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Erschließung des Baugebietes "Edles Feld" in Oy-Mittelberg ...

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Illerstraße 12 87452 Altusried (Allgäu)<br />

Tel. (08373) 935174 Fax (08373) 935175<br />

E-Mail ICP-Geologen@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

Hauptstraße 28, 87466 <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

<strong>Erschließung</strong> <strong>des</strong> <strong>Baugebietes</strong><br />

"<strong>Edles</strong> Feld" <strong>in</strong> <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

Baugrunduntersuchung<br />

Gutachten Nr. 130509<br />

Altusried, 17.06.2013


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 1<br />

Inhalt:<br />

Seite<br />

1 Vorgang ........................................................................................................................................ 1<br />

2 Leistungsumfang .......................................................................................................................... 1<br />

3 Geologie und Schichtenfolge ....................................................................................................... 2<br />

4 Grundwasserverhältnisse ............................................................................................................. 3<br />

5 Bautechnische Beurteilung .......................................................................................................... 3<br />

5.1 Bodenkennwerte .......................................................................................................................... 3<br />

5.2 Tiefbaumaßnahmen ..................................................................................................................... 4<br />

5.2.1 Rohrleitungsgräben ...................................................................................................................... 4<br />

5.2.2 Grabenverfüllung, Fahrbahnunterbau .......................................................................................... 5<br />

5.3 Gründungsh<strong>in</strong>weise für Hochbauten ............................................................................................ 7<br />

6 Beurteilung der Versickerungsmöglichkeiten ............................................................................... 9<br />

6.1 Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise .................................................................................................................... 9<br />

6.2 Örtliche Untergrundverhältnisse und Bewertung ......................................................................... 9<br />

Anlagen:<br />

1 Lageplan<br />

2 - 3 Bohrprofile<br />

4.1 - 4.3 Auswertung Sickerversuche<br />

5 Korngrößenanalysen DIN 18123<br />

____________________________________________________________________________________<br />

1 Vorgang<br />

Die Geme<strong>in</strong>de <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong> beauftragte die ICP GmbH mit der Durchführung e<strong>in</strong>er<br />

Erkundung zur Prüfung der örtlichen Baugrundverhältnisse für die <strong>Erschließung</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Baugebietes</strong> "<strong>Edles</strong> Feld" <strong>in</strong> <strong>Oy</strong>.<br />

Vom Planungsbüro IWA, Kempten, wurden Planunterlagen zur Verfügung gestellt.<br />

2 Leistungsumfang<br />

Zur Erkundung <strong>des</strong> Untergrun<strong>des</strong> wurden im Juni 2013 folgende Feld- und Laborarbeiten<br />

durchgeführt:<br />

6 Stck. Rammkernbohrungen (Kle<strong>in</strong>rammbohrungen) nach DIN 22475-1,<br />

3 Stck. Infiltrations-/Sickerversuche im Bohrloch,<br />

3 Stck. Korngrößenanalysen nach DIN 18123.<br />

Die Lage der Bohrpunkte geht aus dem Lageplan <strong>in</strong> Anl. 1 hervor.<br />

Die Aufschlussergebnisse wurden <strong>in</strong> Bohrprofilen nach DIN 4022/4023 dargestellt<br />

(Anl. 2 - 3).


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 2<br />

An den örtlichen Böden wurden die Bodenkennwerte nach DIN 1055, DIN 18196 und<br />

DIN 18300, Frostempf<strong>in</strong>dlichkeits- und Verdichtbarkeitsklassen n. ZTVE/A-StB ermittelt<br />

bzw. ihre bodenmechanische E<strong>in</strong>stufung angegeben.<br />

Daraus wurden bautechnische Beurteilungen abgeleitet.<br />

3 Geologie und Schichtenfolge<br />

Das Untersuchungsgebiet liegt am östlichen Ortsrand von <strong>Oy</strong>, an der nach Osten abfallenden<br />

Flanke e<strong>in</strong>es Höhenrückens, derzeit e<strong>in</strong>e landwirtschaftliche Grünfläche.<br />

Im mittleren Teil verläuft e<strong>in</strong>e Gelän<strong>des</strong>tufe als eiszeitliche Erosionskante (Moränenrand),<br />

an deren westlichen Seite das Gelände zu kle<strong>in</strong>eren Senken abfällt.<br />

Als tiefste Schicht wurden <strong>in</strong> den Bohrungen eiszeitliche Moränenablagerungen aufgeschlossen,<br />

die hier als Geschiebemergel, e<strong>in</strong>em kiesigen Schluff, ausgebildet s<strong>in</strong>d. Der<br />

Geschiebemergel zeigt im unverwitterten Zustand e<strong>in</strong>e steife, mit der Tiefe zunehmend<br />

halbfeste Konsistenz. Neben Kies und Schluff enthält die Moräne auch sandige und<br />

tonige Anteile, sowie Ste<strong>in</strong>e > 63 mm. Größere Ste<strong>in</strong>e und Blöcke > 30 cm wurden nicht<br />

erbohrt, s<strong>in</strong>d aber aufgrund der glazialen Genese der Moränenablagerungen als weitere<br />

Komponente wahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Nach oben geht der Geschiebemergel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e aufgeweichte Zone sowie e<strong>in</strong>e Überdeckung<br />

aus Verwitterungslehm ähnlicher Zusammensetzung, jedoch weicher Konsistenz,<br />

über.<br />

Aufgeweichter Geschiebemergel und Verwitterungslehm werden nachfolgend zusammenfassend<br />

als Deckschichten bezeichnet. Die Deckschichten mit weicher Konsistenz<br />

reichen bis <strong>in</strong> Tiefen von ca. 0,8 bis 3,0 m. In tieferen Bereichen <strong>des</strong> Geschiebemergels<br />

wurden zusätzlich lokale Aufweichungen <strong>in</strong> Staunässe-Horizonten festgestellt.<br />

