Land der Ideen - Fachhochschule Brandenburg
Land der Ideen - Fachhochschule Brandenburg
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FH BRANDENBURG<br />
Nachwuchspool im „<strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>“ ausgezeichnet<br />
Sehr gute Ergebnisse im CHE-Ranking<br />
Career Service und Coaching Center gegründet<br />
Auf dem Weg zur familienfreundlichen Hochschule �<br />
2|08<br />
ZEITSCHRIFT DER FH BRANDENBURG<br />
Nr. 2/08 | Sommer 2008 | Jahrgang 15 | ISSN 0946-8285
ANZEIGEN<br />
2<br />
Infocus 02|2008
Impressum<br />
INHALT UND IMPRESSUM<br />
HOCHSCHULE<br />
Nachwuchspool ist ausgewählter Ort im „<strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong> . . . . . . . . . . . 4<br />
Hervorragendes Ranking-Ergebnis für Fachbereich Wirtschaft . . . . . . . 5<br />
Weitere Maßnahmen zur familienfreundlichen Hochschule . . . . . . . . . 7<br />
Alle Studiengänge im Fachbereich Wirtschaft akkreditiert . . . . . . . . . . 15<br />
Career Service und Coaching Center C2 gegründet . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
FHB-Chronik von September 2007 bis April 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Online-Funktionen im Studentensekretariat . . . . . . . . 25<br />
Neues von den Präsenzstellen in <strong>der</strong> Prignitz und <strong>der</strong> Uckermark . . . . 26<br />
Neue Chancen durch Evaluierung des Mittelverteilungsmodells . . . . . 34<br />
STUDIERENDE<br />
Eindrucksvolle Präsentationen von Informatik-Studierenden . . . . . . . . 5<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Erstsemester-Befragung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Studenten entwickeln Verbesserungsvorschläge für Stahlbehälter . . . 27<br />
Aktivitäten <strong>der</strong> Wassersportgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
INTERNATIONAL<br />
Dennis Frede als Praktikant in Neuseeland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Prämierte FHB-Projekte bei <strong>der</strong> Euroweek 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Physiklehrer-Fortbildungen in Namibia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Neuigkeiten aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen . . . . . 20<br />
Impressionen aus dem High-Tech-<strong>Land</strong> Südkorea . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
A FHB English course made a short trip to Brussels . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
VERANSTALTUNG<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür und Campusfest am 6. Juni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Rückblick auf den Hochschulball 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Security Forum 2008 zur Zukunft <strong>der</strong> Unternehmenssicherheit . . . . . . 15<br />
Tagung zur elektronischen Gesundheitskarte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
GRÜNDER / ALUMNI<br />
Absolventen gründen Verein „Alumni-FHB“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Grün<strong>der</strong>profile und Neues aus dem Grün<strong>der</strong>netzwerk . . . . . . . . . . . . . . 22/23<br />
Mark Rambow ist erster Informatik-Master-Absolvent . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
PERSÖNLICH<br />
Personalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Prof. Pfister und Prof. Zehner beantworten infocus-Fragebogen . . . . . . 16<br />
Prof. Tanski Fachjury für einen För<strong>der</strong>preis berufen . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
FORSCHUNG / TRANSFER<br />
Mit „Security and Safety“ bei <strong>der</strong> CeBIT 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
FHB im Fachbeirat des Netzwerks „profil.metall“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Aus dem Laserlabor wird ein Laserzentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Angewandte Infrarottechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
infocus Sommer 2008 / Nr. 2 / 15. Jahrgang<br />
Herausgeber:<br />
Der Präsident <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter<br />
Redaktion, Anzeigen und Layout:<br />
Stefan Parsch (V.i.S.d.P.)<br />
Titelfoto: Dana Voigt<br />
Mitarbeit: Alle genannten Autoren und Fotografen<br />
Grundlayout: Birte Morling<br />
Druck: Druckerei Pietsch, Grebs<br />
Auflage: 2500 Exemplare<br />
Anschrift:<br />
<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Magdeburger Straße 50 . 14770 <strong>Brandenburg</strong> an <strong>der</strong> Havel<br />
Postanschrift: Postfach 2132 . 14737 <strong>Brandenburg</strong> a. d. Havel<br />
Telefon: (03381) 355-0 . Telefax: (03381) 355-199<br />
E-Mail: presse@fh-brandenburg.de<br />
infocus ist die Zeitschrift <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong>. Namentlich gekennzeichnete Artikel<br />
geben nicht unbedingt die Meinung <strong>der</strong> Redaktion wie<strong>der</strong>. Alle Beiträge werden nach<br />
bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Die Redaktion behält sich Kürzungen<br />
von unaufgefor<strong>der</strong>t eingereichten Beiträgen vor. Nachdruck einzelner Artikel<br />
gegen Belegexemplar gestattet.<br />
infocus 02|2008<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
EDITORIAL<br />
es wird allmählich zu einer Gewohnheit, aber einer sehr guten! Bereits<br />
zum fünften Mal tragen wir die Auszeichnung „Ausgewählter<br />
Ort“ im bundesweiten Wettbewerb „365 Orte im <strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>“ -<br />
enge Kooperationspartner in <strong>der</strong> Prignitz mit eingerechnet. Mit <strong>der</strong><br />
Preisverleihung an den „<strong>Brandenburg</strong>er Nachwuchspool“ sind wir<br />
nicht nur die bundesweit am häufigsten prämierte Hochschule, son<strong>der</strong>n<br />
gehören neben <strong>der</strong> Fraunhofer-Gesellschaft und <strong>der</strong> Deutschen<br />
Kin<strong>der</strong>hilfe zu den am häufigsten ausgezeichneten Institutionen<br />
überhaupt. Die Initiative „<strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>“ mit Bundespräsident<br />
Horst Köhler als Schirmherr prämiert Vorzeigeprojekte in <strong>der</strong> gesamten<br />
Bundesrepublik - für uns <strong>der</strong> beste Beweis, dass wir im nationalen<br />
Wettbewerb <strong>der</strong> Hochschulen in <strong>der</strong> Spitzengruppe liegen. Allen,<br />
die mit ihren <strong>Ideen</strong> und ihrem Engagement zu diesem Erfolg beigetragen<br />
haben, gilt an dieser Stelle mein beson<strong>der</strong>er Dank! (Mehr auf<br />
Seite 4)<br />
Nachdem <strong>der</strong> Übertritt von den allgemein bildenden Schulen zu unserer<br />
Hochschule in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich vom<br />
Projekt „Übergang Schule - Hochschule“ begleitet wurde und im Projekt<br />
„Studium lohnt“ weiter unterstützt wird, nehmen wir nun den<br />
Übergang von <strong>der</strong> Hochschule in den Beruf verstärkt ins Blickfeld: Mit<br />
<strong>der</strong> Einrichtung des Career Services und des Coaching Centers C 2 unterstützen<br />
wir unsere Studierenden bei <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong> Regelstudienzeit<br />
und bereiten sie optimal auf den Einstieg ins Berufsleben<br />
vor. Neben qualifizierenden Maßnahmen und beraten<strong>der</strong> Unterstützung<br />
werden vor allem Netzwerke aufgebaut: Wirtschaftliche und wissenschaftliche<br />
Kooperationen sollen initiiert und genutzt werden. Dabei<br />
spielen auch unsere Absolventen, die so genannten Alumni, eine<br />
wichtige Rolle, denn wer könnten die Brückenfunktion zwischen <strong>der</strong><br />
FH <strong>Brandenburg</strong> und <strong>der</strong> Wirtschaft besser übernehmen als diejenigen,<br />
die beide Seiten kennen? (Mehr auf Seite 18)<br />
Und schließlich freue ich mich darüber, dass die Metamorphose unserer<br />
Hochschulzeitschrift abgeschlossen ist und sie sich nach dem<br />
Relaunch in einem leichten neuen Layout zeigt, das keinen Bruch zur<br />
früheren Gestaltung bedeutet. Sie werden aber sehen, liebe Leserinnen<br />
und Leser, dass die neuen Freiheiten im Layout zu teilweise überraschenden<br />
Formen geführt hat. Ich wünsche Ihnen eine anregende<br />
und informative Lektüre!<br />
Dr. rer. pol. Hans Georg Helmstädter<br />
Präsident <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Foto: H. Schulze<br />
3
HOCHSCHULE Erneut „Ausgewählter Ort“ im <strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong><br />
Ein Spitzenort in „Deutschland - <strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>“<br />
FHB und enge Kooperationspartner bereits zum fünften Mal bei bundesweitem Wettbewerb prämiert<br />
Bereits zum fünften Mal wurden die FH <strong>Brandenburg</strong><br />
und enge Kooperationspartner als<br />
„ausgewählter Ort“ im Wettbewerb<br />
„Deutschland - <strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>“ geehrt. Damit<br />
gehört sie in dieser Innovationskampagne<br />
zu den bundesweit am häufigsten<br />
ausgezeichneten Einrichtungen. Am 15. Februar<br />
wurde <strong>der</strong> Preis im Beisein von <strong>Brandenburg</strong>s<br />
Arbeits- und Sozialministerin Dagmar<br />
Ziegler dem <strong>Brandenburg</strong>er Nachwuchspool,<br />
<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Projektstelle „Übergang<br />
Schule - Hochschule“ an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
organisiert wird, übergeben. Im vergangenen<br />
Jahr waren das Existenzgrün<strong>der</strong>netzwerk an<br />
<strong>der</strong> FHB, <strong>der</strong> Studiengang Security Management<br />
und <strong>der</strong> Wachstumskern Autobahndreieck<br />
Wittstock/Dosse e.V., Kooperationspartner<br />
bei <strong>der</strong> Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk,<br />
ausgezeichnet worden. 2006 war die<br />
Bildungsgesellschaft mbH Pritzwalk, ebenfalls<br />
ein enger Partner <strong>der</strong> Präsenzstelle, ein<br />
„ausgewählter Ort“ im „<strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>“.<br />
Der diesjährige Preisträger ist ein Projekt zur<br />
Unterstützung zukünftiger Fachkräfte für die<br />
Region. Ziel des <strong>Brandenburg</strong>er Nachwuchspools<br />
ist es, den teilnehmenden Schülerinnen<br />
und Schülern <strong>der</strong> 12. Klassen in <strong>Brandenburg</strong><br />
an <strong>der</strong> Havel und den angrenzenden<br />
<strong>Land</strong>kreisen Havelland und Potsdam-Mittelmark<br />
durch intensiven Kontakt zu den Mitgliedsunternehmen<br />
berufliche Perspektiven<br />
in <strong>der</strong> Region aufzuzeigen und sie frühzeitig<br />
auf Studium und Beruf vorzubereiten. Die<br />
Unternehmen unterstützen die Schüler und<br />
zukünftigen Studenten finanziell sowie durch<br />
4<br />
das Angebot von Praktika und an<strong>der</strong>en<br />
Möglichkeiten <strong>der</strong> Zusammenarbeit.<br />
Engin Kocabas, Leiter des Investment & FinanzCenters<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bank <strong>Brandenburg</strong>,<br />
übergab die Auszeichnung und betonte<br />
in seiner Laudatio: „Der <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Nachwuchspool zeigt, was wir hierzulande<br />
bewegen können. Mit Gestaltungswille, Leistung<br />
und Leidenschaft sichert das Projekt die<br />
Wirtschaftskraft und Innovationsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Region und unseres <strong>Land</strong>es.“ FHB-<br />
Die Sieger des <strong>Ideen</strong>wettbewerbs zum Nachwuchspool (v.l.): Sophie Veres, André Niemann, Maxim Tschumak.<br />
Freudige Gesichter bei <strong>der</strong> Preisübergabe (v.l.): Engin Kocabas (Deutsche Bank), Stephanie Warsow (letztjährige<br />
Siegerin im <strong>Ideen</strong>wettbewerb), FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter, Dagmar Ziegler (Ministerin für Arbeit,<br />
Soziales, Gesundheit und Familie des <strong>Land</strong>es <strong>Brandenburg</strong>) und Dr. Dietlind Tiemann (Oberbürgermeisterin von<br />
<strong>Brandenburg</strong> an <strong>der</strong> Havel). Fotos (2): Parsch<br />
Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter freute<br />
sich über die Auszeichnung: „Wir sind sehr<br />
stolz, erneut ein ausgewählter Ort im <strong>Land</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Ideen</strong> zu sein. Der <strong>Brandenburg</strong>er Nachwuchspool<br />
ist ein hervorragendes Projekt,<br />
um dem Fachkräftemangel in unserer Region<br />
entgegen zu wirken.“<br />
Beim <strong>Ideen</strong>wettbewerb, <strong>der</strong> Bedingung zur<br />
Aufnahme in den Nachwuchspool war, konnten<br />
drei Teilnehmer die gleiche Punktzahl erreichen<br />
und wurden daher gleichberechtigt<br />
prämiert. Im Einzelnen waren dies: Sophie<br />
Veres (Märkisches Gymnasium „Friedrich Grasow“),<br />
André Niemann und Maxim Tschumak<br />
(beide Bertolt-Brecht-Gymnasium).<br />
Rund 1500 Orte hatten sich mit ihren <strong>Ideen</strong><br />
an dem Wettbewerb „365 Orte im <strong>Land</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ideen</strong>“ beteiligt, den die Standortinitiative<br />
„Deutschland - <strong>Land</strong> <strong>der</strong> <strong>Ideen</strong>“ gemeinsam<br />
mit <strong>der</strong> Deutschen Bank seit nunmehr drei<br />
Jahren unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft von Bundespräsident<br />
Horst Köhler ausschreibt.<br />
Nähere Informationen im Internet unter<br />
„www.land-<strong>der</strong>-ideen.de“. Stefan Parsch<br />
___________________________<br />
Informationen zum <strong>Brandenburg</strong>er Nachwuchspool:<br />
http://www.fh-brandenburg.de/nachwuchspool.html<br />
Infocus 02|2008
Ranking / Präsentationen von Informatik-Studenten<br />
Hervorragende Ergebnisse im CHE-Ranking<br />
Anfang Mai 2008 hat das Centrum für Hochschulentwicklung<br />
(CHE) im ZEIT Studienführer<br />
die aktuellen Ergebnisse des detailliertesten<br />
Hochchulrankings im deutschsprachigen<br />
Raum veröffentlicht. Der FH <strong>Brandenburg</strong> wurden<br />
dabei durchweg hervorragende Ergebnisse<br />
attestiert. Veröffentlicht wurden Ergebnisse<br />
für vier Studiengänge <strong>der</strong> FHB (BWL, Informatik,<br />
Maschinenbau und Wirtschaftsinformatik),<br />
die nach jeweils fünf Kriterien gerankt<br />
wurden, so dass insgesamt 20 Ranking-<br />
Positionen für die FHB bewertet wurden. Auf<br />
diesen 20 Ranking-Positionen wurde die FHB<br />
sieben Mal in die Spitzengruppe eingereiht,<br />
13 Mal im Mittelfeld und kein einziges Mal in<br />
<strong>der</strong> Schlussgruppe. Gegenüber den Vorjahren<br />
infocus 02|2008<br />
konnte sich die FHB auf drei Ranking-Positionen<br />
verbessern; es war keine einzige Positionsverschlechterung<br />
zu verzeichnen.<br />
Neue Bewertungen lieferte das CHE-Ranking<br />
für die Fächer Betriebswirtschaftslehre (BWL)<br />
und Wirtschaftsinformatik (WI). Der Studiengang<br />
WI konnte sich dabei in die bundesweite<br />
Spitzengruppe einreihen, nur vier (von insgesamt<br />
45) <strong>Fachhochschule</strong>n werden bundesweit<br />
besser bewertet. Vor allem auf den<br />
Gebieten „IT-Infrastruktur“, „Betreuung“ und<br />
„Studiensituation insgesamt“ konnte die WI<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> punkten. Die BWL liegt<br />
bundesweit in Bezug auf die „Bibliotheksausstattung“<br />
in <strong>der</strong> Spitzengruppe.<br />
HOCHSCHULE / STUDIERENDE<br />
Neue Bewertungen zu den Studiengängen Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik<br />
Virtuelles Kugellabyrinth<br />
Eindruckvolle Präsentationen bei <strong>der</strong> „Informania“<br />
Ein virtuelles Kugellabyrinth war das Siegerprojekt<br />
bei <strong>der</strong> „Informania“ am 24. Januar,<br />
im Audimax. Bei dieser Veranstaltung präsentierten<br />
17 Studierendengruppen des Studiengangs<br />
Informatik ihre Projektarbeiten,<br />
von einem Roboter-Fuchs auf (Roboter)hasenjagd<br />
bis hin zu einem Film über den<br />
Künstler George Grosz.<br />
Bei <strong>der</strong> abschließenden Abstimmung am<br />
besten bewertet wurde die Gruppe „Mixed<br />
Reality“, die einen Flachbildmonitor mit Bewegungssensoren<br />
gekoppelt und über eine<br />
Processing-Software angebunden hatte. Das<br />
Ergebnis war ein virtuelles Spielbrett, das auf<br />
Bewegungen reagiert und virtuelle Geschicklichkeitsspiele<br />
ermöglicht, beispielsweise ein<br />
Kugellabyrinth. Auf Platz 2 kam die Gruppe<br />
MolGame, die Makromoleküle wie Proteinen<br />
und DNA mit Hilfe von Computerspiel-Tech-<br />
Das Siegerprojekt: Ein virtuelles Kugellabyrinth.<br />
nologie simulierten.<br />
Den dritten Rang<br />
belegte die Projektgruppe<br />
Moviepilot,<br />
die für die gleichnamigeInternetplattform<br />
neue Funktionen<br />
in einem Workshop<br />
direkt bei dem Kooperationspartner<br />
moviepilot konzipiert und umgesetzt haben.<br />
Ähnliche Präsentationsveranstaltungen gab<br />
es im Fachbereich Informatik und Medien bereits<br />
in den vergangenen Jahren. Diesmal<br />
aber war sie beson<strong>der</strong>s groß, weil sie das 7.<br />
Semester des letzten Diplom-Jahrgangs und<br />
das 5. Semester des ersten Bachelor-Jahrgangs<br />
zusammenbrachte. Beide Jahrgänge<br />
schlossen mit <strong>der</strong> „Informania“ ihr Präsenzstudium<br />
mit Vorlesungen und Übungen ab<br />
und begaben sich anschließend in die<br />
Studienabschlussphase. Deshalb kamen die<br />
Studienfachberater Prof. Dr. Jörg Berdux und<br />
Prof. Dr. Thomas Preuß auf die Idee, die<br />
Präsentationen diesmal im großen Rahmen<br />
im Audimax stattfinden zu lassen. Beide trugen<br />
auch einen Großteil <strong>der</strong> Organisation,<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> Projektgruppe Cross<br />
Media Publishing, die von Dr. Barbara Link,<br />
Prof. Alexan<strong>der</strong> Urban und Prof. Eberhard<br />
Hasche betreut wurde. Unterstützt wurde die<br />
Veranstaltung auch von <strong>der</strong> internationalen<br />
Die Studiengänge Informatik und Maschinenbau<br />
wurden 2006 und 2007 untersucht,<br />
die Rankings haben aber noch Gültigkeit,<br />
weil die Daten für jeden Studiengang nur alle<br />
drei Jahre erhoben werden.<br />
Auch im Studiengang Informatik liegt die FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> ganz oben, nur 16 (von insgesamt<br />
80) <strong>Fachhochschule</strong>n in Deutschland<br />
und in <strong>der</strong> Schweiz wurden besser bewertet.<br />
Beson<strong>der</strong>s herausragend ist die Informatik<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> in den Kriterien „IT-<br />
Infrastruktur“ und „Studiensituation insgesamt“.<br />
Der Studiengang Maschinenbau liegt<br />
bundesweit in Bezug auf die „Laborausstattung“<br />
in <strong>der</strong> Spitzengruppe.<br />
Das Sieger-Team „Mixed Reality“ mit Dekan Prof. Dr. Jochen Heinsohn (l.), Prof. Dr.<br />
Jörg Berdux (2.v.l.) und FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter (r.). Fotos : Parsch<br />
Unternehmensberatung Accenture und <strong>der</strong><br />
DELPHI IMM GmbH, die Produkte und Dienstleistungen<br />
zu raumbezogenen Daten anbieten;<br />
in beiden Unternehmen arbeiten bereits<br />
Absolventen des Fachbereichs.<br />
Die Siegerteams im Einzelnen:<br />
1. Platz: Mixed Reality (Betreuung: Prof. Dr.<br />
Jörg Berdux) - Christian Raue, Jörg Berkel,<br />
Lutz Hohle, Sebastian Krüger, Matthias<br />
Dziedo, Patrick Pascal Werk, Elliana Leo,<br />
Vitali Sazanow, Roland Siebert, Christian<br />
Schwarz.<br />
2. Platz: MolGame (Betreuung: Prof. Dr. Jörg<br />
Weimar) - Robert Kullmann, Christian Labuda,<br />
Martin Rek, Christopher Grothe.<br />
3. Platz: movie pilot (Betreuung: Prof. Dr. Jörg<br />
Berdux, Prof. Dr. Thomas Preuß) - Matthias<br />
Phillipp, Sebastian Kugler, Lars Gohlke,<br />
Stefan Pratsch, Thomas Hennefuß, Björn<br />
Kober, Sebastian Kroop, Ilonka Wolpert,<br />
Peter Reinecke.<br />
5
INTERNATIONAL<br />
Die große Attraktion in Neuseeland: Die großartige Natur - hier ein Blick auf eine Bucht in den Marlborough Sounds. Fotos (3): Frede<br />
Entspannte Atmosphäre und großartige Natur<br />
Bei seinem Praktikum als Programmierer lernte Dennis Frede das faszinierende Neuseeland kennen.<br />
Vom Praktikumssemester in Neuseeland berichtet<br />
Dennis Frede (8. Semester des Diplom-<br />
Studiengangs Informatik).<br />
Als ich mich entschloss, mein Wintersemester<br />
2007 in Neuseeland zu verbringen, war es<br />
mehr eine fixe Idee als ein gut durchdachtes<br />
Vorhaben. Das än<strong>der</strong>te sich ziemlich schnell,<br />
als die eine positive Antwort auf meine Bewerbung<br />
einige Wochen später in meinem<br />
E-Mail-Postfach auf mich wartete. Schnell<br />
wurde das „Work Visa“ beantragt und ein<br />
Flug gebucht. Das Akademische Auslandsamt<br />
half mir, einen Reisekostenzuschuss<br />
über 400 Euro vom Deutschen Akademischen<br />
Austausch Dienst (DAAD) - für den<br />
1400 Euro teuren Flug - zu bekommen. Für<br />
eine komplette För<strong>der</strong>ung war es lei<strong>der</strong><br />
schon zu spät.<br />
Zusammen mit meinem Kommilitonen Marian<br />
Sievert ging es dann nach Neuseeland.<br />
Als wir endlich eintrafen, wurden wir freudig<br />
von Stephen, dem Chef <strong>der</strong> Firma BayCity<br />
Technologies Ltd. - also unserem Chef für die<br />
Mount Taranaki auf 2518 Metern Höhe.<br />
6<br />
kommenden Wochen - in<br />
Empfang genommen. Er<br />
brachte uns auch gleich<br />
von Christchurch, <strong>der</strong><br />
größten Stadt <strong>der</strong> Südinsel,<br />
nach Timaru, einem<br />
Ort, <strong>der</strong> immerhin 40000<br />
Einwohner hat, was für<br />
Neuseeland mit seinen<br />
4,5 Millionen Einwohnern<br />
schon ziemlich viel ist.<br />
Sofort viel uns auf: „Das<br />
mit den Schafen ist nicht<br />
nur ein Gerücht“. An jedem<br />
Straßenzug und auf<br />
nahezu jedem Berg waren<br />
Schafe und/o<strong>der</strong> Kühe<br />
zu finden.<br />
Im Praktikum befasste ich<br />
mich vor allem mit SQL-Datenbankprogrammierung.<br />
Die Arbeit im Team machte großen<br />
Spaß und man hatte die ganze Zeit über eine<br />
entspannte Atmosphäre im Büro. Zu allen<br />
Lebenslagen wurden wir beraten und so half<br />
uns die Firma unter an<strong>der</strong>em auch bei <strong>der</strong><br />
Suche nach einer Unterkunft und einem<br />
Auto. An den Wochenenden reisten wir dann<br />
kreuz und quer über die Südinsel und sahen<br />
Orte, die uns, selbst als wir davor standen,<br />
noch unrealistisch und gemalt erschienen.<br />
Nach dem Praktikum hatten wir noch Zeit,<br />
Neuseeland zu bereisen. Wir sahen die Pupu<br />
Springs, eine Frischwasserquelle, aus <strong>der</strong><br />
14000 Liter pro Sekunde emporschießen, die<br />
