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Ergative und unergative Verben aus romanistischer Sicht

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NATASCHA MÜLLER<br />

<strong>Ergative</strong> <strong>und</strong> <strong>unergative</strong> <strong>Verben</strong> <strong>aus</strong> <strong>romanistischer</strong> <strong>Sicht</strong><br />

1. Einleitung<br />

Die sogenannten Ergativsprachen wie das Baskische verwenden einen nicht-nominativischen Kasus<br />

– den Ergativ – für den in anderen Sprachen wie den romanischen Sprachen <strong>und</strong> dem Deutschen<br />

üblichen Nominativ des Subjekts in transitiven Konstruktionen: Bei transitiven <strong>Verben</strong> erscheint<br />

das "Subjekt" (das Agens) nicht im Nominativ, sondern im Ergativ, das Objekt der Handlung steht<br />

im Absolutiv. Einen Akkusativkasus gibt es nicht. Bei intransitiven <strong>Verben</strong> steht das "Subjekt"<br />

ebenso im Absolutiv, es wird demnach mit demselben morphologischen Kasus versehen, wie das<br />

Objekt einer transitiven Konstruktion. Mit anderen Worten, in Ergativsprachen wird das "Subjekt"<br />

transitiver <strong>Verben</strong> morphologisch anders <strong>aus</strong>gedrückt als das intransitiver <strong>Verben</strong>. Auf der<br />

syntaktischen Ebene – der Ebene der grammatischen Funktionen "Subjekt" <strong>und</strong> "Objekt" – wird der<br />

Zusammenhang zwischen Sätzen wie Charlotte a cuit le poulet 'Charlotte hat das Huhn gekocht'<br />

bzw. Carlotta ha bollito le patate 'Charlotte hat die Kartoffeln gekocht' <strong>und</strong> Le poulet a cuit bzw. Le<br />

patate hanno bollito auch als ergativ bezeichnet. Das Objekt der transitiven Konstruktion wird zum<br />

Subjekt der intransitiven oder das Subjekt des intransitiven Verbs wird Objekt eines entsprechenden<br />

transitiven, als Agens wird ein neues ergatives Subjekt eingeführt. Plank (1979) (S. 4) faßt den<br />

Unterschied zwischen Ergativ(/Absolutiv) <strong>und</strong> (Nominativ/) Akkusativsystemen wie folgt<br />

zusammen: "A grammatical pattern or process shows ergative alignment if it identifies intransitive<br />

subjects (Si) and transitive direct objects (dO) as opposed to transitive subjects (St). It shows<br />

accusative alignment if it identifies Si and St as opposed to dO."<br />

Seit Perlmutter (1978) ist bekannt, daß auch Akkusativsysteme ergative Eigenschaften aufweisen.<br />

Im folgenden soll es um derartige Eigenschaften in den romanischen Sprachen gehen.<br />

2. Zwei intransitive Verbklassen<br />

Burzio (1981) hat sich in seiner Dissertation eingehend mit den intransitiven <strong>Verben</strong> im<br />

Italienischen beschäftigt. Er zeigt, daß es sich bei der Klasse der in der traditionellen Grammatik als<br />

intransitiv bezeichneten <strong>Verben</strong> um eine nicht homogene Klasse handelt (vgl. Burzio 1986). So<br />

unterscheidet Burzio neben den transitiven <strong>Verben</strong>, die intransitiven <strong>unergative</strong>n <strong>und</strong> die<br />

intransitiven ergativen <strong>Verben</strong>:<br />

•= transitive <strong>Verben</strong> wie construire 'bauen', costruire sind zweistellige Prädikate<br />

•= intransitive (<strong>unergative</strong>) <strong>Verben</strong> wie dormir 'schlafen', dormire sind einstellige Prädikate<br />

•= intransitive (ergative) <strong>Verben</strong> wie arriver 'ankommen', arrivare sind einstellige Prädikate,<br />

sie werden auch als unakkusative <strong>Verben</strong> bezeichnet<br />

Abbildung 1: Transitive <strong>Verben</strong> Abbildung 2: Unergative <strong>Verben</strong><br />

In der generativen Grammatik geht man davon <strong>aus</strong>, daß das Subjekt des Satzes (das externe<br />