In der Geländee<strong>in</strong>senkung oberhalb der Gelän<strong>des</strong>tufe wurde e<strong>in</strong> lokales Moor-<br />

Vorkommen aufgeschlossen (B5, Moorgebiet <strong>in</strong> Anl. 1 verzeichnet), das hier <strong>in</strong> der<br />

abflusslosen E<strong>in</strong>senkung entstanden ist. In B5 wurde unter e<strong>in</strong>er lehmigen Überdeckung<br />

(Auffüllung) e<strong>in</strong> Torf-Horizont festgestellt, der schwach zersetzt ist und größere<br />

Holzreste enthält. In B5 reicht der Moorboden bis 2,0 m Tiefe, die Schichtstärke wird zu<br />

den Rändern der E<strong>in</strong>senkung auslaufen, im Tiefpunkt können die Moorboden-<br />

Mächtigkeiten noch etwas höher liegen.<br />

Die Schichtenfolge wird von ca. 10 bis 30 cm Oberboden abgeschlossen.<br />

Mächtigkeit und Verteilung der genannten Schichten s<strong>in</strong>d Anlage 2 - 3 zu entnehmen.<br />

Das Baufeld liegt <strong>in</strong> Erdbebenzone 0, Untergrundklasse S nach DIN 4149. Besondere<br />

konstruktive Maßnahmen und Nachweise zur Erdbebensicherheit s<strong>in</strong>d hier nicht<br />

erforderlich.


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 3<br />

4 Grundwasserverhältnisse<br />

E<strong>in</strong> durchgehender Grundwasserspiegel wurde, auch aufgrund der vorwiegend ger<strong>in</strong>gen<br />

Durchlässigkeit der anstehenden Böden, <strong>in</strong> den Bohrungen nicht festgestellt.<br />

Jedoch wurden <strong>in</strong> den Bohrungen <strong>in</strong> unterschiedlichen Tiefen Staunässe-Horizonte<br />

festgestellt. Da die Erkundungen nach extremen Regenfällen durchgeführt wurden,<br />

kann die festgestellte Wasserführung als ungünstigster Bemessungsfall e<strong>in</strong>gestuft<br />

werden.<br />

5 Bautechnische Beurteilung<br />

5.1 Bodenkennwerte<br />

Für die <strong>in</strong> Ziff. 3 aufgeführten bautechnischen E<strong>in</strong>heiten (unterhalb <strong>des</strong> Oberbodens)<br />

wurden auf der Grundlage der Bohrgutaufnahme und der Feld- und Laborversuche die<br />

nachstehenden Bodenkennwerte nach DIN 1055 u.a. bestimmt.<br />

Moorboden/Torf<br />

(nur <strong>in</strong> B5<br />

aufgeschlossen)<br />

Deckschichten:<br />

Verwitterungslehm,<br />

aufgeweichter<br />

Geschiebemergel<br />

Geschiebemergel,<br />

unverwittert<br />

Bodengruppe<br />

(DIN 18196)<br />

HN UL UL<br />

Bodenklasse<br />

(DIN 18300) 2<br />

4<br />

mit Ste<strong>in</strong>en und Blöcken<br />

bis 30 cm: 5<br />

F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>ge < 60 cm: 6<br />

F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>ge > 60 cm: 7<br />

steif-halbfest: 4<br />

mit Ste<strong>in</strong>en und Blöcken<br />

bis 30 cm: 5<br />

F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>ge < 60 cm: 6<br />

F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>ge > 60 cm: 7<br />

Konsistenz/<br />

Lagerungsdichte<br />

weich<br />

weich<br />

steif,<br />

nach unten halbfest<br />

Wichte<br />

(DIN 1055)<br />

[kN/m³]<br />

<br />

'<br />

13<br />

3<br />

20<br />

10<br />

21<br />

11<br />

Reibungsw<strong>in</strong>kel ‘<br />

(DIN 1055) [Grad]<br />

15 27,5 27,5<br />

Kohäsion<br />

(DIN 1055)<br />

[kN/m²]<br />

c'<br />

c u<br />

2<br />

10<br />

2 - 5<br />

10 - 25<br />

5 - 25<br />

25 - 100


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 4<br />

Moorboden/Torf<br />

(nur <strong>in</strong> B5<br />

aufgeschlossen)<br />

Deckschichten:<br />

Verwitterungslehm,<br />

aufgeweichter<br />

Geschiebemergel<br />

Geschiebemergel,<br />

unverwittert<br />

Steifemodul<br />

[MN/m²]<br />

E s<br />

1 2 15 - 25<br />

Frostempf<strong>in</strong>dlichkeit<br />

n.<br />

ZTVE-StB 09<br />

Verdichtbarkeitsklasse<br />

n. ZTV A-StB 97/06<br />

(<strong>in</strong> Fassung 2012<br />

nicht mehr enthalten)<br />

- F 3 F 3<br />

- V 3 V 3<br />

5.2 Tiefbaumaßnahmen<br />

5.2.1 Rohrleitungsgräben<br />

5.2.1.1 Aushub<br />

Der Aushub für Leitungsgräben wird je nach vorgesehener Trassierung und Tiefe alle<br />

aufgeführten Bodenarten betreffen. Der Aushub ist größtenteils <strong>in</strong> Bodenklasse 4<br />

e<strong>in</strong>zustufen (Oberboden = Bodenklasse 1), Torf/Moorboden <strong>in</strong> Klasse 2. Für größere<br />

Ste<strong>in</strong>e und Blöcke/F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>ge sollten Anteile an Klassen 5, 6 und 7 kalkuliert werden.<br />

Werden mit dem Aushub die tieferen Teile <strong>des</strong> Geschiebemergels <strong>in</strong> fester Konsistenz<br />

aufgeschlossen, so s<strong>in</strong>d dafür ebenfalls Anteile an Klasse 6 e<strong>in</strong>zurechnen.<br />

