Erschließung des Baugebietes "Edles Feld" in Oy-Mittelberg ...
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ICP <strong>Erschließung</strong> Baugebiet "<strong>Edles</strong> Feld", <strong>Oy</strong>-<strong>Mittelberg</strong>; Baugrunduntersuchung 130509 Seite 9<br />
H<strong>in</strong>sichtlich <strong>des</strong> Wassere<strong>in</strong>flusses auf die Kellergeschosse und erdberührten Bauteile<br />
ist größtenteils vom Lastfall "Sickerwasser <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>g durchlässigen Böden" auszugehen.<br />
Bei Gründung <strong>in</strong> den lehmig-b<strong>in</strong>digen Böden wird Schichtwasser und über die Arbeitsraumverfüllung<br />
e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<strong>des</strong> Oberflächenwasser nicht ausreichend versickern (s.u.).<br />
Es ist daher e<strong>in</strong>e auf drücken<strong>des</strong> Wasser ausgelegte Abdichtung (z.B. Ausführung <strong>in</strong><br />
WU-Bauweise) erforderlich, sofern ke<strong>in</strong>e dauerhafte Entwässerung über umlaufende<br />
Dränagen (unterhalb UK Bodenplatte) erfolgt.<br />
6 Beurteilung der Versickerungsmöglichkeiten<br />
6.1 Allgeme<strong>in</strong>e H<strong>in</strong>weise<br />
Nach DWA Arbeitsblatt A 138 benötigen E<strong>in</strong>zelanlagen zur Versickerung von unbedenklichen<br />
bzw. tolerierbaren Niederschlagsabflüssen e<strong>in</strong>e ausreichende Durchlässigkeit<br />
<strong>des</strong> Untergrun<strong>des</strong>. Grundsätzlich kann e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>geschränkte Versickerungsrate<br />
durch die Bereitstellung von Speichervolumen <strong>in</strong> der Versickerungsanlage ausgeglichen<br />
werden. Das Speichervolumen muss umso größer werden, je ger<strong>in</strong>ger die Versickerungsleistung<br />
der Anlage ist, wobei diesem Ausgleich physikalische Grenzen gesetzt<br />
s<strong>in</strong>d. Praktisch endet die E<strong>in</strong>satzmöglichkeit von E<strong>in</strong>zelanlagen zur Versickerung von<br />
Niederschlagsabflüssen spätestens bei e<strong>in</strong>er Durchlässigkeit von k f 1 x 10 -6 m/s.<br />
Die Mächtigkeit <strong>des</strong> Sickerraumes sollte bezogen auf den mittleren höchsten Grundwasserstand<br />
m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 1 m betragen.<br />
Der k f -Wert der ungesättigten Zone soll höchstens 1 x 10 -3 m/s betragen.<br />
6.2 Örtliche Untergrundverhältnisse und Bewertung<br />
Die Sickerfähigkeit wurde durch Versuche und Probenahmen <strong>in</strong> den Bohrungen B1, B4<br />
und B6 geprüft, die übrigen Bohrungen s<strong>in</strong>d analog zu bewerten (vergleichbare Untergrundverhältnisse).<br />
Die Berechnung der Durchlässigkeit erfolgte mittels Infiltrationsversuchen (nach<br />
Maßgaben der ETH ZÜRICH, Open-End-Test im verrohrten Bohrloch mit Messung der<br />
Absenkung, Anl. 4), sowie aus den Korngrößenanalysen (nach MALLET, Anl. 5).<br />
Zur Bestimmung <strong>des</strong> Bemessungs-k f -Wert (= k fu -Wert) als Mittelwert aus den E<strong>in</strong>zelversuchen<br />
s<strong>in</strong>d nach DWA-A 138 die Versuchsergebnisse mit Korrekturfaktoren zu<br />
belegen:<br />
Infiltrationsversuch : Korrekturfaktor 2 ,<br />
Kornsummenauswertung: Korrekturfaktor 0,2.<br />
Der daraus errechnete Bemessungs-k f -Wert (k fu ) liegt für die anstehenden Böden bei:<br />
k fu < 1 x 10 -7 m/s.<br />
Die Sickerfähigkeit <strong>des</strong> Untergrun<strong>des</strong> ist damit im gesamten Baugebiet zu ger<strong>in</strong>g für<br />
den Betrieb von Sickeranlagen. Diese können lediglich als Rückhaltevolumen und<br />
Pufferspeicher fungieren, mit e<strong>in</strong>em sehr ger<strong>in</strong>gen Sickeranteil und Ableitung <strong>in</strong> die RW-<br />
Kanalisation.