Argument auf der Ebene der Argumentstruktur) außerhalb des "V(+Objekt)" Komplexes<br />

syntaktisch abgebildet wird. Dies ist u.a. deshalb sinnvoll, da die Präsenz eine Subjektes nicht vom<br />

Verb abhängt (<strong>Verben</strong> sind nicht für Subjekte subkategorisiert), sondern von allgemein<br />

grammatischen Eigenschaften gefordert wird. Bei transitiven <strong>und</strong> bei <strong>unergative</strong>n <strong>Verben</strong> ergeben


sich VP-Strukturen wie in Abbildung (1) für transitive <strong>und</strong> Abbildung (2) für <strong>unergative</strong> <strong>Verben</strong><br />

(Müller & Riemer 1998).<br />

Bei den ergativen <strong>Verben</strong> geht man davon <strong>aus</strong>, daß das einzige Argument auf einer zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />

Strukturebene ein direktes Objekt (direktes internes Argument) ist, kein Subjekt (externes<br />

Argument), <strong>und</strong> somit in der kanonischen Objektposition generiert <strong>und</strong> später in die Subjektposition<br />

verschoben wird; vgl. Abbildung (3) <strong>und</strong> Abbildung (4). 1<br />

Die Subjekte von ergativen <strong>Verben</strong> sind somit vergleichbar mit den Subjekten in Passivsätzen (1),<br />

welche zugr<strong>und</strong>eliegende Objekte darstellen. Man spricht in beiden Fällen von sogenannten<br />

derivierten (abgeleiteten) Subjekten.<br />

Abbildung 3: <strong>Ergative</strong> <strong>Verben</strong>: Zugr<strong>und</strong>eliegende Struktur<br />

Abbildung 4: <strong>Ergative</strong> <strong>Verben</strong>: Oberflächenstruktur<br />

(1) a. Un ami a réparé les tables<br />

Ein Fre<strong>und</strong> hat repariert die Tische<br />

'Ein Fre<strong>und</strong> hat die Tische repariert.'<br />

b. Les tables ont été réparées (par un ami)<br />

Die Tische wurden repariert (von einem Fre<strong>und</strong>)<br />

c. Un amico ha riparato i tavoli<br />

d. I tavoli sono stati riparati (da un amico)<br />

Betrachten wir die Aktiv-Passiv-Satzpaare in (1) genauer. Das Verb réparer bzw. riparare in der<br />

Aktivkonstruktion vergibt die thematische Rolle THEMA an das interne Argument (les tables / i<br />

tavoli) <strong>und</strong> die Theta-Rolle AGENS wird an das externe Argument (un ami / un amico) zugewiesen.<br />

Was passiert nun in Passivsätzen, in denen das Argument mit der Theta-Rolle THEMA als Subjekt<br />

realisiert wird (es kongruiert mit dem finiten Verb) <strong>und</strong> das externe Argument mit der Theta-Rolle<br />

AGENS nicht mehr als NP realisiert wird, sondern fakultativ wird <strong>und</strong> als PP erscheint? Das Verb<br />

weist seinem Komplement (dem direkten Objekt) die Theta-Rolle THEMA zu. Wir sehen in den<br />

Passivsätzen, daß die externe Theta-Rolle (AGENS) fakultativ durch eine PP realisiert wird.<br />

Diejenige Position (SpecVP), welche im Falle der Aktivkonstruktion die externe Theta-Rolle erhält,<br />

bleibt im Falle der Passivkonstruktion auf einer zugr<strong>und</strong>eliegenden Strukturebene leer. Die leere<br />

Position wird in der Struktur mit "ec" (engl.: "empty category") angegeben.<br />

1 Um die Darstellung zu vereinfachen, wird in den abgebildeten Strukturen auf die Einführung funktionaler Kategorien<br />

verzichtet. Vgl. hierzu Müller & Riemer (1998).<br />

44


Abbildung 5: Passivkonstruktion: Zugr<strong>und</strong>ellegende Struktur<br />

Im Französischen entspricht die lineare Abfolge der Elemente in Struktur (5) noch nicht der<br />

eigentlichen Abfolge, anders als im Italienischen: *a été construite une maison vs. è stata costruita<br />

una casa 'wurde gebaut ein H<strong>aus</strong>'. In beiden Sprachen ist es jedoch möglich, das interne Argument<br />

der zugr<strong>und</strong>eliegenden Struktur in die Position vor das finite Verb zu verschieben, wo es wie ein<br />

