung<br />
Die Aufgaben der Abschlussprüfungen wurden von den Fachkommissionen für<br />
Mathematik, Englisch und Deutsch entwickelt. Für jedes Prüfungsfach und jeden<br />
Abschluss wurden zwei Aufgabenvorschläge erstellt, also sechs pro Fach, denen<br />
hinsichtlich der Aufgabenart, des Anforderungsniveaus und des Schwierigkeitsgrades<br />
fachdidaktisch die Prinzipien der Bildungspläne der Fächer für die Sekundarstufe<br />
I zugrunde liegen. Zugleich orientieren sich die Abschlussarbeiten an den<br />
von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Bildungsstandards und beziehen<br />
sich auf die fachspezifischen, verbindlichen Schwerpunktthemen, die den Schulen<br />
ca. 11/2 Jahre vor dem ZAP‐Termin bekannt gegeben werden.<br />
20
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Ein Aufgabenvorschlag wurde für den Haupttermin, der zweite für den Nachschreibetermin<br />
verwendet. Die Aufgaben wurden vorab in Expertenrunden einer<br />
kritischen Begutachtung unterzogen. Zu allen schriftlichen Prüfungsaufgaben<br />
wurden durch die Fachkommissionen Korrekturhandreichungen für die Lehrkräfte<br />
erstellt, in denen die Bewertung und Benotung der Aufgaben detailliert beschrieben<br />
wird. Die Fachkommissionen bestehen jeweils aus vier Lehrkräften, sodass<br />
insgesamt zwölf Lehrkräfte bzw. Fachleiter im Gesamtumfang von etwa 36 Lehrerwochenstunden<br />
die Aufgabenerstellung für die Zentralen Abschlussprüfungen<br />
in Deutsch, Englisch und Mathematik übernehmen. Hinzu kommen fünf Lehrkräfte,<br />
die in einem Umfang von sechs Lehrerwochenstunden die Umarbeitung für<br />
seh‐, hör‐ und motorisch behinderte Schülerinnen und Schülern vornehmen.<br />
Für Schülerinnen und Schüler, die ihre schriftliche Abschlussprüfung in einer anderen<br />
1. Fremdsprache als Englisch schreiben durften, wurden im Schuljahr<br />
<strong>2012</strong>/13 zusätzlich Arbeiten für die Sprachen Arabisch, Armenisch, Bulgarisch,<br />
Chinesisch, Französisch, Persisch, Polnisch und Russisch konzipiert. Diese Arbeiten<br />
werden von Lehrern, Fachleitern oder ‐ falls keine Lehrkraft der entsprechenden<br />
Sprache zur Verfügung steht – von Übersetzungsbüros erstellt.<br />
An den Zentralen Abschlussprüfungen nahmen im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 insgesamt<br />
ca. 3.200 Schülerinnen und Schüler teil. Im Vorfeld wurden so für alle drei Fächer<br />
inklusive Beleg‐ und Korrekturexemplaren für die Schulen insgesamt 12.600 Aufgabensätze<br />
und 2.790 Lehrerhandreichungen mit insgesamt über 230.000 Druckseiten<br />
auf ca. 120.000 Blatt Papier gedruckt und in über 500 Umschläge verpackt.<br />
Diese wurden an 50 Schulen ausgeliefert. Für Schülerinnen und Schüler, die am<br />
Haupttermin entschuldigt gefehlt haben, wurden noch einmal insgesamt für alle<br />
drei Fächer zusammen über 500 Nachprüfungen und über 350 Lehrerhandreichungen<br />
gedruckt und an 33 Schulen verteilt.<br />
Nachdem alle Abschlussprüfungen geschrieben und die Ergebnisse ins Internetportal<br />
eingegeben wurden, werden die Daten ausgewertet und für die Schulen<br />
und die Schulaufsicht schulweise zusammengestellt und grafisch aufbereitet, sodass<br />
für jede Schule betrachtet werden kann, in welchen Fächern, Abschlüssen,<br />
Klassen, Aufgaben oder Lernbereichen welche Ergebnisse erzielt wurden und wie<br />
diese im Vergleich mit den jeweiligen Landeswerten zu sehen sind. Für die SfBW<br />
wird ein Abschlussbericht erstellt, der über die Ergebnisse der Zentralen Abschlussprüfungen<br />
für alle Fächer nach Abschlüssen, erfassten Lernbereichen,<br />
Schularten und Region informiert.<br />
Entscheidende Erfahrungen<br />
Die Zentralen Abschlussprüfungen sind inzwischen in den Schulen etabliert und<br />
scheinen entsprechend der Rückmeldungen von den Lehrkräften gut angenommen<br />
zu werden. Die Aufgabenformate sind den Schulen und Schülerinnen und<br />
Schülern inzwischen vertraut. Für das Fach Englisch wird für das kommende<br />
Schuljahr ein neuer Prüfungsteil – Mediation – eingeführt, um die Arbeiten inhaltlich<br />
an die Kompetenzbereiche der Bildungsstandards anzupassen. Die Schulen<br />
wurden rechtzeitig über diesen neuen Prüfungsteil informiert.<br />
In diesem Jahr trat zum ersten Mal das Problem auf, dass Lehrkräfte (an einer<br />
Schule) aufgrund der allgemeinen Arbeitsbelastung die Eingabe der Ergebnisse ins<br />
Internetportal verweigert haben.<br />
21
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Zentrale Abschlussprüfungen zur Erlangung des Mittleren Schulabschlusses an<br />
Berufsfachschulen<br />
Das Landesinstitut für Schule übernimmt in diesem Aufgabenfeld nur die Organisation,<br />
d. h. den Druck und die Verteilung der Arbeiten sowie die Kommunikation<br />
mit den Schulen und den Fachberatern des beruflichen Bereichs, ist aber weder<br />
inhaltlich mit der Erstellung der Aufgaben noch mit der Erfassung oder Auswertung<br />
der Abschlussprüfungen für die Berufsfachschulen betraut.<br />
Im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 wurden für die Zentralen Abschlussprüfungen (MSA) an Berufsfachschulen<br />
für ca. 750 Schülerinnen und Schüler für alle drei Fächer insgesamt<br />
2.600 Aufgabensätze und 560 Lehrerhandreichungen mit insgesamt über<br />
47.000 Druckseiten auf ca. 24.000 Blatt Papier gedruckt und in ca. 150 Umschläge<br />
verpackt und an 16 Schulen ausgeliefert. Für Schülerinnen und Schüler, die am<br />
Haupttermin entschuldigt gefehlt haben, wurden noch einmal insgesamt für alle<br />
drei Fächer zusammen über 100 Nachprüfungen und über 100 Lehrerhandreichungen<br />
gedruckt und an 13 Schulen verteilt.<br />
Ab dem kommenden Schuljahr werden zudem Zentrale Abschlussprüfungen zur<br />
Erlangung der Erweiterten Berufsbildungsreife an einjährigen berufsvorbereitenden<br />
Berufsfachschulen angeboten.<br />
Zentralabitur<br />
Das Landesinstitut für Schulen hat für 3433 Schülerinnen und Schüler an 38 Schulen,<br />
davon fünf private, in den Zentralabiturprüfungen in 33 verschiedenen Fächern<br />
3433 Aufgabensätze mit Lehrermaterialien für Grundkurse (deu, eng, frz,<br />
spa, pln, rus, tür, lat‐F, lat‐KMK, gri, ges, ges‐bili‐ENG, ges‐bili‐FRZ, pol, mat/TR,<br />
mat/CAS, mat/GTR, phy, che, bio, bio‐bili) und 4520 Aufgabensätze mit Lehrermaterialien<br />
für Leistungskurse (DEU, ENG, FRZ, SPA, RUS, LAT, MAT/TR, MAT/CAS,<br />
MAT/GTR, PHY, CHE, BIO) erstellt, auf 125.000 Seiten drucken lassen und zum<br />
Prüfungstag in 980 versiegelten Briefumschlägen an die Schulen ausgeliefert.<br />
Grundlage der Aufgabenerstellung sind die geltenden Abiturrichtlinien und Bildungspläne<br />
und die fächerspezifischen verbindlichen Schwerpunktthemen, die<br />
vom <strong>LIS</strong> erstellt und den Schulen 2,5 Jahre vor dem Abiturtermin bekannt gemacht<br />
werden.<br />
Ein Referent und eine Sachbearbeiterin sind für die Berufung und Steuerung der<br />
Zentralabiturkommissionen mit 60 Lehrkräften und Fachleiter_innen, welche die<br />
Aufgaben erstellen und den Vorschlag zur Auswahl der Schwerpunktthemen ausarbeiten,<br />
das Layout, den Druck, die Versandvorbereitung und die pünktliche Lieferung<br />
der Prüfungsaufgaben an die Schulen zuständig.<br />
Zentrale Abschlussprüfungen zur Fachhochschulreife und zur Fach‐gebundenen/<br />
Allgemeinen Hochschulreife an den Berufsoberschulen<br />
Das Landesinstitut für Schulen hat für 1340 Schülerinnen und Schüler an 18 Beruflichen<br />
Schulen mit 33 verschiedenen Bildungsgängen in 70 Klassen für die Zentralen<br />
Abschlussprüfungen zur Fachhochschulreife 5150 Aufgabensätze mit Lehrermaterialien<br />
für 4 Fächer (DEU, ENG in 15 beruflichen Varianten, MAT in 19 beruflichen<br />
Varianten, 15 Berufliche Fachvarianten) erstellt, gedruckt und zum Prüfungstag<br />
in 285 Briefumschlägen an die Schulen ausgeliefert.<br />
Für die 5 Klassen in 4 Bildungsgängen an 3 Berufsoberschulen wurden 93 Aufgabensätze<br />
mit Lehrermaterialien für 4 Fächer (DEU, ENG in 4 beruflichen Varian‐<br />
22
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
ten, MAT in 4 beruflichen Varianten, Berufliches Fach in 3 Varianten) erstellt, gedruckt<br />
und zum Prüfungstag in 19 Briefumschlägen an die Schulen ausgeliefert.<br />
Grundlage der Aufgabenerstellung sind die Handreichungen zur Prüfung und zur<br />
Erstellung von Aufgaben, die vom Referat Berufsbildende Schulen der Senatorischen<br />
Behörde ein Jahr vor der Prüfung herausgegeben werden, und die geltenden<br />
Lehrpläne.<br />
Ein Referent und eine Sachbearbeiterin sind für Fachkommissionen mit 24 Lehrkräften,<br />
welche die Aufgaben erstellen, das Layout, den Druck, die Versandvorbereitung<br />
und die pünktliche Lieferung der Prüfungsaufgaben an die Schulen zuständig.<br />
Sonstiges<br />
Lernbuchzulassung<br />
<strong>Bremen</strong>s Schulsystem befindet sich in einem Reformprozess. Schülerinnen und<br />
