11.05.2014 Aufrufe

Pressebericht PDF - OutDoor Friedrichshafen

Pressebericht PDF - OutDoor Friedrichshafen

Pressebericht PDF - OutDoor Friedrichshafen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

15.07.2010<br />

Rede auf der Pressekonferenz<br />

15. Juli 2010, <strong>OutDoor</strong>, <strong>Friedrichshafen</strong><br />

David Udberg, Vorsitzender der European Outdoor<br />

Group<br />

Managing Director, Lowe Alpine UK<br />

Rede auf der Pressekonferenz:<br />

David Udberg, Vorsitzender der<br />

European Outdoor Group<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

als neuer Vorsitzender der European Outdoor Group<br />

(EOG) möchte ich Sie alle sehr herzlich zur 17. <strong>OutDoor</strong><br />

willkommen heißen. Unsere Branche freut sich auf die<br />

<strong>OutDoor</strong>, denn sie ist die perfekte Gelegenheit, unsere<br />

Unternehmen, unsere Produkte und die Menschen<br />

dahinter vorzustellen.<br />

Die <strong>OutDoor</strong> ist die beste Gelegenheit, geschäftliche und<br />

private Beziehungen zu erneuern und<br />

weiterzuentwickeln, und als Branche werden wir aus der<br />

<strong>OutDoor</strong> ganz sicher stärker und geschlossener<br />

hervorgehen.<br />

Ich möchte Ihnen heute Morgen einen kurzen Überblick<br />

darüber geben, was sich im Outdoor-Sektor getan hat<br />

und welche Perspektive wir haben.<br />

Die Situation im letzten Jahr


Genau vor einem Jahr steckten wir mitten in der größten<br />

Wirtschaftskrise, die die Welt seit langer Zeit erleben<br />

musste. Aus Sicht der Outdoor-Branche haben wir<br />

damals verkündet, wir seien ein 'Leuchtturm in<br />

stürmischer See', denn unser Marktsektor vermeldete<br />

damals noch steigende Umsätze. Wir waren gleichzeitig<br />

aber sehr vorsichtig, was die kommenden Monate<br />

anging, und sagten, es werde stark vom<br />

Beschäftigungsniveau abhängen, ob die Verbraucher<br />

unserer Branche weiterhin Vertrauen schenken würden.<br />

Wo stehen wir also jetzt?<br />

Ein Jahr später<br />

In den meisten Ländern ist wirtschaftlich wieder eine<br />

gewisse Stabilität eingekehrt, wir leiden aber immer noch<br />

unter besorgniserregenden Nachrichten aus der<br />

Wirtschaft. In der letzten Phase der Krise geht es<br />

vorrangig um den Schuldenstand der öffentlichen Hand.<br />

In fast ganz Europa versuchen die Regierungen, ihre<br />

Ausgaben zu reduzieren und die Schulden ihres Landes<br />

zurückzufahren. Damit einher geht die Furcht vor<br />

Einschnitten der staatlichen Leistungen, einem<br />

entsprechenden Rückgang der Beschäftigungszahlen<br />

und anderen Auswirkungen. Dennoch bleiben wir bei<br />

unserer Überzeugung, dass Outdoor-Aktivitäten für viele<br />

Menschen eine tief verwurzelte Leidenschaft sind, die<br />

ein notwendiges Gegengewicht zu den Belastungen des<br />

modernen Lebens darstellen - und seit dem letzten Jahr<br />

hat uns auch nichts daran zweifeln lassen. Unsere<br />

Verbraucherstudie aus dem letzten Jahr, die<br />

Wachstumszahlen unserer Unternehmen und nicht<br />

zuletzt die neuesten Umsatzprognosen für unseren<br />

Sektor deuten darauf hin, dass sich die Outdoor-Branche<br />

in sehr gutem Fahrwasser befindet.<br />

Als naheliegende Informationsquelle zur<br />

Outdoor-Branche wird die EOG häufig gebeten, sich für<br />

große Zeitungen zu äußern. Ich möchte Ihnen von der<br />

Anfrage erzählen, die ich vor Kurzem von einer der


größten Tageszeitungen Deutschlands erhielt. Deren<br />

Finanzredakteur verfasst einen Artikel zur<br />

Outdoor-Branche und wandte sich an mich:<br />