"richtiges Subjekt" mit dem Verb kongruiert: La maison a été construite rapidement <strong>und</strong> La casa è<br />

stata costruita velocemente 'das H<strong>aus</strong> wurde gebaut schnell'. Die Verschiebung der direkten<br />

Objekt-NP wird nun damit erklärt, daß ein Verb mit Passivmorphologie die Fähigkeit verliert,<br />

(strukturellen) Kasus (Akkusativ) an sein Komplement zuzuweisen. Darüber hin<strong>aus</strong> wird die externe<br />

Theta-Rolle (AGENS) suspendiert. Diese beiden Phänomene stehen in einer Abhängigkeitsbeziehung,<br />

die von Burzio (1986) (S. 184) wie folgt formuliert wurde: Burzios Generalisierung<br />

Ein Verb, das keine externe Theta-Rolle vergibt, weist seinem Komplement keinen (strukturellen)<br />

Kasus (Akkusativ) zu <strong>und</strong> umgekehrt, ein Verb, das keinen (strukturellen) Kasus (Akkusativ) an sein<br />

Komplement zuweisen kann, läßt die externe Argumentposition theta-unmarkiert. Die<br />

Komplement-NP im Passivsatz erhält zwar eine Theta-Rolle, aber keinen Kasus (direkt vom Verb).<br />

Um Kasus erhalten zu können, muß die NP in eine Position verschoben werden, in der sie Kasus<br />

erhalten kann.<br />

Konstruktionen mit ergativen <strong>Verben</strong> haben also mit Passivkonstruktionen gemeinsam, daß ihr<br />

"Subjekt" eigentlich ein verschobenes direktes Objekt darstellt. Im Gegensatz zum Passiv, bei dem<br />

die Suspension der Agens-Theta-Rolle <strong>und</strong> die Unfähigkeit der Kasuszuweisung an das<br />

Komplement eine über die Passivmorphologie derivierte Eigenschaft ist, können ergative <strong>Verben</strong><br />

qua inhärent lexikalischer Eigenschaft keinen Kasus an ihr Komplement zuweisen <strong>und</strong> auch keine<br />

externe thematische Rolle vergeben. Häufig werden <strong>aus</strong> diesem Gr<strong>und</strong> die ergativen <strong>Verben</strong> auch<br />

als unakkusative <strong>Verben</strong> bezeichnet: Sie können ihrem Komplement keinen Akkusativkasus<br />

zuweisen <strong>und</strong> dieses muß somit in eine Position (die Subjektposition) verschoben werden, in der es<br />

Kasus erhalten kann.<br />

Welche Evidenz haben wir nun in den romanischen Sprachen für die Annahme, daß intransitive<br />

<strong>Verben</strong> keine homogene syntaktische Gruppe bilden, sondern sich in zwei Klassen mit<br />

unterschiedlichen syntaktischen Eigenschaften aufteilen?<br />

3. Eigenschaften von (un)ergativen <strong>Verben</strong><br />

3.1 NE/EN-KLITISIERUNG<br />

Das Italienische <strong>und</strong> Französische haben die Möglichkeit, das quantifizierte Objekt oder Teile des<br />

Objekts mit dem Klitikum "ne/en" zu pronominalisieren. Diese Pronominalisierung ist nun auch mit<br />

den "Subjekten" derjenigen Klasse von <strong>Verben</strong> möglich, die als ergative <strong>Verben</strong> bezeichnet werden,<br />

wohingegen die Subjekte der reinen Intransitiva (=Unergativa) nicht pronominalisiert werden<br />

