No-Tillage im Ökolandbau? Versuchsergebnisse aus ... - Naturland
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<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Rodale Institute, Pennsylvania<br />
Das Rodale Institute wurde 1947 vom Öko-Pioneer J.I. Rodale<br />
gegründet, um die Verbindung von gesundem Boden, gesunder<br />
Nahrung und gesunder Bevölkerung zu studieren. J.I. Rodale gab<br />
viele Bücher und Magazine her<strong>aus</strong>, die auch noch heute erhältlich<br />
sind. Außerhalb der USA wurde das Rodale Institute 2011 durch 2<br />
Aktivitäten bekannt:<br />
-30 Jahre Vergleichsversuch Öko-konventionell (Farming Systems<br />
Trial): Erträge <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong> und <strong>im</strong> konventionellen Landbau sind<br />
gleich hoch<br />
-Zentrum der <strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> Bewegung (Jeff Moyer)<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
30 Jahre Farming Systems Trial<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
30 Jahre Farming Systems Trial<br />
Kl<strong>im</strong>a:<br />
1100 mm Niederschlag pro Jahr, gleichmäßig über alle Monate<br />
verteilt. Temperatur 11,8 °C, Winter etwa so kalt wie bei uns.<br />
Mittlere Böden mit<br />
durchschnittlichem<br />
Humusgehalt.<br />
Gute Phosphorgehalte<br />
Kalium Zukauf<br />
pH 6,5<br />
Zukauf Mistkompost (eigene<br />
Kompostierung)<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
30 Jahre Farming Systems Trial<br />
Fruchtfolgen:<br />
Mais und Soja sind die dominierenden Kulturen in der Gegend<br />
Konventionell: Soja – Mais - Mais<br />
Ökologisch mit Tieren: Luzerne – Luzerne – Mais – Getreide<br />
(Zwischenfrucht) – Soja – Hafer – Weizen<br />
Ökologisch ohne Tiere: Weizen (Zwischenfrucht Winterwicken) –<br />
Mais (Zwischenfrucht Winterroggen) – Soja<br />
Verglichen werden konnten natürlich nur die Erträge von Soja und<br />
Mais<br />
Hauptkriterium für Erfolg des ökologischen System ist die<br />
Unkrautbekämpfung.<br />
Variante „Ökologisch ohne Tiere“ fällt <strong>im</strong> Ertrag nicht stark ab.<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
31 Jahre Farming Systems Trial<br />
Einführung des <strong>No</strong>-Till-Systems auch in die konventionellen<br />
Parzellen<br />
Einbeziehung von GMO-Sorten in die konventionellen Parzellen.<br />
Konventionelle Erträge steigen.<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
<strong>No</strong> tillage bedeutet die Direktsaat, in der Regel in einen<br />
umgewalzten Zwischenfruchtbestand<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Ursprünge des Systems stammen <strong>aus</strong> Brasilien.<br />
Das System ist etabliert in Mais und Soja und scheint praktizierbar<br />
in Sonnenblumen und Kürbis. Es sind frühreifere Sorten notwendig.<br />
Andere Kulturen sind eher <strong>im</strong> Versuchsstadium: Zwischenfrucht<br />
Buchweizen vor Winterweizen<br />
Die Zwischenfrucht kann erst gewalzt werden, wenn sie sich in<br />
voller Blüte befindet. Das bedeutet, dass nur kl<strong>im</strong>atisch bevorzugte<br />
Regionen in Frage kommen. Wunsch an Pflanzenzüchtung:<br />
langstrohige Zwischenfrucht-Wintergerste<br />
Die Walze muss sich <strong>im</strong> Frontanbau befinden.<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
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USA und Europa<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Es wird alles getan, um einen guten Zwischenfruchtbestand zu<br />
