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Prof. Daniel Hägele, Ruhr-Universität Bochum WS/SS 2010

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Physik I für Studierende der Biochemie, Chemie und Geowissenschaften<br />

(<strong>Prof</strong>. <strong>Daniel</strong> Hägele, <strong>Ruhr</strong>-Universität <strong>Bochum</strong> <strong>WS</strong>/<strong>SS</strong> <strong>2010</strong>/11)<br />

Aufgabenblatt 03 (04.11.<strong>2010</strong>)<br />

Abgabe: Bis Freitag 12. November 11.00 Uhr in den Kästen vor dem Fahrstuhl NB3 Süd (Studierende der<br />

Biochemie und Chemie, Gruppen Buss, Markman, Gorewoda, Tillack, Starosielec, Afzalsada, Alexeew und Rudolph)<br />

Bitte Name, Matrikelnummer, Studienfach und Gruppenleiter angeben.<br />

Aufgabe 3.1 Kräftezerlegung<br />

(3 Punkte)<br />

Zwischen zwei in gleicher Höhe liegenden Befestigungspunkten (gegenseitiger Abstand a) werde ein Draht der Länge<br />

l gezogen und in der Mitte mit einem Gewicht G belastet. Wie groß ist die längs des Drahtes wirkende Kraft?<br />

Wie groß sind die horizontale und vertikale Kraftkomponente in einem der Befestigungspunkte? (Die Dehnung des<br />

Drahtes soll unberücksichtigt bleiben.)<br />

Lösung:<br />

a<br />

F h<br />

F v<br />

y<br />

l/2<br />

F<br />

F<br />

G<br />

Abbildung 1: Kräftezerlegung<br />

Die Gewichtskraft F G wird in zwei Komponenten F längs der Drahthälften zerlegt:<br />

woraus mit y = 1 2<br />

√<br />

l2 − a 2<br />

F<br />

F G /2 = l/2<br />

y ,<br />

F = F G<br />

2<br />

1<br />

√<br />

1 − a2<br />

l 2<br />

folgt. Für l ≫ a wird F = F G /2, für l → a wird F → ∞, dabei darf allerdings die Drahtdehnung nicht mehr<br />

vernachlässigt werden.<br />

Aufgabe 3.2 Junge mit Stein<br />

(3 Punkte)<br />

Ein Junge läßt an einer dünnen Schnur von 1,5 m Länge einen Stein 1,8 m über dem Boden kreisen. Die Schnur reißt,<br />

der Stein fliegt horizontal weg und schlägt in 8 m Entfernung auf den Boden. Wie groß waren Zentripetalbeschleunigung<br />

und Winkelgeschwindigkeit der Kreisbewegung?<br />

Lösung:<br />

Es gilt zunächst die Fallzeit t des Steins zu berechnen:<br />

√ √<br />

h = 1 2h<br />

2 gt2 ⇒ t =<br />

g = 2 · 1, 8 m<br />

9, 81 m = 0, 606 s<br />

s 2<br />

Aus der Fallzeit t kann nun die Geschwindigkeit v des Steins berechnet werden.<br />

v = s t =<br />

8 m<br />

0, 606 s = 13, 2 m s


2<br />

Die Zentripetalbeschleunigung a ergibt sich dann zu:<br />

Und für die Winkelgeschwindigkeit ω erhält man:<br />

a = v2<br />

r = (13, 2 m s )2<br />

1, 5 m = 116, 16 m s 2<br />

ω = v r = 13, 2 m s<br />

1, 5 m = 8, 8 1 s<br />

Aufgabe 3.3 Flugbahn<br />

(3 Punkte)<br />

Zwei im Abstand L voneinander aufgestellte Papierwände werden von einem horizontal fliegenden Geschoss durchschlagen.<br />

Der zweite Durchschlagpunktliegt um ∆h tiefer als der erste (siehe Abb. 2). Wie groß ist die Geschwindigkeit<br />

v des Geschosses, wenn der Luftwiderstand vernachlässigt wird?<br />

A<br />

v<br />

L<br />

B<br />

h<br />

Abbildung 2: Flugbahn<br />

Lösung:<br />

Im Schwerefeld der Erde fällt das Geschoss in der Zeit t um ∆h, wobei gilt<br />

∆h = 1 2 gt2<br />

und damit<br />

t =<br />

√<br />

2∆h<br />

g<br />

.<br />

Da für die Geschwindigkeit<br />

v = L t<br />

gilt, folgt insgesamt<br />

√ g<br />

v = L<br />

2∆h .


Aufgabe 3.4 Lampenaufhängung<br />

(3 Punkte)<br />

Abbildung 3 zeigt die Aufhängung einer Lampe, die eine Gewichtskraft von G = 5 N ausübt. Wie groß sind die Kräfte<br />

F 1 längs des Drahtes BC und F 2 längs des Trägers AB?<br />

3<br />

C<br />

E<br />

0,5 m<br />

A<br />

0,5 m<br />

B<br />

Abbildung 3: Lampenaufhängung<br />

Lösung:<br />

Mit der Bezeichnung des Winkels ∢CBE = α gilt für die Kräfte<br />

und<br />

cos α = G F 1<br />

⇒ F 1 =<br />

G<br />

cos α<br />

Mit α = 45 ◦ folgen<br />

und<br />

tan α = F 2<br />

G ⇒ F 2 = G tan α .<br />

F 1 =<br />

G<br />

cos α = √ 2 · 5 N ≈ 7, 1 N<br />

F 2 = G tan α = 5 N .

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