goldenen Strände im Abel Tasman Nationalpark<br />
und viele an<strong>der</strong>e kleine Parks. Ein Drittel<br />
Neuseelands besteht aus Naturreservaten, in<br />
denen man wan<strong>der</strong>n kann.<br />
Traditionelle Maori-Statue im National War<br />
Museum of Auckland.<br />
Später hatte ich noch die<br />
Möglichkeit, auf <strong>der</strong> Nordinsel<br />
umher zu reisen, wo<br />
ich mir die einzigen Großstädte<br />
Auckland und Wellington<br />
ansah. Sie stehen<br />
im krassen Kontrast zur<br />
ländlichen Umgebung <strong>der</strong><br />
Südinsel, auf <strong>der</strong> man so<br />
manchen Ort durchquerte,<br />
<strong>der</strong> genauso gut in <strong>der</strong><br />
Wüste von Texas hätte<br />
sein können. Auf <strong>der</strong><br />
Nordinsel betrat ich noch<br />
einen inaktiven Vulkan,<br />
auf dessen Spitze Schnee<br />
lag, während unten 25°C<br />
waren.<br />
Mein Praktikum im Ausland<br />
zu verbringen, war die beste Entscheidung,<br />
die ich je getroffen habe. Die Arbeit mit<br />
dem Team hat Spaß gemacht und ich konnte<br />
viel lernen. In <strong>der</strong> Zeit außerhalb <strong>der</strong> Arbeit<br />
hat man ebenfalls dazu gelernt, ohne es<br />
überhaupt zu merken. Ich habe jetzt eine<br />
total an<strong>der</strong>e Sichtweise auf kleine Dinge, die<br />
ganz speziell für Deutschland sind, die vielleicht<br />
in keinem an<strong>der</strong>en <strong>Land</strong> so sind.<br />
Gleichzeitig habe ich allerdings auch vieles<br />
entdeckt, das man in Deutschland verbessern<br />
sollte. So gibt es in Neuseeland wenig<br />
Bürokratie, was zum Beispiel das Kaufen<br />
eines Autos sehr erleichtert hat. Außerdem<br />
werden dort Naturparks sehr viel großzügiger<br />
angelegt als in Deutschland.<br />
___________________________<br />
Informationen zu Auslandsaufenthalten beim Akademischen<br />
Auslandsamt: www.fh-brandenburg.de/235.html<br />
Infocus 02|2008
Familienfreundliche Hochschule<br />
Mehr Platz für Kin<strong>der</strong>, mehr Entlastung für Eltern<br />
Seit einiger Zeit bereits bemüht sich die FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> um mehr Familienfreundlichkeit,<br />
so z.B. durch den Kooperationsvertrag<br />
mit den Kin<strong>der</strong>tagesstätten des Deutschen<br />
Roten Kreuzes, durch eine Tagesmutter im<br />
Studentenwohnheim (mit Unterstützung des<br />
Studentenwerks Potsdam) o<strong>der</strong> kleinere<br />
Maßnahmen wie einen Wickeltisch in <strong>der</strong><br />
Mensa. Im März 2007 versicherte Prof. Dr.<br />
Johanna Wanka, Ministerin für Wissenschaft,<br />
Forschung und Kultur des <strong>Land</strong>es <strong>Brandenburg</strong>,<br />
bei einer Gesprächsrunde zur „familienfreundlichen<br />
Hochschule“, die Hochschule in<br />
ihren Bemühungen zu unterstützen.<br />
Drei Monate später wurde im Rahmen des<br />
Zukunftsprogramms für Lehre und Studium<br />
2020 vom Ministerium (MWFK) ein neues<br />
För<strong>der</strong>programm aufgelegt. Darin ging es um<br />
Maßnahmen zur Schaffung von Chancengleichheit.<br />
Im Mittelpunkt stand die För<strong>der</strong>ung<br />
von Frauen in Wissenschaft und Lehre<br />
sowie die Schaffung eines familienfreundli-<br />
infocus 02|2008<br />
chen Klimas an <strong>Brandenburg</strong>erHochschulen<br />
als Markenzeichen<br />
für das <strong>Land</strong>. Die<br />
Gleichstellungsbeauftragte<br />
Prof. Dr. Bettina<br />
Burger-Menzel und ihre<br />
Stellvertreterin Carmen<br />
Kampf stellten<br />
im Juli mehrere Anträge<br />
mit dem Ziel <strong>der</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> familiengerechtenInfrastruktur,<br />
die allesamt<br />
bewilligt wurden.<br />
Die Maßnahmen im<br />
Überblick:<br />
1. Spiel- und Wissenschaftspark<br />
(vor <strong>der</strong><br />
Mensa)<br />
2. Kin<strong>der</strong>betreuungsraum (im WWZ)<br />
3. Eltern-Kind-Bereich in <strong>der</strong> Mensa<br />
4. Babywippe für Bibliothek<br />
5. Kin<strong>der</strong>turnen in <strong>der</strong> Sporthalle auf dem<br />
Campus<br />
Die ersten drei dieser Maßnahmen werden<br />
im Folgenden etwas näher vorgestellt.<br />
Im Januar entstand vor <strong>der</strong> Mensa ein Spielund<br />
Wissenschaftspark mit Spielgeräten, in<br />
denen physikalische Prinzipien auf anregende<br />
Weise technisch umgesetzt worden sind.<br />
Die unter dem Motto „Experimentelles Spielen“<br />
zusammen gestellten Geräte stellen<br />
komplexe Anfor<strong>der</strong>ungen an alle Sinnesorgane<br />
und bringen Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
spielerisch physikalische Phänomene und<br />
technische Zusammenhänge näher. Die einzelnen<br />
Geräte:<br />
� Dreizeitenpendel (physikalisches Prinzip<br />
<strong>der</strong> harmonischen Schwingungen)<br />
� Klangkletterstange (Schallentstehung)<br />
� Konferenzen (Schallausbreitung)<br />
� Mikadowippe und Wippchen (Hebelgesetze<br />
für Große und Kleine)<br />
� Partnerschaukel (gekoppelte Pendel)<br />
� Rotationsscheibe und Drehmännchen<br />
(Fliehkräfte)<br />
� Schwingtisch (Resonanz in Hohlkörpern)<br />
� Spinnennetz (Schwingungsübertragung)<br />
� Lümmelbalken zum Verweilen<br />
HOCHSCHULE<br />
Realisierung mehrerer Maßnahmen zur familienfreundlichen Hochschule mit Hilfe des Ministeriums<br />
Die Spielecke in <strong>der</strong> Mensa (o.) und <strong>der</strong> Eltern-Kind-<br />
Raum im WWZ. Fotos: Voigt, Parsch<br />
Im Spielpark haben auch die Kleinsten schon Spaß. Foto: Voigt<br />
In <strong>der</strong> Mensa wurde ebenfalls im Januar eine<br />
neun Quadratmeter große Spielecke mit Bodenbelag<br />
eingerichtet. Zu den Spielzeugen<br />
gehören zwei Schaukelhunde zum Sitzen,<br />
Lümmeln und Spielen, zwei Spieltische mit<br />
Motorikschleifen, ein Turm mit drei Seiten<br />
Spielmöglichkeiten, Wandspiele für kleine<br />
Füße und einiges mehr. Auch drei neue<br />
Babyhochstühle wurden aufgestellt.<br />
Der Eltern-Kind-Raum, seit Februar im Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Zentrum (WWZ),<br />
bietet Studierenden sowie FHB-Mitarbeiterinnen<br />
und -Mitarbeitern auch die Möglichkeit,<br />
in Ausnahmesituationen ihr Kind mit<br />
zum Studienort bzw. Arbeitsplatz zu bringen<br />
und dennoch die eigene Arbeit fortsetzen zu<br />
können. Aus diesem Grund befinden sich in<br />
dem Raum neben kindgerechten Möbeln und<br />
zahlreichen Spielzeugen auch ein Computer-<br />
Arbeitsplatz für Eltern und ein weiterer<br />
Schreibtisch für Schulkin<strong>der</strong>.<br />
Zu den Spielzeugen gehören zwei Sitzsäcke,<br />
ein Kin<strong>der</strong>zelt mit Matte, eine Spieldecke auf<br />
dem Fußboden, eine Lego-Spielwand mit<br />
Buchstaben und Zahlen, Motorikwürfel,<br />
Matchboxautos, ein Puppenschrank, Bücher,<br />
ein Bauernhof mit Tieren, ein Parkhaus und<br />
vieles mehr. Carmen Kampf, Stefan Parsch<br />
___________________________<br />
Informationen zur familienfreundlichen Hochschule:<br />
http://www.fh-brandenburg.de/912.html<br />
7
VERANSTALTUNG<br />
Ein Tag für den Verstand und für alle Sinne<br />
FH <strong>Brandenburg</strong> veranstaltet am 6. Juni den Tag <strong>der</strong> offenen Tür und das Campusfest 2008<br />
Im vergangenen Jahr kamen rund 700 Leute<br />
zum Campusfest - und es hat sicher keiner bereut.<br />
In diesem Jahr veranstaltet die FH <strong>Brandenburg</strong><br />
ihr Campusfest am Freitag, 6. Juni,<br />
erneut im Anschluss an den Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür. Beide Veranstaltungen stehen allen<br />
Interessierten offen und sind ohne Eintritt.<br />
Beim Campusfest, das in diesem Jahr erst um<br />
16:00 Uhr beginnt, werden zunächst drei<br />
Schülerbands aus <strong>der</strong> Region ihr Können zeigen.<br />
Ab 18:00 Uhr spielt die Band „Garden’s<br />
End“, die vor einigen Jahren den FHB-Song<br />
geschrieben und eingespielt hat. Sie spielen<br />
Pop-Rock mit eingängigen Melodien. Danach<br />
entert Axl Makana die Bühne, <strong>der</strong> als Sänger<br />
von „Mutabor“ bekannt geworden ist. Er<br />
spielt mit seinem „grandiosen Ohrkesta“ frische<br />
Sommermusik zwischen Reggae, Dub<br />
und Rock. Zum krönenden Abschluss rocken<br />
„KIM?“ auf <strong>der</strong> Campusfest-Bühne. Als Pop-<br />
Punk und Alternative bezeichnet die Band<br />
(voller Name: „Kind im Magen?“) ihre Musik.<br />
Doch das ist bei weitem nicht alles. Beim<br />
Wettbewerb „Flying Ei“ muss ein rohes<br />
Hühnerei mit eingeschränkten Mitteln so verpackt<br />
werden, dass es einen Sturz vom FHB-<br />
Hauptgebäude unbeschadet übersteht. Das<br />
Sportprogramm besteht aus einem Straßenfußball-<br />
und einem Volleyballturnier sowie<br />
mehreren „Fun-Modulen“ wie z.B. einer Kletterwand.<br />
Auch für die jüngsten Besucher wird<br />
8<br />
es ein Programm geben,<br />
mit Hüpfburgen,<br />
Kin<strong>der</strong>feuerwehr und<br />
an<strong>der</strong>em mehr. Und<br />
last but not least ist<br />
es ein internationales<br />
Campusfest mit<br />
Län<strong>der</strong>inseln, einem<br />
internationalen<br />
Sportspiel und einem<br />
Rezeptwettbewerb,<br />
bei dem die Siegerrezepte<br />
in <strong>der</strong> Mensa<br />
verköstigt werden.<br />
Zuvor stellen beim<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
von 9:00 bis 16:00<br />
Uhr die drei Fachbereiche<br />
Technik, Wirtschaft<br />
sowie Informatik und Medien in zahlreichen<br />
Vorlesungen, Laborführungen, Vorführungen<br />
und an<strong>der</strong>en Veranstaltungen ihre<br />
aktuellen Studienangebote und ihre gute<br />
Ausstattung vor. „Kundenfalle Supermarkt?<br />
Die Marketingtricks im Handel“ heißt z.B. ein<br />
Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Schwill im Fachbereich<br />
Wirtschaft. Prof. Dr. Reiner Malessa<br />
spricht im Fachbereich Technik über „Alternative<br />
Energien: Von Biogas bis Windkraftanlage“.<br />
Im Fachbereich Informatik und Medien<br />
präsentiert Prof. Eberhard Hasche<br />
„Sounddesign in interaktiven Anwendun-<br />
Auftritt <strong>der</strong> Band „Tele“ beim Campusfest 2007. Foto: Parsch<br />
Beratung:<br />
� zur Krankenversicherung<br />
gen“. Dies sind nur drei Beispiele von rund<br />
100 Einzelveranstaltungen. Außerdem sind<br />
die Labore aller Fachbereiche geöffnet und<br />
es gibt an Info-Ständen jede Menge Auskünfte<br />
zum Studium und zu studentischem Leben.<br />
Bei <strong>der</strong> zentralen Einführung im Audimax<br />
um 11:00 Uhr, die erstmals stattfindet,<br />
wird ein guter Überblick über die gesamte<br />
Hochschule gegeben. Stefan Parsch<br />
___________________________<br />
Fotos vom Campusfest 2007:<br />
http://www.asta-fhb.de/gallery/main.php<br />
TK – vor Ort<br />
TK-Service für Studenten und Mitarbeiter<br />
� Service, Leistungen, attraktive Wahltarife<br />
und mehr<br />
� Wechsel zur TK!<br />
Sollten Sie Interesse haben, dann vereinbaren Sie<br />
einfach einen Beratungstermin vor Ort.<br />
Ansprechpartnerin: Susanne Große<br />
� 0151 57 11 79 34 @ susanne.grosse@tk-online.de<br />
Infocus 02|2008
Hochschulball Frühling 2008<br />
Ballklei<strong>der</strong> statt Schlabberpullis<br />
FH <strong>Brandenburg</strong> feierte Frühlingsball mit 250 Gästen im Audimax<br />
Es war das gesellschaftliche Ereignis dieses<br />
Frühjahrs in <strong>Brandenburg</strong> an <strong>der</strong> Havel: Rund<br />
250 Gäste aus Hochschule, Politik und Wirtschaft<br />
kamen zum diesjährigen Hochschulball<br />
am 4. April ins Audimax. Organisiert als studentisches<br />
Projekt im Studium <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre,<br />
lockte <strong>der</strong> Frühlingsball auch<br />
viele Studierende aus ihren Alltagsklamotten<br />
in schicke Anzüge und Ballklei<strong>der</strong>.<br />
Das Team um Ulrike Klatt und Michaela Bluhm<br />
hatte für alles gesorgt, was man für ein rauschendes<br />
Fest braucht: Ein üppiges Buffet<br />
vom Cateringservice „Goldener Stern“, einen<br />
Auftritt einer Tanz-AG von <strong>der</strong> Berliner Menzel-<br />
Oberschule, eine Aufführung <strong>der</strong> Theater-AG<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> und vor allem Musik: Live<br />
gespielt von Cangelo - Vocal Entertainment &<br />
Band, später dann übernahm DJ Casi. Als<br />
Höhepunkt empfanden viele Besucher den<br />
Auftritt von Uta Rolland, die das Publikum mit<br />
ihrer Tanz- und Feuershow beeindruckte.<br />
Trotz <strong>der</strong> zahlreichen Programmpunkte blieb<br />
für die Gäste genügend Zeit selbst zu tanzen.<br />
Und nach dem herzhaften Gerichten kamen<br />
Nachtische und zwei große Torten ins Spiel,<br />
die zum einen von FHB-Präsident Dr. Hans<br />
Georg Helmstädter und Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Dietlind Tiemann, zum an<strong>der</strong>en von AStA-<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> Michaela Bluhm und StuPa-Sprecher<br />
Tobias Dressler, angeschnitten wurden.<br />
___________________________<br />
Fotos vom Hochschulball 2008:<br />
http://www.asta-fhb.de/gallery/main.php<br />
Präsident und Vizepräsidentin üben<br />
den Gleichschritt.<br />
infocus 02|2008<br />
Die TänzerInnen stärkten sich am reichhaltigen Buffet. Eindrucksvoll und sexy: die Feuershow.<br />
Farbiges, gedämpftes Licht sorgte für eine angenehme Atmosphäre im Audimax. Fotos (6): Dana Voigt<br />
AStA-Vorsitzende Michaela Bluhm und<br />
StuPa-Sprecher Tobias Dressler mit Torte.<br />
Zwischen den Programmpunkten tanzten die Gäste. Präsident Dr. Helmstädter<br />
praktizierte die familienfreundliche Hochschule sogar auf <strong>der</strong> Tanzfläche.<br />
9
INTERNATIONAL FHB-Erfolge bei Euroweek 2008<br />
Schlechtes Wetter, aber sehr gute Laune in Girona<br />
Bei <strong>der</strong> Euroweek mit Studierenden aus 19 europäischen Län<strong>der</strong>n wurden wie<strong>der</strong> FHB-Projekte prämiert<br />
Interkulturelle Erfahrung pur: 19 europäische<br />
Län<strong>der</strong> nahmen mit je einer Hochschule und<br />
insgesamt 127 Studierenden an <strong>der</strong> 14. Euroweek<br />
teil, die vom 14. bis 18. April in Girona<br />
(www.udg.es) stattfand. Die FH <strong>Brandenburg</strong><br />
nahm mit 12 Studierenden teil, die mit Unterstützung<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bundesbank in<br />
die traditionsreiche Universitätsstadt in <strong>der</strong><br />
Nähe von Barcelona gereist waren: Juliane<br />
Beuster, Tobias Driesch, Anna Fasben<strong>der</strong>,<br />
Thomas Godzina, Nadine Her<strong>der</strong>, Janine<br />
Holfeld, Sabrina Kaiser, Sandra Köpernick,<br />
Yvonne Ludwig, Sebastian Mösing, Anika<br />
Wendorf und Jörn Zimne.<br />
Und wie in den vergangenen Jahren war die<br />
FHB auch bei dieser Euroweek, auf <strong>der</strong> 23<br />
Projekte präsentiert wurden, wie<strong>der</strong> unter<br />
den Preisträgern: Für das deutsch-griechischtschechische<br />
Projekt „Corporate Governance<br />
as an Innovative Management“ (mit Fasben<strong>der</strong>/Köpernick)<br />
hatten katalanische Unternehmen<br />
einen <strong>der</strong> beiden Preise für den besten<br />
Projektstand vergeben. Drei weitere Projekte<br />
mit deutscher Beteiligung wurden aufgrund<br />
ihrer akademischen Qualität ausgezeichnet<br />
und für eine wissenschaftliche Publikation<br />
vorgeschlagen: das deutsch-isländische<br />
Projekt „E-Kiosks in E-Government<br />
and E-Health“ (mit Driesch/Holfeld), das<br />
deutsch-lettisch-lithauische Projekt „Innovation<br />
as a Value in Commercial Organisations“<br />
(mit Godzina/Zimne) und auch das<br />
Das Gewinnerteam <strong>der</strong> FHB beim Aufbau ihres Projektstands.<br />
10<br />
Das gesamte Euroweek-Team <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong>. Fotos (2): FB Wirtschaft<br />
oben bereits erwähnte Projekt zum Thema<br />
Corporate Governance. Damit gingen vier Monate<br />
virtueller und interkultureller Vorbereitung<br />
erfolgreich zu Ende.<br />
Yvonne Ludwig und Sandra Köpernick fassen<br />
ihre Eindrücke aus Sicht <strong>der</strong> Studierenden so<br />
zusammen: „Angekommen<br />
um 22.30 Uhr nach<br />
einer Reise von über sieben<br />
Stunden mit Flugzeug,<br />
Bahn und Bus,<br />
schauten wir mit großen<br />
Erwartungen auf die<br />
nächsten Tage. Nach einer<br />
kurzen Begrüßungszeremonie<br />
begann am<br />
Montag die Arbeit in den<br />
einzelnen Gruppen, um<br />
sich auf den Messestand<br />
und die Präsentation gut<br />
vorzubereiten. Ob Islän<strong>der</strong>,<br />
Letten o<strong>der</strong> Kolumbianer:<br />
die Zusammenarbeit<br />
brachte Freude<br />
und Erfolg, aber auch einige<br />
Konflikte zwischen<br />
den verschiedenen Na-<br />
tionen mit sich. Versöhnt wurde spätestens<br />
auf den abendlichen Partys wie z.B. dem<br />
berühmten Global Village, wo alle Teilnehmerlän<strong>der</strong><br />
ihre Spezialitäten anbieten. Am<br />
Mittwoch und Donnerstag lief <strong>der</strong> Präsentationswettbewerb<br />
voller Aufregung, Erleichterung<br />
und meist auch Stolz. Danach konnten<br />
wir Girona zu Fuß erkundigen. Mit einem<br />
Besuch beim Chinesen und anschließendem<br />
Konzert ließen alle den Abend ausklingen.<br />
Alle Studierenden und Lehrkräfte hatten am<br />
letzten Tag die Möglichkeit, während eines<br />
kleinen Ausflugs das Dali-Haus o<strong>der</strong> das<br />
Dali-Museum zu besuchen. Die Woche endete<br />
mit einem abendlichen Galadinner. Das<br />
Highlight war hier für alle die Preisverleihung<br />
in den verschiedenen Kategorien. Im Großen<br />
und Ganzen war die Woche eine hervorragende<br />
Möglichkeit, um Arbeiten im internationalen<br />
Umfeld kennen zu lernen. Alle Teilnehmer<br />
konnten viele neue Eindrücke gewinnen und<br />
sind durch diese Erfahrung ein Stück gewachsen.<br />
Prof. Dr. Bettina Burger-Menzel<br />
___________________________<br />
Mehr Informationen zum PRIME Networking und zur<br />
Euroweek: http://www.primenetworking.eu/<br />
Infocus 02|2008
Gründung des Vereins „Alumni-FHB“<br />
Kontakte zu den Absolventen festigen und pflegen<br />
Ehemalige Studierende <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> gründeten den Verein „Alumni-FHB“<br />
Die FH <strong>Brandenburg</strong> will künftig einen engeren<br />
Kontakt zu ihren ehemaligen Studentinnen<br />
und Studenten pflegen. Aus diesem<br />
Grund unterstützt sie die Initiative von einigen<br />
Absolventen, die am 10. April, den<br />
Verein „Alumni-FHB“* gegründet haben. Ziel<br />
des Vereins ist es, die Verbindung von Absolventen,<br />
Studierenden, Lehrenden und<br />
Mitarbeitern <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> zu festigen.<br />
Zudem soll die Kommunikation zwischen<br />
Lehre, Wissenschaft, Forschung und<br />
Berufspraxis sowie <strong>der</strong> Erfahrungsaustausch<br />
unter den Absolventen geför<strong>der</strong>t<br />
werden.<br />
Vorgenommen haben sich die Vereinsgrün<strong>der</strong>,<br />
eine Absolventendatenbank mit Kontaktmöglichkeit<br />
und eine Praktikumsbörse<br />
für Studierende <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> einzurichten.<br />
Darüber hinaus sollen u.a. öffentli-<br />
* Alumni (Plural), lateinisch für „Zögling“, im englischsprachigen<br />
Raum als Bezeichnung für Hochschulabsolventen<br />
gebräuchlich.<br />
Infocus 02|2008<br />
che Vorträge, Streitgespräche, Erfahrungsberichte<br />
und Diskussionsveranstaltungen<br />
organisiert werden.<br />
Die Gründungsversammlung wählte Mario<br />
Tönse zum Vereinsvorsitzenden. Tönse hat<br />
an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> ein Studium <strong>der</strong><br />
Betriebswirtschaftslehre absolviert und ist<br />
<strong>der</strong>zeit Lehrbeauftragter im Fachbereich<br />
ALUMNI<br />
Die Grün<strong>der</strong> des Vereins „Alumni-FHB“ (v.l.): Regina Schalinski, Simone Wurster, Sylvia Fröhlich, Thomas Rau<br />
(hinten), Karina Degreif, Mario Tönse, Katharina Leipnitz, Gordian Rusch, René Stahl, Stephan Kirmse. Auf dem<br />
Bild fehlen Dr. Annett Kitsche, Steffen Kissinger und Erhardt Ewert. Foto: Ewert<br />
Wirtschaft. Weitere Vorstandsmitglie<strong>der</strong><br />
sind Stephan Kirmse als stellvertreten<strong>der</strong><br />
Vorsitzen<strong>der</strong>, Katharina Leipnitz als Schatzmeisterin<br />
und Gordian Rusch als Verantwortlicher<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit.<br />
___________________________<br />
Kontakt zum Vereinsvorsitzenden Mario Tönse:<br />
mail@mario-toense.de<br />
11
INTERNATIONAL Physiklehrer-Fortbildung in Namibia<br />
Auch in Namibia fehlen Fachkräfte in technischen Berufen<br />
Erste internationale Physiklehrer-Weiterbildung von FHB-Professoren im nambischen Windhoek<br />
Ausbildung in Physik und den<br />
Naturwissenschaften ist überall<br />
auf <strong>der</strong> Welt von grundlegen<strong>der</strong><br />
Bedeutung. Zum einen muss<br />
das immer weiter wachsende<br />
Bedürfnis nach gut ausgebildeten<br />
Fachleuten in technologisch<br />
spezialisierten Industrieund<br />
Wirtschaftszweigen befriedigt<br />
werden, zum an<strong>der</strong>en<br />
muss verhin<strong>der</strong>t werden, dass<br />
sich in unserer immer stärker<br />
von mo<strong>der</strong>nen technologischen<br />
Entwicklungen beeinflussten<br />
Welt ein wissenschaftlicher<br />
Analphabetismus ausbreiten<br />
kann. Dieses Problem betrifft<br />
insbeson<strong>der</strong>e so genannte Entwicklungslän<strong>der</strong>,<br />
d.h. Län<strong>der</strong><br />
mit Nachholbedarf an wirtschaftlicher<br />
und industrieller<br />
Entwicklung und dem damit<br />
einhergehenden Wohlstand.<br />
Namibia ist ein <strong>Land</strong> mit einer<br />
Fläche von über 800000 km 2 ,<br />
aber einer Bevölkerung von nur etwa zwei<br />
Millionen Menschen. Ein Großteil <strong>der</strong><br />
Menschen lebt in <strong>der</strong> Hauptstadt Windhoek<br />
(etwa 300000 Einwohner) und schon die<br />
zweitgrößte Stadt Walvisbay hat nur noch<br />
knapp 40000 Einwohner. Die sehr niedrige<br />
Bevölkerungsdichte von etwa 2,5 per km 2 ist<br />
damit sehr viel niedriger als beispielsweise<br />
in Deutschland mit ca. 230/km 2 . Offensicht-<br />
12<br />
Die Frage, wie kann man 2-Liter-Plastikflaschen<br />
mit Wasser am schnellsten entleeren<br />
kann, führte zu einer lebhaften Diskussion<br />
über Luftdruck, Flüssigkeitsdruck und das<br />
Strömen von Flüssigkeiten durch Rohre. Bild<br />
rechts: ein Lehrer wie<strong>der</strong>holt ein Experiment<br />
bei dem ein auf zwei Gläsern ruhen<strong>der</strong> Holzstab<br />
durch einen schnellen Schlag zerbricht,<br />
ohne die Gläser zu beschädigen (funktioniert<br />