Schüler aller Begabungsrichtungen lernen länger gemeinsam. Dieses bewirkt auch<br />
einen höheren Anspruch an Lehr‐Lernwerke. Sie sollen die Schulen nicht nur bei<br />
der Umsetzung der in den Bildungsplänen festgelegten Standards unterstützen,<br />
sondern ihnen auch ein breiteres Angebot für heterogene Lerngruppen zur Verfügung<br />
stellen.<br />
In <strong>Bremen</strong> gibt es ein Genehmigungsverfahren für die Zulassung von Lernbüchern<br />
an öffentlichen Schulen zur Verwendung in Grundschulen und Schulen der Sekundarstufe<br />
I. Die Formalien zur Lernbuchzulassung sind in den Richtlinien für die<br />
Zulassung von Lernbüchern an den öffentlichen Schulen im Lande <strong>Bremen</strong> vom<br />
23.03.2011 geregelt. (Erlass E04/2011 vom 23.3.2011)<br />
Eine vom <strong>LIS</strong> veröffentlichte Lernbuchliste ist Grundlage und Rahmenvorgabe für<br />
die Schulen bei der Auswahl und Bestellung von Lehrwerken und Begleitmaterialien.<br />
Hierfür wurden im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 insgesamt 194 Prüfaufträge (davon 16 Verlängerungsanträge<br />
der Verlage) erteilt. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 176<br />
Lehrwerke als zugelassen beschieden. Es gab 12 negative Bescheiderteilungen.<br />
23
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Medien Hier: Archive / Verleih / Softwareberatung<br />
Medienverleih<br />
Die Online‐Angebote sind weiter ausgebaut worden. So konnten z.B. Bildungssendungen<br />
des NDR von regionaler Bedeutung in MedienOnline integriert werden.<br />
Die Einbindung der Mediathek der Siemensstiftung ist vorbereitet worden<br />
und steht kurz bevor.<br />
Die Zahl der aktiven Nutzer_innen von MedienOnline steigt kontinuierlich. Die<br />
Zugriffszahlen auf die Online‐Medien entwickeln sich jedoch höchst uneinheitlich,<br />
es lassen sich bislang kaum kontinuierlich verlaufende Trends ablesen oder verlässliche<br />
Prognosen aufstellen. Die Downloadzahlen lassen vermuten, dass Lehrkräfte<br />
große Mengen an Medien herunterladen und sich dann lange nicht mehr<br />
anmelden.<br />
Die Umstellung früherer allgemeiner Schulkonten auf lehrerspezifische persönliche<br />
Nutzerkonten ist ein mehrmonatiger Prozess und erfolgt derzeit im Verleih<br />
systematisch und fortlaufend.<br />
Empfehlung<br />
Viele Lehrkräfte scheuen noch die Nutzung der Onlinemedien aufgrund einerseits<br />
unzureichender Informationen und Kenntnisse und andererseits unzulänglicher<br />
technischer Ausstattung. Dem sollte mit Werbung, Information und Beratung abgeholfen<br />
werden. Bei der technischen Ausstattung von Schulen sollte neben dem<br />
Ausbau der Arbeitsmöglichkeiten für Schüler_innen auf moderne Präsentationsmöglichkeiten<br />
Wert gelegt werden.<br />
Landesfilmarchiv LFA<br />
Historisches Filmmaterial liegt in verschiedenen, heute meist nicht mehr gebräuchlichen<br />
Analog‐Formaten (Filmrollen 35, 16 und 8 mm) vor. Der Bestand<br />
konnte im vergangenen Jahr durch Schenkungen aus Privatbesitz weiter ergänzt<br />
werden. Schulen benötigen dagegen Digitalisate. Von Kunden aus der Film‐ und<br />
Fernsehbranche werden hochwertige Kopien verlangt. In den vergangenen Monaten<br />
sind die Gerätekonfigurationen zur Digitalisierung erweitert worden, so<br />
dass das historische Material kontinuierlich in heute gängige Formate konvertiert<br />
wird. Gesichtpunkte bei Umwandlungen sind Langlebigkeit und Qualitätserhalt.<br />
In Zukunft wird für die externe Verfügbarkeit die digitale Speicherung auf Servern<br />
geplant (s. auch Gemeinsames Digitales Archiv GeDiA).<br />
Ausgewähltes Material aus dem LFA ist für den Bamberger‐Film „Aufgeben? Niemals“<br />
von Eike Besuden verwendet worden. Im Gegenzug ist die DVD mit dem<br />
gesamten Film sowie zusätzliches Unterrichtsmaterial, das im LFA entstanden ist,<br />
für Schulen zur Verfügung gestellt worden.<br />
In Vorbereitung der 2014 stattfindenden Jahrestage (z.B. Kriegsbeginn, Mauerfall)<br />
ist ein Blog mit Texten, Bildern und Filmsequenzen aufgebaut worden, in dem<br />
Lehrkräfte auch eigene Kommentare einstellen können<br />
(http://lfa.schule.bremen.de/onkelfritz/, Onkel Fritz, wie ein Fotoalbum deutsche<br />
Geschichte erzählt). Es soll fortgesetzt werden im Sinne einer kollektiven Biografie.<br />
Aus den umfassenden Materialien (u. a. auch Tagebuchaufzeichnungen) eines<br />
Familiennachlasses (Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Zeit des Nationalsozia‐<br />
24
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
lismus) ist ein E‐Book in Vorbereitung. Anhand von Texten, Bildern und Filmsequenzen<br />
soll die Entwicklung von Menschen, ihren Ansichten und ihre Einordnung<br />
in die politischen Gegebenheiten nachvollziehbar gemacht werden.<br />
Fotoarchiv<br />
Ein derzeitiger Schwerpunkt der Arbeit ist die Ergänzung und Überarbeitung der<br />
Metadaten der bereits digitalisierten Bestände. Ziel ist die Eingliederung der Bestände<br />
in das entstehende Gemeinsame digitale Archiv (s. GeDiA). Ein weiterer<br />
Schwerpunkt ist die fortschreitende Digitalisierung der Bestände, auch im Hinblick<br />
auf die Vereinbarung mit dem Staatsarchiv, bereits digitalisierte und nicht in<br />
aktueller Nutzung befindliche Originale zur Lagerung an das Staatsarchiv gem.<br />
Brem. Archivgesetz zu übergeben.<br />
Aufgrund der Schwerpunktsetzungen im Bereich GeDiA ist die Dokumentation<br />
bremischen Zeitgeschehens teilweise in den Hintergrund getreten.<br />
Aus dem Archiv ist der Kalender „Schiffe“ für <strong>2013</strong> entstanden. Zur Präsentation<br />
des neuen Kalenders wurde im Herbst <strong>2013</strong> eine begleitende Ausstellung durchgeführt.<br />
Weiterhin wurden Fotos aus verschiedenen Epochen für zahlreiche Publikationen<br />
und Ausstellungen bereitgestellt. Als Neuzugang sind historisch außerordentlich<br />
interessante Materialien vom Beginn des 20. Jahrhunderts mit maritimem<br />
Schwerpunkt zu verzeichnen sowie Familiennachlässe mit historisch bedeutenden<br />
Bremer Ansichten.<br />
Der neue Kalender 2014 („Mit der <strong>Bremen</strong> nach New York“) wurde erstellt und<br />
eine Ausstellung dazu vorbereitet.<br />
Gemeinsames Digitales Archiv: GeDiA<br />
Die (bereits digitalisierten) Bestände von Fotoarchiv und Landesfilmarchiv sollen<br />
über ein gemeinsames Angebot zugänglich gemacht werden. Die Medien sind<br />
zurzeit noch lokal gespeichert und daher von außen nicht zugänglich. Darüber<br />
hinaus sollen die Arbeitsweisen der beiden Archive hinsichtlich der Erschließung<br />
und Verwaltung von Archivalien vereinheitlicht werden. Um dies zu ermöglichen,<br />
wurde <strong>2012</strong> eine spezielle Datenbank‐Software als Werkzeug für Fotoarchiv und<br />
Landesfilmarchiv gekauft. Viele Fotos und Filme sind noch nicht digitalisiert bzw.<br />
nur unzureichend erschlossen. Im Zuge der Vereinheitlichung der Arbeitsprozesse<br />
wurde auch eine Vereinheitlichung der Erschließung inkl. Schlagworte und Metadaten<br />
vorgenommen. Ab Ende <strong>2013</strong> soll GeDiA zunächst intern am Zentrum für<br />
Medien des <strong>LIS</strong> eingesetzt werden. Die nächsten Schritte bestehen in einer Öffnung<br />
für die Nutzung am <strong>LIS</strong> insgesamt und an den Schulen sowie der Nutzung<br />
durch externe Kunden (z. B. Verlage, Fernsehanstalten).<br />
Empfehlung für die Archive:<br />
Weitere Digitalisierung sowie Metadatenerstellung und –überarbeitung sind als<br />
Voraussetzung für die Online‐Stellung und Datenbanknutzung und damit für den<br />
schnellen Zugriff auf die Archivangebote von hoher Priorität.<br />
Projekt internet‐abc<br />
In Kooperation mit der Bremischen Landesmedienanstalt (brema) ist das Projekt<br />
„ausgezeichnete internet‐abc‐Schulen“ auf den Weg gebracht worden. Dem Projekt<br />
liegt die Idee zugrunde, dass kein Kind ohne Internetkompetenz die Grundschule<br />
verlassen soll. Fachliche<br />
Aus der Arbeit im Projekt ist eine Handreichung zum neuen Rahmenplan Medienbildung<br />
entstanden (s. Punkt Bildungspläne).<br />
25
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Neun Schulen haben mitgearbeitet. Von den neun Schulen konnten am Ende des<br />
Schuljahres nach einjähriger Projektlaufzeit sieben mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet<br />
werden.<br />
Mit den „ausgezeichneten internet‐abc‐Schulen“ ist <strong>Bremen</strong> bundesweit Vorreiter.<br />
Als erstes Bundesland hat <strong>Bremen</strong> in einem transparenten Ausschreibungsverfahren<br />
Schulen gefunden, das Projekt begonnen und nach einem Jahr Laufzeit<br />
eine erste positive Bilanz gezogen sowie die Auszeichnungen vergeben. Printmedien<br />
und Fernsehen haben über das Projekt berichtet.<br />