Wir empfehlen, folgende geschätzten Massenanteile zu kalkulieren (die Anteile variieren<br />

je nach Aushubtiefe):<br />

Oberboden: 20 cm Klasse 1,<br />

10 % Klasse 2,<br />

≥ 75 % Klasse 3 - 5,<br />

10 % Klasse 6,<br />

≤ 5 % Klasse 7.<br />

5.2.1.2 Graben-/Baugrubenverbau, Wasserhaltung<br />

Grundsätzlich gilt für die Ausbildung von Gräben und Baugruben DIN 4124.<br />

Die Böschungsneigungen bei Wandhöhen über 1,25 m dürfen die folgenden W<strong>in</strong>kel zur<br />

Horizontalen ohne rechnerischen Nachweis nicht überschreiten (DIN 4124 Regelböschungen):


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 5<br />

Bodenart<br />

B<strong>in</strong>diger Boden<br />

mit weicher Konsistenz<br />

(Deckschichten)<br />

und Moorboden<br />

B<strong>in</strong>diger Boden<br />

mit steifer bis halbfester Konsistenz<br />

(Geschiebemergel)<br />

zul. Böschungsw<strong>in</strong>kel<br />

n. DIN 4124<br />

45<br />

60<br />

Böschungsw<strong>in</strong>kel<br />

für Ermittlung <strong>des</strong><br />

Böschungsraumes<br />

n. DIN 18300<br />

40<br />

60<br />

Es wird e<strong>in</strong> konventioneller Verbau der Grabenwände, z.B. mittels Systemtafeln<br />

empfohlen, zur Reduktion der Aushubmengen.<br />

Die Aushubarbeiten werden voraussichtlich oberhalb e<strong>in</strong>es durchgehenden Grundwasserspiegels<br />

stattf<strong>in</strong>den; jedoch ist mit dem Anschnitt lokaler Stauwasserhorizonte zu<br />

rechnen; zudem wird e<strong>in</strong>gestautes Niederschlagswasser nur unzureichend versickern.<br />

Daher ist zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t für Teilbereiche e<strong>in</strong>e offene Wasserhaltung im Rohrgraben zu<br />

kalkulieren, mit gestaffelten Leistungen von 2, 5 und maximal (kurzzeitig) 10 l/sec (für<br />

e<strong>in</strong>en 10 m langen Grabenabschnitt).<br />

5.2.1.3 Rohrgründung<br />

Bei Gründung im unverwitterten Geschiebemergel unterhalb der weichen Deckschichten<br />

ist der Untergrund ohne Bodenverbesserung als Auflager für die Leitungsbettung<br />

ausreichend tragfähig.<br />

Bei Gründung <strong>in</strong>nerhalb der weichen Deckschichten ist zusätzlich e<strong>in</strong> Bodenaustausch<br />

mit Frostschutzkies oder Schotter 0/56 oder 0/63, Schichtstärke 20 bis 40 cm, zu<br />

kalkulieren.<br />

Wir empfehlen die Kalkulation dieser Bodenverbesserung als Bedarfsposition, für ca. 50<br />

% der Gesamtstrecke (abhängig von der geplanten Sohltiefe) mit 30 cm Schichtstärke.<br />

Torfhorizonte s<strong>in</strong>d unter Rohrsohlen vollständig zu entfernen / auszutauschen.<br />

5.2.2 Grabenverfüllung, Fahrbahnunterbau<br />

Als Füllboden für die Leitungszone ist <strong>in</strong> der Regel Boden der Klasse V1 mit e<strong>in</strong>em<br />

Größtkorn von 20 mm zu verwenden, wobei der Sandanteil überwiegen muss. Dieses<br />

Material kann örtlich nicht gewonnen werden, hierfür ist Fremdmaterial bereitzustellen.<br />

Bei Leitungsgräben <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb <strong>des</strong> Straßenkörpers gilt nach ZTVE-StB<br />

für die Leitungszone e<strong>in</strong>e Anforderung an den Verdichtungsgrad von D Pr 97 %.<br />

Für die Verfüllzone im Bereich von Verkehrsflächen gelten die nachfolgenden Angaben:<br />

E<strong>in</strong>bau und Verdichtung <strong>des</strong> Füllmaterials sollen lagenweise (Lagen 30 cm) erfolgen.<br />

Der Verdichtungsgrad ist zu kontrollieren und nachzuweisen.


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 6<br />

Gemäß den Richtl<strong>in</strong>ien der ZTVE-StB muss der Untergrund bzw. Unterbau von Verkehrsflächen<br />

M<strong>in</strong><strong>des</strong>tanforderungen an Verdichtungsgrad und Verformungsmodul<br />

genügen:<br />

a. Verdichtungsgrad:<br />

Untergrund und Unterbau von Straßen und Wegen s<strong>in</strong>d so zu verdichten, dass die<br />

nachfolgenden Anforderungen an den Verdichtungsgrad D Pr erreicht werden:<br />

Grobkörnige Böden<br />

Bereich Bodengruppen D Pr <strong>in</strong> %<br />

Planum bis 1.0 m Tiefe bei Dämmen und 0.5<br />

m Tiefe bei E<strong>in</strong>schnitten<br />

GW, GI, GE<br />

SW, SI, SE<br />

1.0 m unter Planum bis Dammsohle GW, GI, GE, SW, SI, SE 98<br />

Gemischt- und fe<strong>in</strong>körnige Böden<br />

100<br />

Bereich Bodengruppen D Pr <strong>in</strong> %<br />

Planum bis 0.5 m Tiefe GU, GT, SU, ST 100<br />

GU*, GT*, SU*, ST*<br />

U, T, OK, OU, OT<br />

0.5 m unter Planum bis Dammsohle GU, GT, SU, ST<br />

OH, OK<br />

GU*, GT*, SU*, ST*<br />

U, T, OU, OT<br />

97<br />

97<br />

95<br />

b. Verformungsmodul<br />

Bei frostempf<strong>in</strong>dlichem Untergrund ist unmittelbar vor E<strong>in</strong>bau <strong>des</strong> Oberbaus auf dem<br />