auch mit rohen Eiern). Fotos (4): FB Technik<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Teilnehmer mit Prof. Möllmann und Prof. Vollmer (im Hintergrund).<br />
lich ist es in solch dünn besiedelten Gebieten<br />
eine Herausfor<strong>der</strong>ung, flächendeckend<br />
eine gute schulische Grundausbildung zu gewährleisten.<br />
Um die Situation in <strong>der</strong> Ausbildung, insbeson<strong>der</strong>e<br />
den Naturwissenschaften zu verbessern<br />
haben das Polytechnic in Windhoek/<br />
Namibia und die FH <strong>Brandenburg</strong> eine Initiative<br />
gestartet, bei <strong>der</strong><br />
einwöchige Physiklehrer-Fortbildungen<br />
in<br />
Namibia angeboten<br />
werden als Teil einer<br />
breiter angelegten Zusammenarbeit<br />
bei<strong>der</strong><br />
Hochschulen, die vom<br />
ehemaligen Präsidenten<br />
Prof. Dr. Rainer Janisch<br />
initiiert und im<br />
Rahmen einer Vereinbarung<br />
vom FHB-Präsidenten<br />
Dr. Hans Georg<br />
Helmstädter unterzeichnet<br />
wurde.<br />
Die erste Fortbildung<br />
fand vom 3. bis 7. März<br />
2008 am Polytechnic in Windhoek<br />
statt. Der Dekan des dortigen<br />
Fachbereichs Elektrotechnik<br />
Dr. Zac Oyedokun hatte die<br />
Organisation <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
übernommen und 32 Lehrer aus<br />
allen <strong>Land</strong>esteilen eingeladen.<br />
Die Fortbildung begann mit<br />
einer offiziellen Eröffnung<br />
durch den Rektor <strong>der</strong> Polytechnic,<br />
Dr. Tjama Tjivikua, <strong>der</strong><br />
die Bedeutung <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
sowie <strong>der</strong> Naturwissenschaften<br />
generell hervorhob. Es<br />
sei auch in Namibia üblich,<br />
dass Studenten sich eher den<br />
konventionellen (und als leichter<br />
wahrgenommenen) Fächern<br />
zuwenden würden. Allerdings<br />
müsse Namibia - wenn es einen<br />
hohen Lebensstandard anstreben<br />
bzw. halten möchte - verstärkt<br />
eine Ausbildung in den<br />
Naturwissenschaften unterstützen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e da es in Namibia<br />
einen großen Mangel an<br />
gut ausgebildeten Fachleuten in technischen<br />
Berufen gibt. Die Bedeutung des naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichts in Namibia wird<br />
denn auch von vielen Stellen wahrgenommen,<br />
weshalb die Fortbildung auch vom Bildungsministerium<br />
Namibias, <strong>der</strong> privaten<br />
Rössing-Stiftung sowie dem Verband <strong>der</strong> namibianischen<br />
Lehrer <strong>der</strong> Mathematik und Naturwissenschaften<br />
(Namsta) unterstützt<br />
wurde.<br />
Die Lehrerfortbildung wurde praktisch durchgeführt<br />
von den beiden <strong>Brandenburg</strong>er Professoren<br />
Klaus-Peter Möllmann und Michael<br />
Vollmer, unterstützt durch Dipl.-Ing. Detlef<br />
Karstädt. Das bewährte Team - allein an <strong>der</strong><br />
FH <strong>Brandenburg</strong> haben die beiden schon<br />
zwölf eintägige Lehrerfortbildungen durchgeführt,<br />
zudem waren sie diesbezüglich auch<br />
schon mehrfach im Ausland aktiv - hatte<br />
zehn Halbtagssitzungen zu je drei Stunden<br />
vorbereitet.<br />
Zum einen sollten die Lehrer eines <strong>der</strong><br />
Hauptprobleme in Namibia, und zwar die<br />
spärliche experimentelle Ausstattung <strong>der</strong><br />
Schulen, umgehen. Aus diesem Grund gab<br />
es fünf experimentelle Sitzungen, die sich<br />
Infocus 02|2008
Neue Professoren und Mitarbeiter<br />
mit über 40 Freihand- und Low-cost-Experimenten<br />
beschäftigten. Dazu werden nur Gegenstände<br />
des Alltags benötigt, die man in<br />
Supermärkten o<strong>der</strong> Baumärkten einfach und<br />
preiswert erhalten kann wie z.B. Plastikflaschen,<br />
Holzstäbe, Eier, Bälle, Geschirr, Plastikschläuche,<br />
gefärbte Flüssigkeiten (z.B.<br />
O-saft), Batterien und Drähte, Magnete,<br />
Aquarien, CD-ROMs o<strong>der</strong> DVDs und vieles<br />
mehr. Einige Gegenstände wurden aus<br />
Deutschland mitgebracht, an<strong>der</strong>e wurden<br />
vorher per E-mail „bestellt“ und an<strong>der</strong>e wurden<br />
letztlich beim abendlichen Einkauf im<br />
Supermarkt noch erstanden. Die Freihandexperimente<br />
wurden nicht nur vorgeführt und<br />
erklärt, die Teilnehmer mussten häufig auch<br />
selbst mit Hand o<strong>der</strong> Fuß anlegen und die<br />
Experimente selbst durchführen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en sollte den Teilnehmern auch<br />
eine fachliche Weiterbildung zu unterschiedlichen<br />
Themen geboten werden. Dazu wählten<br />
Prof. Möllmann und Prof. Vollmer vier<br />
Themen aus, die durch Vorträge, Experimen-<br />
te und Computersimulationen dargeboten<br />
wurden. Zwei <strong>der</strong> Themen - optische Täuschungen<br />
und ausgewählte Phänomene <strong>der</strong><br />
atmosphärischen Optik (Luftspiegelungen,<br />
Regenbögen und Halos) - sind auch direkt in<br />
<strong>der</strong> Schule umsetzbar. Zwei weitere Themen<br />
(Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik<br />
sowie Treibhauseffekt, Klimawandel und regenerative<br />
Energien) gaben den Lehrern viele<br />
Hintergrundinformationen zu hochaktuellen<br />
und brennenden Themen unserer Zeit. Die<br />
zehnte und letzte Sitzung war hochschulöf-<br />
infocus 02|2008<br />
fentlich und gab einen Einblick in viele eindrucksvolle<br />
Experimente mit <strong>der</strong> Haushaltsmikrowelle.<br />
Die Teilnehmer erhielten neben einer kurzen<br />
Ausgabe in Papierform, jeweils eine CD-ROM<br />
mit mehreren Hun<strong>der</strong>t Megabyte an Zusatzmaterialien<br />
zu den Experimenten bzw. den<br />
Präsentationen <strong>der</strong> Vortragsthemen. Jede <strong>der</strong><br />
Sitzungen wurde individuell evaluiert und<br />
durch den Dekan ausgewertet. Die Rückmeldungen<br />
waren sehr gut und führten bereits<br />
während unserer Anwesenheit in Namibia zu<br />
einer erneuten Einladung für die dann zweite<br />
Lehrerfortbildung voraussichtlich im Jahr<br />
2009.<br />
Auch im Anschluss an die Fortbildung blieben<br />
die Gäste <strong>der</strong> Physik treu. In <strong>der</strong> Nähe<br />
Swakopmunds an <strong>der</strong> Küste des Atlantiks ist<br />
eine <strong>der</strong> weltgrößten Uranminen (Stichwort<br />
Kernphysik), außerdem gibt es nördlich davon<br />
eine riesige Steinsalzgewinnungsanlage<br />
(Stichwort Festkörperphysik). Zudem wurde<br />
Beim Besuch eines Wildparks bekommt man in Namibia an<strong>der</strong>e Tiere zu Gesicht als in unseren Breiten.<br />
ein Abstecher in die Wüste zum ausführlichen<br />
Studium von Luftspiegelungen (Stichwort<br />
Optik) genutzt. Ein kurzer Halbtagestrip<br />
in einen Wildpark mit einer kleinen Safari hat<br />
letztlich Neugier <strong>der</strong> Reisenden geschürt, das<br />
nächste Mal vielleicht ein paar Tage anzuhängen<br />
und mehr Tiere in freier Natur zu beobachten.<br />
Prof. Dr. Michael Vollmer<br />
___________________________<br />
The Polytechnic of Namibia:<br />
http://www.polytechnic.edu.na/<br />
Personalien<br />
Eingestellte Mitarbeiter:<br />
PERSÖNLICH<br />
Prof. Dr. Winfried Pfister (01.03.2008),<br />
Professor für Wirtschaftsinformatik, insbes.<br />
Betriebswirtschaftliche Anwendungen<br />
<strong>der</strong> Informatik (Überlast) im FB Wirtschaft<br />
Raum 340/WWZ, � -289<br />
Dana Voigt (01.04.2008), Mitarbeiterin<br />
in <strong>der</strong> Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Raum 330/WWZ, � -103<br />
Wechsel auf Professur:<br />
Dr. Christian Zehner (01.04.2008), Professor<br />
für Elektro- und Informationstechnik<br />
im FB Technik<br />
Raum 45/WWZ, � -545<br />
Ausgeschiedene Mitarbeiter:<br />
Jaqueline Bäker (31.12.2007), Wiss. Mitarbeiterin<br />
im Projekt „Innovationspool“,<br />
FB Wirtschaft E.d.b.A.*<br />
Steffen Fähling (31.12.2007), Wiss.<br />
Hilfskraft Gebäudesystemtechnik, FB<br />
Technik E.d.b.A.*<br />
Lars Geisler (31.12.2007), Mitarbeiter im<br />
Projekt „Innovationspool“, FB Wirtschaft<br />
E.d.b.A.*<br />
Alexan<strong>der</strong> Mertes (31.12.2007), Wiss.<br />
Mitarbeiter im Projekt „Biofuels“, FB<br />
Technik E.d.b.A.*<br />
Katrin Steuer (10.02.2008), Mitarbeiterin<br />
in <strong>der</strong> Abteilung Haushalt/Beschaffung<br />
Aufhebungsvertrag<br />
Jan Hannemann (29.02.2008), Lehrkraft<br />
für beson<strong>der</strong>e Aufgaben in <strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik<br />
(Überlast) E.d.b.A.*<br />
Erhardt Ewert (29.02.2008), Lehrkraft<br />
für beson<strong>der</strong>e Aufgaben in <strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik<br />
(Überlast) E.d.b.A.*<br />
Prof. Dr. Klaus Dölle (01.03.2008), Professor<br />
für Allgemeinen Maschinenbau<br />
Wechsel in die USA<br />
Prof. Dr. Thomas Schwotzer (31.03.<br />
2008), Professor für web-basierte Lehre<br />
und Medienmanagement im FB Wirtschaft<br />
Wechsel an an<strong>der</strong>e Hochschule<br />
* Ende des befristeten Arbeitsvertrags<br />
13
TRANSFER FH <strong>Brandenburg</strong> auf <strong>der</strong> CeBIT 2008<br />
Mit „Security and Safety“ bei <strong>der</strong> CeBIT 2008<br />
Fachbereich Wirtschaft präsentierte sich als Zentrum sicherheitsrelevanter Ausbildung und Forschung<br />
Bei <strong>der</strong> weltgrößten Computermesse, <strong>der</strong><br />
CeBIT in Hannover, war die FH <strong>Brandenburg</strong><br />
in diesem Jahr auf dem Gemeinschaftsstand<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong> Berlin und <strong>Brandenburg</strong> mit dem<br />
Exponat „Security and Safety“ vertreten. Innerhalb<br />
<strong>der</strong> letzten beiden Jahre hat sich die<br />
FH <strong>Brandenburg</strong> als Zentrum <strong>der</strong> sicherheitsrelevanten<br />
Ausbildung und Forschung profiliert.<br />
Hierzu gehören:<br />
� Masterstudiengang Security Management<br />
� Kompetenzzentrum „Sicherheit“<br />
� Institut für Security & Safety<br />
� Forschungsprojekt „Applied Aviation Security“<br />
Hoher Besuch am Messestand: <strong>Brandenburg</strong>s Innenminister Ulrich Junghanns (Mitte) und Dr. Johann Komusiewicz<br />
(l.), Staatssekretär im Wissenschaftsministerium wurden von Prof. Dr. Hartmut Heinrich (2.v.l.) und FHB-<br />
Mitarbeiter Lars Geisler (r.) über die neuesten Entwicklungen unterrichtet. Foto: FB Wirtschaft<br />
Der Masterstudiengang Security Management<br />
basiert auf <strong>der</strong> Überzeugung, dass IT-<br />
Sicherheit nicht isoliert betrachtet werden<br />
darf. Nur im Zusammenspiel mit vielen an<strong>der</strong>en<br />
Faktoren lässt sich Sicherheit <strong>der</strong>art umsetzen,<br />
dass die Gefährdung auf ein Minimum<br />
reduziert wird. Zu den Faktoren gehören<br />
Einbindung in ein unternehmensspezifisches<br />
bzw. globales Katastrophenmanagement,<br />
Gebäudesicherheit, geeignete Schulungs-<br />
und Übungsszenarien und viele an<strong>der</strong>e.<br />
Die zahlreichen Kontakte zur Wirtschaft<br />
wie SAP, T-Systems, Lampertz und zu zahlreichen<br />
regionalen Unternehmen garantieren<br />
14<br />
die anwendungsnahe Orientierung <strong>der</strong> Ausbildung.<br />
Ein Kompetenzzentrum „Sicherheit“ für Forschung,<br />
Fachkräftequalifizierung und Industriekooperation<br />
wird <strong>der</strong>zeit an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
aufgebaut. Angesichts <strong>der</strong> zahlreichen<br />
sicherheitsrelevanten Einrichtungen in<br />
<strong>der</strong> Region Berlin-<strong>Brandenburg</strong> (Bundesregierung,<br />
zwei <strong>Land</strong>esregierungen, Bundes- und<br />
<strong>Land</strong>esministerien, Sitz des Bundesnachrichtendienstes,<br />
diplomatische Botschaften,<br />
Konzernnie<strong>der</strong>lassungen, Großflughafen BBI<br />
usw.) haben sich die Unternehmen <strong>der</strong> Sicherheitsbranche<br />
in <strong>der</strong> Region sehr erfolg-<br />
reich entwickelt. Mit dem Kompetenzzentrum<br />
soll - in Verbindung mit wissenschaftlicher<br />
Forschung - dem steigenden Bedarf an hoch<br />
spezialisierten Fachkräften vor allem in <strong>der</strong><br />
Region Rechnung getragen werden.<br />
Sicherheitsforschung ist ein zentrales Thema<br />
<strong>der</strong> Forschungsför<strong>der</strong>ung. Als Beispiele seien<br />
hier das nationale Programm „Forschung für<br />
zivile Sicherheit“ innerhalb <strong>der</strong> Hightech-<br />
Strategie <strong>der</strong> Bundesregierung wie auch das<br />
7. Rahmenprogramm <strong>der</strong> Europäischen Union<br />
genannt. Die Ressourcen <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
auf diesem Gebiet fachbereichs-<br />
übergreifend zusammenzufassen und anzubieten,<br />
ist das Ziel des Instituts für Security<br />
and Safety.<br />
Das Forschungsprojekt Applied Aviation Security<br />
mit den Partnern Berlin <strong>Brandenburg</strong><br />
Aerospace Allianz (BBAA), dem Flugplatz<br />
Schönhagen, <strong>der</strong> commsult AG Potsdam und<br />
<strong>der</strong> GlobeGround Berlin ist ein Beispiel <strong>der</strong><br />
Forschungsaktivitäten <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Das Projekt untersucht mögliche Innovationen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Gepäckverfolgung auf<br />
Flughäfen. Ziel ist die Bestandsaufnahme <strong>der</strong><br />
aktuell verwendeten Technologien, z.B. im<br />
Bereich des Einsatzes von Radio Frequency<br />
Identification (RFID), sowie das Aufzeigen<br />
möglicher Verbesserungen vor allem durch<br />
Prozessinnovation. Gerade Flughafenneubauten<br />
müssen aufgrund erhöhter Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
mit innovativen Lösungen<br />
ausgestattet werden. Hierzu will das<br />
Projekt einen Beitrag leisten.<br />
Der Bereich <strong>der</strong> Informations- und Kommunikations-Technik<br />
(IKT) ist ein sehr aussichtsreiches<br />
Branchenkompetenzfeld des <strong>Land</strong>es.<br />
Bei vielen Unternehmen <strong>der</strong> Branche - kleinere<br />
Unternehmen o<strong>der</strong> auch „big player“ -<br />
spielt <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Sicherheit eine wichtige<br />
Rolle. „Sicherheit“ ist einerseits ein Querschnittsthema,<br />
<strong>der</strong>en konkrete Umsetzung<br />
aber bereits heute als möglicherweise entscheidendes<br />
Kriterium für die Akzeptanz<br />
einer Lösung betrachtet wird. Zeichen <strong>der</strong><br />
wachsenden Bedeutung des Themas „Sicherheit“<br />
sind die Netzwerk-Aktivitäten, um<br />
gemeinsam und verstärkt am Markt aufzutreten<br />
zu können: das GA-Netzwerk Security and<br />
Safety made in Berlin <strong>Brandenburg</strong><br />
SeSamBB wie auch die German European<br />
Security Association GESA.<br />
Die Aktivitäten werden begleitet von <strong>der</strong><br />
Initiative des <strong>Land</strong>es, die Region Berlin-<br />
<strong>Brandenburg</strong> zu einem kompetenten Standort<br />
für Safety and Security zu entwickeln. Die<br />
Entwicklung eines Masterplans zeigt, welch<br />
hohe Bedeutung dieser Branche hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung des <strong>Land</strong>es<br />
<strong>Brandenburg</strong> zukommt.<br />
___________________________<br />
Studiengang Security Management:<br />
http://www.fh-brandenburg.de/secman<br />
Infocus 02|2008
Gut gefüllte Reihen beim Security Forum 2008 am 31. Januar im Audimax. Foto: Parsch<br />
Zukunft <strong>der</strong> Unternehmenssicherheit<br />
Erfolgreiches Security Forum 2008 an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
Mit <strong>der</strong> „Zukunft <strong>der</strong> Unternehmenssicherheit“<br />
befasste sich das Security Forum 2008<br />
am 31. Januar. Das Forum bot interessierten<br />
Unternehmen und <strong>der</strong> Öffentlichkeit die<br />
Möglichkeit, sich zu diesen aktuellen Fragen<br />
und Themen zu informieren. Parallel fand am<br />
Nachmittag die Veranstaltung „Branchen-<br />
Transfer Logistik“ mit dem Titel „Sicherheit in<br />
<strong>der</strong> Lieferkette“ statt.<br />
In <strong>der</strong> gesamten Veranstaltung ging es insofern<br />
vor allem darum, welchen Problemen<br />
sich kleine und mittelständische Unternehmen<br />
(KMU), aber auch Großunternehmen<br />
heute und in Zukunft stellen müssen:<br />
� Welche Entwicklungslinien bestehen, was<br />
lässt sich heute bereits über die Notwendigkeit<br />
und Umsetzung von Sicherheit im<br />
zukünftigen Unternehmensalltag sagen?<br />
� Sicherheit und Security sind kein Selbstzweck,<br />
son<strong>der</strong>n untrennbar mit wirtschaftlichen<br />
Überlegungen verbunden. Welche<br />
Entwicklungen erlauben durch neue Sicherheitstechnologien<br />
und auf Grund neuer<br />
Security-Ansätze neue Geschäftsmodelle<br />
und Einsatzszenarien?<br />
Die neuen Honorarprofessoren Dr. Eberhard von Faber<br />
(l.) und Dr. Franz-Peter Hei<strong>der</strong>. Foto: Parsch<br />
infocus 02|2008<br />
� Was können die Security-Techniken <strong>der</strong>zeit<br />
und was kann künftig von ihnen erwartet<br />
werden?<br />
Das Security Forum 2008 wurde vom Institut<br />
für Safety und Security (ISS), vom Studiengang<br />
Security Management und von <strong>der</strong><br />
Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
(TIBS) veranstaltet. Weitere Partner waren die<br />
Branchentransferstelle Logistik an <strong>der</strong> TFH<br />
Wildau (BTL), <strong>der</strong> LogistikNetz Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
e.V. (LNBB), Security and Safety<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong> (SeSamBB) sowie PRO-<br />
FIL - Innovation in <strong>der</strong> Logistik, ein Projekt <strong>der</strong><br />
Technologiestiftung <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Im Rahmen des Security Forums wurden zwei<br />
neue Honorarprofessoren ernannt: Dr. Eberhard<br />
von Faber und Dr. Franz-Peter Hei<strong>der</strong>.<br />
Damit würdigt <strong>der</strong> Fachbereich Wirtschaft<br />
ihre wertvolle Lehrtätigkeit im Master-Studiengang<br />
„Security Management“.<br />
Dr. Eberhard von Faber nutzt die Erfahrungen<br />
aus seiner mehr als 16-jährigen Industrietätigkeit<br />
auf dem Gebiet <strong>der</strong> Sicherheit in <strong>der</strong><br />
Informationstechnologie (IT). Er war als<br />
Produktentwickler, Berater, System Designer<br />
und Sicherheitsgutachter tätig und leitete<br />
jahrelang die Prüfstelle IT-Sicherheit. Er ist<br />
heute im Security-Großkundengeschäft von<br />
T-Systems verantwortlich für Strategie, die<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Lösungen und Services<br />
sowie die Marktkommunikation.<br />
Dr. Franz-Peter Hei<strong>der</strong> blickt auf eine Karriere<br />
als Hochschullehrer, Berater, Gutachter und<br />
Unternehmer in <strong>der</strong> Welt <strong>der</strong> IT-Sicherheit<br />
zurück. Unter seiner Leitung entstand in<br />
einem langjährigen Wachstumspro-zess das<br />
Delivery Center ICT Security bei T-Systems. Er<br />
leitet heute das Segment Security <strong>der</strong> IT<br />
Sales and Solutions von T-Systems.<br />
VERANSTALTUNG<br />
Erfolgreiche<br />
Akkreditierungen<br />
Die Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
des Fachbereichs Wirtschaft mit fünf<br />
neuen Studienabschlüssen in <strong>der</strong> Betriebswirtschaftslehre<br />
und <strong>der</strong> Wirtschaftsinformatik<br />
sind erfolgreich akkreditiert<br />
worden. Dies beschloss am 8. Februar<br />
die Akkreditierungskommission<br />
<strong>der</strong> FIBAA (Foundation for International<br />
Business Administration Accreditation)<br />
nach Prüfung <strong>der</strong> eingereichten Unterlagen<br />
und Anhörung <strong>der</strong> Gutachterberichte.<br />
Schon bei <strong>der</strong> zweitägigen Vor-Ort-Begehung<br />
Ende Oktober 2007 hatte die<br />
Expertenkommission die überzeugenden<br />
neuen Lehrkonzepte und ihre beispielhafte<br />
Dokumentation positiv hervorgehoben.<br />
Der Studiengang Technologie<br />
und Innovationsmanagement<br />
war bereits früher akkreditiert worden.<br />
Mit den neuen, zweigeteilten Studiengängen<br />
hat <strong>der</strong> Fachbereich Wirtschaft<br />
das Ziel des Bologna-Prozesses erreicht,<br />
international vergleichbare Abschlüsse<br />
sowie das Leistungspunktesystem European<br />
Credit Transfer System (ECTS)<br />
durchgängig anbieten zu können. Beides<br />
sind die Voraussetzungen für eine verstärkte<br />
Mobilität im Studium.<br />
Die neu akkreditierten Studiengänge<br />
sind:<br />
� Bachelor „BWL - Allgemeines Management“<br />
� Master „BWL - Internationales Management“<br />
� Bachelor „Wirtschaftsinformatik“<br />
� Master „Wirtschaftsinformatik - Information<br />
Process Management“<br />
� Master „Security Management“.<br />
Alle Abschlüsse haben den Zusatz „of<br />
Science“ erhalten. Darin spiegeln sich<br />
die anspruchsvollen, wissenschaftlich<br />
ausgerichteten Lehrkonzepte unter<br />
Einsatz quantitativer Methoden. Für<br />
Studierende und ihre potentiellen Arbeitgeber<br />
erhöht sich mit <strong>der</strong> Akkreditierung<br />
und insbeson<strong>der</strong>e durch den „Science“-<br />
Zusatz die Attraktivität <strong>der</strong> vom Fachbereich<br />
Wirtschaft angebotenen Studiengänge.<br />
15
PERSÖNLICH Fragebogen für neue Professoren<br />
Vorfreude auf die künftige Zusammenarbeit<br />
Den infocus-Fragebogen beantworteten Prof. Dr. Winfried Pfister und Prof. Dr. Christian Zehner<br />
Der Fragebogen:<br />
1. Wie war Ihr erster Eindruck von <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>?<br />
2. Welche Chancen bietet die FHB, die an<strong>der</strong>e<br />
Hochschulen nicht bieten?<br />
3. Wie groß ist Ihr Interesse an interdisziplinärer<br />
Zusammenarbeit mit Professoren<br />
aus an<strong>der</strong>en Fachbereichen?<br />
4. Für welches Projekt können Sie sich zurzeit<br />
am meisten begeistern?<br />
5. Wenn Sie 100000 Euro für Investitionen an<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> vergeben dürften: Wie<br />
würden Sie das Geld einsetzen?<br />
6. Zu guter Letzt: Was würden Sie <strong>der</strong> Hochschulöffentlichkeit<br />
gerne noch sagen?<br />
Die Professoren:<br />
Prof. Dr. rer. nat. Winfried<br />
Pfister, Professur<br />
„Wirtschaftsinformatik,<br />
insbeson<strong>der</strong>e BetriebswirtschaftlicheAnwendungen<br />
<strong>der</strong> Informatik“<br />
im Fachbereich Wirtschaft.<br />
Zu 1.: Durchweg positiv. Insbeson<strong>der</strong>e ist die<br />
wohlwollende und hilfsbereite Art aller<br />
Kolleginnen und Kollegen eine große Hilfe.<br />
Die geschichtsträchtigen Gemäuer <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong>,<br />
welche ein sehr angenehmes<br />