"Ich möchte Sie zu den Hauptgründen für den<br />

Outdoor-Boom der letzten Jahre befragen. Ich erinnere<br />

mich an meine Kindheit in den 70er- und 80er-Jahren,<br />

als Wandern für Kinder das Letzte und Langweiligste<br />

war, was man sich vorstellen konnte. Heute wollen<br />

meine Kinder eine Wolfskin-Jacke, Lowe-Schuhe und<br />

einen farbigen Rucksack und lieben es, im Gebirge zu<br />

wandern ... Haben Sie eine Erklärung für dieses<br />

Phänomen?"<br />

Als Frage ist das natürlich sehr beruhigend, denn es ist<br />

nur ein weiterer anekdotischer Beleg dafür, dass wir die<br />

Vorstellungskraft der Menschen über alle Altersgrenzen<br />

hinweg ansprechen. Viel wichtiger noch ist dabei aber<br />

der Beleg, dass junge Menschen an Outdoor-Aktivitäten<br />

interessiert sind und junge Leute für die Zukunft unserer<br />

Branche stehen. In immer mehr Ländern arbeitet die<br />

Gesellschaft gegen den passiven Lebensstil an, der<br />

junge Menschen übergewichtig und krank werden lässt.<br />

Wir sehen mehr und mehr Initiativen zur Förderung<br />

eines aktiveren Lebensstils für junge Menschen, und mit<br />

Outdoor-Aktivitäten lässt sich diese Änderung des<br />

Lebensstils wohl am allerschönsten erreichen. Ich bin<br />

davon überzeugt, dass dieser Trend auf eine gute<br />

Zukunft für unsere Branche weist. Im Klartext heißt das:<br />

Outdoor-Produkte sind großartig, und die Verknüpfung<br />

mit Outdoor-Aktivitäten ist unbedingt zu fördern. Immer<br />

mehr Anzeichen weisen darauf hin, dass jetzt auch<br />

unsere Kinder beginnen, diese Einstellung übernehmen.<br />

Geht es der Branche also überall bestens? Wenn man<br />

sich die Zahlen anschaut, die vor Kurzem von der<br />

Marktforschungsgruppe NPD veröffentlicht wurden, dann<br />

vielleicht nicht. Deren Marktübersicht gibt an, dass sich<br />

der Umsatz im Jahr 2009 um 1% verringert hat. Aus der<br />

Sicht spezialisierter Outdoor-Anbieter - also der Marken,


die Mitglied der EOG sind - erkennen wir diese Zahl aber<br />

nicht an. Viele unserer Mitglieder haben starke<br />

Zuwachszahlen bekanntgegeben. Zum Beispiel haben<br />

Jack Wolfksin, Fenix / Fjällräven, The North Face und<br />

Mammut Sports Group alle im letzten Jahr zweistellige<br />

Zuwächse verkündet.<br />

Natürlich kann nicht jedes Unternehmen ein solches<br />

Wachstum verzeichnen, aber selbst wenn man<br />

Berichtigungsfaktoren ansetzt, gehen die Schätzungen<br />

der EOG dahin, dass der spezialisierte Markt 2009 im<br />

Durchschnitt um 2-3% gewachsen ist. Damit kann die<br />

europäische Outddor-Branche in dem Segment, den wir<br />

als 'spezialisiert' bezeichnen, einen Umsatz von ca. 6<br />

Mrd. &euro; verzeichnen. Natürlich ist das viel weniger<br />

als die schlagzeilenträchtige Angabe von 14,1 Mrd.<br />

&euro; aus der NPD-Marktstudie; berücksichtigen Sie<br />

aber bitte, dass in dieser Angabe viele Bereiche<br />

enthalten sind, die wir von unserer Seite nicht abdecken<br />

(z. B. Ski, Jagen, Angeln usw. und das<br />

Niedrigpreissegment des Markts, das unsere Mitglieder<br />

typischerweise nicht bedienen).<br />

Die Unterschiede zwischen diesen Zahlen verdeutlichen<br />

die Schwierigkeit, Marktforschungsdaten objektiv zu<br />

vergleichen, und insbesondere das Problem, den Begriff<br />

'Outdoor' in unserer Branche zu definieren. Um hier<br />

weiter gute Lösungen zu finden, prüft die EOG<br />

momentan ein neues System für Markstudien, um<br />

unsere Daten auf eine deutlich breitere empirische Basis<br />

zu stellen. Dazu werden wir Ihnen später mehr erzählen.<br />

