03.05.2014 Aufrufe

info - Österreichischer Zivil-Invalidenverband

info - Österreichischer Zivil-Invalidenverband

info - Österreichischer Zivil-Invalidenverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>info</strong><br />

Österreichischer <strong>Zivil</strong>-<strong>Invalidenverband</strong> 46. Jahrgang / Ausgabe 4/2007, Überschrift Nr. 184<br />

1<br />

<strong>info</strong><br />

macht stark<br />

Bewahren - Gestalten<br />

Verändern<br />

Unter diesem Motto feierten wir im Rahmen<br />

der ÖZIV Medienpreis-Gala „45 Jahre ÖZIV“


2 Werbung<br />

<strong>info</strong><br />

Dr. Walburga Siebenhofer, Tel. 0676/84 28 10-100<br />

Hans Brückler, Tel. 0676/84 38 10-200<br />

E-Mail: guat.lebn@aon.at<br />

„Guat leb’n“<br />

Tiere als Therapie<br />

Seit einiger Zeit gibt es hier ein<br />

Plätzchen mit Esel, Schafen,<br />

Pferden und seit Sommer auch<br />

noch eine fernöstliche Schweineschönheit<br />

mit ihrem hoffnungsvollen<br />

Nachwuchs. Eine urige Hütte<br />

steht da und gleich daneben eine<br />

echte mongolische Jurte, auf gut<br />

deutsch ein Schafwollzelt. Es geht<br />

hier um ein Projekt des gemeinnützigen Vereins „Guat leb´n“<br />

zur Betreuung von Menschen mit Behinderungen.<br />

Die Freizeit bei der „Kropfschuster“-Hütte von Hans Brückler<br />

zu verbringen, war von Anfang an ein Angebot dieses Vereins.<br />

Doch aus dem Freizeitangebot wurde rasch mehr. Die positive<br />

Wirkung von Tieren ist schon lange erwiesen und auch wissenschaftlich<br />

begründet. Sie wird nun in der Tiergestützten Therapie/Pädagogik<br />

auch praktisch eingesetzt. So war es naheliegend,<br />

dass bald Betreuer und Tiere eine spezielle Ausbildung<br />

genossen, um den betreuten Personen des Vereins ein hochwertiges<br />

Angebot zu bieten. Mit dem Einsatz von Methoden aus der<br />

Lernpsychologie, Basalen Stimulation, Kommunikation und<br />

Interaktion können Verbesserungen der Beweglichkeit erreicht<br />

werden sowie eine positive Lebenseinstellung und das Selbstwertgefühl<br />

gefördert werden. Mit Hilfe der Tiere und den angewandten<br />

Methoden können auch Angst und Stress abgebaut<br />

werden.<br />

Die Tiere selbst wirken durch ihr „therapeutisches“ Wesen entspannend,<br />

bauen Vertrauen auf, vermitteln Freude und setzen<br />

aber auch klare Grenzen. So kann<br />

die Tiergestützte Betreuung prinzipiell<br />

allen Menschen helfen, aber<br />

im Besonderen Menschen mit<br />

Behinderung, verhaltensauffälligen<br />

Kindern, Alzheimerpatienten,<br />

Menschen mit Drogenproblemen,<br />

sozialen Problemen und mit<br />

Sprach- und Bewegungsstörungen.<br />

Verein “Guat leb´n”<br />

Waldweg 26, A-8063 Hart-Purgstall<br />

Standort der Tiere: Leska bei Weiz<br />

„Guat leb’n“ ist ein gemeinnütziger Verein, der von Dr.<br />

Walburga Siebenhofer, Hans Brückler und Kelly Lucojannakis<br />

2005 gegründet wurde. Die Tiergeschütze Betreuung<br />

findet in Leska bei Weiz statt.<br />

Tiergeschütze Pädagogik<br />

Zahlreiche Erfahrungen haben uns vermittelt, dass die Tiere uns<br />

Menschen die Chance geben, uns mit etwas in Liebe verbunden<br />

zu fühlen. Tiere berühren auf einzigartige Weise unser Herz und<br />

öffnen unsere tiefsten Gefühls- und Gedankenebenen. In Bereichen,<br />

wo es darum geht Vertrauen, Selbstbewusstsein,<br />

Selbstwertgefühl aufzubauen, sind Tiere wertvolle Partner.<br />

Tiere akzeptieren jeden Menschen so wie er ist. Es gibt bei<br />

ihnen keine Doppelbotschaften.<br />

Therapietiere wirken als sozialer Katalysator, sie wirken positiv<br />

auf das soziale Verhalten der Menschen<br />

ein. Körperliche Verbesserungen,<br />

auch auf die Psyche des<br />

Menschen haben sie wertvolle<br />

Auswirkungen: die psychische<br />

Entspannung und Muskelentspannung<br />

wird erleichtert, sozialer<br />

Kontakt, emotionale Reaktionen<br />

und Kommunikation werden gefördert,<br />

Tiere wirken geistig anregend,<br />

angstlösend und antidepressiv. Auch landwirtschaftliche<br />

Nutztiere haben als „Co-Therapeuten“ ihre Berechtigung. Die<br />

Nähe zum Tier, die Verantwortung, das Anfassen, Streicheln,<br />

Begreifen kann heilend sein.