Ambiente vermitteln, lassen kaum vermuten,<br />
dass sie sehr mo<strong>der</strong>n ausgestattete und<br />
kompetent betreute Labore enthalten. Diese<br />
„Symbiose“ zwischen alt-ehrwürdig und<br />
mo<strong>der</strong>n fand ich beson<strong>der</strong>s ansprechend.<br />
Zu 2.: Durch ständige freiwillige Qualitätskontrollen<br />
und Qualitätsmaßnahmen kann<br />
man bezüglich des Niveaus <strong>der</strong> Hochschulen,<br />
zumindest teilweise, eine gewisse Konvergenz<br />
feststellen. An <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
stehen allerdings die Studierenden beson<strong>der</strong>s<br />
im Mittelpunkt, was in allen Bereichen<br />
spürbar ist - je<strong>der</strong> fühlt sich als Dienstleister<br />
gegenüber den Studierenden. Außerdem ist<br />
<strong>Brandenburg</strong> durch das viele Wasser als<br />
Wohn-und Studienort beson<strong>der</strong>s reizvoll und<br />
bietet viele Möglichkeiten zum Wassersport.<br />
Zu 3.: Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
ergibt sich meistens aus einem konkreten<br />
Projekt heraus. Ich habe in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
innerhalb von Projekten viel mit Men-<br />
16<br />
schen aus an<strong>der</strong>en Disziplinen zusammengearbeitet.<br />
Diese Zusammenarbeit war für<br />
mich immer bereichernd und lehrreich.<br />
Zu 4.: Wenn man seine Arbeit an <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />
neu aufnimmt, nimmt die Vorlesungsvorbereitung<br />
zunächst viel Zeit in Anspruch.<br />
Dies ist <strong>der</strong> Grund dafür, dass ich<br />
noch nicht umfangreich über die laufenden<br />
Projekte <strong>der</strong> Kollegen orientiert bin. Meine eigenen<br />
Vorhaben bereite ich gerade vor. Dabei<br />
geht es um das Anbieten von Beratungsund<br />
Programmierdienstleistungen im Bereich<br />
ERP - speziell Microsoft Dynamics AX<br />
und im Bereich MES (Manufactoring Execution<br />
Systems).<br />
Zu 5.: Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />
ist nach meinem Verständnis, den Absolventen<br />
durch ihren Abschluss gute Berufseinstiegsmöglichkeiten<br />
zu verschaffen. Dies geschieht<br />
einerseits durch die Aufrechterhaltung<br />
<strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Lehre und an<strong>der</strong>erseits<br />
durch entsprechende Kontakte bzw. Vermittlung<br />
zu Industriepartnern. Obwohl die Qualität<br />
<strong>der</strong> Lehre an <strong>der</strong> FHB sehr hoch ist, wäre<br />
die befristete Einstellung einer Lehrkraft und<br />
die Erhöhung des Reisebudgets eine zusätzliche<br />
Möglichkeit <strong>der</strong> Verbesserung.<br />
Zu 6.: Ich bedanke mich für die freundliche<br />
Aufnahme an <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong> und freue<br />
mich auf die zukünftige Zusammenarbeit!<br />
Prof. Dr. habil. Christian<br />
Zehner, Professur<br />
Elektro- und Informationstechnik<br />
im Fachbereich<br />
Technik.<br />
Zu 1.: Mein allererster<br />
Eindruck liegt ja bereits<br />
einige Jahre zurück. Anfang<br />
<strong>der</strong> 90er Jahre leitete ich die Firma Deka<br />
Sensor und Technologie und wurde als Vertreter<br />
kleiner und mittelständischer Unternehmer<br />
in eine Arbeitsgruppe gebeten, die<br />
ein <strong>Brandenburg</strong>er Wissenschaftsnetzwerk<br />
aufbauen sollte. Diese Arbeitsgruppe tagte<br />
an <strong>der</strong> gerade entstehenden <strong>Fachhochschule</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>. Es war gewissermaßen eine<br />
„Wild-West-Zeit“, in <strong>der</strong> viel improvisiert wurde.<br />
Aber schon damals hat mir <strong>der</strong> Ort gefallen,<br />
vor allem aber die Leute, mit denen ich<br />
zusammenarbeitete. Deshalb kam ich einige<br />
Jahre später auf die Idee, zusammen mit<br />
Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann und an<strong>der</strong>en<br />
Wissenschaftlern ein Projekt zu machen, bei<br />
dem das Ethylen, das Früchte nach ihrer<br />
Ernte reifen lässt, präzise mittels Infrarotspektroskopie<br />
erfasst werden sollte. Dies ist<br />
vor allem für den Übersee-Transport von<br />
Früchten interessant, und so sind wir für die<br />
Messreihen auch auf Kühlschiffen herum<br />
geklettert. Erneut habe ich einen guten Eindruck<br />
von <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> und ihrer Wissenschaftler<br />
erhalten. 2004 schließlich kam<br />
ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter für die<br />
Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
(TIBS) an die FHB, bevor ich Anfang 2007 auf<br />
eine Stelle als Lehrkraft für beson<strong>der</strong>e Aufgaben<br />
wechselte. Es hat mir immer gut hier<br />
gefallen, sonst hätte ich es sicherlich nicht<br />
gemacht. Habilitiert habe ich übrigens bereits<br />
1984, über einige Umwege bin ich dann<br />
doch noch Professor geworden.<br />
Zu 2.: Die FHB ist recht übersichtlich und<br />
noch relativ jung, deshalb nicht so eingefahren.<br />
Ich empfinde hier eine hohe Dynamik,<br />
die ich zum Schaffen von Wissen nutzen<br />
möchte, sowohl in den Köpfen <strong>der</strong> Studenten<br />
als auch in <strong>der</strong> Forschung.<br />
Zu 3.: Ohne interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
geht es nicht, darauf weisen große Studien<br />
hin, das ist aber auch meine persönliche<br />
Überzeugung. Erst mehr man die Fachgrenzen<br />
überschreitet, wird es spannend.<br />
Zu 4.: Ich beschäftige mich gemeinsam mit<br />
Prof. Dr. Jürgen Quick mit <strong>der</strong> diamagnetischen<br />
Levitation, also mit Schweben von<br />
Gegenständen in Magnetfel<strong>der</strong>n. Dazu haben<br />
wir umfangreiche Forschungsmittel beantragt<br />
und bereits Patente angemeldet. Bis<br />
jetzt wird das Phänomen vor allem in Spielzeugen<br />
genutzt, doch wir sind sicher, dass<br />
ein viel größeres Potenzial darin steckt, vor<br />
allem auf dem Gebiet <strong>der</strong> Sensorik.<br />
Zu 5.: Mit dem Geld würde ich den Technologietransfer<br />
unterstützen, damit er bei den<br />
Professoren den Stellenwert erhält, <strong>der</strong> ihm<br />
eigentlich zusteht.<br />
Zu 6.: Eigentlich soll alles so bleiben, wie es<br />
ist. Bloß keine weitere Bürokratisierung!<br />
Infocus 02|2008
Ergebnisse <strong>der</strong> Erstsemester-Befragung<br />
Mit 759 neu eingeschriebenen Studierenden<br />
konnte die FH <strong>Brandenburg</strong> im vergangenen<br />
Wintersemester einen neuen Rekord an Erstsemestern<br />
erzielen. Dennoch gibt es keinen<br />
Grund, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen,<br />
denn die Entwicklung <strong>der</strong> Abiturientenzahlen<br />
im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong> in den kommenden<br />
Jahren wird zu einem starken Rückgang<br />
<strong>der</strong> Bewerberzahlen aus <strong>der</strong> Region<br />
führen.<br />
Deshalb ist es wichtig für die Hochschule,<br />
mehr über die Motive ihrer Studienanfänger<br />
zu erfahren, um Grundlagen<br />
für Marketingmaßnahmen zu<br />
erhalten. Das Projekt „Übergang<br />
Schule - Hochschule“ (inzwischen<br />
aufgegangen im hochschulübergreifenden<br />
Projekt „Studium lohnt“) hat<br />
deshalb allen Erstsemestern Fragebögen<br />
zukommen lassen - mehr als<br />
die Hälfte kamen zurück und konnten<br />
ausgewertet werden. Im Folgenden<br />
Auszüge aus den Ergebnissen.<br />
Mehr als zwei Drittel <strong>der</strong> Studienanfänger<br />
wohnte zum Zeitpunkt <strong>der</strong><br />
Bewerbung im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Fast 16 Prozent stammen aus Berlin<br />
und jeweils 7 Prozent aus den an<strong>der</strong>en<br />
neuen bzw. den alten Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
Die übrigen Befragten<br />
wohnten zuvor nicht in Deutschland.<br />
Der erste große Komplex waren die<br />
ausschlaggebenden Motive für die<br />
Einschreibung an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong>;<br />
dabei waren Mehrfachnennungen<br />
möglich. Der mit Abstand<br />
am häufigsten genannte Grund war<br />
das fachliche Interesse (71%), gefolgt<br />
von den nicht vorhandenen Studiengebühren<br />
(54%) und <strong>der</strong> Nähe zu<br />
Wohnort (47%). Zu den wichtigsten Auswahlkriterien<br />
zählt außerdem, dass die meisten<br />
FHB-Studiengänge keinen Numerus Clausus<br />
haben (41%).<br />
Weitere ausschlaggebene Motive, die sich<br />
auf die wahrgenommene Qualität <strong>der</strong> FHB<br />
beziehen, sind die guten Berufsaussichten<br />
nach dem Studium (40%), die gute Ausstattung<br />
und Studienbedingungen (34%) sowie<br />
<strong>der</strong> Ruf <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> (30%), aber<br />
infocus 02|2008<br />
auch <strong>der</strong> schöne Campus (20%), die gute<br />
Studienatmosphäre (17%) und die Platzierung<br />
in Hochschulrankings (17%).<br />
Es spielen ferner auch Faktoren eine Rolle,<br />
die nicht aktiv von <strong>der</strong> FHB beeinflusst werden<br />
können, wie das Semesterticket (30%)<br />
und die Nähe zu Berlin (24%).<br />
Der gute Ruf, den sich die FHB erarbeitet hat,<br />
trägt sicherlich auch dazu bei, dass Empfehlungen<br />
von Freunden und Bekannten (27%),<br />
aber auch von Eltern und Verwandten (8%)<br />
o<strong>der</strong> von Lehreren (4%) als ausschlaggebende<br />
Motive für ein Studium an <strong>der</strong> FHB genannt<br />
werden.<br />
Die Untersuchung gibt ebenfalls Hinweise<br />
welche Marketing-Instrumente <strong>der</strong>zeit wirken.<br />
Das effektivste ist demnach die Internetpräsenz<br />
(25%), gefolgt vom Tag <strong>der</strong> offenen<br />
Tür (14%). Der Kontakt zu Lehrenden (6%)<br />
hat für potenzielle Studierende eine leicht<br />
höhere Bindungskraft als die direkte Arbeit<br />
an Schulen (5%) bzw. die Beratungsgesprä-<br />
STUDIERENDE<br />
Die meisten Erstsemester kommen aus Fachinteresse<br />
Befragung <strong>der</strong> Studienanfänger zeigt wichtige Kriterien zur Entscheidung für die FH <strong>Brandenburg</strong><br />
Erstsemester bei <strong>der</strong> Immatrikulationsfeier 2007. Foto: Mühle<br />
che <strong>der</strong> Studienberatung (5%). Der Einsatz<br />
auf Messen (1%) brachte bisher wenig Erfolg,<br />
wird jedoch erst seit kurzem intensiv genutzt.<br />
Hier ist bis zur nächsten Befragung eine deutliche<br />
Än<strong>der</strong>ung zu erwarten. Eine Son<strong>der</strong>stellung<br />
hat das „Begrüßungspaket“ des Präsidenten<br />
und <strong>der</strong> Oberbürgermeisterin. Es war<br />
zwar nur für 2% <strong>der</strong> Befragten ein Grund die<br />
FHB einer an<strong>der</strong>en Hochschule vorzuziehen,<br />
aber in diesem Zusammenhang ist zu beachten,<br />
dass es nur eine ausgewählte Gruppe<br />
<strong>der</strong> Studieninteressierten versendet worden<br />
war.<br />
Im zweiten Teil des Fragebogens<br />
wurde nach Verbesserungen in <strong>der</strong><br />
Stadt und in <strong>der</strong> Hochschule gefragt;<br />
dabei wurden keine Antworten<br />
vorgeben. An oberster Stelle<br />
steht die Verbesserung des öffentlichen<br />
Personen-Nahverkehrs<br />
(ÖPNV), gerade zu Abend- und<br />
Nachtzeiten. Zusätzlich werden<br />
mehr Kulturveranstaltungen sowie<br />
Freizeitmöglichkeiten, aber auch<br />
mehr studentische Wohngelegenheiten<br />
gewünscht. Für die Magdeburger<br />
Straße wurde ein Zebrastreifen<br />
o<strong>der</strong> eine Fußgängerampel als<br />
erfor<strong>der</strong>lich angesehen.<br />
Verbesserungen in <strong>der</strong> Studiensituation<br />
wurden in <strong>der</strong> Einführungsphase,<br />
<strong>der</strong> Stundenplanung und bei<br />
<strong>der</strong> Accountvergabe gefor<strong>der</strong>t. Als<br />
organisatorische Verbesserung wurden<br />
mehr Steckdosen, eine bessere<br />
Bestuhlung und Schließfächer genannt.<br />
Weitere Verbesserungsvorschläge<br />
gab es hinsichtlich <strong>der</strong> Lehrveranstaltungen.<br />
Hier wünschten<br />
sich einige eine breitere Vielfalt und kleinere<br />
Gruppen. Vielfältige Anregungen zielten auf<br />
den Einsatz des Internets für die Verbreitung<br />
von Skripten o<strong>der</strong> Informationen über Veranstaltungsausfälle<br />
und Prüfungsangelegenheiten.<br />
Die am häufigsten gemachte Äußerung<br />
jedoch lässt sich in <strong>der</strong> Kategorie „Keine<br />
Verbesserungsvorschläge / Bin zufrieden“<br />
zusammenfassen. Heiko Farwer<br />
___________________________<br />
Projekt „Studium lohnt“:<br />
http://www.studium-lohnt.de<br />
17
HOCHSCHULE Career Service und Coaching Center C 2<br />
Fließen<strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong> FH in die Berufstätigkeit<br />
Career Service und Coaching Center C 2 bieten Qualifizierungen und Kontakte zu Unternehmen an<br />
Seit dem 1. Februar wird an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
ein vom Europäischen Sozialfonds (ESF)<br />
geför<strong>der</strong>ter Career Service angeboten. Studierende<br />
aller Fachbereiche finden hier Beratung,<br />
Qualifizierung und Unterstützung beim<br />
Übergang vom Studium in das Berufsleben.<br />
Aufgabe des Career Services ist, die Studierenden<br />
über die Arbeitsmarktchancen systematisch<br />
zu informieren. Um den Übergang in<br />
die spätere Berufstätigkeit zu verbessern,<br />
werden hier in Addition zu <strong>der</strong> fachlichen Qualifizierung<br />
berufsrelevante Qualifikationen<br />
und Kompetenzen <strong>der</strong> Studierenden bereits<br />
während des Studiums vermittelt.<br />
Der Career Service versteht sich deshalb als<br />
Servicebereich, <strong>der</strong> nicht nur den regionalen<br />
und überregionalen Unternehmen die Möglichkeit<br />
bietet, Studierende und Absolventen<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> kennen zu lernen. Vielmehr<br />
unterstützt er durch seine Angebote und<br />
Leistungen die zielgerichtete und passgenaue<br />
Kontaktaufnahme <strong>der</strong> Studierenden zu ihren<br />
zukünftigen Arbeitgebern. So bieten<br />
kooperierende Unternehmen<br />
über den Career Service Praktika,<br />
Stipendien und Auszeichnungen<br />
für Absolventen an. Zusätzlich<br />
können die Studierenden in<br />
Workshops, Präsentations- und<br />
Informationsveranstaltungen und<br />
Firmenkontaktmessen unterschiedliche<br />
Unternehmen, <strong>der</strong>en<br />
Struktur und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
kennen lernen. Gleichzeitig<br />
können bereits während<br />
des Studiums persönliche Kontakte<br />
zu Unternehmensvertretern<br />
hergestellt werden, die nicht nur<br />
zur Akquisition von Praktika und Abschlussarbeiten<br />
genutzt werden können, son<strong>der</strong>n vor<br />
allem dem fließenden Übergang ins Berufsleben<br />
ermöglichen.<br />
Veranstaltungen des Career Services bieten<br />
zielgruppenorientierte und praxisnahe Maßnahmen<br />
zu folgenden Schwerpunkten:<br />
� Berufliche Orientierungshilfe: Berufspotenzialanalyse,<br />
Karrieremanagement<br />
� Bewerbungscoaching: Bewerbungsunterlagencheck,<br />
Auftritt im Vorstellungsgespräch,<br />
Assessment Center-Training<br />
18<br />
� Schlüsselqualifikationen: Präsentationsund<br />
Kommunikationstraining, Projektmanagement,<br />
Selbstpräsentation, Rhetorik,<br />
Mitarbeiterführung, Etikette im Berufsalltag<br />
� Übergang Hochschule - Beruf: Praktika, Bachelor-<br />
und Masterarbeiten, Unternehmenspräsentationen,<br />
Senior-Mentoring-<br />
Programme, Symposien und Workshops mit<br />
Fach- und Führungskräften<br />
� Netzwerke: Aufbau und Pflege des Alumni-<br />
Netzwerks, Initiierung und Nutzung von<br />
wirtschaftlichen und wissenschaftlichen<br />
Kooperationen sowie <strong>der</strong> Durchführung von<br />
Foren, Workshops und Veranstaltungen mit<br />
Unternehmen, Behörden und Hochschulen<br />
Zusätzlich kooperiert <strong>der</strong> Career Service mit<br />
dem Grün<strong>der</strong>service des <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Instituts für Existenzgründung und Mittelstandsför<strong>der</strong>ung<br />
(BIEM e.V.), <strong>der</strong> Technologieund<br />
Innovationsberatungsstelle (TIBS) sowie<br />
dem Auslandsamt <strong>der</strong> FHB, an <strong>der</strong> zurzeit 244<br />
ausländische Studierende aus über 40 Län<strong>der</strong>n<br />
immatrikuliert sind.<br />
A. Erhardt Ewert Fotos (2): privat<br />
Dr. Daniela Stokar von Neuforn<br />
Während <strong>der</strong> Career Service sich im Wesentlichen<br />
um die Interessen <strong>der</strong> Studierenden in<br />
den höheren Semestern sowie <strong>der</strong> Absolventen<br />
kümmert, befasst sich das gleichzeitig gegründete<br />
Coaching Center C² mit den Belangen<br />
<strong>der</strong> Studierenden während des Studiums.<br />
Ziel des Coaching Centers C² ist es,<br />
Studierende dahingehend zu unterstützen,<br />
die Regelstudienzeit einzuhalten und Studienabbrüche<br />
zu vermeiden. Die vielfältigen<br />
Gründe, die zu einer verlängerten Studierzeit<br />
führen können, sollen evaluiert, aufgegriffen<br />
und durch geeignete Maßnahmen vermin<strong>der</strong>t<br />
werden.<br />
Ein erstes Projekt realisiert sich durch die<br />
Einrichtung einer studentischen Studienberatung,<br />
die innerhalb <strong>der</strong> Hochschule mit den<br />
Fachbereichen, <strong>der</strong>en Studiengangsprechern,<br />
dem AStA, dem Prüfungsamt und an<strong>der</strong>en Institutionen<br />
kooperiert. In jedem Fachbereich<br />
wird es speziell ausgebildete Studierende geben,<br />
die institutionell regelmäßig zu bestimmten<br />
Sprechzeiten für die Belange <strong>der</strong> Studierenden<br />
beratend tätig sind. Fragen zum Umgang<br />
mit Prüfungsängsten, zum Selbstmanagement,<br />
zum wissenschaftlichen Arbeiten,<br />
zu finanzieller Unterstützung, Arbeit, Wohnen<br />
o.ä. können hier auf Augenhöhe thematisiert<br />
und durch praktische Unterstützung betreut<br />
werden. Auch das Coaching Center C² bietet<br />
qualifizierende Maßnahmen, die zur erfolgreichen<br />
Absolvierung eines Studiums hilfreich<br />
sind. Dazu gehören beispielsweise Präsentations-,<br />
Rhetorik-, Team- o<strong>der</strong> Kommunikationsseminare,<br />
die von den Studierenden<br />
kostenlos besucht werden können.<br />
Neben <strong>der</strong> Studierendenqualifizierung und<br />
-betreuung bietet das Coaching<br />
Center C² auch den Mitarbeiter/innen<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
die Möglichkeit, die gebündelten<br />
Ressourcen <strong>der</strong> Hochschule und<br />
<strong>der</strong>en Netzwerke für die eigene<br />
wissenschaftliche Karriere zu<br />
nutzen. Ein interdisziplinäres<br />
Doktorandenkolloquium stellt für<br />
etwa 15 Mitarbeiter/innen aller<br />
Fachbereiche und Projekte eine<br />
Plattform dar, die geplanten o<strong>der</strong><br />
bereits begonnenen Promotionsvorhaben<br />
vorzustellen und zu<br />
diskutieren. Geplant ist die persönliche<br />
und informelle Betreuung<br />
durch bereits promovierte Mitarbeiter/innen.<br />
Auch die Ausweitung des wissenschaftlichen<br />
Netzwerks durch Kooperation mit<br />
an<strong>der</strong>en Hochschulen soll vermehrt genutzt<br />
werden. Dr. Daniela Stokar von Neuforn<br />
___________________________<br />
Leiterin Career Service & Coaching Center:<br />
Dr. Daniela Stokar von Neuforn<br />
Telefon: (03381) 355-226<br />
E-Mail: careers@fh-brandenburg.de<br />
Coaching Center C²: A. Erhardt Ewert<br />
Telefon: (03381) 355-283<br />
E-Mail: ewert@fh-brandenburg.de<br />
Infocus 02|2008
September<br />
24. Bei <strong>der</strong> Immatrikulationsfeier im Audimax<br />
werden die Studienanfänger begrüßt.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> neu Eingeschriebenen<br />
erhöht sich auf 759 Studierende, eine<br />
Steigerung um 10 Prozent gegenüber<br />
2006. Die Gesamtzahl <strong>der</strong> Studierenden<br />
an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> steigt damit auf<br />
den neuen Rekordwert von 2616 an.<br />
28. Mit einer Feier im Audimax wird <strong>der</strong> Bachelor-Studiengang<br />
Medizininformatik,<br />
eine Kooperation mit dem Städtischen<br />
Klinikum <strong>Brandenburg</strong>, offiziell eröffnet.<br />
Oktober<br />
11. Rund 80 Teilnehmer aus aller Welt nehmen<br />
an <strong>der</strong> zweitägigen Fachtagung des<br />
Master-Studienganges Technologie- und<br />
Innovationsmanagement zum Thema „Innovation:<br />
Tools - Trends - Best Practices“<br />
teil, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Studiengang sein zehnjähriges<br />
Bestehen begeht.<br />
15. Zum ersten Mal findet an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
das Herbst-MINTCollege für naturwissenschaftlich<br />
und technisch interessierte<br />
Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong><br />
10. bis 13. Klasse statt.<br />
17. Der Senat wählt Prof. Dr. Arno Fischer<br />
zum Vizepräsidenten für Forschung und<br />
Technologietransfer.<br />
23. Im Audimax wird mit einem Festakt auf<br />
Einladung von Wissenschaftsministerin<br />
Prof. Dr. Johanna Wanka das 15-jährige<br />
Bestehen <strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>er Hochschullandschaft<br />
gefeiert. Rund 150 Persönlichkeiten<br />
aus Hochschule und Gesellschaft<br />
erinnerten an die acht Hochschul-Neugründungen<br />
im <strong>Land</strong> nach <strong>der</strong> Wende.<br />
November<br />
Chronik September 2007 - April 2008<br />
13. Aus Anlass ihres 15-jährigen Bestehens<br />
veranstaltet die Hochschulbibliothek unter<br />
dem Motto „Wir sitzen alle im selben<br />
Boot o<strong>der</strong> wie eine Bibliothek die Arbeit<br />
von Ausbildungseinrichtungen unterstützen<br />
kann“ eine Fachtagung. Über 100<br />
Gäste folgen <strong>der</strong> Einladung.<br />
infocus 02|2008<br />
Dezember 2007<br />
6. Das „Projektorientierte Studium“ für Studienanfänger<br />
im Fachbereich Informatik<br />
und Medien wird erstmals mit einer Konferenz<br />
im Audimax, bei <strong>der</strong> die Projektgruppen<br />
ihre Ergebnisse präsentieren,<br />
abgeschlossen.<br />
Januar 2008<br />
30. Mit einem Pressetermin wird <strong>der</strong> Spielund<br />
Wissenschaftspark vor <strong>der</strong> Mensa<br />
offiziell seiner Bestimmung übergeben<br />
(siehe Seite 7).<br />
Februar<br />
1. Der Career Service und das Coaching Center<br />
C² werden an <strong>der</strong> FHB gegründet. Sie<br />
sollen für berufsrelevante Qualifikationen<br />
und Kompetenzen <strong>der</strong> Studierenden sorgen<br />
(siehe Seite 18).<br />
1. Mit <strong>der</strong> Übergabe einer Bücherspende<br />
des Rotary Clubs Wittstock/Dosse an die<br />