Was sind die aktuellen Schlüsselthemen der<br />

Branche?<br />

Die EOG arbeitet an einer Reihe neuer Themen für die<br />

Zukunft, und wir sind der Überzeugung, dass wir uns<br />

diesen Themen branchenweit aktiv stellen müssen.<br />

Nachhaltigkeit


In jedem Sektor bringt Wachstum neue<br />

Herausforderungen mit sich. Besonders wichtig ist dabei,<br />

dass wir mit unserem Handeln die Umwelt möglichst<br />

wenig belasten. Aus diesem Grund hat die EOG im Juli<br />

2008 eine Arbeitsgruppe zum Thema Nachhaltigkeit<br />

eingerichtet. Seitdem arbeitet die Gruppe unermüdlich<br />

mit unseren US-Kollegen von der Outdoor Industries<br />

Association zusammen, um einen Index für<br />

Outdoor-Unternehmen zu entwickeln, mit dem die<br />

Unternehmen ihre Umweltbelastungen messen und<br />

Strategien zu ihrer Reduzierung entwickeln können. Der<br />

Start der Beta-Testphase für diesen Index wird beim<br />

Nachhaltigkeits-Frühstück am Freitag, 16. Juli, 8.30 Uhr<br />

im Raum Berlin eingeläutet. Die Gruppe veranstaltet<br />

außerdem ein weiteres Frühstückstreffen am Samstag,<br />

17. Juli, um den Start eines neuen Tools für<br />

Unternehmen zu begleiten, mit dem diese sich immer<br />

aktuell über Umweltschutzbestimmungen informieren<br />

können.<br />

Soziale Verantwortung<br />

Ein weiterer Aspekt verantwortungsvollen<br />

unternehmerischen Handelns ist für unsere Branche von<br />

eminenter Bedeutung - soziale Verantwortung. Unser<br />

Sektor besteht hauptsächlich aus kleineren und mittleren<br />

Unternehmen, die ihre Sozialnormen über die Jahre<br />

hinweg normalerweise selbst entwickelt haben. Für<br />

unsere Branche war das immer ausreichend und wir<br />

verfügen ganz allgemein über sehr gute<br />

Sozialstandards. Wir müssen jedoch feststellen, dass<br />

immer mehr Interessenverbände um öffentliche<br />

Aufmerksamkeit buhlen und jedes Unternehmen<br />

kritisieren, das keinen international anerkannten<br />

Social-Compliance-Partner hat. Angesichts dieser<br />

Herausforderung muss unsere Branche allerdings keine<br />

Bedenken haben. Die EOG diskutiert momentan über<br />

Sektor-Partnerschaften mit Organisationen wie Fair<br />

Wear Foundation, BSCI und MADE-BY. In naher Zukunft<br />

möchten wir all unseren Mitgliedern Richtlinien zur CSR<br />

Compliance zur Verfügung stellen, die von der EOG


gebilligt wurden. Damit können wir nicht nur unseren<br />

Mitgliedern helfen, sondern auch unseren Kunden und<br />

den Endnutzern den Nachweis bieten, dass wir in<br />

unserer Branche strenge CSR-Richtlinien einhalten.<br />

Eines aber können wir mit Sicherheit sagen: Dass die<br />

Outdoor-Branche nicht mit schnelllebigen<br />

Modeunternehmen zu vergleichen ist und dass wir im<br />

Allgemeinen langlebige Qualitätsprodukte unter<br />

Einhaltung hoher Sozialstandards herstellen.<br />

Wirtschaftlicher Druck<br />

Unser Sektor kann zwar gute Wachstumsraten<br />

verzeichnen, als Branche stehen wir aber dennoch unter<br />

vielfältigem Druck. In den letzten gut 20 Jahren hat sich<br />

der Großteil der Produktion nach Asien verlagert. Im<br />

Allgemeinen war dieser Trend positiv, denn die<br />

Endverbraucherpreise haben sich verringert und die<br />

Wirtschaft ist weltumspannender geworden. Im letzten<br />

Jahr mussten wir allerdings drastische<br />

Kostenbewegungen bezeugen. Das lässt sich auf eine<br />

ganze Reihe von Gründen zurückführen, zum Beispiel<br />

steigende Preise für Rohmaterial,<br />

Währungsfluktuationen, Lohnkostensteigerungen und -<br />

das mag für manche überraschend sein - Mangel an<br />