können (vgl. in (2) <strong>und</strong> in (3) (Burzio 1986).<br />

(2) a. Mangio tre mele<br />

Esse drei Äpfel<br />

'Ich esse drei Äpfel.'<br />

45


. Nei mangio tre eci<br />

Davon esse drei<br />

'Ich esse drei davon.'<br />

c. Tre uomini dormono<br />

Drei Menschen schlafen<br />

d. * Nei dormono tre eci / * Tre eci nei dormono<br />

Davon schlafen drei<br />

e. Molti esperti arrivano / Arrivano molti esperti<br />

Viele Experten kommen an<br />

f. Nei arrivano molti eci<br />

Davon kommen an viele<br />

'Viele davon kommen an.'<br />

g. * Molti eci nei arrivano<br />

Viele davon kommen an<br />

(3) a. Marie lira trois livres<br />

Marie wird lesen drei Bücher<br />

'Marie wird drei Bücher lesen.'<br />

b. Marie eni lira trois eci<br />

Marie davon wird lesen drei<br />

'Marie wird drei davon lesen.'<br />

c. Trois livres paraitront bientôt<br />

Drei Bücher werden erscheinen bald<br />

'Drei Bücher werden bald erscheinen.'<br />

d. *Trois eci eni paraitront bientôt<br />

Drei davon werden erscheinen bald<br />

e. Trois filles arriveront bientôt<br />

Drei Mädchen werden ankommen bald<br />

'Drei Mädchen werden bald ankommen.'<br />

f. Trois eci eni arriveront bientôt<br />

Drei davon werden ankommen bald<br />

'Drei davon werden bald ankommen.'<br />

3.2 AUXILIARSELEKTION<br />

Im Französischen <strong>und</strong> Italienischen selegieren transitive <strong>Verben</strong> für die Bildung des<br />

zusammengesetzten Perfekts das Auxiliar avoir/avere. Auch bei der Selektion der Auxiliare<br />

verhalten sich die reinen Intransitiva (oder <strong>unergative</strong>n <strong>Verben</strong>) <strong>und</strong> die ergativen <strong>Verben</strong><br />

unterschiedlich. Die reinen Intransitiva erfordern avoir/avere <strong>und</strong> die ergativen <strong>Verben</strong> être/essere;<br />

vgl. in (4).<br />

(4) a. Jean a acheté une voiture<br />

Hans hat gekauft ein Auto<br />

'Hans hat ein Auto gekauft.'<br />

b. Gianni ha comprato una macchina<br />

c. Jean a té1éphoné<br />

Hans hat telephoniert<br />

d. Gianni ha telefonato<br />

e. Jean est arrivé<br />

Hans ist angekommen<br />

f. Gianni è arrivato<br />

46


3.3 ABSOLUTE PARTIZIPIALKONSTRUKTIONEN UND ADJEKTIVISCHES PARTIZIP<br />

Wie bereits von Perlmutter (1978) beobachtet wurde, ist die absolute Partizipialkonstruktion mit<br />

transitiven <strong>und</strong> ergativen <strong>Verben</strong> möglich, nicht aber mit <strong>unergative</strong>n (vgl. auch Belletti 1981), wie<br />

die Beispiele in (5) <strong>aus</strong> Cinque (1990) zeigen. Mit anderen Worten, die Präsenz eines Objektes<br />

(internen Arguments) ist erforderlich. Dies gilt für das Französische <strong>und</strong> das Italienische, <strong>aus</strong><br />

Platzgründen wird aber auf die französischen Beispiele verzichtet.<br />

(5) a. Mangiate le fragole, Maria uscì<br />

Gegessen die Erdbeeren, Maria ging hin<strong>aus</strong><br />

'Nachdem sie die Erdbeeren gegessen hatte, ging Maria hin<strong>aus</strong>.'<br />

b. Arrivata in ritardo, Maria non si scusò neppure<br />

Angekommen spät, Maria nicht sich entschuldigte einmal<br />

'Nachdem sie zu spät angekommen war, entschuldigte Maria sich nicht einmal.'<br />

c. *Telefonato a casa, Maria seppe che era stata promossa<br />

Telefoniert nach H<strong>aus</strong>e, Maria lernte daß war gewesen versetzt<br />

d. *Parlato con Mario, andò a casa<br />

Gesprochen mit Mario, ging nach H<strong>aus</strong>e<br />

e. Arrivata Maria, partimmo<br />

Angekommen Maria, gingen los<br />

'Nachdem Maria angekommen war, gingen wir los.'<br />

f. *Telefonato Gianni, tutti uscirono<br />

Telefoniert Gianni, jeder ging hin<strong>aus</strong><br />

g. *Parlato il Presidente, nessuno chiese la parola<br />

Gesprochen der Präsident, niemand bat um das Wort<br />

Das adjektivische Partizip ist mit ergativen <strong>Verben</strong> möglich, nicht aber mit <strong>unergative</strong>n (Grimshaw<br />