Empfehlung:<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen mit den Materialien und mit der Arbeitsweise<br />
sollten weitere Schulen einbezogen werden.<br />
Projekt: Lesen lernen mit „Onilo“<br />
Onilo bietet Kinderbücher namhafter Autoren in Form von Boardstories. Eine<br />
Boardstory ist die digitale Aufbereitung eines Bilder‐ oder Sachbuches für den<br />
Einsatz im Unterricht in der Klasse oder in einer Gruppe in der Grundschule. Die<br />
Geschichten sind illustriert, die Bilder animiert, die Textpassagen werden sukzessive<br />
eingeblendet. Die Geschichten greifen Fragestellungen aus dem Lebensalltag<br />
von Schülerinnen und Schülern auf und berücksichtigen die Interessen von Mädchen<br />
und Jungen gleichermaßen. Alle Schülerinnen und Schüler können gemeinsam<br />
die Bilder per Beamer ansehen, kommentieren und Texte lesen bzw. vorlesen<br />
oder in kleineren homogenen Gruppen im jeweils eigenen Tempo um einen<br />
Rechner herum zusammenarbeiten. So können auch größere und große Gruppen<br />
gemeinsam ein Bilderbuch lesen (www.onilo.de)<br />
In dem Projekt sollen Erfahrungen gesammelt werden, inwieweit Onilo das Lesenlernen<br />
fördern und neue Leseanreize schaffen, Begriffsbildung unterstützen und<br />
Gesprächsanlässe liefern kann. Damit steht auch die Berücksichtigung digitaler<br />
Medien zur Qualitätsentwicklung in den Feldern Migration, Inklusion, Sprachstand<br />
und Heterogenität und eine entsprechende Qualifizierung der Lehrkräfte im<br />
Fokus (s. Punkt Lehrerfortbildung). Im Projektverlauf ist durch Kooperation mit<br />
der Universität Jena die Frage nach der Förderung der literarischen Kompetenz<br />
hinzugekommen. Ein Forschungsvorhaben geht dieser Frage anhand der Bremer<br />
Erfahrungen nach.<br />
Das Projekt ist zum Jahresbeginn <strong>2013</strong> mit acht Grundschulen gestartet, zwei weitere<br />
Schulen sind mit Schuljahresbeginn dazu gekommen.<br />
Empfehlung<br />
Onilo wird fortgesetzt, um eine fundiertere Auswertung vornehmen zu können.<br />
Perspektivisch wird überlegt, ob Onilo ‐ ebenso wie Antolin ‐ im Rahmen eines<br />
Landesabonnements von allen Grundschulen genutzt werden soll.<br />
Medien ‐ Hier: Medienstudios<br />
Ziele / Ausgangslage<br />
Die eigenständige Medienproduktion im Klassenverband /Fachunterricht und<br />
Kleingruppenarbeit in Form von Referaten, Haus‐ und Projektarbeiten ist ein von<br />
Lehrkräften geförderter und geforderter schulischer Standard. Dieser Entwicklung<br />
26
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
trägt der Bildungsplan Medien Rechnung, der die eigenständige gestalterische<br />
Medienarbeit in allen Schulstufen explizit vorgibt.<br />
Das <strong>LIS</strong> stellt den Schulen die notwendige audiovisuelle Technik in den Bereichen<br />
Video/Film, Audio und Fotografie und ein medienpädagogisches Team zentral zur<br />
Verfügung.<br />
Im Vordergrund stehen dabei zwei grundsätzliche Ziele :<br />
<br />
<br />
Medienkompetenz: Gestaltung und Reflexion digitaler audio‐visueller Medien<br />
Selbstlernen: Optimierung von kreativen Selbstlernprozessen im Fachunterricht<br />
Maßnahmen<br />
Die Studios bieten Unterrichtsmodule, die auf heterogene Lerngruppen ausgerichtet<br />
sind, das Selbstlernen und die Arbeit in Kleingruppen fördern und die mediale<br />
Gestaltungskompetenz der Schülerinnen und Schüler nutzen und verbessern.<br />
Diese Module beziehen sich in erster Linie auf den Deutsch‐, Fremdsprachen‐,<br />
Sach‐, Kunst‐ und Musikunterricht und nutzen die Schüler‐Produktionen von Filmen,<br />
Hörspielen, Reportagen, Fotostorys und Trickfilmen für die individuellen<br />
Lernprozesse.<br />
Daneben bieten die Studios den Schulen Schnittplätze, ein Audio‐ und Video‐<br />
Aufnah‐mestudio und eine medienpädagogische und medientechnische Projektunterstützung<br />
mit Video‐ und Fotokameras und Audioaufnahmegeräten an.<br />
Auslastung<br />
Im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 wurden in den Studios<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
115 Unterrichts‐Workshops mit Schulklassen durchgeführt. Dies entspricht<br />
einer Schülerzahl von 2800.<br />
83 schulische Kleingruppen bei der Medienproduktion betreut. Dies entspricht<br />
einer Schülerzahl von 250.<br />
mit 55 verschiedenen Schulen zusammen gearbeitet:<br />
o Primarstufe: 12<br />
o Sekundarstufe I: 33<br />
o Sekundarstufe II / Berufsbildender Bereich: 10<br />
113 Geräteausleihen für schulische Medienprojekte von Schülerinnen und<br />
Schülern (Ausgabe, technische Einführung, medienpädagogische Beratung,<br />
Rückgabe) realisiert.<br />
Empfehlung<br />
Die Angebote der Studios und die Philosophie des Lernens am andern Ort werden<br />
von den Bremer Schulen intensiv genutzt (s. Auslastung) und sollen in dieser<br />
Form beibehalten werden. Mit der Anschaffung eines Klassensatzes von Tablets<br />
(iPads) soll zudem die Möglichkeit geschaffen werden, im Schuljahr <strong>2013</strong>/14 neue<br />
innovative Unterrichtsmodule mit erweiterten modernen technischen Möglichkeiten<br />
– auch im Hinblick einer Nutzung mobiler Endgeräte im Unterricht ‐ zu<br />
entwickeln und zu erproben.<br />
27
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
TEIL II: SCHWERPUNKTE IM SCHULJAHR <strong>2012</strong> – <strong>2013</strong><br />
Schulen im Reformprozess<br />
SiR‐A Schulen im Reformprozess / Inklusion<br />
Zielsetzung und Handlungsfelder<br />
Das <strong>LIS</strong> war weiterhin beauftragt, im Rahmen des Projektes „Schulen im Reformprozess“<br />
ein gezieltes Begleit‐ und Unterstützungsprogramm für die beteiligten<br />
Schulen zu planen, durchzuführen und weiter zu entwickeln.<br />
Die inhaltliche Arbeit hatte vier Ausrichtungen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Ressourcen<br />
Lehren und Lernen in heterogenen Gruppen ‐Qualifizierung in den Didaktischen<br />
Werkstätten, Fachtagen und schulinternen Angeboten<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule ‐ Fortbildungen, Fachtage, Netzwerke,<br />
Programm zur Stärkung der sonderpädagogischen Kompetenzen<br />
Entwicklung professionell steuern – Angebote für Schulleitungen, Jahrgangsteamleitungen,<br />
und ZuP‐Leitungen<br />
Beratung und Unterstützung im Prozess – prozessorientierte Unterstützung<br />
in Form der Beratung und Vermittlung durch die Agentur für Schulentwicklung,<br />
Pflege einer Informationsplattform, der Werkstatt Unterrichtsentwicklung<br />
und Veranstaltungen im Rahmen des Bremer Forums<br />
Unterrichtsentwicklung<br />
Zur Umsetzung wurden dem <strong>LIS</strong> im Haushaltsjahr <strong>2012</strong> 59.000,‐€ und im Haushaltsjahr<br />
<strong>2013</strong> 40.000,‐ € über Kompensationsmittel zur Verfügung gestellt. Weiterhin<br />
standen Anrechnungsstunden im Umfang von 30 LWStd. (Sonderbedarf)<br />
zur Umsetzung des Begleitprogramms <strong>2012</strong>/13 (6) zur Verfügung.<br />
Umsetzung<br />
Zunehmend wird deutlich, dass das Interesse an generellen thematischen Angeboten<br />
wie den Didaktischen Werkstätten geringer wird. Der Kompetenztransfer<br />
in den Schulen hat den Bedarf an zentralen einführenden Qualifizierungen verändert.<br />
Im Bereich „Inklusion“ stellt sich die Situation anders dar: Die zentralen Veranstaltungen<br />
werden insgesamt gut besucht. Fachtage profilierten zentrale Themen.<br />
Insgesamt wurden ca. 800 Teilnehmer/innen registriert.<br />
Die Qualifizierungsangebote für Jahrgangsteamleitungen sind in zwei Durchgängen<br />
mit 28 bzw. 30 Teilnehmenden realisiert worden.<br />
Die Beratung und Unterstützung im Prozess ist im Wesentlichen über die Agentur<br />
Schulentwicklung realisiert worden. Ca. 100 Anfragen aus Schulen sind bearbeitet<br />
worden. Darüber hinaus sind Schulen in internen Entwicklungsprozessen durch<br />
Schulentwicklungsberater/innen bzw. Moderator/innen UE direkt unterstützt<br />
worden.<br />
Problemlagen<br />
28
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Neben der Kürze des Schuljahres ist die Reduzierung der Ressourcen spürbar geworden.<br />
Dies wurde besonders deutlich, wenn zusätzliche Aufgaben und Anforderungen<br />
an das reduzierte Personal gestellt wurden.<br />
Empfehlungen<br />
Die Arbeit des <strong>LIS</strong> wird sich stärker auf Praxisbegleitung und Transfer als auf<br />
vorbereitende Qualifikation ausrichten. Dies setzt voraus, dass die Schulleitungen<br />
ein schulinternes oder netzwerkgestütztes kollegiales Lernsystem an<br />
der Schule aktiv vertreten und dafür die organisatorischen Voraussetzungen<br />
schaffen. Die methodischen Kompetenzen sind im <strong>LIS</strong> vorhanden und die<br />
Instrumente sind erprobt, um diesen Prozess zu begleiten. Allerdings ist eine<br />
entsprechende Zuweisung von Personalressourcen nötig, um die Kompetenz<br />
einsetzen zu können.<br />
In der Unterrichtsentwicklung geht es um die Qualität der Prozesse innerhalb<br />