Planum e<strong>in</strong> Verformungsmodul von m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens E v2 = 45 MN/m 2 erforderlich und<br />

nachzuweisen.<br />

Örtliche Verhältnisse:<br />

Bei den anstehenden Böden handelt es sich um frostempf<strong>in</strong>dlichen Untergrund der<br />

Klasse F3. Hier ist auf dem Planum der o.g. Verformungsmodul E V2 45 MN/m 2<br />

erforderlich.<br />

Zum Erreichen der geforderten Verdichtungsgrade und <strong>des</strong> Verformungsmoduls kann<br />

der örtliche Aushub aufgrund der vorwiegend weichen Konsistenz nicht ohne Vorbehandlung<br />

(Bodenverbesserung) wieder e<strong>in</strong>gebaut werden.<br />

Zur Verbesserung <strong>des</strong> Bodens muss dieser im Baumischverfahren mit hydraulischem<br />

B<strong>in</strong>demittel auf e<strong>in</strong>en verdichtungsfähigen Wassergehalt gebracht werden. Hierzu s<strong>in</strong>d<br />

Mischb<strong>in</strong>demittel auf Kalk-Zementbasis geeignet (z.B. Dorosol C50).<br />

Die B<strong>in</strong>demittelmenge wird durch den natürlichen Wassergehalt bestimmt, welcher<br />

witterungsbed<strong>in</strong>gt variabel ist. Zur Kalkulation kann von B<strong>in</strong>demittel-Zugaben zwischen<br />

3 und 5 Massen-% ausgegangen werden.


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 7<br />

Die Bodenverbesserung wird auch für die Fahrbahnbereiche außerhalb von Rohrgräben,<br />

welche <strong>in</strong> den weichen Deckschichten zu liegen kommen, erforderlich. Hier ist e<strong>in</strong>e<br />

Tiefe der Bodenverbesserung von 40 bis 50 cm zu kalkulieren.<br />

Als Alternative zur hydraulischen Bodenverbesserung ist e<strong>in</strong> Bodenersatz zu nennen.<br />

Das Aushubmaterial sowie die weichen Böden auf Höhe Planum im Fahrbahnbereich<br />

(bis 40 cm Tiefe) werden abgefahren und durch verdichtbares, kiesiges Material oder<br />

Schotter (Bodengruppe GW) ersetzt. Bei stärkeren Aufweichungen kann der zusätzliche<br />

E<strong>in</strong>bau e<strong>in</strong>es Geotextil-Vlies (GRK4) erforderlich werden. Zur Festlegung der geeigneten<br />

Bodenverbesserung und erforderlichen Schichtdicken sollte bei Beg<strong>in</strong>n der Arbeiten<br />

e<strong>in</strong> Probefeld mit Bestimmung <strong>des</strong> Verformungsmoduls durch Plattendruckversuche<br />

angelegt werden.<br />

Die Torf-Vorkommen müssen im Fahrbahnbereich vollständig entfernt und durch o.g.<br />

Material ersetzt werden.<br />

5.3 Gründungsh<strong>in</strong>weise für Hochbauten<br />

Die Gründungssohle von Gebäuden wird je nach Lage und Bauweise (mit/ohne Unterkellerung)<br />

<strong>in</strong>nerhalb der weichen Deckschichten liegen, bzw. im Geschiebemergel mit<br />

steifer Konsistenz.<br />

a. Gründung <strong>in</strong>nerhalb der weichen Deckschichten:<br />

In diesem Fall empfiehlt sich die Gründung auf e<strong>in</strong>er lastverteilenden Bodenplatte,<br />

auf e<strong>in</strong>er verstärkten Tragschicht von ca. 80 cm Stärke.<br />

Die Tragschicht ist aus geeignetem, verdichtbarem Material aufzubauen. Geeignet ist<br />

Kies (gerundet) oder Schotter (kantig) <strong>in</strong> weit gestufter Körnung, bis Korngröße<br />

0/150, Anteil an Korngrößen < 0,063 mm höchstens 5 % (Bodengruppe GW n. DIN<br />

18196, z.B. Frostschutzkies, ggf. Betonrecycl<strong>in</strong>g).<br />

Die Tragschicht muss im Lastausbreitungsw<strong>in</strong>kel von 45 Grad ab Fundamentaußenkante<br />

verbreitert werden. Sie ist lagenweise e<strong>in</strong>zubauen und zu verdichten (Lagenstärke<br />

30 - 40 cm)<br />

Auf der Tragschicht kann für die Dimensionierung der Bodenplatte mit e<strong>in</strong>em Bettungsmodul<br />

von<br />

k s = 5 MN/m 3 gerechnet werden.<br />

Zum Nachweis der ausreichenden Verdichtung und Tragfähigkeit soll auf der OK<br />

Tragschicht e<strong>in</strong> Verformungsmodul von<br />

erreicht werden.<br />

E V2 80 MN/m 2 mit E V2 /E V1 2,5<br />

b. Gründung <strong>in</strong>nerhalb <strong>des</strong> Geschiebemergel mit steifer Konsistenz:<br />

In diesem Fall empfiehlt kann die Gründung sowohl auf e<strong>in</strong>er lastverteilenden Bodenplatte,<br />

als auch auf Streifen- und E<strong>in</strong>zelfundamenten erfolgen.<br />

Für die Bodenplatte empfehlen wir e<strong>in</strong>en Tragschichtaufbau wie unter a., jedoch<br />

genügt hier e<strong>in</strong>e Schichtstärke von 30 cm.


