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Rafet el Roman - Öger Tours

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Nr. 3<br />

Nov<br />

2011<br />

hallo<br />

www.oeger.de<br />

Das Insider Reisemagazin<br />

Zu Besuch bei |<br />

<strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong><br />

Popsänger mit türkischer<br />

Heimat und<br />

deutschem Zuhause<br />

Sport |<br />

Türkei für<br />

Ski-Fans<br />

Der Geheimtipp<br />

Praktisch:<br />

Preisbeispi<strong>el</strong>e<br />

für Ihre Reise<br />

Lebensart |<br />

Fotowettbewerb<br />

Ruhm für die besten Bilder<br />

Unterwegs |<br />

Große Freiheit<br />

Tauchen zwischen Marmaris und Bodrum<br />

Kulinarik |<br />

Kahve oder Çay<br />

Zwei Gesten der Gastlichkeit<br />

Kultur |<br />

Mesopotamien<br />

Unbekannter Osten


Kultur | Lebensart | Sport | Unterwegs | Kulinarik | Zu Besuch bei |<br />

Inhalt<br />

Bildcredits Impressum Editorial<br />

Mesopotamien -<br />

Sonnenaufgang<br />

überm<br />

Zweistromland 28<br />

Im Alter ein Stück<br />

Heimat 10<br />

Fotowettbewerb:<br />

Ruhm für die<br />

besten Bilder 14<br />

Leserreise - mit<br />

dem Bike in die<br />

Türkei 32<br />

Geheimtipp -<br />

Türkei für<br />

Skifans 6<br />

Wandern auf<br />

dem Lykia Kolu 16<br />

Große Freiheit -<br />

Tauchen zwischen<br />

Marmaris und<br />

Bodrum 18<br />

Flughafen<br />

Hannover 23<br />

SkyGirls -<br />

Traumjob<br />

Stewardess 24<br />

Winterzi<strong>el</strong><br />

Ägäis 26<br />

Kahve oder Çay -<br />

Zwei Gesten der<br />

Gastlichkeit 12<br />

Schlemmen unter<br />

dem Halbmond 20<br />

Ein Horoskop für<br />

den Gaumen -<br />

Astrococktails<br />

Teil 2 30<br />

Interview mit<br />

dem Musiker<br />

Ulrich Mertin 4<br />

<strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong><br />

– Popsänger mit<br />

türkischer Heimat<br />

und deutschem<br />

Zuhause 8<br />

Inside Türkei – wir präsentieren die dritte Ausgabe unseres Kundenmagazins hallo türkei. Genauso dick wie der aktu<strong>el</strong>le<br />

ÖGER TOURS-Sommerkatalog wieder geworden ist, so geht es uns auch mit unserem Magazin, die Türkeigeschichten<br />

gehen uns einfach nicht aus:<br />

Besondere Urlaubsorte, spannende Reiseberichte, interessante Interviews, neue Ideen für Winter- und Aktivsport, News<br />

aus der türkischen Musikszene.<br />

Ganz besonders freuen wir uns über tolle Leserzuschriften, aus denen einmalige Urlaubsberichte entstehen. Herzlichen<br />

Dank an dieser St<strong>el</strong>le an unseren Leser Meinhard Mente, der mit seinem Motorrad die Türkei bereist hat und uns in diesem<br />

Heft an seinem Abenteuergeschichte teilhaben lässt.<br />

Liebe Leser, schreiben Sie uns weiterhin an hallotuerkei@oeger.de. Wir freuen uns!<br />

Herzlichst,<br />

Vural Öger<br />

Unternehmensgründer<br />

Dr. Georg W<strong>el</strong>bers<br />

Geschäftsführer<br />

Finden Sie<br />

weitere<br />

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Sie bequem<br />

in Ihrem<br />

Reisebüro.<br />

ÖGER TOURS hallo Türkei | Nr. 3, November 2011 | Herausgeber: ÖGER TOURS GmbH, Marketing, Sportallee 4, 22335 Hamburg | Verantwortlich für<br />

Konzept und Inhalt: Cathrin Harbs | Redaktionsleitung: Cathrin Harbs, E-Mail: hallotuerkei@oeger.de | Redaktion: Martina Fronzek, Cathleen Richert | redaktion<strong>el</strong>le<br />

Beiträge: Em<strong>el</strong>-Elif Büber, Sophie Neubauer, Alexandra Petersen, Brigitte Rotter, Martina Fronzek, Viktoria Stein, Linus Geschke, Meinhard Mente<br />

Art Direction & Layout: franXraum - Art Work & Design, Frank Rieder, Hamburg, www.franxraum.de | Fotos: siehe Bildcredits | Druck: EVERS FRANK<br />

Druck- und Mediengruppe, 25704 M<strong>el</strong>dorf<br />

Legende: l = links, m = Mitte, r = rechts, o = oben, u = unten, h = Hintergrund<br />

Art der Bezeichnung bei Agenturnachweisen = Name d. Agentur (Urheber)<br />

Tit<strong>el</strong>: Murat Ciftci. S.3: v.l.n.r. ÖGER Archiv, Julia Hermann, panthermedia (Bastian Mor<strong>el</strong>l), Linus Geschke, pix<strong>el</strong>io.de/kaemte, Murat Ciftci. S.4|5: Gece Irmaklar, Mehmet Erol. S.6|7: panthermedia (Bastian Mor<strong>el</strong>l). S.6:<br />

ÖGER Archiv. S.8|9: Murat Ciftci. S.10: pix<strong>el</strong>io.de (o. Rainer Sturm, u. Elke), m. fotolia (fhmedien_de). S.11: Marianne Bendix. S.12: l. Elif Deveci, r. pix<strong>el</strong>io.de (kaemte). S.13: pix<strong>el</strong>io.de (l.o. Rolf Handke, r.u. Tomsk, l.u.&r.o.<br />

Rainer Sturm). S.14: fotolia (Max Blain). S.17: ÖGER Archiv. S.18|19: Linus Geschke. S.20|21|22: Ax<strong>el</strong> Scheibe. S.24|25: Micha<strong>el</strong> Warbinek. S.26|27: ÖGER Archiv. S.28: fotolia (.m.i.g.u.e.l.). S.29: ÖGER Archiv. S.30: fotolia<br />

(h. Iakov Kalinin, Palmenblatt: Dalmatin.o). S.32|33: fotolia (h. olly, Filmstreifen: typomaniac), Meinhard Mente, S.34: Meinhard Mente<br />