der Organisationsformen des Unterrichts. Dieser Aspekt ist im <strong>LIS</strong> mit<br />
dem Fachtag „Begabungen entdecken und fördern“(Sj. <strong>2013</strong>/14) profiliert<br />
worden. Es wäre wichtig, dass die externe Evaluation in <strong>Bremen</strong> diese Orientierung<br />
berücksichtigt.<br />
SiR‐B Werkschule (SiR)<br />
Ziele und Handlungsfelder<br />
Wie bereits im <strong>ZLV</strong>‐<strong>Bericht</strong> 2010‐12 beschrieben geht es beim handlungsorientierten<br />
Ansatz der Werkschule insbesondere um den Erwerb und die Festigung<br />
und Verbesserung der Grundfertigkeiten, die Sicherung der Berufswahlkompetenz,<br />
den Erwerb sozialer Kompetenzen und psychosozialer Stabilität, die Erlangung<br />
der Ausbildungsfähigkeit. Auch die Integration von Sonderschülern<br />
und Sonderschülerinnen kann und soll mit dem handlungsorientierten Ansatz<br />
gelingen. Eine enge Kooperation der Berufsbildenden Schulen mit den Förderzentren<br />
und Zentren für unterstützende Pädagogik ist Bestandteil der pädagogischen<br />
Arbeit.<br />
Ressourcen<br />
Im Bereich der Curriculumentwicklung und der Erstellung von Prüfungsaufgaben<br />
wurden 89 LWStd eingesetzt.<br />
Umsetzung<br />
Der Rahmenplan für die Werkschule liegt im Entwurf vor und ist an den Schulen<br />
im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 erprobt, fertig gestellt und ausgewertet worden. Die<br />
Ergebnisse sind in den Rahmenplan eingeflossen und der SfBW zur Prüfung<br />
vorgelegt. Eine Auswertung mit Empfehlungen liegt der SfBW ebenfalls vor.<br />
Das Erlassverfahren ist noch nicht abgeschlossen.<br />
Für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch wurden eine Reihe von Musteraufgaben<br />
entwickelt und in Materialbänden veröffentlicht. Zum Schuljahresende<br />
wurden von den Werkschulen Huchting, TBZ, Burg‐Grambke und Osterholz<br />
vier Musterprojekte mit exemplarischen fachbezogenen Lernaufgaben<br />
für die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik zur Endredaktion vorgelegt.<br />
29
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Die projektbezogenen Klausuren und Handreichungen für Lehrkräfte in den Fächern<br />
Englisch, Deutsch und Mathematik für die Projektprüfung an neun Werkschulstandorten<br />
sind von den Schulen im 2.Schulhalbjahr durchgeführt worden.<br />
Die Auswertung der Ergebnisse liegt der SfBW vor.<br />
Für die Werkschulen wurden aufgrund der Besonderheiten des Bildungsganges<br />
durch die Integration von beruflicher und allgemeiner Bildung maßgeschneiderte<br />
Angebote als zentrale und schulinterne Fortbildungen durchgeführt.<br />
Themen waren: Projektmanagement, Integration der allgemeinbildenden Fächer<br />
in die beruflichen Handlungsfelder, sonderpädagogische Qualifizierung.<br />
Sämtliche Unterlagen werden auf der Homepage veröffentlicht.<br />
Empfehlung<br />
Die Werkschulen bieten eine Perspektive für Schülerinnen und Schüler mit besonderen<br />
Problemlagen, die an den allgemeinbildenden Schulen ohne Aussicht<br />
auf einen Abschluss wären. Die Unterstützungsangebote für diesen noch jungen<br />
Bildungsgang sind weiterhin aufrecht zu erhalten.<br />
30
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Sprachbildung und –förderung<br />
Zielsetzung und Handlungsfelder<br />
Der Schwerpunkt wurde im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 fortgesetzt mit dem Ziel, eine<br />
durchgängige Sprachförderung in allen Schulstufen und allen Fächern zu unterstützen.<br />
Handlungsfelder<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Integration der Sprachförderung in die Ausbildung<br />
Fortbildung zur Sprachförderung in den Fächern<br />
Begleitung der qualifizierten Sprachberater/innen (P und Sek.l) bzw. Sprachbeauftragten<br />
(BS)<br />
Handreichung zum Sprachbildungskonzept der SfBW<br />
Ressourcen<br />
<strong>2012</strong>‐13 wurden dem <strong>LIS</strong> für die Begleitmodule für die Sprachberater/innen P und<br />
Sek aus Kompensationsmitteln 5000,‐€ zur Verfügung gestellt.<br />
Umsetzung<br />
Maßnahmen<br />
<br />
Begleitmodule <strong>2012</strong>/13 für die Sprachberater/innen P und Sek.<br />
„Regio‐AGs“ für die Sprachberater/innen P.<br />
Die Gruppen treffen sich, um Fragen und Themen aus dem Praxisalltag der<br />
Sprachberater/innen zu behandeln. Im Schuljahr <strong>2012</strong>‐13 wurde die Arbeit<br />
erschwert, weil das Sprachbildungskonzept als Arbeitsgrundlage noch nicht<br />
vorlag.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Einzelveranstaltungen für alle Schulstufen und unterschiedliche Zielgruppen<br />
Schulanfangstagung mit dem Schwerpunkt Sprachbildung.<br />
Fachtag zur Leseförderung für alle Schulstufen.<br />
Begleitung des Einführung des Deutschen Sprachdiplom für Sprachklassen<br />
mit einer Qualifizierungsreihe.<br />
Die Handreichungen zum Sprachbildungskonzept der SfBW (Veröffentlichung:<br />
Herbst <strong>2013</strong>)<br />
Problemlagen<br />
Grundsätzlich<br />
Bis zum Ende des Schuljahres fehlte die Rahmensetzung der schulischen Sprachbildung,<br />
weil das Sprachbildungskonzept aus der Behörde noch nicht in den Schulen<br />
vorlag.<br />
Zu den Sprachberater/innen:<br />
<br />
Es gibt eine starke personelle Fluktuation der Sprachberater/innen an den<br />
Schulen. Dies erschwert eine Kontinuität der Arbeit in den Schulen sowie in<br />
der gemeinsamen verbindlichen Qualifizierungsmaßnahme.<br />
31
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
<br />
<br />
Empfehlungen<br />
<br />
Augenscheinlich und nach Auskunft von Sprachberater/innen sind sie in ihrem<br />
Kollegium und in der erweiterten Schulleitung zu wenig verankert und<br />
akzeptiert.<br />
Es steht zu befürchten, dass die erworbene Kompetenz aus der Qualifizierungsmaßnahme<br />
in erster Linie bei den Sprachberater/innen selbst verbleibt<br />
Das Aufgabenprofil und die Rolle der Sprachberater/innen sollten durch die<br />
SfBW dringend geklärt werden, damit die Kompetenzen im Kollegium und<br />
der Schulleitung verbindlich genutzt werden. Hierzu gehört auch eine Klärung<br />
der innerschulischen Kooperation (ZuP).<br />
‣ Aufgrund der Fluktuation unter den Sprachberater/innen ist ein Programm<br />
zum Refreshing der Qualifikation erforderlich (Auftrag in <strong>ZLV</strong> 2014/15?).<br />
32
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Diagnostik<br />
Ziele und Handlungsfelder<br />
Der diagnostischen Kompetenz von Lehrkräften wird eine wichtige Rolle für die<br />
Unterrichtsgestaltung und den Unterrichtserfolg zugeschrieben. Diagnostische<br />
Kompetenz ist die Fähigkeit, Personen zutreffend zu beurteilen, sowie die Fähigkeit<br />
und das Wissen, die die Lehrkräfte zu akkuraten diagnostischen Urteilen befähigen.<br />
Deshalb ist es wichtig, die Kompetenzen (angehender) Lehrkräfte in diesem<br />
Bereich weiterzuentwickeln und Grundlagen in Form von Einsatzmöglichkeiten<br />
eines entsprechenden Instrumentariums für eine pädagogische Diagnostik im<br />
Schulalltag zu schaffen.<br />
Ressourcen<br />
Für die Umsetzung der Ziele wurden 17 LWStd eingesetzt.<br />
Umsetzung<br />
Zielgruppe sind alle Bremer und Bremerhavener Lehrkräfte.<br />
<br />
<br />
Bereitstellung eines „Diagnostik‐Koffers“ in elektronischer Form auf der Homepage<br />
(systematische Darstellung und Bewertung von Instrumenten und<br />
Verfahren) sowie dazu gehörender Unterstützungsleistungen (Handlungsleitfaden<br />
und Fortbildung zur Nutzung)<br />
Bestandsaufnahme und Bewertung eingesetzter diagnostischer Verfahren in<br />
Schulen<br />
Hierzu gehörten die folgenden Einzelleistungen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Entwicklung eines „inklusiven“ Konzepts für die Diagnose und Förderung für<br />
alle Lernenden als ein Bremer Verständnis von Diagnostik.<br />
Gespräche mit Schulen zu den von ihnen eingesetzten diagnostischen Verfahren.<br />
Sichtung und Bewertung einzelner Verfahren mit dem Schwerpunkt Deutsch<br />
und Mathematik (Grundschule und Sek I).<br />
Struktur des „Diagnostik‐Koffers“ für den Online‐Auftritt des <strong>LIS</strong>.<br />
Einpflegen der Inhalte in die Homepage des <strong>LIS</strong>.<br />
Im Rahmen des SiR‐Begleitprogrammes „Gemeinsam lernen“ ist das Modul<br />
„Diagnose und Förderung“ ein fester Bestandteil der Didaktischen Werkstätten.<br />
Das Programm „Auf dem Weg zur inklusiven Schule“ (3) enthielt eine weitere<br />
Fortbildung in vier Modulen zum Schwerpunkt „Förderdiagnostik und Förderplanung“;<br />
alle Module erfuhren einen guten Zuspruch und eine rege Teilnahme.<br />
Perspektiven und Empfehlungen<br />
Der „Diagnostik‐Koffer“ ist inzwischen online. Ende November <strong>2013</strong> wird es eine<br />
Kickoff‐Veranstaltung zum Diagnostik‐Koffer geben.<br />
Zukünftig sollte es eine systematische Weiterentwicklung des „Diagnostik‐<br />
