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So sind wir - MTU

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<strong>MTU</strong>-Mitarbeiter erzählen von ihrer Leidenschaft<br />

<strong>So</strong><br />

<strong>sind</strong><br />

<strong>wir</strong><br />

Singen KOCHEN<br />

<strong>MTU</strong><br />

Fußball<br />

Sport<br />

TANGO<br />

BROT<br />

MOTOREN<br />

Tanzen<br />

LEIDENSCHAFT<br />

FISCHEN<br />

Natur<br />

Essen<br />

Trinken<br />

Briefmarken<br />

MODE<br />

Autos<br />

Musik<br />

Liebe<br />

Glücksspiel<br />

Hunde<br />

Unternehmen<br />

Eine ausgefeilte Konstruktion, ein Maschinenpark auf<br />

dem neuesten Stand oder gut ausgebildete Mitarbeiter<br />

– all das ist nötig, um gute Motoren zu bauen. Doch<br />

richtig gute Motoren entstehen nur mit Mitarbeitern,<br />

die das, was sie machen, lieben. Und diese besonderen<br />

Mitarbeiter hat <strong>MTU</strong>. Es ist die Leidenschaft, die<br />

sie antreibt. 20 Prozent der Mitarbeiter von <strong>MTU</strong> und<br />

<strong>MTU</strong> Onsite Energy weltweit <strong>sind</strong> länger als 25 Jahre<br />

im Unternehmen beschäftigt. Sie leben Motoren.<br />

Mister Hybrid<br />

Hier springt Mister Hybrid! Er war es, der die Entwicklung<br />

des ersten Hybrid-Bahnpowerpacks dieser Größenordnung<br />

geleitet hat. Heute treibt es einen Triebwagen der Westfrankenbahn<br />

an. „Ohne Leidenschaft, Durchhaltevermögen<br />

und ganz viel Motivation hätte das nicht so gut geklappt“,<br />

ist sich Ingo Lehmann sicher. Doch das <strong>sind</strong> Eigenschaften,<br />

