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Ausgabe Dezember 2008 Erscheinungsdatum Nr. 12 18 ... - Ostritz

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Das nächste Treffen findet am 20.01.2009, 19.00 Uhr im Rathaus – Ratssaal statt. Wer<br />

Interesse hat, in der Arbeitsgruppe mitzuarbeiten, ist herzlich zu diesem Termin<br />

eingeladen!<br />

Nur gemeinsam können wir die Ziele der Arbeitsgruppe “Immobilien“ für <strong>Ostritz</strong> und<br />

Leuba erreichen:<br />

- den IST- Zustand der leer stehenden Gebäude und Wohnungen sowie Baugrundstücke<br />

erfassen<br />

- mögliche Nutzungen und Fördermöglichkeiten untersuchen<br />

- eine Immobilienbörse aufbauen<br />

Wir würden uns freuen, wenn uns weitere Bürger von <strong>Ostritz</strong> und Leuba bei der Arbeit<br />

der Gruppe “Immobilien“ unterstützen.<br />

Arbeitsgruppe “Immobilien“ Rosanna Pappani<br />

top<br />

Ortschronik<br />

Die Apelt-Mühle<br />

1. Fortsetzung<br />

„Vom alten Leuba und der Apelt-Mühle“ mit dieser Überschrift begann im November eine<br />

Chronik, die in mehreren Fortsetzungen erscheint. Sie wurde uns freundlicherweise von<br />

Dr. Peter Gleißner, dem Enkel des letzten Apelt-Müllers, zur Verfügung gestellt. Wegen<br />

einiger Abstimmungs-Schwierigkeiten unterblieb die Namensnennung. Wir bitten Herrn<br />

Dr. Gleißner, dies zu entschuldigen.<br />

Josefine Schmacht<br />

Vom Aufbauen<br />

<strong>18</strong>90 begann der große Umbau der Mühle: im Mühlgraben wurde ein stärkeres Gefälle<br />

hergestellt und eine Turbine eingebaut. Danach fiel das Wasser aus 2 m Höhe über die<br />

Turbine und es gab keinen Verlust mehr an den Seiten. Das Wasser konnte auch nicht<br />

mehr gefrieren. Die Kunststeine wurden durch Walzen ersetzt und für die Landwirtschaft<br />

eine Dreschmaschine erworben.<br />

1904 kam es zum nächsten großen Umbau. Die Mühle wurde durch Neubauten zum Drei-<br />

Seiten-Hof ergänzt. Neben die Mühle kam das Gedingehaus, „Villa Hahn“ genannt, im<br />

Übrigen größere Scheunen, Ställe und bessere Unterkünfte für die Müller. Dazu kamen<br />

zwei außergewöhnliche Neuerungen: das Wasser wurde nicht mehr vom Brunnen geholt,<br />

sondern kam aus dem Wasserhahn. Und zum ersten Mal gab es im Haus eine<br />

Wasserspül-Toilette. Noch vor der Jahrhundertwende erhielt die Mühle das erste Telefon<br />

im Dorf und wurde so zum Umschlagplatz für alles, was die Bauern im Dorf bewegte.<br />

Kurz nach der Jahrhundertwende kam ein großer Dynamo in die Mühle, sodaß eigener<br />

Strom zur Verfügung stand. Das alles war für die Dorfbewohner neu und interessant und<br />

die Unternehmungen in der Mühle gewannen Beispielcharakter für das ganze Dorf.<br />

Warum das hier so ausführlich erzählt wird? Weil diese Erinnerungen, die nur wenige<br />

Jahre umfassen, einen Begriff geben vom Tempo der Dinge: Damals war alles ein<br />

Kuriosum und man war fasziniert, sprach darüber auf der Straße oder kam in die Mühle<br />

und staunte. Heute ist uns das alles selbstverständlich geworden, wie das Schicksal aller<br />

Dinge, die einmal geistreich erregend waren und heute eine Banalität sind. Bis auf ein<br />

paar Fotos fehlen die unmittelbaren Dokumente für diese Zeit fast völlig. Sie sind alle im<br />

Chaos von 1945, im schrecklichen Mühlenbrand untergegangen.

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