hallo Türkei | 3


Geboren und aufgewachsen<br />

in der ehemaligen DDR,<br />

konnte der Musiker Ulrich<br />

Mertin als Kind von der Türkei<br />

nur träumen. Aber der Traum,<br />

das Land, dessen Menschen und<br />

die osmanische Kultur – also<br />

alles, was er nur aus Büchern<br />

kannte – persönlich kennenzulernen,<br />

ließ ihn nicht los. Er erfüllte<br />

sich, als Mertin zusammen mit<br />

türkischen und internationalen<br />

klassischen Musikern das<br />

Ensemble „Hezarfen“ gründete.<br />

Ein Gespräch über Toleranz,<br />

Träume und „Hezarfen“.<br />

Herr Mertin, Sie sind in Hoyerswerda<br />

geboren, aber Sie leben und arbeiten<br />

seit drei Jahren in Istanbul – wie kam<br />

es dazu?<br />

Mein Beruf und mein von der Musik<br />

bestimmtes Leben bringen es mit<br />

sich vi<strong>el</strong> zu reisen. So habe ich mir<br />

ein Netzwerk aus verschiedenen<br />

Ensembles und Bands in ganz Europa<br />

aufgebaut, mit denen ich reg<strong>el</strong>mäßig<br />

arbeite. Kurz gesagt: Ich bin da, wo<br />

Arbeit ist. Und Istanbul als Stadt hat<br />

mich schon als Kind fasziniert. Ich<br />

habe Bücher über das alte Byzanz<br />

und Konstantinop<strong>el</strong> verschlungen.<br />

So formte sich ein, zugegeben verklärtes,<br />

Bild einer mystischen Stadt.<br />

Als ich dann die Möglichkeit sah,<br />

nach Istanbul zu ziehen, habe ich<br />

ohne zu zögern gehand<strong>el</strong>t. Heute<br />

pendle ich zwischen in Berlin und<br />

Istanbul – ein Kontrast der sehr<br />

spannend ist und mein Leben und<br />

meine Arbeit befruchtet.<br />

Wenn man in Hoyerswerda aufgewachsen<br />

ist, liegt das nicht unbedingt<br />

nahe: Wie entstand Ihre Liebe<br />

zur Türkei?<br />

Ich habe mich immer zu Andersartigem<br />

hingezogen gefühlt – zu fremden<br />

Kulturen, Ländern und fremder,<br />

neuer Musik. So sehe ich auch meine<br />

Arbeit für mich als Möglichkeit,<br />

Brücken zu bauen und Dialoge<br />

zu führen. Obwohl Deutschland<br />

ein multikultur<strong>el</strong>les Land ist, besteht<br />

immer noch ein gewisses<br />

Maß an Ausländerfeindlichkeit.<br />

Dass ich mit Türken lebe, arbeite<br />

und Musik mache, ist keine Art von<br />

Wiedergutmachung sondern ein<br />

Signal, das zeigen soll: Es ist an der<br />

Zeit, anders zu denken, andere Wege<br />

zu gehen, die Angst vor Fremden<br />

abzulegen und sie als Bereicherung<br />

zu sehen. Das schafft Musik vi<strong>el</strong><br />

mehr als Gesetze oder politische<br />

Initiativen.<br />

Gibt es Parall<strong>el</strong>en zwischen Ostdeutschland<br />

und Istanbul? Oder<br />

anders gefragt: Wie findet sich ein<br />

„Ossi“ im Orient zurecht?<br />

Vi<strong>el</strong>es im Alltag in der Türkei erinnert<br />

mich tatsächlich an zu Hause.<br />

Es gibt hier zum Beispi<strong>el</strong> ein ausgeprägtes<br />

soziales Miteinander, indem<br />

Nachbarn sich h<strong>el</strong>fen und aufeinander<br />

zugehen. Und das Wichtigste ist<br />

die Familie. Das war bei uns nicht<br />

anders. Vi<strong>el</strong>es ist für mich natürlich<br />

auch verunsichernd oder unverständlich.<br />

Es herrscht hier eine völlig<br />

andere Lebensart als in Deutschland<br />

und Europa, aber mich anzupassen,<br />

war nie ein Problem für mich,<br />

denn schließlich habe ich die türkische<br />

Sprache erlernt und achte<br />

Sitten, Gebräuche und Traditionen<br />

dieses Landes. Es geht darum, dem<br />

Ganzen mit Respekt und Neugierde<br />

zu begegnen.<br />

Genauso wie für die Türkei schlägt<br />

ihr Herz seit jeher für klassische<br />

Musik. W<strong>el</strong>che Epochen und<br />

Künstler haben Sie beeinflusst?<br />

Die Grundlage meiner Arbeit ist<br />

eine klassische Ausbildung (Violine<br />

und Viola – Anm. der Red.) an der<br />

Musikhochschule, aber schon während<br />

meines Studiums habe ich immer<br />

Wert darauf g<strong>el</strong>egt, mich breit<br />

aufzust<strong>el</strong>len und weiterzubilden.<br />

Musik von Bach, über Brahms bis<br />

Mahler, von Steve Reich, Ethno-<br />

Musik aus Nordafrika, Spanien,<br />

Südamerika oder vom Balkan,<br />

TechHouse und Minimalmusik – in<br />

meiner Arbeit verschm<strong>el</strong>zen verschiedene<br />

Einflüsse zu einer eigenen<br />

musikalischen Sprache.<br />

Außerdem hatte ich Glück, schon<br />

früh mit vi<strong>el</strong>en großen Künstlern,<br />

Musik<br />

ver<br />

Ulrich Mertin – Interview<br />

mit einem, der auszog, um<br />

andere Wege zu gehen.<br />

Alexandra Petersen<br />

4 | Zu Besuch bei


indet<br />

Kulturen<br />

Komponisten, Ensembles und<br />

Orchestern zusammen zu arbeiten.<br />

Genauso war aber auch die Zeit als<br />

Fiddler in einer Folkband sehr wichtig<br />

für meine Entwicklung sowie die<br />

jüngsten Kontakte mit <strong>el</strong>ektronischer<br />

Musik, mit DJ’s in der Houseund<br />

Clubszene und mit Electronic<br />

Artists – alles das erweitert meinen<br />

musikalischen Horizont.<br />

Und weshalb haben Sie sich die<br />

Türkei für Ihr Wirken ausgesucht?<br />

Es gibt schon seit mehreren<br />

Jahrhunderten einen Austausch<br />

zwischen der westlichen und der<br />

osmanischen Musikw<strong>el</strong>t. Türkische<br />

Musik hat klassische Komponisten<br />

wie Mozart, Haydn oder Beethoven<br />

inspiriert. Die Besetzung eines<br />

Sinfonieorchesters, wie wir es kennen,<br />

ist unter anderem auch durch<br />

die Militärmusikkap<strong>el</strong>len des osmanischen<br />

Reichs beeinflusst.<br />

Und w<strong>el</strong>che Elemente der türkischen<br />

Musik beeinflussen Sie?<br />

Die große musikalische W<strong>el</strong>t der<br />

Türkei bietet vi<strong>el</strong> Spannendes zu entdecken.<br />

Ich bin zum Beispi<strong>el</strong> ein Fan<br />

von Ibrahim Tatlises oder Müslüm<br />

Gürses, Baris Mancho, Sezen Aksu,<br />

Neset Ertas, Orhan Gencebey und<br />

natürlich der klassischen türkischen<br />

Musik und der Sufimusik als Teil<br />

eines faszinierenden Kosmos. So<br />

verstehe ich mich als Mittler zwischen<br />

musikalischen W<strong>el</strong>ten, und<br />

das ist auch der Grund, warum ich<br />

in der Türkei das erste profession<strong>el</strong>le<br />

Ensemble für zeitgenössische Musik,<br />

interkultur<strong>el</strong>le und interdisziplinäre<br />

Austauschprojekte aufgebaut habe.<br />

Im Ensemble „Hezarfen“ spi<strong>el</strong>en Sie<br />

mit Künstlern aus der Türkei und anderen<br />

Nationen zusammen. Wie kam<br />

es zu dieser Zusammenarbeit?<br />

Als für mich feststand, dass ich nach<br />

Istanbul gehe, habe ich recherchiert,<br />

was ich dort machen kann. Über<br />

eine Kollegin bin ich auf einen in<br />

Istanbul lebenden amerikanischen<br />

Komponisten, Micha<strong>el</strong> Ellison, aufmerksam<br />

geworden. Wir haben uns<br />

getroffen und sofort gemerkt, dass<br />

wir gleiche Ideen und Zi<strong>el</strong>e verfolgen.<br />

Ein, zwei Jahre lang haben wir die<br />

Gründung des Ensembles geplant.<br />

Ende Oktober 2009 fi<strong>el</strong> dann der<br />

Startschuss. Der Name „Hezarfen“<br />

bedeutet sovi<strong>el</strong> wie „Der, der vi<strong>el</strong><br />

weiß“. Das ist auch das Zi<strong>el</strong> unserer<br />

Arbeit: Wissen samm<strong>el</strong>n und weitergeben.<br />

Im Moment sind wir zehn<br />

Musiker, die meisten türkisch, zwei<br />

Amerikaner und ich als Deutscher.<br />

Aber wir wachsen noch.<br />

Was macht „Hezarfen“ so einzigartig?<br />

Unsere Arbeit ist Pionierarbeit auf<br />

verschiedenen Ebenen. Es geht darum,<br />

junge, interessierte Musiker<br />

an die zeitgenössische Musik und<br />

ihre Anforderungen heranzuführen<br />

und auszubilden und ein Publikum<br />

zu finden, das wir überzeugen und<br />

begeistern. Und schließlich auch<br />

die Veranstalter, die reflexartig sehr<br />

zurückhaltend auf Neue Musik-<br />

Programme reagieren. Aber in den<br />

letzten Jahren haben wir vi<strong>el</strong> erreicht:<br />

All unsere Konzerte in Istanbul waren<br />

ausverkauft. Und das ist für die<br />

Veranstalter ein überzeugendes<br />

Argument.<br />

Wann können wir „Hezarfen“ in<br />

Deutschland erleben?<br />

Zusammen mit der Folkwang-<br />

Musikhochschule in Essen werden<br />

wir ein weiteres Austauschprojekt<br />

hier in Istanbul gestalten. Konzerte<br />

in Berlin und Köln sind geplant. Des<br />

Weiteren werden wir verstärkt international<br />

renommierte Komponisten<br />

und Dirigenten nach Istanbul einladen,<br />

um dort mit uns dort zu arbeiten.<br />

Auch unsere erste CD ist in<br />

Planung.<br />

Und Sie s<strong>el</strong>ber, Herr Mertin, w<strong>el</strong>che<br />

Wünsche haben Sie für Ihre<br />

Zukunft? Werden Sie einmal wieder<br />

ganz in Deutschland leben?<br />

Mit meiner Musik um die W<strong>el</strong>t reisen.<br />

Und in den nächsten Monaten<br />

werde ich zwei CD`s mit <strong>el</strong>ektronischer<br />

Musik veröffentlichen, die<br />

mit dem türkischen Musiker und<br />

Komponisten Erdem H<strong>el</strong>vacioglu<br />

entstanden sind. Was Deutschland<br />

angeht: Ich habe keine Pläne, wo ich<br />

einmal enden werde – alles ist offen<br />

und ich fühle mich an mehreren<br />

Orten zu Hause.<br />

Zu Besuch bei | 5


Geheimtipp<br />

Türkei<br />

für Skifans<br />

Einheimische wissen diese besondere<br />

Seite ihres Landes längst zu schätzen. Nun<br />

entdecken immer mehr Wintersportler<br />

die Türkei als Region für Ski alpin.<br />

Alexandra Petersen<br />

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Hot<strong>el</strong> Dedemann Palandöken 11111,<br />

1 Übernachtung im DZ/Vollpension:<br />

ab € 117,- p.P. inkl. Flug<br />

6 | Sport


Tipps für einen Skiurlaub in der Türkei:<br />

Skiausrüstung: Skier, Skistief<strong>el</strong> und weiteres Zubehör<br />

können ausg<strong>el</strong>iehen werden.<br />

Anfänger: Alle Regionen bieten Kurse mit diplomierten<br />

Skilehrern<br />

Ausflug im Schnee: Geführte Ski-Wanderungen gehören<br />

überall zum Programm.<br />

Skipausen: In den Hütten gibt es gute Verpflegung für<br />

eine Rast in der Wintersonne.<br />

Bei Problemen: In den Sanitätsstationen an den Pisten<br />

findet man schn<strong>el</strong>le Hilfe.<br />

Rein in den Flieger und ab auf die Piste – während<br />

der skifreudige Urlauber vor allem von Nord- und<br />

Mitt<strong>el</strong>deutschland aus lange Anfahrtswege in die Schweiz<br />

und Österreich hat, ist er von Hamburg, Hannover oder Berlin<br />

aus in nur wenigen Flugstunden in der Türkei. Und kann dort<br />

auch außerhalb der europäischen Wintersport-Saison erleben,<br />

was anderenorts nur für kurze Zeit zu genießen ist: einen herrlichen<br />

Ski-Urlaub.<br />

Während die Skigebiete der Alpen und der Mitt<strong>el</strong>gebirge ihre<br />

Schneesicherheit immer mehr verlieren, rückt die Türkei bei<br />

Wintersportlern zunehmend in den Vordergrund. Zwar beginnt<br />

die Saison auch hier kaum vor Mitte Dezember, dauert<br />

dafür aber bis in den April hinein – teils sogar bis in den Juni,<br />

wie im Taurus mit Gipf<strong>el</strong>höhen von weit über 4000 Metern<br />

oder in der Nordanatolischen Gebirgskette von etwas unter<br />

4000 Metern.<br />

Die Türkei bietet ihren Gästen also nicht nur Traumstrände,<br />

sondern auch Traumpisten: Vom einfachen Anfängerhüg<strong>el</strong><br />

bis zu Pisten für Slalom und Riesenslalom findet jeder das<br />

Passende. Vor allem erfahrene Skiläufer, die zum ersten<br />

Mal hierher kommen, staunen. In der Türkei wurden tolle<br />

Skigebiete erschlossen oder vorhandene modernisiert:<br />

Letzteres gilt zum Beispi<strong>el</strong> für das älteste Wintersportgebiet<br />

der Türkei. Von Istanbul aus ist mit einem kurzen Inlandsflug<br />

schn<strong>el</strong>l Bursa, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, erreicht.<br />

Am 2543 m hohen Berg Uludag, dem so genannten<br />

Mount Olympus“, und im Uludag-Nationalpark liegt ein herrliches<br />

Skiparadies. Die Skisaison dauert hier rund 120 Tage, von<br />

Dezember bis Ende März – mit geschlossener Schneedecke<br />

und bis zu drei Meter hohem Pulverschnee. Die Pisten sind<br />

sowohl für Anfänger als für erfahrene Fahrer geeignet. Diese<br />

nehmen auch gern die vom 2270 Meter hohen<br />

Suaklikaya talwärts führende unter die Bretter.<br />

Einrichtungen für nordische Disziplinen und Langlauf<br />

runden das Angebot ab und die Skiausrüstung kann<br />

auch vor Ort ausg<strong>el</strong>iehen werden. Skiunterricht für<br />

Anfänger und Fortgeschrittene ist ebenfalls möglich.<br />

Die Hot<strong>el</strong>s im Skigebiet verwöhnen nach einem<br />

Tag im Schnee mit Hamam, Massagen und weiteren<br />

W<strong>el</strong>lnessangeboten. Bursa hat, zum Beispi<strong>el</strong><br />

in den Stadtteilen Oylat oder Cekirge, sogar echte<br />

Thermalqu<strong>el</strong>len zu bieten. Auch dort kann man<br />

nach einem anstrengenden Pistentag wunderbar<br />

entspannen.<br />

Den schönsten Schnee aber, leicht und weiß wie<br />

Puderzucker, erlebt man in der Skiregion Palandöken,<br />

südwestlich der Provinzhauptstadt Erzurum, wo sich<br />

auch der nächstg<strong>el</strong>egene Flughafen befindet. Das<br />

Stadtzentrum ist nur fünf Kilometer von den zwischen<br />

2200 und 3176 Meter hoch g<strong>el</strong>egenen Pisten entfernt.<br />

Ski- und Après-Ski-Vergnügen liegen also nah beieinander.<br />

Basare, Teestuben, Moscheen – in der größten<br />

Stadt Ostanatoliens gibt es auch türkische Kultur pur.<br />

Skifans kommen hier voll auf ihre Kosten, denn die<br />

Pisten des Palandöken-Skizentrums sind die längsten<br />

und vor allem die steilsten der Türkei. Die längste<br />

Piste überwindet einen Höhenunterschied von 1000<br />

Metern – der Adrenalin-Kick! Auf einer Gesamtlänge<br />

von 28 Pisten-Kilometern s stehen Pisten unterschiedlicher<br />

Schwierigkeitsgrade zur Verfügung: blau 15<br />

km, rot 10 km, schwarz 6 km. Und auch das in den<br />

Wintermonaten früh schwindende Tageslicht muss<br />

das Ski-Erlebnis nicht begrenzen, die Pisten sind bis<br />

etwa 22 Uhr h<strong>el</strong>l b<strong>el</strong>euchtet. Das Schönste ist die lange<br />

Schneesicherheit: Von Ende November bis Mai,<br />

manchmal bis in den Juni hinein, kann man hier<br />

Schneevergnügen erleben. Auch Snowboard-Fahrer<br />

sind hier in ihrem Element, wer es einmal ausprobieren<br />

möchte, kann in Palandöken auch einen Anfänger-<br />

Kurs absolvieren.<br />

Zahlreiche Bars und Restaurants im Skigebiet sorgen<br />

für das leibliche Wohl und in der Hochsaison gibt es<br />

ein abwechslungsreiches Nightlife-Programm für den<br />

krönenden Abschluss des Tages.<br />

Sport | 7


Popsänger<br />

mit türkischer<br />

Heimat und<br />

deutschem<br />

Zuhause<br />

Sophie Neubauer<br />

u. Em<strong>el</strong>-Elif Büber<br />

<strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong><br />

Im legendären Büyük Londra Ot<strong>el</strong>i Hot<strong>el</strong> im<br />

Pera-Viert<strong>el</strong> Istanbuls traf sich unsere Star-<br />

Reporterin Em<strong>el</strong> Elif Büber mit dem türkischen<br />

Popsänger <strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong>. Sein richtiger Name<br />

ist <strong>Rafet</strong> Yasdut. Für seine romantischen Songs<br />

wurde er bereits mit Musikpreisen ausgezeichnet.<br />

Er füllt Konzerthallen in Deutschland wie in<br />

der Türkei. Seine Lieder klingen wie Italopop mit<br />

orientalischem Einfluss. Sein Markenzeichen,<br />

die markante Schiebermütze, erinnert an die<br />

italienischen US-Einwanderer der zwanziger<br />

Jahre. <strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong> wuchs in Havsa auf, einem<br />

kleinen Ort in der westtürkischen Provinz<br />

Edirne. Seine Eltern zogen 1970 als Gastarbeiter<br />

nach Deutschland und ließen <strong>Rafet</strong> zunächst bei<br />

seiner Großmutter. Erst fünf Jahre<br />

später holten sie ihn zu sich nach<br />

Darmstadt. Ein Bild von Deutschland<br />

oder Erwartungen an das Land hatte<br />

er nicht, er war „einfach überglücklich“,<br />

dass er endlich wieder zu seiner<br />

Familie kam. War die neue Heimat<br />

eine große Herausforderung? „Auf<br />

jeden Fall! Es war vor allem auch eine große<br />

Veränderung: Von einem kleinen Dorf in eine<br />

Großstadt zuziehen und dazu noch in ein anderes<br />

Land, deren Sprache ich nicht konnte. Ich bin<br />

in Deutschland in die erste Klasse gekommen<br />

und es war sehr schwer alles zu lernen, die vi<strong>el</strong>en<br />

Reg<strong>el</strong>n und die Grammatik.“ Natürlich gab es<br />

auch kultur<strong>el</strong>le Unterschiede mit denen <strong>Rafet</strong> <strong>el</strong><br />

