Aktuelle Ausgabe als PDF - Rautenberg Media & Print Verlag KG
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Viele Bundesbürger unterschätzen<br />
Bestattungskosten<br />
Die Hälfte der Deutschen möchte bei<br />
einem Trauerfall nicht mehr <strong>als</strong> 4.000<br />
Euro ausgeben. Anscheinend unterschätzen<br />
viele Menschen die hohen<br />
Kosten einer Bestattung - auch wenn<br />
die <strong>Ausgabe</strong>bereitschaft in den letzten<br />
Jahren gestiegen ist.<br />
Eine repräsentative Umfrage im Auftrag<br />
von Aeternitas, der Verbraucherinitiative<br />
Bestattungskultur, hat ergeben,<br />
dass die Hälfte der Bundesbürger<br />
nur bis zu 4.000 Euro für eine<br />
Bestattung ausgeben möchte. Gefragt<br />
wurde nach der <strong>Ausgabe</strong>bereitschaft<br />
für die Gesamtkosten: für<br />
Friedhof, Bestatter, Friedhofsgärtner<br />
und Steinmetz zusammen - ohne<br />
spätere Grabpflege. „4.000 Euro sind<br />
auf den ersten Blick viel Geld, doch<br />
für die Kosten einer Bestattung häufig<br />
zu wenig“, erklärt dazu der Aeternitas-Vorsitzende<br />
Christoph Keldenich.<br />
Eine günstige Feuerbestattung mit<br />
Urnenbeisetzung - abgesehen von<br />
besonders billigen Discountangeboten<br />
mit anonymer Beisetzung - ist<br />
für 2.000 bis 3.000 Euro zu haben.<br />
Enthalten sind dann die wichtigsten<br />
Leistungen des Bestatters und die<br />
Kosten für Einäscherung und Grabstätte.<br />
Kommen aber zum Beispiel<br />
höhere Überführungskosten, Trauerfeier<br />
und Grabmal hinzu, reichen<br />
4.000 Euro schon selten aus.<br />
Aeternitas rechnet, wie auch die Stiftung<br />
Warentest in ihrem Sonderheft<br />
„test Spezial: Bestattung“, mit<br />
durchschnittlichen Gesamtkosten<br />
von 6.000 Euro. Auch Summen von<br />
10.000 Euro und mehr sind mit einem<br />
hochwertigen Sarg, einem gut<br />
besuchten Trauermahl, den Gebühren<br />
für ein Familiengrab und einem<br />
aufwendigen Grabstein schnell erreicht<br />
- ohne dass diese Bestattung<br />
besonders exklusiv sein müsste.<br />
„Immer wieder ist das Erstaunen<br />
groß, wenn Hinterbliebene mit den<br />
Gesamtkosten konfrontiert werden“,<br />
sagt Keldenich. Auch dass<br />
immerhin jeder Achte keine Angaben<br />
zu seiner <strong>Ausgabe</strong>bereitschaft<br />
machen kann oder will, deutet auf<br />
Unkenntnis in diesem Bereich hin.<br />
Die <strong>Ausgabe</strong>bereitschaft hat jedoch<br />
zugenommen. Seit einer Aeternitas-<br />
Umfrage von 2007 ist die Zahl derer,<br />
die nur bis zu 2.000 Euro ausgeben<br />
wollen, von 29 Prozent auf 16 Prozent<br />
gesunken. Mehr Menschen<br />
scheint bewusst zu sein, dass sie für<br />
Gesamtkosten von unter 2.000 Euro<br />
nicht viel erwarten können. Die Zahl<br />
derer, die mehr <strong>als</strong> 4.000 Euro auszugeben<br />
bereit wären, ist seit 2007<br />
von 28 auf 38 Prozent gestiegen.<br />
Aeternitas führt dies unter anderem<br />
darauf zurück, dass zunehmend über<br />
Preise gesprochen wird und die Menschen<br />
besser über Bestattungskosten<br />
Bescheid wissen. Für die Meinungsumfrage<br />
befragte das Institut<br />
TNS-Emnid im Auftrag der Verbraucherinitiative<br />
Aeternitas im Frühjahr<br />
2013 eine repräsentative Auswahl<br />
von 1.005 Bundesbürgern über 14<br />
Jahren. (Text: Aeternitas)<br />
Bild: Aeternitas<br />
Rundblick Kall – 13. Dezember 2013 – Woche 50 – Nr. 25 – RMP „Lokaler gehts nicht!“ 31