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Unterschiede zwischen Monochromatoren und ... - LOT-Oriel

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<strong>Unterschiede</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Monochromatoren</strong> <strong>und</strong> Spektrographen<br />

<strong>Monochromatoren</strong> <strong>und</strong> Spektrographen<br />

<strong>Monochromatoren</strong> <strong>und</strong> Spektrographen mit Gittern<br />

zur spektralen Dispersion des Lichts sind die täglichen<br />

Werkzeuge in der Spektroskopie vom UV bis zum IR.<br />

Je nach Aufgabenstellung werden <strong>Monochromatoren</strong>,<br />

Spektrographen oder abbildende Spektrographen<br />

eingesetzt. Worin unterschieden sich diese Geräte <strong>und</strong><br />

ihre Einsatzmöglichkeiten?<br />

<strong>Monochromatoren</strong><br />

Die wesentlichen Komponenten des optischen Aufbaus<br />

eines Monochromators sind ein Eingangsspalt, Umlenk-<br />

<strong>und</strong> Kollimatorspiegel, ein Gitterturm mit ein oder<br />

mehreren Gittern <strong>und</strong> ein Ausgangsspalt. Die Anzahl<br />

der Gitter hängt vom Monochromatortyp ab <strong>und</strong> kann<br />

bis zu drei betragen.<br />

Je nach Wellenlängenbereich (UV, VIS oder IR) <strong>und</strong><br />

Empfindlichkeit werden Einzelelement-Detektoren wie<br />

Photodioden (GaN, Si, InGaAs, Ge, PbS, PbSe, Hg-<br />

CdZnTe), Thermopiles oder Photomultiplier eingesetzt.<br />

Monochromator <strong>und</strong> Einzelelement-Detektor sind eine<br />

leistungsstarke <strong>und</strong> preisgünstige Lösung für die Aufnahme<br />

zeitlich konstanter Spektren.<br />

<strong>Monochromatoren</strong> werden übrigens nicht nur zur<br />

Detektion von Licht sondern auch in Kombination mit<br />

Lichtquellen auch eingesetzt, um Licht schmaler Bandbreite<br />

zu erzeugen (monochromatische Lichtquellen).<br />

Spektrographen<br />

Wie bei <strong>Monochromatoren</strong> sind die optischen Komponenten<br />

eines Spektrographen ein Eingangsspalt,<br />

Umlenk- <strong>und</strong> Kollimatorspiegel <strong>und</strong> ein oder mehrere<br />

Gitter. Anstelle des Ausgangsspaltes haben Spektrographen<br />

jedoch eine Ausgangsebene. Die Optik ist<br />

so konstruiert, dass diese Ebene flach ist (flatfield).<br />

Die verschiedenen Wellenlängen werden auf nebeneinander<br />

liegende Positionen dieser Ausgangsebene<br />

projiziert. Wie beim Monochromator wird aufgr<strong>und</strong><br />

von Astigmatismus der Optik eine Punktlichtquelle am<br />

Eingang auf eine vertikale Linie in der Ausgangsebene<br />

abgebildet. An den Rändern der Ausgangsebene wird<br />

diese Linie etwas sichelförmig.<br />

Optischer Aufbau eines abbildenden Monochromators<br />

Das durch den Eingangsspalt fallende Licht wird vom<br />

Gitter spektral dispergiert <strong>und</strong> auf eine Ausgangsebene<br />

abgebildet. Da in <strong>Monochromatoren</strong> sphärische<br />

Spiegel verwendet werden, ist die Brennebene am<br />

Ausgang gekrümmt. Bedingt durch Astigmatismus wird<br />

eine Punktlichtquelle am Eingang auf eine vertikale<br />

Linie in der Ausgangsebene abgebildet. An der Position<br />

des Ausgangsspalts, der eine einzelne Farbe bzw.<br />

ein schmales Wellenlängenband selektiert, liegt eine<br />

scharfe Abbildung des Eingangsspalts vor. Daher kann<br />

man also immer nur die Intensität einer Wellenlänge<br />

messen. Um ein Spektrum zu erhalten, muss somit jede<br />

einzelne Wellenlänge durch Drehen des Gitters auf<br />

den Ausgangsspalt abgebildet werden. In Abhängigkeit<br />

von der gewünschten spektralen Auflösung <strong>und</strong><br />

Breite des Spektrums, d.h. der Anzahl der Messpunkte,<br />

kann die Aufnahme eines Spektrums einige 10 Minuten<br />

dauern. Ein Monochromator ist daher nur imstande,<br />

ein zeitlich konstantes Spektrum zu vermessen.<br />

Optischer Aufbau eines einfachen Spektrographen,<br />

163 mm fokale Länge<br />

1<br />

Ihr Ansprechpartner: Michael Foos, Telefon: +49 6151 8806 34, E-Mail: foos@lot-qd.de<br />

or Uwe Schmidt, Telefon: +49 6151 8806 15, E-Mail: schmidt@lot-qd.de<br />

<strong>LOT</strong>-QuantumDesign GmbH. Im Tiefen See 58. D-64293 Darmstadt. Telefon: +49 6151 8806 0. E-Mail: info@lot-qd.de. www.lot-qd.com/de


<strong>Unterschiede</strong> <strong>zwischen</strong> <strong>Monochromatoren</strong> <strong>und</strong> Spektrographen<br />