<strong>Roman</strong> zu kämpfen hatte. „Mich in Deutschland<br />

zu integrieren war wirklich schwer. Das Leben<br />

in einem türkischen Dorf ist frei. Mich plötzlich<br />

in eine Ges<strong>el</strong>lschaft einzufügen, in der man bestimmte<br />

Reg<strong>el</strong>n einhalten muss, das war ich nicht<br />

gewöhnt. Die größte Hilfe bei meiner Integration<br />

war die Musik.“ Und in w<strong>el</strong>chem Land fühlt sich<br />

<strong>Rafet</strong> heute mehr zu Hause? „Mein Zuhause ist<br />

Deutschland, meine Heimat die Türkei, das ist<br />

schwer zu erklären. Zuhause ist, wo die Familie<br />

"Die größte<br />

Hilfe bei meiner<br />

Integration war<br />

die Musik.“<br />

wohnt, aber die Heimat ist da, wo die Wurz<strong>el</strong>n sind“. Mit 16 Jahren<br />

fing der Sänger aus Darmstadt an, seine ersten Lieder zu komponieren.<br />

Anfang der 90er Jahren hatte er sich in der lokalen Szene etabliert.<br />

Weil er damals in Deutschland keinen Plattenvertrag bekam,<br />

ging <strong>Rafet</strong> El <strong>Roman</strong> 1995 nach Istanbul, dem Zentrum der türkischen<br />

Musikindustrie. Er hatte Angst, aber auch große Hoffnungen<br />

und das Gefühl, es hier schaffen zu können. <strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong> singt<br />

türkisch, da er seine Gefühle im Türkischen besser ausdrücken kann.<br />

Gibt es Unterschiede zwischen Konzerten in Deutschland und in<br />

der Türkei? Von der Atmosphäre her nicht. Aber seine Konzerte in<br />

der Türkei finden vor vi<strong>el</strong> größerem Publikum statt. In Deutschland<br />

spricht er ca. drei Millionen Fans an, in der Türkei 75 Millionen. Auch<br />

wenn vi<strong>el</strong>e es nicht glauben werden, <strong>Rafet</strong> weiß aus Erfahrung, dass<br />

die Konzerte in der Türkei profession<strong>el</strong>ler organisiert sind, sowohl<br />

was die Bühnengestaltung als auch den Ablauf der Show angeht.<br />

Obwohl <strong>Rafet</strong> in Deutschland aufgewachsen ist, hat er mit<br />

„Ohne Sie“ nur einen einzigen deutschsprachigen Tit<strong>el</strong><br />

in seinem Repertoire, und das auch nur, weil ein Fan aus<br />

Deutschland ihn angesprochen hatte, ob er nicht mal ein<br />

Lied auf Deutsch singen könne, schließlich habe er auch<br />

schon auf Englisch und Italienisch gesungen. „Ohne Sie“<br />

hand<strong>el</strong>t vom Fehlen der Liebe und ihrem St<strong>el</strong>lenwert<br />

in seinem Leben. Ein Song voller Sehnsüchte und Emotionen. Mit<br />

Xavier Naidoo hat er den den Tit<strong>el</strong> „Yalanci Sahidim“ auf Türkisch<br />

gesungen. Wie es zu diesem Duett kam? „Die Idee kam von Xavier.<br />

Es war ein Projekt, um Kulturen näher zusammen zubringen.“ Für<br />

nächstes Jahr ist sogar ein gemeinsames Album mit Xavier Naidoo<br />

geplant.<br />

<strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong> ist alleinerziehender Vater, seine Töchter leben bei<br />

ihm in Deutschland. mit seiner Lebensgefährtin hat er einen 15<br />

Monate alten Sohn. Wie fühlt es sich heute an, wenn er zurück in<br />

seine Geburtsstadt Havsa fährt? Ist es wie Urlaub oder ist es immer<br />

noch Heimat? „Eigentlich fühle ich mich mittlerweile sehr fremd in<br />

Havsa,“ sagt <strong>Rafet</strong>. Er hat dort fast keine Familienangehörigen mehr,<br />

nur noch ein paar alte Freunde aus Kindheitstagen (wie zum Beispi<strong>el</strong><br />

Oguz Tekin, heute Bürgermeister von Havsa). Zuletzt war <strong>Rafet</strong> zu<br />

einem Konzert im September dort.<br />

Seine knapp bemessene Freizeit verbringt der Popsänger am liebsten<br />

mit seinen Kindern oder man trifft ihn auf dem Golfplatz. Sein<br />

Handicap von 9,5 beweist, er kann nicht nur singen.<br />

8 | Zu Besuch bei


Das aktu<strong>el</strong>le Album ist im Hand<strong>el</strong><br />

erhältlich. Mehr Informationen zu<br />

<strong>Rafet</strong> <strong>el</strong> <strong>Roman</strong> auf seiner Website<br />

www.rafet<strong>el</strong>roman.com<br />

Zu Besuch bei | 9


Das erste türkische Seniorenheim in Berlin<br />

Im Alter<br />

ein Stück<br />

Heimat<br />

Gekommen um zu bleiben – das sind türkischstämmige<br />

Menschen der Gastarbeiter-Generationen größtenteils<br />

nicht. Die ursprüngliche Lebensplanung der türkischen<br />

Männer und Frauen, die ab den 1950er-Jahren nach<br />

Deutschland gingen, sah im Alter eine Rückkehr in ihre<br />

Heimat vor. Doch durch familiäre Bindungen zu Kindern<br />

und Enk<strong>el</strong>n, die hier beheimatet sind, und durch abnehmende<br />

Mobilität und gesundheitliche Einschränkungen<br />

wird dieses Zi<strong>el</strong> immer weniger realisiert. Alexandra Petersen<br />

Zunehmende<br />

Betreuungsnachfrage<br />

Von den rund 2,7 Millionen in<br />

Deutschland lebenden Menschen<br />

türkischer Herkunft sind laut<br />

Statistischem Bundesamt rund<br />

192.000 älter als 60 Jahre, davon zurzeit<br />

ungefähr 9500 betreuungs- und<br />

pflegebedürftig. Alleine in Berlin,<br />

das mit fast 120.000 Personen die<br />

größte türkische Gemeinde in<br />

Deutschland besitzt, wird die Zahl<br />

der türkischen Migranten bis 2020<br />

um geschätzte 75.000 ansteigen.<br />

Und nach einer aktu<strong>el</strong>len Prognose<br />

der Berliner Senatsverwaltung verdopp<strong>el</strong>e<br />

sich in rund zehn Jahren<br />

im Stadtteil Kreuzberg die Zahl der<br />

65 bis 75 Jahre alten Türken, die<br />

der über 75-Jährigen werde sich<br />

vervierfachen.<br />

Wie die Idee entstand<br />

Die Pflegeeinrichtung „Türk Huzur<br />

Evi“ in Berlin war vor fünf Jahren<br />

das deutschlandweit erste Altenpflegeheim<br />

für Türken. Entstanden<br />

aus der Initiative der türkischen<br />

Gemeinde zu Berlin und der<br />

Marseille-Kliniken AG galt es als<br />

Pilotprojekt. „Mein Vater hatte<br />

Krebs und starke Schmerzen, von<br />

denen er aber der Krankenschwester<br />

nichts erzählt hat, weil es eine<br />

Frau war“, erklärt C<strong>el</strong>al Altun, damals<br />

Vorsitzender der türkischen<br />

Gemeinde zu Berlin und einer der<br />

Hauptinitiatoren von „Türk Huzur<br />

Evi“.<br />

Die Krankheit des Vaters sei<br />

nicht nur eine B<strong>el</strong>astung für die<br />

Familie gewesen, sondern sie habe<br />

Unzulänglichkeiten in der multikultur<strong>el</strong>len<br />

Ges<strong>el</strong>lschaft Deutschlands<br />

gezeigt: Als Altun seinen Vater,<br />

einen Gastarbeiter der ersten<br />

Generation, ins Krankenhaus<br />

brachte, musste er festst<strong>el</strong>len,<br />

dass eine optimale Betreuung seines<br />

Vaters, die dessen kultur<strong>el</strong>le<br />

Besonderheiten respektierte, nicht<br />

gewährleistet werden konnte.<br />

Daraus entwick<strong>el</strong>te Altun seine Idee<br />

eines Alten- und Pflegheims für<br />

Migranten, für die er die Marseille-<br />

Kliniken AG, Betreiber mehrerer<br />

Seniorenheime in ganz Deutschland,<br />

als Kooperationspartner gewinnen<br />

konnte. Im Jahr 2006 wurde<br />

das „Türk Huzur Evi“ in Berlin-<br />

Kreuzberg gegründet.<br />

Mit Rücksicht auf R<strong>el</strong>igion<br />

und Kultur<br />

Da zahlreiche ehemalige Gastarbeiter<br />

nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren,<br />

sollen sie im Alter etwas<br />

10 | Lebensart


in Würde leben – …<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

türkische Lebensart um sich haben<br />

– so das Zi<strong>el</strong> der Einrichtung, in der<br />

derzeit 140 ältere Menschen einen<br />

Platz finden.<br />

„Wenn man in das Haus einzieht,<br />

soll man sich zu Hause fühlen“, erklärt<br />

Altun. Das wird unter anderem<br />

damit erreicht, dass hier die<br />

r<strong>el</strong>igiösen, ethnischen und kultur<strong>el</strong>len<br />

Gewohnheiten der Bewohner<br />

respektiert und im Alltag, in der<br />

Betreuung und Pflege berücksichtigt<br />

werden. So besteht das Team<br />

des „internationalen Pflegehauses“,<br />

wie sich die Einrichtung nennt,<br />

aus Mitarbeitern, die außer der<br />

deutschen auch die türkische oder<br />

arabische Sprache beherrschen.<br />

Traditionen haben<br />

Fortbestand<br />

Auch für eine bessere Orientierung<br />

der Bewohner ist gesorgt, denn alle<br />

Hinweis- und Namensschilder im<br />

Haus wurden zweisprachig verfasst.<br />

Und der große Speisesaal lässt sich<br />

zum Festsaal umbauen – eine schöne<br />

Geste für die türkischen Senioren,<br />

die hier leben und trotzdem auf ihre<br />

tradition<strong>el</strong>len Familienfeste nicht<br />

verzichten wollen. Das Herzstück<br />

des Hauses ist sicher die Küche des<br />

Pflegeheims, in der mit vertrauten<br />

Zutaten gekocht wird. „Eine<br />

der wichtigsten Besonderheiten ist<br />

Essen, das ‚halal‘ ist, also nach den<br />

moslemischen Vorschriften“, erklärt<br />

C<strong>el</strong>al Altun. Und nicht nur auf<br />

Schweinefleisch wird zum Beispi<strong>el</strong><br />

verzichtet, es wird auch mit türkischen<br />

Gewürzen und Zutaten so<br />

gekocht, wie es die Senioren auch zu<br />

Hause zubereiten würden. Wie der<br />

Name es sagt: „Türk Huzur Evi“ – ein<br />

Haus zum Wohlfühlen.<br />

Buchbar in Ihrem Reisebüro<br />

Langzeiturlaub<br />

Hot<strong>el</strong> Sultan of Side 11112,<br />

28 Tage im DZ/All Inclusive:<br />

ab € 729,- p.P. inkl. Flug<br />

(Wintersaison 2011/12)<br />

Lebensart | 11


Kahve oder<br />

Çay<br />

Zwei Gesten der Gastlichkeit<br />

12 | Kulinarik


Tasse Kaffee steht für 40 Jahre Freundschaft“,<br />

lautet ein altes anatolisches Sprichwort. Bereits seit<br />

"Eine<br />

Mitte des 16. Jahrhunderts, als Sultan Süleyman der<br />

Prächtige das aromatische Gebräu vom damaligen Gouverneur<br />

von Äthiopien als Geschenk erhi<strong>el</strong>t, galt Kahve, der starke türkische<br />

Mokka, als ein bedeutsames Zeichen der Gastlichkeit.<br />

Zuerst nur Regenten und wohlsituierten Schichten vorbehalten,<br />

wurde er bald zu allen passenden Anlässen kredenzt:<br />

Vom alltäglichen Besuch bis zu Familienfesten – die Aussage<br />

„Kommen Sie doch auf einen Kaffee rein!“ ist mehr als eine<br />

Einladung auf ein Getränk. Es ist eine kostbare Geste, eine Art<br />

Einladung zu gegenseitiger Vertrautheit. Wer dem anderen<br />

Kahve anbietet, öffnet sich ihm als Freund.<br />

In der Türkei wird Kaffee nicht wie bei uns, konsumiert, um<br />

wach zu werden oder zu bleiben oder um nach dem Essen die<br />

Verdauung anzuregen, sondern dient der Kommunikation.<br />

Beim gemütlichen Miteinander während des Kaffeetrinkens erzählt<br />

man sich Begebenheiten aus den Familien, Geschehnissen<br />

aus dem Leben und offenbart<br />

einander auch kleine, ganz private<br />

Geheimnisse. Aber auch<br />

der Zukunft gilt der gemeinsame<br />

Blick. Wenn der Kaffee genossen<br />

ist, kommt die Zeit für<br />

eine mystische alte Tradition:<br />

das Lesen aus dem Kaffeesatz.<br />

Mit dem kleinen Untert<strong>el</strong>ler<br />

wird die Tasse abgedeckt, dreimal<br />

leicht geschütt<strong>el</strong>t und verkehrt<br />

herum wieder abgest<strong>el</strong>lt.<br />

Währenddessen wünscht sich<br />

jeder im Stillen etwas – ob es<br />

in Erfüllung geht, lesen weise<br />

türkische Frauen dann aus dem<br />

Kaffeesatz.<br />

Auch Çay, ausgesprochen tschai,<br />

der türkische Schwarztee, der<br />

ursprünglich aus Georgien stammend seit ungefähr 1930 in<br />

der Schwarzmeerregion angebaut wird, spi<strong>el</strong>t im Tagesablauf<br />

der türkischen Bevölkerung eine wichtige Rolle: Jedem Gast<br />

wird Tee, landestypisch serviert in Gläsern, angeboten, um ihn<br />

im Haushalt, im Basar oder Geschäft willkommen zu heißen<br />

oder als Getränk vor oder nach dem Essen.<br />

Der im Semaver oder zu Hause im Çaydanlik auf dem Herd<br />

zubereitete „acik Çay“, also der h<strong>el</strong>le, schwächere Tee-Aufguss,<br />

oder der „koyu Çay“, der vi<strong>el</strong> stärkere Aufguss, wird schwarz<br />

getrunken. Auf Milch wird vollkommen verzichtet, da sie<br />

den typischen Geschmack des Tees verfälscht. Es gilt sogar<br />

als große B<strong>el</strong>eidigung dem Gastgeber gegenüber, um Milch<br />

zu bitten. Einzig und allein zwei Zuckerwürf<strong>el</strong> oder Te<strong>el</strong>öff<strong>el</strong><br />

