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Den Worten Taten folgen lassen - oeku Kirche und Umwelt

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18<br />

1.4 Folgerungen<br />

Die Klimaerwärmung wird aufgr<strong>und</strong> der langen Verweildauer des Kohlendioxids<br />

in der Atmosphäre vorderhand ungebremst voranschreiten. Klimaschutzmassnahmen<br />

müssen dennoch weltweit möglichst sofort in die Wege<br />

geleitet werden, damit die Folgen nach dem Jahr 2050 nicht katastrophal <strong>und</strong><br />

irreversibel werden. Darauf muss unbedingt hingewiesen werden, weil die<br />

Schweiz kurz- <strong>und</strong> mittelfristig sogar zu den Regionen gehören wird, die vom<br />

Klimawandel auch profitieren. Wer wünschte sich nicht, in einem mediterranen<br />

Klima zu wohnen? Für ärmere Regionen sind die Folgen der Erwärmung<br />

jedoch bereits jetzt gravierend <strong>und</strong> deren Möglichkeiten, sich den Veränderungen<br />

anzupassen, sind äusserst begrenzt. So ergibt sich eine paradoxe Situation:<br />

Diejenigen, die zum Handeln aufgefordert sind, müssen – zumindest kurzfristig<br />

– kaum mit grösserem Schaden rechnen oder könnten sogar von der Klimaerwärmung<br />

profitieren. Es handelt sich aber zugleich um diejenigen, die<br />

die hauptsächlichen Verursacher des (bisherigen) Klimawandels sind.<br />

Der IPCC gibt keine Empfehlung ab, wie die global notwendige Minderung<br />

der Treibhausgasemissionen auf die verschiedenen Staaten aufgeteilt werden<br />

sollte. Globale Gerechtigkeit streicht der IPCC aber als wichtiges Ziel heraus.<br />

Dies ist auch in der Klimarahmenkonvention festgehalten. Das deutsche <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamt<br />

vertritt die Position, dass die Industriestaaten wegen ihrer wirtschaftlichen<br />

Spielräume bis zum Jahr 2050 mit einer eigenen Emissionsminderung<br />

von 80 Prozent (also auf ein Niveau von 20 Prozent ihrer Werte von<br />

1990) zu einer globalen Emissionsminderung der Treibhausgase von durchschnittlich<br />

50 Prozent der Werte von 1990 beitragen sollten. 11 Nach neusten<br />

Erkenntnissen reicht aber das angestrebte globale Reduktionsziel nicht aus, um<br />

die Klimaerwärmung auf 2 °C begrenzen zu können. Das bedeutet nichts<br />

anderes, als dass sich das Erfordernis zur Emissionsreduktion umso dringender<br />

stellt.<br />

11 Vgl. <strong>Umwelt</strong>b<strong>und</strong>esamt: Klimaänderungen, deren Auswirkungen <strong>und</strong> was für den Klimaschutz<br />

zu tun ist, S. 11.

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