1986, Labelle 1992): les invités arrivés 'die angekommenen Gäste' vs. *1'homme téléfoné 'der<br />

telefonierte Mann'. Mit anderen Worten, die modifizierte NP muß ein Objekt sein.<br />

3.4 PASSIVIERUNG<br />

<strong>Ergative</strong> <strong>und</strong> <strong>unergative</strong> <strong>Verben</strong> verhalten sich unterschiedlich mit Hinblick auf die Möglichkeit der<br />

Passivierung. <strong>Ergative</strong> <strong>Verben</strong> sind nicht passivierbar, im Gegensatz zu den <strong>unergative</strong>n <strong>Verben</strong><br />

(Fanselow 1992): *Il a été arrivé 'Es wurde angekommen' vs. Il a été beaucoup téléphoné pendant<br />

les dernières deux heures 'Es wurde viel telefoniert während der letzten zwei St<strong>und</strong>en', *È stato<br />

arrivato vs. È stato telefonato molto durante le ultime due ore.<br />

3.5 "COGNATE OBJECTS"<br />

Unergative <strong>Verben</strong> lassen die Besetzung der Objektposition durch ein deriviertes Nomen zu,<br />

während ergative <strong>Verben</strong> dies nicht erlauben (Keyser & Roeper 1984, Ruwet 1988): Il toussait une<br />

toux nerveuse 'Er hustete einen nervösen Husten', Il vit une vie de chien 'Er lebt ein H<strong>und</strong>eleben',<br />

Vive una vita serena 'Er lebt ein unbeschwertes Leben' vs. *Il arrive une arrivée inattendue.<br />

3.6 NOMINALISIERUNG AUF -EUR/-TORE<br />

Auch mit Hinblick auf bestimmte morphologische Prozesse verhalten sich ergative <strong>und</strong> <strong>unergative</strong><br />

<strong>Verben</strong> unterschiedlich. Die Nominalisierung auf -eur/-tore ist mit <strong>unergative</strong>n, aber nicht mit<br />

ergativen <strong>Verben</strong> möglich (Keyser & Roeper 1984): dormeur, dormitore vs. *arriveur, *arrivatore,<br />

Schläfer vs. *Ankommer.<br />

4. si als Ergativierer im Italienischen<br />

Die bisher genannten syntaktischen Beispiele machen deutlich, daß ergative <strong>und</strong> <strong>unergative</strong> <strong>Verben</strong><br />

in der syntaktischen Komponente einer Grammatik unterschiedlich abgebildet werden müssen:<br />

Wohingegen das einzige Argument bei <strong>unergative</strong>n <strong>Verben</strong> ein externes ist, handelt es sich um ein<br />

47


internes Argument bei den ergativen <strong>Verben</strong>. Bisher wurde gesagt, daß die Ergativität eine inhärent<br />

lexikalische Eigenschaft von <strong>Verben</strong> wie arriver / arrivare ist. In beiden romanischen Sprachen gibt<br />

es nun auch die Möglichkeit der "Ergativierung", d.h. der regelhaften Ableitung einer Ergativkonstruktion.<br />

Dies erfolgt im Falle der Affigierung von ital. si 'sich' <strong>und</strong> (eingeschränkt) von frz. se.<br />

Einer der auffälligsten Unterschiede zwischen se/si <strong>und</strong> den nicht-reflexiven Objektklitika ist der<br />

Effekt der Detransitivierung bzw. Ergativierung von se/si. So verhält sich im Französischen der<br />

se+V Komplex wie andere einstellige Prädikate mit Hinblick auf die stilistische Inversion, die<br />

unpersönliche Konstruktion <strong>und</strong> faire-K<strong>aus</strong>ative (vgl. auch Grimshaw 1982, Kayne 1975, Rouveret<br />