Zucker unterstreichen das Aroma des wohltuenden türkischen<br />

Tees. Das türkische Frühstück wird, anders als bei uns, von einem<br />

Glas Tee begleitet. „Möchten Sie ein Glas Tee?“ – Ob im<br />

„Çay Bahçesi“, in den als „Teegarten“ bezeichneten spezi<strong>el</strong>len<br />

Teestuben, oder in privater Atmosphäre: Auch Çay ist eine<br />

Geste der Freundschaft.<br />

Kahve<br />

oder<br />

Çay<br />

Wer in der Türkei<br />

Kaffee oder Tee genießt,<br />

lernt vi<strong>el</strong> über<br />

zwei landestypische<br />

Genussmitt<strong>el</strong> und über<br />

tradition<strong>el</strong>le Formen<br />

der Gastlichkeit in der<br />

osmanischen Kultur.<br />

Alexandra Petersen<br />

was<br />

hätten<br />

Sie<br />

denn gerne?<br />

Kulinarik | 13


Alle Bildmotive und Gewinner finden Sie unter<br />

www.oeger.de/fotowettbewerb<br />

proudly presents:<br />

Die Gewinner<br />

des diesjährigen<br />

Fotowettbewerbs<br />

Auch 2011 haben beim ÖGER TOURS - Fotowettbewerb wieder vi<strong>el</strong>e unserer Kunden<br />

begeistert mitgemacht und wunderschöne Türkeiurlaubs-Bilder zu geschickt.<br />

Es war eine große Freude, die schönsten und interessantesten Bilder auszusuchen,<br />

die nun ihren Platz im Jahreskalender 2012 gefunden haben.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

14 | Lebensart


Fotowettbewerb<br />

1.<br />

Und auch alle anderen Monatsgewinner können sich über<br />

schöne Preise freuen!<br />

Wer die Gewinner sind und w<strong>el</strong>chen Monat ihre<br />

Fotografien schmücken, erfahren Sie gleich in der Liste*<br />

rechts auf dieser Seite:<br />

* Liste gilt als Bildnachweis<br />

Preis geht an:<br />

Christiane Kulisch<br />

1 Woche Urlaub an der Türkischen Riviera im 5-Sterne<br />

Hot<strong>el</strong> SENTIDO Perissia in Side, All Inclusive, inkl. Flug<br />

für 2 Personen.<br />

Herzlichen Glückwunsch! Ihr Motiv ist das Tit<strong>el</strong>bild des<br />

neuen Kalenders.<br />

Tit<strong>el</strong><br />

Christiane Kulisch aus Halstenbek<br />

1 Januar<br />

Manu<strong>el</strong>a Baumann aus Hamburg<br />

2 Februar<br />

Barbara Schulz aus Remseck<br />

3 März<br />

Julia Hermann aus Offenburg<br />

4 April<br />

Wilfried Schiek aus Tornesch<br />

5 Mai<br />

Waltraut Kluczynski aus Herzhorn<br />

6 Juni<br />

Christiane Kulisch aus Halstenbek<br />

7 Juli<br />

Nicole von Heesen aus Marienmünster<br />

8 August<br />

Kirstin Lohfink aus Salzkotten<br />

9 September<br />

Ebru Büber aus Kirchberg an der Murr<br />

10 Oktober<br />

Frank Scharfe aus Stuttgart<br />

11 November<br />

Lothar Bendix aus Uckerf<strong>el</strong>de<br />

12 Dezember<br />

Thomas Schulz aus Remseck<br />

Gewinner


Mit H<strong>el</strong>mut Kesting auf dem Likya Yolu<br />

Vor dem E<br />

Wandern hatte<br />

sen Füße waschen<br />

lange Zeit ein etwas angestaubtes Image und galt als<br />

typische<br />

Freizeitbeschäftigung für die ältere Generation. Heute wird es neu entdeckt. Der Kontakt<br />

mit „Wildnis“ und unberührter Natur als Gegenpol zur technisierten Alltagsw<strong>el</strong>t ist Trend,<br />

gerade den Jüngeren sind aber auch die spiritu<strong>el</strong>len und mentalen Effekte der Fortbewegung<br />

zu Fuß wichtig. So erlebte zum Beispi<strong>el</strong> der tradition<strong>el</strong>le Jakobs-Pilgerweg eine ungeahnte<br />

Renaissance. Martina Fronzek<br />

H<strong>el</strong>mut Kesting kennt die schönsten europäischen Wanderrouten aus eigener<br />

Erfahrung. Der Lykische Pfad zwischen Fethiye und Antalya zählt zu<br />

seinen Favoriten. Sportlich war der inzwischen 75-Jährige immer schon,<br />

trainierte neben seinem Beruf Jugendliche im Judo und war mit ihnen vi<strong>el</strong> unterwegs<br />

– leider ohne seine Frau Rosemarie. Mit ihr verbindet ihn unter anderem<br />

die gemeinsame Liebe zur Natur und so wurde das Wandern bereits vor über 40<br />

Jahren für beide zu einer Möglichkeit, mehr Zeit miteinander zu verbringen.<br />

Aus purer Neugier auf Unbekanntes buchten die Kestings 1994 Türkei, eine ganz<br />

normale Pauschalreise, und waren von dem Land fasziniert. Natürlich verbrachten<br />

sie auf ihren Türkeireisen ihre Tage nicht am Strand, sondern in den Bergen<br />

und auf Wanderpfaden, erkundeten auf eigene Faust die Schwarzmeerküste und<br />

Kappadokien. Von Bekannten erfuhren sie vom Likya Yolu, dem erst vor kurzem<br />

eröffneten Lykischen Pfad, und bekamen das 2000 erschienene Buch der Britin<br />

Cate Clow empfohlen. Die Beschreibungen und das Kartenmaterial Clows dienten<br />

den Kestings als Reisevorbereitung.<br />

Der Rucksack war dank langjähriger Erfahrung schn<strong>el</strong>l gepackt. „Da wir aber nicht<br />

wussten, was uns erwarten würde, haben wir zusätzlich einen Schlafsack mitgenommen.<br />

Übernachtet haben wir vorwiegend bei Einheimischen, manchmal auch<br />

in einer kleinen Pension, wenn unser Weg uns durch eine Ortschaft führte. Wenn<br />

wir mit unseren schweren Rucksäcken abends in ein Dorf kamen, wurden uns auf<br />

Nachfrage ein Nachtlager und Essen angeboten“, erinnert sich H<strong>el</strong>mut Kesting.<br />

Nach über 10 Jahren Türkeierfahrung reichten mittlerweile die Sprachkenntnisse<br />

auch aus, um im Zweif<strong>el</strong>sfall nach dem richtigen Weg fragen zu können.<br />

Unterwegs begegneten die Kestings kaum anderen Wanderern, lernten aber mancherlei<br />

über die Sitten und Gebräuche ihrer Gastgeber: „Zu später Stunde kamen<br />

wir in ein kleines Dorf in den Bergen oberhalb von Kas. Ein Dorfbewohner bot<br />

uns eine Übernachtungsmöglichkeit bei sich zu Hause an. Wir waren sehr froh<br />

über dieses Angebot und folgten dem Mann in sein Haus. Natürlich wussten wir,<br />

dass man vor dem Betreten eines türkischen Hauses die Schuhe ausziehen muss.<br />

Aber der Mann war damit nicht zufrieden und zeigte mehrmals auf unsere Füße.<br />

Zunächst verstanden wir nicht, aber als er dann auch auf ein Waschbecken wies,<br />

begriffen wir. Wir sollten uns die Füße auch noch waschen! Danach durften wir in<br />

die gute Stube und bekamen ein schmackhaftes Abendessen.“<br />

Mit der zunehmenden Bekanntheit des Lykischen Pfades unter europäischen<br />

Wanderern verbessern sich auch die Übernachtungsmöglichkeiten. Der Weg<br />

s<strong>el</strong>bst ist durchgehend markiert und wird alle vier Jahre kontrolliert. Anfängern<br />

würde Kesting die 509 km lange Strecke dennoch nicht empfehlen, denn sie führt<br />

<br />

<br />

Die 1947 geborene Engländerin<br />

<br />

schon in ihrer Jugend für his-<br />

<br />

<br />

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-<br />

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<br />

<br />

<br />

16 | Sport


teilweise bis zu 1800 m hoch über<br />

Berge und Pässe. Herrliche Ausblicke,<br />

reizvolle Örtchen, eine wunderschöne<br />

Berglandschaft, die Vi<strong>el</strong>falt der<br />

Pflanzenw<strong>el</strong>t und zahlreiche im Wald<br />

versteckte und einsam g<strong>el</strong>egene antike<br />

Stätten entschädigen für die Strapazen.<br />

H<strong>el</strong>mut Kesting und seine Frau teilen<br />

ihre Leidenschaft für die Türkei und<br />

den Lykischen Pfad gerne mit anderen.<br />

Seit mehreren Jahren verbringen<br />

sie jeden Winter im majesty Mirage<br />

Park Resort in Göynük und wandern<br />

mit Interessierten auf Teilstrecken des<br />

Lykischen Wegs und in der Umgebung<br />

von Kemer. Sie haben dort bereits<br />

eine kleine deutsche Fangemeinde<br />

und Kesting unterhält eine eigene<br />

Internetseite: www.tuerkeiwanderungen.de.<br />

Dort gibt er einen Überblick<br />

über seine aktu<strong>el</strong>len Wanderrouten mit<br />

zahlreichen Fotos.<br />

Der Jakobsweg sei ihnen derzeit<br />

zu überlaufen, deshalb sind die<br />

Kestings ihn noch nicht gegangen,<br />

aber in der Türkei kennen sie sich<br />

aus. Wandernden Türkeiliebhabern<br />

empfiehlt H<strong>el</strong>mut Kesting außerdem<br />

„Kappadokien, die Schwarzmeerküste<br />

und die antiken Kulturstätten der<br />

Ägäis“.<br />

Auch Spezial-Anbieter entdecken<br />

inzwischen die Türkei als reizvolles<br />

Wanderzi<strong>el</strong>. So hat zum Beispi<strong>el</strong><br />

der österreichische Wanderspezialist<br />

Krauland sein Wanderprogramm in<br />

der Türkei erweitert. Gemeinsam mit<br />

ÖGER TOURS bietet er im Winter<br />

2011-12 Erlebnis-Wanderwochen in<br />

Alanya und Side an.<br />

Ab April sind außerdem Wanderwochen<br />

in Bodrum, Kemer und<br />

Fethiye und eine Wanderrundreise<br />

in Kappadokien im ÖGER TOURS<br />

Programm. Auch hier stehen nicht<br />

sportliche Höchstleistungen im<br />

Vordergrund, sondern das Erlebnis<br />

von Natur, Kultur und Land und<br />

Leuten.<br />

“Nur wo du zu Fuß warst,<br />

bist du auch wirklich<br />

gewesen.”<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Buchen Sie bequem in Ihrem Reisebüro<br />

Erlebnis-Wander-Pakete:<br />

bis März in Side oder Alanya nur € 399,-* p.P.,<br />

ab April z.B. in Fethiye oder Kappadokien<br />

nur € 359,-* p.P.<br />

*exkl. Flug u. Hot<strong>el</strong><br />

Sport | 17


Tauchkreuzfahrt zwischen Marmaris und Bodrum<br />

Große<br />

Frei h eit<br />

Prall gefüllte Seg<strong>el</strong>, Tauchgänge durch die<br />

Antike und verborgene Buchten, denen die<br />

Sarazenen die Datt<strong>el</strong>palmen brachten: Eine<br />

Tauchkreuzfahrt durch die türkische Ägäis<br />

ist exotischer als vi<strong>el</strong>e Fernreisen. Linus Geschke<br />

Die hochprofession<strong>el</strong>len Tauchtouren finden in der Region zwischen Marmaris und Bodrum statt. Organisiert und g<strong>el</strong>eitet werden<br />

diese Tauchseg<strong>el</strong>kreuzfahrten von Jürgen Janning und seinem Partner Ahmet Durmaz, beides hervorragende Tauchlehrer, die eine<br />

jahr<strong>el</strong>ange und innige Freundschaft verbindet. Die beiden sorgen zusammen mit der außergewöhnlich netten und hilfsbereiten<br />

Crew für einen reibungslosen und völlig entspannten Tauchurlaub. Getaucht wird zweimal pro Tag, so dass man auch das ruhige<br />

Leben an Bord genießen kann, und zwischendurch werden bezaubernde und teilweise auch komplett einsame Buchten angefahren.<br />