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 8<br />

Es kann dann mit e<strong>in</strong>em Bettungsmodul von<br />

k s = 15 MN/m 3 gerechnet werden.<br />

Zum Nachweis der ausreichenden Verdichtung und Tragfähigkeit soll auch hier auf<br />

der OK Tragschicht e<strong>in</strong> Verformungsmodul von<br />

erreicht werden.<br />

E V2 80 MN/m 2 mit E V2 /E V1 2,5<br />

Bei Aufstellung von Fundamenten auf den Geschiebemergel mit steifer Konsistenz<br />

kann der aufnehmbare Sohldruck wie folgt angesetzt werden:<br />

Kle<strong>in</strong>ste<br />

E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>detiefe <strong>des</strong> Fundaments<br />

[m]<br />

Aufnehmbarer Sohldruck [kN/m 2 ]<br />

bei Streifenfundamenten mit Breiten<br />

b bzw. b' von 0,50 m bis 2,00 m<br />

Mittlere Konsistenz: steif<br />

0,5 150<br />

1 180<br />

1,5 220<br />

2 250<br />

Diese Werte entsprechen den Bemessungswerten <strong>des</strong> Sohlwiderstan<strong>des</strong> nach Eurocode<br />

7 / DIN EN 1997-1 / NA 2010-12, Tab. A6.6, unter Anwendung e<strong>in</strong>es Sicherheitsbeiwertes<br />

von 1,4.<br />

Der Teiler 1,4 ist dabei e<strong>in</strong> gewichteter Mittelwert zwischen den Teilsicherheitsbeiwerten<br />

G = 1,35 und Q = 1,50 <strong>in</strong> der Bemessungssituation BS-P.<br />

Die Tabellenwerte dürfen für E<strong>in</strong>zelfundamente mit e<strong>in</strong>em Seitenverhältnis < 2 um<br />

20 % erhöht werden.<br />

Bei Fundamentbreiten zwischen 2,0 und 5,0 m Breite muss der <strong>in</strong> der Tabelle angegebene<br />

aufnehmbare Sohldruck um 10% je m zusätzlicher Fundamentbreite verm<strong>in</strong>dert<br />

werden.<br />

Die Setzungsbeträge liegen bei voller Ausnutzung der zul. Sohldrücke unter 2,0 cm.<br />

Ca. 70 % der Gesamtsetzung werden als Sofortsetzung stattf<strong>in</strong>den, so dass die<br />

Setzungsbeträge (< 1,0 cm) als bauwerksverträglich e<strong>in</strong>zustufen s<strong>in</strong>d.<br />

Die Auswahl <strong>des</strong> geeigneten Gründungsverfahrens mit Festlegung der zulässigen<br />

Sohldrücke, Dicke <strong>des</strong> Gründungspolsters, Bodenaustausch, Tiefergründung etc. muss<br />

über die o.g. allgeme<strong>in</strong>en Angaben h<strong>in</strong>aus für den jeweiligen Standort und die Gebäudekonstruktion<br />

<strong>in</strong>dividuell abgestimmt werden. Nähere Angaben zur Gründung s<strong>in</strong>d<br />

bauwerks-spezifisch zu ermitteln.<br />

Torfhorizonte müssen unter Gründungssohlen grundsätzlich entfernt/ausgetauscht<br />

werden.


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 9<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>des</strong> Wassere<strong>in</strong>flusses auf die Kellergeschosse und erdberührten Bauteile<br />

ist größtenteils vom Lastfall "Sickerwasser <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>g durchlässigen Böden" auszugehen.<br />

Bei Gründung <strong>in</strong> den lehmig-b<strong>in</strong>digen Böden wird Schichtwasser und über die Arbeitsraumverfüllung<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<strong>des</strong> Oberflächenwasser nicht ausreichend versickern (s.u.).<br />

Es ist daher e<strong>in</strong>e auf drücken<strong>des</strong> Wasser ausgelegte Abdichtung (z.B. Ausführung <strong>in</strong><br />

WU-Bauweise) erforderlich, sofern ke<strong>in</strong>e dauerhafte Entwässerung über umlaufende<br />

Dränagen (unterhalb UK Bodenplatte) erfolgt.<br />

6 Beurteilung der Versickerungsmöglichkeiten<br />

6.1 Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise<br />

Nach DWA Arbeitsblatt A 138 benötigen E<strong>in</strong>zelanlagen zur Versickerung von unbedenklichen<br />

bzw. tolerierbaren Niederschlagsabflüssen e<strong>in</strong>e ausreichende Durchlässigkeit<br />

<strong>des</strong> Untergrun<strong>des</strong>. Grundsätzlich kann e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte Versickerungsrate<br />

durch die Bereitstellung von Speichervolumen <strong>in</strong> der Versickerungsanlage ausgeglichen<br />

werden. Das Speichervolumen muss umso größer werden, je ger<strong>in</strong>ger die Versickerungsleistung<br />

der Anlage ist, wobei diesem Ausgleich physikalische Grenzen gesetzt<br />

s<strong>in</strong>d. Praktisch endet die E<strong>in</strong>satzmöglichkeit von E<strong>in</strong>zelanlagen zur Versickerung von<br />

Niederschlagsabflüssen spätestens bei e<strong>in</strong>er Durchlässigkeit von k f 1 x 10 -6 m/s.<br />

Die Mächtigkeit <strong>des</strong> Sickerraumes sollte bezogen auf den mittleren höchsten Grundwasserstand<br />

m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 1 m betragen.<br />

Der k f -Wert der ungesättigten Zone soll höchstens 1 x 10 -3 m/s betragen.<br />