<strong>info</strong><br />

VorWort<br />

3<br />

Liebe Mitglieder!<br />

Wir feiern unser 45-jähriges Bestandsjubiläum und dürfen<br />

darauf mit Recht Stolz sein.<br />

Viele von unseren Gründungsvätern könnten<br />

noch ein Lied davon singen, unter welch<br />

schwierigen Rahmenbedingungen nicht nur<br />

die Gründung, sondern auch die Aufrechterhaltung<br />

einer österreichweit agierenden<br />

Interessenvertretung war. Auch die Durchsetzung<br />

von sozialpolitischen Anliegen ist uns<br />

nicht in den Schoß gefallen, sondern bedurfte<br />

der Geduld, Beharrlichkeit und des Zusammenhaltes<br />

aller Funktionäre und Mitglieder.<br />

Trotz dieser widrigen Umstände ist es uns<br />

gelungen, einen Verband zu entwickeln, der<br />

österreichweite Anerkennung genießt und<br />

wesentlicher Motor für die Fortentwicklung<br />

wichtiger behindertenpolitischer Meilensteine,<br />

wie beispielsweise die Einführung eines<br />

Pflegegeldgesetzes, gewesen ist und nach<br />

wie vor in diesen Bereichen vorangeht.<br />

Die innere Struktur unseres Verbandes wurde<br />

den zeitgemäßen Anforderungen kontinuierlich<br />

angepasst und sukzessive auch ein<br />

Dienstleistungsangebot aufgebaut, das nicht<br />

nur den Mitgliedern, sondern auch der Wirtschaft<br />

zur Verfügung gestellt wird. Bei dieser<br />

Entwicklung haben uns vor allem in den letzten<br />

Jahren sowohl das Sozialministerium als<br />

auch die Bundessozialämter in hervorragender<br />

Weise unterstützt.<br />

Wir nehmen heute nicht nur die Rolle einer<br />

anerkannten Interessenvertretung für die Anliegen<br />

behinderter Menschen ein, sondern<br />

bieten mit ÖZIV SUPPORT, ÖZIV Arbeitsassistenz<br />

und ÖZIV-ACCESS (bestehend aus<br />

ÖZIV Firmentraining und ÖZIV Gleichstellungs-Beratung)<br />

eine breite Palette von<br />

Dienstleistungen an, die auch in immer stärkerem<br />

Ausmaß nachgefragt werden.<br />

Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen,<br />

stehen doch sozialpolitisch wichtige<br />

Herausforderungen an, die uns sowohl als<br />

Interessenvertretung als auch als Dienstleistungsanbieter<br />

noch viel Engagement und<br />

Arbeit abverlangen werden.<br />

Wenn wir uns bei der Bewältigung der zukünftigen<br />

Fragen, wie in der Vergangenheit,<br />

auf unsere Stärken verlassen, nämlich die<br />

Gemeinsamkeit und den Zusammenhalt im<br />

Auge behalten, dann wird es uns auch gelingen,<br />

die Zukunft ähnlich erfolgreich zu bewältigen,<br />

wie wir es in den vergangenen 45<br />

Jahren geschafft haben.<br />

Wie immer um diese Jahreszeit wünsche ich<br />

auf diesem Wege allen Funktionären und<br />

Mitgliedern besinnliche Weihnachtsfeiertage<br />

und einen guten Rutsch ins Jahr 2008!<br />

Wir wünschen<br />

allen Leserinnen<br />

und Lesern einen guten<br />

Jahresausklang, ein freudvolles<br />

Weihnachtsfest 2007<br />

sowie die besten Wünsche<br />

für das Jahr 2008.<br />

Ihr<br />

Team<br />

Ihr Präsident<br />

Dr. Klaus Voget


4 Leitartikel<br />

<strong>info</strong><br />

Es war ein<br />

turbulentes Jahr!<br />

Liebe Mitglieder, Kollegen und Freunde des ÖZIV,<br />

alles dreht sich – alles bewegt sich! Was ich<br />

Ihnen in der letzten Ausgabe der ÖZIV Info<br />

berichten durfte, ist schon wieder Geschichte<br />

– wir drehen uns bereits in Richtung Jahreswechsel<br />

und damit zu den Herausforderungen<br />

des Jahres 2008.<br />

Davor lassen Sie mich aber noch kurz einen<br />

Streifzug durch die Geschehnisse des Jahres<br />

2007 machen. Wir waren fleißig und haben<br />

viel für Menschen mit Behinderung erreicht –<br />

ich hoffe, Sie freuen sich mit uns über die<br />

Erfolge!<br />

Die sozialpolitische Arbeit war vor allem von<br />

der Pflegedebatte geprägt. Trotz vieler Gespräche<br />

und Fernsehauftritte ist es unserem<br />

Präsidenten nicht gelungen, das auf Bundesebene<br />

neu eingeführte Modell der 24-Stunden-Betreuung<br />

zu verhindern. Es ist zu hoffen,<br />

dass die neu zu diesem Thema eingesetzten<br />

Arbeitskreise praktikable Lösungsvorschläge,<br />

die in der Folge auch umgesetzt<br />

werden, erarbeiten. Wir haben unser Wissen<br />

aber auch zu anderen Themen eingebracht.<br />

Es wurden Stellungnahmen zu Gesetzesnovellen<br />

abgegeben, Ausschüsse und Beiräte<br />

besucht und Pressearbeit geleistet. Sie finden<br />

mehr dazu auf unserer Homepage, die<br />

übrigens dem AAA-Standard für Barrierefreiheit<br />

entspricht und damit auch bestmöglich<br />

auf die Bedürfnisse von sehbehinderten<br />

Besuchern eingeht!<br />

Und nun vielleicht das ganz wesentliche<br />

Thema Finanzen. Wir konnten im Jahr 2006<br />

ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen, was<br />

zu einem sehr positiven Prüfbericht unserer<br />

Rechnungsprüfer anlässlich der letzten Vorstandssitzung<br />

in Villach führte. Die Finanzierung<br />

des Bundessekretariates ist mittlerweile<br />

eine klassische Mischfinanzierung. Den wesentlichsten<br />

Anteil machen Projektfinanzierungen<br />

seitens des Sozialministeriums sowie<br />

des Bundessozialamtes aus. Die von uns<br />

durchgeführten Veranstaltungen konnten<br />

größtenteils über Leistungen von Sponsoren<br />

abgedeckt werden, über Beratungen und<br />

Firmentrainings konnten wir ebenso Einnahmen<br />

erzielen. Ca. 10 % der Kosten des<br />

Bundessekretariates – allerdings ohne<br />

Projekte – werden über die Mitgliedsbeiträge<br />

der Lan-desorganisationen finanziert.<br />

Innerhalb der einzelnen Angebote hat sich<br />

viel getan. Mit der seit Jänner 2007 von uns<br />

geführten ÖZIV Arbeitsassistenz, mit den<br />

Standorten Wr. Neustadt und St. Pölten sind<br />

13 neue Mitarbeiter zu uns gestoßen. Wir<br />

haben einen neuen Folder entwickelt, um das<br />

Angebot noch klarer und kundenfreundlicher<br />

zu positionieren. Im Jahr 2008 wird der<br />

Schwerpunkt im Bereich Marketing liegen;<br />

neue Regionen sollen erschlossen und damit<br />

das Angebot der ÖZIV Arbeitsassistenz auch<br />

behinderten Menschen in entfernteren<br />

Regionen zugänglich gemacht werden.<br />

ÖZIV SUPPORT hat in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundessozialamt an der weiteren<br />

Ausrichtung dieses Angebotes gefeilt. Ein<br />

Prozess, der bereits im Jahr 2006 seinen


<strong>info</strong><br />

Leitartikel<br />

5<br />

Anfang genommen hat, wird 2008 umgesetzt.<br />

ÖZIV SUPPORT soll damit österreichweit noch<br />

klarer arbeitsmarktpolitische Ziele verfolgen,<br />

was einem Auftrag des Sozialministeriums<br />

entspricht.<br />

Im Rahmen der ÖZIV Gleichstellungs-Beratung<br />

haben wir eine Studie beauftragt, die<br />

Ende 2007 vorliegen wird. Durchleuchtet wird<br />

damit einerseits der Bedarf seitens der Wirtschaft<br />

an Unterstützungsleistungen zum<br />

Thema Barrierefreiheit und auf der anderen<br />

Seite das dazu bestehende Angebot. Für uns<br />

hat bei diesem Angebot das Thema Qualität<br />

oberste Priorität, da das Thema Barrierefreiheit<br />

die Anliegen aller Menschen mit unterschiedlichsten<br />

Behinderungen berücksichtigen<br />

muss. Wir haben daher in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Beruflichen Bildungs- und<br />

Rehabilitationszentrum in Linz ein Zertifizierungsprogramm<br />

erarbeitet, innerhalb dessen<br />

die von uns ausgebildeten Berater eine internationale<br />

Zertifizierung erlangen können.<br />

Im Zuge der Kooperation mit der Post AG<br />

wurden im Jahr 2007 ca. 20 Filialen von<br />

unseren Beratern durchleuchtet und entsprechende<br />

Empfehlungen für die jeweiligen<br />

Standorte abgegeben.<br />

Die ÖZIV Firmentrainings, welche Mitarbeiter<br />

von Wirtschaftsbetrieben für den Umgang mit<br />

behinderten Kunden sensibilisieren, finden<br />

großen Anklang - sowohl bei der AUA als<br />

auch bei der ÖBB. Kommentare wie „Das<br />

Seminar war interessant, vor allem der direkte<br />

Kontakt mit behinderten Menschen und<br />

deren Erlebnisberichte“ oder „Grossartiger,<br />

lebensnaher Workshop!“ zeigen uns, dass wir<br />

mit den ÖZIV Firmentrainings auf dem richtigen<br />

Weg sind.<br />

Auch mit anderen Sensibilisierungs-Aktionen<br />

konnten wir etwas bewegen. Die neue ÖZIV<br />

Info findet großen Anklang und wird stark<br />

nachgefragt. Mit den ÖZIV Aktionstagen am<br />

Westbahnhof haben wir innerhalb von 3<br />

Tagen 1.000 Menschen erreicht und sie<br />

zumindest für kurze Zeit zum Nachdenken<br />

angeregt. Der mit dem Verein MAIN<br />

Integrativ veranstaltete Medienworkshop<br />

brachte eine rege Diskussion und wir sind<br />

überzeugt davon, dass langsam auch im<br />

Bereich Berichterstattung ein neuer Wind<br />

weht.<br />

Die ÖZIV Medienpreis-Gala war ein würdiger<br />

Abschluss dieses Jahres und hat uns alle ein<br />

bisschen stolz gemacht. Stolz auf die Leistungen<br />

dieses Verbandes in den letzten 45<br />

Jahren, stolz auf die Arbeit unseres Präsidenten,<br />

der die Geschicke seit 20 Jahren mit<br />

Weitblick und Kompetenz lenkt und auch stolz<br />

auf unsere eigenen Leistungen. Ich hoffe,<br />

dass Sie alle, als Teil dieses erfolgreichen<br />

Verbandes, auch stolz auf sich sind!<br />

Ich möchte die Gelegenheit auch nützen,<br />

mich bei all unseren Partnern und Fördergebern<br />

für die gelungene Zusammenarbeit zu<br />

bedanken und verbleibe mit den besten<br />

Wünschen für die bevorstehenden Feiertage!<br />

Ihre<br />

Hedi Schnitzer<br />

Geschäftsführerin


6 Werbung<br />

<strong>info</strong><br />

Vorsorgepreis 08<br />

Der Wettbewerb der besten Ideen und<br />

Projekte für die Gesundheitsvorsorge<br />

Zahlreiche großartige Angebote und Projekte im Bereich der<br />

Gesundheitsvorsorge laufen bereits seit Jahren erfolgreich und unterstützten<br />

und begleiten so die Menschen auf allen Ebenen auf dem Weg zu<br />

mehr Gesundheitsbewusstsein. Diese Projekte möchte das Land<br />

Niederösterreich im Rahmen seiner Initiative „Gesünder leben in<br />

Niederösterreich – sorg vor“ jetzt vor den Vorhang holen. Der Appell zum<br />

Mitmachen richtet sich an Vereine, Betriebe, Bildungseinrichtungen,<br />

Städte und Gemeinden sowie private Initiativen in ganz Österreich und<br />

möchte so auch den regionen- und länderüberfreifenden Ideenaustausch<br />

fördern.<br />

Alle Menschen sind eingeladen mitzumachen. Ob<br />

Verein, Schule, Gemeinde oder Betrieb, ob als<br />

Einzelperson oder mit einem Team – jeder und jede<br />

ist herzlich eingeladen, Projekte und Aktionen rund<br />

um die Gesundheitsförderung und -vorsorge direkt<br />

im persönlichen Lebensumfeld einzureichen.<br />

„Wir möchten mit diesem Preis all jene auszeichnen,<br />

die mit viel Kreativität und Einsatz Projekte rund um<br />

die Gesundheitsvorsorge initiieren und umsetzen<br />

und so dazu beitragen, das Gesundheitsbewusstsein<br />

vieler Menschen zu steigern. Denn nur durch viele<br />

individuelle Angebote können wir möglichst viele<br />

davon überzeugen und dazu bringen, selbst und<br />

aktiv etwas für Ihre persönliche Gesundheit zu tun“,<br />

freuen sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll,<br />

Schirmherr des Preises und der Initiator Landesrat<br />

Mag. Wolfgang Sobotka.<br />

Bewertet wird die Idee hinter dem Projekt ebenso wie<br />

deren Umsetzung. Bevorzugt werden Projekte, die<br />

eine aktive Beteiligung der jeweiligen Zielgruppe<br />

erfordern und eine nachhaltige Verhaltensänderung der Teilnehmer bewirken.<br />

Kreativität und Ideenreichtum werden genauso in die Bewertung einbezogen<br />

wie die inhaltliche Ausgestaltung und eine nachhaltige Wirkung des Projekts.<br />

Die Einreichung erfolgt nur durch elektronische Übermittlung des ausgefüllten<br />

Einreichformulars auf www.vorsorgepreis.at. Die Einreichfrist dauert von 1. Oktober<br />

bis 16. Dezember 2007. Alle in diesem Zeitraum eingehenden Einreichformulare<br />

werden anschließend von einer hochkarätigen Jury, der unter anderem Univ.-Prof.<br />

Dr. Michael Kunze, Mag. Christoph Hörhan, Univ. Prof. Dr. Rotraud A. Perner, Mag.<br />

Hanni Rützler, Dr. Andrea Zauner-Dungl, Dr. Werner Schwarz und viele weitere<br />

Experten aus dem Gesundheitsbereich angehören, bewertet.<br />

Der Vorsorgepreis wird in vier Kategorien verliehen: Bildungseinrichtungen,<br />

Gemeinden und Städte, Betriebe und private Initiativen. Pro Kategorie wird jeweils<br />

ein Gewinner mit € 3.000,– ausgezeichnet. Jeder Sieger erhält außerdem die aus<br />

Bronze gegossene Trophäe, die die griechische Göttin der Gesundheit „Hygeia“<br />

symbolisieren soll. Zusätzlich wird der Sonderpreis „Niederösterreich“ vergeben, welcher<br />

ebenfalls mit € 3.000,– pro Kategorie dotiert ist.<br />

„Der Vorsorgepreis 08 wendet sich an all jene, die sich in den Dienst der<br />

Gesundheit ihrer Mitmenschen stellen – und das zum Teil sehr aufopfernd,<br />

jedenfalls aber uneigennützig und immer „im Schatten“. Gerade bei uns in<br />

Österreich wird diesbezüglich enorm viel geleistet! Der Vorsorgepreis holt nun<br />

das Engagement und die Projekte dieser vielen Menschen in den Blickpunkt<br />

der Öffentlichkeit. Ich freue mich auf viele, interessante Einreichungen!“, so<br />

Vera Russwurm, die den Vorsorgepreis unterstützt und sich dafür engagiert.