7 Nächte in der Dopp<strong>el</strong>kabine/Vollpension<br />

inkl. 10 Tauchgänge mit Tauchguide, Flasche und Blei: ab € 725,-* p.P.<br />

Weitere Infos und Buchung unter www.nautilus-tauchreisen.de<br />

*Zeitraum vom 14.05. –<br />

29.10.2012, Aufenthalt<br />

ist immer von Montag<br />

bis Montag, exkl. Flug<br />

18 | Unterwegs


Die Halbins<strong>el</strong> Datça südlich<br />

von Marmaris: Es ist eine<br />

wilde, zerklüftete, fast schon<br />

archaische Landschaft, die an dem<br />

Zweimaster „ŞAHINOĞLU“ vorüberzieht.<br />

Man kann sich gut vorst<strong>el</strong>len,<br />

wie hier sarazenische Heere<br />

landeten, byzantinische G<strong>el</strong>ehrte<br />

die Küsten erkundeten oder osmanische<br />

Bäuerinnen Salbei und Oregano<br />

pflügten. Die schroffen Hänge<br />

sind frei von jeder menschlichen<br />

Behausung: Jürgen Janning nennt sie<br />

sein „Outback“.<br />

Janning ist Westfale, ein hünenhafter<br />

Mann mit lachenden Augen, der die<br />

einzigen reg<strong>el</strong>mäßigen Tauchsafaris<br />

in der Türkei organisiert – und es<br />

scheint auf der W<strong>el</strong>t keinen Ort<br />

zu geben, an dem er lieber wäre.<br />

„Die Menschen hier sind ebenso<br />

erdverbunden wie herzlich, das<br />

Küstenpanorama raubt mir immer<br />

noch den Atem. Seit meinem ersten<br />

Besuch lässt mich die Gegend nicht<br />

mehr los.“<br />

Nach gut einer Stunde Fahrtzeit<br />

erreicht die „ŞAHINOĞLU“ den<br />

ersten Tauchspot. Janning erklärt<br />

anhand einer Karte, wo es unter<br />

Wasser lang geht, dann checken<br />

alle ihre Ausrüstung und springen<br />

von Bord. Auch Jan Thies ist<br />

dabei: Der Münchner, der mit<br />

seinem Unternehmen „Nautilus<br />

Tauchreisen“ sonst zumeist<br />

Fernreisen anbietet, hat die Tour gerade<br />

erst als lohnenswerte Alternative<br />

für einwöchige Tauchsafaris mit ins<br />

Programm genommen.<br />

Als sich das Gewitter aus Luftblasen<br />

beim Eintauchen lichtet, streift<br />

sein Blick zum ersten Mal durch<br />

das türkische Mitt<strong>el</strong>meer. Richtig<br />

aufgeräumt sieht es aus, klare<br />

Gesteinsformationen, die Sichtweite<br />

ist schier atemberaubend. Ein<br />

Einsiedlerkrebs kriecht mit seiner<br />

Behausung vor den Tauchern in<br />

Sicherheit, Muränen lugen aus ihren<br />

Spalten hervor und Jungfische suchen<br />

Schutz zwischen Steinblöcken,<br />

die mit ihren geraden Linien wie<br />

von Menschenhand erschaffen wirken.<br />

Und überall: Amphoren. Ob in<br />

kleinen rotbraunen Bruchstücken<br />

oder nahezu vollständig erhalten, das<br />

klassische Transportgefäß der Antike<br />

ist an nahezu jedem Tauchplatz zu<br />

finden.<br />

Nach dem Tauchgang sieht man<br />

das Funk<strong>el</strong>n der Sonne auf dem<br />

weiten Blau, lauscht dem Flüstern<br />

des Windes und dem leisen Schlag<br />

der W<strong>el</strong>len an der hölzernen<br />

Bordwand. Jeder Tag hat den gleichen<br />

Rhythmus: Nach einem ausgiebigen<br />

Frühstück auf dem Achterdeck<br />

folgt ein Tauchgang, dann gibt es<br />

Mittagessen, Zeit zum R<strong>el</strong>axen und<br />

einen zweiten Tauchgang. So bleibt<br />

vi<strong>el</strong> Zeit übrig, um in einsamen<br />

Buchten an Land zu gehen und alten,<br />

zerfallenen Burgen und Klöstern<br />

einen Besuch abzustatten. Jedes<br />

Abendessen wird zum Candl<strong>el</strong>ight-<br />

Dinner unter dem Sternenz<strong>el</strong>t und<br />

obwohl jede der sechs Kabinen mit<br />

Dusche, WC und Klimaanlage ausgestattet<br />

ist, zieht es die meisten Gäste<br />

zum Schlafen ins Freie: Schöner als<br />

durch den Kuss der Morgensonne<br />

kann man nicht geweckt werden.<br />

Mit gut fünf Knoten gleitet das<br />

Schiff unter 350 Quadratmetern<br />

Seg<strong>el</strong>fläche dem nächsten Zi<strong>el</strong> entgegen.<br />

„Hur Mali“ heißt es, die Bucht<br />

der Sarazenen. Manche Männer werden<br />

zu begeisterten Kindern, wenn<br />

sie eine Mod<strong>el</strong>leisenbahn sehen – bei<br />

Jürgen Janning tritt der Effekt ein,<br />

wenn er von seinem Outback spricht:<br />

„Im siebten Jahrhundert kampierten<br />

die arabischen Heere der Sarazenen<br />

hier. Zur Verpflegung hatten sie auch<br />

Datt<strong>el</strong>n dabei, deren Kerne sie auf<br />

den Boden spuckten und aus denen<br />

dann die Datt<strong>el</strong>palmen wuchsen, die<br />

man in der türkischen Ägäis sonst<br />

nicht findet.“<br />

Doch irgendwann ruft Ahmet<br />

Durmaz, Jannings türkischer Partner,<br />

„Ab in die P<strong>el</strong>le!“. Auf dem Programm<br />

steht der Abstieg bei „Atabol“, einem<br />

der Küste vorg<strong>el</strong>agerten Tauchplatz,<br />

der sich aus großen Tiefen bis fünf<br />

Meter unter die Oberfläche erhebt.<br />

Was die Fischerei dem Mitt<strong>el</strong>meer<br />

an anderen St<strong>el</strong>len geraubt hat,<br />

hier findet man es im Überfluss.<br />

Tausende Mönchsfische betupfen<br />

die Steilwand, Schwärme von silbrig<br />

glitzernden Zweibindenbrassen, denen<br />

zwei schwarze Streifen zu ihrem<br />

Namen verhalfen, ziehen darüber<br />

hinweg. Ihr Weg wiederum wird gekreuzt<br />

durch unzählige Schnapper,<br />

zwischen denen Makr<strong>el</strong>en- und<br />

Barrakudaschwärme hin und her<br />

schießen. Mit ihren lichtstarken<br />

Lampen leuchten die Taucher in jede<br />

Spalte, unter jeden Überhang: Hat<br />

sich da vi<strong>el</strong>leicht ein Oktopus versteckt,<br />

wartet dort ein Bärenkrebs?<br />

Ob absoluter Beginner oder erfahrener<br />

Taucher: In der türkischen Ägäis<br />

kommt jeder auf seine Kosten.<br />

Kurze Zeit später steht Jan Thies an<br />

der R<strong>el</strong>ing und schaut nachdenklich<br />

aufs Meer hinaus. „Das hier<br />

ist wirklich exotischer als so manche<br />

Fernreise, unglaublich! Hier<br />

kann man loslassen, entspannen.<br />

Und dies alles nur rund zweieinhalb<br />

Flugstunden von Deutschland<br />

entfernt.“ Man zieht an Bord der<br />

ŞAHINOĞLU an einer imposanten<br />

Küstenlinie vorbei, durch die Riffe<br />

und durch die Tage. Die Türkei fasziniert<br />

und entspannt . Ganz gewaltig.<br />

Unterwegs | 19


De r Tisch<br />

scheint sich<br />

zu biegen.<br />

Kamber, der flotte K<strong>el</strong>lner,<br />

der sich um die Touristengruppe<br />

kümmert, ist fleißig damit beschäftigt,<br />

eine Vorspeise nach der anderen<br />

aufzutragen. Ein türkisches Dinner<br />

ohne die bunte Vi<strong>el</strong>falt an Mez<strong>el</strong>er, wie die<br />

Vorspeisen heißen? Unvorst<strong>el</strong>lbar. Und das<br />

nicht nur in Restaurants, die sich direkt auf die<br />

Feriengäste aus aller W<strong>el</strong>t eingest<strong>el</strong>lt haben, sondern<br />

auch bei den Großfamilien auf den Dörfern<br />

im Landesinneren. Dort natürlich tradition<strong>el</strong>l nicht<br />

am gedeckten Tisch, sondern auf dem Boden der<br />

guten Stube, der mit Teppichen ausg<strong>el</strong>egt ist.<br />

Die Auswahl ist riesig. Da ist für jeden etwas dabei.<br />

Auch dann wenn sich die Vorurteile gegen türkische<br />

Gewürze und Olivenöl manchmal in den Vordergrund<br />

drängen mögen. Allem voran all die gesunden<br />

T<strong>el</strong>lerchen und Schüss<strong>el</strong>chen, in denen sich Joghurt<br />

mit anderen Zutaten vermischt präsentiert: Ob Dill,<br />

Gurke, Aubergine oder Knoblauch, gemeinsam mit dem<br />

gereichten Fladenbrot frisch aus dem Ofen sind ebenso<br />

ein Genuss wie Humus, ein Püree aus der Kichererbse<br />

oder antep ezme, ein gemischtes, recht scharfes ebenfall<br />

püriertes Etwas aus Tomaten, Peperoni und Petersilie.<br />

Die Gäste kommen aus dem Staunen und Probieren<br />

nicht heraus. Eigentlich haben sie das alles gar nicht<br />

geordert. Mag sein. Doch im Kebap Evi, der Nummer<br />

1 in Sachen Türkischer Küche im b<strong>el</strong>iebten Badeort<br />

Alanya an der türkischen Riviera, gehört das dazu.<br />

Haydar Usta, der Besitzer und Chefkoch in Person<br />

schmunz<strong>el</strong>t. Natürlich freut er sich, dass es den<br />

Touristen schmeckt und mit etwas Genugtuung<br />

und Stolz nimmt er immer wieder zur<br />

Kenntnis, dass es g<strong>el</strong>ingt, die Besucher<br />

seines Restaurants zu überraschen. Wer<br />

bereits einmal da war oder vi<strong>el</strong>leicht<br />

gar zu den Stammgästen gehört,<br />

weiß, was ihn erwartet. Neulinge<br />

hingegen …<br />

Gut drei Jahre ist es her, dass<br />

der Meister-Koch, usta<br />

bedeutet Meister,<br />

seine Geschicke<br />

in die eigen<br />

e n<br />

20 | Kulinarik


Schlemmen unter<br />

dem Halbmond<br />

Kulinarische Entdeckungen in Alanya Ax<strong>el</strong> Scheibe<br />

Hände genommen hat und das Kebap Evi eröffnete. Seit<br />

über 25 Jahren kümmert er sich um das leibliche Wohl von<br />

Feinschmeckern. Zuletzt war er vi<strong>el</strong>e Jahre der Küchenchef<br />

der Karawanserei, eines Restaurants im Zentrum Alanyas.<br />

Dort erarbeitete er sich seinen guten Namen. Der Ruf seiner<br />

Küche wurde zum Besuchermagnet dieses Hauses. Die<br />

Voraussetzung für den Schritt in die S<strong>el</strong>bstständigkeit. So mancher<br />

Stammgast der Türkischen Riviera und Alanyas, davon<br />

gibt es nicht wenige, „zogen mit um“ als Haydar Usta sein<br />

neues Haus eröffnete. Evi heißt Haus und Kebap braucht<br />

man wohl auch deutschen Lesern nicht zu übersetzen.<br />

War es früher kein Problem, neue Gäste zu finden, so<br />

liegt sein Kebap Evi weniger „Laufkunden freundlich“.<br />

Man findet es trotzdem leicht – direkt an der neuen,<br />

vierspurigen Fernstraße, die<br />

das Zentrum des Badeortes<br />

umschließt. Ausblick aufs<br />

Meer? Fehlanzeigen. Burgsicht?<br />

Fehlanzeige. Wer aber türkische<br />

Gastfreundschaft sucht und türkische<br />

Küche, die hält, was der Name (und vi<strong>el</strong>leicht<br />

auch der Reiseführer) verspricht, wird<br />

die Aussicht nicht vermissen.<br />

Haydar Usta bringt nicht nur Typisches<br />

auf den Tisch, insgesamt bietet das<br />

Restaurant 350 Plätze, sondern weiß<br />

auch vi<strong>el</strong> darüber zu erzählen. Immerhin<br />

kommt er aus Adana, der Hauptstadt<br />

des gleichnamigen, in der ganzen Türkei<br />

b<strong>el</strong>iebten Adana Kebap. „Voraussetzung für alles, was bei uns<br />

auf den Tisch kommt, ist absolute Frische, frisches Fleisch und<br />

frisches Gemüse“, so der Küchenchef. „Wir schlachten unsere<br />

Tiere s<strong>el</strong>bst, wissen wo sie herkommen. Kennen die Bauern.<br />

Natürlich ist ein Großteil des Fleisches von Lämmern, doch<br />

auch Geflüg<strong>el</strong> ist bei unseren Gästen b<strong>el</strong>iebt und besonders<br />

