Aktion Dritter Weg - Opaion
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Obwohl die Erde keinen unbegrenzten Vorrat an Naturschätzen<br />
besitzt, verbraucht, ja vergeudet die Industriegesellschaft viele der<br />
nur einmalig vorhandenen Stoffe und mißbraucht die potentiell<br />
wiederzuverwendenden. Schon werden einige der für die industrielle<br />
Gesellschaft wichtigen Rohstoffe knapp, und man plant bereits,<br />
Mineralien aus dem Meeresboden zu gewinnen. Doch verlangen<br />
solche Unternehmungen nicht nur einen gewaltigen Aufwand an<br />
Leistungen und Energien (und der Vorrat unserer energieliefernden<br />
Brennstoffe ist begrenzt), sie würden auch das tierische und pflanzliche<br />
Leben im Meer, das ja ebenfalls ein Teil unserer Naturschätze<br />
und eine Quelle unserer Nahrung ist, neuen Gefährdungen aussetzen.<br />
— Fast das gesamte fruchtbare Agrarland der Erde wird<br />
schon genutzt. Trotzdem werden jährlich, vor allem in den Industrienationen,<br />
Millionen Hektar dieses Landes der Kultivierung entzogen<br />
und für Industrieanlagen, Autostraßen, Parkplätze usw. benutzt.<br />
Abholzung, Stauung von Flüssen, Einfruchtbewirtschaftung,<br />
unkontrollierte Verwendung von Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmitteln,<br />
Gewinnung von Bödenschätzen im Tagbau und andere<br />
kurzsichtige oder unproduktive Praktiken haben das Gleichgewicht<br />
der Lebenszusammenhänge schon so stark beeinträchtigt,<br />
daß es in einigen Gebieten schon katastrophale Auswirkungen hatte<br />
und auf längere Sicht die Produktivität großer Abschnitte der<br />
Welt nachteilig beeinflussen kann. — Auch unter den günstigsten<br />
Bedingungen könnte die Erde nicht genügend große Mengen von<br />
Rohstoffen und Energie liefern, um allen Menschen den<br />
Verbrauchsstandard zu ermöglichen, wie ihn sich die Mehrheit in<br />
den Industriegesellschaften heute leisten kann. Die Grenzen des<br />
Wachstums zeichnen sich objektiv ab, ja es wird der Ausgleich<br />
des Wohlstandsgefälles im Sinn einer Einschränkung<br />
der Reichen zugunsten einer Intensivierung der Entwicklung<br />
der Dritten Welt unumgänglich sein, wenn der Kontrast zwischen<br />
den Lebensweisen, wie sie auf der einen Seite die Armut<br />
diktiert und denen, die der Überschuß erlaubt, nicht weiter<br />
eine Quelle für Revolutionen und Kriege sein soll.<br />
Dabei haßt die überwiegende Mehrheit der Völker den Krieg.<br />
Die Menschen wünschen nichts sehnlicher als in Frieden zu<br />
leben und zu arbeiten. Aber Rassenhaß und Klassenkampf,<br />
Nationalismus und Militarismus, Machthunger und Feindschaft<br />
der Ideologien treiben die Völker in immer neue Kriege, Ge-<br />
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