<strong>info</strong><br />

Medienpreis<br />

7<br />

ÖZIV Medienpreis -<br />

es muss diskutiert werden<br />

Mit Thomas Chorherr (Ex-Herausgeber „Die Presse“), Gerhard Jagschitz (Uni Wien),<br />

Barbara Prazak-Aram (Austrian Research Centers GmbH ARC), Gabriele Reithner (KAR-<br />

MASIN.MOTIVFORSCHUNG) und Erwin Riess (Autor) diskutierte eine Expertenrunde die<br />

sich laufend ändernde Sichtweise der Gesellschaft auf Menschen mit Behinderung.<br />

Gerhard Jagschitz gab einen historischen<br />

Überblick über die Stellung in den unterschiedlichen<br />

Kulturkreisen. Dabei ließ er mit<br />

einigen bislang kaum bekannten Details aufhorchen:<br />

So gab es im Jahr 330 in Konstantinopel<br />

(heute Istanbul) bereits ein Heim für<br />

Kinder mit einer Körperbehinderung.<br />

Die Marktforscherin Gabriele Reithner präsentierte<br />

Umfrageergebnisse, wie Menschen mit<br />

Behinderung in der Gesellschaft wahrgenommen<br />

werden und wie sie wahrgenommen<br />

werden möchten. Zwischen Eigen- und<br />

Fremdbild klafft dabei eine große Lücke.<br />

Menschen mit Behinderung werden als<br />

Superhelden oder Almosenempfänger betrachtet,<br />

während sie selbst als das gesehen<br />

werden wollen, was sie sind: Menschen!<br />

In eine ähnliche Kerbe schlug Erwin Riess,<br />

der von der Gesellschaft mehr Solidarität für<br />

Menschen mit Behinderung e<strong>info</strong>rderte. Er<br />

sparte auch nicht mit Kritik an den Medien,<br />

die durch ihre oft nur auf die Steigerung der<br />

Quoten ausgerichtete Berichterstattung dazu<br />

beitragen, dass Menschen mit Behinderung<br />

oft als lebensunfähig abgestempelt werden.<br />

Hier gab ihm auch Thomas Chorherr Recht,<br />

der dazu aufrief, dass Barrieren in den Köpfen<br />

der Menschen im Umgang mit behinderten<br />

Menschen beseitigt werden müssen. Er<br />

betonte auch, dass Maßnahmen zur Barrierefreiheit<br />

wie etwa der Einbau von Rollstuhlrampen,<br />

auch anderen Bevölkerungsgruppen<br />

zu Gute kommen und so einen Mehrwert für<br />

die gesamte Gesellschaft darstellen.<br />

Barbara Prazak-Aram setzte sich in der Diskussion<br />

für eine menschen- und behindertengerechte<br />

Technik ein. Produkte entsprechen<br />

oft nicht den Bedürfnissen ihrer Benutzer.<br />

Dies könnte durch eine Einbeziehung von<br />

Menschen mit Behinderung in die Produktplanung<br />

einfach verbessert werden.<br />

Eines ging aus der Diskussion hervor: Es<br />

muss sich im Umgang der Gesellschaft mit<br />

Menschen mit Behinderung noch einiges verbessern!


8 „Bewahren — Gestalten — Verändern“<br />

<strong>info</strong><br />

„Bewahren - Gestalten - Verändern“<br />

Unter diesem Motto feierten wir im Rahmen der ÖZIV Medienpreis-Gala 2007 „45 Jahre<br />

ÖZIV“, „20 Jahre Präsidentschaft Dr. Voget“ sowie „ 5 Jahre ÖZIV SUPPORT“!<br />

Bei einem feierlichen Galaabend wurde der<br />

ÖZIV Medienpreis für herausragende Berichterstattung<br />

über Menschen mit Behinderung<br />

im Arbeitsleben bzw. in der Wirtschaft zum<br />

zweiten Mal im Studio 44 der Österreichischen<br />

Lotterien verliehen.<br />

Ein Galaabend für alle Sinne<br />

Trotz des Schneechaos im Osten Österreichs<br />

durften ÖZIV-Geschäftsführerin Hedi Schnitzer<br />

und Mag. Günter Engelhart, Pressesprecher<br />

der Österreichischen Lotterien, rund 180<br />

geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Journalismus<br />

und dem Sozialbereich begrüßen.<br />

Bundesminister Buchinger hatte sich ebenso<br />

für diesen Galaabend Zeit genommen und<br />

richtete begrüßende Worte an die Gäste.<br />

Durch den Abend führte Gabi Waldner als<br />

Moderatorin. Die Rollstuhl-Performance von<br />

Elisabeth Löffler, Christian Polster und<br />

Cornelia Scheuer begeisterte auch dieses<br />

Jahr wieder das Publikum. Ein Abend für alle<br />

Sinne konnte beginnen …<br />

45 Jahre ÖZIV – 20 Jahre<br />

Präsidentschaft Dr. Voget<br />

Im eleganten Rahmen des Studio 44 der<br />

Österreichischen Lotterien vergab der ÖZIV<br />

nicht nur den ÖZIV Medienpreis sondern feierte<br />

auch sein 45-jähriges Bestandsjubiläum<br />

sowie 20 Jahre Präsidentschaft von Dr. Klaus<br />

Voget.<br />

Eine kommentierte Bildershow führte die<br />

Gäste zurück bis zur Geburtsstunde des Verbandes<br />

und den letzten 45 Jahren als engagierte<br />

Interessenvertretung in sozialpolitischen<br />

Belangen. Gezeigt wurden Bilder von<br />

der ersten Demonstration von behinderten<br />

Menschen auf der Ringstraße ebenso wie die<br />

jahrelangen Verhandlungen und Forderungen<br />

nach einem Pflegegeld und Gleichstellung für<br />

Menschen mit Behinderung.


<strong>info</strong><br />

„Bewahren — Gestalten — Verändern“<br />

9<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war<br />

sicherlich die Laudatio von Mag. Walter<br />

Guggenberger zum Jubiläum von Dr. Klaus<br />

Voget. Guggenberger schilderte aus seiner<br />

Zeit als SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat<br />

(er war damals Behindertensprecher und<br />

zuständig für die sozialen Belange) und seiner<br />

Zusammenarbeit mit Dr. Voget in einer<br />

sehr freundschaftlichen Art und Weise.<br />

Bild oben: Mag. Guggenberger<br />

hält eine Laudatio über<br />

“20 Jahre Präsidentschaft Dr. Voget”<br />

Mittels Zusammenschnitts interessanter ORF-<br />

Beiträge wurde ein 15-minütiger Querschnitt<br />

über 20 Jahre Interessenvertretung durch<br />

ÖZIV-Präsidentschaft Dr. Voget gezeigt.<br />

Fünf Jahre ÖZIV SUPPORT<br />

Ein weiteres Jubiläum galt es mit dem<br />

Coaching-Angebot ÖZIV SUPPORT zu feiern,<br />

das nunmehr fünf Jahre am Markt ist und<br />

sich mittlerweile mit laufend steigenden<br />

Klientenzahlen eine Spitzenposition in den<br />

Beratungseinrichtungen für Menschen mit<br />

Behinderung im Arbeitsleben sichern konnte.<br />

Podiumsdiskussion mit prominenter<br />

Besetzung<br />

Das Podium der Diskussionsrunde des<br />

Abends war prominent besetzt: Thomas<br />

Chorherr (Ex-Herausgeber „Die Presse“),<br />

Gerhard Jagschitz (Uni Wien), Barbara<br />

Prazak (ARC Seibersdorf), Gabriele Reithner<br />

(Karmasin/Gallup) und Erwin Riess (Autor).<br />

Erläutert wurde die sich laufend ändernde<br />

Sichtweise der Gesellschaft auf Menschen mit<br />

Behinderung und die möglichen Zukunftsszenarien<br />

durch verbesserte technische<br />

Möglichkeiten. Mehr dazu können Sie auf<br />

Seite 7 nachlesen.<br />

Der ÖZIV Medienpreis 2007 geht an …<br />

Lange blieb die Spannung, wer denn nun der<br />

Preisträger ist, aufrecht. Dieses Jahr durfte<br />

sich David Krutzler vom ORF, für seinen Beitrag<br />

„Blinde Juristin“, über den ÖZIV Medienpreis<br />

freuen. Eine ehrende Anerkennung<br />

sprach die Jury unter Vorsitz von ÖJC-Präsident<br />

Fred Turnheim Inge Baldinger, Ressortleiterin<br />

Österreich-Chronik der Salzburger<br />

Nachrichten, für ihren Beitrag „Sisis Seelenverwandte<br />

hat Sorgen“ zu.<br />

David Krutzler’s Beitrag für das ORF-Magazin<br />

„Thema“ handelt von der blinden Juristin<br />

Barbara Tschann auf ihrem Weg zur ersten<br />

blinden Richterin Österreichs. – Eine knappe<br />

Juryentscheidung gegen den zweit platzierten<br />

Beitrag: Mit einer ehrenden Anerkennung<br />

wurden Inge Baldinger für ihre Reportage<br />

über das Leben von Olivia Thorpe als Arbeitnehmerin<br />

und Arbeitgeberin ausgezeichnet.<br />

Der ÖZIV Medienpreis ist mit 1.000 Euro<br />

Preisgeld sowie der von Rudolf Pinter geschaffenen<br />

Statue „Schuasch“ dotiert und<br />

wurde heuer zum zweiten Mal vergeben.<br />

Bild oben v.re.n.li: Inge Baldinger (Salzburger<br />

Nachrichten), Preisträger David Krutzler (ORF),<br />

Moderatorin Gabi Waldner, Hedi Schnitzer<br />

(Geschäftsführerin ÖZIV), ÖJC-Präsident Fred<br />

Turnheim; vorne: Klaus Voget (Präsident ÖZIV)