FHB-Leitung ist die Hochschulbibliothek<br />
auch an <strong>der</strong> Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk<br />
mit einem Handbestand an Büchern<br />
vertreten.<br />
15. Bereits zum 5. Mal werden die FH <strong>Brandenburg</strong><br />
und enge Kooperationspartner<br />
als „ausgewählter Ort“ im „<strong>Land</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Ideen</strong>“ ausgewählt. Die diesjährige Prämierung<br />
geht an den <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Nachwuchspool, in den an diesem Tag<br />
die Gewinner des <strong>Ideen</strong>wettbewerbs aufgenommen<br />
werden (siehe Seite 4)<br />
März<br />
5. Als erste Hochschule im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
die unterzeichnet die FHB die „Charta<br />
<strong>der</strong> Vielfalt“. Sie reiht sich damit ein in<br />
die Gruppe von Unternehmen und öffentlichen<br />
Einrichtungen, die die Vielfalt ihrer<br />
Mitarbeiter als Chance begreifen.<br />
April<br />
HOCHSCHULE<br />
Chronik des Geschehens - Acht Monate FH <strong>Brandenburg</strong><br />
Überblick über die wichtigsten Veranstaltungen und Ereignisse von September 2007 bis April 2008<br />
Dr. Victor Stimming (l.), Präsident <strong>der</strong> Industrie- und Handelskammer Potsdam sowie Geschäftsführer <strong>der</strong> Hochund<br />
Ingenieurbaugesellschaft mbH (<strong>Brandenburg</strong> an <strong>der</strong> Havel) hatte die Produktion des aktuellen Forschungsberichts<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> übernommen und ließ es sich nicht nehmen, die 500 Exemplare am 18. Februar mit<br />
einem Radla<strong>der</strong> an FHB-Präsident Dr. Hans Georg Helmstädter zu übergeben. Fotos: Parsch<br />
4. Rund 250 Gäste aus Hochschule, Politik<br />
und Wirtschaft kommen zum diesjährigen<br />
Hochschulball ins Audimax (Seite 9).<br />
10. FHB-Absolventen gründen den Verein<br />
„Alumni-FHB“. Ziel des Vereins, <strong>der</strong> von<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> unterstützt wird, ist<br />
die Festigung <strong>der</strong> Verbindung von Absolventen,<br />
Studierenden, Lehrenden und<br />
Mitarbeitern <strong>der</strong> Hochschule (Seite 11).<br />
19
INTERNATIONAL<br />
Alumni, Paten und Län<strong>der</strong>inseln<br />
Neues aus dem Zentrum für Internationales und Sprachen<br />
Patenprogramm für ausländische<br />
Studierende<br />
Im März startete das Akademische Auslandsamt<br />
ein Patenprogramm für unsere internationalen<br />
Studierenden. <strong>Brandenburg</strong>er Bürger<br />
und Familien werden „Pateneltern“, damit<br />
sich ausländische Studierende an <strong>der</strong><br />
Hochschule und in <strong>der</strong> Stadt <strong>Brandenburg</strong><br />
noch wohler fühlen, indem beispielsweise<br />
Feiertage gemeinsam verbracht, zusammen<br />
gekocht o<strong>der</strong> Ausflüge unternommenen werden.<br />
Die Paten gehen dabei keinerlei finanzielle<br />
Verpflichtungen ein, stattdessen lernen<br />
sie selbst etwas über das <strong>Land</strong> und die Kultur<br />
ihrer Schützlinge. Angeregt durch das Engagement<br />
<strong>der</strong> <strong>Brandenburg</strong>er Familie Lorenz,<br />
die sich seit September 2007 um vier chinesische<br />
Studierende kümmert, wurde das Patenprogramm<br />
ins Leben gerufen. Doch nicht<br />
nur Familien und Hochschulmitarbeiter, son<strong>der</strong>n<br />
auch Studierende <strong>der</strong> FH können sich<br />
am Programm beteiligen. Wer „Buddy“ für einen<br />
internationalen Studierenden werden<br />
möchte, kann sich im Akademischen Auslandsamt<br />
melden (WWZ, Raum 239 o<strong>der</strong> per<br />
Mail boehm@fh-brandenburg.de).<br />
Nathalie Maeremans, Tom Scheers, Michaël de<br />
Coninck (Belgien) und Gözde Imamoglu (Türkei) in <strong>der</strong><br />
Kuppel des Reichstages in Berlin. Foto: privat<br />
Erasmus-Studenten lernen<br />
Reichstag kennen<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Begrüßungswoche für internationale<br />
Austauschstudierende lernten Studenten<br />
aus Tschechien, Polen, Belgien, <strong>der</strong><br />
Türkei und Mexiko die deutsche Hauptstadt<br />
kennen. Da vor allem die Politik unseres Lan-<br />
20<br />
des im Vor<strong>der</strong>grund des Besuches<br />
stand, durften die Gäste<br />
den Reichstag auch von innen<br />
kennen lernen: Bevor sie<br />
von <strong>der</strong> Kuppel aus einen tollen<br />
Blick über Berlin genießen<br />
konnten, erfuhren sie bei einem<br />
Vortrag im Plenarsaal<br />
mehr von <strong>der</strong> Geschichte und<br />
den Abläufen des Deutschen<br />
Bundestages.<br />
Bestes internationales Rezept<br />
in <strong>der</strong> Mensa<br />
Bis Anfang Mai waren alle<br />
Studierenden <strong>der</strong> Hochschule aufgerufen,<br />
ihre internationalen Lieblingsrezepte einzureichen.<br />
Das Gewinnergericht (stand zum<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest) wird am<br />
6. Juni in <strong>der</strong> Mensa angeboten. Zum Essen<br />
erfahren alle Mensabesucher mehr über das<br />
Herkunftsland und die Möglichkeiten eines<br />
akademischen Austausches.<br />
Län<strong>der</strong>inseln am 6. Juni entdecken<br />
Lust auf an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong> soll auf dem Internationalen<br />
Campus-Sommerfest am 6. Juni<br />
<strong>der</strong> Stand des Akademischen Auslandsamtes<br />
machen: Bei kleinen Köstlichkeiten aus an<strong>der</strong>en<br />
Län<strong>der</strong>n kann man ins Gespräch kommen<br />
mit Austauschstudierenden und deutschen<br />
Studenten, die den Schritt ins Ausland<br />
bereits wagten. Auch können Tandempartner<br />
zum Erlernen einer Fremdsprache gefunden<br />
und bei Spielen die interkulturelle Kompetenz<br />
getestet werden.<br />
Großbritannien weiterhin beliebtestes<br />
Ziel für Auslandsstudium<br />
Im akademischen Jahr 2007/2008 verbrachten<br />
insgesamt 25 Studierende <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
ein Auslandsstudium an einer unserer<br />
Partnerhochschulen. Am häufigsten zog es<br />
die Studierenden nach Großbritannien (11<br />
Personen), darauf folgen osteuropäische Ziele<br />
in Polen und Lettland mit fünf Personen. Auf<br />
dem dritten Rang liegt Skandinavien mit vier<br />
Studierenden. Bezüglich <strong>der</strong> Studiendauer ist<br />
jedoch kein Trend auszumachen: Genau die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Studierenden blieb für ein Semester,<br />
die an<strong>der</strong>e Hälfte für ein ganzes Studienjahr<br />
im Ausland. Viele Studenten gehen auch<br />
zum Praktikum ins Ausland, jedoch liegen<br />
hier keine statistischen Daten vor.<br />
Aus Dank für die liebe Unterstützung, die die chinesischen Austauschstudenten<br />
Dong Dong, Cao Jiansen und Wang Mu (v.l.) von Birgit und<br />
Ingo Lorenz (Mitte) erhalten, packen sie auch schon mal bei <strong>der</strong> Gartenarbeit<br />
mit an. Foto: privat<br />
DAAD-Projekt des ZIS führt<br />
zur Gründung eines Alumni-Vereins<br />
Ein wichtiger Meilenstein für die Alumniarbeit<br />
an unserer Hochschule wurde am 10.<br />
April 2008 mit <strong>der</strong> Gründung des Vereines<br />
„Alumni FHB“ erreicht. Der BWL-Absolvent<br />
Mario Tönse, zugleich Vorsitzen<strong>der</strong> des Vereins,<br />
wird zunächst bis September in enger<br />
Zusammenarbeit mit dem Career Service <strong>der</strong><br />
FH <strong>Brandenburg</strong> unter an<strong>der</strong>em an einer<br />
Praktikumsbörse arbeiten. Mit Hilfe dieser<br />
Praktikumsbörse sollen internationale<br />
Alumni <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> Plätze für unsere<br />
Studenten anbieten o<strong>der</strong> vermitteln.<br />
Wichtige Vorarbeiten für die Gründung des<br />
Vereins wurden durch ein DAAD-finanziertes<br />
Projekt unter Leitung von Dr. Annett Kitsche<br />
geleistet.<br />
TIM-Studenten besuchen Brüssel<br />
Die Studenten des 2. Semesters des Masterstudiengangs<br />
Technologie- und Innovationsmanagement<br />
(TIM) besuchen im Mai die europäische<br />
Hauptstadt Brüssel. Zusammen<br />
mit Dozentin Angela Lloyd werden sie dort im<br />
Rahmen ihrer Englischausbildung ein umfangreiches<br />
Programm absolvieren. Die vom<br />
DAAD finanziell unterstützte Exkursion führt<br />
die Gruppe unter an<strong>der</strong>em in Institutionen<br />
<strong>der</strong> Europäischen Union und zur belgischen<br />
Partnerhochschule HONIM. Dort werden sie<br />
für ihren Studiengang und weitere Studienangebote<br />
an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> werben.<br />
___________________________<br />
Anfragen zum Auslandsaufenthalt an das Akademische<br />
Auslandsamt: auslandsamt@fh-brandenburg.de<br />
Leiterin des ZIS, Dr. Annett Kitsche:<br />
kitsche@fh-brandenburg.de<br />
Infocus 02|2008
Tagung zur elektronischen Gesundheitskarte<br />
Zur aktuellen Thematik <strong>der</strong> elektronischen Gesundheitskarte<br />
(kurz „eGK“) fand am 10. April<br />
2008 die Tagung „eGK 2008“ statt, zu <strong>der</strong> sich<br />
über 100 interessierte Teilnehmer an <strong>der</strong> FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> einfanden. Dabei wurde über<br />
den erreichten Stand und die aktuellen Probleme<br />
<strong>der</strong> eGK, <strong>der</strong>en Anwendungen gegenwärtig<br />
in sieben Testregionen Deutschlands<br />
erprobt werden, berichtet und diskutiert.<br />
Durchaus erwartet und beabsichtigt wurden<br />
die Sichten verschiedener Akteure durch Vertreter<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen, <strong>der</strong> Kassenärztlichen<br />
Vereinigung, von Klinikärzten und <strong>der</strong><br />
Politik kontrovers diskutiert. Dabei wurde<br />
klar, dass die Meinungen und Interessen sogar<br />
innerhalb <strong>der</strong> einzelnen Gruppen recht<br />
weit auseinan<strong>der</strong> gehen. Dies erklärt auch,<br />
warum die elektronische Gesundheitskarte<br />
nicht bereits früher eingeführt wurde. Im Ergebnis<br />
<strong>der</strong> Diskussion gewannen die Tagungsteilnehmer<br />
eine Vielzahl neuer Einsichten und<br />
konnten - wo vorhanden - auch einige Vorurteile<br />
beseitigen, wie z.B. jenes, dass alle Daten<br />
auf <strong>der</strong> Karte gespeichert seien.<br />
Eine für die eGK 2008 zentrale Sicht war die<br />
<strong>der</strong> Adressaten des neuen Systems, nämlich<br />
die <strong>der</strong> Patienten. Hier geht es unter an<strong>der</strong>em<br />
infocus Infocus 02|2008 01 |2008<br />
darum, dass diese die Hoheit <strong>der</strong> über sie<br />
gespeicherten Daten auch ausüben können -<br />
was nach dem Konzept <strong>der</strong> eGK durch so genannte<br />
eKioske gesichert werden soll. Hier lag<br />
ein wesentlicher Grund für die Initiierung <strong>der</strong><br />
Tagung durch das Projekt BürgerServiceNetz,<br />
das durch die Bereitstellung von BürgerKiosken<br />
einen vergleichbaren, aber stärker Synergie-orientierten<br />
Ansatz verfolgt. In diesem Zusammenhang<br />
wurde auf <strong>der</strong> Tagung erstmalig<br />
<strong>der</strong> durch Dipl.-Ing. Michael Naumann entwickelte<br />
rollstuhlfahrergeeignete barrierefreie<br />
Bürgerkiosk <strong>der</strong> Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Eine weitere zunächst nicht bedachte Tatsache<br />
ergab sich im Ergebnis <strong>der</strong> ersten Tests<br />
mit <strong>der</strong> Gesundheitskarte: Allein die Ausstattung<br />
<strong>der</strong> Karten mit einem Porträtbild stellt bei<br />
etwa 80 Millionen Versicherten ein logistisches<br />
Problem dar. Auch hier liegt ein mögliches<br />
zukünftiges Einsatzfeld für die eKioske.<br />
Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt waren<br />
die mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Gesundheitskarte<br />
bestehenden Ängste, insbeson<strong>der</strong>e auf<br />
Seiten <strong>der</strong> Patienten. Hier soll in Zukunft vor<br />
allem mehr Aufklärung Vertrauen schaffen.<br />
In <strong>der</strong> abschießenden Podiumsdiskussion<br />
äußerte die Mehrzahl <strong>der</strong> Referenten die An-<br />
VERANSTALTUNG<br />
Kontroverse Diskussion <strong>der</strong> verschiedenen Sichtweisen<br />
Interdisziplinäre Tagung zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
sicht, dass eine flächendeckende Einführung<br />
<strong>der</strong> eGK nun für 2010 realistisch sei. Darüber<br />
hinaus wurde aber klar, dass sich die durch<br />
die elektronische Gesundheitskarte möglichen<br />
Anwendungen über Jahre hinweg entwickeln<br />
müssen und dies ein uns lebenslang<br />
begleiten<strong>der</strong> Prozess sein wird.<br />
Die Tagung wurde von Vertretern <strong>der</strong> beiden<br />
Fachbereiche Wirtschaft und Informatik, Prof.<br />
Dr. Dietmar Wikarski und Prof. Dr. Gabriele<br />
Schmidt initiiert und geleitet. Die Organisation<br />
lag in den Händen von Katja Orlowski<br />
(Studiengang Medizininformatik) und Thomas<br />
Jacob (Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />
und Projekt BürgerServiceNetz). Finanziell<br />
unterstützt wurde die Tagung von <strong>der</strong><br />
Alcatel-Lucent-Stiftung. Die Veranstalter sind<br />
mit dem Ergebnis <strong>der</strong> Tagung überaus zufrieden<br />
und schließen eine weitere mit <strong>der</strong> gleichen<br />
Thematik im nächsten Jahr nicht aus.<br />
Prof. Dr. Gabriele Schmidt, Katja Orlowski,<br />
Prof. Dr. Dietmar Wikarski<br />
___________________________<br />
SG Medizininformatik: http://www.fh-brandenburg.de/<br />
informatik/medizininformatik.html<br />
BürgerServiceNetz: http://www.buergerservicenetz.de/<br />
Dr. Stefan Skonetzki-Cheng (l.) von <strong>der</strong> Universität Erlangen/Nürnberg erläuterte vor rund 100 Tagungsteilnehmern, was hinter <strong>der</strong> eGK steckt. Fotos (2): D. Voigt<br />
FHB im Fachbeirat des Netzwerks „profil.metall“<br />
Am 06. März 2008 hat sich unter Mitwirkung<br />
<strong>der</strong> Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> (TIBS) <strong>der</strong> Fachbeirat<br />
des Netzwerks „profil.metall“ konstituiert,<br />
welches im Rahmen <strong>der</strong> Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung <strong>der</strong> Wirtschaftsstruktur“<br />
(GA) nach dem <strong>Land</strong>esinno-<br />
vationskonzept <strong>Brandenburg</strong> (LIK) das Branchenkompetenzfeld<br />
Metall betreut. Der Fachbeirat<br />
trägt zur Verbesserung des Technologie-,<br />
Wissens- und Erfahrungstransfers <strong>der</strong><br />
Hochschulen sowie Wirtschafts- und Sozialpartnern<br />
zur Stärkung des Branchentransferfeldes<br />
Metall bei. Schwerpunkte <strong>der</strong> Netz-<br />
werkarbeit zur Erschließung neuer Produkte,<br />
Verfahren und Märkte sind Verbundprojekte<br />
(z.B. Neue Werkstoffe und mo<strong>der</strong>ne Bearbeitungstechnologien),Nachwuchskräfteför<strong>der</strong>ung<br />
und -sicherung sowie die Ausnutzung<br />
von Synergien mit weiteren Branchenkompetenzfel<strong>der</strong>n.<br />
René Stahl<br />
21
GRÜNDER Neues aus dem Grün<strong>der</strong>netzwerk<br />
Individuelle<br />
Datensysteme<br />
Zu Beginn des Jahres gründete sich - mit<br />
Unterstützung des Lotsendienstes an <strong>der</strong><br />
FH <strong>Brandenburg</strong> - die Firma individuelle<br />
Datensysteme Ballnus & Wilimzig GbR<br />
(iDS). Sie entstand aus zwei erfolgreichen<br />
Einzelfirmen, um das Know-how<br />
aus IT- und Telekommunikation zu bündeln.<br />
Mario Wilimzig als angehen<strong>der</strong> Diplom-Betriebswirt<br />
mit Informatikausbildung<br />
bietet kaufmännische und Daniel<br />
Ballnus als Informatiker technische Lösungen.<br />
So ist das Portfolio <strong>der</strong> Firma auf<br />
eine ganzheitliche Beratung und Umsetzung<br />
<strong>der</strong> IT-Infrastruktur ausgerichtet.<br />
Abweichend von herkömmlichen System-<br />
und Netzwerkanbietern baut das<br />
Unternehmen auf heterogene Netzwerke<br />
und nutzt die Vorteile verschiedenster Architekturen.<br />
Ein Fokus liegt auf <strong>der</strong> Linuxbasierenden<br />
Kommunikationsserver-<br />
Lösung, welche eine sichere Verbindung<br />
zwischen LAN und WAN darstellt. So<br />
dient dieser als Router mit eigens auf ein<br />
konkretes Netzwerk abgestimmter Firewall,<br />
als Mail- und Fax-Server sowie VPN-<br />
Server zur sicheren Anbindung von<br />
Zweigstellen und mobilen Arbeitsplätzen<br />
eines Kunden. Und das ohne teure Lizenzgebühren.<br />
Daneben werden die Kunden bei <strong>der</strong> optimalen<br />
Prozesssteuerung im Zusammenspiel<br />
von Hard- und Software unterstützt.<br />
Als Vertragspartner <strong>der</strong> Selectline<br />
„kaufmännische Software“ ist bietet iDS<br />
eine komplette Abbildung von Unternehmensprozessen<br />
inklusive Warenwirtschaft<br />
und Buchhaltung an. Ergänzend<br />
werden fehlende Applikationen von iDS<br />
selbst entwickelt. Dazu gehören auch Internetauftritte.<br />
Speziallösungen zur Datensicherheit<br />
und -sicherung runden diesen<br />
Bereich ab.<br />
Darüber hinaus ist Mario Wilimzig Kooperationspartner<br />
<strong>der</strong> regionalen Volksbanken<br />
im Bereich EBL (elektronische<br />
Bankdienstleistungen).<br />
___________________________<br />
Kontakt zur Ballnus & Wilimzig GbR: Telefon<br />
033878/900050. Internet www.ids-rathenow.de<br />
22<br />
Neues aus dem Grün<strong>der</strong>netzwerk<br />
Umfrage unter Grün<strong>der</strong>Innen - Erfolg für FHB-Absolventen beim BPW<br />
Große Umfrage geplant: Was ist aus<br />
den Grün<strong>der</strong>Innen geworden?<br />
Seit dem Jahr 2002 hat das Grün<strong>der</strong>netzwerk<br />
BIEM e.V. an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> bereits über<br />
80 Gründungen unterstützt. Seit dieser Zeit<br />
muss sich schon einiges getan haben und es<br />
ist spannende zu erfahren, wie sich die Unternehmen<br />
entwickelt haben. Deshalb wird<br />
unter den ehemaligen Grün<strong>der</strong>Innen eine Umfrage<br />
gestartet, <strong>der</strong>en Ergebnisse voraussichtlich<br />
ab Juni auf <strong>der</strong> Internetpräsenz (www.fhbrandenburg.de/gruendungs_service.html)<br />
und in <strong>der</strong> Gruppe „BIEM e.V.“ unter „www.<br />
Xing.com“ eingesehen werden können. Alle<br />
(ehemaligen) Grün<strong>der</strong>Innen sind herzlich gebeten<br />
an <strong>der</strong> Umfrage teilzunehmen!<br />
OMQ-Grün<strong>der</strong> Matthias Meisdrock bei <strong>der</strong> BPW-<br />
Preisverleihung am 27. Februar. Foto: Thomas Rau<br />
FHB-Grün<strong>der</strong>team überzeugte<br />
beim Businessplan-Wettbewerb<br />
Am 27. Februar wurden die Gewinner <strong>der</strong> ersten<br />
Stufe des aktuellen Businessplan-Wettbewerbs<br />
in den Kategorien „Service“ und<br />
„Technology“ prämiert - darunter auch ein<br />
Grün<strong>der</strong>team von Absolventen aus <strong>der</strong> FH<br />
<strong>Brandenburg</strong>, das es mit seinem Startup-Unternehmen<br />
OMQ auf den dritten Platz in <strong>der</strong><br />
Kategorie „Technology“ brachte.<br />
Zur Vorstellung des Unternehmens vor dem<br />
Publikum wurde mit dem Team ein kurzer Film<br />
gedreht. Matthias Meisdrock, einer <strong>der</strong> Grün<strong>der</strong>,<br />
berichtet in seinem Blog (www.aspectdy<br />
namics.com) darüber: „[…] Um die Leute für<br />
Support-Probleme zu sensibilisieren und um<br />
Aufmerksamkeit für den OMQ-Beitrag zu<br />
schaffen, hatte ich die Idee, eine Fehlermeldung<br />
im Film zu simulieren. Die Leute würden<br />
denken, dass Windows ein Fehler verursacht<br />
und das Video unterbrochen wird. Als die<br />
Meldung dann im Video angezeigt wurde,<br />
brach im Publikum ein Gelächter aus. […]“<br />
Das Grundkonzept von OMQ ist es, durch<br />
„Software-Endoscopy“ Anwendungen beim<br />
Ablauf von innen zu betrachten und dabei<br />
Problemreports automatisch zu erzeugen,<br />
bekannte Fehler automatisch zu erkennen<br />
und bekannte Lösungen automatisch vorzuschlagen.<br />
Das OMQ-Team ist überzeugt, dass<br />
ihr Verfahren Software-Herstellern die Möglichkeit<br />
bietet, den Support qualitativ zu verbessern<br />
und Ressourcen in diesem Bereich<br />
einzusparen. OMQ hat das Ziel, mit <strong>der</strong><br />
„Software-Endoscopy“ weltweiter Marktführer<br />
für die nächste Generation des Software-<br />
Supports zu werden.<br />
BWLerInnen zur Verstärkung für<br />
CCDM-Spin-Off gesucht!<br />
Die CCDM GmbH konzipiert und entwickelt<br />
zurzeit eine mo<strong>der</strong>ne und dynamische Internetdienstleistung<br />
rund um die virtuelle Identität<br />
von Internetnutzern. In diesem Zusammenhang<br />
entsteht ein Identity-Management,<br />
<strong>der</strong> durch ein Community-Portal mit den typischen<br />
„Social-Networking“-Aspekten ganz im<br />
Stil des WEB 2.0 gestaltet wird.<br />
Geplant ist die Gründung einer Spin-Off-Firma<br />
zum Betrieb und zur Weiterentwicklung des<br />
gesamten Systems. Zum geplanten Grün<strong>der</strong>team<br />
gehören bisher ein Dipl.-Informatiker<br />
und ein Dipl.-Wirtschaftsinformatiker. Das<br />
Team soll kurzfristig um zwei Grün<strong>der</strong>Innen<br />
aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich erweitert<br />
werden. Dabei sind die Aufgabengebiete<br />
Controlling sowie Marketing/Vertrieb<br />
zu besetzen. Mittelfristig soll ein weiterer<br />
EntwicklerIn das Team verstärken. Momentan<br />
werden För<strong>der</strong>mittel zu Finanzierung<br />
<strong>der</strong> Vorgründungsphase akquiriert. Interessenten<br />
sollten eine Affinität zu IT-Themen haben<br />
und eigenverantwortlich arbeiten wollen.<br />
Informationen unter: „info@ccdm.de“.<br />
___________________________<br />
BIEM-Grün<strong>der</strong>netzwerk an <strong>der</strong> FHB: Diana Deinert,<br />
Thomas Rau. E-Mail: gruendung@fh-brandenburg.de<br />
Infocus 02|2008
Lotsendienst unterstützte junge Juristinnen<br />
Die Gründung einer eigenen Anwaltskanzlei<br />
Jana Re<strong>der</strong> und Silke Kunhart<br />
begannen beide im August<br />
2005 ihr juristisches<br />
Referendariat im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
und lernten sich<br />
dabei kennen. Im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Lehrveranstaltungen<br />
stellten sie schnell fest,<br />
dass sie gut zusammenarbeiten<br />
können und sich<br />
durch unterschiedliche Arbeitsweisen<br />
gegenseitig ergänzen.<br />
Es entstand die<br />
Idee <strong>der</strong> Gründung einer gemeinsamen<br />
Kanzlei.<br />
Teil des Referendariats, das<br />
die Juristen auf das zweite<br />
Staatsexamen vorbereitet,<br />
war eine Anwaltsstation. In Vorbereitung auf<br />
