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5 Obere Extremitåt Die Knochen<br />
187<br />
ches vom Processus coracoi<strong>de</strong>us zum Akromion<br />
zieht Ð wird das Schultergelenkdach gebil<strong>de</strong>t<br />
Abb. 5.1a, b).<br />
5.1.4 Der Oberarmknochen Humerus)<br />
Der Humerus ist ein langer Ræhrenknochen. Er<br />
wird aufgeteilt in <strong>de</strong>n Corpus humeri mit <strong>de</strong>m torquierten<br />
Humeruskopf Caput humeri, Drehung um<br />
20h nach hinten) und <strong>de</strong>m Gelenkflåchenteil Condylus<br />
humeri). Lateralundmedial davon befin<strong>de</strong>n<br />
sich zwei Epikondylen als Ansatzstellen fçr Muskeln.<br />
An das Caput humeri schlieût sich das sog. Collum<br />
anatomicum an. Hier ist die Gelenkkapsel verankert.<br />
Caput humeri<br />
Tuberculum<br />
majus<br />
Tuberculum<br />
minus<br />
Collum<br />
anatomicum<br />
Collum chirurgicum<br />
Sulcus<br />
intertubercularis<br />
Tuberositas <strong>de</strong>ltoi<strong>de</strong>a<br />
Corpus humeri<br />
Sulcus n. radialis<br />
5<br />
Klinischer Bezug<br />
Collum chrirugicum: Bewegt man sich vom<br />
proximalen En<strong>de</strong> ausgehend am Schaft <strong>de</strong>s<br />
Oberarmknochens weiter entlang nach distal,<br />
erreicht man die Region, in <strong>de</strong>r die meisten<br />
Oberarmbrçche auftreten. Daher wird dieser<br />
Abschnitt klinisch als Collum chirurgicum<br />
bezeichnet.<br />
Bei <strong>de</strong>r Ansicht <strong>de</strong>s Oberarmknochens von vorne<br />
fin<strong>de</strong>n sich unterhalb <strong>de</strong>s Caput humeri zwei<br />
Knochenhæcker: das lateral gelegene Tuberculum<br />
majus mit <strong>de</strong>r weiter nach distal verlaufen<strong>de</strong>n<br />
Crista tuberculis majoris, sowie medial das Tuberculum<br />
minus mit Crista tuberculis minoris). Zwischen<br />
<strong>de</strong>n Knochenkåmmen liegt eine Rinne, <strong>de</strong>r<br />
Sulcus intertubercularis, fçr die Sehne <strong>de</strong>s langen<br />
Bizepskopfes s. S. 200). Lateral am Humerusschaft<br />
befin<strong>de</strong>t sich eine aufgeraute Knochenflåche, die<br />
als Ansatzstelle <strong>de</strong>s M. <strong>de</strong>ltoi<strong>de</strong>us dient Tuberositas<br />
<strong>de</strong>ltoi<strong>de</strong>a).<br />
Der Schaft <strong>de</strong>s Humerus hat im Wesentlichen zwei<br />
Flåchen, eine Facies anteromedialis, begrenzt durch<br />
die Margo medialis, un<strong>de</strong>ine Facies anterolateralis,<br />
die durch die Margo lateralis abgesetzt wird<br />
Abb. 5.2). Bei<strong>de</strong> Knochenrån<strong>de</strong>r verlaufen nach distal<br />
als Knochenkåmme weiter Crista supraepicondylaris<br />
medialis und Crista supraepicondylaris lateralis).<br />
Diese laufen dann jeweils distal aus und<br />
gehen çber in <strong>de</strong>n Epicondylus medialis und Epicondylus<br />
lateralis.<br />
a<br />
Abb. 5.2<br />
Fossa radialis<br />
Fossa coronoi<strong>de</strong>a<br />
Fossa olecrani<br />
Sulcus<br />
n. ulnaris<br />
Epicondylus<br />
medialis<br />
Trochlea humeri<br />
Capitulum humeri<br />
Epicondylus lateralis<br />
Humerus: a) von vorne und b) von hinten<br />
An <strong>de</strong>r Hinterflåche <strong>de</strong>s Humerus fin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r<br />
Sulcus n. radialis, in<strong>de</strong>m<strong>de</strong>rN.radialis s. S. 213)<br />
verlåuft und sich um <strong>de</strong>n Schaft win<strong>de</strong>t.<br />
Das distale En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Oberarmknochens, <strong>de</strong>r Condylus<br />
humeri, wird gebil<strong>de</strong>t durch eine Knochenrolle,<br />
die Trochlea humeri mit <strong>de</strong>r Fossa coronoi<strong>de</strong>a<br />
medial davon fin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Sulcus n. ulnaris fçr<br />
<strong>de</strong>n N. ulnaris, s. S. 212) und das Capitulum humeri<br />
mit Fossa radialis. An<strong>de</strong>rHinterflåche <strong>de</strong>s distalen<br />
En<strong>de</strong>s befin<strong>de</strong>t sich die Fossa olecrani oberhalb <strong>de</strong>r<br />
Trochlea).<br />
b<br />
Bommas-Ebert, Anatomie und Embryologie ISBN 3131355328), c 2006 Georg Thieme Verlag KG