10 „Bewahren — Gestalten — Verändern“<br />

<strong>info</strong><br />

Die prominente Jury<br />

Bei knapp 25 Einreichungen hatte die Jury für<br />

den ÖZIV Medienpreis auch heuer wieder<br />

eine breite Palette an Beiträgen aus Print,<br />

Radio und TV zur Auswahl. Als Juroren fungierten<br />

ÖJC-Präsident Fred Turnheim als Vorsitzender<br />

sowie Monika Eigensperger (FM4),<br />

Beate Firlinger (MAIN_integrativ), Manfred<br />

Fischer (freier Journalist), Herbert Gartner<br />

(Kurier), Angelika Hager (Profil), Bettina<br />

Roither (ORF Radio) und ÖZIV-Präsident<br />

Klaus Voget.<br />

Die Jurymitglieder bewerteten die eingereichten<br />

Beiträge vor allem nach folgenden<br />

Kriterien:<br />

Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit des<br />

Rezipienten zu wecken<br />

Die Relevanz der Information und den<br />

Nachrichtenwert<br />

Die Rücksichtnahme auf diskriminierungsfreie<br />

Sprache/Wording<br />

Die Originalität des Themas<br />

Die Objektivität und Unabhängigkeit sowie<br />

den Respekt für journalistische und ethische<br />

Prinzipien<br />

Den Umfang und Aufwand der Recherche<br />

„Wir freuen uns, auch bei der Neuauflage<br />

eine so hohe Beteiligung erreicht zu haben<br />

und mit David Krutzlers Beitrag einen würdigen<br />

Preisträger gekürt zu haben“, erklärt<br />

ÖZIV-Präsident Klaus Voget. „Vor allem zeigt<br />

uns der Preis, dass unser Anliegen der Chancengleichheit<br />

von Menschen mit Behinderung<br />

und deren Wahrnehmung als wichtiger und<br />

wertvoller Beitrag im Wirtschaftsleben tatsächlich<br />

ein Thema in den Medien ist. Hier<br />

können wir mit unserer mittlerweile 45-jährigen<br />

Erfahrung gestaltend und für die Wirtschaft<br />

beratend zur Seite stehen.“<br />

Wir danken den Sponsoren:<br />

Ein herzliches Dankeschön für die freundliche<br />

Unterstützung, die wesentlich zum Gelingen<br />

dieser Gala beitrug, gebühren den ÖBB, den<br />

Österreichischen Lotterien, der Post AG, dem<br />

Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz<br />

und dem Bundessozialamt sowie<br />

den Unternehmen Kattus / Hochriegl,<br />

Zwettler, dem Weingut Diem und Böhle<br />

Cateringservice, die für das leibliche Wohl der<br />

Gäste sorgten.<br />

Zur musikalische Umrahmung spielten "Hear<br />

& now", "Lusthaus" sowie Louie Austen mit<br />

einem Gastauftritt auf.<br />

Mehr Bilder und Informationen zur<br />

Veranstaltung finden Sie auf unserer<br />

Homepage unter www.oeziv.org.


<strong>info</strong><br />

„Bewahren — Gestalten — Verändern“<br />

11<br />

„Impressionen“<br />

ÖZIV Medienpreis-Gala 2007<br />

(C) Foto Chris V. d. Wouden<br />

(C) Foto Chris V. d. Wouden


12 Österreichische Lotterien<br />

<strong>info</strong><br />

Bild links:<br />

Vorstandsdirektorin<br />

Mag. Bettina Glatz-Kremsner<br />

liegt der ÖZIV Medienpreis<br />

besonders am Herzen<br />

Bild links:<br />

Die Österreichischen<br />

Lotterien unterstützen im<br />

Sozialbereich z.B. „Licht<br />

ins Dunkel“/Organisation<br />

Lebenshilfe<br />

(C) Foto Sabine Hauswirth<br />

Manches möglich machen …<br />

… wie den ÖZIV Medienpreis<br />

Hohe Jackpots, Millionengewinner und damit verbundene Schlagzeilen sind die eine<br />

Seite der Österreichischen Lotterien. Sponsoring, vor allem im Sozial- und<br />

Gesundheitsbereich, die andere.<br />

Die Österreichischen Lotterien nehmen als<br />

Glücksspielunternehmen gesellschaftspolitisch<br />

eine besondere Stellung mit hoher sozialer<br />

Verantwortung ein. Die Unterstützung<br />

humanitärer Projekte – und damit auch die<br />

Verleihung des ÖZIV Medienpreises - sind<br />

dem Unternehmen ein großes Anliegen.<br />

„Bad news is good news, heißt eine im Journalismus<br />

leider nur allzu weit verbreitete<br />

Devise. Wer schreibt, möchte vor allem aufdecken<br />

und aufregen“, erklärt Vorstandsdirektorin<br />

Mag. Bettina Glatz-Kremsner. „Der<br />

Medienpreis des Österreichischen <strong>Zivil</strong>invalidenverbandes<br />

ist da eine wohltuende Ausnahme<br />

und liegt mir deshalb persönlich ganz<br />

besonders am Herzen.“<br />

Glatz-Kremsner spricht von einem „edlen<br />

Preis“, weil damit „herausragende positive<br />

Berichterstattung über Menschen mit Behinderung<br />

im Arbeitsleben und in der Wirtschaft<br />

belohnt wird. Es geht um Einzelschicksale,<br />

betroffenen Personen wird mit diesen Berichten<br />

eine gewichtige Stimme verliehen.“<br />

Auch wenn Glatz-Kremsner weiß, dass Sponsoring<br />

im humanitären Bereich nicht so<br />

populär ist wie etwa im Spitzensport, und<br />

dass hier aufgrund mangelnder Medienpräsenz<br />

nicht mit einem direkten Return on<br />

Investment über den Werbewert zu rechnen<br />

ist, werden die Österreichischen Lotterien<br />

auch in Zukunft soziale Projekte unterstützen,<br />

denn:<br />

„Es gibt viele Menschen, die vom Glück nicht<br />

so sehr begünstigt sind. Wir wollen dazu beitragen,<br />

dass das Leid dieser Menschen beseitigt<br />

oder zumindest gelindert wird. Wir wollen<br />

uns als guter Staatsbürger präsentieren,<br />

und es ist für uns selbstverständlich, in<br />

Österreich für Österreich tätig zu sein.“


<strong>info</strong><br />

Werbung<br />

13


14 SUPPORT<br />

<strong>info</strong><br />

5 Jahre ÖZIV SUPPORT<br />

Fünf Jahre Coaching und Beratung für Menschen mit Behinderung<br />

oder chronischer Erkrankung<br />

Seit 2002 wurden österreichweit mehr als<br />

2.200 Menschen mit Behinderung gecoacht<br />

und rund 13.400 Personen beraten. Zwei<br />

Drittel aller Coaching-Klienten von ÖZIV SUP-<br />

PORT konnten erfolgreich bei der Integration<br />

in den Arbeitsprozess unterstützt oder ihre<br />

Chancen am Arbeitsmarkt deutlich verbessert<br />

werden.<br />

ÖZIV SUPPORT ist eines der Vorzeigeprojekte<br />

des ÖZIV. Österreichweit gesehen stellt das<br />

Angebot nach wie vor einen der innovativsten<br />

Ansätze dar, über den die Integration von<br />

Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt<br />

unterstützt wird. Der Trend zum Coaching<br />

hält an: Immer mehr Menschen machen vom<br />

Coachingangebot des ÖZIV Gebrauch.<br />

Die Idee zu ÖZIV SUPPORT hatte Hedi<br />

Schnitzer, die Geschäftsführerin des ÖZIV: Im<br />

Zuge ihrer NLP-Ausbildung lernte sie Coaching<br />

kennen und war davon überzeugt, dass<br />

Coaching eine wirkungsvolle Methode sei, um<br />

Menschen mit Behinderung oder chronischer<br />

Erkrankung bei Problemen am Arbeitsmarkt<br />

eine Hilfestellung zu geben. Eine in Spitzensport<br />

und Wirtschaft etablierte Methode sollte<br />

erstmals im Non-Profitbereich angewandt<br />

werden! Gemeinsam mit ÖZIV Präsident Dr.<br />

Klaus Voget erarbeitete sie einen Projektplan.<br />

Mit Gernot Reinthaler gab es einen Projektleiter,<br />

der ein derart umfangreiches Vorhaben<br />

österreichweit umsetzen konnte. Eine aus<br />

allen ÖZIV Landesorganisationen bestehende<br />

Planungsgruppe stellte die personellen Weichen<br />

und legte die Projektstruktur fest. Im<br />

Herbst 2001 wurde mit der Ausbildung von<br />

25 Coaches begonnen und beim Bundessozialamt<br />

wurde die Finanzierung sichergestellt.