Abhängig von der Brennweite des Spektrographen,<br />

der spektralen Dispersion des Gitters <strong>und</strong> der Breite<br />

des verwendeten Multichannel-Detektors wird ein<br />

spektraler Bereich von einigen 10 nm bis zu mehreren<br />

100 nm gleichzeitig gemessen.<br />

Bei den Multichannel-Detektoren handelt es sich je<br />

nach Anforderung an Empfindlichkeit <strong>und</strong> Zeitauflösung<br />

um CCDs (Charge Coupled Devices), ICCDs<br />

(Intensified Charge Coupled Devices) oder PDAs<br />

(Photodiodenarrays). Die spektroskopischen 16 Bit<br />

CCDs von ANDOR haben zumeist 1024 x 128, 1024<br />

x 256 oder 2048 x 512 Pixel mit einer Größe von 13<br />

μm bzw. 26 μm. Bei einer Breite von 26,6 mm überdecken<br />

sie praktisch die gesamte Ausgangsebene. Die<br />

Detektorbreite der ANDOR ICCDs beträgt üblicherweise<br />

18 mm bzw. 25 mm (Durchmesser des Bildverstärkers).<br />

Für IR-Anwendungen gibt es von <strong>LOT</strong>-<strong>Oriel</strong><br />

InGaAs-Detektoren auf PDA-Basis mit 128 – 1024 Pixeln,<br />

d.h. 25,6 mm Breite.<br />

Prinzipiell kann man Spektrographen auch als<br />

<strong>Monochromatoren</strong> einsetzen, wenn man einen Spalt in<br />

der Ausgangsebene platziert, aber <strong>Monochromatoren</strong><br />

wegen der gekrümmten Ausgangsebene nicht als<br />

Spektrographen.<br />

Da das gesamte Spektrum gleichzeitig aufgenommen<br />

wird, sind Spektrographen <strong>und</strong> Multichannel-Detektoren<br />

das ideale Werkzeug zur schnellen Aufnahme<br />

eines konstanten oder zeitlich veränderlichen Spektrums.<br />

Je nach Multichannel-Detektor kann eine Zeitauflösung<br />

vom ms, μs bzw. ns erreicht werden.<br />

Aufbau eines abbildenden 500 mm-Spektrographen in<br />

symmetrischer Czerny-Turner-Konfiguration mit 3 Gittern<br />

Abbildende Spektrographen<br />

Der Aufbau von abbildenden Spektrographen (auch<br />

Imaging-Spektrographen genannt) entspricht dem von<br />

konventionellen Spektrographen. Der Astigmatismus<br />

wird allerdings entweder durch einen Korrekturspiegel<br />

verringert oder durch Toroidalspiegel beseitigt. Neben<br />

einer exzellenten spektralen Auflösung (horizontal)<br />

zeigen die mit Toroidalspiegeln ausgestatteten, abbildenden<br />

Spektrographen auch eine hervorragende<br />

räumliche Auflösung (vertikal). Es findet eine Punktzu-Punkt<br />

Abbildung vom Eingangsspalt auf die flache<br />

Ausgangsebene statt.<br />

INPUT PLANE<br />

200µm<br />

NON-IMAGING<br />

OUTPUT PLANE<br />

INPUT PLANE<br />

200µm<br />

IMAGING<br />

(MAG 1.6)<br />

OUTPUT PLANE<br />

400 µm 400 µm 640 µm<br />

Nehmen wir an, das sich in der Eingangsebene eines<br />

konventionellen bzw. eines abbildenden Spektrographen<br />

zwei Lichtleiter (Durchmesser 200 μm, Abstand<br />

400 μm) befinden <strong>und</strong> dass das Licht monochromatisch<br />

ist. Der konventionelle Spektrograph erzeugt<br />

einen schmalen Strich an der dieser Wellenlänge<br />

entsprechenden Position der Ausgangsebene. Der abbildende<br />

Spektrograph dagegen liefert zwei getrennte<br />

kleine Flecken. Die Abbildung der kreisförmigem<br />

Lichtleiter ist leicht elliptisch, wenn die Abbildungsmaßstäbe<br />

in spektraler Richtung <strong>und</strong> in vertikaler Richtung<br />

verschieden sind. Würde man beim konventionellen<br />

Spektrographen den oberen Lichtleiter abdecken,<br />

so würde sich lediglich die Intensität der Linie in der<br />

Ausgangsebene halbieren. Beim abbildenden Spektrographen<br />

verschwindet der obere Fleck.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Punkt-zu-Punkt Abbildung vom Eingangsspalt<br />

auf die Ausgangsebene können abbildende<br />

Spektrographen in Kombination mit 2-dimensionalen<br />

CCD- <strong>und</strong> ICCD-Detektoren Untergr<strong>und</strong>-, Referenz- <strong>und</strong><br />

mehrere Probenspektren gleichzeitig mit hoher Zeitauflösung<br />

(ms-, μs- bzw. ns-Bereich) aufnehmen. Sie sind<br />

damit die bevorzugte Wahl für anspruchsvolle Aufgaben<br />

in der Spektroskopie<br />

2<br />

Ihr Ansprechpartner: Michael Foos, Telefon: +49 6151 8806 34, E-Mail: foos@lot-qd.de<br />

or Uwe Schmidt, Telefon: +49 6151 8806 15, E-Mail: schmidt@lot-qd.de<br />

<strong>LOT</strong>-QuantumDesign GmbH. Im Tiefen See 58. D-64293 Darmstadt. Telefon: +49 6151 8806 0. E-Mail: info@lot-qd.de. www.lot-qd.com/de

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