6.2 Örtliche Untergrundverhältnisse und Bewertung<br />

Die Sickerfähigkeit wurde durch Versuche und Probenahmen <strong>in</strong> den Bohrungen B1, B4<br />

und B6 geprüft, die übrigen Bohrungen s<strong>in</strong>d analog zu bewerten (vergleichbare Untergrundverhältnisse).<br />

Die Berechnung der Durchlässigkeit erfolgte mittels Infiltrationsversuchen (nach<br />

Maßgaben der ETH ZÜRICH, Open-End-Test im verrohrten Bohrloch mit Messung der<br />

Absenkung, Anl. 4), sowie aus den Korngrößenanalysen (nach MALLET, Anl. 5).<br />

Zur Bestimmung <strong>des</strong> Bemessungs-k f -Wert (= k fu -Wert) als Mittelwert aus den E<strong>in</strong>zelversuchen<br />

s<strong>in</strong>d nach DWA-A 138 die Versuchsergebnisse mit Korrekturfaktoren zu<br />

belegen:<br />

Infiltrationsversuch : Korrekturfaktor 2 ,<br />

Kornsummenauswertung: Korrekturfaktor 0,2.<br />

Der daraus errechnete Bemessungs-k f -Wert (k fu ) liegt für die anstehenden Böden bei:<br />

k fu < 1 x 10 -7 m/s.<br />

Die Sickerfähigkeit <strong>des</strong> Untergrun<strong>des</strong> ist damit im gesamten Baugebiet zu ger<strong>in</strong>g für<br />

den Betrieb von Sickeranlagen. Diese können lediglich als Rückhaltevolumen und<br />

Pufferspeicher fungieren, mit e<strong>in</strong>em sehr ger<strong>in</strong>gen Sickeranteil und Ableitung <strong>in</strong> die RW-<br />

Kanalisation.


ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 10<br />

Altusried, den 17.06.2013<br />

Hermann-J. Brüll


B1<br />

B2<br />

B6<br />

B3<br />

Moorgebiet<br />

B5<br />

B4<br />

Illerstr. 12<br />

87452 Altusried (Allgäu)<br />

Tel. (08373) 935174 Fax 935175<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

<strong>Erschließung</strong> Baugebiet<br />

"<strong>Edles</strong> Feld"<br />

Baugrunduntersuchung<br />

Lageplan<br />

Maßstab: 1 : 1.000<br />

Anlage 1<br />

zu Bericht Nr.:<br />

130509<br />

Dat.: 14.06.2013<br />

Bearb.: B.


B1<br />

B2<br />

B3<br />

NN +913,61<br />

NN +914,78<br />

NN +913,98<br />

0.30<br />

Mu<br />

Oberboden<br />

BKL1<br />

OH<br />

0.20<br />

Mu<br />

Oberboden<br />

BKL1<br />

OH<br />

0.15<br />

Mu<br />

Oberboden<br />

BKL1<br />

OH<br />

Sickerversuch<br />

2.00<br />

PKV1 2.80<br />

2.50<br />

Schluff<br />

kiesig, sandig, tonig,<br />

Verwitterungslehm, BKL4,<br />

braun, weich - steif<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, aufgeweichte<br />

Moräne, BKL4, ocker -<br />

grau, weich<br />

UL<br />

UL<br />

1.70<br />

1.50<br />

Staunässe<br />

2.50<br />

Schluff<br />

kiesig, sandig, tonig,<br />

Verwitterungslehm, BKL4,<br />

braun, weich - steif<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, aufgeweichte<br />

Moräne, BKL4, ocker -<br />

grau, weich<br />

UL<br />

UL<br />

1.40<br />

Staunässe 1.40<br />

2.00<br />

Schluff<br />

kiesig, sandig, tonig,<br />

Verwitterungslehm, BKL4,<br />

braun, weich - steif<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, aufgeweichte<br />

Moräne, BKL4, ocker -<br />

grau, weich<br />

UL<br />

UL<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, schwach ste<strong>in</strong>ig,<br />

Moräne, BKL4, ocker<br />

- grau, steif<br />

UL<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, schwach ste<strong>in</strong>ig,<br />

Moräne, BKL4, ocker<br />

- grau, steif - halbfest<br />

UL<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, schwach ste<strong>in</strong>ig,<br />

Moräne, BKL4, ocker<br />

- grau, steif - halbfest<br />

UL<br />

5.00<br />

ke<strong>in</strong> Grundwasser<br />

5.00<br />

5.00<br />

Legende<br />

halbfest<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff<br />

steif - halbfest<br />

Mu<br />

Oberboden<br />

tonig<br />

steif<br />

weich - steif<br />

weich<br />

Kies<br />

kiesig<br />

sandig<br />

Wasserstand im Bohrloch<br />

(UL), (OH), etc. = Bodengruppe n. DIN 18196<br />

BKL = Bodenklasse DIN 18300<br />

PKV = Probe für Korngrößenanalyse<br />

Illerstr. 12<br />

87452 Altusried (Allgäu)<br />

Tel. (08373) 935174 Fax 935175<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

<strong>Erschließung</strong> Baugebiet<br />

"<strong>Edles</strong> Feld"<br />

Baugrunduntersuchung<br />

Bohrprofile B1 - B3<br />

Maßstab: v. 1 : 50 / h. ohne<br />

Anlage 2<br />

zu Bericht Nr.:<br />

130509<br />

Dat.: 14.06.2013<br />

Bearb.: B.


