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Katalog Treffpunkt Musikkulturen 2013-2014-ohne Addys Mercedes

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Beschreibung/Vita:<br />

LAGASH – Neue Musik Mesopotamiens<br />

Um die beiden Musiker Saad Thamir und Bassem Hawar lässt das kammermusikalische<br />

Ensemble eine neue Dimension orientalische Klangwelten entstehen. In der solistischen<br />

Quartett-Besetzung mit Djoze, Perkussion, Klarinette und Piano fasziniert die Formation<br />

mit komplexen Klanggebilden, orientalischen Melodien, melancholischen Harmonien,<br />

überraschenden Rhythmen und größter Präzision im Respekt vor Jahrhunderte altem<br />

Maqamat.<br />

Maqam ist ein melodischer Modus in der klassischen arabischen Musik, der sich<br />

motivisch um einen Kern aus drei bis fünf fest bestimmten Tönen rankt. Saad Thamir<br />

lernte das Maqamat der Bagdad-Schule seit frühester Jugend kennen und lieben, das in<br />

der arabischen Welt wegen seiner Komplexität und Schönheit eine besondere Stellung<br />

einnimmt.<br />

Mit großer künstlerischer Freiheit und im Wissen um die klassischen, im Okzident<br />

geprägten Satzstrukturen sowie deren musikalische Dramaturgie, fügt Saad Thamir in<br />

seinen Kompositionen Maqam-Frakturen neu zusammen. Dabei finden auch Elemente<br />

des Maqamat des gesamten Mashrek Eingang. Hinzu kommt das Prinzip der<br />

Harmonisierung, so dass die instrumentalen Begleitstimmen in seinen Werken<br />

gleichberechtigt neben die melodisch-rhythmische Virtuosität des Gesangs treten.<br />

Vergleichbar mit westlich-europäischen Musiktraditionen von Barock bis zum Jazz,<br />

finden sich auch in den Stücken von Lagash komponierte und improvisierte Werkteile.<br />

Saad Thamir und Bassem Hawar stammen aus dem Irak, wo sie als Dozenten am<br />

Bagdader Institut für schöne Künste Komposition, Piano und Violine unterrichteten. Im<br />

Exil haben sie sich mit zwei preisgekrönten Musikern europäischer Tradition, der<br />

Klarinettisten Christina Fuchs und dem deutsch-indischen Pianisten Jarry Singla,<br />

zusammengeschlossen, um diese neue Musik Mesopotamiens eigenständig zu<br />

interpretieren.<br />

Die Gruppe wählte den Namen der südmesopotamischen Stadt Lagash, um an die über<br />

5.000 Jahre alte sumerische Kultur zu erinnern. »Ich nehme einen uralten Stoff und<br />

mache daraus ein neues Hemd.« (Saad Thamir)

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