<strong>info</strong><br />

SUPPORT<br />

15<br />

So konnte in allen neun Bundesländern per<br />

Jänner 2002 die Arbeit aufgenommen werden.<br />

Peer Counseling („Betroffene helfen Betroffenen“)<br />

und individuelle, persönliche Betreuung<br />

der SUPPORT Klienten sind seither die<br />

Schlüssel zum Erfolg. Zum guten Ruf von<br />

ÖZIV SUPPORT tragen vor allem die gut ausgebildeten<br />

Mitarbeiter entscheidend bei -<br />

eine umfassende Coachingausbildung ist<br />

Voraussetzung. Heute sind in Österreich 30<br />

Coaches im Einsatz, die Klienten beraten,<br />

Öffentlichkeitsarbeit betreiben und für die<br />

Vernetzung mit Behörden und Institutionen<br />

verantwortlich sind.<br />

An dieser Stelle muss auch die Bedeutung<br />

des Bundessozialamtes als Fördergeber von<br />

ÖZIV SUPPORT besonders hervorgehoben<br />

werden. Durch die Vollfinanzierung aus Mitteln<br />

der Beschäftigungsoffensive der österreichischen<br />

Bundesregierung für Menschen mit<br />

Behinderung(„Behindertenmilliarde“), kann<br />

ÖZIV SUPPORT Beratung und Coaching<br />

kostenlos anbieten.<br />

Heute ist SUPPORT eine der wichtigsten<br />

Angebotsschienen des ÖZIV und bildet eine<br />

Brücke zur zentralen Aufgabe als Interessenvertretung.<br />

Mit seiner akzentuierten<br />

arbeitsmarktpolitischen Ausrichtung stellt<br />

ÖZIV SUPPORT ein wichtiges Instrument dar,<br />

um auch in Zukunft einen starken Beitrag zur<br />

Integration von Menschen mit Behinderung<br />

in den Arbeitsmarkt zu leisten. Besonders<br />

erfreulich ist, dass es mittlerweile sogar<br />

Überlegungen gibt, das innovative Konzept<br />

von ÖZIV SUPPORT auch in Deutschland zu<br />

implementieren!<br />

ÖZIV SUPPORT Gesamtleiter Gernot Reinthaler<br />

hat guten Grund mit seinen Kolleginnen<br />

und Kollegen aus allen Bundesländern<br />

zuversichtlich in die Zukunft zu blicken: „Die<br />

Weichen für das Förderjahr 2008 sind bereits<br />

gestellt. Wir freuen uns darauf, auch in den<br />

nächsten Jahren nachhaltige Unterstützung<br />

für Menschen mit Behinderung auf ihrem<br />

Weg in die Arbeitswelt anbieten zu können.“<br />

Mag. Peter Emberger, MAS<br />

E-mail: peter.emberger@oeziv.org<br />

Homepage: http://support.oeziv.org<br />

Ein aus Mitteln der Beschäftigungsoffensive der österreichischen<br />

Bundesregierung (Behindertenmilliarde) finanziertes<br />

Projekt für Menschen mit Behinderungen.


16 Werbung<br />

<strong>info</strong><br />

Bürgersprechtage der Behindertenanwaltscha<br />

im Bundessozialamt<br />

Mag. Herbert Haupt<br />

• Werden Sie aufgrund Ihrer Behinderung am Arbeitsplatz<br />

oder im Rahmen Ihrer Ausbildung diskriminiert?<br />

• Werden Sie von Ihren Mitmenschen wegen Ihrer<br />

Behinderung sogar beläsgt?<br />

• Können Sie wegen baulichen Barrieren öffentliche<br />

Einrichtungen nicht erreichen?<br />

Gerne stehe ich Ihnen persönlich an folgenden<br />

Tagen für ein Beratungsgespräch zur Verfügung<br />

Ihr Behindertenanwalt!<br />

Donnerstag, 10.1.08 - Landesstelle Burgenland<br />

7000 Eisenstadt, Hauptstraße 33a<br />

Uhrzeit: 10:00 bis 14:00 Uhr<br />

Montag, 14.1.08 - Landesstelle Niederösterreich<br />

3100 St. Pölten, Grenzgasse 11 TOP 3<br />

Uhrzeit: 10:00 bis 14:00 Uhr<br />

Donnerstag, 17.1.08 - Landesstelle Oberösterreich<br />

4021 Linz, Gruberstraße 63<br />

Uhrzeit: 10:00 bis 14:00 Uhr<br />

Montag, 21.1.08 - Landesstelle Vorarlberg<br />

6903 Bregenz, Rheinstraße 32/3<br />

Uhrzeit: 13:00 bis 15:00 Uhr<br />

Dienstag, 22.1.08 - Landesstelle Tirol<br />

6020 Innsbruck, Herzog-Friedrich-Straße 3<br />

Uhrzeit: 11:00 bis 15:00 Uhr<br />

Montag, 28.01.08 - Landesstelle Salzburg<br />

5020 Salzburg, Auerspergstraße 67a<br />

Uhrzeit: 11:00 bis 15:00 Uhr<br />

Montag, 4.2.08 - Landesstelle Kärnten<br />

9010 Klagenfurt, Kumpfgasse 23-25<br />

Uhrzeit: 10:00 bis 14:00 Uhr<br />

Montag, 11.2.08 - Landesstelle Steiermark<br />

8021 Graz, Babenbergerstraße 35<br />

Uhrzeit: 11:00 bis 15:00 Uhr<br />

Um Anmeldung wird gebeten unter:<br />

Tel: 0800 80 80 16, Fax: 01- 71100-2237,<br />

per Post: Babenbergerstraße 5/4, A- 1010 Wien oder<br />

per e- Mail: office@behindertenanwalt.gv.at<br />

Sofern Sie eine/n GebärdensprachdolmetscherIn benögen, werden Sie ersucht,<br />

uns dies bis spätestens 2 Wochen vor dem jeweiligen Sprechtag zu geben.<br />

Vorarlberger Telefonseelsorge<br />

Tag und Nacht, 24 Stunden erreichbar, unter der Nummer 142<br />

Beratung über E-Mail www.142online.at<br />

Unser Angebot:<br />

Unterstützung in der Krise<br />

Beratende Gespräche<br />

Beratender Schriftverkehr über E-Mail<br />

Informationen über soziale Einrichtungen im Land.<br />

Suizidprävention<br />

Vertraulich und verschwiegen.<br />

IMPRESSUM Herausgeber und Verleger: Dr. Klaus Voget - Präsident; Die Zeitschrift erscheint in vier Einzelheften pro Jahr. Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel geben die ausschließliche Meinung des Autors wieder,<br />

Österreichischer <strong>Zivil</strong>-<strong>Invalidenverband</strong>, 1100 Wien, Humboldtplatz<br />

6/1/4; Tel.: 01/513 15 35, Fax: 01/513 15 35 - 250; E-Mail: die nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen muss. Die Redaktion<br />

buero@oeziv.at • Chefredaktion: Klaus Widl, 1100 Wien, Humboldtplatz übernimmt keine Gewähr für unverlangt eingesandte Manuskripte. Die<br />

6/1/4 • Anzeigenverkauf und -verwaltung, Layout, Satz und Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung für Leserbriefe vor. Das ausschließliche<br />

Recht der Verbreitung und Vervielfältigung der in der Zeit-<br />

Druck: RS-Gruppe GmbH, 4800 Attnang-P., Römerstrasse 8; Tel.:<br />

07674/62 900-0; E-Mail: office@rs-gruppe.com<br />

schrift gedruckten Beiträge und Fotos sowie die Verwendung für fremdsprachige<br />

Ausgaben wird vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />

Aufgabepostamt des Budessekretariates bzw. Verlagspostamt:<br />

1100 Wien, Buchengasse, GZ02Z031414, ZVR: 453063823<br />

nur mit Erlaubnis der Redaktion.<br />

Soweit in unserer ÖZIV-Info personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen!


<strong>info</strong> Werbung 17


18 ACCESS<br />

<strong>info</strong><br />

ÖZIV ACCESS:<br />

Chancengleichheit für alle<br />

Bild oben: Bauliche Maßnahmen für Barrierefreiheit werden<br />

am besten bereits in der Planungs- bzw.<br />

Umbauphase berücksichtigt, um die Kosten möglichst<br />

gering zu halten.<br />

Im Europäischen Jahr der "Chancengleichheit<br />

für alle", in Österreich durch eine Informationskampagne<br />

des BMWA (Wirtschaftsministerium)<br />

unterstützt, passte das Konzept von<br />

ÖZIV ACCESS besser denn je:<br />

Die Kombination aus Bewusstseinsbildung<br />

(Sensibilisierungsarbeit als Interessenvertretung<br />

z.B in Form der ÖZIV Aktionstage) und<br />

Beratung über die Rechte von behinderten<br />

Menschen (ÖZIV Gleichstellungs-Beratung)<br />

bzw. Schulung (ÖZIV Firmentraining) ging<br />

voll auf. Das Angebot von ÖZIV ACCESS ist<br />

nicht nur innovativ und professionell, sondern<br />

greift auch auf die Erfahrung des ÖZIV<br />

aus der jahrelangen Beratung und Unterstützung<br />

von behinderten Menschen und<br />

ihren Angehörige zurück.<br />

Diskutiert wird das Thema Barrierefreiheit<br />

sehr häufig und in den unterschiedlichsten<br />

Zusammenhängen. Das dahinter stehende<br />

wirtschaftliche Potential - eine neue Zielgruppe<br />

– wird leider großteils noch immer<br />

nicht erkannt. Bei den Kunden von ÖZIV<br />

ACCESS hat sich gezeigt, dass die Zugänge<br />

und Bewusstwerdungsprozesse innerhalb der<br />

Unternehmen zu diesem Thema sehr unterschiedlich<br />

sind.<br />

Gleichstellung beginnt im Kopf<br />

Die ÖZIV Firmentrainings setzen bei der<br />

Haltung der Firmenmitarbeiter an und wir<br />

versuchen - gemeinsam mit selbst behinderten<br />

Experten, die gleichzeitig Kunden sind -<br />

einen Dialog herzustellen. Dadurch soll mehr<br />

Verständnis, Würdigung von Vielfalt und<br />

Akzeptanz für die Bedürfnisse und Anliegen<br />

dieser Zielgruppe entstehen. Altbewährte<br />

Routineabläufe in einer Firma werden erst<br />

hinterfragt, wenn klar ist, was auf Kundenseite<br />

wirklich gebraucht wird.<br />

Dieser Ansatz findet sich beispielsweise<br />

bereits in den EU-Richtlinien über die Rechte<br />

von behinderten Flugreisenden und Flugreisenden<br />

mit eingeschränkter Mobilität. - Und<br />

wird von den Austrian Airlines als „altbewährter“<br />

ÖZIV ACCESS Kunde bereits seit<br />

2005 vorgelebt. Dieses Jahr konnten wir das


<strong>info</strong> ACCESS 19<br />

Training auch auf die Mitarbeiter in den Bereichen<br />

Flugbegleiter, Customer Service und<br />

Agency Support ausweiten. Weitere Mitarbeiteraktivitäten<br />

zum Thema sind für 2008<br />

geplant ...<br />

Die ÖBB und ihre Tochterfirma MUNGOS setzten<br />

heuer ebenfalls auf ÖZIV ACCESS und ließen<br />

Mitarbeiter aus ganz Österreich die ÖZIV<br />

Firmentrainings besuchen um die Servicekette<br />

im Konzern für behinderte Zuggäste zu<br />

optimieren. 2008 starten bereits die nächsten<br />

Trainingsrunden...<br />

Barrierefreiheit - nicht nur Gönnergeste<br />

für „Behinderte“<br />

Auf das Thema bauliche Barrierefreiheit sind<br />

dieses Jahr viele aufgesprungen. – Doch<br />

reicht die eigene Betroffenheit – beispielsweise<br />

durch eine Behinderung – noch nicht für<br />

professionelle, umfassende Beratungen aus!<br />

Die Vielfalt der Menschen und ihrer unterschiedlichen<br />

Bedürfnisse müssen auf alle Fälle<br />

berücksichtigt werden.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Optik und<br />