Koffers“ und der Begleitung der Lehrer/innen geben:<br />
<br />
Feedback zu einzelnen Instrumenten von Schulen<br />
33
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Vervollständigung der Zielgruppe (Sekundarstufe II und berufsbildender Bereich)<br />
Erweiterung auf andere Fächer (z.B. Englisch)<br />
Begleitende Maßnahmen/ Fortbildungen zur Diagnosekompetenz der Lehrkräfte<br />
Fokus auf Grundvorstellungen der Fachdidaktiken (aktueller Forschungsstand)<br />
als Basis der Diagnosekompetenz der Lehrer/Innen<br />
Fokus auf den Bereich Inklusion<br />
Fortsetzung entsprechender Fortbildungen zur Diagnostik<br />
34
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Implementierung der Bildungsstandards<br />
Zielsetzung<br />
Die Umorientierung auf die Bildungsstandards beeinflusst nahezu alle Tätigkeitsfelder<br />
der Unterstützung der Schulen durch das <strong>LIS</strong>. Dieses wird insbesondere<br />
in den „Strategischen Ziele des <strong>LIS</strong>“ (bis 2015) und in den Linienarbeiten<br />
des <strong>LIS</strong> sichtbar. Die Bildungsstandards durchziehen diese Bereiche als ein roter<br />
Faden im Verlauf ihrer Umsetzung.<br />
Umsetzung<br />
Professionalisierung von Führungskräften: Bei der Professionalisierung von<br />
Führungskräften wurde die Implementierung von Bildungsstandards im Rahmen<br />
von zwei Qualifizierungsprogrammen hinsichtlich der Aufgaben der jeweiligen<br />
Zielgruppe aufgegriffen: Zum einen im Baustein „Unterrichtsentwicklung“<br />
des Qualifizierungsprogramms ProfiS (2) sowie in der Qualifizierungsmaßnahme<br />
für Jahrgangsleitungen.<br />
Begleitendes Unterstützungsmaterial für individualisiertes Lernen: Dies wurde<br />
zurückgestellt aufgrund der Initiativen zu der Neugestaltung der Lernentwicklungsberichte<br />
auf der Basis von Kompetenzrastern. Eine Veröffentlichung<br />
von Beispielen aus Schulen hätte zur Verwirrung geführt in Bezug auf deren<br />
Verbindlichkeit. Die zur Verfügung stehenden knappen Ressourcen reichten<br />
nicht aus, um das Material qualitativ aufbereiten zu können.<br />
Fortbildung zur Verankerung der Bildungsstandards im Fachunterricht (Adressaten:<br />
Fachkonferenzsprecher, Lehrkräfte): Dies wurde durch SfBW ohne Beteiligung<br />
des <strong>LIS</strong> mit Hilfe externer Referenten realisiert; finanziert über Kompensationsmittel.<br />
In den schulinternen Veranstaltungen sind die Bildungsstandards als Rahmenbedingung<br />
für Fachunterricht immer präsent.<br />
Fachbezogene Fortbildung: Diese richten sich grundsätzlich an den jeweiligen<br />
Bildungsplänen aus und vermitteln, unter Berücksichtigung fachdidaktischer<br />
Besonderheiten, wie die jeweiligen Bildungsstandards zu unterrichten sind,<br />
vom „fachfremd Unterrichten“, über fachbezogene Qualifizierungsmaßnahmen<br />
bis zu Fortbildungen zum Zentralabitur.<br />
Problemlagen<br />
Die Nachfrage ist größer als das Angebot. Dies betrifft vor allem die Angebote<br />
zum fachfremd Unterrichten sowie zu zentralen Abschlussprüfungen.<br />
In der beruflichen Bildung konnten bisher nur wenige Angebote vorgehalten<br />
werden. Bisher wurden Maßnahmen durch die Behörde in Eigenregie organisiert.<br />
Eine in der SiR‐Steuergruppe verabredete Auswertung erfolgte bisher<br />
nicht; es gibt kaum strategische Abstimmungen zwischen den Fachberatern/innen<br />
in der senatorischen Dienststelle und dem <strong>LIS</strong>.<br />
Empfehlungen<br />
<br />
Standards sind der Orientierungsrahmen für die Einordnung und Bewertung<br />
der Leistungsstände. Wichtig wäre ‐ wie es jetzt auch für die Lernentwicklungsberichte<br />
vorbereitet wird ‐ die Standards in Kompetenzrastern zu operationalisieren<br />
und damit eine genauere Verortung der individuellen Leistun‐<br />
35
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
gen vornehmen zu können; dies vor allem auch mit Blick auf die Abschlussjahrgänge.<br />
<br />
Das Angebot zum „fachfremd Unterrichten“ sowie zu zentralen Abschlussprüfungen<br />
ist auszubauen. Dies betrifft auch die berufliche Bildung.<br />
Neues Lernen mit Medien<br />
Ziel<br />
Ziel des <strong>ZLV</strong>‐Schwerpunktes „Neues Lernen mit Medien“ ist die Erziehung zu einem<br />
sinnvollen, effizienten, verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit<br />
Medien – traditionellen und neueren, gedruckten und audiovisuellen, analogen<br />
und digitalen – ein grundsätzliches pädagogisches Erfordernis in allen Schulen.<br />
Schüler_innen und Lehrkräfte benötigen Kenntnisse über die Funktionsweise der<br />
Medien und die Fähigkeit zu einem selbstbestimmten Umgang mit ihnen, um sich<br />
in der modernen Gesellschaft zurechtzufinden: Medienbildung ist zu einem wesentlichen<br />
Bestandteil der Allgemeinbildung geworden.<br />
Handlungsfelder aus dem Masterplan Medienbildung<br />
<br />
<br />
<br />
Medienkompetenz ist bei Schüler_innen zu fördern. Sie ist eine Schlüsselqualifikation<br />
unserer Gesellschaft und für die Bildung von grundlegender<br />
Bedeutung.<br />
pädagogisch‐didaktisch sinnvoller Medieneinsatz als Beitrag zur Verbesserung<br />
der Unterrichtsqualität und zur Umsetzung bildungspolitischer<br />
Ziele.<br />
Medieneinsatz zur Unterstützung der Schulentwicklung und der Schulorganisation<br />
Medien in den Bildungsplänen<br />
Nach der Erstellung des Bildungsplans Medienbildung für die Grundschulen, Sekundarstufe<br />
1 und Sekundarstufe 2 im Juni <strong>2012</strong> wurde im Schuljahr <strong>2013</strong>/2014<br />
eine Handreichung zur Umsetzung des Bildungsplans in der Grundschule erstellt.<br />
Diese Handreichung konkretisiert die Anforderungen des Bildungsplans Medienbildung<br />
in den fünf ausgewiesenen Kompetenzbereichen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Kommunikation<br />
Information<br />
Visualisierung / Gestaltung<br />
Präsentation<br />
Analyse/Reflexion<br />
Somit liegen für alle Kompetenzbereiche fach‐ bzw. lernbereichsbezogenen insgesamt<br />
sieben Lernbausteine vor, die jeweils auf die Anforderungen der entsprechenden<br />
Rahmenpläne für die Grundschule bezogen sind:<br />
Empfehlungen:<br />
<br />
<br />
Für alle Lernbausteine sollten Fortbildungen für Lehrkräfte ab dem Schuljahr<br />
<strong>2013</strong>/14 angeboten werden.<br />
Für das Schuljahr 13/14 sollen Lernbausteine für eine Handreichung zur Umsetzung<br />
des Bildungsplans für die Sekundarstufe 1 entwickelt werden.<br />
36
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Ausstattung und technischer Betrieb<br />
Die infrastrukturellen IT‐Voraussetzungen für das Neue Lernen mit Medien im<br />
Landesinstitut wurden grundlegend erweitert. Das <strong>LIS</strong> wurde in das Service‐ und<br />
Betriebskonzept für die IT‐Infrastruktur der Bremer Schulen (SuBITI) integriert, so<br />
dass die gleichen Systemvoraussetzungen wie in den Schulen vorherrschen. Mit<br />
Raum T33 steht ein Rechnerraum im SuBITI‐Standard zur Verfügung. Zudem ist<br />
das <strong>LIS</strong> flächendeckend in den Seminarräumen mit W‐LAN‐Accesspoints für das<br />
Arbeiten mit mobilen Endgeräten ausgestattet worden. Darüber hinaus wurden<br />
21 Interaktive Whiteboards der Hersteller SMART und Promethean beschafft<br />
Empfehlung:<br />
<br />
Vor dem Hintergrund der schlechten Haushaltslage und der vergreisenden<br />
Hardwareausstattung der Schulen, ist der skizzierte Weg des BYOD (Bring<br />
your own device) eine zukunftsfähige und finanziell nachhaltige Perspektive.<br />
Eine weitere Konzentration auf den Infrastrukturausbau mit zusätzlichen W‐<br />
LAN‐Netzen wird daher als sinnvoll angesehen<br />
Medien in der Lehrerausbildung 1. Phase<br />
Ein zweiter gemeinsamer Fachtag des <strong>LIS</strong> mit der Universität „Mit Medien Schule<br />
gestalten“ wurde am 18.09.<strong>2013</strong> durchgeführt. Dieser richtete sich sowohl an<br />
Lehrkräfte als auch an Referendar_innen und Studierende (ca. 300 Teilnehmer).<br />
Empfehlung:<br />
<br />
Das Arbeitspaket „Medien in der Lehrerausbildung 1. Phase“ lässt sich im<br />
Rahmen des <strong>ZLV</strong>‐Schwerpunktes nicht steuern. Es wird daher empfohlen, das<br />
Arbeitspaket zunächst ruhen zu lassen und die weitere Vorgehensweise mit<br />
dem Mediaboard abzustimmen.<br />
Medien in der Lehrerausbildung 2. Phase<br />
Ziel des <strong>ZLV</strong>‐Schwerpunktes ist es, Digitale Medien in der Lehrerausbildung 2.<br />
Phase als Inhalt und Methode zu integrieren.<br />
Maßnahmen:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Arbeitsgruppe „Medien in der Ausbildung“ (MiAu) mit Fach‐ und Seminarleitern<br />
mit dem Auftrag zur Entwicklung eines Qualifizierungskonzeptes für<br />
und mit Lehrerbildnern. Dazu wurden in einem ersten Schritt exemplarische<br />
Situationen und Modelle für die fachdidaktische Integration digitaler Medien<br />