die den passionierten Fechter auszeichnen. Er vergleicht<br />

das gesamte Projekt mit einem Fechtkampf: Bei beiden<br />

braucht man Leidenschaft, ein wenig Anspannung ist<br />

immer dabei, im entscheidenden Moment muss man dynamisch<br />

handeln und ohne Strategie geht’s nicht. „Und ganz<br />

wichtig: Ein Fechtkampf ist erst zu Ende, wenn der Kampfrichter<br />

den Kampf für beendet erklärt, bis dahin heißt es<br />

kämpfen, auch wenn die Lage aussichtslos scheint“, erzählt<br />

Ingo Lehmann. Auch beim Hybrid-Projekt gab es Tiefs, die<br />

er nur mit viel Motivation überwunden hat. Doch dafür war<br />

der Moment, als der Triebwagen das erste Mal mit „seinem“<br />

Powerpack fuhr, umso schöner. „Das war schon emotional“,<br />

erinnert er sich. Jetzt hofft der Elektroingenieur<br />

darauf, möglichst schnell die Zulassung für die Personenbeförderung<br />

zu bekommen, damit das Projekt auch <strong>wir</strong>klich<br />

abgeschlossen ist. Doch dann soll mit Hybrid noch lange<br />

nicht Schluss sein. „Es gibt schon noch Kunden, die sich<br />

für unsere Hybrid-Powerpacks interessieren“, sagt er vielsagend.<br />

Ingo Lehmann ist<br />

<strong>MTU</strong>-Projektleiter für<br />

das Hybrid-Powerpack.<br />

Gegenüber konventionell<br />

angetriebenen Fahrzeugen<br />

verbraucht ein<br />

Triebwagen mit diesem<br />

Powerpack bis zu<br />

25 Prozent weniger<br />

Treibstoff.<br />

Der Lebenserwecker<br />

Eigentlich sieht sich Wolfram Wiggenhauser nicht als<br />

sprunggewaltiger Sportler, sondern als Fels in der Brandung.<br />

Seit 41 Jahren ist er <strong>MTU</strong>ler, die meiste Zeit davon<br />

als Meister in der Motorenmontage. Seit über 15 Jahren<br />

leitet er die Montage der 4000er-Motoren. „Und das<br />

macht richtig Laune“, schwärmt er mit einem breiten Grinsen.<br />

Aus 2.500 Einzelteilen ein technologisch anspruchsvolles<br />

Produkt wie unseren 4000er zu montieren, ist für ihn<br />

nicht nur ein Job, sondern seine Passion. „Wir erwecken<br />

hier Motoren zum Leben. Wenn <strong>wir</strong> unsere Arbeit gemacht<br />

haben, kommt der Motor auf den Prüfstand und läuft da<br />

zum ersten Mal“, so der 4000er-Fan. Motor-Fan ist er, seit<br />

er sich erinnern kann. Als Kind hat er am Traktor seines<br />

Nachbarn rumgeschraubt. Mit 15 ging er dann zur <strong>MTU</strong><br />

und sagte seinem Ausbildungsleiter gleich: „Ich will Meister<br />

in der Montage werden.“ Und bei so viel Leidenschaft war<br />

klar, dass das irgendwann klappen musste.<br />

Wolfram Wiggenhauser ist<br />

Meister in der Montage von<br />

<strong>MTU</strong>-Motoren der Baureihe<br />

4000. Diese treiben Lokomotiven,<br />

Yachten, Fähren<br />

genauso an wie schwere<br />

Muldenkipper oder Stromaggregate.<br />

30 I <strong>MTU</strong> Report 02/13 <strong>MTU</strong> Report 02/13 I 31


Unternehmen<br />

Marcus Strohmaier ist<br />

Projektleiter in der <strong>MTU</strong>-<br />

Gasmotorenentwicklung.<br />

Bisher treiben <strong>MTU</strong>-Gasmotoren<br />

Stromaggregate<br />

an. Künftig sollen sie<br />

auch in Schiffen eingesetzt<br />

werden.<br />

Der Motoren-Liebhaber<br />

„Unsere Motoren <strong>sind</strong> in der ganzen Welt in so viel verschiedenen<br />

Anwendungen im Einsatz, das fasziniert mich<br />

immer wieder.“ Die Leidenschaft für <strong>MTU</strong>-Motoren nimmt<br />

man Marcus Strohmaier ab, wenn er mit leuchtenden<br />

Augen davon erzählt, warum er gerne bei <strong>MTU</strong> arbeitet. Der<br />

Entwickler von Gasmotoren kommt dabei ins Schwärmen<br />

und rechnet vor, wie hoch die Leistung der <strong>MTU</strong>-Motoren<br />

einzuschätzen ist. „Auch nach 12.000 Stunden Betrieb bei<br />

Volllast sehen unsere Motoren noch aus wie neu. Wenn<br />

man die gesamte Motorlebensdauer von 64.000 Betriebsstunden<br />

mit einem Pkw vergleicht, müsste der schon einige<br />

Millionen Kilometer laufen, um dieselbe Laufleistung zu<br />

erbringen.“ Immerhin über 12.000 Stunden hat der 4000er<br />

Biogasmotor schon auf dem Buckel, an dessen Entwicklung<br />

er beteiligt war. Sein erstes großes Projekt bei <strong>MTU</strong> war ein<br />

Erfolg und er ist überzeugt davon, dass dies so weiter geht.<br />

Saban Bayar repariert<br />

Motoren, die Karl Maybach<br />

in den 1950er-Jahren<br />

entwickelt hat. Diese<br />

<strong>sind</strong> heute nicht mehr im<br />

<strong>MTU</strong>-Motorenprogramm,<br />

werden aber weiter<br />

gewartet und repariert.<br />

Der Maybach-Fan<br />

Dass ein 37-Jähriger leidenschaftlich gerne an Motoren<br />

schraubt, die vor über 60 Jahren entwickelt worden <strong>sind</strong>,<br />

ist ungewöhnlich. Doch Saban Bayar macht das schon<br />

seit neun Jahren. Damals war er der jüngste, heute <strong>sind</strong><br />

die meisten seiner damaligen Kollegen in Rente gegangen<br />

und Saban Bayar ist der dienstälteste Reparateur für die<br />

Motoren der Baureihe 538. Die Motoren gehören zur wichtigsten<br />

Baureihe des Unternehmens in der Nachkriegszeit<br />

und <strong>sind</strong> heute noch vor allem in Schiffen im Einsatz. „Die<br />