Fachkräften. Solche Faktoren gehen auf natürliche Art<br />

mit den Bewegungen der Weltwirtschaft, ihren<br />

Reaktionen auf geänderte Umstände und die<br />

Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld einher. So<br />

funktioniert der Wettbewerb in unserer Branche: Wir<br />

können davon ausgehen, dass die Outdoor-Marken alles<br />

dafür tun werden, damit ihre Produkte preislich<br />

wettbewerbsfähig und attraktiv für die Kunden bleiben.<br />

Womöglich aber sind die Tage relativer<br />

Kostenreduzierungen aus Asien gezählt, und vielleicht<br />

müssen wir uns alle für das nächste Jahrzehnt auf<br />

steigende Kosten einstellen.<br />

Umweltschutz<br />

Wieder einmal dürfen wir voller Freude bekanntgeben,<br />

dass die Umweltschutzgruppe der Branche, die EOG


Association for Conservation, Erfolg um Erfolg<br />

verzeichnet. Mit inzwischen über 60 Mitgliedern betreibt<br />

die Association unermüdlich Fundraising zur<br />

Unterstützung von Umweltschutzprojekten. Wenn Sie<br />

also an Outdoor-Ausrüstung zu Sonderpreisen<br />

interessiert sind und gleichzeitig die Arbeit der<br />

Association unterstützen wollen, dann besuchen Sie<br />

bitte den Stand im Foyer Ost.<br />

Zusammenfassung<br />

o Der Outdoor-Branche geht es gut und sie hat die<br />

Wirtschaftskrise bislang gesund überstanden.<br />

o Wir sehen zwar immer noch turbulente Zeiten mit<br />

hartem wirtschaftlichem Druck vor uns, und auch die<br />

Sparmaßnahmen könnten uns hart treffen.<br />

o Outdoor-Produkte aber sprechen die Menschen<br />

universell und weltweit an und sind heute wohl stärker<br />

akzeptiert als je zuvor.<br />

o Darauf müssen wir aufbauen - und wir müssen uns<br />

noch stärker darum bemühen, dass wirklich jeder, von<br />

jung bis alt, die Möglichkeit zu Outdoor-Aktivitäten<br />

bekommt.<br />

o Wir bauen auf ein starkes Fundament und können<br />

damit sicherstellen, dass in unserem Sektor optimale<br />

Richtlinien zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und sozialer<br />

Verantwortung eingehalten werden.<br />

o Abschließend möchte ich sagen, dass wir uns alle<br />

glücklich schätzen können, in einer wunderbaren<br />

Branche zu arbeiten. Wir sind so reich an Menschen mit<br />

echter, ansteckender Leidenschaft für ihre Arbeit und wir<br />

wollen unseren Kunden und Endnutzern immer bessere,<br />

attraktivere Produkte bieten.<br />

Vor allem aber: Das ist unser Leben! Und ich bin<br />

überzeugt, dass wir alle weiter viel Spaß bei unserer<br />

Arbeit haben werden!<br />

Hinweis für die Redaktion:<br />

Die European Outdoor Group ist ein Verband zur<br />

gemeinsamen Interessenvertretung der europäischen<br />

Outdoor-Branche.


Die European Outdoor Group wurde 2003 gegründet<br />

und hat 55 Mitglieder, darunter einige der größten<br />

Marken der Welt. Die vereinte Kraft der<br />

Mitgliedermarken und die enge Zusammenarbeit mit<br />

nationalen Outdoor-Vereinigungen sorgen dafür, dass<br />

die EOG die gesamte europäische Outdoor-Branche mit<br />

starker Stimme konstruktiv und positiv vertreten kann.<br />

Weitere Informationen über die European Outdoor<br />

Group finden Sie auf der Website:<br />

www.europeanoutdoorgroup.com<br />

Oder wenden Sie sich an Vanessa Knowles, Tel.: +44<br />

1942 886402, vanessa.<br />

knowles@europeanoutdoorgroup.com<br />

Hinweis an die Redaktionen:<br />

Zeichen (mit Leerzeichen): 12189<br />

Für weitere Fragen steht Ihnen das Presseteam der Messe<br />

<strong>Friedrichshafen</strong> gerne zur Verfügung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!