diese und auch währenddessen erfuhren sie<br />
wichtige Details für eine erfolgreiche Kanzleigründung.<br />
Außerdem begannen beide mit<br />
Internetrecherchen zu diesem Thema und<br />
trafen sich zur Auswertung <strong>der</strong> Informationen<br />
und zur Entwicklung eines Ablaufplans.<br />
Dabei war von Anfang klar, dass sie ihre eigene<br />
Kanzlei in Potsdam eröffnen würden, obwohl<br />
Silke Kunhart in <strong>Brandenburg</strong> an <strong>der</strong><br />
Havel lebt.<br />
Nach Beendigung <strong>der</strong> Anwaltsstation wählten<br />
beide als Wahlstation eine weitere Anwaltkanzlei,<br />
um ihre bisher erlernten Kenntnisse<br />
zu festigen und zu vertiefen. Im Mai<br />
2007 entstand durch einen Hinweis des<br />
Arbeitsamts <strong>der</strong> Kontakt zum Lotsendienst<br />
des <strong>Brandenburg</strong>ischen Instituts für Existenzgründung<br />
und Mittelstandsför<strong>der</strong>ung<br />
(BIEM) an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Nach einem Gespräch mit Thomas Rau vom<br />
Lotsendienst hatten sie das Glück, in ein För<strong>der</strong>programm<br />
aufgenommen zu werden, das<br />
mit Mitteln aus dem europäischen Sozialfonds<br />
Grün<strong>der</strong>n professionelle Unterstützung<br />
zur Realisierung ihrer Idee gewährt. Ihnen<br />
wurde Sebastian Baum von <strong>der</strong> Unternehmensberatung<br />
Innovations Center <strong>Brandenburg</strong><br />
(ICB) zur Seite gestellt, <strong>der</strong> sie bei<br />
<strong>der</strong> Erstellung eines Businessplanes für die<br />
Bank unterstützte, mit dem Ziel ein KfW-<br />
Startgeld bewilligt zu bekommen. Er begleitete<br />
sie zu Bankterminen und trug maßgeb-<br />
infocus 02|2008<br />
lich dazu bei, dass <strong>der</strong> Kredit genehmigt<br />
wurde.<br />
Weitere Hilfestellungen erhielten Jana Re<strong>der</strong><br />
und Silke Kunhart durch die Anwaltskanzlei<br />
Bilk & Keil, die Ihnen wertvolle Tips zu Themen<br />
wie Mandantenakquise, Anzeigenschaltung,<br />
Einnahmenprognosen und dem erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Gesellschaftervertrag gab. Tanja<br />
Begemann von Dornbach & Partner beriet sie<br />
zu steuerlichen Aspekten <strong>der</strong> Gründung.<br />
Nach dem erfolgreichen Bestehen des zweiten<br />
Staatsexamens wurden die beiden Frau-<br />
en am 19. Oktober 2007 vereidigt und durften<br />
von nun an als Rechtsanwältinnen tätig<br />
sein. In <strong>der</strong> Realität ließ sich das nicht so<br />
schnell umsetzen, weil sich die Kreditvergabe<br />
länger hinzog als erwartet. Eine geeignete<br />
Immobilie zu einem mo<strong>der</strong>aten Preis zu finden<br />
brauchte ebenfalls seine Zeit. Dennoch<br />
existiert die Anwaltskanzlei Re<strong>der</strong> | Kunhart<br />
seit dem 16. November 2007 und konnte am<br />
1. Dezember 2007 ihre Büroräume in <strong>der</strong><br />
Schloßstraße 12 beziehen.<br />
GRÜNDER<br />
BIEM-Lotsendienst an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> unterstützte zwei junge Juristinnen bei <strong>der</strong> Existenzgründung<br />
Jana Re<strong>der</strong> Fotos (2) Kanzlei Re<strong>der</strong> | Kunhart<br />
Silke Kunhart<br />
Problematisch war, dass die<br />
damit verbundenen Kosten<br />
zunächst von den Anwältinnen<br />
vorgestreckt werden<br />
mussten, weil die Bereitstellung<br />
<strong>der</strong> Kreditmittel<br />
einige Zeit beanspruchte.<br />
Jana Re<strong>der</strong> und Silke Kunhart<br />
hatten dennoch den<br />
Anspruch, dass ihre Kanzlei<br />
von Anfang an professionell<br />
auftreten sollte. Zu diesem<br />
Zweck arbeiteten sie zusammen<br />
mit einem Grafikdesigner<br />
und einem PR-Manager<br />
an ihrer Corporate<br />
Identity und ihrem Corporate<br />
Design. So konnte die<br />
Kanzlei am 19. Januar 2008<br />
feierlich eröffnet werden.<br />
Das Angebot <strong>der</strong> Kanzlei umfasst Beratung zu<br />
allen juristischen Fragestellungen. Beson<strong>der</strong>en<br />
Wert legen Jana Re<strong>der</strong> und Silke Kunhart<br />
darauf, den Mandanten bereits im ersten Beratungsgespräch<br />
über voraussichtliche Kosten<br />
zu informieren und sich mit ihren Vorgehensweisen<br />
an dessen individuellen Bedürfnissen<br />
zu orientieren.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Erfahrungen während <strong>der</strong> eigenen<br />
Existenzgründung stellten die Anwältinnen<br />
fest, wie essenziell professionelle Unterstützung<br />
bei einem solchen Vorhaben ist.<br />
Aus diesem Grund bietet die Kanzlei selbst<br />
Existenzgründungsberatung an. Dazu gehören<br />
Hilfestellungen bei <strong>der</strong> Erstellung eines<br />
Businessplans und rechtliche Beratung zu<br />
den speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen des gewählten<br />
Berufgebietes. Silke Kunhart befasst sich<br />
zudem vorwiegend mit Markenrecht, Medien-<br />
und IT-Recht sowie Mietrecht. Jana Re<strong>der</strong><br />
beschäftigt sich vor allem mit Auslän<strong>der</strong>recht<br />
und Sportrecht.<br />
Nun sind bereits einige Monate nach <strong>der</strong><br />
Gründung vergangen und die beiden<br />
Anwältinnen sind nach wie vor sehr glücklich<br />
dieses gemeinsame Projekt realisiert zu<br />
haben.<br />
___________________________<br />
J.D. Zühlke<br />
Re<strong>der</strong> | Kunhart Antwaltskanzlei:<br />
http://www.re<strong>der</strong>-kunhart-kanzlei.de/<br />
23
INTERNATIONAL Besuch <strong>der</strong> Ajou-University in Südkorea<br />
Impressionen aus einem High-Tech-<strong>Land</strong><br />
Prof. Socolowsky besuchte zwei Wochen lang die Ajou University Suwon in Südkorea<br />
Von Prof. Dr. Jürgen Socolowsky<br />
Prof. Hyeong-Ohk Bae und ich kennen uns<br />
schon ein paar Jahre. Wir trafen uns des Öfteren<br />
auf wissenschaftlichen Konferenzen, zumeist<br />
Probleme <strong>der</strong> Navier-Stokes-Gleichungen<br />
betreffend. Bei unserer Begegnung im<br />
Juli vergangenen Jahres auf dem ICIAM- Kongress<br />
(= International Congress on Industrial<br />
and Applied Mathematics) in Zürich fragte<br />
mich <strong>der</strong> Kollege Bae aus Suwon, ob ich ihn<br />
nicht einmal in Südkorea besuchen möchte,<br />
z.B. in <strong>der</strong> vorlesungsfreien Zeit. Wir könnten<br />
dann einige mathematische Fragen gemeinsam<br />
und direkt diskutieren. Ich zögerte nicht<br />
lange und willigte ein, zumal ich als ehemaliger<br />
Auslandsstudent ein reiselustiger und<br />
weltoffener Mensch bin.<br />
Im Februar diesen Jahres war es endlich soweit.<br />
Am 16. Februar landete ich nach einem<br />
etwa zehnstündigen Flug auf dem riesigen<br />
Incheon International Airport, <strong>der</strong> gewissermaßen<br />
den drei dicht beieinan<strong>der</strong> liegenden<br />
Millionenstädten Seoul (ca. acht Millionen<br />
Einwohner), Incheon und Suwon (jeweils etwa<br />
eine Million) zugeordnet wird. Die genannten<br />
drei Städte bilden ein Dreieck, <strong>der</strong>en<br />
Seiten nicht länger als 70 Kilometer sind.<br />
Schon die einstündige Autofahrt vom Flughafen<br />
in die Stadt Suwon über ein scheinba-<br />
24<br />
res Labyrinth von<br />
Autobahnen bester<br />
Qualität ließ<br />
erahnen, wie<br />
hoch entwickelt<br />
dieses <strong>Land</strong> ist.<br />
Am ersten freien<br />
Sonntag zeigte<br />
und erklärte mir<br />
ein koreanischer<br />
PhD*-Student<br />
während eines<br />
ausgedehnten<br />
Stadtrundganges<br />
sehr umsichtig<br />
die wichtigsten<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
<strong>der</strong> Stadt.<br />
Dazu gehören<br />
u.a. die Firmenzentrale<br />
des riesigen<br />
Unternehmens Samsung, das UNESCO-<br />
Weltkulturerbe Hwaesong-Festung (ein Königssitz<br />
des frühen 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts) und<br />
das Worldcup-Stadion <strong>der</strong> Fußball-WM von<br />
2002. In Korea, wie die Südkoreaner gern<br />
und kurz zu ihrem <strong>Land</strong> sagen, hat <strong>der</strong> Name<br />
des bekannten Fußballers Bum-Kun Cha<br />
(spielte etwa zehn Jahre in <strong>der</strong> 1. Fußball-<br />
Bundesliga) einen ähnlichen Klang wie <strong>der</strong><br />
Name Franz Beckenbauer in<br />
Deutschland.<br />
Ein typischer Trödelmarkt in <strong>der</strong> Hauptstadt Seoul. Fotos (4): Socolowsky<br />
Am Montag ging es dann in die private<br />
Ajou University von Suwon.<br />
Das ist schon äußerlich ein imposanter<br />
und sehr gepflegter Campus,<br />
Ausstattung und Arbeitsbedingungen<br />
sind vom Feinsten. Nicht einmal<br />
die in vielen Län<strong>der</strong>n nötigen<br />
Adapter für elektrische Stecker waren<br />
vonnöten. WLANs an <strong>der</strong> Uni<br />
und im Hotel ermöglichten mir während<br />
<strong>der</strong> gesamten Zeit ein komfortables<br />
Arbeiten.<br />
Am 18. und 19. Februar fand am<br />
Department of Mathematics <strong>der</strong><br />
Ajou University ein internationaler<br />
Workshop mit dem Thema „Dynamical<br />
Systems and Related Fields“<br />
sowie Gästen aus China und Japan<br />
statt. Da sich hinter „Related<br />
Fields“ im Wesentlichen mathematische<br />
Fluidmechanik verbarg, wurde ein längerer<br />
Vortrag von mir kurzfristig mit ins Programm<br />
aufgenommen. So hatte ich gleich am Anfang<br />
meiner Reise eine gute Gelegenheit, über<br />
meine neueren Forschungsergebnisse zu<br />
berichten. Sehr interessant war für mich auch<br />
das Konferenzdinner in einem typisch koreanischen<br />
Restaurant. Für einen großgewachsenen<br />
Europäer mit leichten Rückenproblemen<br />
ist ein länger andauern<strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong>sitz<br />
am 30 Zentimeter hohen Tisch nicht<br />
ganz lustig - aber ich habe mich wacker geschlagen.<br />
Die folgenden Tage waren recht arbeitsintensiv.<br />
Mein Gastgeber Prof. Bae und ich haben<br />
verschiedene mathematische Fragen diskutiert,<br />
ein gemeinsames Forschungsprojekt<br />
gefunden und mit seiner Bearbeitung begonnen.<br />
Darüber hinaus konnte ich viele interessante<br />
Einblicke in das koreanische Ausbildungs-<br />
und Betreuungssystem gewinnen. Die<br />
Koreaner sind außerordentlich fleißig und<br />
gewissenhaft. Am späten Abend sowie an<br />
Samstagen ist noch große Geschäftigkeit an<br />
<strong>der</strong> Universität zu spüren.<br />
Am zweiten Wochenende besuchte ich dann<br />
per Bahn die südkoreanische Hauptstadt<br />
Prof. Socolowsky mit Begleiter vor <strong>der</strong> Stadtmauer von Suwon. * Doctor of Philosophie, geisteswiss. Doktortitel<br />
Infocus 02|2008
Erweiterung <strong>der</strong> Online-Funktionen im STS<br />
Seoul. Diese Stadt hat mich noch stärker fasziniert.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Hochhäuser, achtspurige<br />
Durchgangsstraßen und Autobahnen, historische<br />
Tempelanlagen und enge Fußgängerzonen<br />
mit den für Asien so typischen Trödelmärkten<br />
sind auf engem Raum geschickt miteinan<strong>der</strong><br />
kombiniert. Nur wenige hun<strong>der</strong>t<br />
Meter von den Märkten in den Fußgängerzonen<br />
entfernt ein Department Store mit europäischen<br />
und amerikanischen Markenartikeln<br />
- irgendwie ans KaDeWe in Berlin erinnernd.<br />
Die Preise bewegen sich meist auf<br />
deutschem Niveau, bei elektronischen Produkten<br />
zum Teil deutlich darunter. Läden mit<br />
den neuesten Mobiltelefonen findet man an<br />
je<strong>der</strong> Ecke. Es herrscht eine Art Handy-Manie<br />
bei den Koreanern. Die vielen (meist) einheimischen<br />
Autos verursachen einen ständigen<br />
Verkehrsstau. Die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
wie Busse und S-Bahnen sind häufig<br />
überfüllt. Trotzdem kein Meckern und kein<br />
Drängeln! Der nächste Bus kommt wenige<br />
Minuten später.<br />
Nur mit <strong>der</strong> englischen Sprache ist es außerhalb<br />
<strong>der</strong> Universität manchmal etwas schwierig.<br />
Zum Glück sind Straßennamen, Hotels<br />
Das Studentensekretariat plant eine Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Online-Selbstbedienungsfunktionen.<br />
Diese Funktionen werden es zukünftig<br />
Studierenden und Mitarbeitern ermöglichen,<br />
über das Web von jedem Internet-Arbeitsplatz<br />
angebotene Informationen abzurufen<br />
und Funktionen auszuführen. Seit zwei Jahren<br />
wird bereits erfolgreich ein Online-Selbstbedienungsmodul<br />
<strong>der</strong> HIS GmbH für Studienbewerber<br />
eingesetzt. Verantwortlich für das<br />
Gesamtprojekt ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker<br />
(FH) Stephan Kirmse, <strong>der</strong> die Einführung<br />
in Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum<br />
durchführen wird.<br />
Die neuen Module sollen primär den Service<br />
für Studierende und Mitarbeiter/innen erhöhen.<br />
Durch die Umsetzung des Bologna-Prozesses<br />
an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> ist <strong>der</strong> individuelle<br />
Beratungsaufwand <strong>der</strong> Studierenden<br />
erheblich gestiegen. Die Einführung weiterer<br />
Online-Selbstbedienungsfunktionen soll<br />
mehr persönliche Beratungskapazitäten<br />
schaffen. Natürlich zieht ein solches Projekt<br />
einen zusätzlichen Administrations- und<br />
Pflegeaufwand nach sich, <strong>der</strong> auch langfri-<br />
infocus 02|2008<br />
und Busstationen auch mit lateinischen<br />
Buchstaben notiert. Das hilft doch schon<br />
sehr, wenn man allein unterwegs ist. Und die<br />
Koreaner sind außerordentlich freundlich<br />
und hilfsbereit.<br />
Mehr Informationen übers Internet<br />
Erweiterung <strong>der</strong> Online-Funktionen im Studentensekretariat<br />
stig gesehen, sichergestellt werden muss.<br />
Zur Absicherung des zusätzlichen Aufwandes<br />
wäre es von beson<strong>der</strong>er Bedeutung, die<br />
<strong>der</strong>zeit bis Februar 2009 befristete Stelle von<br />
Stephan Kirmse adäquat zu verlängern.<br />
Als erster Schritt soll neben dem Online-<br />
Bewerbermodul, das Modul QISSOS (Studierendenverwaltung)<br />
eingeführt werden. Dieses<br />
Modul ermöglicht es Studierenden, ihre<br />
Anschrift online zu än<strong>der</strong>n, selbst Bescheinigungen<br />
(wie z.B. Studien- und BAföG-<br />
Bescheinigung) auszudrucken o<strong>der</strong> aktuelle<br />
Informationen über ihren Rückmeldestatus<br />
abzurufen. Dieses Modul soll bis Ende Mai<br />
2008 produktiv zur Verfügung stehen.<br />
Im nächsten Schritt wird das Online-Modul<br />
QISPOS bereitgestellt. Zukünftig sollen damit<br />
Studierende und Mitarbeiter/innen Zugriff<br />
auf prüfungsbezogene Funktionen erhalten.<br />
Studierende werden über das Web u.a. Prüfungsan-<br />
und -abmeldungen durchführen, ihre<br />
Noten einsehen o<strong>der</strong> selbst Prüfungsbescheinigungen<br />
ausdrucken können. Prüfer/innen<br />
erhalten über das Internet ihre Zu-<br />
HOCHSCHULE<br />
Das World-Cup-Stadion von Suwon (oben) und ein Eindruck vom Campus <strong>der</strong> Ajou-University (unten).<br />
Mein Fazit: Korea ist auf jeden Fall eine Entdeckungsreise<br />
wert !<br />
___________________________<br />
Ajou University in Suwon: http://www.ajou.ac.kr/english/<br />
Stephan Kirmse. Foto: Parsch<br />
lassungs- und Notenlisten, können Prüfungsergebnisse<br />
verbuchen o<strong>der</strong> Leistungen imund<br />
exportieren. Eine erste Live-Testphase<br />
dieses Moduls startet zum Prüfungszeitraum<br />
des Wintersemesters 2008/09.<br />
Das Studentensekretariat würde sich freuen,<br />
wenn die angebotenen Online-Funktionen<br />
von allen Hochschulmitglie<strong>der</strong>n umfassend<br />
genutzt werden. Auch für weitere Anregungen<br />
und Verbesserungsvorschläge ist das<br />
Studentensekretariat je<strong>der</strong>zeit offen. C. Remus<br />
___________________________<br />
Stephan Kirmse: Telefon 355-181<br />
Mail: kirmse@fh-brandenburg.de<br />
25
HOCHSCHULE Präsenzstellen in <strong>der</strong> Prignitz und <strong>der</strong> Uckermark<br />
Berufs- und Bildungsperspektive vor Ort bieten<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> FH Eberswalde eröffnete die FH <strong>Brandenburg</strong> eine Präsenzstelle in <strong>der</strong> Uckermark<br />
Seit <strong>der</strong> feierlichen Eröffnung am 28. Januar<br />
gibt es nun auch in <strong>der</strong> Uckermark eine Präsenzstelle.<br />
In enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />
<strong>Fachhochschule</strong> Eberswalde, <strong>der</strong> Stadt<br />
Schwedt/O<strong>der</strong> und zahlreichen Kooperationspartnern<br />
aus <strong>der</strong> regionalen Wirtschaft<br />
versucht die FH <strong>Brandenburg</strong> das erfolgrei-<br />
Der Schwedter Bürgermeister Jürgen Polzehl, Prof. Dr. Wilhelm-Günter<br />
Vahrson (Präsident <strong>der</strong> FH Eberswalde), Prof. Dr. Arno Fischer, Vizepräsident<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> und Präsenzstellenleiter Volker Kessels (von<br />
links) bei <strong>der</strong> feierlichen Eröffnung am 28. Januar. Foto: Präsenzstelle<br />
Wissen auf Rä<strong>der</strong>n<br />
Unter dem Motto „Wissen auf Rä<strong>der</strong>n“<br />
und auf Initiative <strong>der</strong> Präsenzstelle<br />
Prignitz beteiligt sich die FH <strong>Brandenburg</strong><br />
erstmals an <strong>der</strong> „Tour de Prignitz“,<br />
die vom 19. bis zum 24. Mai 2008 in <strong>der</strong><br />
11. Auflage stattfindet. Die über 30 FHB-<br />
Angehörigen, darunter Studierende, wissenschaftliche<br />
MitarbeiterInnen, Professoren,<br />
Verwaltungs- und Laborangestellte,<br />
werden die FHB an den insgesamt<br />
sechs Tagen in <strong>der</strong> Prignitz vertreten. An<br />
<strong>der</strong> „Tour de Prignitz“ nehmen jährlich<br />
über 3000 Radler teil.<br />
Die FHB-Radler haben ausreichend Möglichkeiten,<br />
in den Tour-Pausen mit Bürgern<br />
und Anwohnern <strong>der</strong> Region ins Gespräch<br />
zu kommen. Zusätzlich präsentiert<br />
sich die FH <strong>Brandenburg</strong> an dem<br />
Etappenziel Pritzwalk und dem Tourziel<br />
Heiligengrabe im Zielbereich mit einem<br />
Stand. Hier können sich Studieninteressierte<br />
direkt informieren und in Kontakt<br />
mit <strong>der</strong> Hochschule treten. Das FHB-<br />
Team wird gut sichtbar mit den roten Poloshirts<br />
und Basecaps ausgestattet sein.<br />
26<br />
che Konzept aus <strong>der</strong> Prignitz in Schwedt zu<br />
etablieren.<br />
Kernziele dieses Projektes ist es, entgegen<br />
dem Trend <strong>der</strong> Abwan<strong>der</strong>ung und Überalterung<br />
in ländlichen Regionen, Bildungsinteressierten<br />
im Nordosten des <strong>Land</strong>es <strong>Brandenburg</strong>s<br />
eine Bildungs- und<br />
damit Berufsperspektive vor<br />
Ort zu bieten. Dabei steht die<br />
Erhöhung <strong>der</strong> Studierneigung<br />
bei Schülerinnen und Schülern<br />
und Berufstätigen durch<br />
Sensibilisierung und gezielte<br />
Studienvorbereitung im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Ebenso bedeutend<br />
ist die aktive Einbindung <strong>der</strong><br />
Unternehmen, durch die <strong>der</strong><br />
Zugang auf den regionalen Arbeitsmarkt<br />
gewährleistet wird.<br />
Durch die Kooperation bei<strong>der</strong><br />
Hochschulen mit ihren unter-<br />
Der Laserverbund Berlin-<strong>Brandenburg</strong> behauptet:<br />
„Laser können keine Berge versetzen,<br />
aber sonst können sie fast alles“. Fest<br />
steht: Durch den Einsatz von Laser erschließen<br />
sich in <strong>der</strong> Oberflächen- und Feinwerktechnik<br />
neue Möglichkeiten. Mo<strong>der</strong>ne Lasertechnologien<br />
ergänzen in steigendem Maße<br />
herkömmliche Fertigungstechniken. Der Einsatz<br />
von Lasern ist insbeson<strong>der</strong>e dort von<br />
Bedeutung, wo klassische Techniken ihre<br />
Grenzen haben.<br />
Doch wo genau macht <strong>der</strong> Einsatz von Lasertechnik<br />
Sinn und welche Verfahren gibt<br />
es? Einen fundierten Einstieg und Überblick<br />
bieten die Fachvorträge <strong>der</strong> Hochschul-Reihe<br />
„Lasermaterialtechnik“, die von Juni 2008<br />
bis März 2009 an vier Terminen in <strong>der</strong> Präsenzstelle<br />
Prignitz stattfinden. Die Veranstaltungsreihe<br />
richtet sich an Unternehmen, die<br />
sich für den Einsatz von Lasertechnologie<br />
interessieren und an Teilnehmende, die sich<br />
mit dem Thema im Rahmen <strong>der</strong> schulischen<br />
bzw. beruflichen Bildung o<strong>der</strong> berufsbedingt<br />
auseinan<strong>der</strong>setzen wollen. Die Veranstaltung<br />
wird von Dr. Klaus Sowoidnich, wissenschaft-<br />
schiedlichen Fachrichtungen steht sowohl<br />
den Akteuren <strong>der</strong> Wirtschaft als auch <strong>der</strong><br />
Bevölkerung im <strong>Brandenburg</strong>er Norden ein<br />
breites Hochschulangebot zur Verfügung.<br />
Die Präsenzstellen <strong>der</strong> <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
Eberswalde und <strong>Brandenburg</strong> sollen dazu<br />
beitragen, den Zugang zu diesen Angeboten<br />
im hochschulfernen ländlichen Raum zu erleichtern.<br />
Volker Kessels<br />
___________________________<br />
Kontaktdaten:<br />
Präsenzstelle Uckermark<br />
Berliner Straße 126a, 16303 Schwedt/O<strong>der</strong><br />
Ansprechpartner: Volker Kessels<br />
Telefon: 03332 5389-19<br />
Telefax: 03332 5389-19<br />
Mobil: 01577 3041459<br />
E-Mail: praesenzstelle@fh-eberswalde.de<br />
Internet: www.fh-eberswalde.de<br />
Perspektiven für Feinwerktechnik<br />
Start <strong>der</strong> Reihe „Lasermaterialbearbeitung“ in <strong>der</strong> Prignitz<br />
licher Mitarbeiter <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> und<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Laser Micro Präzision<br />
LMP GmbH, durchgeführt. Die Veranstaltung<br />
ist kostenfrei. Für die Teilnahme erhalten die<br />
Teilnehmenden für den jeweiligen Fachvortrag<br />
eine Teilnahmebestätigung.<br />
Termine/Themen:<br />
1. Fachvortrag: Donnerstag, 12. Juni, 17:00<br />
Uhr: Beschriften mit Lasertechnik<br />
2. Fachvortrag: Donnerstag, 18. September,<br />
17:00 Uhr: Schneiden mit Lasertechnik<br />
3. Fachvortrag: Donnerstag, 20. November,<br />
17:00 Uhr: Schweißen mit Lasertechnik<br />
4. Fachvortrag: Donnerstag, 12. März 2009,<br />
17:00 Uhr: Bohren mit Lasertechnik.<br />
Veranstaltungsort:<br />
Bildungsgesellschaft Pritzwalk mbH<br />
An <strong>der</strong> Promenade 5<br />
16928 Pritzwalk<br />
Laser- und Applikationszentrum<br />
Eine Anmeldung ist erfor<strong>der</strong>lich. Kontakt und<br />
weitere Informationen bei Diana Deinert,<br />
E-Mail „prignitz@fh-brandenburg.de“.<br />
