1. Woche Der Mensch auf der Suche nach Gott 1 ... - Die Pallottiner

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Kann ich glauben, daß sich auch heute Sein Wort unter uns erfüllt, - in meinem konkreten Leben? "Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt" (Matthäus 11,28), heißt die Einladung Jesu. - Habe auch ich Lasten zu tragen? Welche? - Vielleicht Krankheit, Enttäuschungen, zerbrochene Beziehungen, Ablehnung, Verleumdung ... - Vielleicht beruflichen Streß, schulische Überforderung, von den Eltern nicht akzeptiert zu sein, keine richtige Heimat zu haben; Abhängigkeiten von Menschen, Dingen, Rauschmitteln ... - Vielleicht belastet mich (etwas aus) meine(r) Vergangenheit ...? Kann ich glauben, bzw. möchte ich glauben können, daß da jemand ist, der trotz aller meiner Belastungen dennoch Ruhe, Frieden und Freiheit in mein Leben bringen kann? Bitte um die Hoffnung und das Vertrauen, daß dies irgendwann während der Zeit dieses Seminars oder danach geschehen kann. Versuche Jesus gegenüber Deine Sehnsüchte, Bitten und Erwartungen zum Ausdruck zu bringen. Du kannst dies in einfachen Worten tun (vielleicht auch schriftlich), in einem (laut gesprochenen) Gebet, in einem Bild oder auch in einer körperlichen Geste. x x x Jesus lehrt in der Synagoge zu Nazaret und greift den alten Text von Jesaja auf. Diesen Text bezieht Er auf sich, dieser Text beschreibt Seine Sendung. Jahrhundertelang hat dieses Wort das Volk Israel begleitet, ihm Kraft und Hoffnung geschenkt - nun erst kommt diese Zusage Gottes zu ihrer wahren Erfüllung, denn mit dem Kommen Jesu ist die Heilszeit angebrochen. "Heute hat sich dieses Schriftwort erfüllt!" - so sagt Jesus dort in der Synagoge, und heute will Gott Seine Zusage auch in meinem konkreten Leben erfüllen. Blicke auf den heutigen Tag: Kann ich glauben, daß Er auch heute meine Belastungen mit mir trägt, mir das Augenlicht öffnet, wo mir der Durchblick fehlt, daß Er mir dort Hoffnung - gute Nachricht - ins Herz gibt, wo ich so skeptisch bin? Kann ich glauben, daß Jesus mich heute von unguten Fesseln befreien will, daß Er mich dort in Freiheit setzen will, wo ich mich durch Zwänge gebunden fühle? Heute will Gott mich beschenken. Bin ich bereit, mich Ihm zu öffnen und Sein Geschenk anzunehmen? 1. Woche – Seite 10 von 13 Begleitmappe zum „Vallendarer Glaubenskurs“ – www.pallottiner.org
6. Tag Lukas 24,13-35 Zwei Jünger laufen weg; voller Angst und Enttäuschung verlassen sie Jerusalem, die Stadt, in der sie Großes zu erleben gehofft hatten, dann aber erfahren mußten, daß alle ihre Hoffnungen zerschlagen wurden. Kenne ich das auch, dieses Weglaufen, das Sich-Flüchten nach Enttäuschungen und Ärger? Wovor möchte ich weglaufen, wo(vor) laufe ich weg? Sehne ich mich danach, daß mich jemand begleitet, dort, wo ich enttäuscht, frustriert, vielleicht verzweifelt bin? Sehne ich mich danach, daß jemand die Angst mit mir teilt und aushält? Hoffe ich, daß jemand Licht in mein Dunkel bringt? Jesus geht mit Die Erzählung von den Emmausjüngern ist ein Beispiel dafür, wie Jesus bei Menschen anklopft (s. Offenbarung 3,20), die dabei sind, voller Angst und Enttäuschung wegzulaufen: Ihr Leben hatte seinen Inhalt und Sinn verloren! Offenbar war der große Einsatz in den letzten Jahren vergebens gewesen, ihre Begeisterung für diesen Jesus, von dem sie sich so viel erhofft hatten, erwies sich letztlich als grundlos. Jahre des Lebens verpfuscht - Kräfte vergeudet! Was kann man da noch tun? Die beiden reden miteinander über ihre Trauer, über das, was sie bewegt. Zwar laufen sie weg, aber im Gespräch stellen sie sich ihren trüben Gedanken und tauschen diese aus. Und da - mitten in diesem Dunkel - tritt Jesus hinzu. Unerkannt! - Aber Er ist da, um sich von ihnen selbst all das erzählen zu lassen, was an Enttäuschung in ihnen ist. Jesus geht mit - Er läßt sie nicht allein auf dem dunklen Weg - nein, Er kommt mit, mit auf diesem Weg ins Ungewisse hinein. Kannst Du Dir vorstellen, daß Jesus auch in Deinem Leben mitgeht, sogar dort, auf schweren Wegen, wo Du Ihn nicht vermutest? Vielleicht hast Du Zweifel, ob Er tatsächlich in Deinem Leben gegenwärtig ist. Auch die Jünger zweifelten, sie glaubten nicht den Worten der Frauen und der anderen, die vom Auferstandenen erzählt hatten. Sie konnten nicht mehr glauben. Deshalb liefen sie weg. Doch Jesus ging mit, auch wenn sie Ihn nicht erkannten. Und sie konnten Ihm offen sagen, wie ihnen zumute war. Er sprach mit ihnen, und Sein Wort brachte allmählich - ganz allmählich - Licht in das Geschehene. Ihre Herzen begannen zu brennen, aber lange Zeit hindurch merkten sie es nicht. Dann aber erkannten sie Ihn! Und da waren sie erfüllt von Freude und Mut. Sie kehrten wieder zurück, um auch den anderen von dem zu erzählen, was sie erlebt hatten. Jesus geht mit. - Gilt das nur damals, für diesen Weg von Jerusalem nach Emmaus? Kann das auch heute wahr sein, hier in meinem konkreten Leben? "Jesus geht mit." Vielleicht ist mir 1. Woche – Seite 11 von 13 Begleitmappe zum „Vallendarer Glaubenskurs“ – www.pallottiner.org
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