als Methode und Inhalt in Seminaren und Unterricht entworfen und erprobt.<br />
„Medientag für Referendare in der Einführungsphase“, an dem alle neuen<br />
Lehramtsanwärter_innen teilnehmen.<br />
Angebote im Wahlpflichtbereich. Die Wahlpflichtangebote des ZfM für die<br />
Ausbildung der Lehramtsanwärter_innen sollen auch zukünftig beibehalten<br />
und für stärkere Referendarsjahrgänge entsprechend ausgebaut werden.<br />
Vermittlung von Referenten zur Gestaltung bestimmter Themen in den EWund<br />
Fachseminaren<br />
Anpassung der infrastrukturellen IT‐Voraussetzungen für das Neue Lernen<br />
mit Medien an die Aus‐ und Fortbildungsbedarfe. Dies versetzt die EW‐ und<br />
Fachseminare in die Lage, eigene mobile Endgeräte für das Arbeiten im Seminar<br />
mitbringen und einbinden zu können.<br />
37
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
<br />
Schulungen für Ausbilder_innen zur Nutzung der neuen IT‐Infrastruktur.<br />
Medien in der Lehrerfortbildung<br />
In der Lehrerfortbildung ist das Fortbildungsangebot im Bereich Medien kontinuierlich<br />
evaluiert und angepasst worden. Dazu sollen exemplarisch die folgenden<br />
Fortbildungsbedarfe und deren Umsetzung skizziert werden.<br />
ProfiS 2 und 3<br />
Dieser Baustein des Masterplans Medienbildung ist erfolgreich umgesetzt und<br />
soll in den folgenden ProfiS‐Programmen in den nächsten Jahren etabliert werden.<br />
Medienrecht (Anpassung des Fortbildungsbedarfs)<br />
Mit zunehmender öffentlicher Debatte und Zahl von Abmahnfällen gewinnt auch<br />
die Beschäftigung mit Urheberrecht und Lizenzfragen im Schulbereich an Bedeutung<br />
und schlägt sich in der Nachfrage nach entsprechenden Fortbildungen nieder.<br />
Cybermobbing und soziale Netzwerke (Anpassung des Fortbildungsbedarfs)<br />
Im vergangenen Jahr hat das <strong>LIS</strong> mehr als 50 Veranstaltungen für Lehrkräfte, Referendare_innen,<br />
Sozialpädagogen_innen und Eltern zum Themenbereich Cybermobbing<br />
und soziale Netzwerke durchgeführt.<br />
Das <strong>LIS</strong> beteiligt sich an der Qualifizierung der Streitschlichter zum Thema Umgang<br />
mit Cybermobbing.<br />
Das Beratungsangebot zum Thema Cybermobbing von Lehrkräften, Sozialpädagogen<br />
und Schulleitungen wird intensiv genutzt.<br />
In Kooperation mit der Polizei <strong>Bremen</strong> wurde zur präventiven Arbeit in Schulen<br />
eine Unterrichtseinheit zum Thema Cybermobbing entwickelt und umgesetzt<br />
Zehn Bremer Grundschulen sind in <strong>2012</strong> mit dem Siegel „internet‐abc‐Schule“<br />
ausgezeichnet worden.<br />
Empfehlungen:<br />
Ergänzend zu den umfangreichen Aktivitäten wären die Qualifizierung von Medienscouts<br />
in den Schulen im Sinne einer Peer‐to‐Peer‐Beratung und die flächendeckende<br />
Weiterqualifizierung der Streitschlichter zum Thema Cybermobbing<br />
sinnvoll.<br />
Das Angebot im Bereich der fachdidaktischen Integration digitaler Medien sollte<br />
weiter ausgebaut werden. Die Erfahrungen mit solchen Angeboten zeigen eine<br />
höhere Akzeptanz und Anwahl solcher Fortbildungsangebote.<br />
Teilprojekt Lernplattformen<br />
Im Rahmen des <strong>LIS</strong>‐Schwerpunktes „Neues Lernen mit Medien“ hat das ZfM die<br />
Erprobung der Lernplattform „Fronter“ an sechs Schulen in <strong>Bremen</strong> begleitet. Im<br />
Frühjahr <strong>2012</strong> wurden diese und fünf weitere Schulen evaluiert, an denen praktische<br />
Erfahrungen mit den Plattformen Portal, lo‐net2, Moodle und it’s learning<br />
vorlagen. Die Ergebnisse sind auf der Webseite des <strong>LIS</strong> veröffentlicht.<br />
(www.lis.bremen.de Medien Neues Lernen Lernplattformen)<br />
38
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Die Steuergruppe dieses Teilprojekts hat die Erfahrungen der Schulen ausgewertet<br />
und daraus Anforderungen für die Einführung einer gemeinsamen Lernplattform<br />
für alle Schulen in <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven entwickelt:<br />
Gegen Ende des Schuljahres <strong>2012</strong>/13 hat das Mediaboard einer Ausschreibung<br />
zugestimmt, die dort geforderte anteilige Finanzierung durch Bremerhaven ist<br />
zugesagt.<br />
Empfehlung<br />
Für eine Einführung der neuen Plattform an den ersten Schulen im Schuljahr<br />
<strong>2013</strong>/14 ist es erforderlich, neue medienpädagogische Mitarbeiter_iinnen (auf<br />
LWSt‐Basis) zu gewinnen.<br />
Teilprojekt „Mobiles Lernen“<br />
Das ZfM hat führt in enger Zusammenarbeit mit der SfBW sowie S3 ein Pilotprojekt<br />
zur 1‐zu‐1‐Ausstattung von Schülerinnen und Schülern mit Netbooks durch.<br />
Das ZfM hat eine Fortbildungsreihe zum Einsatz von Netbooks im Unterricht aufgelegt<br />
und durchgeführt. Dazu wird eine Transferwerkstatt geplant.<br />
Zur Umsetzung lässt sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Aussage treffen, dass<br />
das Projekt an allen Schulen gut angelaufen ist und eine Verstetigung des „Mobilen<br />
Lernens“ in Richtung 1‐zu 1‐Ausstattung angestrebt wird, bzw. schon stattgefunden<br />
hat.<br />
Wesentliche Erkenntnisse aus dem laufenden Projekt sind unter anderem:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Akzeptanz und Motivation innerhalb des Kollegiums ist wesentlicher Erfolgsfaktor.<br />
Die Unterstützung der Grundphilosophie der lernförderlichen Motivation<br />
durch das “neue Lernens mit Medien” durch die Schulleitung stellte sich als<br />
eine der wichtigsten Gelingensbedingungen dar.<br />
Die technischen Fragen traten nach einer kurzen Eingewöhnungsphasen in<br />
den Hintergrund.<br />
Ein Anwahlverfahren bereits beim Übergang in die fünfte Klasse ist entscheidend.<br />
Empfehlung<br />
Momentan befindet sich das Projekt “Mobiles Lernen” zum Abschluss in der Evaluationsphase<br />
.<br />
Es wird empfohlen, nach der Evaluationsphase eine Art “Austauschgruppe” einzurichten,<br />
in der die Erfahrungen der Projektschulen mit neuen Interessenten ausgetauscht<br />
werden können. So ließen sich viele der Probleme und Doppelarbeiten,<br />
die sich zum Start eines solchen Vorhabens einstellen können, vermeiden und<br />
wichtige Synergieeffekte nutzen.<br />
Teilprojekt „Interaktive Whiteboards“<br />
Die Einführung von Interaktiven Whiteboards (IWB) in Schulen wurde vom <strong>LIS</strong><br />
nicht nur durch Schulungen für den Umgang mit der Software unterstützt, sondern<br />
vor allem durch methodisch‐didaktische Fortbildung der Lehrkräfte.<br />
Im SJ 12/13 hat das Zentrum für Medien angeboten:<br />
39
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Multiplikatorenschulung: 9‐stündige zentrale Fortbildung zum unterrichtlichen<br />
Einsatz der IWBs<br />
Qualifizierungen zum fachdidaktischen Einsatz:<br />
Fremdprachen: 2 Veranstaltungen<br />
Naturwissenschaften: 3 Veranstaltungen<br />
Schulinterne Fortbildungen: 10 Veranstaltungen à 3 Stunden<br />
Schulinterne Beratungen: Besuch und Beratung von 13 Schulen<br />
Um die Nutzung und den sinnvollen didaktisch‐methodischen Einsatz der IWBs in<br />
Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen zu fördern, wurden vom ZfM aufeinander<br />
aufbauende Schulungen angeboten, die sich an alle interessierten Kolleginnen<br />
und Kollegen des <strong>LIS</strong> richten.<br />
Empfehlung:<br />
<br />
<br />
.<br />
Auf Grundlage der Anwahlzahlen der zentralen Fortbildungen soll im kommenden<br />
Schuljahr wieder eine Multiplikatorenschulung durchgeführt werden<br />
Schulinterne Fortbildungen werden bei Anfrage weiter angeboten. Vor allem<br />
die berufsbildenden Schulen zeigen hier großes Interesse.<br />
40
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Personalentwicklung pädagogischer Führungskräfte<br />
Zielsetzung und Handlungsfelder<br />
Übergeordnetes Ziel der Maßnahmen im Rahmen der Führungskräfte‐<br />
Entwicklung ist es, allen Personen, die in den Bremer Schulen Leitungsaufgaben<br />
wahrnehmen, hochwertige Qualifizierungs‐, Beratungs‐ und Informationsdienstleistungen,<br />
die den Bedarf sowie die bildungspolitische Prioritätensetzung abbilden,<br />
zur Verfügung zu stellen. Damit wird ein Beitrag zur Professionsentwicklung<br />
von Schulleitungen und zur Qualitätsentwicklung von Schule geleistet.<br />
Zentrale Handlungsfelder sind<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Nachwuchsförderung<br />
Einführungsqualifizierung („Die ersten 100 Tage“; ProfiS)<br />
Programme für Leitungskräfte im Projekt „Schulen im Reformprozess“<br />
Begleitprogramm für Leitungskräfte im Amt<br />
Genderspezifische Professionalisierung von Leitungskräften<br />
Ressourcen<br />
Für das „Projekt FüNF“ wurden Kompensationsmittel zur Verfügung gestellt.<br />
Umsetzung<br />
Die Umsetzung erfolgte im Rahmen zielgruppenspezifischer Maßnahmen<br />
a. Zielgruppe 1 „Künftige Leitungskräfte/Führungskräftenachwuchs“:<br />
Der Kurs zur Orientierung in den Handlungsfeldern schulischer Führungskräfte<br />