& Vergnaud 1980). Dies kann hier nur am Beispiel der stilistischen Inversion im Französischen<br />

demonstriert werden (vgl. in (6) <strong>aus</strong> Wehrli (1986)). Die stilistische Inversion ist mit einstelligen,<br />

nicht aber mit mehrstelligen Prädikaten möglich. Interessant ist nun, daß die stilistische Inversion<br />

mit dem se+V Komplex zu einem grammatischen Ergebnis führt.<br />

(6) a. Je me demande quand partira ton ami<br />

Ich mich frage wann wird ankommen dein Fre<strong>und</strong><br />

'Ich frage mich, wann dein Fre<strong>und</strong> ankommen wird.'<br />

b. * Je me demande quand achètera Paul la maison<br />

Ich mich frage wann wird kaufen Paul das H<strong>aus</strong><br />

c. Je me demande comment s' est rasé Paul<br />

Ich mich frage wie sich ist rasiert Paul<br />

'Ich frage mich, wie Paul sich rasiert hat.'<br />

d. Je me demande comment les a rasé Paul<br />

Ich mich frage wie sie hat rasiert Paul<br />

'Ich frage mich, wie Paul sie rasiert hat.'<br />

Die Daten zeigen, daß der se/si+V Komplex eine syntaktische Position weniger aufweist als die<br />

Konstruktion mit einem nicht-reflexiven Objektklitikon. Wehrli (1986) stellt die folgende<br />

Generalisierung in (7) auf:<br />

(7) se/si absorbiert ein Argument.<br />

M.a.W. in der Reflexivkonstruktion wird eine syntaktische Position unterdrückt. Der syntaktischen<br />

Position fehlt nicht nur der phonologische Inhalt wie bei der Objektposition in einer Konstruktion<br />

mit nicht-reflexivem Objektklitikon (cc), sondern die syntaktische Position wird nicht abgebildet<br />

(vgl. z.B. Halder & Rindler-Schjerve 1987, Rosen 1990). Der syntaktische Unterschied zwischen<br />

reflexiven Klitika <strong>und</strong> nicht-reflexiven Objektklitika wäre der in Abbildung-(6). Reflexivpronomina<br />

sind somit keine alternative syntaktische Ausdrucksweise zur kanonischen Objektposition, wie die<br />

Konstruktionen mit nicht-reflexivem Objektklitikon.<br />

Abbildung 6: Syntaktische Repräsentation von reflexiven <strong>und</strong> nicht-reflexiven Klitika<br />

Der kategoriale Status von si <strong>und</strong> se ist in der Literatur weitgehend unkontrovers: Die Derivation<br />

erfordert eine Manipulation der Argumentstruktur desjenigen Verbs, welches mit dem klitischen<br />

Pronomen verb<strong>und</strong>en wird (Burzio 1986, Belletti 1982, Cinque 1988, Grimshaw 1982, 1990,<br />

Haider & Rindler-Schjerve 1987, Jackendoff 1990, Manzini 1986, Marantz 1984, Monachesi 1995,<br />

Rosen 1990, Wehrli 1986, Zubizarreta 1982). Da sich das Französische in dieser Hinsicht ein wenig<br />

komplexer darstellt, soll im folgenden das Italienische besprochen werden (zum Französischen vgl.<br />

Müller & Riemer 1998, S. 115ff.).<br />

48


Man unterscheidet in der traditionellen Grammatik vier Interpretationen von si: reflexiv/reziprok (8<br />

a,b), inhärent "pronominal" (8 c), medial (8 d), <strong>und</strong> ergativ (8 e).<br />

(8) a. Maria si lava<br />

b. Maria e Lucia si sono pulite<br />

c. Maria si è pentita di aver fatto il viaggio<br />

d. I vestiti si sono venduti bene<br />

e. I rami si sono spezzati<br />

Im Italienischen gilt die Generalisierung in (7). Man kann zeigen, daß si im Italienischen immer das<br />

externe Argument unterdrückt. Mit anderen Worten, das transitive Verb, an das si affigiert, wird zu<br />

einem ergativen Verb. Ist diese Hypothese pl<strong>aus</strong>ibel, so sollte sich der si+V Komplex auch<br />

syntaktisch wie eine Konstruktion mit arrivare verhalten. Dies ist in der Tat der Fall. So führt die<br />

NE-Klitisierung bei allen Interpretationen von si zu einem grammatischen Ergebnis; vgl. (9) <strong>und</strong><br />