Motoren <strong>sind</strong> etwas Besonderes“, schwärmt Saban Bayan.<br />

Nicht nur, weil sie von Karl Maybach entwickelt worden<br />

seien. Anders als bei der Reparatur der aktuellen Motoren<br />

der Baureihe 1600, 2000 oder 4000 gehe es hier nicht<br />

um die Elektronik, sondern rein um mechanische Bauteile.<br />

Die Einspritzung läuft noch mechanisch mit Pumpe-Düse,<br />

die Nockenwellen liegen oben und die Kurbelgehäuse <strong>sind</strong><br />

geschweißt. „Die Motoren <strong>sind</strong> richtig haltbar. Auch wenn<br />

viele Motoren, die <strong>wir</strong> zur Reparatur bekommen, schon sehr<br />

alt <strong>sind</strong>: Wir bekommen sie alle wieder flott“, erzählt er.<br />

32 I <strong>MTU</strong> Report 02/13<br />

<strong>MTU</strong> Report 02/13 I 33


Unternehmen<br />

Mister International<br />

„Hong Kong ist so klein, und trotzdem <strong>sind</strong> hier so viele<br />

<strong>MTU</strong>-Motoren“. David Yu aus Hong Kong ist schon seit fast<br />

20 Jahren stolzer <strong>MTU</strong>-Kundendienstmonteur. „Hier gibt es<br />

Schnellfähren und Yachten mit <strong>MTU</strong>-Motoren und außerdem<br />

Stromaggregate, Züge, Bagger und noch so viele weitere<br />

Fahrzeuge mit unseren Motoren“, erzählt er begeistert.<br />

Mit diesem Virus hat er auch schon seinen 9-jährigen <strong>So</strong>hn<br />

angesteckt. Bisher fährt er am liebsten Autos im Disney-<br />

Land, doch er träumt schon heute davon, später einmal mit<br />

seinem Vater zusammen die großen Motoren von <strong>MTU</strong> zu<br />

warten. Besonders die internationale Zusammenarbeit von<br />

<strong>MTU</strong> schätzt David Yu. Er erinnert sich an ein Projekt gleich<br />

zu Beginn, als er zusammen mit Kollegen aus China die<br />

Motoren eines Zollbootes in Shanghai in Betrieb nahmen.<br />

„Unsere Sprachmischungen aus Mandarin und Englisch<br />

waren damals toll“, erzählt er.<br />

Der Techniker<br />

„Im technischen Bereich habe ich schon vorher gearbeitet,<br />

unter anderem in der Bauteilkonstruktion“, erzählt James<br />

Krüger, <strong>MTU</strong> Vertriebsingenieur für C&I und Land<strong>wir</strong>tschaft<br />

in Nordamerika. „Aber meine jetzige Tätigkeit gefällt mir<br />

definitiv am besten.“ Und das will etwas heißen – stammt<br />

diese Aussage doch von jemandem, der schon als Kind von<br />

Motoren fasziniert war und auch heute noch in seiner Freizeit<br />

alte Außenborder und Boote restauriert. Als Mitarbeiter<br />

im Vertrieb für C&I hat James Krüger täglich direkt mit<br />

Kunden zu tun – für den extrovertierten Spezialisten kein<br />

Problem. „Häufig bin ich der erste Ansprechpartner. Wenn<br />

Kunden technische Fragen an <strong>MTU</strong> haben, wenden sie sich<br />

an mich. Weiß der Kollege im Vertrieb bei sehr technischen<br />

Fragen zu einem Motor keine Antwort, kann ich oft weiterhelfen.“<br />

Dieses Know-how und die Begeisterung für seine<br />

Tätigkeit helfen James Krüger auch beim Verkauf. „Ich<br />

arbeite einfach gerne mit Menschen zusammen“, erzählt<br />

er. Gerade der Bereich C&I umfasse so viele Märkte und<br />

die Emissionsrichtlinien für On-Highway und Off-Highway,<br />

da sei jeder Tag anders. „Für mich ist das genau das Richtige“,<br />

sagt er überzeugt.<br />

TEXT: LUCIE MALUCK<br />

BILDER: ROBERT HACK, ELMA RILEY<br />

David Yu aus Hong Kong<br />

ist <strong>MTU</strong>-Kundendienstmonteur.<br />

James Krüger aus den<br />

USA verkauft <strong>MTU</strong>-<br />

Motoren für Industrieund<br />

Land<strong>wir</strong>tschaft.<br />

34 I <strong>MTU</strong> Report 02/13<br />

<strong>MTU</strong> Report 02/13 I 35

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