Gemeinde Lohberg
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Winter in <strong>Lohberg</strong><br />
WINTERSPORT // FREIZEIT // INFRASTRUKTUR<br />
Zwischen Wunschkonzert und Machbarem<br />
IM LANDESLEISTUNGSZENTRUM BIATHLON WERDEN<br />
INVESTITIONEN VON 2,7 MILLIONEN EURO GETÄTIGT<br />
In die Ertüchtigung des Hohenzollern-Skistadions<br />
sollen cirka 2,7<br />
Millionen Euro fließen. Geplant<br />
sind insgesamt 15 Gewerke von einem<br />
zeitgemäßen Wasser-/ Abwasser-/<br />
Stromanschluss über die Beschneiung,<br />
ein Athletenhaus bis zu einem neuen<br />
Schießfeld. „1,75 Millionen Euro Förderung<br />
sind aus dem Kultusministerium<br />
und 250.000 Euro aus dem Landwirtschaftsministerium<br />
zugesagt“,<br />
erläutert Herbert Unnasch vom TSC<br />
Regen (Telecenter Regen GmbH), bei<br />
dem alle Fäden zusammenlaufen.<br />
Die Finanzierungslücke soll von den<br />
Landkreisen und Mitgliedsgemeinden<br />
aufgebracht werden.<br />
Bei der Feinplanung stimmen sich die<br />
Verantwortlichen mit den Sportlern<br />
ab. „Da gibt es viele Wünsche.<br />
Wir müssen zwischen dem Wunschkonzert<br />
einerseits und dem, was machbar<br />
ist, einen Mittelweg finden“, gibt<br />
Unnasch die Richtung vor. Die Bayerwäldler<br />
waren auch in Ruhpolding zu<br />
Gast. Das habe zwar nicht unbedingt<br />
neue Erkenntnisse ergeben, jedoch<br />
wurde den Entscheidungsträgern noch<br />
mehr bewusst, dass sie aufpassen<br />
müssen, sich nicht in Investitionen<br />
zu verstricken, die zu hohe Folgekosten<br />
verursachen. „Das fängt schon<br />
damit an, wie man die Beschneiung<br />
aufbaut“, so der Geschäftsführer des<br />
TSC Regen.<br />
Der Blick über den eigenen Tellerrand<br />
hinaus, war auf alle Fälle sehr<br />
lehrreich. Nicht alles muss stationär,<br />
also fest verankert, vorhanden sein.<br />
„Man kann nicht alles vorhalten.<br />
Vieles lässt sich temporär regeln, das<br />
heisst, für die Veranstaltungen mieten.<br />
Da müssen wir zusehen, die richtige<br />
Mischung zu finden“, erläutert Unnasch.<br />
In dem Leistungszentrum für den Nachwuchssport<br />
müssen vor allem gute<br />
Trainingsbedingungen herrschen.<br />
Für Wettkämpfe könne man nur die<br />
Grundausstattung stellen. Das Level<br />
wird bei Europameisterschaften<br />
liegen. „Wir wollen kein Weltcupstandort<br />
werden, weil wir dies weder<br />
finanziell noch von der Infrastruktur<br />
her packen würden“, betonte Unnasch.<br />
Dies war auch das Ergebnis der Gespräche<br />
in Ruhpolding. Ohne die<br />
Förderung in dieser Höhe könnte man<br />
das Vorhaben vergessen. Das etwas<br />
unternommen werden muss, liegt<br />
auf der Hand. Die jetzigen Bedingungen<br />
sind nicht zukunftsfähig. „Die<br />
jungen Leute brauchen Wachs- und<br />
Aufenthaltsmöglichkeiten, sonst<br />
schwindet die Motivation. Da sind<br />
wir schon auf einem guten Weg“, ist<br />
sich der Geschäftsführer sicher und<br />
fügt hinzu: „Wir werden kein zweites<br />
Ruhpolding. Das ist auch nicht unsere<br />
Ausrichtung“. Auf die Beschlüsse und<br />
die Feinplanung folgt das Antragsverfahren.<br />
Die Umsetzung von Baumaßnahmen<br />
sei frühestens im Spätsom-<br />
In dem Leistungszentrum für den Nachwuchssport<br />
sollen künftig vor allem gute Trainingsbedingungen<br />
herrschen.<br />
mer bis Herbst 2013 möglich, so dass<br />
der Ausbau voraussichtlich vor dem<br />
Winter 2014/15 abgeschlossen sein<br />
wird. „Lieber ein bisschen langsamer<br />
und durchdacht, als hauruck“, bekräftigte<br />
der Geschäftsführer.<br />
Klar ist auch, dass der Förderverein<br />
die jährlichen Unterhaltskosten nicht<br />
mehr händeln kann. Darum kümmert<br />
sich dann eine Träger-Betreibergesellschaft.<br />
Ihre Aufgabe wird es<br />
auch sein, die verschiedenen Einnahmequellen<br />
zu erschließen, sprich<br />
über eine neue Geschäftsordnung<br />
Nutzungs- und Parkgebühren zu erheben<br />
sowie Sponsoren ausfindig zu<br />
machen. „Das wird noch ein harter<br />
Kampf. Wir müssen auf alle Fälle so<br />
planen, dass die Betriebskosten in<br />
Grenzen gehalten werden.“<br />
Insgesamt wird in 15 Gewerke investiert.<br />
Eines davon ist die Erneuerung des Schießstandes<br />
durch elektronische Scheibenanlagen.<br />
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