B4<br />

B5<br />

B6<br />

NN +918,34<br />

NN +921,01<br />

NN +918,34<br />

0.30<br />

Sickerversuch<br />

1.50<br />

PKV4 2.00<br />

2.80<br />

4.50 Staunässe<br />

Mu<br />

Oberboden<br />

BKL1<br />

Schluff<br />

schwach kiesig, sandig,<br />

tonig, Verwitterungslehm,<br />

BKL4, braun, weich -<br />

steif<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, aufgeweichte<br />

Moräne, BKL4, ocker,<br />

weich<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, schwach ste<strong>in</strong>ig,<br />

Moräne, BKL4, ocker,<br />

steif - weich<br />

OH<br />

UL<br />

UL<br />

UL<br />

2.00<br />

4.00<br />

0.10<br />

0.70<br />

Staunässe 2.00<br />

3.00<br />

Staunässe<br />

Mu<br />

A<br />

Oberboden<br />

BKL1<br />

Auffüllung, Schluff<br />

schwach kiesig, schwach<br />

sandig, tonig, Anschüttung,<br />

BKL4, braun, weich -<br />

steif<br />

Torf<br />

Holzreste, Moor, BKL2,<br />

dunkelbraun, weich<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, aufgeweichte<br />

Moräne, BKL4, ocker -<br />

grau, weich<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, schwach ste<strong>in</strong>ig,<br />

Moräne, BKL4, ocker<br />

- grau, steif, im Staunässebereich<br />

weich<br />

OH<br />

UL<br />

HN<br />

UL<br />

UL<br />

0.20<br />

Sickerversuch<br />

0.80<br />

PKV6 1.60<br />

4.00 Staunässe<br />

Mu<br />

Oberboden<br />

BKL1<br />

Schluff<br />

sehr schwach kiesig,<br />

sandig, tonig, Verwitterungslehm,<br />

BKL4, braun, weich -<br />

steif<br />

Geschiebemergel<br />

Schluff, kiesig, sandig,<br />

tonig, schwach ste<strong>in</strong>ig,<br />

Moräne, BKL4, ocker,<br />

steif, im Staunässebereich<br />

weich<br />

OH<br />

UL<br />

UL<br />

5.00<br />

5.00<br />

5.00<br />

Legende<br />

steif<br />

Geschiebemergel<br />

kiesig<br />

weich - steif<br />

weich<br />

A<br />

Mu<br />

Auffüllung<br />

Oberboden<br />

Torf<br />

Kies<br />

sandig<br />

Schluff<br />

tonig<br />

Wasserstand im Bohrloch<br />

(UL), (OH), etc. = Bodengruppe n. DIN 18196<br />

BKL = Bodenklasse DIN 18300<br />

PKV = Probe für Korngrößenanalyse<br />

Illerstr. 12<br />

87452 Altusried (Allgäu)<br />

Tel. (08373) 935174 Fax 935175<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

<strong>Erschließung</strong> Baugebiet<br />

"<strong>Edles</strong> Feld"<br />

Baugrunduntersuchung<br />

Bohrprofile B4 - B6<br />

Maßstab: v. 1 : 50 / h. ohne<br />

Anlage 3<br />

zu Bericht Nr.:<br />

130509<br />

Dat.: 14.06.2013<br />

Bearb.: B.


Anlage<br />

zu Bericht Nr.<br />

4.1<br />

130509<br />

Infiltrationsversuch im Bohrloch; Fallende Druckhöhe über GW, nach ETH Zürich<br />

Projekt: Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

B1<br />

B./S.<br />

Bohrung Nr: Sachbearb.: Datum: 13.06.2013<br />

Bodenart: Geschiebemergel<br />

Feldparameter:<br />

Rohrlänge gesamt [m] 1,00<br />

Rohrdurchmesser d [m]: 0,041<br />

freie Bohrlochstrecke L [m]: 4,00<br />

Ruhe-GWsp u.GOK [m]: 5,00<br />

OK Rohr über GOK [m] 0,00<br />

UK Rohr unter GOK [m] 1,00<br />

Wsp. im Rohr z. Zt. t1<br />

Wsp. im Rohr z. Zt. t2<br />

GOK<br />

d<br />

OK Rohr<br />

D h<br />

UK Rohr<br />

h m<br />

L<br />

Ruhe - GWSP<br />

t <strong>in</strong> [sec] Abstich [m] h Wassersäule im Rohr D h [m] h m [m] D t [sec] D h / D t [m/sec]<br />

ab ROK ü. UK Rohr z.Zt. t=x [m]<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n 0 0,00 1<br />

0,12 0,94 900 0,00013<br />

900 0,12 0,88<br />

-0,12 0,44 -900 0,00013<br />

Rechenparameter:<br />

Proportionalitätsfaktor<br />

C:=<br />

d 2<br />

4 × ( d +<br />

L<br />

)<br />

3<br />

[m]:<br />

3,06E-04<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n 0<br />

t [sec] D h / D t [m/sec] h m [m]<br />

900<br />

0,00013 0,94<br />

0,00013 0,44<br />

kf-Messwert:<br />

kfu-Bemessungswert n. DWA-A138:<br />

kf<br />

1<br />

= C × ×<br />

hm<br />

4,34E-08<br />

4,34E-08<br />

8,67E-08<br />

Dh<br />

Dt<br />

Durchlässigkeit n. DIN 18130 Teil 1 Tab. 1:<br />

kf [m/s]<br />

Bereich<br />

unter 1E-08 sehr schwach durchlässig<br />

1E-08 bis 1E-06 schwach durchlässig<br />

über 1E-06 bis 1E-04 durchlässig<br />

über 1E-04 bis 1E-02 stark durchlässig<br />

über 1E-02<br />

sehr stark durchlässig


Anlage<br />

zu Bericht Nr.<br />

4.2<br />

130509<br />

Infiltrationsversuch im Bohrloch; Fallende Druckhöhe über GW, nach ETH Zürich<br />