für unser Lahmacun, die Türkische Pizza, kommt auch<br />

Rindfleisch zum Einsatz.“ Wer will, kann den Köchen sogar<br />

über die Schulter schauen. Yahya Usta, ein Mann, wie er im<br />

Buche steht, kümmert sich um Fleisch und Grill. Am Ofen,<br />

dort, wo es noch ein bisschen heißer zugeht, steht Ibrahim<br />

Usta seinen Mann und sorgt für Fladenbrot und Pizza. Am<br />

„Schnipp<strong>el</strong>tisch“ ein bisschen im Hintergrund, zerkleinert<br />

Seyho Usta mit flinken Händen und einem<br />

Rasierklingen scharfen Messer große<br />

Berge von Tomaten, Gurken, Auberginen …<br />

Während Kamber beginnt das Geschirr der<br />

„Vorspeisen-Runde“, abzuräumen und sich ein<br />

wohliges Gefühl von Sattheit breit zu machen<br />

beginnt, das eine oder andere Efes (Das Bier der<br />

Region.) trägt dazu bei, zieht schon wieder leckerer<br />

Duft durchs Haus. Das eigentlich Best<strong>el</strong>lte, die<br />

Hauptgerichte, werden gegrillt, geröstet oder gebacken.<br />

Frischer geht es nicht und leckerer auch<br />

nicht. Vom Adana Kebap war bereits die Rede.<br />

Der Favorit für Haydar Usta ist der Beyti Kebap.<br />

Wer sich darauf einlässt,<br />

muss sich wappnen<br />

und braucht eine<br />

feste „Partnerschaft“.<br />

Bei allein sechs braun<br />

gebrutz<strong>el</strong>ten Knoblauchzehen<br />

in der Dekoration weiß man, was<br />

einen erwartet. Doch keine Angst,<br />

im Allgemeinen spi<strong>el</strong>t Knoblauch in<br />

diesem Teil der Türkei noch nicht<br />

die dominante Rolle wie weiter<br />

östlich. Auch mit Gewürzen<br />

geht man durchaus magenfreundlich<br />

um. B<strong>el</strong>iebt<br />

dabei, man mag es<br />

nicht glauben, auch<br />

Minze und Petersilie, Schaschlikspieße,<br />

mächtige Eisenstangen, kommen auf<br />

den Tisch und auch die kleinen Cöp<br />

Spieße fehlen nicht. Unabhängig<br />

davon, dass deren Übersetzung<br />

Abfall-Spieß heißt, die<br />

kross gebratenen kleinen<br />

Hamm<strong>el</strong>fleischstücke<br />

sind eine tolle<br />

Mahlzeit.<br />

Natürlich<br />

hat<br />

Kulinarik | 21


sich auch einer für Köfte entschieden,<br />

kleine Hacklfleischbällchen.<br />

Die Unterhaltung wird ruhiger, das<br />

Besteck klappert. Es schmeckt halt.<br />

Wer nach dieser Portion noch an<br />

süße Naschereien als Nachspeise<br />

denkt, hat gute Kondition.<br />

Fisch kommt beim Kebap Evi nicht<br />

auf den Tisch. Haydar Usta hat sich<br />

auf das spezialisiert, was tradition<strong>el</strong>l<br />

zur türkischen Küche gehörte und<br />

gehört. Trotz der Nähe des Wassers<br />

trifft das auf Fisch eher nicht dazu.<br />

Was nicht heißt, dass es in Alanya<br />

nicht auch gute Fischrestaurants<br />

gibt. Auch die Internationale Küche<br />

hat Einzug gehalten. Ein Geheimtipp<br />

dafür ist das Grand Cru im östlichen<br />

Vorort Tosmur. Nicht nur der Name<br />

verweist auf westliche D<strong>el</strong>ikatessen,<br />

auch Chefkoch Özkan Ari fühlt sich<br />

französischer, italienischer aber auch<br />

asiatischer Küche verpflichtet. Wer<br />

aber s<strong>el</strong>bst im Urlaub nicht<br />

auf Bratwust, Schweinbraten und<br />

Sauer kraut verzichten möchte, dem sei<br />

Willis Kneipe unweit der Tropfsteinhöhle<br />

am Kleopatrastrand empfohlen. Bei ihm gibt<br />

es alles, was der deutsche Gaumen gewöhnt ist<br />

und Unterhaltung auf Deutsch am Nachbartisch gratis<br />

dazu. Aber dabei bitte nicht vergessen – eigentlich gehört<br />

die Türkische Küche zum Urlaub wie die Sonne und das Meer.<br />

Natürlich gibt es von all dem, sprich einen internationalen Mix,<br />

am abendlichen Buffet der Ferienhot<strong>el</strong>s. Doch da mag sich der Koch<br />

dort noch sovi<strong>el</strong> Mühe geben – den Ansprüchen feinschmeckerischer<br />

Gäste an die Türkische Küche kann er nie so gut gerecht werden wie die<br />

Crew von Haydar Usta.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

22 | Kulinarik


Für über fünf Millionen Passagiere im Jahr ist der<br />

Hannover Airport die erste Adresse in Sachen Reisen -<br />

und das aus gutem Grund. Norddeutschlands führender<br />

Urlaubsflughafen ist bekannt für seine perfekte Erreichbarkeit<br />

im Schnittpunkt der Autobahnen A2 und A7 und durch<br />

den eigenen S-Bahn-Anschluss. Nur 17 Minuten benötigt<br />

die Hannover Airport Line vom Hauptbahnhof direkt ins<br />

Terminal C. Und mit über 16.000 St<strong>el</strong>lplätzen garantiert<br />

die Flughafenges<strong>el</strong>lschaft jedem Fluggast einen Parkplatz.<br />

Die Terminals s<strong>el</strong>bst hingegen zeichnen sich durch kurze<br />

Wege und ein umfassendes Gastronomie-, Shopping- und<br />

Serviceangebot aus.<br />

Das Programm von Öger <strong>Tours</strong> ab Hannover kann<br />

sich auch in der Wintersaison sehen lassen:<br />

ö Mit airberlin und Sun Express geht es fünf Mal wöchentlich<br />

nach Antalya<br />

ö Izmir hat Öger <strong>Tours</strong> an 3 Tagen pro Woche mit Sun Express<br />

im Programm<br />

ö Turkish Airlines hat die Istanbul-Verbindung auf 12 wöchentliche<br />

Frequenzen deutlich aufgestockt - damit verbessert<br />

"Europas Beste Airline 2010" (Skytrax) auch die weiterführenden<br />

Strecken innerhalb der Türkei<br />

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Terminal B - dem Terminal für Türkeiflüge - befindet,<br />

kommen Reisende ab sofort in den Genuss von<br />

noch mehr Komfort. H<strong>el</strong>l, modern und sicher setzt<br />

es neue Maßstäbe in Sachen Servicequalität. Und<br />

in Terminal C finden Kunden von Öger <strong>Tours</strong> mit<br />

dem Schalter von S &Ö täglich von 10-19 Uhr einen<br />

direkten Ansprechpartner für Fragen rund um ihre<br />

Reise (T<strong>el</strong>. 0511 977-2371) - beste Voraussetzungen<br />

also für den Beginn einer wunderbaren Reise.<br />

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Hannover Airport zum perfekten Ausgangspunkt für Ihren Türkei-Urlaub.<br />

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Unterwegs | 23


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Wie die <strong>el</strong>f Passagiere auf<br />

das „Sky Girl“ reagiert<br />

haben, ist nicht bekannt,<br />

unter der Besatzung jedenfalls kam<br />

diese Neuerung zunächst gar nicht<br />

gut an. Es hag<strong>el</strong>te Proteste gegen<br />

den Einsatz einer Frau an Bord einer<br />

Linienmaschine, vor allem von<br />

den Ehefrauen der Piloten. Doch für<br />

die Verantwortlichen von Boeing<br />

Air Transport verfügte die 25jährige<br />

Amerikanerin über eine unschlagbare<br />

Qualifikation: Sie war<br />

ausgebildete Krankenschwester - bei<br />

den damals mitunter recht wack<strong>el</strong>igen<br />

Flügen eine durchaus nützliche<br />

Ausbildung. Heute sind Frauen in der<br />

Luftfahrt längst zu einer festen Größe<br />

geworden. Auch sind weibliche<br />

Flugbegleiter (so die korrekte deutsche<br />

Berufsbezeichnung) schon lange<br />

keine fliegenden Krankenschwestern<br />

mehr, die sich mit Brechtüten ausgerüstet<br />

um reisekranke Passagiere<br />

kümmern, sondern haben weit vi<strong>el</strong>fältigere<br />

und verantwortungsvollere<br />

Aufgaben als einstmals Ellen<br />

Church. Eines haben jedoch alle<br />

Flugbegleiterinnen immer noch mit<br />

der amerikanischen Pionierin gemeinsam:<br />

Sie lieben fliegen.<br />

Globetrotter mit vi<strong>el</strong> Verantwortung<br />

Wenn das Fernweh ruft: Für vi<strong>el</strong>e,<br />

meist junge Frauen ist der Beruf der<br />

Stewardess nach wie vor ein Traumjob.<br />

So wie für Christina Maria Raabe<br />

(24), die seit rund drei Jahren für den<br />

führenden deutschen Ferienflieger<br />

„Condor“ in die Lüfte geht. „Es ist vor<br />

allem die Abwechslung, die unseren<br />

Beruf so faszinierend macht. Kein<br />

Tag gleicht dem anderen. Wir kommen<br />

in der W<strong>el</strong>t herum, lernen fremde<br />

Länder und Kulturen kennen und<br />

begegnen bei jedem Flug neuen und<br />

interessanten Menschen“, erzählt die<br />

Flugbegleiterin. Zu den Fluggästen<br />

hat Christina Maria Raabe ein ganz<br />

besonderes Verhältnis, das sie kurz<br />

und knapp auf den Punkt bringt:<br />

„Der Gast ist König.“ In der Praxis<br />

bedeutet das, den Servicegedanken<br />

bei jedem Flug mit Leben zu füllen.<br />

„Stewards und Stewardessen sind<br />

die Aushängeschilder der Airlines.<br />

Nur wenn ein Passagier mit unserer<br />

24 | Unterwegs


Arbeit zufrieden ist, wird er sich beim nächsten Mal wieder<br />

für unsere Flugges<strong>el</strong>lschaft entscheiden. Wir Flugbegleiter<br />

sind also für den Erfolg von Condor ein großes Stück weit<br />

mitverantwortlich.“ Wer nun aber Christina Maria Raabe und<br />

ihre insgesamt 1.731 Flugbegleiterkollegen bei Condor als<br />

„Saftschubse(r)“ oder „Trolly-Dolly“ abtut, der irrt sich gewaltig.<br />

„Oftmals wissen die Passagiere gar nicht, w<strong>el</strong>che wichtigen<br />

und verantwortungsvollen Aufgaben wir an Bord haben“.<br />

Denn das Servieren von Mahlzeiten und Getränken ist nur<br />

ein Teil ihrer Arbeit über den Wolken. Zu den Hauptaufgaben<br />

von Flugbegleitern gehört nämlich in aller erster Linie die<br />

Gewährleistung der Sicherheit an Bord und die Betreuung der<br />

Passagiere in Ausnahmesituationen. „Wir sind dafür verantwortlich,<br />

dass im Notfall Schwimmwesten, Sauerstoff-Masken<br />

und Notrutschen korrekt funktionieren und die Passagiere<br />

ruhig bleiben. Vor jedem Abflug werden alle Sicherheitsmitt<strong>el</strong><br />

von uns gründlich kontrolliert.“ Außerdem müssen Frau Raabe<br />

und ihre Crew Erste Hilfe leisten, einen Brand bekämpfen oder<br />

das Flugzeug innerhalb kürzester Zeit evakuieren können. Um<br />

im Falle eines Falles nicht aus der Übung zu sein, finden reg<strong>el</strong>mäßige<br />

Sicherheitsübungen statt. Die Teilnahme an diesen<br />

Trainings ist für alle Crewmitglieder Pflicht.<br />

Neben den unbestritten schönen Seiten hat der Traumjob<br />

also auch Herausforderungen zu bieten. Und die sind nicht<br />

nur in der Luft anstrengend: unreg<strong>el</strong>mäßige Arbeitszeiten<br />

mit Wochenend- und Feiertagsdiensten, ständige Zeit verschiebungen<br />

und wechs<strong>el</strong>nde Klimazonen beanspruchen<br />

den ganzen Körper. Auch der Geist der Flugbegleiter wird<br />

“Wir lieben Fliegen“: Christina Maria Raabe mit ihren Kollegen Micha<strong>el</strong> Schüler<br />

und Sarah Baumgarten-Crusius vor dem Abflug am Frankfurter Flughafen<br />

(v.l.n.r.).<br />

gefordert: sie müssen kontaktfreudig, teamfähig,<br />

mehrsprachig (perfektes Deutsch und sehr gutes<br />

Englisch sind Pflichtvoraussetzungen), flexib<strong>el</strong>, serviceorientiert,<br />

