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Kinder und Jugendliche<br />
Das Geheimnis<br />
der Perlen<br />
Seit fast 35 Jahren finden die kleinen und großen<br />
Besucher, mindestens einmal in der Woche,<br />
bei uns in der <strong>Fabrik</strong> einen Tisch mit vielen<br />
Perlen vor. Mindestens 7 große Kästen mit je 15<br />
kleineren Boxen, befüllt mit roten, grünen, blauen,<br />
lila Perlen..., in verschiedenen Größen,<br />
Formen und unterschiedlichen Charakteren.<br />
Es glitzert, blinkt, kommt stumpf daher und findet<br />
mit den kleinen Künstlern jeweils seine eigene<br />
Zwiesprache. Die Freude, sie auszusuchen<br />
und zu einem eigenen Werkstückchen gestalten<br />
zu können, löst, glaube ich, jedes Mal einen<br />
starken Schaffensimpuls aus. Ketten und<br />
Armbänder auffädeln kennt ja jeder, aber am<br />
liebsten mögen die Kinder das Perlenweben.<br />
Zuerst kommt das Einrichten: der Perlenwebrahmen<br />
wird bespannt und die Frage geklärt, ob<br />
3, 5 oder 7 Perlen in das Armband sollen, denn<br />
entsprechend viele Fäden müssen gespannt<br />
werden. Der Rahmen ist denkbar einfach: Drei<br />
Brettchen zusammengeleimt und mit ein paar<br />
Nägeln versehen. Ist der Rahmen bespannt,<br />
folgt das Einfädeln. Die Resultate sind aufschlussreich,<br />
oft hat ein Kind noch nie eine<br />
Nadel in der Hand gehabt und weil das Nadelöhr<br />
sehr schmal ist, ist das natürlich gar nicht<br />
einfach. Aber wir üben jedes Mal wieder und ich<br />
verrate den Einfädeltrick (nein, kein Einfädler!).<br />
Manche sind auch überaus geschickt und helfen<br />
dann gerne mal den anderen.<br />
Endlich kommt das Aussuchen der Perlen!<br />
Weiß, pinkrosa und hellblau sind der Renner<br />
aber auch sehr eigenwillige Farbzusammenstellungen.<br />
Was zieht die Kinder so zu den<br />
Perlen? Nach meiner Erfahrung ist es das<br />
Abtauchen, alles Andere tritt zurück, man ist bei<br />
sich, gleichzeitig entsteht etwas, was man selbst<br />
gebrauchen kann. Es kann ein Geschenk sein für<br />
Freunde oder die Eltern.<br />
Die Teilnehmer kommen schon zum Perlentag<br />
mit dem Vorsatz, ich brauche heute ein<br />
Armband für meine Tante, sie hat (oder hatte!)<br />
Geburtstag. Wenn die Motivationswelle hoch<br />
ist, möchten sie am liebsten gleich 3 Schmuckbänder<br />
an einem Nachmittag machen. Aber das<br />
schaffen die wenigsten, denn der Wunsch nach<br />
viel macht Stress und außerdem ist es ja nicht<br />
nötig, sie haben ja Zeit bis zum nächsten Mal.<br />
Das ist eine der wirklich guten Eigenschaften<br />
unserer offenen Arbeit: die Verlässlichkeit. Wir<br />
heften einen Zettel an die Arbeit und selbst<br />
wenn das Kind lange Zeit nicht kommt, heben<br />
wir sie auf, bis es wieder danach fragt.<br />
Manchmal erinnere ich auch daran, denn sie<br />
hatten es vergessen.<br />
Kinder, die schon einen gewissen „Geduldspegel“<br />
aufgebaut haben, können nach dem<br />
Weben auch das Sticken lernen, was viel langwieriger<br />
ist und viele „Aufhebestunden“<br />
braucht, aber das Resultat ist dann sehr zufrieden<br />
stellend und macht glücklich.<br />
Gerade haben wir ca. 15 Stickarbeiten im<br />
Wartestand und die Kinder sind im Alter von 7<br />
bis 16 Jahre.<br />
Für das Sticken gibt es extra Perlenschätze,<br />
nämlich die großen Besonderen, bedampfte, silbermetallische,<br />
hexagon oder die, die aussehen<br />
wie echte Perlen. Aus meinen privaten Kästen<br />
gibt es manchmal auch Strasssteine, alte<br />
Metallperlen und andere Begehrlichkeiten. Die<br />
gestickten Arbeiten werden zu Portemonnaies,<br />
Taschen oder Halsschmuck verarbeitet mit<br />
Leder, Seidenstoffen, Reißverschlüssen und<br />
Kordeln.<br />
Das Fertigstellen ist noch mal ein richtiger<br />
Angriff auf die Geduld, aber danach sind die<br />
Kinder schlauer als vorher.<br />
Überhaupt beruhigt das Arbeiten mit der Hand<br />
und ist ein richtiger „Neinvermeider“.<br />
Mittwochs ist Perlentag, wer möchte, kann vorbeikommen<br />
und es ausprobieren.<br />
(Katharina Dietrich)<br />
FABRIK im<br />
März<br />
Im März starten wir mit unseren<br />
Gartenprojekten. Wir wollen mit allen<br />
interessierten Kindern Tomaten, Kürbisse<br />
und Bohnen vorziehen. Da es draußen<br />
noch zu kalt ist, finden alle<br />
„Vorzugsaktivitäten“ in der FABRIK statt.<br />
Außerdem wollen wir mit Euch:<br />
• Pflanzensamen aussäen und ihr<br />
Wachstum beobachten,<br />
• unsere Handpuppengruppe erweitern,<br />
um mit Euch und Euren Puppen ein<br />
Theaterstück einzustudieren,<br />
• basteln zum Osterfest,<br />
• nach eigenen Ideen töpfern,<br />
• mit Perlen weben und sticken,<br />
Täschchen und Armbänder gestalten,<br />
• in der Malschule mit Aquarellfarben<br />
Miniaturbilder malen<br />
• und natürlich wie immer Inliner und<br />
Roller fahren, Tischtennis spielen und am<br />
Kicker kleine Turniere veranstalten<br />
u. v. a. m.<br />
Wir freuen uns, wenn Ihr vorbei kommt:<br />
Jutta, Yilmaz, Katharina (auch Kaa<br />
genannt), Petra, Katharina und Arne<br />
Die FABRIK ist geöffnet<br />
Montag bis Freitag<br />
von 12 bis 18 Uhr.<br />
Tel.: 39 10 71 31<br />
Sprach- und Lernförderung<br />
Montag bis Donnerstag<br />
von 15:00 bis 16:30 Uhr<br />
Hausaufgabenhilfe<br />
Montag bis Donnerstag<br />
von 16:30 bis 18:00 Uhr<br />
Töpferei<br />
ACHTUNG: seit Januar 2012<br />
geänderte Zeiten in der Töpferei:<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
Montag von 12 - 18 Uhr,<br />
Freitag von 12 - 18 Uhr<br />
für Jugendliche und Erwachsene Montag<br />
und Freitag von 18.30 bis 22.00 Uhr.<br />
Tel.: 39 10 71 21