erhalten. Er ist der Motor des Anb<strong>aus</strong>ystems. Das beinhaltet die<br />
Verwendung des Pfluges, wenn die Unkrautsituation und die<br />
Zwischenfrucht dies erfordert. Winterwicke kann meist direkt gesät<br />
werden.<br />
Der Pflug ist unverzichtbarer Teil des Systems an diesem Standort.<br />
In Versuchen mit pflugloser Bearbeitung haben die Unkräuter<br />
überhand genommen (Distel, Ampfer, Erdmandel), so dass diese<br />
abgebrochen werden mussten.<br />
Es ist aber das Ziel, die Häufigkeit des Pfluges zu reduzieren.<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Europa:<br />
In Europa werden dagegen Direktsaatsysteme <strong>im</strong>mer mit pfluglosen<br />
Systemen kombiniert. Ausnahme Prof. Köpke, Universität Bonn<br />
(siehe <strong>Naturland</strong> Ackerb<strong>aus</strong>eminar 2011).<br />
In Deutschland und Österreich ist das Wenz-System am<br />
bekanntesten.<br />
Frankreich: Projekt SoIAB seit 2003 an 4 Standorten<br />
Schweiz: Direktsaat zu Zwischenfrüchten. Grobleguminosen eignen<br />
sich am besten.<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Frankreich<br />
Variante 1: Pflug 30 cm<br />
Variante 2: Pflug 18 cm<br />
Variante 3: Grubber 15 cm<br />
Variante 4: Grubber 5 – 7 cm und Direktsaat bei Soja (in Roggen<br />
oder Hafer) und Mais (in Luzerne oder Phacelia).<br />
Standorte:<br />
Kerguehennec, Bretangne<br />
Thil bei Lyon<br />
Die Ergebnisse der beiden anderen Standorte wurden wegen zu<br />
hoher Verunkrautung nicht veröffentlicht bzw die Versuche wurden<br />
abgebrochen.<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Fruchtfolgen:<br />
Kerguehennec<br />
Mais – Triticale – Weizen – Erbsen – Triticale – Luzerne – Luzerne –<br />
Triticale (Phacelia) – Mais<br />
Thil:<br />
4 Jahre Luzerne – Mais (Hafer) – Soja – Weizen (Roggen) – Soja –<br />
Weizen (Luzerne Untersaat) – Mais (Hafer) – Soja<br />
Viele Daten über Bodenstruktur, mikrobielle Biomasse, C-<br />
Verteilung, Regenwürmer<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Erträge und Unkraut in der Regel in negativer Beziehung.<br />
Kerguehennec:<br />
Ertrag Triticale 33 zu 21 dt, 29 zu 14 dt und 46 zu 36 dt<br />
Unkräuter 500 zu 2000, 450 zu 900 und 400 zu 1000.<br />
Keine anderen Erträge veröffentlicht<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Thil 2005 – 2009<br />
Erträge<br />
Mais 125 zu 125 zu 121 zu 31 dt<br />
Soja 47 zu 49 zu 52 zu 29 dt<br />
Weizen 33 zu 36 zu 31 zu 41 dt<br />
Soja 39 zu 38 zu 26 zu 26 dt<br />
Weizen 48 zu 46 zu 36 zu 22 dt<br />
Unkraut<br />
In der Regel in Variante 4 am höchsten, bis auf 2008 (Soja) niedriger<br />
als Variante 3.<br />
Im Jahr 2007 (Weizen) niedriger Unkrautdruck<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Vortrag ist nachzulesen in www.tech-n-bio.com (auf französisch)<br />
Fazit:<br />
Eine Reduzierung der Bodenbearbeitung kann nicht starr dem<br />
Standort und der Kultur übergestülpt werden nach dem Motto<br />
„Pflügen ist böse“.<br />
Flexible Konzepte, wie das des Rodale Institutes (untypisch für<br />
amerikanische Konzepte), die den Standort beobachten, kommen<br />
weiter.<br />
Potentiale bestehen besonders auf extremen Standorten.<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012
<strong>No</strong>-<strong>Tillage</strong> <strong>im</strong> <strong>Ökolandbau</strong>? <strong>Versuchsergebnisse</strong> <strong>aus</strong><br />
USA und Europa<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />
Werner Vogt-Kaute 25.01. 2012