wurde zum siebten Mal angeboten und mit maximaler Teilnehmerzahl durchgeführt.<br />
Es standen durch die parallele Maßnahme „FüNF“ (Führungskräftenachwuchsförderung)<br />
im berufsbildenden Bereich mehr Teilnahmeplätze für die allgemein<br />
bildenden Schulen zur Verfügung als dies bislang der Fall war.<br />
„FüNF“ wurde als Kooperationsprojekt von <strong>LIS</strong> und SfBW ebenfalls mit maximaler<br />
Teilnehmerzahl realisiert und hat durch die Verleihung des Innovationspreises<br />
der dbb/tarifunion überregionale Aufmerksamkeit erhalten.<br />
Das Angebot des „Bewerbungscoachings“ wurde im Rahmen der Kapazitäten weitergeführt<br />
und v.a. im Kontext der o.g. Maßnahmen rege in Anspruch genommen.<br />
b. Zielgruppe 2: „Leitungskräfte in Aufgaben, die neu in Schulen im Reformprozess<br />
vergeben werden“<br />
Funktionsspezifische Qualifizierungsprogramme im Umfang von 4‐6 Veranstaltungstagen<br />
wurden für Jahrgangsleitungen (ca. 45 Teilnehmende) und ZuP‐<br />
Leitungen (ca. 30 Teilnehmende) durchgeführt.<br />
Acht Fortbildungsmodule zu „Managementmethoden“ (Konfliktmanagement,<br />
Projektmanagement etc.) wurden angeboten. Lediglich drei Maßnahmen konnten<br />
durchgeführt werden, da in den anderen Fällen die Mindestteilnehmerzahl<br />
nicht erreicht wurde.<br />
41
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
c. Zielgruppe 3: „Neue Schulleitungsmitglieder“<br />
Im <strong>Bericht</strong>szeitraum wurde die für neue Schulleitungsmitglieder verbindliche<br />
Maßnahme ProfiS 2 (2010‐<strong>2012</strong>) mit 69 Teilnehmenden abgeschlossen und evaluiert.<br />
Der 3. Durchlauf der Maßnahme wurde planerisch vorbereitet und im Februar<br />
<strong>2013</strong> mit 95 Teilnehmenden begonnen. Hierbei wurde die bewährte Kooperation<br />
mit der Deutschen Akademie für pädagogische Führungskräfte fortgesetzt.<br />
Beide Maßnahmen umfassen rd. 160 Stunden ggf. zzgl. individueller Arbeitszeit<br />
zur Erlangung eines Zertifikates der TU Dortmund.<br />
d. Zielgruppe 4: „(Alle) Leitungskräfte im Amt“<br />
Coaching‐Angebote wurden im Schuljahr <strong>2012</strong>/13 wiederum verstärkt nachgefragt,<br />
insbesondere durch Schulleitungsmitglieder und Schulleitungsteams. Die<br />
Kapazitäten des <strong>LIS</strong> waren jederzeit überbucht. Es musste vielfach Nachfragen an<br />
externe Anbieter vermittelt werden (Hierzu gab es in begrenztem Umfang Ko‐<br />
Finanzierungen durch SiR‐Mittel).<br />
Fortbildungen zum Thema „Dienstliche Beurteilung von Lehrkräften“ wurden im<br />
<strong>Bericht</strong>sjahr nicht angeboten, da die Aktualisierung der entsprechenden Richtlinie<br />
durch die SfBW noch nicht abgeschlossen war. Die ursprünglich begleitend<br />
vorgesehene Handlungshilfe für Schulleitungen zu diesem Thema ist in die <strong>ZLV</strong><br />
<strong>2013</strong>/14 übernommen worden.<br />
Dem aus dem Frauenförderplan resultierenden Zielaspekt einer genderspezifischen<br />
Professionalisierung von Frauen in und für Führungspositionen wurde im<br />
Rahmen der Maßnahme „FüNF“ Rechnung getragen. Hierbei wurde eine Mindestquote<br />
von 50% der Fortbildungsplätze an Frauen vergeben. Zusätzlich richtete<br />
sich das integrierte Teilangebot „Mentoring“ in erster Linie an die Teilnehmerinnen<br />
dieses Programms.<br />
Problemlagen<br />
<br />
<br />
PE‐Angebote in Form von Einzelmaßnahmen (Einzelthemen/Tagesseminare)<br />
erreichen nur geringe Anwahlzahlen bei zugleich relativ hohem Aufwand seitens<br />
des <strong>LIS</strong>.<br />
Das Programm „FüNF“ hängt von Sondermitteln der SfBW ab (rd. 10.000 Euro<br />
zzgl. 1 LWS/Teilnehmer), es ist nicht aus dem für Personalentwicklung verfügbaren<br />
bzw. zu erwartenden Budget im <strong>LIS</strong> finanzierbar.<br />
Empfehlungen<br />
<br />
<br />
Eine engere programmatische Abstimmung mit der Schulaufsicht sollte erfolgen.<br />
Eine Übertragung des Konzeptes „FüNF“ auf die allgemeinbildenden Schulen<br />
bzw. Entwicklung eines spezifischen Formats zur Führungskräftenachwuchsförderung<br />
in diesem Bereich sollte erfolgen (Bedingung: Entsprechende Ressourcenbereitstellung).<br />
42
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Gesund am Arbeitsplatz Schule<br />
Ziele<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
In den Bremer Schulen bestehen kommunikations‐ und teamförderliche<br />
Strukturen, die eine gesundheitsförderliche Beziehungsgestaltung für Pädagoginnen<br />
und Pädagogen ermöglichen.<br />
<strong>Bremen</strong> entwickelt ein System medizinischer und psychologischer Betreuung<br />
von Pädagoginnen und Pädagogen (innerhalb und außerhalb von Schule).<br />
In Bremer Schulen herrschen Arbeitsbedingungen, die die Qualität der pädagogischen<br />
Arbeit und zugleich die Gesundheit der Beteiligten fördern.<br />
Die Leitungen der Bremer Schulen sind hinsichtlich motivations‐ und gesundheitsförderlicher<br />
Arbeitsgestaltung qualifiziert.<br />
Handlungsfelder<br />
Das Konzept des abteilungsübergreifenden <strong>LIS</strong>‐Projektes “Gesund am schulischen<br />
Arbeitsplatz/GeSA“ greift den Ansatz der Salutogenese auf und orientiert sich an<br />
der berufsbiografischen Entwicklung von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften.<br />
Grundlage der Arbeit waren die in der <strong>ZLV</strong> 2010/2011 beschriebenen<br />
Zielen (siehe oben). Die Maßnahmen korrespondierten mit der Dienstvereinbarung<br />
Gesundheitsmanagement im Bremischen Öffentlichen Dienst vom 23. Juni<br />
2009.<br />
Die <strong>ZLV</strong> <strong>2012</strong>/13 wurde in allen Punkten umgesetzt.<br />
Umsetzung<br />
Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit von Lehrerausbildung, der Berufseingangsphase<br />
und der Lehrerfortbildung wurde erfolgreich fortgesetzt. Die<br />
Zielgruppe der Führungskräfte wurde explizit angesprochen.<br />
Maßnahmen für<br />
Referendare und Referendarinnen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Eine Konzeptgruppe „GeSA in der Ausbildung“ wurde etabliert.<br />
Ein Gesundheitskonzept der Ausbildung wurde entwickelt und umgesetzt.<br />
Vier Einführungsveranstaltungen „Lehrergesundheit“ für neue Referendar_innen<br />
Gesundheitsmodule in den Bildungswissenschaften sind etabliert<br />
Handbuch „GeSA ‐ Gesundheit im Referendariat“<br />
Der „GeSA‐Koffer“ für die BW‐Seminare<br />
Gesundheitsfördernde Angebote Im Wahlpflichtbereich<br />
Einzelsupervision.<br />
Zielgruppe: Berufseinsteiger/innen<br />
<br />
<br />
Auftaktveranstaltung „Startsprung“ mit dem Schwerpunkt „Gesund in<br />
der Schule“<br />
Kollegiale Unterstützungsgruppen<br />
43
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
<br />
Einzelsupervision<br />
Zielgruppe: Lehrkräfte und pädagogisches Fachpersonal<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Fortbildungsreihen mit gesundheitsfördernden Themen und Methoden<br />
Einzelveranstaltungen zu spezifischen Themen<br />
Teamsupervision für multiprofessionellen Klassen‐ und Jahrgangsteams<br />
Supervision von Kollegien als Unterstützung und Professionalisierungsangebot<br />
wurde an 4 Schulen, ca. 60 TN, durchgeführt.<br />
Einzelsupervision<br />
Zielgruppe Schulleitungen<br />
<br />
<br />
<br />
2‐ tägiges Modul „Gesundheitsmanagement“<br />
Workshops im Rahmen von ProFis.<br />
SL‐Coaching für Einzelpersonen und Leitungsteams<br />
Zielgruppe: Schulen – Schulentwicklung<br />
<br />
<br />
<br />
Ausbildung von schulischen Gesundheitsmoderator/innen<br />
Die Durchführung und Umsetzung von IEGL an 2 Bremer Schulen<br />
Pilotprojekt „Gesund in stürmischen Zeiten“ an einer Schule<br />
Zielgruppe Schulen: Unterrichtsentwicklung<br />
<br />
Das Forum Unterrichtsentwicklung „Gesunde Schule und Unterrichtsentwicklung“<br />
mit Praxisbeispielen aus Schulen wurde aus organisatorischen<br />
Gründen auf das Schuljahr <strong>2013</strong>/14 verschoben.<br />
Zielgruppe: Schulen ‐ Übergreifende Veranstaltung<br />
<br />
Im Rahmen des SiR‐Begleitprogrammes wurde eine Sonderveranstaltung<br />
„Gesund im Reformprozess‐ gemeinsam lernen“ durchgeführt.<br />
Zielgruppe: Schüler/innen und deren Lehrkräfte<br />
<br />
Schulartenbezogene, lebenskompetenzorientierte sucht‐ und gewaltpräventive<br />
Präventionsprojekte erreichten ca. 2500 Schüler/innen und über<br />
Begleitfortbildungen ebenso deren Lehrkräfte. Kreative Methoden von<br />
Tanz, Trendsportarten, Foto‐ und Theaterpädagogik ergänzen suchtpräventive<br />
und erlebnispädagogisch orientierte Methoden.<br />
Problemlagen<br />
Der Bedarf an Teamsupervision von Klassen‐ und Jahrgangsteams steigt im Zuge<br />
der Umsetzung von inklusiv arbeitenden Klassen sowie durch die damit verbundene<br />
multiprofessionelle Zusammensetzung der Teams. Hinzu kommt die Einbindung<br />
von Berufseinsteiger/innen in die Klassen‐ und Jahrgangsteams. Die Bereitschaft<br />