stressresistent und diplomatisch sein.<br />

Also doch mehr Knochen- als Traumjob? Christina<br />

Maria Raabe lacht. „Mein Beruf ist zwar herausfordernd,<br />

aber wunderschön. Ich möchte nichts anderes<br />

machen.“ Und wenn nach der Landung alle Passagiere<br />

mit strahlenden Gesichtern der Crew Applaus für ihre<br />

Arbeit klatschen, dann leuchten auch die Augen von<br />

Christina Maria Raabe noch ein kleines bißchen mehr<br />

als sonst. Brigitte Rotter<br />

Inside City | 25


Thermen<br />

Temp<strong>el</strong><br />

&Basare<br />

Den „schönsten Himm<strong>el</strong> und das<br />

beste Klima“ bescheinigt der griechische<br />

Geograph Herodot der<br />

türkischen Ägäisküste. Deutsche<br />

Winterflüchtlinge aber zieht es<br />

heute mehr nach Alanya oder Side.<br />

Wer die Türkische Ägäis zwischen<br />

November und Mai bereist, wird<br />

indessen mit einem Stück unverfälschter<br />

Türkei b<strong>el</strong>ohnt, die er fast<br />

ganz für sich alleine hat.<br />

Martina Fronzek<br />

Winterzi<strong>el</strong><br />

Ägäis<br />

Die Ferienorte zwischen Didim<br />

und Ayvalik sind im Sommer<br />

bevölkert mit türkischen<br />

Urlaubern aus Izmir, Istanbul, Ankara<br />

oder auch aus Berlin, Hamburg oder<br />

Stuttgart. Wenn Mitte September<br />

die Schule wieder beginnt, sind die<br />

Sommerwohnungs-Siedlungen verwaist<br />

und auch vi<strong>el</strong>e Hot<strong>el</strong>s schließen<br />

spätestens Mitte Oktober über den<br />

Winter. Trub<strong>el</strong> und Nachtleben darf<br />

man also nicht mehr erwarten. Dafür<br />

sind die Einheimischen wieder unter<br />

sich und umso neugieriger auf ausländische<br />

Besucher. Das Meer bleibt<br />

zwischen 15 und 18 Grad warm, aber<br />

Regenjacke und Schirm sollte man<br />

im Januar und Februar auf jeden Fall<br />

dabei haben und Nachttemperaturen<br />

von unter 10 Grad sind in diesen<br />

Monaten möglich.<br />

Die Hot<strong>el</strong>iers fangen bereits an<br />

umzudenken: Immer mehr Hot<strong>el</strong>s<br />

bleiben auch zwischen November<br />

und Ende April geöffnet. Schon<br />

im antiken Rom wurde die heilende<br />

Wirkung der zahlreichen<br />

Thermalqu<strong>el</strong>len der Ägäisregion<br />

geschätzt. Vi<strong>el</strong>e dieser Qu<strong>el</strong>len sind<br />

heute in privater Hand und werden<br />

von Hot<strong>el</strong>s und Thermalzentren genutzt.<br />

Im Hot<strong>el</strong> Balcova Thermal<br />

im gleichnamigen Izmirer Stadtteil<br />

baden Sie in leicht radiumhaltigem<br />

Wasser, das gegen Rheuma,<br />

Krankheiten der Verdauungsorgane<br />

und Stoffwechs<strong>el</strong>störungen hilft.<br />

Auch in Çesme (türkisch für<br />

„Brunnen“) gibt es Hot<strong>el</strong>s mit<br />

Thermal-Spa, die im Winter geöffnet<br />

sind (Piril, Altin Yunus, Radisson<br />

Blu und Sheraton Resort). In Ilica<br />

sprud<strong>el</strong>n die Thermalqu<strong>el</strong>len auch<br />

aus dem Meeresboden und erzeugen<br />

angenehm temperiertes Meerwasser.<br />

Eintritt frei – ohne Duschen und<br />

Umkleiden jedoch ein eher rustikales<br />

Vergnügen.<br />

Die Antike begegnet Ihnen in der<br />

Ägäis auf Schritt und Tritt. Ein<br />

Rundgang durch Ephesus ist daher<br />

nicht nur ein absolutes Muss,<br />

sondern im Winter auch ein großes<br />

Vergnügen, weil man sich nicht mit<br />

Strömen von Besuchern durch die<br />

Ausgrabungen schieben muss. In<br />

Muße und im eigenen Tempo flaniert<br />

man auf der Kuretenstraße,<br />

bewundert die Fassade der C<strong>el</strong>sus-<br />

Bibliothek, fühlt sich in Thermen<br />

oder Latrinen in das Alltagsleben<br />

versetzt oder im Theater in die Zeit<br />

des Apost<strong>el</strong>s Paulus. Ephesus ist<br />

am schn<strong>el</strong>lsten von Kusadasi aus<br />

zu erreichen. Dort stehen komfortable<br />

Hot<strong>el</strong>s zur Verfügung, die<br />

auch im Winter einen angenehmen<br />

Aufenthalt bieten.<br />

Im Gegensatz zu Ephesus ist vom<br />

antiken Smyrna nicht vi<strong>el</strong> geblieben.<br />

Izmir vereint jedoch drei andere<br />

Superlative auf sich: zweitgrößte<br />

Hafenstadt, drittgrößte Metropole<br />

und modernste Stadt der Türkei, –<br />

das richtige Zi<strong>el</strong>, um Großstadtflair<br />

und türkischen Lifestyle zu erleben.<br />

Am besten genießen Sie das<br />

Stadtpanorama auf einer Fährfahrt<br />

über den Golf zum noblen Stadtteil<br />

Karsiyaka. Oder Sie mischen sich<br />

einfach in das bunte Treiben am<br />

Kordon und essen vi<strong>el</strong>leicht ein türkisches<br />

Fischbrötchen. Familien beim<br />

Sonntagsspaziergang trifft man im<br />

Kültür Parki, wo Teehäuser, ein kleiner<br />

Zoo und ein Vergnügungspark<br />

für das feiertägliche Vergnügen<br />

sorgen. Izmir ist aber auch eine<br />

26 | Unterwegs


interessante Shopping-Adresse.<br />

Die Einkaufsstraßen im Stadtteil<br />

Alsancak sind in den Wintermonaten<br />

stimmungsvoll b<strong>el</strong>euchtet – wie bei<br />

uns zu Weihnachten. Zwei Basare<br />

gibt es in Izmir: Kizlaragasi Han,<br />

die osmanische Markthalle, und<br />

Kemeralti. Hier wird alles verkauft,<br />

was der Mensch benötigt. Auf deutsche<br />

S<strong>el</strong>bstbedienungsmentalität<br />

wirken türkische Basare zunächst<br />

einmal einschüchternd, denn hier<br />

wird aktiv verkauft. Man plaudert,<br />

trinkt vi<strong>el</strong>leicht Tee und wird<br />

sich schließlich hand<strong>el</strong>seinig. Was<br />

nicht vorhanden ist, wird vom<br />

Laufburschen vom Nachbarn herbeigeholt.<br />

Bleiben Sie einfach freundlich<br />

und geben Sie sich bei mang<strong>el</strong>ndem<br />

Interesse reserviert – der Händler<br />

wird es verstehen.<br />

Ländlich-beschaulich geht es auf der<br />

Çesme-Halbins<strong>el</strong> und im nördlich<br />

g<strong>el</strong>egenen Ayvalik zu. Ab November<br />

riecht es in Ayvalik nach Olivenöl<br />

und fast jeder ist jetzt auf dem F<strong>el</strong>d<br />

bei der Olivenernte. Netze und<br />

Planen sind unter den Bäumen ausgebreitet,<br />

mit Stangen schlägt man<br />

an den Stamm oder an die Äste, damit<br />

die Oliven herunterfallen.<br />

Auf einem Streifzug durch die pittoresken<br />

Gassen Ayvaliks mit ihren<br />

liebevoll restaurierten Häusern im<br />

griechischen Stil entdeckt man vi<strong>el</strong>e<br />

kleine Läden, in denen das hervorragende<br />

Olivenöl oder daraus hergest<strong>el</strong>lte<br />

Produkte, wie z. B. Olivenöl-<br />

Seife, verkauft werden. Zugreifen<br />

lohnt sich, denn von beidem geht<br />

kaum etwas in den Export. Immer<br />

donnerstags findet in den kleinen<br />

Gassen der bunte Wochenmarkt statt<br />

und auch vi<strong>el</strong>e Griechen von der Ins<strong>el</strong><br />

Lesbos decken hier ihren Bedarf –<br />

oder im großen Migros-Supermarkt.<br />

Çesme ist das Sylt der Izmir-Region<br />

und wird im Sommer sogar von<br />

Fähren aus Italien ang<strong>el</strong>aufen; in<br />

den Wintermonaten verkehrt immerhin<br />

noch eine Fähre zur nahe<br />

g<strong>el</strong>egenen griechischen Ins<strong>el</strong> Chios.<br />

Im alten genuesischen Kast<strong>el</strong>l direkt<br />

am Hafen von Çesme ist das archäologische<br />

Museum untergebracht, in<br />

der benachbarten Karawanserei aus<br />

dem 16. Jahrhundert das Kanuni<br />

Kervansaray, ein Boutiquehot<strong>el</strong><br />

im Stil osmanischer Gästehäuser.<br />

Zum Essen und Shoppen geht<br />

man an die Promenade, in die Fußgängerzone<br />

oder auf den Hauptplatz.<br />

Probieren Sie unbedingt den bekanntesten<br />

Snack Çesmes: Kumru<br />

(Turt<strong>el</strong>taube), getoastetes und mit<br />

Suçuk (Knoblauchwurst), geschmolzenem<br />

Kasar-Käse und Tomaten<br />

gefülltes Sesambrot. Seit 1966 wird<br />

das Original in Ilica im Kumrucu<br />

Sevki hergest<strong>el</strong>lt. Markttag in Çesme<br />

ist der Sonntag, im benachbarten<br />

Alaçati der Samstag.<br />

Die u-förmige Bucht von Alaçati<br />

ist im Sommer voller bunter kleiner<br />

Seg<strong>el</strong>, denn dank des flachen<br />

Wassers und des beständigen<br />

M<strong>el</strong>temi-Nordwinds herrschen hier<br />

ideale Surfbedingungen. Natürlich<br />

kann man auch im Winter surfen,<br />

der Wind ist dann allerdings nicht<br />

so berechenbar und manchmal stürmisch<br />

und die meisten Surfstationen<br />

am Çark-Strand sind geschlossen, für<br />

geübte Surfer bleibt die Destination<br />

aber durchaus interessant.<br />

Der Flughafen Izmir wird von<br />

November bis März täglich angeflogen<br />

und die Ägäisregion ist bei<br />

Türkeikennern besonders im Winter<br />

das Zi<strong>el</strong> der Wahl um die echte<br />

Türkei abseits des Touristenrumm<strong>el</strong>s<br />

oder die Antike kennenzulernen<br />

oder sich in Thermalbädern oder im<br />

Hamam verwöhnen zu lassen.<br />

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ab € 449,- p.P. inkl. Flug<br />

(Wintersaison 2011/12)<br />

Unterwegs | 27


Eine Reise in den<br />

unbekannten<br />

S<br />

Südosten der<br />

Türkei<br />

Viktoria Stein<br />

nnen<br />

aufgang<br />

überm<br />

Zweistromland<br />

Der Weg zu den Göttern ist anstrengend.<br />

Rund 250 Meter führt er steil nach oben<br />

zum Gipf<strong>el</strong> des Nemrud-Berges. Auf dessen<br />

Hochplateau ließ sich König Antiochus I. vom<br />

Stamm der Kommagene vor mehr als 2000 Jahren ein<br />

Grabmal bauen. Über der Grabkammer in rund 2150<br />

Meter Höhe türmt sich ein 60 Meter hoher künstlicher<br />

Tumulus auf. Riesige Götterköpfe aus Stein, darunter<br />

ein Falke sowie das Abbild des Königs, stehen<br />

vor ebenso riesigen Steinkorpora. Ein Löwenhoroskop<br />

auf Steintaf<strong>el</strong>n – das älteste der W<strong>el</strong>t – sowie ein gigantischer<br />

Opferaltar zeugen von der Größe der versunkenen<br />

Kultur.<br />

Heute zählt die Kultstätte zum Unesco-W<strong>el</strong>tkulturerbe<br />

(seit 1987) und zu den größten Besucher-Magneten<br />

des Landes. Tausende Urlauber aus aller W<strong>el</strong>t besteigen<br />

jährlich den Berg. Sie wollen erleben, wie sich die<br />

Morgensonne über Mesopotamien emporschwingt<br />

und versamm<strong>el</strong>n sich, noch in tiefer Dunk<strong>el</strong>heit,<br />

auf dem riesigen Steinaltar. Erwartungsvoll richten<br />

sie die Gesichter gen Osten. Und dann ist es soweit.<br />

Ein winziger goldener Punkt taucht in der Ferne auf,<br />

der, einem Laserstrahl gleich, Altar, Menschen und<br />

Götterköpfe in warmes Gold taucht. Ein Erlebnis für<br />

die Ewigkeit.<br />

Durch Südostanatolien schläng<strong>el</strong>te sich einst die<br />

Seidenstraße. Heute gehört das Land zu den touristischen<br />

Geheimtipps: Orient pur, mit prächtigen<br />

Städten, verwunschenen Dörfern und einer schier<br />

endlosen Fülle an historischen Zeugnissen. Wie in<br />

Adana, der viertgrößten Stadt der Türkei. Hier sind<br />

die Einwohner stolz auf ein 5-Sterne-Luxushot<strong>el</strong>, aus<br />

dessen Fenstern man einen hervorragenden Blick<br />

auf den glitzernden Seyhan-Fluss sowie die neue<br />

Moschee der Stadt hat – die einzige in der Türkei mit sechs<br />

Türmen. Und auf ihr archäologisches Museum: Im Garten und<br />

auf zwei Stockwerken verteilt werden hier Funde aus der gesamten<br />

Osttürkei ausgest<strong>el</strong>lt. Ein weiterer Höhepunkt ist ein<br />

Besuch der Stadt Antakya. In dem biblischen Antiochia oder<br />

Hatay läuten die Glocken einer evang<strong>el</strong>ischen sowie einer<br />

katholischen Kirche zu den Rufen des Muezzins der Habibi-Neccar-Moschee.<br />

Wenige Meter entfernt liest der Rabbi in<br />

einer Synagoge aus der Tora. In den engen Straßen vor den<br />

Gotteshäusern bieten Händler frisch gebackenes Brot zum<br />

Kauf an, Oliven und süße Feigen. In den F<strong>el</strong>sen über der Stadt<br />

gibt es eine Grotte mit einem Steinaltar und den Resten eines<br />

Fluchttunn<strong>el</strong>s. Hier sollen Petrus, Paulus und Barnabas unter<br />

