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Junioren-WM - Deutscher Fechter-Bund eV

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siegerin. Dennoch schien<br />

klar, dass die Russinnen und<br />

die Italienerinnen der Maßstab<br />

sein werden. Doch<br />

gefehlt, die große Favoritin<br />

Nikichina/RUS wurde<br />

niedergekämpft und die<br />

Französinnen zeigten<br />

Anfänge einer neuen<br />

Renaissance. Klar ist, wer hier<br />

nicht bemüht ist, aktiv das<br />

Gefecht zu bestimmen und<br />

einen erforderlichen taktischen<br />

Wechsel auch technisch<br />

umsetzen kann, geht unter.<br />

Das wurde als Erster Martina<br />

Zacke gegen Nikichina klar.<br />

Auch Maria Bartkowski<br />

wurde aufgezeigt, dass neben<br />

Kampfgeist noch eine<br />

Repertoireerweiterung erforderlich<br />

ist. Die Mittel sind<br />

schon nicht schlecht bei<br />

Wutz, der taktische Einsatz<br />

im Kampf um Platz acht hat<br />

aber nicht gereicht. Hier ist<br />

die Weltspitze ein Stück weg.<br />

Eine positive Überraschung gab es<br />

mit dem Silbermedaillengewinn für<br />

die deutsche Mannschaft, die sehr<br />

ausgeglichen und mit Herz gekämpft<br />

hat. Rumänien, China, Frankreich<br />

besiegt. Gratulation! Nur die<br />

Russinnen waren noch besser.<br />

Damensäbel<br />

In dieser Disziplin waren <strong>Fechter</strong> aus<br />

der Weltspitze des Aktivenbereichs<br />

am Start, die ausgerechnet uns „im<br />

BILANZ:<br />

Limbach bester Säbelfechter (Fotos: Färber)<br />

Leider hat sich die Prognose, dass wir derzeit nicht in<br />

der Breite aller Disziplinen mit der Weltspitze mithalten<br />

können, bestätigt. Allerdings haben einzelne <strong>Fechter</strong> mit<br />

ihren Leistungen in Plovdiv Hoffnung für die Zukunft<br />

gemacht.<br />

Die Hauptursachen sind im Ausbildungsstand unserer<br />

Teilnehmer zu suchen, der nicht mit dem Entwicklungstempo<br />

anderer Länder mithält. Es ist sicher, dass der bisherige<br />

Maßstab <strong>Junioren</strong>weltrangliste nicht seine<br />

Bedeutung behalten kann, sondern dass Inhalt und<br />

Weg“ standen. Unter den letzten 16<br />

trafen Sibylle Klemm (gegen<br />

Jacobson) und Stefanie Kubissa<br />

(Zagunis) auf die beiden US-<br />

Topkräfte, die auch Gold und Silber<br />

holten! Tamara Biesinger kämpfte<br />

gut, schied aber schon eine Runde<br />

früher aus. Bei den Mannschaften ist<br />

im Damensäbel noch nicht alles hierarchisch<br />

geordnet und somit vieles<br />

offen. Von 8 auf 4 waren die<br />

Ungarinnen schlagbar. Biesinger lag<br />

über Normalniveau und Kubissa<br />

zeigte, dass sie dazugelernt hat.<br />

JUNIOREN- UND KADETTEN-<strong>WM</strong><br />

Ausgerechnet in diesem Duell<br />

machte aber Klemm den<br />

guten Eindruck vom Einzel<br />

leider vergessen. Die eingewechselte<br />

Block focht nicht<br />

sachlich genug und das Aus<br />

war nicht zu verhindern. Die<br />

Damenflorettfechterinnen<br />

haben gezeigt, dass trotz<br />

technisch-taktisch noch lange<br />

nicht zufrieden stellender<br />

Voraussetzungen mit hoher<br />

emotionaler Bereitschaft einiges<br />

erreichbar ist.<br />

Herrendegen<br />

Es war ein breites Feld und<br />

die deutschen <strong>Fechter</strong> mitten<br />

drin. Prognosen waren<br />

schlecht zu machen. Am Ende<br />

setzten sich die <strong>Fechter</strong> aus<br />

Russland und China im Einzel<br />

an die Spitze. Es zeigte sich,<br />

dass Sascha Ludwikowski<br />

noch nicht da ist, wo er sein<br />

sollte: Und seine Kameraden<br />

Andreas Erdöffy und Manuel<br />

Erdmann sollten in ein bzw. zwei<br />

Jahre bei den <strong>Junioren</strong> noch mächtig<br />

zulegen. Gegen Bulgarien und Japan<br />

hatte das Trio kein Problem. Doch<br />

gegen Polen verfügte in der entscheidenden<br />

Phase keiner über ein<br />

Mittel, das Steuer entscheidend rumzureißen.<br />

Alle überließen es<br />

Ludwikowski im letzten Gefecht den<br />

Ein-Treffer-Rückstand umzudrehen.<br />

Er schaffte es nicht.<br />

Ergebnisse, siehe<br />

Dokumentation,<br />

Umfang des Trainings, bei den uns die derzeit<br />

führenden Länder wie Russland (gewann<br />

Nationenpreis), China, Frankreich, Italien und USA<br />

(Säbel) überholt haben, erhöht werden muss. Und das<br />

schon im Bereich unterhalb des <strong>Bund</strong>eskaders. Es bleibt<br />

deshalb eine große Herausforderung, den begonnenen<br />

Weg mit dem Perspektivkader zielgerichtet fortzusetzen<br />

und die Traineraus- und -weiterbildung verstärkt angehen.<br />

Ein Blick über den „Gartenzaun“ ist dabei sicher<br />

nicht von Schaden.<br />

Claus Janka<br />

FECHTSPORT<br />

S. 16-17<br />

9

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