das Design bei barrierefreien und komfortablen<br />

Lösungen nicht zwingend leiden müssen.<br />

So manche einzigartige und praktische Lösung,<br />

von der Menschen mit Behinderungen<br />

profitieren, wird auch der Gesellschaft insgesamt<br />

zur Verfügung gestellt und stellt eine<br />

unheimliche Steigerung der Lebensqualität<br />

dar. Denken wir nur an Mütter mit Kinderwägen,<br />

ältere Personen und Lieferanten mit großen<br />

Warenmengen ...<br />

Die ÖZIV Gleichstellungs-Berater greifen<br />

nicht nur auf eine zum Teil persönliche Erfahrung<br />

aufgrund ihrer persönlichen Behinderung<br />

zurück, sondern können auch eine<br />

mehrwöchige Ausbildung sowie ein fundiertes<br />

Wissen über die Gesetzesmaterie und Umsetzungsmöglichkeiten<br />

für die Unternehmen<br />

vorweisen. Zusätzlich fand dieses Jahr bereits<br />

ein erstes Weiterbildungsseminar zum Thema<br />

„Barrierefreie Gestaltung für sehbehinderte<br />

und blinde Personen“ statt, weitere sind für<br />

2008 geplant. Außerdem ist die Zertifizierung<br />

der Gleichstellungs-Beratung im Gange und<br />

sollte bis ins nächste Jahr fertig sein.<br />

Zu den zufriedenen Kunden der ÖZIV Gleichstellungsberater<br />

zählen u.a. die Einrichtungsberater<br />

Schule Kuchl, Hoppe Architekten -<br />

Planer der WIFI Wien, Österreichische Post<br />

AG, WAKA Fahrtendienst, viele Arztzentren<br />

(beispielsweise Ärztezentrum Gumpoldskirchen)<br />

sowie zahlreiche Hotels, Restaurants,<br />

Museen, Gemeindeämter und Unternehmen<br />

verschiedenster Branchen …<br />

www.oeziv.org/access<br />

ÖZIV Gleichstellungs-Beratung:<br />

gerhard.witzany@oeziv.org<br />

ÖZIV Firmentraining: ursula.charwat@oeziv.org<br />

Man kann nicht in die Zukunft schauen,<br />

aber man kann den Grund für etwas<br />

Zukünftiges legen – denn Zukunft kann<br />

man bauen.<br />

Antoine de Saint-Exupéry


20 LebensWert<br />

<strong>info</strong><br />

Im Hier und Jetzt<br />

Vergangenheit und Zukunft<br />

Ausgehend von den Anlässen, die der ÖZIV heuer zum Feiern hat (45 Jahre ÖZIV,<br />

20 Jahre Präsidentschaft von Dr. Voget und 5 Jahre ÖZIV SUPPORT), widmet sich<br />

dieser Artikel dem Thema „Zeit“. Ein paar, vielleicht auch philosophische,<br />

Gedanken finden Sie hier.<br />

Zeit ist eine Illusion –<br />

real ist nur das Jetzt<br />

Wir sind sowohl ganz persönlich und privat<br />

als auch im Rahmen weiterer Lebensbereiche,<br />

wie der Arbeit, immer damit konfrontiert,<br />

von den Erfahrungen der Vergangenheit zu<br />

profitieren bzw. für die Zukunft zu planen.<br />

Doch wie oft sind wir wirklich in der Gegenwart,<br />

mit unserem Körper, unserem Geist,<br />

unseren Gefühlen? Wie oft haben wir das<br />

Gefühl, vieles nur oberflächlich zu erledigen<br />

– schnell hier hin und dort hin – oder hören<br />

bei einem Telefongespräch nur mit einem<br />

Ohr zu und in Gedanken sind wir schon wieder<br />

weit weg. Es ist so schade, dass wir das<br />

Hier und Jetzt – das wir als kleine Kinder<br />

selbstverständlich gelebt und gekannt haben<br />

– mit der Zeit verlernen.<br />

„Die Zeit ist immer mehr zur Beherrscherin<br />

des Menschen geworden. Nur in der Freizeit<br />

scheint der Mensch noch eine gewisse Wahl<br />

zu haben. Doch meistens organisieren die<br />

Menschen ihre Freizeit wie ihre Arbeit oder<br />

rebellieren gegen den Tyrannen Zeit durch<br />

völlige Faulheit, indem sie nichts tun, als die<br />

Forderungen der Zeit zu missachten und die<br />

Illusion einer Freiheit zu nähren, während sie<br />

in Wirklichkeit nur für einen Tag dem Zeitgefängnis<br />

entronnen sind.“ Ein Zitat aus dem<br />

Buch „Haben oder Sein“ von Erich Fromm,<br />

1976.<br />

Ständig bedenken wir schon die nächsten<br />

Aufgaben, setzen uns im Geiste mit erwarteten<br />

Konflikten auseinander. Oder wir hadern<br />

mit der Vergangenheit, spulen innerlich immer<br />

wieder das Erlebte ab, überlegen, was<br />

wir hätten besser machen können oder ärgern<br />

uns darüber, was uns andere angetan<br />

haben. Auf diese Weise versäumen wir nur<br />

allzu oft den Augenblick und damit das tatsächliche<br />

Leben.


<strong>info</strong> LebensWert 21<br />

und unseren sonstigen Beziehungen, wissen<br />

auch, dass es Erlebnisse und Zustände gibt,<br />

die mit Zeit nicht messbar sind. Das Erlebnis<br />

des Liebens und der Freude z.B..<br />

Im „Hier und Jetzt“ zu leben ist zwar ein philosophischer<br />

Ansatz, aber es geht immer<br />

auch um unser ganz praktisches Leben:<br />

Heute leben heißt nicht, das Morgen zu<br />

vergessen<br />

Es geht nicht darum, ein ausschließliches<br />

„Leben im Augenblick“ zu leben, nach dem<br />

Motto „Alles andere ist mir egal“. Wir Menschen<br />

planen und tragen für die Zukunft<br />

Vorsorge und das ist auch notwendig. Es geht<br />

eher um eine ausgewogenere Balance zwischen<br />

Eigen- und Fremdanforderungen an<br />

unsere Person einerseits und ein Optimum an<br />

Achtsamkeit andererseits.<br />

Kontinuierlich im „Hier und Jetzt“ und Morgen<br />

in der schnelllebigen Zeit zu sein, das ist eine<br />

enorme Herausforderung und gleichzeitig in<br />

Traditionen verwurzelt – so erlebt und gestaltet<br />

auch der ÖZIV bereits 45 Jahre. Dieser<br />

scheinbare Widerspruch aus jahrelanger Erfahrung,<br />

dem Reiz des Neuen und der Notwendigkeit,<br />

„mit der Zeit zu gehen“ macht<br />

unseren Antrieb, Herzstück und Seele aus.<br />

Und wir Menschen, unabhängig von unserer<br />

Arbeit, von unserer Gruppenzugehörigkeit<br />

· sich von Herzen freuen, wenn es einen<br />

· Grund dafür gibt<br />

· aus vollem Hals zu lachen, wenn etwas<br />

· lustig ist<br />

· einem anderen zu helfen, wenn wir das<br />

· können<br />

· die Chancen des Augenblicks zu nutzen,<br />

· wenn sie da sind ...<br />

Elisabeth Weber<br />

Schulungsverantwortliche<br />

elisabeth.weber@oeziv.org<br />

Vielleicht interessieren Sie folgende<br />

Literaturtipps:<br />

- Kurt Tepperwein, Leben im Hier und Jetzt<br />

- Thich Nhat Hanh, Jeden Augenblick<br />

- genießen, Übungen zur Achtsamkeit<br />

- Erich Fromm, Haben oder Sein<br />

Anzeige


22 ÖBB<br />

<strong>info</strong><br />

Ein barrierefreies Leben<br />

mit den ÖBB<br />

Die ÖBB legen großen Wert auf Qualität und umfassenden Service, vor allem für<br />