und Offenheit für Supervision und Reflexion ist deutlich gestiegen. Dies<br />
drückt sich in verstärkter Nachfrage aus. Dieser kann nicht vollständig entsprochen<br />
werden.<br />
Konflikte an Schulen sind in der Übergangsphase ‐ Veränderungen der Rahmenbedingungen<br />
und Arbeitszeiten durch Ganztag und Inklusion, neue Personalsitua‐<br />
44
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
tion, Schulleitungswechsel ‐ systembedingt programmiert. Sie bedürfen in den<br />
kommenden Jahren u.a. konkreter an den jeweiligen Schulen und Konfliktlagen<br />
orientierten Unterstützungs‐ und Begleitungsangebote, wie sie durch GeSA bereit<br />
gestellt werden.<br />
Empfehlungen<br />
<br />
<br />
Die Etablierung des Arbeitsschwerpunktes „Gesundheitsförderung am<br />
Arbeitsplatz Schule“ ist unbedingt zu empfehlen (vgl. Dienstvereinbarung).<br />
Die im <strong>LIS</strong> aufgebauten Kompetenzen und Arbeitsstrukturen zur<br />
Durchführung gesundheitsförderlicher Maßnahmen am Arbeitsplatz<br />
Schule sollten unbedingt weiter genutzt werden.<br />
Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung sollten Qualitätskriterien<br />
guter Schule sein.<br />
45
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Interkulturelle Schulentwicklung/Migration und Bildung<br />
Zielsetzung und Handlungsfelder<br />
Das <strong>LIS</strong> war beauftragt, für die Umsetzung des Entwicklungsplans Migration und<br />
Bildung ab Schuljahr <strong>2012</strong>/13 ein gezieltes Begleit‐ und Unterstützungsprogramm<br />
für die Schulen zu planen und durchzuführen.<br />
Ziele<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Unterstützung einer interkulturellen Schulentwicklung<br />
Professionalisierung des pädagogischen Personals<br />
Unterstützung des Aufbaues einer lokalen Bildungslandschaft in benachteiligten<br />
Stadtteilen<br />
Interkulturelle Zusammenarbeit mit Eltern<br />
Berufsorientierung ‐ interkulturell<br />
Handlungsfelder<br />
A) der Aufbau des „Kompetenzzentrums Interkulturalität in der Schule“ im <strong>LIS</strong><br />
B) Ein Begleit‐ und Unterstützungsprogramm für die Schulen<br />
C) die Mitwirkung im Modellprojekt QUIMS<br />
Ressourcen<br />
Zum Aufbau des „Kompetenzzentrums Interkulturalität in der Schule“ wurden<br />
dem <strong>LIS</strong> zur Verfügung gestellt:<br />
<br />
<br />
27 LWstd. zur Freistellung einer Lehrerin für die Schuljahre <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> und<br />
<strong>2013</strong>/2014<br />
Sachmittel 15.700,‐ für Maßnahmen in der 2‐jährigen Aufbauphase aus<br />
Kompensationsmitteln<br />
Umsetzung<br />
A<br />
Das Kompetenzzentrum Interkulturalität in der Schule (Kom.In)<br />
Die Arbeitsschwerpunkte für die Aufbauphase wurden in der Steuergruppe<br />
„Migration + Bildung“ abgestimmt.<br />
Der erwartete Bedarf der Schulen an Unterstützung in Fragen der Interkulturalität<br />
sowie das Interesse an einer klaren Anlaufstelle für Ratsuchende<br />
bestätigte sich. Häufig sind Unsicherheiten im Umgang mit interkulturell<br />
motivierten Konflikten Anlass für die Kontaktaufnahme mit dem<br />
Kom.In.<br />
Zu dem Arbeitsschwerpunkt „Interkulturelle Zusammenarbeit mit Eltern“<br />
erfolgten verschiedene konkrete Maßnahmen und Angebote.<br />
Für das Kom.In wurde gezielt Öffentlichkeitsarbeit geleistet.<br />
Problemlage<br />
Ein Evaluationsbericht liegt bislang noch nicht vor<br />
Eine Finanzierung des Kom.In ist lediglich bis Ende <strong>2013</strong> zugesichert.<br />
Empfehlung<br />
46
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Der Aufbau des Kom.In ist als Projekt aufgelegt. Es wird eine Verlängerung<br />
der Laufzeit um zwei Jahre unter Bereitstellung zusätzlicher Ressourcen<br />
vorgeschlagen<br />
B<br />
Begleit‐ und Unterstützungsprogramm für Schulen<br />
Es wurden zahlreiche Maßnahmen zu Fragen der Interkulturalität in der<br />
Schule durchgeführt, wie z.B.<br />
<br />
<br />
Multiplikatoren‐Qualifizierung „Professioneller Umgang mit Interkulturalität<br />
in der Schule“; dies in Kooperation mit der Wirtschaftsund<br />
Sozialakademie als Projektträger.<br />
Schulinterne Veranstaltungen zu Schulklima, Regeln / Rituale und<br />
Formen der Konfliktbearbeitung (Schulkultur/Soziales Lernen)<br />
Fachtag „Konfliktkultur“ und Streitschlichterfachtag (Schulkultur/soziales<br />
Lernen)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Werkstattreihe: Lehren und Lernen in der Schule der Migrationsgesellschaft<br />
Projekte der Suchtprävention ‐ konzipiert für alle Schularten ‐ setzen<br />
das Thema Interkulturalität – als integrativen Bestandteil in der<br />
Projektarbeit mit den Schüler/innen und in den begleitenden Fortbildungen<br />
für Lehrkräfte um.<br />
Der Berufswahlpass wurde erweitert um das Portfolio „Interkulturelle<br />
Kompetenz“. Weitere Arbeitsmaterialien zur interkulturellen<br />
Kompetenz sind in der Entwicklung und werden mit begleitenden<br />
Lehrerfortbildungsmaßnahmen verknüpft.<br />
Die Vorbereitung des Pilotprojektes „Interkulturalität an Ganztagsgrundschulen“<br />
erfolgte in Zusammenarbeit mit der „Serviceagentur<br />
ganztägig lernen“.<br />
Das Bremer Qualitätssiegel „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“<br />
wurde um interkulturelle Anteile erweitert durch die Überarbeitung<br />
der Bewerbungsanforderungen für die Schulen und der Indikatorenliste<br />
für die Juroren. Die Neuausschreibung unter diesem Anspruch<br />
erfolgte ab 1.Juni <strong>2012</strong>.<br />
Die vereinbarte Handreichung für den herkunftssprachlichen Unterricht<br />
wurde in <strong>2012</strong>/13 nicht erarbeitet, weil die konkreten Anforderungen<br />
zwischen der Behörde und dem <strong>LIS</strong> noch nicht vereinbart<br />
wurden.<br />
Problemlagen<br />
Die Erfahrungen zeigen, dass mit einem Fortbildungsangebot zu Fragen<br />
der Interkulturalität sensibel umgegangen werden sollte. „Interkulturalität“<br />
wird vom pädagogischen Personal in den Schulen offenbar z.T. als<br />
Reizwort verstanden, weil ihnen damit Unsicherheiten und Probleme im<br />
Umgang mit unterschiedlichen Kulturen in der Schule unterstellt würden.<br />
Empfehlung<br />
Bei der Weiterentwicklung eines Unterstützungsangebotes ist ein vorsichtiges<br />
Vorgehen nötig. Angebote zur sensiblen Auseinandersetzung<br />
mit der persönlichen Haltung gegenüber Fremdheit, Minderheit und Diskriminierung<br />
erscheinen wichtig.<br />
47
<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
C. Mitwirkung im Programm QUIMS<br />
Das <strong>LIS</strong> arbeitete im Modellprojekt QUIMS in Gröpelingen mit in der Entwicklungsgruppe<br />
und der Lenkungsgruppe mit.<br />
Weitere Aktivitäten:<br />
Unterstützungsangebot für schulinternen Start für QUIMS‐<br />
Koordinator_innen: Vermittlung externes Coaching<br />
Beteiligung an der Qualifizierungsmaßnahme für die QUIMS‐<br />
Beauftragten zur. zur Vorbereitung einer möglichen Folgemaßnahme<br />
in Verantwortung des <strong>LIS</strong><br />
Problemlagen<br />
<br />
Aus Sicht des <strong>LIS</strong> blieben die Aufgabe bzw. Zielsetzung der Entwicklungsgruppe<br />
QUIMS unklar<br />
Empfehlungen<br />
<br />
<br />
Die SfBW sollte prüfen, ob eine Fortsetzung von QUIMS erforderlich<br />
ist.<br />
Im Falle einer Fortführung sollte der Auftrag an das <strong>LIS</strong> im Rahmen<br />
von QUIMS eindeutig definiert werden.<br />
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<strong>ZLV</strong>‐Abschlussbericht <strong>2012</strong>‐ <strong>2013</strong><br />
Aufbau QM in allgemeinbildenden Schulen<br />
Zielsetzung und Handlungsfelder<br />
In der Vereinbarung war vorgesehen, dass in enger Zusammenarbeit des <strong>LIS</strong> mit<br />
der SfBW der Aufbau des Qualitätsmanagements in allgemeinbildenden Schulen<br />
zu befördern sei.<br />
Als konkrete Handlungsfelder wurden benannt:<br />
<br />
<br />
<br />
Mitarbeit an der Konzeptentwicklung unter der Federführung der SfBW<br />
Unterstützungsangebote auf der Basis des Konzeptes und der Abstimmung<br />
Ggf. Konzeption eines umfangreichen Schwerpunktes für das Schuljahr<br />
<strong>2013</strong>/14<br />
Umsetzung<br />
Das <strong>LIS</strong> ist nur in Ansätzen an einer Konzeptentwicklung beteiligt worden. Ein fertiges<br />
Konzept zum Qualitätsmanagement lag zum Januar <strong>2013</strong> nicht vor. Für IQES‐<br />
Online erfolgte eine nachfragebezogene Unterstützung von Schulen bei der Nutzung<br />
des Angebotes zur Selbstevaluation.<br />
Empfehlungen<br />
Eine bessere Abstimmung und konsequente Zusammenarbeit zwischen der senatorischen<br />
Dienststelle und dem <strong>LIS</strong> wird die Unterstützung der Schulen erleichtern;<br />
dies ist bereits so für <strong>2013</strong>/14 vereinbart.<br />
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