Aktion Dritter Weg - Opaion

teiligt zu werden und Vermögen (Eigentum) zu bilden.
Aber frage man sich doch, was die wirklichen Interessen des Menschen
sind — jeder kann sich ja selbst prüfen:
Sind die elementaren Interessen nicht ganz eindeutig auf soziale
Sicherheit und die Befriedigung der Lebensbedürfnisse in geistiger,
seelischer und materieller Hinsicht gerichtet? Dieses Grundinteresse
kann durch eine gerechte Einkommensordnung voll und ganz
abgedeckt werden. Nur solange es diese Einkommensordnung
nicht gibt, werden die Menschen — blind für alle immer katastrophaleren
Folgen — sich am Lohn-, Profit- und Eigentumsprinzip festklammern.
Und ist nicht die Freiheit, mit seinen Fähigkeiten etwas Sinnvolles
beitragen zu dürfen für das, was andere Menschen brauchen, wonach
sie einen wirklichen Bedarf haben, das andere elementare
Grundinteresse, das den Menschen nicht nur zum Schein und o-
berflächlich, sondern im Innersten befriedigt?
Jede unbefangene Selbstprüfung wird bei den meisten Menschen
zu genau diesen Wahrnehmungen führen.
Für die Grundordnung des Unternehmensverbandes IG DRITTER
WEG hat sich aus diesen Einsichten als erstes fundamentales
Prinzip der Sozialgestalt dieser Assoziation eine für alle Assoziierten
verbindliche Einkommensrahmenordnung ergeben. Diese
Ordnung stellt alle Mitarbeiter der IG-Arbeitskollektive —
unabhängig von ihren Fähigkeiten und Funktionen — auf die
Grundlage gleichen Rechtes.
In der jährlichen Hauptversammlung der IG wird nach den Beratungen
über die Gesamtentwicklung, die die IG-Unternehmen und -
Arbeitsfelder nehmen können und sollen, durch demokratischen
Beschluß eine Einkommensobergrenze festgesetzt, die für jeweils
ein Jahr für jeden Mitarbeiter gleichermaßen gilt. Sämtliche Personaleinkommen
werden über einen zentralen Einkommensfonds, der
den für die Einkommensfinanzierung erforderlichen Teil der IG-
Gesamteinnahmen darstellt, realisiert. (Weil die assoziierten Institutionen
wegen der heutigen Steuergesetze ihre juristische Selbständigkeit
im Prinzip behalten müssen — eine Vermischung von Erwerbsbetrieben
und gemeinnützigen Einrichtungen ist beispielsweise
nicht möglich —, läuft die buchhalterische Abrechnung über die
Einzelunternehmen etc.)
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