Menschen mit Behinderung.<br />

Große Bahnhofsoffensive –<br />

Bahnhöfe werden barrierefrei<br />

Deshalb wollen die ÖBB bis spätestens 2015<br />

den jeweils wichtigsten Bahnhof in allen Bezirkshauptstädten,<br />

sowie alle Bahnhöfe mit<br />

einer Frequenz von über 2.000 Reisenden<br />

pro Tag, barrierefrei ausstatten. 75 Prozent<br />

aller Fahrgäste können durch die Umgestaltung<br />

der 140 Bahnhöfe ohne Barrieren reisen.<br />

Doch schon in den vergangenen Jahren<br />

haben die ÖBB vieles zur Verbesserung der<br />

Reisebedingungen für Menschen mit Behinderungen<br />

getan. So wurden z.B. im Infrastrukturbereich<br />

ca. 100 Kilometer Blindenleitsystem<br />

verlegt.<br />

Bild rechts: Taktile Elemente auch bei<br />

den Aufzügen<br />

Bild oben: Bequemes Reisen für<br />

Rollstuhlbenützer mit den ÖBB


<strong>info</strong> ÖBB 23<br />

„Zügige“ Modernisierung des Fuhrparks<br />

Im Nahverkehr wird die Modernisierung der<br />

Flotte durch den Ankauf weiterer Züge mit<br />

barrierefreiem Einstieg der Typen Talent und<br />

Desiro im wahrsten Sinne des Wortes „zügig“<br />

durchgeführt. Bis Mitte 2009 werden alle<br />

Doppelstocksteuerwagen barrierefrei umgerüstet<br />

sein.<br />

Die ÖBB legen somit bereits bei der Produktion<br />

der Züge besonders auf einen umfassenden<br />

Service für Menschen mit Beeinträchtigung<br />

Wert.<br />

Kundenfreundlichkeit und<br />

Serviceorientierung in allen Bereichen<br />

Die Website der ÖBB wird ebenfalls kundenfreundlicher,<br />

indem sie auf den Standard<br />

WAI-AA umgestellt wird. Dadurch haben<br />

auch sehbehinderte Menschen uneingeschränkten<br />

Zugang zum umfassenden<br />

Informations- und Buchungsportal<br />

www.oebb.at.<br />

Bild oben: Barrierefreier Einstieg<br />

für Jung und Alt<br />

Auch beim Postbus werden in den kommenden<br />

Jahren verstärkt Niederflurbusse und<br />

Überlandbusse mit Hebeliften angeschafft.<br />

Im Fernverkehr kommt ab 2008 der railjet<br />

zum Einsatz, der über fahrzeuggebundenen<br />

Hebelifte und taktile Elemente im Zug verfügt.<br />

Bild oben:<br />

Persönliche Betreuung<br />

auch für Menschen mit<br />

Sehbehinderung<br />

Taktile Elemente,<br />

Kontraststreifen an<br />

der Eingangstür, ein<br />

extra gut ausgeleuchteter<br />

und geräumiger<br />

Wendekreis<br />

im Eingangsbereich<br />

und ein<br />

Hebelift erleichtern<br />

das barrierefreie Einund<br />

Aussteigen.<br />

Weiters gibt es pro<br />

railjet-Garnitur drei<br />

Rollstuhlplätze,<br />

Plätze für Blindenoder<br />

Partnerhunde,<br />

optische und akustische<br />

Fahrgast<strong>info</strong>rmation<br />

und ein barrierefreies<br />

WC.<br />

Kontaktadresse bzw. Servicestelle<br />

Mobilitätsservice Zentrale<br />

Tel.: +43 (0) 5-1717 Menüführung 5 und 5<br />

(tägl. von 07:00 – 20:30 Uhr zum Ortstarif)<br />

FAX: +43 (0) 1 5800 830 05555<br />

Mail: mobilitaetsservice@pv.oebb.at<br />

Nähere Informationen zu den einzelnen<br />

Maßnahmen der ÖBB lesen Sie in<br />

der nächsten Ausgabe der ÖZIV-Info!


24 Werbung<br />

<strong>info</strong><br />

DER SPEZIALIST FÜR IHRE MOBILITÄT<br />

und das bereits seit mehr als 25 Jahren!<br />

Die Firma Graf-CARELLO Elektrofahrzeuge in<br />

Nestelbach bei Ilz bietet folgende Dienstleistungen<br />

an:<br />

24-STUNDEN ERSATZTEIL-GARANTIE<br />

MOBILER PANNENDIENST AUCH<br />

AM WOCHENENDE<br />

LEIHFAHRZEUG BEI BEDARF<br />

Wir sind Spezialisten und passen ihr Elektro-Mobil<br />

an ihre Bedürfnisse an. Alle Schalter (rechts oder<br />

links) werden OHNE AUFPREIS individuell gestaltet.<br />

Unsere Mobilitätsberater sind geschulte Fachleute.<br />

Wir <strong>info</strong>rmieren und beraten Sie über:<br />

·Die führerschein- und anmeldefreien<br />

Elektrofahrzeuge mit Straßenzulassung<br />

(TÜV Zertifikat) · Die tägliche Mobilität für z.B.<br />

Einkaufs-, Arztfahrten oder tägliche Ausflüge · Die<br />

neuen Modelle: Einsitzer, Zweisitzer mit oder ohne<br />

Kabine, allein oder zu zweit · Stromtankstellen<br />

Wir beraten Sie über Förderungen und Zuschüsse<br />

durch die Bezirkshauptmannschaft<br />

(Behindertenhilfe) dem Bundessozialamt, Licht ins<br />

Dunkel, die Gemeinde und ...<br />

... unterstützen Sie<br />

... bei Förderansuchen und Bezuschussungen<br />

... bei der Abwicklung<br />

... bei neuen gesetzlichen Änderungen und...<br />

Rufen Sie uns an für eine unverbindliche Gratis-<br />

Probefahrt bei Ihnen zu Hause!<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Unter 03385/828210 (bis 20Uhr)<br />

Herr Walter Geißler ist um Sie bemüht!<br />

www.graf-carello.com


<strong>info</strong><br />

Werbung<br />

25<br />

Volkskrankheit Allergie<br />

In jeder zweiten Familie leidet jemand unter einer Allergie. Das hat eine<br />

repräsentative Umfrage des Forsa-Instituts (1000 Befragte) im Auftrag der<br />

Initiative "Bleib gesund, mein Kind!" ergeben. Träger der Initiative sind<br />

unter anderem die Stiftung Kindergesundheit und die Zeitschrift Eltern.<br />

Danach leiden 30 Prozent aller Einwohner und sogar 40 Prozent der unter<br />

30-Jährigen unter einer Allergie. 79 Prozent der Befragten meinen, dass<br />

Allergie-Erkrankungen sehr stark zunehmen.<br />

Die Reaktionen einer Allergie können mild bis schwerwiegend und in einigen<br />

Fällen sogar akut sein.<br />

Expositionsbedingt kann es sein, dass die Reaktionen nur saisonal auftreten,<br />

etwa zurzeit des entsprechenden Pollenflugs, oder dass die Reaktionen<br />

ganzjährig auftreten, wie bei Hausstaubmilben.<br />

Allergien und Hypersensitivität können sich äußern:<br />

• an den Schleimhäuten ( allergische Rhinitis (Heuschnupfen),<br />

Mundschleimhautschwellungen, Konjunktivitis (Bindehautentzündung))<br />

• an den Atemwegen ( allergisches Asthma )<br />

• als Tierhaarallergie<br />

• als Hausstaubmilbenallergie<br />

• als Pollenallergie ( Jahreszeitlich bedingt )<br />

Wirksame und dauerhafte Hilfe ohne Nebenwirkungen kommt jetzt<br />

mit modernster Elektronik aus einem kleinen Gerät<br />

Allergie-s-Guard<br />

Weitere Informationen unter<br />

http://www.allergie-allergie.com


26 Kärnten<br />

<strong>info</strong><br />

ÖZIV Kärnten feierte 4Oer<br />

Der Österreichische <strong>Zivil</strong>-<strong>Invalidenverband</strong> Landesgruppe Kärnten feierte am Freitag,<br />

