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Freude als emotionale Basis des Lernens und Lehrens. Ein ...

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ewussten, überwiegend sozial vermittelten Emotionen (Roth, 2011, 45).<br />

Der Hippocampus ist für das Lernen von Neuem essentiell: Er ist für das mittel- <strong>und</strong><br />

langfristige <strong>Ein</strong>speichern <strong>und</strong> auch für den Abruf (das Erinnern) notwendig. Er ist aber nicht<br />

der Langzeitspeicher (Roth, 2011, 109ff; Miller, 2008; Gelbard-Sagiv, 2008).<br />

Der Präfrontale Cortex ist mit dem Hippocampus ein weiterer Teil <strong>des</strong> Arbeitsspeichers <strong>und</strong><br />

wirkt <strong>als</strong> eine Art „Aufmerksamkeitsfilter“ <strong>und</strong> ist auch zuständig für den Abruf aus dem<br />

Langzeitgedächtnis (Wang, 2011; Wolf, 2009, 56-61; Fleming et al., 2010).<br />

Und nun kommt das Wesentliche für Lehren <strong>und</strong> Lernen:<br />

Die für den Verstand relevanten Teile (wie ganz besonders der Hippocampus – ohne<br />

funktionierenden Hippocampus ist Lernen völlig unmöglich - <strong>und</strong> auch der Präfrontale<br />

Cortex) stehen mit den für Emotionen <strong>und</strong> Motivation zuständigen limbischen Bereichen in<br />

starker Wechselwirkung (Roth, 2011, 110).<br />

Das heißt: Emotionen haben einen starken <strong>Ein</strong>fluss auf das Lernen <strong>und</strong> Speichern, <strong>und</strong><br />

umgekehrt beeinflusst das Gedächtnis die Wahrnehmung <strong>und</strong> das Erinnern von Emotionen!<br />

Resume:<br />

Schon aus den genannten anatomischen Zusammenhängen gilt daher: Man muss auf die<br />

Gefühle beim Lernen besonders achten!<br />

<strong>Ein</strong>e zweite Begründungslinie ergibt sich aus der Chemie der Gefühle!<br />

Um das zu verstehen, braucht man zuerst einige wenige, gr<strong>und</strong>legende Erläuterungen zur<br />

Chemie <strong>des</strong> Gehirns bzw. der Nervenzellen:<br />

Geist, Denken, Lernen, Gefühle werden von unseren Nervenzellen „gemacht“:<br />

Wir haben ca. 100 Milliarden Neuronen (davon<br />

etwa 15 Milliarden in der Großhirnrinde)!<br />

Jede dieser Nervenzellen kann bis zu 20.000<br />

Synapsen (Verbindungen) mit anderen<br />

Nervenzellen herstellen!<br />

Schachl, 2012, 70<br />

„Die Sprache <strong>des</strong> Hirns basiert auf Neuronen. Wenn man das Hirn verstehen will, muss man<br />

Neuronen verstehen – insbesondere muss man verstehen, auf welche Weise ungeheure<br />

Mengen von Neuronen parallel zusammenarbeiten.“ (Crick, 1997, 314).<br />

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