Kolpingsfamilie Luedinghausen 125 Jahre (2002)
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Trotz finanzieller Schwierigkeiten war bald reges Leben zu<br />
spüren. Im Saale Rieländer wurde das erste Theaterstück<br />
aufgeführt und damit eine Tradition eröffnet, die sich bis heute<br />
großer Beliebtheit erfreut. Geradezu lebensentscheidend war<br />
es für den jungen Verein, eine Heimstätte zu haben, um die<br />
Bildungsarbeit im Sinne Kolpings ausführenzu können. Um<br />
einen billigen Mietsatz bekam man zwei kleine Räume beim<br />
Wirt Falke auf der<br />
Münsterstraße (jetzt Lau).<br />
Als der wachsende Verein<br />
auch hier nicht mehr Platz<br />
genug hatte, zog man um in<br />
das Lokal der früheren<br />
Rektoratschule (jetzt Amt<br />
Lüdinghausen), von dort<br />
nach zwei <strong>Jahre</strong>n in ein<br />
neues Lokal des Wirtes Kelling (jetzt Richter-Ruhoff). Bis<br />
1881 war man so hin- und hergewandert, als dann endlich<br />
der lang gehegte Wunsch<br />
nach einem eigenen Haus in Erfüllung ging. Der Verein<br />
ersteigerte für 4000 Taler das Diekmannsche Haus an der<br />
Mühlenstraße, das am 5. Stiftungsfeste feierlich eingeweiht<br />
wurde.<br />
1894 folgte dem scheidenden Präses Siebel der Religionslehrer an der Landwirtschaftsschule<br />
Prof. Willenborg in der Leitung des Vereins. Schon 1895 wurde der Neubau eines<br />
Gesellenhauses am Ostwall in Angriff genommen. Das alte Haus wurde an Bäckermeister<br />
Bernhard Schmittfranz verkauft. Am 21. Juni 1896 fand die Einweihung des teilweise von<br />
den Gesellen in freiwilliger Mithilfe geschaffenen Hauses statt. Der äußere Rahmen für die<br />
weitere Arbeit war geschaffen.<br />
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