Schweizerische Multiple Sklerose Gesellschaft - Drucken
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Leben mit ms<br />
StammzellTransplantation<br />
bei <strong>Multiple</strong>r <strong>Sklerose</strong><br />
Die Behandlung von Betroffenen mit aggressiv verlaufender MS bleibt nach wie vor schwierig.<br />
Die Transplantation eigener Blutstammzellen, die sogenannte autologe hämatopoietische<br />
Stammzelltransplantation (aHSCT), stellt eine Möglichkeit dar, die Erkrankung nahezu vollständig<br />
oder gar komplett zum Stillstand zu bringen. Dieses Behandlungsverfahren wird seit geraumer<br />
Zeit erfolgreich eingesetzt, hat sich aber als Methode allgemein noch nicht durchgesetzt.<br />
Beim nachfolgenden Artikel handelt es sich um eine Kurzfassung.<br />
Der ausführliche Beitrag ist unter www.multiplesklerose.ch unter<br />
der Rubrik Aktuelles zu finden.<br />
Trotz Fortschritten in der medikamentösen Behandlung der MS<br />
verläuft bei wenigen MS-Betroffenen die Erkrankung so schwer,<br />
dass selbst die wirksamsten Medikamente nicht greifen. Ist dies<br />
der Fall, bleiben zwei Möglichkeiten der weiterführenden Behandlung:<br />
zum einen die Symptombehandlung, zum anderen<br />
eine aHSCT-Behandlung. Sowohl in Europa als auch in Nordamerika<br />
wird die autologe hämatopoietische Stammzelltransplantation<br />
seit mittlerweile über 20 Jahren bei Menschen mit agressivem<br />
MS-Verlauf erprobt und weiterentwickelt. Bis heute sind über<br />
1’000 Patienten mit dieser Methode behandelt worden. Aufgrund<br />
der Ergebnisse klinischer Studien und aufgrund von Datenanalysen<br />
kann die aHSCT als soweit entwickelt betrachtet werden, dass<br />
sie bei schwer verlaufender MS unter bestimmten Voraussetzungen<br />
als gute Therapiealternative angesehen werden kann.<br />
MS – das eigene Immunsystem greift an<br />
Bei MS greift das eigene Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes<br />
Gewebe, bestimmte Proteinstrukturen im Gehirn und<br />
Rückenmark (auch Zentralnervensystem oder ZNS genannt)<br />
an. Verantwortlich sind in erster Linie spezifische, sogenannte<br />
Helfer-T-Lymphozyten, eine bestimmte Sorte von weissen<br />
Blutkörper chen. Als Ursachen der MS-Erkrankung kennt man<br />
mittlerweile mehr als 50 genetische sowie auch einige Umwelt-Risikofaktoren.<br />
Das heisst, eine Vielzahl von Genen, vermutlich<br />
14 | Nr. 3 | August 2013