Infocus 02|2008
Optimierungsvorschläge für Stahlbehälter<br />
Strömungsverhältnisse in Warmwasserspeichern<br />
Über einen Unternehmenskontakt <strong>der</strong> Technologie-<br />
und Innovationsberatungstelle <strong>der</strong><br />
FH <strong>Brandenburg</strong> (TIBS) zur traditionsreichen<br />
Firma Huch Behälterbau GmbH (seit 1928)<br />
konnte eine Kooperation konkret in Form<br />
eines Simultaneous-Engineering-Projektes<br />
umgesetzt werden. Seit 1928 produziert das<br />
Unternehmen aus dem brandenburgischen<br />
Neuruppin Behälter aus Stahl für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungsbereiche. Die<br />
durch Prof. Dr. Klaus Dölle betreuten Studenten<br />
des Maschinenbaus im 7. Semester erhielten<br />
die Aufgabe, neben einer Marktanalyse<br />
zu Behältern und Schichtspeichern und<br />
<strong>der</strong> Grobkonzeption eines Versuchsstandes<br />
für Wassererwärmer auch Vorschläge für die<br />
Optimierung von Behältern <strong>der</strong> Firma Huch<br />
Behälterbau GmbH zu erarbeiten.<br />
Die ersten Reaktionen <strong>der</strong> Studenten nach<br />
Bekanntgabe <strong>der</strong> Aufgabenstellung und auch<br />
nach dem Besuch <strong>der</strong> Produktionsstätte waren<br />
sehr verhalten. Nach Einarbeitung in die<br />
Thematik stellte sich jedoch schnell heraus,<br />
dass man hier neben <strong>der</strong> Betrachtung von<br />
Strömungsverhältnissen und Wärmeübergängen<br />
auch Phänomene wie die Schichtung<br />
des Wassers untersuchen muss. Diese unterschiedlichen<br />
sich untereinan<strong>der</strong> beeinflussenden<br />
physikalischen Effekte haben starken<br />
Einfluss auf die Effizienz von Wassererwärmern<br />
und Pufferspeichern und somit<br />
auch auf solar-regenerative Anlagenteile.<br />
Des Weiteren wurden Vorschläge und Ansätze<br />
für die Optimierung von Warmwasserspeichern<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Materialauswahl,<br />
infocus 02|2008<br />
<strong>der</strong> Form und auch des Innenaufbaus erarbeitet.<br />
Die entsprechenden Optimierungsmaßnahmen<br />
beispielsweise für den Innenaufbau<br />
konnten mit einem Fluent-CFD-Simulationsprogramm<br />
(siehe Bildzeile unten) in<br />
einzelnen Fällen nachgewiesen werden.<br />
Die Ergebnisse wurden in Form einer Unternehmenspräsentation<br />
vor <strong>der</strong> Geschäftsführung,<br />
Thomas Huch und weiteren Mitarbeitern<br />
<strong>der</strong> Firma Huch vorgestellt. Die Arbeit<br />
<strong>der</strong> Studenten wurde einvernehmlich in Abstimmung<br />
mit <strong>der</strong> Geschäftsführung mit sehr<br />
STUDIERENDE<br />
Maschinenbau-Studenten entwickelten Verbesserungsvorschläge für die Stahlbehälter <strong>der</strong> Firma Huch<br />
Prof. Dr. Klaus Dölle (2.v.l.), René Stahl (TIBS, r.), Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma Huch und die Maschinenbaustudenten (in<br />
alphabetischer Reihenfolge) Walter-Alexej Grab, Robert Kossatz, Stefan Höch, Christian Schäfer, Diemo Schallehn,<br />
Tobias Zemke. Foto: FB Technik<br />
gut eingeschätzt und ermöglicht es dem Unternehmen,<br />
sich strategisch optimal auf die<br />
zukünftigen Bedürfnisse <strong>der</strong> Kunden hinsichtlich<br />
<strong>der</strong> Produktentwicklung auszurichten.<br />
Die Firma Huch beabsichtigt weitere Projekte<br />
gemeinsam mit <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> zu<br />
realisieren; <strong>der</strong> Grundstein dafür wurde mit<br />
dem positiven Ergebnis des Simultaneous-<br />
Engineering-Projektes gelegt. René Stahl<br />
___________________________<br />
Huch Behälterbau GmbH:<br />
http://www.huch.com/de/index.php<br />
Simultaneous Engineering mit CATIA V5 (Bild links): Modell eines Wasserspeichers mit<br />
Solar-Wärmetauscher. Mit Simulationen zur numerischen Strömungsmechanik (englisch:<br />
Computational fluid dynamics - CFD) wurden die Behälter virtuell getestet. Oben<br />
links: Strömungsgeschwindigkeitsverteilung im Testspeicher. Oben rechts: Temperaturverteilung.<br />
Abbildungen: FB Technik<br />
27
FORSCHUNG Aus Laserlabor wird Laserzentrum<br />
Beste Voraussetzungen für Lehre und Forschung<br />
Aus dem Laserlabor im Fachbereich Technik wird mit neuen Projektmitteln ein Laserzentrum<br />
Seit 2001 gibt es an <strong>der</strong> FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> das Labor für<br />
die Lasermaterialbearbeitung<br />
in <strong>der</strong> Feinwerk- und Mikrotechnik,<br />
welches aus<br />
Drittmitteln von Prof. Dr.<br />
Gerhard Kehrberg und Mitarbeitern<br />
aufgebaut wurde.<br />
In diesem Labor können Studenten<br />
in Praktika und studentischenForschungsprojekten<br />
Metalle und Nichtmetalle<br />
schweißen, schneiden<br />
und im Mikrobereich bearbeiten.<br />
Dazu stehen ihnen<br />
ein Bohr- und Schneidlaser<br />
und ein Schweißlaser <strong>der</strong><br />
Firma Lasag zur Verfügung. Diese sind kommerzielle<br />
Materialbearbeitungslaser, wie<br />
man sie vielfach in Unternehmen <strong>der</strong> Metallund<br />
Feinwerktechnik <strong>der</strong> Region findet.<br />
Am spannendsten ist die Mikrobearbeitung<br />
mit dem Spectronlaser, mit dem die Studenten<br />
selbst härteste Materialien bohren und<br />
mikrobearbeiten können. Im WS 2005/ 2006<br />
fand ein Wettbewerb zwischen zwei studentischen<br />
Projektgruppen um die erfolgreichste<br />
Mikrobearbeitung von zweiphasigem<br />
Siliziumkarbid statt. Dieses Siliziumkarbid<br />
ist extrem hart. Das einzige Werkzeug,<br />
mit dem es mikrostrukturiert werden kann,<br />
ist <strong>der</strong> Laser, bei Pulsleistungen bis zu 24<br />
Megawatt auch kein Wun<strong>der</strong>. Wenn dieser<br />
Laserstrahl auf eine Fläche von typisch 177<br />
Quadratmikrometer (Fokusdurchmesser 15<br />
Mikrometer) fokussiert wird, ergibt dies eine<br />
Bestrahlungsstärke von 13.600 Gigawatt pro<br />
cm 2 . Bei solch hohen Bestrahlungsstärken<br />
verdampft jedes bekannte Material. Beide<br />
Studentengruppen erzeugten die Mikrostrukturen<br />
im Siliziumkarbid mit nahezu gleicher<br />
Qualität und lieferten damit wertvolle Ergebnisse<br />
zur Vorlaufforschungen für die Firma<br />
Berliner Glas KGaA.<br />
Aus <strong>der</strong> Reihe <strong>der</strong> kleinen und großen erfolgreich<br />
bearbeiteten Projekte darf das interdisziplinäre<br />
und zukunftsweisende Projekt „Kameragestütztes<br />
Laserschweißen mit einem<br />
Industrieroboter“ nicht unerwähnt bleiben. In<br />
diesem vom Bundesministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) finanzierten Projekt<br />
entwickelten Dipl.-Informatiker (FH) Falk<br />
28<br />
Projektmitarbeiter Dipl.-Ing. (FH) Nico Vogler (links) und Masterstudent Dipl.-<br />
Ing. (FH) Glatz beim Einmessen von Komponenten <strong>der</strong> neuerrichteten Anlage<br />
für die Lasermikrobearbeitung. Fotos: FB Technik<br />
Kaiser (Absolvent <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong>), Dipl.-<br />
Ing. Andreas Kirste (Roboterfachmann des<br />
Studienganges Elektrotechnik) und Prof.<br />
Kehrberg (Physiker und Projektleiter) 2004<br />
ein Verfahren zum automatisierten Laserschweißen.<br />
Danach erfaßt eine CCD-Kamera<br />
die Kontur des zu verschweißenden Werkstückes<br />
und ein Computer berechnet die<br />
Bahn des Industrieroboters, an dessen letzte<br />
Achse die Laseroptik angebracht ist. Während<br />
des Schweißens wird mit einem zweiten<br />
Kamerasystem die tatsächliche Schweißbahn<br />
vermessen und daraus Daten für die Korrektur<br />
<strong>der</strong> Roboterbahn erstellt. Das Ergebnis<br />
sind hochqualitative Schweißnähte unabhängig<br />
von <strong>der</strong> Positionierung <strong>der</strong> zu verschweißenden<br />
Werkstücke und dies ohne eine aufwendige<br />
Programmierung des Roboters.<br />
Ein drittes Beispiel für die spannenden Arbeiten<br />
im Laserzentrum ist das Laserschneiden.<br />
So zaubert Dipl. Ing. (FH) Detlef Karstädt<br />
(Laboringenieur im FB Technik) in Praktika mit<br />
Laser mit Roboterarm <strong>der</strong> Firma Kuka.<br />
Studenten des 6. Semesters<br />
Maschinenbau auf <strong>der</strong> Basis<br />
von CAD-Vorlagen o<strong>der</strong> digitalen<br />
Bil<strong>der</strong>n mit <strong>der</strong> CNCgestütztenLaserschneidanlage<br />
in kurzer Zeit filigranste<br />
Blechschnitte.<br />
Mit den Mitteln aus zwei gerade<br />
eingeworbenen Projekten<br />
wird das Laserlabor <strong>der</strong><br />
FH <strong>Brandenburg</strong> zum wirklichen<br />
Zentrum für die Lasermaterialbearbeitung<br />
in <strong>der</strong><br />
Feinwerk- und Mikrotechnik.<br />
Es wird auf diesem Gebiet<br />
fast nichts geben, was nach<br />
dem Stand <strong>der</strong> Technik nicht bearbeitet o<strong>der</strong><br />
untersucht werden kann. In dem ersten<br />
Projekt (BMBF), geleitet von Prof. Dr.-Ing.<br />
Christian Stark (Produktionstechniker und<br />
Projektleiter) und Prof. Kehrberg werden<br />
Verfahren zur Erzeugung von Mikrostrukturen<br />
mit bisher nicht erreichbarer Rauigkeit entwickelt.<br />
Dafür wurden ein diodengepumpter<br />
Mikromaterialbearbeitungslaser mit einer<br />
Pulsfolgefrequenz von 50 kHz und ein Scanneroptiksystem<br />
für die schnelle Führung des<br />
Laserstrahls gekauft. Mit diesem neuen Lasersystem<br />
sind wir erstmals in <strong>der</strong> Lage auch<br />
schönste Gravuren zu erzeugen. Die von Detlef<br />
Karstädt aus Edelstahlblech geschnittenen<br />
„<strong>Brandenburg</strong>ischen Adler“ für Besucher <strong>der</strong><br />
FH <strong>Brandenburg</strong> bekommen nun Konkurenz.<br />
In dem über drei Jahre laufenden Projekt stehen<br />
119400 Euro für Projektmitarbeiter und<br />
Studenten zur Verfügung. Bisher wurden<br />
Dipl.-Ing. (FH) Nico Vogler (Absolvent <strong>der</strong> FH<br />
<strong>Brandenburg</strong>) eingestellt und zwei Diplomarbeiten<br />
mit industrieäquvalenter Bezahlung<br />
ausgeschrieben. Weitere Diplom- und Praktikumsarbeiten<br />
werden 2009 ausgeschrieben.<br />
Im zweiten Projekt, finanziert aus EU- und<br />
Hochschulmitteln schaffen Dr.-Ing. Klaus Sowoidnich<br />
(Projektleiter) und Prof. Kehrberg<br />
die Voraussetzungen für das Lasermikroschweißen<br />
und das Lasermikroschneiden.<br />
Dafür werden aus Projektmitteln ein Faserlaser<br />
und ein weiteres Scanneroptiksystem<br />
beschafft. Es gibt bereits ein Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Region, das mit dem Laserzentrum eine<br />
Anlage für das Mikroschweißen von Kupferdrähten<br />
entwickeln will.<br />
Infocus 02|2008
Angewandte Infrarottechnik<br />
Studenten und Mitarbeiter <strong>der</strong> Hochschule<br />
und aus Unternehmen können dann mit den<br />
fünf Lasern alle denkbaren Aufgabenstellungen<br />
<strong>der</strong> Materialbearbeitung in <strong>der</strong> Feinwerkund<br />
Mikrotechnik lösen. Größere und kleinere<br />
Projekte, wie das für die Zürcher Hochschule<br />
Winthertur (Schweiz), in dem Dr. Sowoidnich<br />
2007 nur wenige Mikrometer breite<br />
und tiefe Gräben entlang des Drahtes einer<br />
Prof. Dr. Klaus-Peter Möllmann, Leiter des Bereiches<br />
Mikrotechnologie, arbeitet seit 2003<br />
mit seinem Team an <strong>der</strong> Entwicklung eines<br />
Single-Mikrobolometers (Erläuterung siehe<br />
Interview) in Kooperation mit <strong>der</strong> Firma iris-<br />
GmbH Berlin. Die Technologie- und Innovationsberatungsstelle<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
(TIBS) unterstützte das Projekt in <strong>der</strong> Antragsphase.<br />
infocus: Professor<br />
Möllmann, wie<br />
weit ist das Projekt<br />
gediehen?<br />
Prof. Möllmann:<br />
Das Projekt befindet<br />
sich im Entwicklungsstadium,<br />
erste Prototypen<br />
<strong>der</strong> Infrarot-<br />
Wärmestrahlungsempfänger<br />
sind erfolgreich getestet. Es geht jetzt darum,<br />
die Herstellung dieser IR-Sensorschichten zu<br />
optimieren und einen für die Serienfertigung<br />
geeigneten Prozess zu entwickeln.<br />
infocus: Was war o<strong>der</strong> ist genau die Aufgabenstellung<br />
des Projektes?<br />
Prof. Möllmann: Bei <strong>der</strong> Anwendung von Bolometern<br />
als Infrarot-Strahlungsempfängern<br />
wird die Temperaturabhängigkeit des Wi<strong>der</strong>standes<br />
einer Funktionsschicht ausgenutzt.<br />
Infolge <strong>der</strong> Absorption von Strahlung erhöht<br />
sich die Temperatur proportional zur auffallenden<br />
Strahlungsleistung. Derzeit werden<br />
Bolometer meist in Arrays angeordnet zur<br />
zweidimensional aufgelösten Strahlungsthermometrie<br />
verwendet. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />
stehen die Thermosäulen, welche im unteren<br />
und mittleren Preissegment als Singledetektoren<br />
verwendet werden. Ziel dieses vom<br />
Bundesministerium für Wirtschaft geför<strong>der</strong>-<br />
infocus 02|2008<br />
Spiralfe<strong>der</strong> erzeugte, können in noch größerer<br />
Vielfalt und Qualität bearbeitet werden.<br />
Allerdings wird es nach dem Verlassen von<br />
Andreas Kirste in den Ruhestand im Jahr<br />
2006 und <strong>der</strong> Beendigung <strong>der</strong> befristeten<br />
Anstellung von Dr. Sowoidnich im September<br />
2008 im Laserzentrum <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong><br />
zunächst keine Mitarbeiter mehr geben, die<br />
Industrieprojekte des Laserschweißens und<br />
ten Projektes mit <strong>der</strong> iris-GmbH und dem OUT<br />
e.V. ist die Entwicklung eines Single-Mikrobolometers<br />
mit einer hohen Detektivität, kleiner<br />
empfindlicher Fläche und kleiner Zeitkonstante.<br />
Einsatzfel<strong>der</strong> für <strong>der</strong>artige Infrarotsensoren<br />
sind zum Beispiel Pyrometer.<br />
infocus: Was ist ein Pyrometer?<br />
Prof. Möllmann: Pyrometer sind Temperaturmessgeräte,<br />
die die Wärmestrahlung - die IR-<br />
Strahlung o<strong>der</strong> Infrarotstrahlung - eines Gegenstandes<br />
zur Bestimmung <strong>der</strong> Temperatur<br />
des Gegenstandes benutzen. Im Gegensatz<br />
zum herkömmlichen Thermometer, das den<br />
Wärmekontakt zum Gegenstand braucht,<br />
messen Pyrometer berührungslos, können also<br />
auch über Entfernungen und vor allem für<br />
hohe Temperaturbereiche eingesetzt werden.<br />
infocus: Und welchen Bereich genau steuert<br />
die FH <strong>Brandenburg</strong> bei?<br />
Prof. Möllmann: Dieser Teil des Kooperationsprojektes<br />
umfasst drei Komplexe, die sich mit<br />
dem prinzipiellen Design des Bolometers an<br />
Hand eines Modells, <strong>der</strong> messtechnischen<br />
Bewertung entwickelter Bolometerstrukturen<br />
und <strong>der</strong> Applikationsbeschaltung <strong>der</strong> entwikkelten<br />
Bolometer beschäftigt. Mit diesem<br />
Projekt bringt die FH <strong>Brandenburg</strong> ihr Knowhow<br />
im Bereich <strong>der</strong> angewandten Infrarottechnik<br />
und <strong>der</strong> Mikrotechnologie in eine<br />
komplexe Entwicklungsaufgabe für ein neues,<br />
innovatives Bauelement ein.<br />
infocus: Wofür wird das Bauelement genau<br />
benutzt, und was bringt es dem Endverbraucher?<br />
Prof. Möllmann: Unser Bauelement, die<br />
Infrarot-Sensorschicht, ist <strong>der</strong> Empfänger <strong>der</strong><br />
zu messenden IR-Strahlung, also das Herzstück<br />
des Pyrometers. Vorteile für den Benutzer<br />
von Pyrometern: berührungslose, sehr<br />
schnelle Temperaturmessung auch aus <strong>der</strong><br />
FORSCHUNG<br />
<strong>der</strong> Mikrostrukturierung bearbeiten können.<br />
Das Laser-Team ist jedoch wie immer optimistisch,<br />
dass die Hochschule die Laser nicht<br />
verstauben lässt.<br />
Prof. Dr. Gerhard Kehrberg<br />
___________________________<br />
Kontakt zum Laserzentrum:<br />
kehrberg@fh-brandenburg.de, Tel. (03381) 355-342<br />
Kameras mit einem Pixelfeld von Infrarotsensoren<br />
Prof. Möllmann entwickelt mit <strong>der</strong> iris-GmbH verbesserte Messgeräte für die Infrarot-Wärmestrahlung<br />
Ein Single-Mikrobolometer. Fotos (2): FB Technik<br />
Distanz. Diese IR-Bauelemente werden auch<br />
in IR-Kameras genutzt: Hier hat man statt des<br />
üblichen Pixelfeldes <strong>der</strong> normalen Digitalkameras<br />
eben ein Pixelfeld von IR-Sensoren. Mit<br />
unseren mikrostrukturierten IR-Sensoren werden<br />
hohe Empfindlichkeiten und kleine Zeitkonstanten,<br />
also sehr kurze Messzeiten sowie<br />
eine hohe Ortsauflösung erreicht.<br />
infocus: Was ist <strong>der</strong> wichtigste Aspekt Ihrer<br />
Kooperation, welchen Erfolg können Sie konkret<br />
benennen?<br />
Prof. Möllmann: Wichtigster Beitrag <strong>der</strong> Mikrotechnologie<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> war die<br />
Entwicklung einer neuartigen hochempfindlichen<br />
IR-Sensorschicht, die die Infrarotstrahlung<br />
besser absorbiert und so die Sensorempfindlichkeit<br />
entscheidend erhöht. Weiterhin<br />
hat die FH <strong>Brandenburg</strong> den Sensorbetrieb<br />
simuliert. Dies ist wichtig zum Beispiel<br />
zur Berechnung des Arbeitspunktes. Außerdem<br />
haben wir Messungen wesentlicher Sensorkenngrößen<br />
wie Zeitkonstante, Rauschen,<br />
Detektivität vorgenommen.<br />
___________________________<br />
Iris-GmbH: http://www.irisgmbh.de/<br />
iris-GmbH_i/iris-gmbh/forschung-entwicklung<br />
29
STUDIERENDE Umfangreiches Angebot <strong>der</strong> Wassersportgruppe<br />
Viel Spaß beim Segeln, Surfen und Drachenbootfahren<br />
FHB-Wassersportgruppe bietet in <strong>der</strong> Saison 2008 ein umfangreich Kurs- und Tour-Angebot<br />
Von Björn Grosser. Ein vollbepacktes<br />
Semesterangebot präsentierte die<br />
Wassersportgruppe am 27. März auf<br />
<strong>der</strong> Infoveranstaltung <strong>der</strong> Sportgruppen<br />
in <strong>der</strong> Mensa. Für die Saison<br />
2008 werden dieses Jahr nicht nur<br />
neue Kurse und Veranstaltungen im<br />
Segelbereich, son<strong>der</strong>n auch beim<br />
Drachenbootsport, Surfen, Ru<strong>der</strong>n<br />
und Paddeln angeboten.<br />
Sehr beliebt von den Anmeldungen<br />
her ist die erste größere Segelreise<br />
mit zwei Traditionsseglern auf <strong>der</strong><br />
Ostsee, welche trotz <strong>der</strong> Semesterferien<br />
im Februar schnell ausgebucht<br />
war. Für die vielen an<strong>der</strong>en Angebote ist es<br />
aber noch nicht zu spät. Beim Segeln und<br />
den an<strong>der</strong>en Wassersportarten handelt es<br />
sich entgegen gängiger Klischees nicht um<br />
Kraftsport, wovon sich auch unsere Kommilitoninnen<br />
gerne einmal überzeugen können.<br />
Unser Angebot bringt Studierende mit unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten zusammen und för<strong>der</strong>t<br />
in erster Linie den Teamgeist.<br />
Segeln<br />
Im Segelbereich bieten wir dieses Jahr verschiedene<br />
Anfänger- und Mitmachkurse an.<br />
Terminauswahl<br />
Drachenboottraining:<br />
Mo. ab 18:30 Uhr, WSV <strong>Brandenburg</strong><br />
Wan<strong>der</strong>ru<strong>der</strong>training:<br />
Mi. ab 17:00 Uhr, do. ab 18:00 Uhr,<br />
Ru<strong>der</strong>club Havel <strong>Brandenburg</strong><br />
Surfkurs:<br />
30. Mai bis 1. Juni, 20. bis 22. Juni<br />
Segelkurs:<br />
30. Mai bis 1. Juni, 20. bis 22. Juni<br />
Segel & Paddeltour:<br />
24. bis 25. Mai Klostersee Lehnin<br />
21. bis 24. Juli Wer<strong>der</strong> Schwielowsee<br />
30<br />
So kann nicht nur in einem zehnwöchigen<br />
Semesterkurs <strong>der</strong> große<br />
Sportbootführerschein Binnen, son<strong>der</strong>n<br />
bei einem Drei-Tage-Kompaktkurs<br />
auch das nötige Know-how für<br />
die individuelle Ausleihe <strong>der</strong> Segelboote<br />
<strong>der</strong> Wassersportgruppe erlangt<br />
werden. Beson<strong>der</strong>s hervorzuheben<br />
ist auch das Angebot bei erfahrenen<br />
SeglerInnen mitzusegeln<br />
bzw. als Neuling bei Segeltouren<br />
dabei zu sein. Wer Lust hat, kann<br />
auch eigene Ausflüge und Segeltouren<br />
unternehmen.<br />
Surfen<br />
Durch eine Kooperation mit <strong>der</strong> Humboldt-<br />
Universität Berlin können Studierende <strong>der</strong> FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> an den Grundkursen <strong>der</strong> HU im<br />
Surfen teilnehmen. Der Grundkurs richtet<br />
sich an Anfänger und vermittelt ihnen innerhalb<br />
von drei Tagen das nötige Wissen um<br />
anschließend selbstständig mit einem<br />
Surfbrett zu segeln. Aus den<br />
langjährigen Erfahrungen<br />
<strong>der</strong> HU zeigt sich, dass je<strong>der</strong><br />
ohne Vorkenntnisse das<br />
Surfen erlernen kann. Der<br />
nächste Kurs beginnt am 30.<br />
Mai und es gibt neben den<br />
Studierenden <strong>der</strong> HU-Berlin<br />
neun freie Plätze für Studierende<br />
aus <strong>Brandenburg</strong>.<br />
ausbauen zu können und die Ru<strong>der</strong>gruppe<br />
wie<strong>der</strong> dauerhaft an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> zu<br />
etablieren.<br />
Drachenboot<br />
Kein besseres Wetter als Regen konnte beim<br />
ersten Training die noch recht junge Drachenbootmannschaft<br />
zu einem festen Team zusammenschweißen.<br />
Zielstrebig wird seitdem<br />
mit den ersten 20 Leuten immer Montag<br />
abends mit dem Drachenboot durch <strong>Brandenburg</strong><br />
gepaddelt. Der Spaß steht dabei an<br />
erster Stelle. Da sich schnell zeigte, dass es<br />
mehr Interessierte als Plätze im Boot gibt,<br />
suchen wir noch Teilnehmer für ein zweites<br />
Team, das in Potsdam auf <strong>der</strong> Havel trainieren<br />
könnte. Ebenfalls suchen wir für das Rennen<br />
um die <strong>Land</strong>eshochschulmeisterschaft<br />
im Mixedteam noch weibliche Paddler.<br />
Kanu<br />
Neben dem individuellen Bootsverleih <strong>der</strong><br />
Kanus streben wir an, eine aktive Kanugrup-<br />
Ru<strong>der</strong>n<br />
Unsere zweite wie<strong>der</strong>entdeckte<br />
Wassersportart, das<br />
Entspannte Atmoshäre beim Ansegeln am 26. April. Fotos (3): T. Dressler<br />
Wan<strong>der</strong>ru<strong>der</strong>n, ist mit den ersten zehn Teil- pe aufzubauen. Die Gruppe kann sich entwenehmerInnen<br />
überaus erfolgreich gestartet. <strong>der</strong> regelmäßig zum Kanufahren in Branden-<br />
Beim Ru<strong>der</strong>club Havel <strong>Brandenburg</strong> werden burg treffen o<strong>der</strong> Ausflüge im Spreewald, an<br />
ihnen die Grundlagen im Umgang mit den <strong>der</strong> Müritz o<strong>der</strong> dem leichten Wildwasserfah-<br />
Booten beigebracht, so dass die Teilnehmeren an <strong>der</strong> Elbe und Moldau zusammen tun.<br />
rInnen in den nächsten Wochen bereits ihre<br />