Abbildung (7).<br />

(9) a. Molti bambini si lavano / Si lavano molti bambini<br />

Viele Kinder sich waschen<br />

'Viele Kinder waschen sich.'<br />

b. Se ne lavano molti<br />

Sich davon waschen viele<br />

'Viele davon waschen sich.'<br />

c. Molti esperti si sbaglieranno / Si sbaglieranno molti esperti<br />

Viele Experten sich werden irren<br />

'Viele Experten werden sich irren.'<br />

d. Se ne sbaglieranno molti<br />

Sich davon werden irren viele<br />

'Viele davon werden sich irren.'<br />

e. Alcuni vestiti si vendono bene / Si vendono bene alcuni vestiti<br />

Einige Sachen sich verkaufen gut<br />

'Einige Sachen verkaufen sich gut.'<br />

f. Se ne vendono bene alcuni<br />

Sich davon verkaufen gut einige<br />

'Einige davon verkaufen sich gut.'<br />

g. Molti vetri si rompono / Si rompono molti vetri<br />

Viele Scheiben sich zerbrechen<br />

'Viele Scheiben zerbrechen.'<br />

h. Se ne rompono molti<br />

Sich davon zerbrechen viele<br />

'Viele davon zerbrechen.'<br />

(a) Reflexiva auf der zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />

Strukturebene<br />

49<br />

(b) Reflexiva auf der Oberflächenstruktur<br />

Abbildung 7: Syntaktische Repräsentation von si-Konstruktionen<br />

Es wird ferner in allen si-Konstruktionen das "ergative" Auxiliar essere gewählt; Maria si è lavata.


5. Witterungs- <strong>und</strong> Bewegungsverben <strong>und</strong> Auxiliarselektion<br />

Bisher konnte gezeigt werden, daß die Ergativität im Französischen <strong>und</strong> Italienischen syntaktisch<br />

abgebildet werden muß. Des weiteren wurde zwischen einer inhärent lexikalischen<br />

(arrivare-Beispiel) <strong>und</strong> einer abgeleiteten (si-Affigierung) Form der Ergativität unterschieden. Mit<br />

der si-Affigierung haben wir einen Bereich kennengelernt, in dem der Ergativierer si unabhängig<br />

von der Verbsemantik operiert: Die Affigierung von si an ein transitives Verb hat als Ergebnis ein<br />

ergatives Verb, unabhängig von der Semantik des transitiven Verbs. Eine interessante Frage ist nun,<br />

welche Eigenschaft die Ergativität einer Konstruktion <strong>aus</strong>macht, wenn ein <strong>und</strong> dieselbe Verbform<br />

sowohl typisch ergative als auch typisch <strong>unergative</strong> Charakteristika aufweist. Ein für die<br />

Beantwortung dieser Frage interessanter Bereich stellen die Witterungsverben im Italienischen dar.<br />

Benincà & Cinque (1992) stellen für die italienischen Witterungsverben fest, daß alle avere zulassen,<br />

ein Teil aber auch essere, wie in (10); vgl. auch Schmitz (1997).<br />

(10) a. Ha / è piovuto<br />

Hat / ist geregnet<br />

'Es hat geregnet.'<br />

b. Ha / ?è gelato stanotte<br />

Hat / ist gefroren heute nacht<br />

'Es hat heute nacht gefroren.'<br />

c. Ha / è nevicato fino all' alba<br />

Hat / ist geschneit bis zum Morgengrauen<br />

'Es hat bis zum Morgengrauen geschneit.'<br />

d. Ha / *è lampeggiato fino all' alba<br />

Hat / ist geblitzt bis zum Morgengrauen<br />

'Es hat bis zum Morgengrauen geblitzt.'<br />

Auch für den Bereich der Bewegungsverben lassen sich derartige Alternationen für die<br />

Auxiliarselektion belegen. Mit avere beschreibt das Verb einfach eine Aktivität, mit essere wird der<br />

Ortswechsel eines Objekts beschrieben (Zielgerichtetheit) (vgl. in (11) <strong>aus</strong> Centineo 1986). Bei den<br />

Witterungsverben können piovere <strong>und</strong> nevicare den Ortswechsel einer Substanz (Regen, Schnee)<br />

beschreiben. Dies ist nicht möglich bei lampeggiare <strong>und</strong> marginal möglich bei gelare<br />

(Aggregatzustandswechsel).<br />

(11) a. Luisa ha corso nel parco per/*in un' ora<br />

Luisa hat gelaufen im Park während/in einer St<strong>und</strong>e<br />

Luisa ist ... im Park gelaufen.'<br />

b. Luisa è corsa a casa in/ *per un' ora<br />

Luisa ist gelaufen nach H<strong>aus</strong>e in/während einer St<strong>und</strong>e<br />