05. Oktober im Paracelsussaal sowie am Rathausplatz sein 40-jähriges Bestehen.<br />

Barrieren erleben und begreifen<br />

Mit dem Projekt ÖZIV SUPPORT wurde am<br />

Rathausplatz für Mitglieder, Funktionäre,<br />

Freunde, Schulklassen, Politiker sowie Gästen<br />

aus Nah und Fern ein Fest der Gemeinsamkeit<br />

für Menschen mit und ohne Behinderung<br />

gefeiert.<br />

Vor Ort konnten die Besucher auf einem<br />

Globus mit Brailleschrift die Kontinente ertasten.<br />

Im Cafe im Dunkeln wurde mit Hilfe<br />

einer abgedunkelten Brille vor Augen versucht<br />

einfache Tätigkeiten auszuführen, wie<br />

z.B. Wasser in ein Glas einzugießen. Eine<br />

Gruppe gehörloser Menschen brachte den<br />

Zusehern Grundzüge der Gebärdensprache<br />

bei. In der Coachingmeile wurden die fünf<br />

Sinne aktiviert. Am Rollodrom konnte Klein<br />

und Groß mit Hilfe eines Rollstuhls feststellen,<br />

wie schwierig es ist Barrieren zu überwinden.<br />

Bild oben: Das Rollodrom zeigte wie schwierig es<br />

ist, mit einem Rollstuhl Barrieren zu überwinden


<strong>info</strong> Kärnten 27<br />

Rahmenprogramm<br />

Für Kinder aus verschiedenen Schulen<br />

Villachs gab es ein reichhaltiges Unterhaltungsprogramm.<br />

Der Zauberer Engelbert<br />

Hofer verzauberte Luftballons zu kleinen<br />

Kunstwerken und zog damit nicht nur Kinder<br />

in seinen Bann. Die Nachwuchsband „The<br />

New Jacks“ sowie die Integrationsband<br />

„Musica Kontakt“ sorgten für beste musikalische<br />

Unterhaltung. Durch das Programm<br />

führte Manfred Tisal.<br />

Begrüßung und Ansprachen<br />

Gerhard Hofner, Präsident der Landesgruppe<br />

Kärnten, begrüßte zahlreiche Ehrengäste und<br />

Pioniere der ersten Stunde sowie langjährige<br />

Mitglieder des ÖZIV Kärnten. In berührender<br />

Weise gedachte man der Anfänge. Gründungsmitglied<br />

Anton Engelhart sprach im Interview<br />

mit Gerhard Hofner im erstmals gezeigten<br />

ÖZIV-Kurzfilm über die Schwierigkeiten,<br />

Menschen mit Behinderung zu vertreten.<br />

ÖZIV-Landespräsident Hofner sprach die<br />

dringliche Evaluierung des Pflegegeldes und<br />

die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und<br />

Politik an, um Menschen mit Behinderung die<br />

Eingliederung in den Arbeitsprozess durch<br />

Chancengleichstellung zu ermöglichen. Vieles<br />

ist bereits verwirklicht, aber noch mehr ist zu<br />

tun. Die Erfolge des ÖZIV Kärnten zeigen:<br />

Wir sind auf dem richtigen Weg. Barrieren<br />

werden zuerst in Köpfen abgebaut und der<br />

ÖZIV Kärnten will dafür Sorge tragen, dass<br />

ein Miteinander von Menschen mit und ohne<br />

Behinderung nicht nur an einem Geburtstag<br />

zur Freude aller perfekt klappt.<br />

Auszeichnungen<br />

Im Paracelsussaal wurde den Gründungsmitgliedern<br />

Hermine Bilsak, Anton Engelhart und<br />

Leopold Guggenberger (Altbürgermeister von<br />

Klagenfurt) die neu geschaffene Auszeichnung<br />

„ÖZIVERL“ überreicht. Dieser Preis wird<br />

für Verdienste um den ÖZIV Kärnten und der<br />

Menschen mit Behinderung<br />

verliehen. Der<br />

Glaskünstler Mario Karner<br />

setzte die Idee in kunstvoller<br />

Weise um. Präsident<br />

Hofner verlieh die<br />

Auszeichnung auch an<br />

Dr. Klaus Voget (Präsident<br />

ÖZIV Österreich),<br />

Sozialminister Dr. Erwin<br />

Buchinger, LHStv. Dr.<br />

Gaby Schaunig und<br />

Behindertenanwalt<br />

Mag. Herbert Haupt.<br />

Bild oben: Sozialminister Dr. Buchinger bei der Festansprache<br />

Sozialminister Dr. Buchinger gratulierte in seiner<br />

Ansprache der Landesgruppe Kärnten für<br />

die bisher geleistete Arbeit und betonte, dass<br />

nur das Miteinander Barrieren abbaut. Landeshauptfrau-Stellv.<br />

Dr. Schaunig lobte die gute<br />

Zusammenarbeit mit dem ÖZIV Kärnten und<br />

überbrachte als Geburtstagsgeschenk einen<br />

Gutschein. Bürgermeister Manzenreiter versprach,<br />

dass auch in Zukunft seine Türe für<br />

den ÖZIV immer offen ist.<br />

Mit viel Energie und<br />

Freude bereitete sich der<br />

ÖZIV Kärnten zur Geburtstagsfeier<br />

vor. Bei der<br />

Organisation und Durchführung<br />

waren viele Hände beteiligt, die hilfreich<br />

ineinander griffen und diesen Tag zu<br />

einem richtigen Festtag machten. Als<br />

abschließender Höhepunkt im Paracelsussaal<br />

wurde eine riesige Geburtstagstorte überreicht.<br />

ÖZIV Kärnten<br />

Tel: 04242-23294<br />

www.oeziv.com


28 Kärnten<br />

<strong>info</strong><br />

Impressionen vom Jubiläumsfest<br />

„4O Jahre ÖZIV Kärnten“<br />

Bild oben: Preisträger der Auszeichnung für Verdienste um den ÖZIV und Menschen mit Behinderung<br />

Bild oben: Landeshauptfrau-Stv. Dr. in Schaunig<br />

überreichte Landespräsident Hofner einen Gutschein<br />

Bild oben: Mittels Globus in Brailleschrift „mit<br />

Händen sehen lernen“<br />

Bild links: Vermittlung<br />

von Grundzügen der<br />

Gebärdensprache


<strong>info</strong> Werbung 29<br />

über 1000 Reise-Ideen für Gruppen und Vereine - Reise Bus<br />

Der erste Rollstuhlgerechte Reisebus in Kärnten<br />

Wir stellen Ihnen einen Reisebus vor, der wirklich "für alle" geeignet ist, denn er erlaubt auch<br />

behinderten Menschen den mühelosen Zustieg in den Bus. Im Heck befindet sich ein hydraulischer<br />

Behindertenlift, der das bequeme Anheben der Rollstühle in den Fahrgastraum erlaubt.<br />

Erstmals in Kärnten, ja sogar in einem Umkreis, der die Steiermark<br />

und Tirol einschließt, steht ein solcher Reisebus, der die Integration<br />

Körperbehinderter Mitmenschen erlaubt zur Verfügung. Der Rollstuhlfahrer<br />

kann in seinem Rollstuhl sitzen bleiben, der dann über Lochleisten<br />

im Fußboden des Busses fest verankert wird, oder auf die bequemeren<br />

Sitze umsteigen. Der hydraulische Lift wird nach Gebrauch<br />

wieder in Minutenschnelle verräumt und verschwindet sauber hinter<br />

einer Serviceklappe.<br />

Als Betrieb kombinieren wir ihre individuellen Urlaubs-Rad- und Vereinsausflugsfahrten mit<br />

der Möglichkeit auch Rollstuhlfahrern die Teilnahme zu ermöglichen. Durch den ebenen Fahrgastboden<br />

des Reisebusses können sich die Rollstuhlfahrer ohne Treppen und Winkel innerhalb<br />

des Busses bewegen.<br />

Mehr Infos auf www.oberlojer.at


30 Wien<br />

<strong>info</strong><br />

Außerordentliche Landeskonferenz<br />

Der Vorstand des Wiener Landesverbandes gibt bekannt, dass am Mittwoch, den<br />

16. Jänner 2008 um 14 Uhr in unserem Büro, 1080 Wien, Wickenburggasse 15/3,<br />

eine außerordentliche Landeskonferenz stattfindet.<br />

Gemäß § 9 der Statuten können je 50 landesunmittelbare<br />

Mitglieder einen Delegierten<br />

nominieren. Da insgesamt 8 Delegierte,<br />

außer den ohnehin wahlberechtigten Vorstandsmitgliedern,<br />

zur Wahl zugelassen sind,<br />

haben Mitglieder, die nicht aus den Sektionen<br />

entsandt werden, eine Möglichkeit, die Geschicke<br />

des Verbandes mitzugestalten.<br />

Wenn Sie als Mitglied an der weiteren<br />

Zukunft des Wiener Verbandes Interesse<br />

haben, dann stellen Sie bis 02. Jänner 2008<br />

Ihren Antrag, um als Delegierter aktiv werden<br />

zu können.<br />

Anträge bzw. Delegiertennennungen zur<br />

Landeskonferenz müssen bis spätestens 02.<br />

Jänner 2008 in unserem Sekretariat, 1080<br />

Wien, Wickenburggasse 15/3 schriftlich eingebracht<br />

werden.<br />

Der Landesverband Wien wünscht seinen<br />

Mitgliedern, Freunden und Gönnern ein<br />

gesegnetes Weihnachtsfest sowie Glück und<br />

Erfolg für 2008.<br />

Für Rückfragen:<br />

Maria Bernat<br />

Tel. 01/406 44 12<br />

Mail: oeziv-wien@gmx.at<br />

Wir danken den nachfolgenden Institutionen für einen Druckkostenbeitag:<br />

Gemeinde Sonntagberg, 3332 Rosenau/S • Gemeinde Anthering, 5102 Anthering<br />

• Gemeinde Berndorf, 2560 Berndorf • Gemeinde Ramsau im Zillertal, 6283 Ramsau im Zillertal<br />

Das Salzburg Museum behindertengerecht und barrierefrei erleben<br />

Seit 1. Juni 2007 hat das Salzburg Museum in der prachtvoll renovierten rund 400 Jahre alten<br />

Neuen Residenz am Mozartplatz seine Pforten geöffnet. Auf mehr als 3.000m 2 Ausstellungsfläche<br />

bilden wertvolle Kunstobjekte, ästhetische Präsentation und spannende Inhalte ein harmonisches<br />

Ganzes. Die Dauerausstellungsbereiche durchziehen zwei Erzähl-stränge: „Mythos<br />

Salzburg“ und „Salzburg persönlich“.<br />

Da ein Museumsbesuch für alle Menschen möglich sein soll, sollen davon vor allem Menschen<br />

mit Mobilitäts- oder Sinnesbehinderungen nicht ausgeschlossen sein. Aus diesem Grund lässt<br />

sich das Salzburg Museum vollkommen barrierefrei erleben – alle Stockwerke sind mit dem Lift<br />

erreichbar, Parkplätze für Menschen mit Behinderung finden sich unmittelbar vor dem Haus<br />

auf dem Mozartplatz sowie neben dem Panorama Museum. Mit Behindertenausweis haben Sie<br />

freien Eintritt in alle Häuser des Salzburg Museum.<br />

Falls erforderlich, kann auch eine helfende Begleitperson gratis mitgenommen werden – selbstverständlich<br />

auch Blinden- oder Partnerhunde. In Zusammenarbeit mit dem Institut „SIS –<br />

Soziale Integration Salzburg“ wurden außerdem sämtliche Raumtexte in Brailleschrift übertragen<br />

sowie der Gebäudegrundriss als Orientierungshilfe für Sehbehinderte aufbereitet. Diese<br />

Behelfe sind jederzeit gratis an der Kassa erhältlich.<br />

Voranmeldung für Führungen: Frau Dr. Renate Wonisch-Langenfelder<br />

(Tel.: 0662-620808-722, renate.wonisch-langenfelder@salzburgmuseum.at)<br />

Öffnungszeiten Salzburg Museum:<br />

Di bis So 9–17 Uhr, Do 9–20 Uhr<br />

Juli, August und Dezember auch Mo 9-17 Uhr


<strong>info</strong>


P.b.b. Zulassungsnummer: GZ02Z031414 Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1100 Wien, Buchengasse. Aufgabepostamt 2700 Wr. Neustadt. Zusätzliche Aufgabepostämter: 6900 Bregenz, Seestraße; 6020 Innsbruck, Hauptpostamt;<br />

8010 Graz, Hauptpostamt, 8605 Kapfenberg, Wienerstraße; 7000 Eisenstadt, Hauptpostamt; 9500 Villach, Hauptpostamt; 3100 St. Pölten, 1080 Wien, Bennogasse; 5020 Salzburg, Bahnhofspostamt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!