Projekt: Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

B4<br />

B./S.<br />

Bohrung Nr: Sachbearb.: Datum: 13.06.2013<br />

Bodenart: Geschiebemergel<br />

Feldparameter:<br />

Rohrlänge gesamt [m] 1,00<br />

Rohrdurchmesser d [m]: 0,041<br />

freie Bohrlochstrecke L [m]: 4,00<br />

Ruhe-GWsp u.GOK [m]: 4,50<br />

OK Rohr über GOK [m] 0,00<br />

UK Rohr unter GOK [m] 1,00<br />

Wsp. im Rohr z. Zt. t1<br />

Wsp. im Rohr z. Zt. t2<br />

GOK<br />

d<br />

OK Rohr<br />

D h<br />

UK Rohr<br />

h m<br />

L<br />

Ruhe - GWSP<br />

t <strong>in</strong> [sec] Abstich [m] h Wassersäule im Rohr D h [m] h m [m] D t [sec] D h / D t [m/sec]<br />

ab ROK ü. UK Rohr z.Zt. t=x [m]<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n 0 0,03 0,97<br />

0,07 0,935 900 0,00008<br />

900 0,10 0,9<br />

-0,1 0,45 -900 0,00011<br />

Rechenparameter:<br />

Proportionalitätsfaktor<br />

C:=<br />

d 2<br />

4 × ( d +<br />

L<br />

)<br />

3<br />

[m]:<br />

3,06E-04<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n 0<br />

t [sec] D h / D t [m/sec] h m [m]<br />

900<br />

0,00008 0,935<br />

0,00011 0,45<br />

kf-Messwert:<br />

kfu-Bemessungswert n. DWA-A138:<br />

kf<br />

1<br />

= C × ×<br />

hm<br />

2,54E-08<br />

2,54E-08<br />

5,09E-08<br />

Dh<br />

Dt<br />

Durchlässigkeit n. DIN 18130 Teil 1 Tab. 1:<br />

kf [m/s]<br />

Bereich<br />

unter 1E-08 sehr schwach durchlässig<br />

1E-08 bis 1E-06 schwach durchlässig<br />

über 1E-06 bis 1E-04 durchlässig<br />

über 1E-04 bis 1E-02 stark durchlässig<br />

über 1E-02<br />

sehr stark durchlässig


Anlage<br />

zu Bericht Nr.<br />

4.3<br />

130509<br />

Infiltrationsversuch im Bohrloch; Fallende Druckhöhe über GW, nach ETH Zürich<br />

Projekt: Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

B6<br />

B./S.<br />

Bohrung Nr: Sachbearb.: Datum: 13.06.2013<br />

Bodenart: Geschiebemergel<br />

Feldparameter:<br />

Rohrlänge gesamt [m] 1,00<br />

Rohrdurchmesser d [m]: 0,041<br />

freie Bohrlochstrecke L [m]: 4,00<br />

Ruhe-GWsp u.GOK [m]: 4,00<br />

OK Rohr über GOK [m] 0,00<br />

UK Rohr unter GOK [m] 1,00<br />

Wsp. im Rohr z. Zt. t1<br />

Wsp. im Rohr z. Zt. t2<br />

GOK<br />

d<br />

OK Rohr<br />

D h<br />

UK Rohr<br />

h m<br />

L<br />

Ruhe - GWSP<br />

t <strong>in</strong> [sec] Abstich [m] h Wassersäule im Rohr D h [m] h m [m] D t [sec] D h / D t [m/sec]<br />

ab ROK ü. UK Rohr z.Zt. t=x [m]<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n 0 0,06 0,94<br />

0,05 0,915 900 0,00006<br />

900 0,11 0,89<br />

-0,11 0,445 -900 0,00012<br />

Rechenparameter:<br />

Proportionalitätsfaktor<br />

C:=<br />

d 2<br />

4 × ( d +<br />

L<br />

)<br />

3<br />

[m]:<br />

3,06E-04<br />

Versuchsbeg<strong>in</strong>n 0<br />

t [sec] D h / D t [m/sec] h m [m]<br />

900<br />

0,00006 0,915<br />

0,00012 0,445<br />

kf-Messwert:<br />

kfu-Bemessungswert n. DWA-A138:<br />

kf<br />

1<br />

= C × ×<br />

hm<br />

1,86E-08<br />

1,86E-08<br />

3,71E-08<br />

Dh<br />

Dt<br />

Durchlässigkeit n. DIN 18130 Teil 1 Tab. 1:<br />

kf [m/s]<br />

Bereich<br />

unter 1E-08 sehr schwach durchlässig<br />

1E-08 bis 1E-06 schwach durchlässig<br />

über 1E-06 bis 1E-04 durchlässig<br />

über 1E-04 bis 1E-02 stark durchlässig<br />

über 1E-02<br />

sehr stark durchlässig


Kornverteilung DIN 18123<br />

Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld"<br />

<strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong><br />

Probe entnommen am: 13.06.2013<br />

Arbeitsweise: Nasssiebung / Sedimentation<br />

Schlämmkorn<br />

Siebkorn<br />

100<br />

Fe<strong>in</strong>stes<br />

Schluffkorn Sandkorn Kieskorn<br />

Fe<strong>in</strong>- Mittel- Grob- Fe<strong>in</strong>- Mittel- Grob- Fe<strong>in</strong>- Mittel- Grob-<br />

Ste<strong>in</strong>e<br />

90<br />

Massenanteile der Körner < d <strong>in</strong> % der Gesamtmenge<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0.001 0.002 0.006 0.01 0.02 0.06 0.1 0.2 0.6 1 2 6 10 20 60 100<br />

Korndurchmesser d <strong>in</strong> mm<br />

Proben-Nr. / Tiefe<br />

Entnahmestelle<br />

Bodengruppe<br />

kf n. Mallet<br />

Signatur<br />

PKV1 / 2,8 m<br />

B1<br />

UL<br />

1.7 · 10 -8 PKV4 / 2,0 m<br />

B4<br />

UL<br />

6.4 · 10 -9 PKV6 / 1,6 m<br />

B6<br />

UL<br />

4.2 · 10 -8<br />

Anlage:<br />

5<br />

Bericht:<br />

130509

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