Download pdf 3,7 MB - Niersverband
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von max. 100 l/s in die Niers ableitet. Die<br />
Absperrorgane ermöglichen zudem einen<br />
zeitweiligen Einstau der Flächen, um die<br />
aufkommende Vegetation zu unterdrücken<br />
und somit die erforderlichen Schlammflächen<br />
für die Limikolen zu entwickeln.<br />
Außerhalb der verwallten Flächen wird der<br />
Niershauptlauf auf rund 4 ha Fläche naturnah<br />
umgestaltet und zusätzlicher Raum für<br />
die Rückhaltung von Hochwasser geschaffen.<br />
Mit dem Planfeststellungsbeschluss<br />
wird im Jahr 2014 gerechnet, die Bauausführung<br />
wird für das Jahr 2015 angestrebt.<br />
Mönchengladbach - Damm<br />
In vielen Gewässerabschnitten, vor allem<br />
im dicht bebauten urbanen Raum, steht<br />
häufig kein Platz für Maßnahmen zur<br />
Schaffung von Retentionsvolumen im<br />
Gewässer zur Verfügung. Hier versucht<br />
der <strong>Niersverband</strong> durch Veränderungen<br />
an der Sohle, Bereiche mit geringen<br />
Fließgeschwindigkeiten zu schaffen, so<br />
dass die Gewässerorganismen auch im<br />
Hochwasserfall nicht verdriftet werden.<br />
In der Hydrologie spricht man hierbei von<br />
der „Erhöhung der hydraulischen Rauheit“<br />
eines Gewässers. Eine solche Maßnahme<br />
ist unterhalb der Trabrennbahn in<br />
Mönchengladbach vorgesehen. Aus den<br />
bisherigen Berechnungen geht hervor,<br />
dass die Fließgeschwindigkeiten in diesem<br />
Abschnitt der Niers für die an der Gewässersohle<br />
lebenden Organismen zu hoch ist<br />
und diese im Hochwasserfall verdriftet werden.<br />
Da aber die städtebauliche Situation<br />
eine Schaffung von zusätzlichem Retentionsvolumen<br />
am bzw. im Gewässer nicht<br />
zulässt, wird alternativ das vorhandene<br />
Profil umgestaltet. In den 1930er Jahren<br />
als Doppel-Trapezprofil ausgebaut, sollte<br />
die Niers durch Verengung der Niedrig- und<br />
Mittelwasserrinne bewusst eine schnelle<br />
Fließgeschwindigkeit erhalten, um die<br />
Feinsedimente von Stadtentwässerung und<br />
Kläranlage fort zu tragen. Zuvor musste die<br />
Niers mit hohem Aufwand regelmäßig von<br />
Schlammablagerungen befreit werden.<br />
Mit der Verbesserung der Abwasserreinigung<br />
ist das Doppel-Trapez-Profil aus<br />
heutiger Sicht nicht mehr erforderlich.<br />
Die Aufweitung des unteren Gewässerprofils,<br />
der Einbau von Totholz und eine<br />
raue Ausbildung der Gewässersohle<br />
schaffen im vorhandenen Profil geeignete<br />
Strukturen und Zonen, um eine<br />
Reduzierung der Fließgeschwindigkeit<br />
zu erzielen. Unterhalb der Trabrennbahn<br />
werden die in Frage kommenden Teilstücke<br />
im Rahmen der Gewässerunterhaltung<br />
entsprechend umgestaltet.<br />
Bereiche mit hoher<br />
Fließgeschwindigkeit<br />
Vorhandenes Doppel-Trapez-Profil<br />
Bereiche geringerer<br />
Fließgeschwindigkeit<br />
Totholz<br />
Ausführungsvorgabe für umzugestaltende Abschnitte<br />
Das Projekt Fritzbruch<br />
1 Mischwasserabschlag aus<br />
dem Pumpwerk Süchteln<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4 4<br />
2 Damm zur dauerhaften Erhaltung<br />
der Biotopqualität für Watvögel<br />
3 durchströmbarer Damm als<br />
zusätzlicher Feinfilter<br />
4 anastomosierender Lauf, breite<br />
abgesenkte Ersatzaue, Auengaleriewald<br />
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