'Luisa ist ... nach H<strong>aus</strong>e gelaufen.'<br />

c. L' uccello ha volato solo per qualche minuto<br />

Der Vogel hat geflogen nur für einige Minuten<br />

'Der Vogel flog für nur wenige Minuten.'<br />

d. L' uccello è volato via<br />

Der Vogel ist geflogen weg<br />

'Der Vogel ist weggeflogen.'<br />

e. Ida ha saltato sul letto<br />

Ida hat gesprungen auf's Bett<br />

'Ilda ist im Bett auf <strong>und</strong> ab gesprungen.'<br />

f. Ida è saltata dalla finestra<br />

Ida ist gesprungen vom Fenster<br />

'Ida ist <strong>aus</strong> dem Fenster gesprungen.'<br />

50


Die Beispielsätze in (10) <strong>und</strong> (11) zeigen, daß der lexikalischen Semantik (der Verbsemantik<br />

zusammen mit den VP-'Mitspielern') eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Ergativität<br />

zukommt. Offenbar ist die lexikalische Komponente CHANGE von Bedeutung. Wie bei correre, das<br />

die Auxiliaralternation aufweist, aber regelhaft bei correre a casa das "ergative" Auxiliar erzwingt,<br />

könnte nun auch für zielgerichtete Bewegungsverben wie arrivare, die immer essere benötigen,<br />

vermutet werden, daß die ergativen Charakteristika über die lexikalisch-semantische Komponente<br />

einer Grammatik vorhersagbar sind. Es bleibt dennoch eine Gruppe von <strong>Verben</strong>, für die der Nachweis<br />

von semantischen <strong>aus</strong>lösenden Komponenten weit<strong>aus</strong> schwieriger ist, wie z.B. für das ital. Verb<br />

sembrare: Gianni è / *ha sembrato intelligente 'Gianni ist / hat geschienen intelligent' <strong>und</strong> Gianni è /<br />

*ha sembrato capire la situazione 'Gianni ist / hat geschienen (zu) verstehen die Situation' (vgl.<br />

Belletti 1988). Gemeinsam ist diesen <strong>Verben</strong> wieder, daß sie derivierte Subjekte aufweisen; vgl. z.B.<br />

psychologische <strong>Verben</strong> wie piacere: A Gianni è sempre piaciuta la musica 'Gianni ist immer gefallen<br />

die Musik' <strong>und</strong> La musica è sempre piaciuta a Gianni. Dies verbindet sie mit <strong>Verben</strong> wie arrivare.<br />

Inwieweit die Eigenschaft, ein derivierte Subjekt zu fordern, über das Zusammenspiel zwischen<br />

Semantik <strong>und</strong> Syntax vorhersagbar ist, bedarf noch weiterer Forschungen (vgl. u.a. Levin &<br />

Rappaport Hovav 1995 <strong>und</strong> Pustejovsky 1995).<br />

6. Schlußbetrachtungen<br />

Dieser Beitrag hat am Beispiel des Französischen <strong>und</strong> Italienischen deutlich gemacht, daß die<br />

intransitiven <strong>Verben</strong> keine homogene Klasse bilden. Es wurde zwischen einer (intransitiven)<br />

ergativen <strong>und</strong> einer (intransitiven) <strong>unergative</strong>n Klasse unterschieden, welche jeweils<br />

unterschiedliche syntaktische Abbildungen erfordern. Inwieweit diese in ihrer Gesamtheit<br />

semantisch determiniert ist, muß in diesem Beitrag offenbleiben. Weiterführend ist für diesen<br />

Bereich die Arbeit von Pustejovsky (1995) (Kap. 9), in der die Position des Kopfes des durch das<br />

Verb bezeichneten Ereignisses von Bedeutung ist. Legt man diese Arbeit zugr<strong>und</strong>e, so drängt sich<br />

das Ergebnis auf, daß das Phänomen der Ergativität im Französischen <strong>und</strong> Italienischen in seiner<br />

Gesamtheit über die aspektuellen Eigenschaften der jeweiligen Konstruktion vorhersagbar ist.<br />

Literatur<br />

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