Lebensgefahr ihren Glauben praktiziert haben.<br />

Auch in der Universitätsstadt Şanlıurfa, dem antiken Edessa,<br />

rund 45 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt, wohnen<br />

Christen und Moslems nebeneinander. Prophet Abraham<br />

soll in Şanlıurfa geboren sein, das erzählen Bib<strong>el</strong> und Koran<br />

gleichermaßen. Im Vorhof der großen Halil-Rahman-Moschee<br />

verkaufen Straßenhändler schöne Tücher aus Baumwolle. Für<br />

einen Euro lernen Besucherinnen, wie man das Tuch so bindet,<br />

dass es die untere Hälfte des Gesichtes bedeckt: zum Schutz<br />

gegen den allgegenwärtigen Sand und Staub. Tad<strong>el</strong>los gekleidet<br />

geht es weiter zum Balıklı Göl , dem heiligen Karpfenteich:<br />

Die Legende sagt, dass Gott den jungen Abraham vor dem<br />

Scheiterhaufen rettete, indem er die Flammen in Wasser und<br />

die Glutbrocken in Karpfen verwand<strong>el</strong>te. Heute bieten geschäftstüchtige<br />

Städter am Teichrand Ansichtskarten und<br />

Devotionalien an.<br />

Das nächste Zi<strong>el</strong> ist die Trullisiedlung Harran. Die bienenkorbartigen<br />

Häuser sind an der Spitze mittig geöffnet – damit<br />

der Rauch der Feuerst<strong>el</strong>le abziehen kann. Geschlafen wird im<br />

Freien, in riesigen blau angestrichenen Bettgest<strong>el</strong>len – um die<br />

Skorpione abzuschrecken, die angeblich die Farbe Blau mit<br />

28 | Kultur


Feuer identifizieren. So lebten die Menschen in der Steinzeit, so leben sie hier noch<br />

heute. Kaum zu glauben, dass Harran im 8. Jahrhundert die erste Universität der islamischen<br />

W<strong>el</strong>t beherbergte. Heute stehen Besucher vor den Ruinen der Geschichte<br />

und versuchen mit Süßigkeiten die hartnäckig bett<strong>el</strong>nden Kinder loszuwerden, deren<br />

schöne geschminkte Augen einen lange nicht mehr loslassen.<br />

In Mardin spricht man arabisch – im bunten Bazar und beim Bäcker, der die Besucherin<br />

fragt, ob sie Jüdin sei, weil sie einige Brocken seiner syrischen Muttersprache beherrscht.<br />

Sein Vater schleppt für die Kundin einen Stuhl heran und bietet ihr mit feinem Läch<strong>el</strong>n<br />

ein zuckersirup-triefendes Stück Baklava an – eine Geste, die die Herzen öffnet und<br />

das Geschäft b<strong>el</strong>ebt. Arabisch ist auch – neben aramäisch und türkisch die Sprache,<br />

die im christlich-orthodoxen Kloster Deyrulzafaran gesprochen wird. Die burgähnliche<br />

Immobilie aus h<strong>el</strong>lem Sandstein wird noch immer als Medresse, als Koranschule<br />

genutzt. Der Blick von der Steintreppe ins Zweistromland von Mesopotamien ist ders<strong>el</strong>be<br />

wie seit Anbeginn der Zeit: In der flirrenden Hitze des Tages tanzt der Staub<br />

der Jahrtausende, und<br />

Buchen Sie bequem in Ihrem Reisebüro<br />

The Liwan Boutique Hot<strong>el</strong> 1111 in Antakya<br />

3 Übernachtungen im DZ/Frühstück:<br />

ab € 139,- p.P. exkl. Flug<br />

(Sommersaison 2012)<br />

die W<strong>el</strong>t hält – zumindest<br />

für einen magischen<br />

Moment – den Atem an.<br />

<br />

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Kultur | 29


Teil 2: Schütze bis Stier<br />

Weiter geht’s mit leckeren Cocktailrezepten,<br />

die zum jeweiligen<br />

Sternzeichen passen!<br />

Alle Cocktail-Rezepte finden Sie auf unserer<br />

Website unter www.oeger.de<br />

Im zweiten Teil sind die Monate<br />

November bis April an der Reihe, alle in<br />

den Sternzeichen Schütze, Steinbock,<br />

Wassermann, Fische, Widder oder Stier<br />

Geborenen finden hier ihre individu<strong>el</strong>le<br />

Cocktailempfehlung. Auch in diesen<br />

Kreationen auf Basis des türkischen<br />

Nationalgetränks Yeni Raki schmeckt<br />

man wieder das unverwechs<strong>el</strong>bare Anis-<br />

Aroma und die türkische Lebensfreude.<br />

made with<br />

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wir freuen uns<br />

über einen eigenen<br />

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Holzwickede:<br />

Coco<br />

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8 cl Amarena<br />

Kirschsaft<br />

2 cl Kokossirup<br />

8 cl Milch<br />

2-3 cl Licör43<br />

Crushed Eis<br />

30 | Kulinarik


Kulinarik | 31<br />

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Turkish<br />

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Bosporus<br />

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Bosporus<br />

Waves<br />

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Sunrise<br />

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Riviera


Leserbericht<br />

Über ein Bikerforum im Internet haben sie sich kenneng<strong>el</strong>ernt,<br />

Hüseyin und Musa aus Berlin, Friedrich Wilh<strong>el</strong>m aus Herne und<br />

Meinhard Mente aus St<strong>el</strong>le bei Hamburg, und eine Motorradreise<br />

von Deutschland über den Balkan in die Türkei geplant.<br />

Martina Fronzek und Meinhard Mente<br />

Meinhard Mente, pensionierter Polizeibeamter<br />

und stolzer Besitzer eines Yamaha-Choppers<br />

schreibt das Reisetagebuch.<br />

14. Mai 2011. Start in Bad Gottleuba in Sachsen. Über<br />

Tschechien, Ungarn, Serbien und Bulgarien erreichen<br />

die vier Biker die türkische Grenze.<br />

16.5.2011. Wir sind um 8.00 Uhr (in Nis/Serbien)<br />

gestartet und kommen gegen 17.30 Uhr an die<br />

bulgarisch-türkischen Grenze. Die Kontrolle der<br />

türkischen Behörden ist sehr genau. Kfz-Papiere,<br />

Versicherungskarte und RP müssen vorgezeigt werden<br />

und alles wird schriftlich festgehalten. Es dauert<br />

sehr lange, kein Vergleich zu einer Einreise mit<br />

dem Flugzeug.<br />

19.05.2011. 2 Tage Istanbul<br />

Starker Verkehr, Fahrweise riskant: Überholen von<br />

rechts, Queren von links auf die rechte<br />

Abbiegespur; wo die Straße zweispurig ist, wird dreispurig<br />

gefahren, aber keiner besteht auf seinem Recht, es reg<strong>el</strong>t<br />

sich alles von allein.<br />

Spaziergang bis zur Galatabrücke. Ein Schuhputzer verliert<br />

im Vorbeigehen seine Bürste, Friedrich-Wilh<strong>el</strong>m macht<br />

ihn darauf aufmerksam. Zum Dank putzt er sofort dessen<br />

Schuhe, verlangt jedoch danach G<strong>el</strong>d. Gegen 22:00 Uhr<br />

Ortszeit machen sich die Ausläufer eines Erdbebens in<br />

Samak auch hier bemerkbar, das Hot<strong>el</strong> erzittert für einen<br />

kurzen Augenblick, danach herrscht Ruhe.<br />

20.05.2011 Kurzer Weg zum Topkapi-Palast, sehr schönes<br />

<br />

Gebäuden sehr schöne Kach<strong>el</strong>n und Mosaiken, faszinierende<br />

Holztüren mit Intarsien aus Perlmutt und Elfenbein,<br />

alles einfach unvergesslich.<br />

Nach drei Tagen wird die Fahrt an die Schwarzmeerküste<br />

fortgesetzt.<br />

22.5.2011 Wir fahren über das Goldene Horn auf die<br />

32 | Lebensart


Wir erreichen das<br />

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wieder sind Sonne und Wasser zu<br />

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Am gleichen Tag ereignet sich durch<br />

eine kleine Unachtsamkeit ein folgenschwerer<br />

Unfall:<br />

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Glücklicherweise<br />

hat sich Hüseyin nichts gebrochen<br />

und kann am folgenden Tag<br />

wieder entlassen werden, will aber<br />

die Tour nun nicht mehr fortsetzen.<br />

Gemeinsam mit seinem Schwager<br />

kehrt er nach Istanbul zurück. Nun<br />

sind die Biker nur noch zu dritt.<br />

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In Kappadokien gibt es an der<br />

Maschine von Meinhard Mente ein<br />

Problem:<br />

26.05.2011 <br />

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und Dorn die Schrauben zu bewe-<br />

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Lebensart | 33


Landschaft und Kultur Kappadokiens<br />

hinterlassen einen bleibenden<br />

Eindruck:<br />

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Hier beschließt auch Musa, sich<br />

von der Gruppe zu trennen und zu<br />

Hüseyin nach Istanbul zu fahren.<br />

Nun sind die beiden Deutschen auf<br />

sich gest<strong>el</strong>lt und setzen die Fahrt<br />

über den Tarsus und entlang der<br />

Kilikischen Küste bis Silifke fort.<br />

28.05.2011 <br />

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Am 30.5. sind die beiden Biker auf<br />

dem Weg an die Lykische Küste.<br />

30.05.2011 <br />

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wieder durchs Gebirge und durch<br />

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Zwei Tage Erholung am Strand<br />

von Patara gönnen sich die beiden<br />

Abenteurer, ehe sie nach Troja<br />

weiterfahren.<br />

02.06.2011 <br />

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Ein Besuch der Ausgrabungen von<br />

Troja bildet den Abschluss des<br />

Türkei-Abenteuers. Von dort ist es<br />

nicht mehr weit bis zur griechischen<br />

Grenze.<br />

03.06.2011 <br />

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Vom griechischen Igoumenitsa<br />

bringt die Fähre Männer und<br />

Motorräder nach Venedig. Von<br />

dort geht es über den Brenner und<br />

durch Österreich zurück nach<br />

Deutschland. Meinhard Mente erreicht<br />

am 7.6.2011 um 16.15 Uhr die<br />

heimische Auffahrt in St<strong>el</strong>le.<br />

Jetzt muss die Maschine nach<br />

Abfahrt: 13. Mai 2011, 10:00 Uhr gefahrene Kilometer: ca.<br />

Ashausen – Bad Gottleuba, Pension Zur Linde 505<br />

Bad Gottleuba, Pension Zur Linde – Györ (Ungarn), Hot<strong>el</strong> Raba 531<br />

Györ (Ungarn), Hot<strong>el</strong> Raba – Niš (Serbien), Hot<strong>el</strong> The Regent Club 742<br />

Niš (Serbien), Hot<strong>el</strong> The Regent Club – Edirne (Türkei) Hot<strong>el</strong> Sultan 560<br />

Edirne (Türkei), Hot<strong>el</strong> Sultan – Istanbul, Hot<strong>el</strong> Sude Konak 240<br />

Istanbul, Hot<strong>el</strong> Sude Konak – Amasra, Hot<strong>el</strong> ? (Unfall Hüseyin) 460<br />

23.05. Amasra, Hot<strong>el</strong> Isik Altin – Amasya, Hot<strong>el</strong> ? 510<br />

24.05. Amasya, Hot<strong>el</strong> ? – Göreme, Cave Hot<strong>el</strong> Saksagan 410<br />

26.05. Göreme, Cave Hot<strong>el</strong> Saksagan<br />

27.05. Göreme, Cave Hot<strong>el</strong> Saksagan – Kappadokien-Rundfahrt<br />

28.05. Göreme, Cave Hot<strong>el</strong> Saksagan – Silifke, Hot<strong>el</strong> ? 420<br />

29.05. Silifke, Göksu Ot<strong>el</strong> – Manavgat, Hot<strong>el</strong> ? 330<br />

30.05. Manavgat, Evim Pansiyon – Patara, Hot<strong>el</strong> Orkinos 300<br />

31.05. Patara, Hot<strong>el</strong> Orkinos<br />

01.06. Patara, Hot<strong>el</strong> Orkinos<br />

02.06. Patara, Hot<strong>el</strong> Orkinos – Bergama, Pension Böblingen 520<br />

03.06. Bergama, Pension Böblingen – Çanakkale mit der Fähre nach<br />

Eceabat/Türkei – Xanthi/Griechenland, Hot<strong>el</strong> Paris 540<br />

04.06. Xanthi, Hot<strong>el</strong> Paris – Igoumenitsa, Hot<strong>el</strong> Aktaion 530<br />

05.06. 09:00 Uhr Abfahrt der Fähre von Igoumenitsa nach Venedig<br />

06.06. 08:00 Uhr Ankunft der Fähre in Venedig<br />

06.06. Venedig – Heroldsberg bei Nürnberg bei Ralf & Gisi 730<br />

07.06. in Heroldsberg – ausruhen bei Ralf & Gisi<br />

08.06. Heroldsberg – Ashausen 580<br />

08.06.2011 – 16:15 Uhr: W i e d e r zu H a u s e ! !<br />

ins gesamt 7.888 gefahrenen Kilometern<br />

auseinander genommen, gewartet<br />

und geputzt werden.<br />

Meinhard Mente würde jederzeit<br />

wieder mit dem Motorrad Richtung<br />

Türkei starten, wäre die Anreise<br />

nur nicht so weit. Seine Bilanz des<br />

Abenteuers:<br />

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Erlebnis!<br />

34 | Lebensart

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