erste Wan<strong>der</strong>tour durch <strong>Brandenburg</strong> im<br />
___________________________<br />
Vierer-Ru<strong>der</strong>boot plus Steuermann unterneh- Nähere Informationen zum FHB-Wassersport:<br />
men können. Wir hoffen das Angebot weiter http://wassersportgruppe.asta-fhb.de<br />
Infocus 02|2008
Prof. Tanski in Fachjury berufen<br />
Der globale Wettbewerb for<strong>der</strong>t von Aufsichtsräten<br />
eine zunehmend aktive Rolle bei<br />
<strong>der</strong> strategischen Entwicklung von Unternehmen.<br />
Damit einher geht eine deutliche Professionalisierung<br />
des Berufsbildes Aufsichtsrat.<br />
Vor allem <strong>der</strong> Mittelstand muss sich künftig<br />
stärker als bisher auf die fachliche Kompetenz<br />
seiner Aufsichtsräte o<strong>der</strong> Beiräte verlassen<br />
können.<br />
Vor diesem Hintergrund hat die Ecovis<br />
Wirtschaftstreuhand GmbH den För<strong>der</strong>preis<br />
„Das transparente Fernglas“ gestiftet. Mit<br />
dem Preis werden hervorragende Leistungen<br />
im Bereich Unternehmensführung, Unternehmensüberwachung<br />
und Corporate Governance<br />
im Mittelstand gewürdigt.<br />
Zur Vergabe dieses För<strong>der</strong>preises hat die<br />
Ecovis eine Fachjury berufen, die aus den<br />
Kandidaten den Preisträger dieses Wettbewerbs<br />
bestimmt. Um dem Preis das nötige<br />
Gewicht zu verleihen, wurden in diese Jury<br />
Experten berufen, die sich in letzter Zeit verstärkt<br />
den Themen Corporate Governance,<br />
Unternehmensüberwachung und Aufsichtsratstätigkeit<br />
widmen und sich selbst auf diesen<br />
Gebieten in Wissenschaft und Praxis hervorgetan<br />
haben. Als ein Mitglied dieser Fachjury<br />
ist Prof. Dr. Joachim Tanski, Hochschullehrer<br />
an <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong>, berufen worden.<br />
Zu den weiteren Mitglie<strong>der</strong>n zählt u.a.<br />
Prof. Dr. Dr. Manuel René Theisen von <strong>der</strong><br />
Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />
infocus 02|2008<br />
Erster Preisträger des neuen För<strong>der</strong>preises ist<br />
Dr. Alexan<strong>der</strong> Winkels, <strong>der</strong> die Auszeichnung<br />
für seine Verdienste sowohl bei <strong>der</strong> Führung<br />
als auch in <strong>der</strong> Kontrolle von Unternehmen<br />
und Unternehmensgruppen erhalten hat.<br />
Winkels, <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit die Repräsentanz von<br />
Hauck & Aufhäuser Privatbankiers in Düsseldorf<br />
leitet, hat seine Fähigkeiten in den<br />
verschiedensten Aufsichtsgremien<br />
unter<br />
Beweis gestellt: 25<br />
im Lauf <strong>der</strong> Jahre<br />
wahrgenommene<br />
Aufsichtsratsmandate<br />
in verschiedenen<br />
Branchen zeugen von<br />
seinem breiten Erfahrungsspektrum.Aktuell<br />
fungiert Winkels<br />
als zweiter stellvertreten<strong>der</strong>Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
des<br />
europäischen Marktführers<br />
für Sattelauflieger,<br />
die Schmitz<br />
Cargobull AG. und<br />
einer Beteiligungsholding<br />
für Werkzeugmaschinenhersteller.<br />
Bei dem BaustoffanbieterDeutsche<br />
Steinzeug Cremer<br />
& Breuer AG, einem<br />
börsennotierten<br />
deutschen Baustoffunternehmen,<br />
ist er<br />
Aufsichtsratsmitglied<br />
und bei <strong>der</strong> Autania<br />
AG stellvertreten<strong>der</strong><br />
Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong>.<br />
Ecovis ist ein Beratungsunternehmen<br />
für den Mittelstand<br />
und zählt in Deutschland<br />
zu den Top 10<br />
<strong>der</strong> Branche. In den<br />
mehr als 120 Büros in<br />
Deutschland sowie<br />
den über 30 internationalenPartnerkanzleien<br />
arbeiten etwa<br />
2000 Mitarbeiter.<br />
PERSÖNLICH<br />
Hervorragende Leistungen bei <strong>der</strong> Unternehmensaufsicht<br />
Prof. Dr. Joachim Tanski in Fachjury <strong>der</strong> Ecovis Wirtschaftstreuhand für einen För<strong>der</strong>preis berufen<br />
Prof. Dr. Joachim Tanski Foto: Parsch<br />
Rund 300 Berufsträger (Wirtschaftsprüfer,<br />
Steuerberater, Rechtsanwälte), die Gesellschafter-<br />
bzw. Partnerstatus haben, arbeiten<br />
bei Ecovis.<br />
___________________________<br />
Kontakt zu Prof. Tanski:<br />
Telefon: (03381) 355-206; tanski@fh-brandenburg.de<br />
31
INTERNATIONAL A short trip to Brussels<br />
Belgian students, Belgian beer and German logistics<br />
A FHB English course made a short trip to Brussels and visited HONIM and two DHL plants<br />
The students of the English course taught by<br />
Angela Lloyd in the 5th semester of Business<br />
Administration decided to visit Brussels.<br />
Most of them knew nothing about the city<br />
before, apart from the fact that the European<br />
institutions are there. Here is the article by<br />
Yvonne Ludwig and the WPF English.<br />
We worked on a project with students from<br />
Honim (Hogeschool voor Wetenschap &<br />
Kunst), our longstanding Erasmus partner<br />
university in Brussels. We formed five different<br />
groups, each with a different focus: taboos,<br />
gen<strong>der</strong>, rituals, east/west - north/<br />
south relationships and stereotypes. Each<br />
group was made up of three or four FHB students<br />
and the same number of Belgian students.<br />
We communicated with our partner<br />
group about the respective topic via e-mail.<br />
The main aim of this project was to practice<br />
our English in real life, to get to know Belgium<br />
and Brussels in more detail, but also to<br />
Visit of the Atomium. This is a typical tourist point what you have to visit.<br />
32<br />
The first DHL tour through the Hub in Brussels. This was one of the mainhubs in Europe. Now is it Leipzig where<br />
we did the second tour. Fotos (3): Grams<br />
reflect on German culture as well. We exchanged<br />
information and opinions and then<br />
every group prepared a presentation of their<br />
new knowledge to share<br />
with the others. We<br />
enjoyed this exchange,<br />
but only communicating<br />
via e-mail was not very<br />
satisfying for us and so<br />
we decided to try to meet<br />
these students face-toface.<br />
The first consi<strong>der</strong>ation<br />
concerned problem number<br />
one: money! Because<br />
travelling to Belgium is<br />
rather expensive for poor<br />
students like us, sponsoring<br />
seemed like the best<br />
solution. We wrote to a<br />
few companies and local<br />
TV-channels to ask them<br />
if they would be willing to<br />
support us. In addition,<br />
we contacted Mr Helmstädter<br />
to ask his advice.<br />
He promised us some<br />
support from the university<br />
and the right hint for<br />
a sponsor: DHL, who very<br />
kindly offered to sponsor<br />
our bus journey to Brussels,<br />
including a driver<br />
who was really caring for our physical wellbeing<br />
with sausages and coffee. So we started<br />
on Sunday the 16th of December 2007 at<br />
eight o’clock in the morning, very tired, from<br />
Potsdam Main Station to Brussels.<br />
After 9 hours (it felt like 24) we arrived at our<br />
destination. After moving into the rooms of<br />
our nice hostel and having a long hot shower,<br />
we were ready to explore the central part of<br />
Brussels around the famous Grand’ Place.<br />
We all wanted to try what Belgium is famous<br />
for, not chocolate (this was later), but beer, of<br />
course.<br />
After a short night, we met the students from<br />
Honim in a café in the Grand’ Place. Hans<br />
Denruyter and Veronique Graind’orge, two<br />
teachers from Honim, organised a sightseeing<br />
tour with a quiz for all of us so we could<br />
get to know the city and our project partners.<br />
Although it was extremely cold that morning,<br />
we walked around the city and saw the most<br />
famous sights, like Manneken Pis (it’s a<br />
must-see in Brussels), Jeanneken Pis (female<br />
version), Basilica (2nd largest Basilica in the<br />
world after St. Peter’s in Rome) and St.<br />
Michaelis (Notre Dame of Brussels). We completed<br />
our questionnaires and took many<br />
photos to document our city tour.<br />
Later that day, our bus driver took us to the<br />
Atomium. It is a famous building in Laeken<br />
on the Heysel-Plateau in the north of<br />
Infocus 02|2008
A short trip to Brussels<br />
Brussels and the symbol of the World Fair of<br />
1958. After this visit, we drove through the<br />
city and saw the buildings of the European<br />
Quarter, whose mo<strong>der</strong>n architecture is a<br />
complete contrast to the ol<strong>der</strong> style in the<br />
rest of the city.<br />
After another short night in the hostel and a<br />
very delicious breakfast (hard decision between<br />
white bread and toasted white bread<br />
and limited choice of jams), we put our baggage<br />
into the bus and went to Honim. There<br />
we first met some marketing students who<br />
showed us the homepages which they had<br />
created in their English lessons. They asked<br />
us to evaluate their projects and give them<br />
some advice.<br />
Following this lesson, our partner students<br />
presented their group weblogs on the results<br />
of our project. This really impressed us.<br />
Afterwards it was our turn to present some<br />
photos from our sightseeing tour the day<br />
before and say some nice words and stories<br />
about it.<br />
Before we left Honim, we presented a basket<br />
of German specialities to the students as a<br />
thanks for their hospitality and had lunch<br />
together in the cafeteria. After saying goodbye<br />
to them, there was time to visit the <strong>Brandenburg</strong>er<br />
<strong>Land</strong>esvertretung and make the<br />
last shopping trip.<br />
In the evening, a visit to the DHL Brussels<br />
facility close to the airport was planned.<br />
There we found out what logistics is all about<br />
and were very impressed by the wide range of<br />
activities that DHL is involved in. We also had<br />
the opportunity to go into the warehouse.<br />
At 8.00 p.m. we started our journey back to<br />
infocus 02|2008<br />
Germany, where DHL<br />
Leipzig was waiting<br />
for us twelve hours<br />
later. Because we<br />
were in good time,<br />
we had a break of an<br />
hour in Cologne to<br />
go for a walk or drink<br />
a Kölsch.<br />
Punctually at 8.00<br />
a.m. we stood in<br />
front of the DHL building<br />
at the airport in<br />
Leipzig. While listening<br />
to an interesting<br />
presentation<br />
about DHL Express, a<br />
distinct section of<br />
the company, we<br />
enjoyed a delicious<br />
breakfast. DHL is<br />
newly-established in<br />
Leipzig, and everything<br />
is very large<br />
and impressive. We<br />
realised that DHL is a<br />
attractive company<br />
for internships, to<br />
write a final thesis or<br />
get a job as a young<br />
professional.<br />
INTERNATIONAL<br />
Looking back on our<br />
trip to Brussels, we<br />
can recapitulate<br />
At some points in Brussels you can find art. Here are hanging umbrellas over a street.<br />
that, although the time was too short, would all recommend that you go to find out<br />
Brussels is a trilingual (French, Dutch, for yourselves.<br />
English) very romantic, multicultural but also<br />
expensive city with a lot of young people and<br />
___________________________<br />
a good network of transportation. It is far Hogeschool voor Wetenschap & Kunst, Brussels:<br />
more than just a city of bureaucrats, and we http://www.honim.wenk.be<br />
Kompaktes BWL-Basiswissen<br />
Das Buch „Einführung in die Betriebswirtschaftslehre“<br />
von Dietmar Vahs/ Jan Schäfer-Kunz bietet<br />
dem Leser ein kompaktes betriebswirtschaftliches<br />
Basiswissen auf rund 784 Seiten. Inhaltlich wird<br />
dabei nicht nur ein Überblick über die Allgemeine<br />
BWL gegeben, son<strong>der</strong>n es werden Konzepte und<br />
Strategien vermittelt, auf denen die einzelnen Diszplinen<br />
<strong>der</strong> BWL aufgebaut sind. Es handelt sich<br />
dabei um ein breit gefächertes Spektrum, welches<br />
von <strong>der</strong> konstitutiven Entscheidung, <strong>der</strong> Unternehmensführung<br />
über die betriebliche Leistunger-<br />
stellung und das Rechnung- und Finanzwesen<br />
reicht. Durch die Integration anschaulicher Beispiele<br />
erfolgt dabei eine gelungene Verknüpfung<br />
zwischen Theorie und Unternehmenspraxis.<br />
Katharina Leipnitz<br />
Dietmar Vahs/ Jan Schäfer-Kunz:<br />
Einführung in die Betriebswirtschaftslehre<br />
5. Auflage 2007<br />
Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart<br />
ISBN: 978-3-7910-2661-9<br />
33
HOCHSCHULE Perspektiven zum Mittelverteilungsmodell<br />
Bei Hochschulfinanzierung werden Karten neu gemischt<br />
Die Evaluierung des Mittelverteilungsmodells bietet <strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> Chancen und neue Perspektiven<br />
Derzeit evaluiert das Centum für Hochschulentwicklung<br />
(CHE) das Mittelverteilungsmodell<br />
des <strong>Land</strong>es <strong>Brandenburg</strong> für die Hochschulen.<br />
Welche Chancen und Perspektiven<br />
ergeben sich daraus für die FH <strong>Brandenburg</strong>?<br />
Seit 2004 bekommen die <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Hochschulen ihre finanziellen Mittel nicht<br />
mehr pauschal zugewiesen, son<strong>der</strong>n aufgrund<br />
eines komplexen formelgesteuerten<br />
Modells zugeteilt. Nun hat das Ministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK)<br />
entschieden, das Mittelverteilungsmodell<br />
* Beeinflusst durch den Sozialtarifvertrag des <strong>Land</strong>es <strong>Brandenburg</strong>; ** Beeinflusst durch Personalverstärkungsmittel Grafik: S. Kissinger<br />
evaluieren zu lassen. Die Evaluierung bietet<br />
Chancen für die FHB, ihre Bedürfnisse hinsichtlich<br />
ihrer Finanzierung zu artikulieren. Sie<br />
sieht vor allem Probleme darin, dass das Modell<br />
die jüngsten Erfolge bei <strong>der</strong> erfolgreichen<br />
Anwerbung von Studierenden nicht adäquat<br />
und schnell genug honoriert. Das Prinzip<br />
„Geld folgt Studierenden“ muss sichergestellt<br />
werden, so die zentrale For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> FHB.<br />
Darüber hinaus besteht ein weiteres Problem<br />
darin, dass <strong>der</strong> Stellenplan <strong>der</strong> FHB durch die<br />
34<br />
Finanzzuteilung aus dem Mittelverteilungsmodell<br />
nicht mehr ausfinanziert ist. Das Evaluationsteam<br />
<strong>der</strong> FH <strong>Brandenburg</strong> hat betont,<br />
dass unterschiedlich ausgestattete Wissenschaftsbereiche<br />
unterschiedliche Finanzierungen<br />
bedürfen. Dies kann an dem Fächerprofil<br />
<strong>der</strong> FHB beson<strong>der</strong>s deutlich gemacht<br />
werden: die meisten unserer Studienfächer<br />
sind auf Ausbildungen im Labor angewiesen.<br />
Je<strong>der</strong> Laborplatz - ganz gleich in welchem<br />
Fachbereich - ist darauf angewiesen, dass ein<br />
adäquater Computerarbeitsplatz bereitgestellt<br />
wird. Die Halbwertszeit für Investitionen<br />
im Bereich Medien wird bekanntlich immer<br />
kürzer, hieraus generiert sich ein beson<strong>der</strong>er<br />
Finanzierungsbedarf, den an<strong>der</strong>e, etwa sozialwissenschaftliche<br />
Fächer, so nicht haben.<br />
Einen ganz beson<strong>der</strong>en Finanzierungsbedarf<br />
hat <strong>der</strong> Fachbereich Technik durch seine erhöhte<br />
Kostenstruktur im Bereich <strong>der</strong> Geräte.<br />
Ein Studienplatz in <strong>der</strong> Technik ist teurer als<br />
ein Studienplatz in einem geisteswissenschaftlichen<br />
Fachbereich. Aus diesem Grunde<br />
wurde im Dialog mit den Evaluatoren vorge-<br />
schlagen, eine differenziertere Clusterung <strong>der</strong><br />
Fächer auch für die <strong>Fachhochschule</strong>n vorzunehmen<br />
(für die Universitäten existiert dies<br />
bereits), damit die real vorhandenen Kostenstrukturen<br />
vom Modell abgebildet werden<br />
können.<br />
Einen ähnlichen Argumentationsansatz hat<br />
das FHB-Evaluationsteam vorgebracht für den<br />
Bereich <strong>der</strong> Online-Lehre. Entgegen landläufiger<br />
Vorurteile ist Online-Lehre nicht günstiger<br />
als Präsenslehre, son<strong>der</strong>n teurer. Keine Hochschule<br />
des <strong>Land</strong>es <strong>Brandenburg</strong> ist im Bereich<br />
<strong>der</strong> Online-Lehre <strong>der</strong>art weit fortgeschritten<br />
wie die FH <strong>Brandenburg</strong>. In einem <strong>Land</strong> mit<br />
abnehmen<strong>der</strong> demografischer Entwicklung ist<br />
Online-Lehre ein wichtiges Instrument, um die<br />
Nachfrage nach Studienangeboten aus an<strong>der</strong>en<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n, aus dem Ausland o<strong>der</strong><br />
von Studieninteressierten in Berufs- o<strong>der</strong><br />
auch Familienphasen zu stärken. Das FHB-<br />
Team hat sich darum bemüht, die Evaluatoren<br />
des CHE für diesen Ansatz zu gewinnen, um<br />
die Online-Lehre durch das Mittelverteilungsmodell<br />
stärker finanzieren zu können.<br />
Infocus 02|2008
Perspektiven zum Mittelverteilungsmodell<br />
Bezogen auf den Leistungsteil des Modells,<br />
mit dem beson<strong>der</strong>e Leistungen in den Bereichen<br />
Drittmitteleinwerbung, Absolventenzahlen,<br />
Auslän<strong>der</strong>quoten, Promotionen und<br />
Gleichstellung belohnt werden, hat die FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> angeregt, die spezifischen Zielsetzungen<br />
und Anfor<strong>der</strong>ungs- sowie Leistungsprofile<br />
unterschiedlicher Hochschularten<br />
stärker zu berücksichtigen. Da die Einwerbung<br />
von Drittmittelforschungsprojekten an<br />
<strong>Fachhochschule</strong>n unter völlig an<strong>der</strong>en Bedingungen<br />
stattfindet als an Universitäten, hat<br />
die FHB gefor<strong>der</strong>t, dass <strong>der</strong> Drittmitteleuro,<br />
<strong>der</strong> von <strong>Fachhochschule</strong>n eingeworben wird,<br />
mindestens mit dem Faktor 2,5 multipliziert<br />
werden muss, um einen fairen Vergleich mit<br />
den Universitäten herstellen zu können. Zudem<br />
hat die FHB vorgeschlagen, den Leis-<br />
Erster Master-Absolvent<br />
Mark Rambow erreichte hervorragenden Abschluss<br />
Als erster Student eines Master-Studiengangs im Fachbereich Informatik<br />
und Medien hat am 6. Februar Mark Rambow sein Studium erfolgreich<br />
abgeschlossen. Mit dem ersten Master-Absolventen ist in diesem<br />
Fachbereich nun auch <strong>der</strong> so genannte Bo-logna-Prozess, die<br />
Umstellung auf ein einheitliches europäisches Studiensystem mit den<br />
Abschlüssen Bachelor und Master, vollendet worden.<br />
In <strong>der</strong> Masterarbeit mit dem Titel „Implementierung einer REST-basierten<br />
Grails-Anwendung zur Untersuchung <strong>der</strong> Testbarkeit“ werden die<br />
neu aufkommenden Internetarchitekturen, durch die einzelne Ressourcen<br />
in einfacher Form miteinan<strong>der</strong> verbunden werden können,<br />
näher betrachtet. Die Masterarbeit wurde von den Gutachtern Prof. Dr.<br />
Jörg Berdux und Prof. Dr. Thomas Preuss mit 1,0 bewertet.<br />
Mark Rambow wird zukünftig als freier Informatiker für das Online-<br />
Portal „www.dawanda.com“ arbeiten und kunsthandwerklich Kreativen<br />
dabei helfen, dort eigene Shops aufzubauen.<br />
Leistungspakete für Grün<strong>der</strong><br />
Grün<strong>der</strong>netzwerk kooperiert mit „gruen<strong>der</strong>-set.de“<br />
Das Grün<strong>der</strong>netzwerk BIEM e.V. (siehe Seite 22/23) kooperiert jetzt mit<br />
„gruen<strong>der</strong>-set.de“. Die Initiative verlost im dritten Jahr Leistungspakete<br />
an junge Unternehmen und Existenzgrün<strong>der</strong> in Berlin, <strong>Brandenburg</strong><br />
und Sachsen-Anhalt, diesmal acht Pakete im Wert von insgesamt 5500<br />
Euro. Von Unternehmenspartnern aus Berlin und <strong>Brandenburg</strong> werden<br />
Leistungen wie ein mehrtägiges Seminar Grundwissen PR/Öffentlichkeitsarbeit,<br />
ein Coachingpaket Existenzgründung, Zeit- und Stressmanagement<br />
o<strong>der</strong> das Design von Logo, Visitenkarten und Briefpapier<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Für die Frage, ob man ein „Grün<strong>der</strong>typ“<br />
ist, bietet „gruen<strong>der</strong>-set.de“ jetzt einen kostenlosen Online-Test:<br />
„http://onlinetest.gruen<strong>der</strong>-set.de/“. Alle weiteren Informationen zur<br />
Initiative unter „http://www.gruen<strong>der</strong>-set.de/“.<br />
Infocus 02|2008<br />
tungsfaktor Promotionen für <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
(die ja das Promotionsrecht selbst nicht<br />
haben) zu ersetzen durch einen Leistungsfaktor,<br />
<strong>der</strong> für <strong>Fachhochschule</strong>n adäquat ist. Aus<br />
Gründen <strong>der</strong> Bedeutung einer FH für die regionale<br />
Wirtschaft wurde angeregt, für <strong>Fachhochschule</strong>n<br />
den Leistungsfaktor Promotionen<br />
durch den Leistungsfaktor Gründungen zu ersetzen.<br />
Schließlich haben die Vertreter <strong>der</strong><br />
FHB darauf hingewiesen, dass bei <strong>der</strong> Bemessung<br />
des Parameters für Gleichstellung nicht<br />
absolute Zahlen herangezogen werden sollten,<br />
son<strong>der</strong>n relative Zahlen.<br />
Über die Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluation darf man<br />
gespannt sein. Das MWFK hat seinerseits erkennen<br />
lassen, dass bei <strong>der</strong> künftigen Mittelverteilung<br />
die Orientierung an <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong><br />
HOCHSCHULE<br />
Lehre und an <strong>der</strong> Leistung einer Hochschule<br />
zunehmen sollen. Darauf wird sich die FH<br />
<strong>Brandenburg</strong> einstellen müssen. Es liegen<br />
noch keine Hinweise vor, mit welchen Instrumenten<br />
etwa die Qualität <strong>der</strong> Lehre gemessen<br />
werden soll. Es kann allerdings darüber spekuliert<br />
werden, ob künftig die Bedeutung <strong>der</strong><br />
Absolventenzahlen relativ steigen wird im<br />
Vergleich zur Bedeutung <strong>der</strong> Studierenden in<br />
<strong>der</strong> Regelstudienzeit. Sobald Rückmeldungen<br />
seitens des <strong>Land</strong>es zu unseren Evaluationsvorschlägen<br />
vorliegen, werden diese im Präsidium<br />
beraten und auch den Fachbereichen<br />
mitgeteilt. Dr. Walter Kühme<br />
___________________________<br />
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Telefon: (03381) 355-150; kanzler@fh-brandenburg.de<br />
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