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Dubtari<br />
Céu<br />
Das hat Brasiliens Musik hierzulande schon<br />
lange nicht mehr erlebt: Jahrespreis der deutschen<br />
Schallplattenkritik, CD des Monats in den<br />
führenden Hifi-Magazinen, fünfstellige Verkaufszahlen<br />
in den Plattenläden. Die 31-jährige<br />
Céu überflügelt die meisten ihrer Landsleute auf<br />
internationalem Terrain - und hält sich dabei an<br />
kein Klischee. Ihr Mix aus Samba-Poesie,<br />
TripHop und Electronica schickt den Brasil-Pop<br />
ins 21. Jahrhundert, ihr Landsmann Caetano<br />
Veloso bescheinigte der singenden Schönheit<br />
ohne Umschweife, die „Zukunft der brasilianischen<br />
Musik“ zu sein. Zitieren wir zur<br />
Abwechslung mal die San Francisco Weekly:<br />
„Céu beherrscht Melodien, die von der Bossa<br />
Nova und vom Tropicalismo gefärbt sind und<br />
kombiniert sie mit gewagten Stücken, die<br />
Spaghetti-Western, jamaikanischen Dub und<br />
einen Neo-Soul herauf beschwören, der an eine<br />
südamerikanische Sade gemahnt“. Nur ohne<br />
deren Larmoyanz und Verdrossenheit, möchte<br />
man hinzufügen. Mit ihrem neuen, bislang<br />
besten Album - nein, nicht im Gepäck, ganz<br />
bestimmt nicht! - kommt Céu nun erneut in die<br />
<strong>Fabrik</strong>. Ein wunderbar süffiger Soundtrack, in<br />
dem anachronistische Keyboards wie aus den<br />
Science Fictions der Seventies sich mit<br />
Scratches, Dub- und Reggae-Riddims duellieren.<br />
Wo ein bisschen Surfrock in Stromgitarren aufblitzt,<br />
eine Jazztrompete herumstolziert und<br />
verlorene Melodicas durch den Raum hallen. Wo<br />
bisweilen gar ein wenig zurückgelehntes<br />
Chanson-Feeling aufkommt und die Samba<br />
wenigstens im Hinterhof und nicht, wie sonst zu<br />
oft, an der Strandpromenade gelebt wird. Nicht<br />
ohne Grund hat Herbie Hancock Céu einst zur<br />
Teilnahme an seinem Album „The Imagine<br />
Project“ eingeladen. Machen Sie sich gefasst auf<br />
Tragen wir also Eulen nach Athen: Dubtari ist eine<br />
<strong>Hamburg</strong>er Band, die durch ihren unverwechselbaren<br />
Stil, ein farbenfroher Mix aus Reggae, Dancehall und<br />
Ska garniert mit Einflüssen aus HipHop, Rock und Jazz,<br />
schon auf vielen deutschen Bühnen wie beispielsweise<br />
auf dem großen Open-Air-Reggae-Festival „Summerjam“<br />
ihr Können präsentiert hat. Die achtköpfige Band<br />
eine Reise mit dem Raumschiff in den<br />
Dschungel. Die Welt der Céu klingt wie ein futuristischer<br />
Ausflug auf einen tropischen Planeten<br />
mit wunderlichen Kontinenten in einem Meer<br />
aus Psychedelic Rock, Samba und Lounge. Wenn<br />
Sie verstehen, was wir meinen. Céu ist schlicht<br />
fantastisch, glücklicherweise aber real.<br />
FABRIK 28.3.12 21:00<br />
ist eine bunte Truppe, die ihre Multikulti-<br />
Vorlieben durch ihre Musik ausdrücken möchte.<br />
Mit jamaikanischem Reggae, britischem Ska,<br />
südamerikanischer Salsa und karibischer Soca<br />
bis hin zu afrikanischen Rhythmen und indonesischen<br />
Melodien lädt die Band bei jedem ihrer<br />
Konzerte zur Weltreise ein. Das Album „Intercontinentaloffbeats“<br />
betont zudem die Herkunft<br />
der Bandmitglieder. Auch durch ihre vielsprachigen<br />
Texte auf Deutsch, Spanisch, Englisch und<br />
Indonesisch wird die Mischung der kulturellen<br />
Identitäten hörbar. Bass- und Blaßinstrumente<br />
sowie schwere Beats bringen das Volk vor ihrer<br />
Bühne unweigerlich zum Tanzen.<br />
Nun ist die Band wieder in der ihnen altvertrauten<br />
<strong>Fabrik</strong>, um eine tobende Tanzparty zu veranstalten.<br />
MC MarcoPhon, Quiandra, Javaman<br />
Syafril, Ivo Jaklic, Czigalle, Base, Robs, Sören<br />
Blazer und das Schue hatten 1999 in der <strong>Fabrik</strong><br />
ihren ersten Auftritt und möchten uns nun wieder<br />
beglücken. Das Reggaekollektiv erzählt uns<br />
mit ihrem neusten Album „Subculture“ Reiseanekdoten<br />
aus ihrer Bandgeschichte. Und wer<br />
sie hier schon 2011 gesehen hat, kann hinterher<br />
vor dem Fernseher vielleicht sich selbst noch<br />
einmal sehen: Das Konzert wurde für die DVD<br />
„Dubtari Live in Altona“ mitgeschnitten.<br />
Marie-Claire Schmarsow<br />
FABRIK 31.3.12 21:00<br />
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